larryds Weihnachtsgeschichte

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larryd

larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von larryd »

Liebe ABs,

es ist eine Weile her. Früher habe ich mich hier gerne zu Wort gemeldet, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich mich zu sehr im Kreis drehe. Statt Positives aus dem Austausch mit anderen Schicksalsgenossen zu ziehen und mich auf den netten Austausch mit einigen lieben Mitforisten per PN zu beschränken, verschwendete ich viel Zeit mit überflüssigen Diskussionen. Manchmal war das Diskussionsklima auch sehr verletzend. Schmerzliche Erinnerungen, über die ich im Folgenden noch berichten werde, kamen hinzu, sodass ich mich entschloss, dem Forum vorerst fern zu bleiben. (Anscheinend hat sich ja einiges verändert. Werde das mal in Augenschein nehmen. :) )
Eigentlich wollte ich mich sogar ganz abmelden, aber irgendwie sind meine Einträge auch ein wenig wie ein Tagebuch für mich und das löscht man wohl nicht so leichtfertig.

In der Zwischenzeit ist jedenfalls vieles passiert, das ich hier gerne für mich ordnen und reflektieren möchte. Ich habe sicherlich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen und erkläre niemandem die Welt. Ich gebe nur Dinge, die ich erlebt habe, in meinen Worten wieder. Vielleicht ist auch für die eine oder den anderen von euch Anschauungsmaterial dabei. Wer sich nicht an den positiven wie negativen Erfahrungen anderer stößt, ist gerne eingeladen weiterzulesen.


Teil I

Letztes Jahr lernte ich hier im Forum zufällig eine sehr liebe ABine kennen, die mich schon nach wenigen PN total faszinierte. Ihr muss es ähnlich gegangen sein, denn es entwickelte sich ein sehr intensiver und vertrauter virtueller Kontakt zunächst rund um die Uhr per PN und WhatsApp, schließlich telefonierten wir auch stundenlang miteinander, tauschten Bilder aus. Wir konnten so gut und vertrauensvoll über die unterschiedlichsten Dinge sprechen. Über unsere zahlreichen gemeinsamen Interessen aber auch über Meinungsverschiedenheiten und sogar über unsere Ängste und Hoffnungen. Ich habe mich jedenfalls selten einem Menschen so sehr geöffnet und nahe gefühlt wie ihr. Entsprechend fühlte ich mich ihr immer mehr verbunden und verliebte mich immer stärker in das Bild einer für mich wunderschönen, starken, klugen aber auch verunsicherten und etwas neurotischen (das fand ich total liebenswert) jungen Frau.

Für mich war es offensichtlich, dass wir der Sache eine Chance geben sollten. In der Vergangenheit hatte ich es oft versäumt, eine aktive Rolle einzunehmen. Aus Angst vor Enttäuschungen vermied ich es, offensiv zu sein und verspielte durch meine Zurückhaltung einige gute Chancen. Diesen Fehler wollte ich nicht nochmal begehen. Nachdem wir uns nun fast zwei Monate kannten und immer intimer kennenlernten (die "geistige" Intimität stelle ich mir in einer Beziehung kaum weniger intensiv vor), war es für mich allerhöchste Zeit, ihr endlich einmal "live" zu begegnen, denn ich hatte Angst, dass der Kontakt mit dieser tollen Frau sonst im Nirwana verläuft. Aber sie hatte plötzlich Zweifel, wurde immer unsicherer und verschlossener. Es kamen die merkwürdigsten Ausflüchte, z.B. "Was sagen wir denn unseren Freunden, wo wir uns kennengelernt haben? In einem Forum für Freaks?" Ich versuchte ihre Bedenken zu zerstreuen, sagte ihr, dass wir alle Zeit der Welt hätten, dass ich warten könne und dass sie einfach den richtigen Zeitpunkt bestimmen solle. Dass ich ihr bei einem Treffen wohl kaum direkt einen Heiratsantrag machen würde und dass mit einem ersten Treffen überhaupt nichts besiegelt sei.

Eines Tages schlug sie plötzlich ein Treffen vor, das auf "neutralem" Boden zwischen unseren wenige 100 Kilometer entfernten Wohnorten stattfinden sollte. Ich war so glücklich. Endlich hatte ich jemanden gefunden, mit dem alles zu passen schien, der irgendwo hinterm Horizont an mich dachte und den ich auch immer mehr ins Herz schloss. Neben aller naiver Träumerei hatte ich natürlich auch noch die Möglichkeit im Hinterkopf, dass es trotzdem nicht passen könnte. Aber ich war überzeugt, alles weitere würde sich jetzt ergeben. Wenn schon keine Beziehung daraus werden sollte, hatte ich wenigstens eine liebe Freundin gewonnen. Es fühlte sich einfach alles so richtig an.

Am nächsten Tag folgte aus heiterem Himmel ein "Lebewohl" per WhatsApp. Als ich das las, zog es mir förmlich den Boden unter den Füßen weg. Es war eine der größten Enttäuschungen meines Lebens. Ich wusste gar nicht, was los war. Sie sagte ich wäre toll, hätte nichts falsch gemacht. Es passe ihr einfach gerade nicht. Am nächsten Tag ließ sie sich zur Aussprache anrufen. Ich versuchte sie zu verstehen. Woher kam dieser Meinungsumschwung aus heiterem Himmel? Aber sie war plötzlich so abweisend und auch gar nicht mehr bereit mir ihre Beweggründe zu erklären. Als hätte sie Sorge, ihre Entscheidung nochmal zu überdenken. Die Vertrautheit zwischen uns war wie weggewischt. Hatte ich mir die letzten Wochen nur eingebildet? Das konnte doch gar nicht sein. Sie gab an, so viel zu tun und keine Zeit für eine Beziehung zu haben. Man könne es ja in ein paar Monaten nochmal versuchen. In der Zwischenzeit wünsche sie keinen Kontakt, das täte ihr nicht gut. Ich war völlig verwirrt. Wie stellte sie sich das vor? Wie konnte sie sowas sagen, wo wir noch Tage vorher stundenlang über intimste Sorgen sprechen konnten? War das noch die gleiche Frau, die mir so vertraut erschien, der ich (so kitschig es klingt) die Sterne vom Himmel geholt hätte? Sie hätte alles von mir haben können. Wie konnte sich das jetzt so schnell ändern? Was hatte ich bloß falsch gemacht? War ich zu aufdringlich oder zu wenig entschlossen? War sie zu unentschlossen? Hatte ich mir alles nur eingebildet? Ich wünschte, ich hätte sie treffen können und sie hätte es mir alles einmal ganz offen erklärt. Ich bin sicher, dass ich sie besser verstanden hätte, als sie das möglicherweise geglaubt hat. Denn ich kenne mich aus mit AB-Wankelmut. Aber vielleicht wusste sie selbst nicht so genau, was sie die ganze Zeit antrieb. Oder sie war mir gegenüber doch nicht so ehrlich wie ich dachte. Jedenfalls las ich später im Forum einen Beitrag in dem sie erklärte, sie brauche eigentlich keine Beziehung. Ihr Leben sei auch so erfüllt. Sie sehne sich schlicht und einfach nach Sex, den sie sich aber wiederum nur in einer liebevollen Beziehung vorstellen könne. Klingt widersprüchlich? Das war genau etwas, was mich fasziniert hat.

