Single-Haus

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Skybolt

Re: Single-Haus

Beitrag von Skybolt »

Nobody hat geschrieben:Warum eigentlich so kompliziert? Bevor ich mir ein teures Mini Haus hinstelle, würde ich mir ein Mobilheim zulegen. Die Dinger gibt es fertig von der Stange zu kaufen, auch in winterfesten Ausführungen, und sind wie kleine Häuser.
Die Idee hat einen Hacken: Wohnen darf man darin am eigenen Grundstück nämlich NICHT!
Zwischen 80m² Minihaus und 8m² Wohnmobil besteht doch ein Unterschied.
Pattick

Re: Single-Haus

Beitrag von Pattick »

So ist es! Wohnmobile oder Mobilheime / Wohnwagen erfüllen die nicht Anforderungen an Wohngebäude (z.B. Energieeinsparverordnung, Brandschutz). Wenn man sie fest wo abstellt, braucht man eine Baugenehmigung. Selbst wenn man diese bekommt, sind sie trotzdem nicht zum dauerhaften Bewohnen zulässig. Im Prinzip denke ich, wäre es möglich, wenn man sozusagen auf Dauerreise ist und das Teil ständig bewegt, darin zu leben, so lange man eine ladungsfähige Adresse vorweisen kann. Aber ob es das dann ist?

Ich würde da eher hochwertigere Garten-Blockhäuser vorziehen. Da gibt es so in der 24qm-Klasse schon sehr schöne Sachen. Leider erfüllen auch diese nicht die ENEV. Damit sind sie nicht als Wohngebäude zu gebrauchen. Die ENEV ist da nicht ganz zielführend. Sie nimmt nicht den Heizenergiebedarf pro Person sondern den pro Quadratmeter Wohnfläche als Grundlage (neben Mindestanforderungen an die Gebäudehülle). Wenn jetzt so ein kleines Ding 200kwh/qm braucht, ist es an für sich ne Energieschleuder. Wenn es dann aber nur 24qm hat, sind es ja "nur" 4800kw/h. Ein 100qm Haus, das nur 50kwh/qm braucht, verbraucht das gleiche. Wenn da nur einer drin wohnt, ist das für die Umwelt auch nicht besser. Eigentlich wäre es zielführender, den Energieverbrauch pro Person als Grundlage zu nehmen. Die kleinen Gebäude haben ohnehin schon den Nachteil, dass das Verhältnis Umbauter Raum zu Außenfläche überproportional ungünstig wird je kleiner das Ding ist. Deswegen sind die meisten Passivhäuser auch riesengroß. Dann ist das nämlich wesentlich einfacher unter die 15kw/h/a zu kommen. Wollte mal eines bauen. Bei mir sind maximal 90qm möglich. Der Architekt meinte, dass das wohl so mit das kleinste je gebaute Passivhaus würde, wenn wir es hinkriegen ;-)

Meines wird nur die ENEV gemäß Einzelbauteilnachweis erfüllen (da es eine Sanierung ist, reicht das). Heizlast ist lediglich 1,5kw (also Heizenergiebedarf bei -14 Grad Außentemperatur). Damit kann ich leben. Noch weiter runter macht keinen Sinn. Ich komm eh nicht in die Region in der ich gar keine nennenswerte Heizung brauche. Und jede Heizung kann 1,5kw. Bei mir werden es wohl Klimasplitgeräte werden, die auch kühlen können. Vollklimatisierung ist was feines :-)
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Re: Single-Haus

Beitrag von NBUC »

Solange man nicht sowohl Familie wie auch einen sicheren Job oder ausgesorgt hat, erscheint mir Wohneigentum zu erwerben nicht wirklich sinnvoll.
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Re: Single-Haus

Beitrag von ABKO »

Nur weil die Vorstellung von einer Familie so fern ist lasse ich mich beim Immobilienkauf nicht ausbremsen. :roll:
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Re: Single-Haus

Beitrag von Krausig »

NeC hat geschrieben:
uhu2163 hat geschrieben:Und man kann mit einem Keller deutlich mehr anfangen, als nur ein bisschen Haustechnik (Heizung) unterbringen. So ein Bastelkeller mit Platz für entsprechendes Werkzeug wäre schon toll.
:yes:
Auch fürs Klima im Haus kann der Keller im Sommer sinnvoll sein. Und kühler Lagerraum ist auch nicht schlecht.