Wir blieben danach noch in sehr sporadischem Kontakt, aber es wurde nie wieder so intensiv wie zuvor. Ich versuchte sie erneut zu umgarnen aber schließlich antwortete sie gar nicht mehr auf meine Nachrichten, als wäre ich nur eine nervige Last aus der Vergangenheit. Vermutlich gibt es für Frauen wenig Abstoßenderes und Lästigeres als einen zurückgewiesenen Mann. Wahrscheinlich gab es zu dem Zeitpunkt schon nichts mehr, was ich noch hätte machen können, um das Blatt wieder zu wenden.

Meine Verwirrung und Verzweiflung waren aber groß. Was konnte passiert sein? Hatte sie jemanden kennengelernt und wollte es mir nicht sagen? Hatte sie ihre Skrupel beseitigt und wollte nun einfach Erfahrungen mit irgendwelchen Typen sammeln? Wenn es schon nicht mit jemandem klappt, dem man sich so nah fühlt, wie soll es dann überhaupt jemals klappen? Aber es war nicht nur das. Ich war wirklich in diese wunderbare Frau verliebt. Das mag naiv erscheinen, weil wir uns nie von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, aber was soll's. So war es nun einmal. Ich würde lügen, wenn ich etwas anderes behaupte. Was gibt es da schon zu erklären. Sie muss das gespürt haben. Vielleicht fühlte sie sich dadurch bedrängt. Was weiß ich. Ich werde es wohl nie erfahren.

Ich dachte mir, ich würde sie schon vergessen. Aber ich bekam sie einfach nicht aus dem Kopf. Am Anfang musste ich praktisch rund um die Uhr an sie denken. Es mag wehleidig klingen, aber es war eine sehr schmerzvolle und traurige Zeit für mich. Ich versuchte dem ganzen dennoch Positives abzugewinnen. Gemessen an dem Liebeskummer müssen meine Gefühle für sie aufrichtig gewesen sein. So sehr verliebt war ich zuvor noch nie. Für diese Erfahrung und die Bestätigung überhaupt dazu in der Lage zu sein, werde ich ihr dankbar bleiben. An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei jenen lieben Forumsmitgliedern bedanken, die sich mein Gejammer geduldig anhörten und hilfreiche Ratschläge gaben.

Ein paar Monate später war ich beruflich in ihrer Stadt. Ich musste einfach noch eine Kontaktaufnahme wagen. Vielleicht wäre sie ja zu einem Kaffeetrinken bereit. Ich machte mir keine großen Illusionen, dass aus uns noch etwas werden würde. Ich wollte sie einfach nur mal sehen und mich mit ihr aussprechen. Vielleicht könnten wir Freunde bleiben. Wir hatten uns doch auch sonst so viel zu erzählen gehabt.

Die Reaktion war ernüchternd, wenngleich objektiv betrachtet wohl zu erwarten. Sie schickte einen letzten Abschiedsgruß mit dem Hinweis, ich möchte die Augen für andere schöne Frauen öffnen, mit meinen Problemen ggf. therapeutische Hilfe suchen, sie würde meine Nummer nun sperren.

Ich wollte es ja im Grunde nicht anders. Jetzt hatte ich eine weitere mehr als deutliche Antwort. Von einem "Traummann" war ich in Ihren Augen vermutlich zu einem bemitleidenswerten Stalker geworden.

Es hat lange gedauert, bis ich das verarbeiten konnte. Ich habe auch therapeutische Hilfe gesucht. Mein Arzt meinte, ich solle mir einen Satz einrahmen und über mein Bett hängen: "Wer mich nicht will, ist selbst schuld." Naja, wem es hilft... Er ermutigte mich auch, ihr einen Abschiedsbrief zu schicken, in dem ich für mich alles nochmal Revue passieren ließ. Ich habe nichts Gehässiges oder Böses und ich hoffe auch nichts Selbstmitleidiges geschrieben. Nur wie ich die Dinge empfunden habe. Ich fand das für mich einigermaßen hilfreich. Wie es ihr damit ging, weiß ich nicht. Sie hat natürlich nicht geantwortet. Ich hoffe, sie nicht verletzt zu haben.

Hin und wieder frage ich mich immer noch, wie es ihr wohl so ergeht. Aber ich sehe ein, dass ich mich für einen großen Teil der Geschichte einer Illusion ergeben habe. Angesichts unseres früheren vertrauten Austausches hätte ich es schön gefunden, wenigstens eine freundschaftliche Basis zu finden. Ich finde darin nichts Merkwürdiges. Viele meiner Bekannten pflegen einen freundschaftlichen Umgang mit ihren Verflossenen.

Ich weiß nicht, ob ich nochmal so für jemanden entflammen kann. Aber es ist schön zu wissen, dass es wenigstens dieses eine Mal passiert ist und mein Herz nicht komplett tot ist.


Teil II

Das führt mich zum aktuelleren Teil meiner Erzählung. Ich versuchte ja seit der Geschichte aus Teil I, meinen Blick auf andere schöne Frauen zu werfen, allein schon, um abgelenkt zu sein. Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan, besonders für einen notorischen AB. Trotzdem wagte ich nach einer ganzen Weile mal wieder das Finya-Experiment. Es passierte das Übliche. Umfangreiches Profil erstellt, aus der Masse halbwegs interessante Kandidatinnen herausgefiltert, individuell und einigermaßen originell angeschrieben und... richtig... es passierte nichts.

Jedenfalls fast. Ein netter Kontakt ergab sich dann nämlich doch noch. Zu meiner großen Überraschung hatte sie es sogar auf ein baldiges Treffen abgesehen.

Das erste Date hatte zwar ein wenig planerischen Vorlauf benötigt, war aber sehr schön. Sie war bereits vor mir am Treffpunkt. Wir fanden schnell viele Gesprächsthemen und verbrachten einen schönen Nachmittag miteinander. Sie schlug mir schon während des Dates vor, sie am nächsten Tag zu einem Konzert zu begleiten, was mir das gute Gefühl gab, nichts dramatisch falsch zu machen. Natürlich ging ich gerne auf den Vorschlag ein.