Neu bauen mit Keller drunter ist heutzutage tatsächlich eher unüblich und geht auch nicht überall (hier ganz in der Nähe ist ein kleines Neubaugebiet. Ich wohn' hier schon länger und weiß daher was an der Stelle früher mal stand und wie sie damals das Gelände fürs Neubaugebiet präpariert haben. Da buddel ich freiwillig nicht tiefer als 50cm. :mrgreen: ). D.h. bei einem Neubau würde ich vielleicht auch drauf verzichten. Aber der Keller ist ein gutes Argument für Altbauten, von denen hier in der Gegend auch immer mal wieder welche frei werden...
Neubauten ohne Keller finde ich unmöglich. Generell ist ein Haus ohne Keller für mich kein richtiges Haus.
Wie bei dir wohl, auf belastetem Boden ein Neubaugebiet auszuschreiben, das halte ich für fahrlässig bis kriminell.
Pattick

Re: Single-Haus

Beitrag von Pattick »

Krausig hat geschrieben:
NeC hat geschrieben:
uhu2163 hat geschrieben:Und man kann mit einem Keller deutlich mehr anfangen, als nur ein bisschen Haustechnik (Heizung) unterbringen. So ein Bastelkeller mit Platz für entsprechendes Werkzeug wäre schon toll.
:yes:
Auch fürs Klima im Haus kann der Keller im Sommer sinnvoll sein. Und kühler Lagerraum ist auch nicht schlecht.

Neu bauen mit Keller drunter ist heutzutage tatsächlich eher unüblich und geht auch nicht überall (hier ganz in der Nähe ist ein kleines Neubaugebiet. Ich wohn' hier schon länger und weiß daher was an der Stelle früher mal stand und wie sie damals das Gelände fürs Neubaugebiet präpariert haben. Da buddel ich freiwillig nicht tiefer als 50cm. :mrgreen: ). D.h. bei einem Neubau würde ich vielleicht auch drauf verzichten. Aber der Keller ist ein gutes Argument für Altbauten, von denen hier in der Gegend auch immer mal wieder welche frei werden...
Neubauten ohne Keller finde ich unmöglich. Generell ist ein Haus ohne Keller für mich kein richtiges Haus.
Wie bei dir wohl, auf belastetem Boden ein Neubaugebiet auszuschreiben, das halte ich für fahrlässig bis kriminell.
Auf den Keller zu verzichten finde ich persönlich nicht allzu schlimm wenn Nebenflächen vorhanden sind - sprich wenn das Grundstück es her gibt, kann man ja auch ne fette Garagenanlage oder ein ganzen Nebengebäude draufstellen. Das kann sogar billiger sein als ein Keller. Allerdings - wer hat schon so riesen Grundstücke?

Ich finde es total daneben, wenn Häuser ohne Nebenflächen gebaut werden. Das geht ja so weit, dass teilweise der Stromzählerkasten im Wohnzimmer ist. Ohne das EG als Nebenfläche / Werkstatt / Hobbyraum wäre mir mein Haus auch kein Haus. Das ist ja der Witz bei einem Haus, dass man eben mehr Möglichkeiten hat als bei einer Wohnung. Und selbst Wohnungen ohne Keller sind Mist. Ich hab bei meiner jetzigen Eigentumswohnung nen Keller und nen Speicher. Den Keller wollte ich nicht missen. Auf den Speicher könnte ich noch verzichten.