Das zweite Date war super. Das Konzert hatte ein etwas ungewöhnliches, aber sehr romantisches Setting. Wir lagen nebeneinander und konnten die Lichter der Stadt beobachten. Im Anschluss plauderten wir noch mit einigen Musikern. Ich schlug ihr vor, noch zu zweit einen Absacker trinken zu gehen. Wir fanden eine Kneipe, die wir beide schon gut kannten, fanden einen Platz in der Ecke plauderten und kuschelten uns aneinander. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter. Ich merkte, dass sie geküsst werden wollte (sie "drängelte" schon ein wenig) und ich kam ihrer nonverbalen Aufforderung kitschigerweise zu den Klängen von "Love is in the air" (Kein Witz! Ist mir aber auch erst aufgefallen, als sie etwas gesagt hat. ;) ) schließlich nach.

Wie oft hatte ich mir Gedanken über meinen ersten Kuss gemacht. Nun war es soweit. Seltsamerweise war ich überhaupt nicht aufgeregt. Alle störenden Gedanken flogen beiseite und ich ließ mich einfach treiben. Es war sehr schön harmonisch und ging sozusagen ganz leicht von den Lippen und der Zunge. Aber um ganz ehrlich zu sein, hatte ich mir das alles auch immer viel spektakulärer vorgestellt. Es war fraglos sehr schön, aber es war kein mega-intensives Gefühlsfeuerwerk. Vielleicht muss man dafür viel stärker verliebt sein? Immerhin lobte sie meine Kusskünste, was mich sehr freute und natürlich darin bestärkte weiterzumachen. Es war schon sehr spät und wir waren beide müde, also entschlossen wir uns schließlich den Abend zu beenden.

Die Verabredung zum dritten Date am nächsten Tag hatten wir schon vor der Knutscherei eingetütet. Ich war dämlicherweise viel zu spät dran, was sie aber nicht weiter zu stören schien. Wir bummelten ein wenig durch die Stadt und gingen schließlich ins Kino. Es war wieder sehr schön und schon einen Stück vertrauter als in den beiden Tagen zuvor. Wir kuschelten und küssten wieder ausgiebig, besonders beim Abschied.
Jetzt hatten wir schon praktisch das halbe Wochenende miteinander verbracht. Das war doch schon ganz gut. Aber wie sollte es weitergehen?

Ich musste für ein paar Tage aus der Stadt. Sie hatte vor den Feiertagen ebenfalls noch einiges zu erledigen. Einen Tag nach meiner Rückkehr würde sie zu ihrer Familie in den Weihnachtsurlaub fahren. Also schlug ich zwei Tage nach unserem letzten Treffen vor, uns am Vorabend ihrer Abreise nochmal zu treffen. Doch sie antwortete nicht auf meine Nachricht. Ich wollte mir nicht die Blöße geben, nachzuhaken. Was lief den jetzt schon wieder schief? Es fing doch recht vielversprechend an. Ließ sie mich nur zappeln?

Irgendwann meldete sie sich dann doch noch. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass ich tatsächlich zurückkomme und den Abend schon mit Freundinnen verplant. Trotzdem bot sie ein Weihnachtsshoppen als Treffen an. Wir suchten also Geschenke für ihre Familie. Ich schenkte ihr eine Kleinigkeit. Sie meinte, sie wolle sich im neuen Jahr revanchieren. Dieses Mal entstand keine romantische Stimmung. Wir küssten uns auch nicht zum Abschied zwischen Tür und Angel in der U-Bahn. War es das jetzt schon? Keine Ahnung. Auf jeden Fall spürte ich eine gewisse Verunsicherung bei ihr. Beim ersten Kuss meinte sie, Angst zu haben verletzt zu werden oder selbst zu verletzen. Mmh, das Kapitel immerhin kenne ich ja nun leider schon ganz gut.

Alles in allem ist es sehr schön mit ihr, aber trotzdem gibt es einige Hindernisse und es ist völlig offen, wie es weitergehen wird. Wir werden uns höchstwahrscheinlich bis nach den Feiertagen nicht wiedersehen. Ende Januar muss ich für ein paar Wochen ins Ausland. Auch wenn es ganz gut losging, gibt es also Hürden.

Was mich ehrlich gesagt ein wenig gestört hat ist, dass sie gerne von ihren männlichen Freunden spricht, die netterweise tlw. schwul, vergeben oder (wie z.B. einer der Musiker vom Konzert) nicht offensichtlich an ihr interessiert sind. Es schien mir ein wenig, als laufe sie irgendwie deren Anerkennung hinterher. Wahrscheinlich weiß sie selbst nicht so recht, was sie möchte. Ich frage mich, ob sie mir das bewusst erzählte und wenn ja, was sie damit eigentlich bezweckt. Ich meine auch dezente Andeutungen über offene Beziehungen gehört zu haben. Andererseits habe ich mich an wenigen Punkten kurz gefragt, ob sie evtl. sogar selbst ABine ist.

Wie dem auch sei. Ich kann selbst nicht genau sagen, wie meine Gefühle für sie sind. Ich mag sie sehr, verbringe gerne Zeit mit ihr und wäre natürlich auch neugierig auf mehr, aber so richtig verliebt bin ich (noch) nicht. Aber mittlerweile habe ich auch überhaupt kein Bedürfnis mehr, mich in dieser Hinsicht zu stressen. Ich werde das jetzt alles weiter locker auf mich zukommen lassen und sehen, was passiert. Sollte es weitergehen, mache ich mir ein paar Gedanken darüber, ob und wie ich mich als AB outen sollte. Das dürfte sie überraschen, da sie mich schon halb scherzend verdächtigte, meine Ehefrau und die Kinder vor ihr geheim zu halten.

Sollte es nicht weitergehen, hatten wir beide eine schöne Zeit und damit soll es dann auch gut sein. Außerdem habe ich gelernt, dass eineinhalb Köpfe Größenunterschied beim Küssen tatsächlich ein (überwindbares) Hindernis darstellen können. ;)
Ich kann für mich jedenfalls sagen, dass ich zwar auf die Irrungen und Wirrungen des letzten Jahres gerne verzichtet hätte, dass ich aber mittlerweile in Lage bin, nicht mehr mit mir zu hadern, sondern Situationen so anzunehmen, wie sie kommen und versuche das Beste draus zu machen. Keine Ahnung, ob ich immer die Kraft dazu haben werde, aber ich glaube, ich bin auf einem guten Weg. Jedenfalls fühle ich mich seit langer Zeit mal wieder mit mir im Reinen.