Bei meinem zukünftigen Haus steht der alte Bruchsteinkeller des Haupthauses noch. Darauf kommt eine Terasse. Das ist optimal als kühler Lagerraum. Den würde ich nicht hergeben.

Neubaugebiete auf belastetem Untergrund ist meiner Ansicht nach sogar kriminell. Da würde ich bei Verdacht generell mal ein Bodengutachten anfordern und zwar von unabhängiger Seite anfordern. Die paar Euro ist es wert. Das kann den Verkäufer teuer zu stehen kommen. Da gibt es nämlich durchaus Sanierungszwang wenn das ein gewissen Maß übersteigt. Wenn nicht ist man als Käufer am Ende doppelt gekniffen, wenn das raus kommt. Man lebt mit den Giften und bleibt auf den Sanierungskosten sitzen (wenn überhaupt möglich), weil der Verkäufer natürlich längst insolvent ist....
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Re: Single-Haus

Beitrag von Krausig »

Pattick hat geschrieben:
Krausig hat geschrieben:
NeC hat geschrieben: :yes:
Auch fürs Klima im Haus kann der Keller im Sommer sinnvoll sein. Und kühler Lagerraum ist auch nicht schlecht.

Neu bauen mit Keller drunter ist heutzutage tatsächlich eher unüblich und geht auch nicht überall (hier ganz in der Nähe ist ein kleines Neubaugebiet. Ich wohn' hier schon länger und weiß daher was an der Stelle früher mal stand und wie sie damals das Gelände fürs Neubaugebiet präpariert haben. Da buddel ich freiwillig nicht tiefer als 50cm. :mrgreen: ). D.h. bei einem Neubau würde ich vielleicht auch drauf verzichten. Aber der Keller ist ein gutes Argument für Altbauten, von denen hier in der Gegend auch immer mal wieder welche frei werden...
Neubauten ohne Keller finde ich unmöglich. Generell ist ein Haus ohne Keller für mich kein richtiges Haus.
Wie bei dir wohl, auf belastetem Boden ein Neubaugebiet auszuschreiben, das halte ich für fahrlässig bis kriminell.
Auf den Keller zu verzichten finde ich persönlich nicht allzu schlimm wenn Nebenflächen vorhanden sind - sprich wenn das Grundstück es her gibt, kann man ja auch ne fette Garagenanlage oder ein ganzen Nebengebäude draufstellen. Das kann sogar billiger sein als ein Keller. Allerdings - wer hat schon so riesen Grundstücke?

Ich finde es total daneben, wenn Häuser ohne Nebenflächen gebaut werden. Das geht ja so weit, dass teilweise der Stromzählerkasten im Wohnzimmer ist. Ohne das EG als Nebenfläche / Werkstatt / Hobbyraum wäre mir mein Haus auch kein Haus. Das ist ja der Witz bei einem Haus, dass man eben mehr Möglichkeiten hat als bei einer Wohnung. Und selbst Wohnungen ohne Keller sind Mist. Ich hab bei meiner jetzigen Eigentumswohnung nen Keller und nen Speicher. Den Keller wollte ich nicht missen. Auf den Speicher könnte ich noch verzichten.

Bei meinem zukünftigen Haus steht der alte Bruchsteinkeller des Haupthauses noch. Darauf kommt eine Terasse. Das ist optimal als kühler Lagerraum. Den würde ich nicht hergeben.