Vielen Dank fürs Lesen. Vielleicht könnt ihr aus meiner Geschichte auch etwas für euch mitnehmen oder möchtet einen Kommentar abgeben. Ich wünsche euch jedenfalls schöne Festtage und alles Gute für das neue Jahr. :)

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Lilia
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Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Lilia »

Hallo larryd,

schön mal wieder von dir zu lesen. Dann hast du also viel dieses Jahr erlebt.
Die Geschichte mit deiner Freundin hört sich doch gar nicht so schlecht an und bietet Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln. Dass du nicht bis über beide Ohren verliebt bist, finde ich nicht schlimm, Gefühle entwickeln sich ja oft erst mit der Zeit.
Was mich ehrlich gesagt ein wenig gestört hat ist, dass sie gerne von ihren männlichen Freunden spricht, die netterweise tlw. schwul, vergeben oder (wie z.B. einer der Musiker vom Konzert) nicht offensichtlich an ihr interessiert sind. Es schien mir ein wenig, als laufe sie irgendwie deren Anerkennung hinterher. Wahrscheinlich weiß sie selbst nicht so recht, was sie möchte. Ich frage mich, ob sie mir das bewusst erzählte und wenn ja, was sie damit eigentlich bezweckt. Ich meine auch dezente Andeutungen über offene Beziehungen gehört zu haben. Andererseits habe ich mich an wenigen Punkten kurz gefragt, ob sie evtl. sogar selbst ABine ist.
Ich selbst habe auch fast ausschließlich männliche Freunde und erzähle genau dann viel über sie, wenn es mir wichtig ist, dass jemand, der mir wichtig ist, das Verhältnis zu ihnen richtig einschätzen kann. Ich habe mittlerweile meine erste Beziehung, die wirklich auf mein bzw unser Betreiben zurückgeht, die vorherigen waren arrangiert oder entstanden aus einer Verkupplungsaktion. Um so wichtiger ist es dann, männliches Feedback zu bekommen, denn die Unsicherheit, wie man bei einem Mann ankommt, verschwindet erst dann, wenn man unbeeinflusst von anderen eine Beziehung eingehen konnte, das Gefühl hat, dass man es schafft, ohne die Hilfe von anderen beim anderen Geschlecht Erfolg zu haben. Vielleicht ergeht es ihr da ähnlich.
Ich lese aus deiner Begegnung mit ihr heraus, dass sie sich Mühe gibt, dich zu sehen, auch wenn sie eigentlich gar keine Zeit mehr hat (Stichwort: shoppen). Insofern hat die Sache aus meiner Sicht doch Potenzial, meinst du nicht? Die zu erwartende Trennung Ende Januar finde ich nicht weiter dramatisch, würde mir aber an ihrer Stelle wünschen, dass du Kontakt über whatsapp und Skype (hat sie damit schon Erfahrung?) hältst, gleich ob sich eine Freundschaft oder mehr daraus entwickelt.
Ich drück dir auf jeden Fall fest die Daumen! :vielglueck:

p.s.: Gut, dass das mal ein Mann mit dem Küssen und der Größe gesagt hat! ;)
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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rollerboy43

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von rollerboy43 »

Und am Ende will sie doch nicht..., immer dasselbe...
:no:

Das ist das, was mich an (deutschen) Frauen so verbittert...
:evil:
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Giebenrath
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Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Giebenrath »

Das ist eine schnöne Geschichte und auch sehr schön geschrieben. :kopfstand:
Du hast dieses Jahr viel erlebt und bist einige Schritte oder Meilen weiter gekommen, egal wie sich diese eine Liebelei zur Beziehung weiterentwickelt oder nicht.
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Lilia
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Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Lilia »

rollerboy43 hat geschrieben:Und am Ende will sie doch nicht..., immer dasselbe...
:no:

Das ist das, was mich an (deutschen) Frauen so verbittert...
:evil:

Aha, du scheinst ja hellseherische Fähigkeiten zu haben oder genau zu wissen, was Frauen wollen oder nicht wollen.
Oder nicht in der Lage zu sein, jemanden was zu gönnen!

Ich seh genau das Gegenteil und nehm die schöne Erfolgssgeschichte als kleines Weihnachtsgeschenk von larryd an uns alle!

Bild
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
Blueberry15

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Blueberry15 »

rollerboy43 hat geschrieben:Und am Ende will sie doch nicht..., immer dasselbe...
:no:

Das ist das, was mich an (deutschen) Frauen so verbittert...
:evil:
So ein dämlicher Post an Weihnachten. Du kennst wohl nicht viele Frauen, sonst wüsstest du, wie viele Männer am Ende doch nicht wollen. :wuetend: (Und außerdem will die aktuelle Frau doch. Und Larryd will eher nicht so 100%ig. Aber immer nur schön das lesen, was man lesen will.)
imago

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von imago »

Zu der Geschichte mit dem ersten Mädel: Ihr Verhalten kommt mir ein bisschen bekannt vor. Mir ging es auch schon ein paarmal so, dass ich jemanden kennengelernt habe (sowohl online als auch im anderen Fall in echt), wo anfangs sofort ein sehr vertrautes Verhältnis zu entstehen schien, man sich über vieles, auch sehr Privates und Intimes, ausgetauscht hat - wo mich dann aber nach einiger Zeit doch unbewusst ein Gefühl beschlich, dass es nicht passt, dass mich so manches am Anderen mehr stört, als ich das zuerst angenommen hatte, dass mir die Vertrautheit doch einfach zu schnell geht und dass der Andere spürbar mehr Elan in das Verhältnis investiert als ich selbst. Die zunehmende Abneigung wird einem aber erst dann bewusst, wenn es wirklich "ernst" wird, also wenn tatsächlich ein Treffen ausgemacht wird. Man merkt plötzlich, man hat überhaupt keine Lust mehr, die Person zu treffen, man freut sich nicht darauf. Man merkt, dass man dem Anderen zu viel Persönliches von sich selbst mitgeteilt hat und zieht sich daher besonders abrupt zurück. Das ist schmerzhaft für den Anderen, aber heißt nicht, dass etwas falsch gemacht wurde. Es hat sich nur einfach im Kennenlernprozess herausgestellt, dass man doch nicht so harmoniert wie zuerst gedacht.
Das muss bei ihr nicht so gewesen sein, wäre aber eine mögliche Erklärung.

Zu der zweiten Geschichte:
larryd hat geschrieben: Dieses Mal entstand keine romantische Stimmung. Wir küssten uns auch nicht zum Abschied zwischen Tür und Angel in der U-Bahn. War es das jetzt schon? Keine Ahnung. Auf jeden Fall spürte ich eine gewisse Verunsicherung bei ihr.
Ganz ehrlich, an ihrer Stelle wäre ich auch verunsichert gewesen :D Ihr habt bei den ersten zwei Dates rumgeknutscht und beim dritten kriegt sie nicht mal einen Abschiedskuss? Da würde ich auch denken, der will mich nicht mehr. Du musst nicht auf eine "romantische Stimmung" warten, bis du sie küssen kannst, du kannst sie auch im Einkaufszentrum einfach zu dir rumdrehen und abknutschen, wenn dir danach ist.
Ich würde jedenfalls im neuen Jahr nicht noch fünf weitere Dates mit Rumknutschen verbringen. Du musst sie ja nicht gleich ins Bett zerren, aber zumindest würde ich an deiner Stelle schon relativ bald in irgendeiner Form äußern, dass du ernsthaftes Interesse hast (wenn du das denn hast). Viel Glück jedenfalls :vielglueck:
Nobody

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Nobody »

rollerboy43 hat geschrieben:Und am Ende will sie doch nicht..., immer dasselbe...
:no:

Das ist das, was mich an (deutschen) Frauen so verbittert...
:evil:
Glaube ich nicht. Ich glaube eher, dass viele Frösche geküsst werden müssen, bis mal ein Prinz oder Prinzessin rauskommt. ;) Imago hat da imho auch eine guten Punkt gemacht, dem ich zustimme.
soukous
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Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von soukous »

imago hat geschrieben:Zu der Geschichte mit dem ersten Mädel: Ihr Verhalten kommt mir ein bisschen bekannt vor. Mir ging es auch schon ein paarmal so, dass ich jemanden kennengelernt habe (sowohl online als auch im anderen Fall in echt), wo anfangs sofort ein sehr vertrautes Verhältnis zu entstehen schien, man sich über vieles, auch sehr Privates und Intimes, ausgetauscht hat - wo mich dann aber nach einiger Zeit doch unbewusst ein Gefühl beschlich, dass es nicht passt, dass mich so manches am Anderen mehr stört, als ich das zuerst angenommen hatte, dass mir die Vertrautheit doch einfach zu schnell geht und dass der Andere spürbar mehr Elan in das Verhältnis investiert als ich selbst. Die zunehmende Abneigung wird einem aber erst dann bewusst, wenn es wirklich "ernst" wird, also wenn tatsächlich ein Treffen ausgemacht wird. Man merkt plötzlich, man hat überhaupt keine Lust mehr, die Person zu treffen, man freut sich nicht darauf. Man merkt, dass man dem Anderen zu viel Persönliches von sich selbst mitgeteilt hat und zieht sich daher besonders abrupt zurück. Das ist schmerzhaft für den Anderen, aber heißt nicht, dass etwas falsch gemacht wurde. Es hat sich nur einfach im Kennenlernprozess herausgestellt, dass man doch nicht so harmoniert wie zuerst gedacht.
Bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, dass es sich dabei um Angst vor Nähe bzw. Bindungsangst handeln könnte?

Man schreckt vor einem näheren Kennenlernen zurück, weil man in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Nähe gemacht hat und diese nun unbewusst meidet. Die negativen Gefühle, die man plötzlich gegenüber dem ehemaligen OdB entwickelt, haben nicht mit der Gegenwart oder dem anderen zu tun, sondern sind Nachklänge von früheren ähnlichen, aber negativen Situationen. Sie sollen einen davor schützen, frühere Verletzungen wieder zu erleben. Aber diese Gefühle sind nutzlos geworden, weil heute eben nicht früher ist. Man muss sich von ihnen emanzipieren.

Interessant in diesem Zusammenhang ist übrigens, dass die Autoren des Buches Nah und doch so fern die Tatsache, dass ein Mensch im Frühstadium einer Beziehung sehr privat und sehr intim wird, gerade als untrügerisches Kennzeichen dafür ansehen, dass dieser Kontakt sich in Richtung Schneller Abbruch entwickeln wird, also Beziehungsangst vorliegt.

Ich meine: Wenn einem die Beziehungsanbahnung zu schnell geht, wenn man zu viel Privates mitgeteilt hat, dann sind das alles Dinge, die man mit einem OdB besprechen und regeln kann. Auch scheinbare Differenzen kann man auf sich wirken lassen und über einen bestimmten Zeitraum hinweg gucken, ob diese wirklich so gravierend sind, wie man angenommen hat (Manchmal ändert man seine Meinung).
Und wenn es absolut nicht passt, dann würde ich mir zumindest einen "moderaten" Abschied und kein abruptes Ende wünschen. Das müsste bei einem Menschen, an den man eine Zeitlang sein Herz gehängt hat, drin sein. Wenn es anders läuft, würde ich automatisch denken: "Da stimmt was nicht".

Und jetzt: Frohe Weihnachten!
Canarias

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Canarias »

larryd hat geschrieben:Ich hoffe, sie nicht verletzt zu haben.
(...) Aber ich sehe ein, dass ich mich für einen großen Teil der Geschichte einer Illusion ergeben habe.
Ich möchte die frauenfreundliche Harmonie an dieser Stelle mal stören, Weihnachten hin oder her. Larryd, du hast sehr, sehr viel Verständnis für eine Frau, die dich schlecht behandelt hat. Ich finde, du hättest an dieser Stelle das Recht gehabt, ein gutes Stück egoistischer zu sein und die Wut, die sich in dir angestaut hat, einmal herauszulassen. Glaube mir, seine Aggressionen und seine Wut immer nur aufzustauen, ist nicht gut. Wenn es einen Anlass gibt, dieser Person die Wahrheit zu sagen, dann tue dies und zwar ohne schlechtes Gewissen. Im Sinne deiner psychischen Hygiene.
Blueberry15

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Blueberry15 »

Canarias hat geschrieben:
larryd hat geschrieben:Ich hoffe, sie nicht verletzt zu haben.
(...) Aber ich sehe ein, dass ich mich für einen großen Teil der Geschichte einer Illusion ergeben habe.
Ich möchte die frauenfreundliche Harmonie an dieser Stelle mal stören, Weihnachten hin oder her. Larryd, du hast sehr, sehr viel Verständnis für eine Frau, die dich schlecht behandelt hat. Ich finde, du hättest an dieser Stelle das Recht gehabt, ein gutes Stück egoistischer zu sein und die Wut, die sich in dir angestaut hat, einmal herauszulassen. Glaube mir, seine Aggressionen und seine Wut immer nur aufzustauen, ist nicht gut. Wenn es einen Anlass gibt, dieser Person die Wahrheit zu sagen, dann tue dies und zwar ohne schlechtes Gewissen. Im Sinne deiner psychischen Hygiene.
Wir kennen nur eine Seite der Geschichte. Vielleicht hat er sie sehr bedrängt mi Nachrichten und Anrufen - auch wenn er das vielleicht nicht so empfindet.
rollerboy43

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von rollerboy43 »

Lilia hat geschrieben:
rollerboy43 hat geschrieben:Und am Ende will sie doch nicht..., immer dasselbe...
:no:

Das ist das, was mich an (deutschen) Frauen so verbittert...
:evil:

Aha, du scheinst ja hellseherische Fähigkeiten zu haben oder genau zu wissen, was Frauen wollen oder nicht wollen.
Oder nicht in der Lage zu sein, jemanden was zu gönnen!

Ich seh genau das Gegenteil und nehm die schöne Erfolgssgeschichte als kleines Weihnachtsgeschenk von larryd an uns alle!