Neubaugebiete auf belastetem Untergrund ist meiner Ansicht nach sogar kriminell. Da würde ich bei Verdacht generell mal ein Bodengutachten anfordern und zwar von unabhängiger Seite anfordern. Die paar Euro ist es wert. Das kann den Verkäufer teuer zu stehen kommen. Da gibt es nämlich durchaus Sanierungszwang wenn das ein gewissen Maß übersteigt. Wenn nicht ist man als Käufer am Ende doppelt gekniffen, wenn das raus kommt. Man lebt mit den Giften und bleibt auf den Sanierungskosten sitzen (wenn überhaupt möglich), weil der Verkäufer natürlich längst insolvent ist....
Ja, ich sehe das wie du. Speziell am Keller ist vor allem die kühle Lagerungsmöglichkeit wichtig. Andere Sachen wie Hobbyraum, Werkstatt kann man auch durch Nebenflächen abdecken. Aber Grundstücksfläche ist nunmal teuer, speziell wenn man nicht am Arm der Welt wohnen will. Ergo halte ich den Keller da für eine durchaus preiswerte Lösung.
Hareton Earnshaw

Re: Single-Haus

Beitrag von Hareton Earnshaw »

Krausig hat geschrieben:Neubauten ohne Keller finde ich unmöglich. Generell ist ein Haus ohne Keller für mich kein richtiges Haus.
Die Aussage würde ich von Gegend und Baugrund abhängig machen. Wenn ich mir eine Gegend an der Küste vorstelle, wo nach 50 cm graben Wasser kommt, dafür aber das Bauland günstig ist, kann es deutlich günstiger sein in die Breite als in die Tiefe zu gehen.
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Le Chiffre Zéro
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Re: Single-Haus

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Käme für mich nicht in Frage.

In Hamburg – und nein, ich gedenke nicht, hier wegzuziehen – sind schon Eigentumswohnungen fast unbezahlbar, selbst wenn man in Randgebieten oder gar auf der anderen Elbseite ist. Und dann gleich ein ganzes Haus? Ein Häuschen mit Garten kann da gern mal 600.000 € kosten. Auf dem Land bekommt man dafür eine Villa oder einen Resthof.

Außerdem haben Häuser für mich unbrauchbare Nebenerscheinungen wie fast zwingend einen Garten, mit dem ich nichts anfangen kann. Soll ich mir auch noch für teures Geld einen Gärtner kommen lassen, damit der Garten, den ich nicht einmal brauche, nicht verwildert?

Und das alles zum Gehalt eines Nichtstudierten?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Skybolt

Re: Single-Haus

Beitrag von Skybolt »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Außerdem haben Häuser für mich unbrauchbare Nebenerscheinungen wie fast zwingend einen Garten, mit dem ich nichts anfangen kann. Soll ich mir auch noch für teures Geld einen Gärtner kommen lassen, damit der Garten, den ich nicht einmal brauche, nicht verwildert?

Und das alles zum Gehalt eines Nichtstudierten?
Die Mini-Gärtchen von Stadt- oder Vorstadtreihenhäusern verdienen die Bezeichnung Garten nicht.
Pattick

Re: Single-Haus

Beitrag von Pattick »

Skybolt hat geschrieben:
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Außerdem haben Häuser für mich unbrauchbare Nebenerscheinungen wie fast zwingend einen Garten, mit dem ich nichts anfangen kann. Soll ich mir auch noch für teures Geld einen Gärtner kommen lassen, damit der Garten, den ich nicht einmal brauche, nicht verwildert?

Und das alles zum Gehalt eines Nichtstudierten?
Die Mini-Gärtchen von Stadt- oder Vorstadtreihenhäusern verdienen die Bezeichnung Garten nicht.
Na ja also je nach Gegend kosten Häuser auch nicht so viel.

Wenn man keinen Garten will, kann man ja Häuser ohne Garten kaufen. Grad in alten Ortskernen gibt es so was durchaus. Ich hätte da jetzt nicht zwingend Lust zu. So ein ganz klein wenig Garten finde ich schon schön. Jetzt bin ich aber auch Hobbygärtner und baue Gemüse und Obst an. Der Hauptreiz eines Hauses ist, sein eigener Herr zu sein. Eigentumswohnungen sind im Unterhalt oft teurer, weil heute jeder Mist an irgendwelche Dienstleister vergeben wird. Und man muss sich mit Eigentümergemeinschaften rumschlagen. Das ist oft Politik im Kleinen. Ich kann das, ich will es aber nicht mehr. Und sein Leben lang Miete zahlen? Ok wenn man flexibel sein will, ist das eine Möglichkeit. Aber wer mal sesshaft geworden ist, sollte sich eine Immobilie zulegen. Es gibt auch keine bessere Rentenversicherung als ein eigenes Haus und sei es noch so klein.

Einen Garten kann man notfalls einfach mit Rollrasen auslegen und den Mährobotter da rumgurken lassen. Wirklich Arbeit hat man dann nicht.

Ich hab auch nicht studiert, ich wohne im Rhein-Main-Gebiet, ich hab ein Haus bzw. Abrissgrundstück in Ortskernlage im Dunstkreis von Frankfurt und Wiesbaden gekauft. Das ist schon machbar. Letztlich ist es eine Frage der Prioritätensetzung. Natürlich - ich fahre weder in Urlaub, noch hab ich ein Auto. Bei uns in der Firma ist es lustigerweise so, dass die mit dem geringsten Gehalt, Immobilien haben und weiter erwerben und die ganzen studierten kriegen es maximal gebacken, ihr Eigenheim auf Kredit über 30 Jahre zu finanzieren. Irgendwie extrem merkwürdig. Ich frag mich immer, was die mit dem Geld machen. Aber gut - ich habe halt auch nie gelernt, das Leben zu genießen. Das ist dann die positive Kehrseite dieser Problematik - Geld hab ich dadurch angehäuft, Lebensfreude nicht.
Krausig
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Re: Single-Haus

Beitrag von Krausig »

Hareton Earnshaw hat geschrieben:
Krausig hat geschrieben:Neubauten ohne Keller finde ich unmöglich. Generell ist ein Haus ohne Keller für mich kein richtiges Haus.
Die Aussage würde ich von Gegend und Baugrund abhängig machen. Wenn ich mir eine Gegend an der Küste vorstelle, wo nach 50 cm graben Wasser kommt, dafür aber das Bauland günstig ist, kann es deutlich günstiger sein in die Breite als in die Tiefe zu gehen.
Ja, hast recht, wenn die Bodengegebenheiten dagegen sprechen, dann geht es halt nicht anders. Aber nur um etwas Baukosten zu sparen auf den Keller zu verzichten, das würde ich nicht machen.
nerf85

Re: Single-Haus

Beitrag von nerf85 »

Pattick hat geschrieben: Bei uns in der Firma ist es lustigerweise so, dass die mit dem geringsten Gehalt, Immobilien haben und weiter erwerben und die ganzen studierten kriegen es maximal gebacken, ihr Eigenheim auf Kredit über 30 Jahre zu finanzieren. Irgendwie extrem merkwürdig. Ich frag mich immer, was die mit dem Geld machen. Aber gut - ich habe halt auch nie gelernt, das Leben zu genießen. Das ist dann die positive Kehrseite dieser Problematik - Geld hab ich dadurch angehäuft, Lebensfreude nicht.
Vielleicht, weil die Studierenden erst mit ~25/26 anfangen können zu sparen, und auch nur, wenn man nicht wie ich erst noch Bafög abzahlen muss. Ich lebe ja auf dem Land (wenn auch eine "Metropolregion"), aber selbst hier zahlst du für ein neues EFH um die 500000 EUR (Grundstück oft 200000EUR und mehr), d.h. nur fürs minimale Eigenkapital von 20% + 10% Nebenkosten muss man bei z.B. 1000EUR Überschuss 13 Jahre ansparen. Altes Haus + Renovieren ist auch kaum billiger dank hohen Grundstückspreisen. Und welcher Normalverdiener hat neben Miete noch soviel Überschuss? Unter 30 Jahren komplett abzahlen fände ich schon sehr sportlich...

Wenn ich bei Immobilienbesitzern unter 35 mal genauer nachfrage, finde ich meist heraus, dass viel entscheidender ob studiert oder nicht, ein anderer Faktor ist: Unterstützung von Verwandschaft/Eltern. Und der Geldbetrag, der in den nächsten 10 Jahren vererbt werden wird ist gigantisch und wird sicher für weiter steigende Immobilienpreise in Regionen mit Jobs sorgen.
schmog

Re: Single-Haus

Beitrag von schmog »

Skybolt hat geschrieben:Wer wohnt alleine in einem Haus?
Ich wohne (quasi als Notlösung) alleine in einem Bahnhof auf Miete.
Schönes Haus :D .... Sch ***** Umgebung! :evil:

Was soll man als Mieter in einem Bahnhof, mitten in einem lauten HinterwälderMultikultikaff, anderes erwarten???
Skybolt

Re: Single-Haus

Beitrag von Skybolt »

nerf85 hat geschrieben:Und welcher Normalverdiener hat neben Miete noch soviel Überschuss? Unter 30 Jahren komplett abzahlen fände ich schon sehr sportlich...
Ich verzichte schon seit über 10 Jahren auf ein eigenes Auto. Statt auf Miete alleine, kann man/frau immer noch in einer WG, zur Untermiete, bei Verwandten, etc. günstiger wohnen.
Grundstück oft 200000EUR und mehr
Oder 30.000 und weniger. Kommt halt sehr auf die Gegend an. Oder man erbt eines bzw. bekommt eines geschenkt. Das hilft schon ungemein. :mrgreen:
Dauersingle

Re: Single-Haus

Beitrag von Dauersingle »

sehr interessantes Thema. Ich selber überlege mir auch als AB ü30 ein Haus oder eine große Wohnung, am liebsten eine über 2 Ebenen, zu kaufen. Eigenkapital konnte ich mit guten Jobs einiges zusammen sparen und eine Frau die auf mein Geld angewiesen ist oder gar eine Familie zu ernähren hatte ich auch nie. Ich bin aktuell auf der Suche nach Objekten. Ich denke zwar hin und wieder, was wenn ich doch noch eine Frau kennen lerne? aber andererseits könnte die ja bei mir wohnen und ich hätte bezüglich Status auch "was vorzuweisen" vielleicht kann man ja mit einem tollen Haus eine Frau beeindrucken. Und auch als DauerSingle will ich doch schön wohnen, insbesondere wenn man gut verdient und sowieso genügend Erspartes hat, was heute kaum bzw. keine Zinsen mehr bringt. Andererseits ist es traurig, wenn ein DauerSingle alleine in einem Haus lebt, während manche Alleinerziehende in Ballungsräumen kaum noch eine Wohnung findet. Dabei wäre es so einfach, die Alleinerziehende verliebt sich in den Dauersingle und hätte ihr Problem gelöst :-) aber leider ist es nicht so einfach ...
Misconception

Re: Single-Haus

Beitrag von Misconception »

Dauersingle hat geschrieben:... vielleicht kann man ja mit einem tollen Haus eine Frau beeindrucken.
Es kann helfen...

https://youtu.be/GY1g7H2cNxc?t=2172
Dauersingle

Re: Single-Haus

Beitrag von Dauersingle »

sehr interessant! ist zwar nur eine Umfrage ohne wissenschaftlichen Anspruch, aber dennoch deckt sich das mit dem was man wohl so hört. Aktuell habe ich ein Objekt was mir super gefällt. Wenn ich mit dem Preis einig werde, werde ich es kaufen. Vielleicht macht mich das dann auch attraktiver :-)

Landläufig sagt man ja so, dass Männer eher mit Status, Besitz und Ressourcenzugang attraktiver werden, Frauen eben durch Fruchtbarkeit, Schönheit usw., von dem her. Allerdings werde ich mir kein Haus zulegen, weil das fände ich als Dauersingle doch etwas übertrieben. Da ich viel arbeite stünde das sowieso oft leer und ich müsste mich drum kümmern außerdem ist es hier in der Gegend einfach sehr viel gebundenes Kapital was einem nichts bringt. Darum soll es lieber eine 3 Zimmer Maisonette Wohnung werden. Falls ich doch noch eine Partnerin finde, wäre diese groß genug für 2 Personen und ggf. sogar ein KInd. Falls man doch mal mehr Platz braucht, bekommt man so eine Wohnung in meiner Stadt immer sehr gut vermietet. Aktuell sind die Zinsen so niedrig, dass die Kreditrate auf 20 Jahren geringer ist als eine Miete für so eine Wohnung.
e-schredder

Re: Single-Haus

Beitrag von e-schredder »

Interessante Diskussion. Ich würde schon gerne im eigenen Haus leben, aber ich werde mir nie im Leben ein Haus für Wucherpreise um 250 k€ leisten können und wollen. Ich habe was Besseres zu tun, als eine Bank mit meiner Arbeit durchzufüttern, die nachher mein Geld an der Börse verzockt, um dann beim Staat um Rettung zu betteln. Könnt ihr sicher sein, dass ihr bis zur Rente euren Arbeitsplatz behalten und am gleichen Ort wohnen bleiben könnt?

Man kann in einigen Ecken Ostdeutschlands (Meck-Pomm, Sachsen-Anhalt) ganze Häuser in einigermaßen guten Zustand für 30 k€ kaufen. Das gleiche zusätzlich für Renovierung. Rekordtiefstpreis, von dem ich gehört habe, waren 10 k€ für ein Einfamilienhaus. In einige Ecken in der Eifel und Nordhessen gibt es angeblich auch einige halb leer stehende Dörfer. Ich halte das für eine erwähnenswerte Alternative für das Leben als Rentner. Problem: Irgendwann benötigt man einen Arzt und Apotheke in Rollatorentfernung.
Dauersingle

Re: Single-Haus

Beitrag von Dauersingle »

ok das kann man machen, aber dann nur als Rentner, Privatier oder Ferienhaus weil in diesen Gegenden gibt es eben kaum Arbeit.

250k nennst du Wucherpreis? da würden dich viele Makler schon auslachen in süddeutschen Ballungsgebieten weil für den Kurs gibt es selbst in süddeutschen Mittelstädten wie Ingolstadt, Regensburg, Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg bestenfalls ein Baugrundstück oder ein Reihenhaus zum renovieren, aber im Lebtag kein Haus. Von Stuttgart und München müssen wir erst gar nicht anfangen. Ich verdiene sehr gutes Geld, 6 stelliges Brutto Jahresgehalt, daher ist für mich eine Maisonette Wohnung für 150-200k Euro gar kein Problem und das kann ich binnen 5 Jahren bequem abzahlen, Eigenkapital ist bei mir ja auch vorhanden. Ich kenne einige andere ABs die leben zur Miete trotz gutem Gehalt und EIgenkapital weil sie ja meinen, sie wollen erst eine Frau und dann eine gemeinsame Wohnung. Ich denke da anders, weil auch als Single will ich doch schön wohnen und einige dieser ABs sind schon über 40 aber nach wie vor ABs. Bei mir schwindet langsam auch die Hoffnung auf eine Frau, von dem her ... und wenn ich doch noch eine finde kann cih die Wohnung mit guter Rendite gut vermieten und mit den Einnahmen ein Haus abzahlen zumindest zu einem sehr guten Teil oder zumindest die Zinsen zahlen. Gerade in vielen süddeutschen Gegenden steigen die MIeten derart rassant, das man kaum noch mit kommt beim zuschauen. Wenn man sich so günstig aktuell bei der Bank finanzieren kann ist da Kaufen häufig erheblich billiger. Der Euro ist mittlerweile sowieso nur noch eine Weichwährung und die EZB druckt wie verrückt Geld, daher setze ich sowieso auf Inflation und da sind Sachwerte wie Immobilien in guter Lage, eben Trumpf.