Bild
Nein, ich bin kein Hellseher und weiß weder, was Frau, noch was Mann will, ich weiß nur, was ich will... Und ich würde es dem Iarryd schon gönnen, dass gerade in seinem ersten Kapitel mehr draus geworden wäre, daher kann ich die Reaktion dieser Frau nicht so richtig nachvollziehen..., bin halt ein ungeküsster Frosch, was soll ich machen?... Ich hatte noch nie eine Beziehung und kenne auch nicht so viele Frauen, außer bei der Arbeit vielleicht... Wollte hier nicht die Weihnachtsstimmung vermiesen..., habe wohl etwas überreagiert, kann ja mal passieren..., auch dieses Jahr werde ich Weihnachten wieder alleine verbringen... In diesem Sinne...

Frohe Weihnachten!

:)
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fidelchen
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Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von fidelchen »

Cassi79 hat geschrieben:
Canarias hat geschrieben:
larryd hat geschrieben:Ich hoffe, sie nicht verletzt zu haben.
(...) Aber ich sehe ein, dass ich mich für einen großen Teil der Geschichte einer Illusion ergeben habe.
Ich möchte die frauenfreundliche Harmonie an dieser Stelle mal stören, Weihnachten hin oder her. Larryd, du hast sehr, sehr viel Verständnis für eine Frau, die dich schlecht behandelt hat. Ich finde, du hättest an dieser Stelle das Recht gehabt, ein gutes Stück egoistischer zu sein und die Wut, die sich in dir angestaut hat, einmal herauszulassen. Glaube mir, seine Aggressionen und seine Wut immer nur aufzustauen, ist nicht gut. Wenn es einen Anlass gibt, dieser Person die Wahrheit zu sagen, dann tue dies und zwar ohne schlechtes Gewissen. Im Sinne deiner psychischen Hygiene.
Wir kennen nur eine Seite der Geschichte. Vielleicht hat er sie sehr bedrängt mi Nachrichten und Anrufen - auch wenn er das vielleicht nicht so empfindet.
Dem kann ich nur zustimmen. Wie er von ihr erzählt hört sich nicht gesund an, es hört sich nach einer Abhängigkeit an. Das Problem ist, dass wir Männer uns doch recht oft durch vertrautes Gerede "verlieben" können, wenn dann noch solche Unsicherheiten von der Frau dazu kommen, wie er es oben geschrieben hat, dann führt es genau zu dem Verhalten welches er schon beschrieben hat. Er fängt nun an sich zuviele Gedanken über die Frau zu machen - wird langsam Abhängig. Dieses ganze Kopfspiel führt in der Regel nie zu einer Beziehung und wenn doch dann zu einer gestörten nicht zukunftssicheren Beziehung. Er hat in dieser Geschichte praktisch alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, da er abhängig wurde. Man muss auch immer bedenken, attraktive junge Frauen sind nicht umsonst AB. Unsicherheiten führen zu irrationalen Verhalten, damit muss man umgehen können bzw. verstehen, dass diese Person in dem Augenblick nicht die Fähigkeit besitzt eine Beziehung zu führen... Ich hatte sowas ähnliches auch schonmal mit einer, sie hat mir offen von ihren Ängsten erzählt, sodass ich freundlich abgebrochen habe mit der Notiz das sie sich gerne melden kann, wenn sie glaubt, dass sie ein auch kennenlernen kann.

Die zweite Geschichte hört sich schon deutlich zuversichtlicher an, da könnte sich tatsächlich was entwickeln, solange er auch am Ball bleibt, was ich ihn nur empfehlen kann. Wenn sich die Gefühle erst spät entwickeln ist es in der Regel sogar besser für den Mann. Es gibt Studien die belegen, dass Männer eher dazu neigen sich im ersten Jahr einer Beziehung/Kennenlernen Abhängig machen zu lassen und so das Miteinander zu zerstören. Dies ist natürlich gerade für Männer emotional besonders zerstörerisch. Laut Psychologen haben es Männer, emotional gesehen, in der Kennenlernphase härter.

@Cassi Klar gibt es auch den anderen Fall. Nur musst du immer bedenken, dass der Partnermarkt eben so funktioniert, dass es gerade bei den Kerlen eine sehr kleine Spitze gibt die sehr viel Auswahl hat, der Rest kaum bis garnicht. Diese Spitze, ist in der Regel schnell vom Markt, oder ist eben für eine richtige Beziehung nicht geeignet. Bei Frauen ist es etwas anders, da hat eine große Menge viel besser verteilt die Auswahl. So ähnlich habe ich es mal bei Stern gelesen. Ich selber als Mann habe auch eher das Gefühl, dass es nahezu immer daran scheitert, dass ich will aber der Gegenpart nicht. Komme zwar inzwischen oft in die Situation, dass eine Frau mich näher kennenlernen will, hab aber noch große Probleme in der Kennenlernphase zwischen den Dates und beim ersten Kuss. Die Dates ansich laufen für mich inzwischen recht gut ab...
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
imago

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von imago »

soukous hat geschrieben: Bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, dass es sich dabei um Angst vor Nähe bzw. Bindungsangst handeln könnte?
Meinst du mich? Ich habe keine Bindungsangst. Das Problem war tatsächlich einfach die fehlende Wellenlänge mit den betreffenden Männern. Im ersten Fall kam er aus einem anderen Kulturkreis und ich habe im Lauf des Kennenlernens gemerkt, dass mir die Unterschiede zu krass sind und ich mich einfach nicht zu ihm hingezogen fühle. Dass er mir sehr viel Aufmerksamkeit entgegengebracht hat, hat meine Skepsis dann nur noch verstärkt, weil ich mich bedrängt gefühlt habe. Im zweiten Fall hat er, noch bevor wir uns live getroffen hatten, sehr zuversichtlich darüber fabuliert, wie es wäre, wenn wir zusammen wären und mir dann beim ersten Treffen gleich sehr viele sehr persönliche Fragen gestellt, die ich ungern mit einem mir noch relativ unbekannten Menschen erörtern wollte. Ich habe mich regelrecht ausgequetscht und fast schon gedemütigt gefühlt. Mein geäußertes Unbehagen darüber wurde ignoriert.
Ich denke, bei larryd war es ähnlich. Bei einem Onlinekontakt, den man noch nicht real getroffen hat, gleich fest davon auszugehen, dass man wunderbar zusammenpasst und es fast schon als gegeben anzusehen, dass man sich auch in echt verliebt, ist einfach etwas creepy. Ich kann da schon verstehen, dass das Mädel diesem Erwartungsdruck entgehen wollte.
spirit

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von spirit »

fidelchen hat geschrieben: Dem kann ich nur zustimmen. Wie er von ihr erzählt hört sich nicht gesund an, es hört sich nach einer Abhängigkeit an. Das Problem ist, dass wir Männer uns doch recht oft durch vertrautes Gerede "verlieben" können, wenn dann noch solche Unsicherheiten von der Frau dazu kommen, wie er es oben geschrieben hat, dann führt es genau zu dem Verhalten welches er schon beschrieben hat. Er fängt nun an sich zuviele Gedanken über die Frau zu machen - wird langsam Abhängig.
In der Tat ein Risiko, das meiner Ansicht nach insbesondere bei ABs gegeben ist, und dem man nur(?) durch konsequente Kontrolle des Kopfkinos begegnen oder besser: entkommen kann.
larryd

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von larryd »

Oh, hätte nicht gedacht, dass so viele User diesen ellenlangen Post lesen. :D
Ich möchte versuchen, auf ein paar Kommentare einzugehen. Zunächst sei aber noch eingeschoben, dass ich das hier nur deswegen zur Diskussion stelle, weil ich weiß, dass mein OdB aus dem ersten Teil der Geschichte hier (soweit ich weiß) abgemeldet und nicht mehr aktiv ist. Es ist nicht meine Absicht irgendjemanden (außer vielleicht mich selbst ;) ) bloßzustellen.

@Lilia: Es ist schön zu lesen, dass es dir gut geht. :) Vielen Dank auch für die guten Wünsche!
Ja, es gibt sicherlich einige positive Anzeichen, dass daraus etwas Handfestes werden kann. Deinen Hinweis mit den "Männerfreundschaften" nehme ich mal als solches auf. ;) Nach der anderen Geschichte möchte ich aber versuchen (soweit das steuerbar ist) noch nicht zu viele Emotionen in die Sache zu investieren. Mir scheint, dass es ihr da ganz ähnlich geht. Insofern bin ich mit der momentanen Situation zufrieden und gespannt darauf, wie es weitergeht. Vielleicht ist es insofern auch besser, dass sich die Sache durch unsere Terminkalender zwangsläufig ein wenig in die Länge gezogen wird.

@rollerboy: Für viele ABs ist es schwer, nicht frustriert und verzweifelt zu sein. Allerdings gibt es wenig, was einen für potentielle Partner unattraktiver erscheinen lässt. Dummerweise garantiert aber andersherum auch die größte Zuversicht keinen Erfolg. Das erscheint unfair. Ich kenne keine Patentlösung. So wenig tröstlich es klingt, kann man m.E. nur versuchen, einen konstruktiven Weg für sich selbst zu finden.

@Giebenrath: Dankeschön! :)

@imago: Also, beim letzten Treffen war ich selbst total verunsichert, weil sie sich ja erst sehr spät zurückgemeldet hat. Bedenke bitte, dass das für mich Neuland ist. Ich lese aus deinem Post heraus, dass ich vielleicht einfach weniger nachdenken sollte. Wenn mir z.B. danach ist sie zu küssen, mache ich das einfach. Sollte sie keine Lust haben, wird sie schon Bescheid geben. Richtig?
Was die erste Geschichte angeht, kann ich deinen Hinweis nachvollziehen. Natürlic hatte ich große Hoffnungen, aber mir ging es zunächst ja nur darum, bei einem Treffen herauszufinden, ob die zweifellos sehr gute Grundlage tragfest genug für mehr gewesen wäre. Nichts anderes habe ich ihr auch gesagt. Das finde ich nicht creepy. Irgendwo muss man ja mal anfangen und wenn man sich schon so gut versteht, kann man doch nur verlieren, wenn man ein Treffen so kategorisch ausschließt. Wie soll man denn sonst einen potentiellen Partner kennenlernen, wenn man ständig nur nach Gründen sucht, warum es nicht klappen kann? Wie kommen wohl "Normalos" immer wieder an neue Beziehungen? Den perfekten Menschen und den perfekten Zeitpunkt gibt es doch sowieso nicht. Irgendetwas wird einen immer stören. Die Partnerwahl ist somit immer auch eine Frage von Kompromissen. In diesem Fall hatte ich eben ein sehr, sehr gutes Gefühl und zwar völlig zwanglos, einfach aus sich heraus, das, aus welchen Gründen auch immer, nicht erwidert wurde.

@soukous: Interessante Theorie. Bindungsangst spielte sicherlich auch eine Rolle. Wir haben uns ja über unsere kleinen und großen Neurosen ausgetauscht und Bindungsängste und alles was damit zusammenhängt war auf jeden Fall ein Thema für sie. Ich kenne das von früher auch von mir, habe es aber m.E. weitestgehend überwunden. Jedenfalls haben mir früher oft (un)bewusste Blockaden gute Chancen verbaut. Deswegen habe ich mich ja auch so sehr bemüht auf ihre Ängste einzugehen und sie aufzufangen. Vielleicht war es anmaßend zu glauben, solche Zweifel überwinden zu können. Aber vielleicht waren ihre Gründe auch viel banaler. Wie gesagt, ich werde es wohl nie erfahren.

@Canarias: Emotionen brauchen Ventile, da bin ich völlig deiner Meinung. Ich versuche Aggressionen im Sport oder durch Kreativität auszuleben. Gegen Menschen möchte ich sie nicht richten. Schon gar nicht, wenn ich Sympathien für sie hege. Ich war und bin nicht wütend auf sie. Ich wünsche ihr, dass sie glücklich ist. Ich nahm eben eine Zeit lang an, dass wir uns glücklich machen könnten und hab ihr das auch mitgeteilt. Dass sie das anders gesehen hat, kann ich ihr wohl kaum zum Vorwurf machen.
Meine Depression hatte auch noch andere Gründe (u.a. schwere Krankheit in der Familie, unbefriedigende berufliche Situation, Burnout), für die ich sie nicht verantwortlich machen kann. Der Kontakt gab mir auch Kraft und Halt, mit diesen Schwierigkeiten umgehen zu können. Als es aus war, fiel mir alles im umgekehrten Maße auf die Füße und hat den Schmerz noch verstärkt.
Was für mich wichtig ist, dass ich aus dieser Krise ein wenig gelernt habe und heute besser mit solchen Schwierigkeiten umgehen kann.

@Cassi79: Ich habe sie jedenfalls nie ohne ihre Einwilligung angerufen und auch nach meinem Verständnis nicht mit Nachrichten bombardiert. Das waren ja ohnehin Chat-Dialoge, bis sie dann irgendwann nicht mehr antwortete. Trotzdem kann sie das natürlich komplett anders empfunden haben, das ist richtig. Wie gesagt, ich hätte es selbst ja gerne besser verstanden, muss aber akzeptieren, wenn es über die einfache Erklärung "sie will mich nicht" hinaus keine weitere geben wird.

@fidelchen: Du kannst mich ruhig direkt ansprechen. ;) Ich habe selbst mal gelesen, dass die Prozesse in den Gehirnen von Verliebten vergleichbar mit denen von Süchtigen sein sollen. Eine "Abhängigkeit" (die ja gerade bei Langzeitbeziehungen oft nicht nur psychischer Natur ist) stellt sich demnach nach ein paar Monaten ein. Ich sehe darin nichts per se Schlechtes. Liebe beinhaltet m.E. Bedingungslosigkeit und einen positiven Kontrollverlust. Man muss sich darauf einlassen wollen. Nenn mich einen hoffnungslosen Romantiker, aber ich möchte die Liebe auch nicht mit rationalen Nützlichkeitsmaßstäben messen. Entscheidend dürfte sein, dass der Prozess für beide Seiten ungefähr ähnlich ablaufen muss, um zu einer positiven Beziehung zu führen. Wie bei fast allem im Leben kommt es also auf die Dosierung und das Timing an. Das jedoch in Liebesdingen aktiv und zielsicher steuern zu können, erscheint mir als eine (unmöglich lösbare?) Meisterschaft.
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Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von fidelchen »

Sorry, aber das ist doch kein richtiges verlieben. Du projezierst nur Hoffnungen und Sehnsuch in eine Person. Sobald sie dir diese entzieht fühlst du dich unsicher und versuchst diese durch mehr Zuneigung wiederzuerlangen. Das ist der typische Verlauf einer normalen emotionalen Abhängigkeit. Du hast dich ja schließlich oben schon so angehört als wenn sie das einzige ist, was du dir vorstellen könntest. Ich habe sowas früher ja auch schon öfters durchlebt und weiß das dies nicht Gesund ist und in der Regel nicht zu wirklich schönen Geschichten führt...

Normales verlieben ist durch richtiges kennenlernen gegeben. Man unternimmt etwas, wird intim, lernt sich kennen und irgendwann früher oder später will man bei der Person immer mehr bleiben. Wenn nun die andere Person darauf rücksicht nimmt und/oder sich auch verliebt dann wird daraus in der Regel eine Beziehung. Und die richtige Liebe entwickelt sich erst mit viel mehr Zeit...

Verknall dich, sei begeistert, umwerbe... Aber bleib du selbst...
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Was bin ich nun?
Martin

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Martin »

soukous hat geschrieben: Bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, dass es sich dabei um Angst vor Nähe bzw. Bindungsangst handeln könnte?

Man schreckt vor einem näheren Kennenlernen zurück, weil man in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Nähe gemacht hat und diese nun unbewusst meidet. Die negativen Gefühle, die man plötzlich gegenüber dem ehemaligen OdB entwickelt, haben nicht mit der Gegenwart oder dem anderen zu tun, sondern sind Nachklänge von früheren ähnlichen, aber negativen Situationen. Sie sollen einen davor schützen, frühere Verletzungen wieder zu erleben. Aber diese Gefühle sind nutzlos geworden, weil heute eben nicht früher ist. Man muss sich von ihnen emanzipieren.
Natürlich kennen wir nicht alle Details. Aber einiges deutet darauf hin, dass diese Frau unter Bindungsangst leidet.

Fraglich ist jedoch, ob sich diese Angst überhaupt auflösen liegt. Die Gründe für diese Angst liegen oft in der Kindheit und sind im Unterbewusstsein verankert. Eine normale Gesprächstherapie bringt meistens nichts.

Ich habe das Gefühl, dass viele der Frauen, die in diesem Forum aktiv sind, unter Bindungsangst leiden, ohne es zu wissen. Denn diese Angst tarnt sich oft (kann man nachlesen in dem Buch "Bindungsangst verstehen und überwinden" vom Beraterteam). Auch völlig überzogene Ansprüche an einen (potenziellen) Partner sind manchmal ein Sympton der Bindungsangst. Man schützt sich unbewusst (ohne es mit dem Verstand steuern zu können) vor einer Beziehung mit einer großen emotionalen Nähe, indem man die Ansprüche so hoch ansetzt, dass sie keiner erfüllen kann.
soukous hat geschrieben:Und wenn es absolut nicht passt, dann würde ich mir zumindest einen "moderaten" Abschied und kein abruptes Ende wünschen. Das müsste bei einem Menschen, an den man eine Zeitlang sein Herz gehängt hat, drin sein.
So sehe ich das auch.

Gruß
Martin
larryd

Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von larryd »

Hallo Fidelchen,

ich respektiere deine Meinung, die sich ja offenbar durch persönliche Erfahrungen gebildet hat, teile sie aber in einigen Punkten nicht. Vielleicht liegen wir auch einfach bei den Begrifflichkeiten auseinander. "Richtig", "normal" und "gesund" als vermeintlich objektive Begriffe finde ich bei einer so subjektiven Erfahrung wie der "Liebe" (was auch immer wir darunter verstehen) z.B. deplaziert.

Ich habe das Gefühl, dass wir auch ein wenig aneinander vorbei schreiben.
fidelchen hat geschrieben:Verknall dich, sei begeistert, umwerbe... Aber bleib du selbst...
Genau davon schreibe ich doch. Meine Gefühle und Handlungen (ob sie irgendwem nun richtig oder falsch erscheinen) sind nun mal Ausdruck meiner selbst.

Außerdem nochmal: Die erste Geschichte ist lange vorbei. Ich reflektiere das doch nur nochmal als meinen persönlichen Jahresabschluss. Dass da viel schief gelaufen ist, weiß ich doch selbst. Deswegen schreibe ich ja, dass ich im aktuellen Fall emotional viel zurückhaltender agiere. Ob das nun zielführender und meinem Wohlbefinden zuträglicher sein wird, bleibt abzuwarten. Ich möchte aber nicht, dass mich eine negative Erfahrung aus Selbstschutz zu einem emotionalen Roboter werden lässt, der an ein paar Stellschrauben dreht und schon läuft alles "richtig", "normal" und "gesund". Das entspricht einfach nicht meiner Vorstellung vom Leben.

VG
Strange Lady
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Re: larryds Weihnachtsgeschichte

Beitrag von Strange Lady »

larryd hat geschrieben: Ich möchte aber nicht, dass mich eine negative Erfahrung aus Selbstschutz zu einem emotionalen Roboter werden lässt, der an ein paar Stellschrauben dreht und schon läuft alles "richtig", "normal" und "gesund". Das entspricht einfach nicht meiner Vorstellung vom Leben.

VG
Du hast das sehr gut erkannt und bist auf jeden Fall viel weiter in deiner Selbsterkenntnis als viele andere hier, die meinen, sich normale menschliche Gefühle abtrainieren oder sich bestimmte Verhaltensweisen antrainieren zu müssen, damit die Frau auf diese oder jene Art reagiert.
Bleib authentisch und aufgeschlossen wie bisher - und es wird hoffentlich bald klappen. Drücke dir die Daumen! :vielglueck:
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau