"Er muss wissen, was er will"

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Gahaltan
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Gahaltan »

Vega hat geschrieben: Anekdötchen dazu:
Ich hatte diesen Samstagabend eine Unterhaltung mit einer halbwegs knackigen 30jährigen Single-Frau. Sie beklagte sich dass sie keine guten Männer kennenlernen würde. Reizwörter wie "Familie gründen", "etwas aufbauen" fielen. Mein linkes Augenlid fing plötzlich an zu zucken. Auf meine Frage hin, was denn aus ihrer Sicht nen "guten" Mann ausmache, kam die Antwort: "Nen Typen der Dich nicht verarscht". Hab mich daraufhin höflich verabschiedet. Bei einem solchen Anspruchsdenken muss auch ich leider passen. :vielglueck:

:D

haha, Vega, alter, du bist echt der farbklecks in diesem forum.
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
e-schredder

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von e-schredder »

Lilia hat geschrieben:....aber wieso ist es Anspruchsdenken, wenn eine Frau von einem Mann nicht vera.... werden will?
Bist du ein Mann, für den es normal ist, dass er Frauen vera.... oder wie soll ich diesen Abschnitt verstehen?
Ich musste auch erst mal nachdenken, aber jetzt ist es mir klar: Die Frau hat zu hohe Ansprüche, die sie auch recht früh rausposaunt (hier "Familie gründen" und "etwas aufbauen", IMHO sehr riskant unter den heutigen instabilen wirtschaftlichen Verhältnissen). Männer wollen mit ihr Sex, täuschen dafür Zustimmung zu ihren Ansprüchen vor und verlassen sie dann irgendwann. Hätte sie realistische Ansprüche, dann würden die Männer bei ihr bleiben und nicht sie verarschen.

Meine Interpretation von "weiß was er will": Er weiß, was sie will. Er geht seinen Weg und nimmt ihr dabei die Verantwortung ab, selbst zu entscheiden. Vorteil: Wenn's schiefgeht, dann kann sie auch noch ihn dafür beschuldigen.

Diese Phrase ist auch für mich ein Reizwort. Woher soll ich denn wissen, was ich will und mir dabei auch noch sicher sein??? Wenn ich einen Beruf erlerne, der gute Chancen zu bieten scheint, dann kann sich noch vor Ablauf der Ausbildungszeit die wirtschaftliche Situation ändern, und es sind keine Arbeitsplätze mehr da. Oder das ganze Gelabere vom Fachkräftemangel stellt sich von vornherein als große Volksverarsche heraus. Oder die Branche ist durchsetzt mit Schwachköpfen. Da steht nicht in den Broschüren der IHK drin. Will ich eine intelligente "mir ebenbürtige" Frau, die sich dann als ewige Nörglerin entpuppt? Oder lieber eine einfach gestrickte Frau, die andauernd die überzuckerten und künstlich aromatisierten Fruchtjoghurts kauft und die Zutatenliste nicht versteht? Bin ich ganz sicher, dass ich nach Neuseeland auswandern will? Die wesentlichen Nachteile des Landes sind nämlich sehr wahrscheinlich in sämtlichen Prospekten und Büchern weichgewaschen oder gleich ganz weggelassen worden. Im Vorinternetzeitalter kam man kaum an unzensierte Informationen dran, außer man kannte zufällig jemanden, der sich auskennt.

Wer unter diesen Umständen noch genau "weiß was er will", setzt sich bei mir ganz massiv dem AL-Verdacht aus. Und wenn eine Frau das von mir verlangt, dann müsste ich meine Unsicherheit und differenzierte Vorstellungen vor ihr verbergen und ihr genau sowas vortäuschen. Manchmal wollen die Leute aber auch angelogen werden. Selbst schuld.
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Gahaltan »

Lilia hat geschrieben:
Vega hat geschrieben:Anekdötchen dazu:
Ich hatte diesen Samstagabend eine Unterhaltung mit einer halbwegs knackigen 30jährigen Single-Frau. Sie beklagte sich dass sie keine guten Männer kennenlernen würde. Reizwörter wie "Familie gründen", "etwas aufbauen" fielen. Mein linkes Augenlid fing plötzlich an zu zucken. Auf meine Frage hin, was denn aus ihrer Sicht nen "guten" Mann ausmache, kam die Antwort: "Nen Typen der Dich nicht verarscht". Hab mich daraufhin höflich verabschiedet. Bei einem solchen Anspruchsdenken muss auch ich leider passen.
....aber wieso ist es Anspruchsdenken, wenn eine Frau von einem Mann nicht vera.... werden will?
Bist du ein Mann, für den es normal ist, dass er Frauen vera.... oder wie soll ich diesen Abschnitt verstehen?

man nennt diese sache: humor.
der witz ergibt sich hauptsächlich daraus, dass vega mit seinem filou-image kokettiert und aus der witztypischen spannung zwischen erwartung und auflösung.
vega erzeugt einen komischen effekt, indem er "hohe ansprüche" - womit wir ja landläufig absolut übertriebene vorstellungen an den anderen bezeichnen - auf "nicht verarscht werden wollen" bezieht - wobei es sich ja eigentlich um das gegenteil von hohen ansprüchen, nämlich um das formulieren einer absoluten selbstverständlichkeit, handelt.
daraus und aus dem bild von vega, dass wir alle haben, ergibt sich die komik.
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
Reni

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Reni »

Gahaltan hat geschrieben:
Lilia hat geschrieben:
Vega hat geschrieben:Anekdötchen dazu:
Ich hatte diesen Samstagabend eine Unterhaltung mit einer halbwegs knackigen 30jährigen Single-Frau. Sie beklagte sich dass sie keine guten Männer kennenlernen würde. Reizwörter wie "Familie gründen", "etwas aufbauen" fielen. Mein linkes Augenlid fing plötzlich an zu zucken. Auf meine Frage hin, was denn aus ihrer Sicht nen "guten" Mann ausmache, kam die Antwort: "Nen Typen der Dich nicht verarscht". Hab mich daraufhin höflich verabschiedet. Bei einem solchen Anspruchsdenken muss auch ich leider passen.
....aber wieso ist es Anspruchsdenken, wenn eine Frau von einem Mann nicht vera.... werden will?
Bist du ein Mann, für den es normal ist, dass er Frauen vera.... oder wie soll ich diesen Abschnitt verstehen?

man nennt diese sache: humor.
der witz ergibt sich hauptsächlich daraus, dass vega mit seinem filou-image kokettiert und aus der witztypischen spannung zwischen erwartung und auflösung.
vega erzeugt einen komischen effekt, indem er "hohe ansprüche" - womit wir ja landläufig absolut übertriebene vorstellungen an den anderen bezeichnen - auf "nicht verarscht werden wollen" bezieht - wobei es sich ja eigentlich um das gegenteil von hohen ansprüchen, nämlich um das formulieren einer absoluten selbstverständlichkeit, handelt.
daraus und aus dem bild von vega, dass wir alle haben, ergibt sich die komik.
Das mit der Komik musst Du nochmal erklären.
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Hoppala
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Hoppala »

Ich habe es eingangs schon mal geschrieben, aber nie war es so deutlich wie heute:

Wer sich über den Threadtitel Gedanken macht, fällt raus. Obendrein, wenn dabei Albernheiten raus gekommen sind = die meisten, die dazu was "ernst Gemeinstes" geschrieben haben).

Alle anderen hätten die Hürde schon mal genommen.
e-schredder hat geschrieben:Ich musste auch erst mal nachdenken, aber jetzt ist es mir klar: Die Frau hat zu hohe Ansprüche, die sie auch recht früh rausposaunt (hier "Familie gründen" und "etwas aufbauen",
Das ist aber auch ein lustiger Beitrag!
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Nell The Sentinel
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Nell The Sentinel »

e-schredder hat geschrieben:Ich musste auch erst mal nachdenken, aber jetzt ist es mir klar: Die Frau hat zu hohe Ansprüche, die sie auch recht früh rausposaunt (hier "Familie gründen" und "etwas aufbauen", IMHO sehr riskant unter den heutigen instabilen wirtschaftlichen Verhältnissen). Männer wollen mit ihr Sex, täuschen dafür Zustimmung zu ihren Ansprüchen vor und verlassen sie dann irgendwann. Hätte sie realistische Ansprüche, dann würden die Männer bei ihr bleiben und nicht sie verarschen.
Welche Ansprüche dürfte sie deiner Meinung nach stellen, damit sie ihre Beziehung kriegt?
e-shredder hat geschrieben:Meine Interpretation von "weiß was er will": Er weiß, was sie will. Er geht seinen Weg(...)
Und mehr meint dieser Satz doch auch gar nicht.
e-shredder hat geschrieben:Wer unter diesen Umständen noch genau "weiß was er will", setzt sich bei mir ganz massiv dem AL-Verdacht aus. Und wenn eine Frau das von mir verlangt, dann müsste ich meine Unsicherheit und differenzierte Vorstellungen vor ihr verbergen und ihr genau sowas vortäuschen. Manchmal wollen die Leute aber auch angelogen werden. Selbst schuld.
Liest sich für mich so, als würdest du dich von solchen Männern bedroht fühlen, weil sie über etwas verfügen, was dir fehlt und was ein gewisser Teil der Frauen schätzt, die du deshalb dann nicht kriegst (wenn du denn Frauen willst).
Baustelle :hallo:
Hareton Earnshaw

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Hareton Earnshaw »

e-schredder hat geschrieben:Ich musste auch erst mal nachdenken, aber jetzt ist es mir klar: Die Frau hat zu hohe Ansprüche, die sie auch recht früh rausposaunt (hier "Familie gründen" und "etwas aufbauen", IMHO sehr riskant unter den heutigen instabilen wirtschaftlichen Verhältnissen).
Übersehe ich da jetzt irgendwelche Ironie? Von einer Frau Anfang 30 kann man durchaus erwarten, dass sie eine klare Vorstellung hat, in welche Richtung eine Beziehung gehen soll, und wie ihre prinzipiellen Vorstellungen von Ehe, Kinder, Familie sind. Sonst fällt sie nämlich in die Kategorie "Frauen, die nicht wissen was sie wollen", was auch unattraktiv sein kann.

Zum ursprünglichen Thema zurück: Formulierungen sollten ja vor allem zielführend in Hinblick auf Kommunikation sein. Eine Frau, die den Begriff "ein Mann, der weiß was er will" verwendet, hat bei diesem Begriff ja bestimmte Vorstellungen. Wie schon andere in diesem Thread geschrieben haben, verstehen wohl die allermeisten Männer, die diesen Vorstellungen entsprechen auch den Begriff. Und wer damit nichts anfangen kann, gehört auch nicht zur Zielgruppe. Von da an steht der Ausdruck einer zielgerichteten Kommunikation im Weg.
Roqnroll

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Roqnroll »

Gahaltan hat geschrieben: daraus und aus dem bild von vega, dass wir alle haben, ergibt sich die komik.
Da ich dabei irgendwie garnicht lache, muss ich wohl humorlos sein... :omg:
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klecks
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von klecks »

Gahaltan hat geschrieben: haha, Vega, alter, du bist echt der farbklecks in diesem forum.
Ich = klecks
Vega = Farb-Klecks ?

:gruebel: :lach:
e-schredder

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von e-schredder »

Nell The Sentinel hat geschrieben:Liest sich für mich so, als würdest du dich von solchen Männern bedroht fühlen, weil sie über etwas verfügen, was dir fehlt und was ein gewisser Teil der Frauen schätzt, die du deshalb dann nicht kriegst (wenn du denn Frauen willst).
Eher genervt. Wie von den 1-Euro-Bettlern am Bahnhof. Ressourcensauger wie die Dunning-Kruger-Menschen.
Hareton Earnshaw hat geschrieben:Übersehe ich da jetzt irgendwelche Ironie? Von einer Frau Anfang 30 kann man durchaus erwarten, dass sie eine klare Vorstellung hat, in welche Richtung eine Beziehung gehen soll, und wie ihre prinzipiellen Vorstellungen von Ehe, Kinder, Familie sind. Sonst fällt sie nämlich in die Kategorie "Frauen, die nicht wissen was sie wollen", was auch unattraktiv sein kann.
Und wenn Männer die gleichen Vorstellungen haben und zu früh aussprechen, dann gelten sie schnell als bedürftig. Bloß nicht vor drei Mal Sex das B-Wort aussprechen.

@Nell: Kinderwunsch ist eigentlich etwas Natürliches. Aber heutzutage ist er eher grenzwertig und für immer mehr Männer aus nachvollziehbaren Gründen ein No-Go. Ansonsten s.o.
Hareton Earnshaw hat geschrieben:Formulierungen sollten ja vor allem zielführend in Hinblick auf Kommunikation sein. Eine Frau, die den Begriff "ein Mann, der weiß was er will" verwendet, hat bei diesem Begriff ja bestimmte Vorstellungen. Wie schon andere in diesem Thread geschrieben haben, verstehen wohl die allermeisten Männer, die diesen Vorstellungen entsprechen auch den Begriff. Und wer damit nichts anfangen kann, gehört auch nicht zur Zielgruppe. Von da an steht der Ausdruck einer zielgerichteten Kommunikation im Weg.
Das sehe ich anders. Es ist eine Wischiwaschi-Formulierung, die genügend Interpretationsspielraum bietet, damit sich jeder und niemand darin wiederfindet. Warum schreiben dann nicht die betreffenden Frauen konkret "Ich will einen Mann, der wie ich ... wichtig findet und nicht auf ... und ... steht."? Ob diese Formulierung wirklich die "richtigen" Männer anzieht???
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Nell The Sentinel
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Nell The Sentinel »

e-shredder hat geschrieben:
Hareton Earnshaw hat geschrieben:Übersehe ich da jetzt irgendwelche Ironie? Von einer Frau Anfang 30 kann man durchaus erwarten, dass sie eine klare Vorstellung hat, in welche Richtung eine Beziehung gehen soll, und wie ihre prinzipiellen Vorstellungen von Ehe, Kinder, Familie sind. Sonst fällt sie nämlich in die Kategorie "Frauen, die nicht wissen was sie wollen", was auch unattraktiv sein kann.
Und wenn Männer die gleichen Vorstellungen haben und zu früh aussprechen, dann gelten sie schnell als bedürftig. Bloß nicht vor drei Mal Sex das B-Wort aussprechen.

@Nell: Kinderwunsch ist eigentlich etwas Natürliches. Aber heutzutage ist er eher grenzwertig und für immer mehr Männer aus nachvollziehbaren Gründen ein No-Go. Ansonsten s.o.
Woher hast du das denn bitte? Damit sprichst du quasi allen Männern ab, liebevolle und zärtliche Gefühle haben zu dürfen.
Und für mich ist es nicht nachvollziehbar, wieso Männer keinen Kinderwunsch haben sollten.

Könntest du mir bitte den genauen Abschnitt nennen, bevor ich den falschen erwische?
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von e-schredder »

Nell The Sentinel hat geschrieben:Woher hast du das denn bitte? Damit sprichst du quasi allen Männern ab, liebevolle und zärtliche Gefühle haben zu dürfen.
Und für mich ist es nicht nachvollziehbar, wieso Männer keinen Kinderwunsch haben sollten.
Männer können durchaus zärtliche Gefühle und den Wunsch nach Familie haben. Mein Eindruck ist jedoch, dass ein Mann schnell als bedürftig gilt, wenn er zu viele Schritte vorausdenkt, bevor der erste Schritt getan ist. "Noch vor dem ersten Kuss ans Heiraten denken." Und er baut damit eine zu hohe Erwartungshaltung an die noch entstehende Beziehung auf.

Gründe, warum Männer keine Kinder haben wollen, habe ich in meiner E-Mail ansatzweise aufgezählt. Dazu gehören berufliche Unsicherheit, Unsicherheit, ob die Beziehung 20 Jahre bestehen wird, das Risiko einer Scheidung und Zahlvater zu werden. Außerdem die extrem kinderfeindliche Bürokratie und "Sozial"system, kinderfeindliche Wohnumgebung, abwesende Verwandte uvm.
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Nell The Sentinel
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Nell The Sentinel »

e-schredder hat geschrieben:Männer können durchaus zärtliche Gefühle und den Wunsch nach Familie haben. Mein Eindruck ist jedoch, dass ein Mann schnell als bedürftig gilt, wenn er zu viele Schritte vorausdenkt, bevor der erste Schritt getan ist. "Noch vor dem ersten Kuss ans Heiraten denken." Und er baut damit eine zu hohe Erwartungshaltung an die noch entstehende Beziehung auf.
Damit hast du sicherlich Recht. Aber es ist ein Unterschied, ob ein Mann generell weiß, dass er zukünftig Kinder möchte oder ob er sich in den Kopf gesetzt hat, mit seinem nächsten Date soll es doch am besten klappen, damit er gleich mit ihr Kinder zeugen kann.
e-schredder hat geschrieben:Gründe, warum Männer keine Kinder haben wollen, habe ich in meiner E-Mail ansatzweise aufgezählt. Dazu gehören berufliche Unsicherheit, Unsicherheit, ob die Beziehung 20 Jahre bestehen wird, das Risiko einer Scheidung und Zahlvater zu werden. Außerdem die extrem kinderfeindliche Bürokratie und "Sozial"system, kinderfeindliche Wohnumgebung, abwesende Verwandte uvm.
Auch da hast du ein Stück weit Recht (Unterhalt zahlt aber derjenige, der das Kind nicht dauerhaft bei sich hat). Aber das betrifft eben nicht nur Männer. Auch Frauen haben diese Befürchtungen, es wurde ja erst vor kurzem eine Umfrage veröffentlicht, indem genau das zum Ausdruck kam.
Ich würde es deshalb als generelles heutiges Problem bezeichnen und es nicht nur auf ein Geschlecht beziehen.

PS: Welche Email?
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Lustikus

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Lustikus »

Roqnroll hat geschrieben:
Gahaltan hat geschrieben: daraus und aus dem bild von vega, dass wir alle haben, ergibt sich die komik.
Da ich dabei irgendwie garnicht lache, muss ich wohl humorlos sein... :omg:
Vielleicht wars aber auch einfach nicht komisch?
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Lilia
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Lilia »

Gahaltan hat geschrieben:
Lilia hat geschrieben:
Vega hat geschrieben:Anekdötchen dazu:
Ich hatte diesen Samstagabend eine Unterhaltung mit einer halbwegs knackigen 30jährigen Single-Frau. Sie beklagte sich dass sie keine guten Männer kennenlernen würde. Reizwörter wie "Familie gründen", "etwas aufbauen" fielen. Mein linkes Augenlid fing plötzlich an zu zucken. Auf meine Frage hin, was denn aus ihrer Sicht nen "guten" Mann ausmache, kam die Antwort: "Nen Typen der Dich nicht verarscht". Hab mich daraufhin höflich verabschiedet. Bei einem solchen Anspruchsdenken muss auch ich leider passen.
....aber wieso ist es Anspruchsdenken, wenn eine Frau von einem Mann nicht vera.... werden will?
Bist du ein Mann, für den es normal ist, dass er Frauen vera.... oder wie soll ich diesen Abschnitt verstehen?

man nennt diese sache: humor.
der witz ergibt sich hauptsächlich daraus, dass vega mit seinem filou-image kokettiert und aus der witztypischen spannung zwischen erwartung und auflösung.
vega erzeugt einen komischen effekt, indem er "hohe ansprüche" - womit wir ja landläufig absolut übertriebene vorstellungen an den anderen bezeichnen - auf "nicht verarscht werden wollen" bezieht - wobei es sich ja eigentlich um das gegenteil von hohen ansprüchen, nämlich um das formulieren einer absoluten selbstverständlichkeit, handelt.
daraus und aus dem bild von vega, dass wir alle haben, ergibt sich die komik.

Ach so, vielleicht muss man ja so denken wie Vega, um das lustig zu finden, ich denke, die Frauen fanden es nicht so witzig.

Aber da wären wir bei der nächsten Phrase: er/sie soll Humor haben. Die fehlte nämlich noch in der Aufzählung.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Strange Lady »

Hareton Earnshaw hat geschrieben:
e-schredder hat geschrieben:Ich musste auch erst mal nachdenken, aber jetzt ist es mir klar: Die Frau hat zu hohe Ansprüche, die sie auch recht früh rausposaunt (hier "Familie gründen" und "etwas aufbauen", IMHO sehr riskant unter den heutigen instabilen wirtschaftlichen Verhältnissen).
Übersehe ich da jetzt irgendwelche Ironie? Von einer Frau Anfang 30 kann man durchaus erwarten, dass sie eine klare Vorstellung hat, in welche Richtung eine Beziehung gehen soll, und wie ihre prinzipiellen Vorstellungen von Ehe, Kinder, Familie sind. Sonst fällt sie nämlich in die Kategorie "Frauen, die nicht wissen was sie wollen", was auch unattraktiv sein kann.

Zum ursprünglichen Thema zurück: Formulierungen sollten ja vor allem zielführend in Hinblick auf Kommunikation sein. Eine Frau, die den Begriff "ein Mann, der weiß was er will" verwendet, hat bei diesem Begriff ja bestimmte Vorstellungen. Wie schon andere in diesem Thread geschrieben haben, verstehen wohl die allermeisten Männer, die diesen Vorstellungen entsprechen auch den Begriff. Und wer damit nichts anfangen kann, gehört auch nicht zur Zielgruppe. Von da an steht der Ausdruck einer zielgerichteten Kommunikation im Weg.
Danke! Wenn es Männer wie dich nicht gäbe, würde ich echt verzweifeln.

Ich sehe das genauso: Leute, für die diese Redewendung ein Buch mit sieben Siegeln oder eine bösartige Provokation darstellt, sollten einfach Frauen nehmen, die in ihrem Profil drinstehen haben: "Suche einen ziellos in den Tag reinlebenden Taugenichts, der seine weiteren Gammeljahre mit mir verbringen möchte ... "
Und ich bin mir sicher, dass es durchaus alternative Ökofrauen oder spätberufene Hippietanten gibt, die sowas suchen.

Ich verstehe die Aufregung nich: Man(n) möge sich einfach genau die Nische suchen, die ihm behagt.
Das ganze wird erst zum Problem, wenn sich auf genau diesen einen Frauentypus versteift.

Im Ernst: Ich gehe ja auch nicht in den Swingerclub, um mir einen treuen fürsorglichen Ehemann zu suchen.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Strange Lady »

Nell The Sentinel hat geschrieben:
e-schredder hat geschrieben:Männer können durchaus zärtliche Gefühle und den Wunsch nach Familie haben. Mein Eindruck ist jedoch, dass ein Mann schnell als bedürftig gilt, wenn er zu viele Schritte vorausdenkt, bevor der erste Schritt getan ist. "Noch vor dem ersten Kuss ans Heiraten denken." Und er baut damit eine zu hohe Erwartungshaltung an die noch entstehende Beziehung auf.
Damit hast du sicherlich Recht. Aber es ist ein Unterschied, ob ein Mann generell weiß, dass er zukünftig Kinder möchte oder ob er sich in den Kopf gesetzt hat, mit seinem nächsten Date soll es doch am besten klappen, damit er gleich mit ihr Kinder zeugen kann.
e-schredder hat geschrieben:Gründe, warum Männer keine Kinder haben wollen, habe ich in meiner E-Mail ansatzweise aufgezählt. Dazu gehören berufliche Unsicherheit, Unsicherheit, ob die Beziehung 20 Jahre bestehen wird, das Risiko einer Scheidung und Zahlvater zu werden. Außerdem die extrem kinderfeindliche Bürokratie und "Sozial"system, kinderfeindliche Wohnumgebung, abwesende Verwandte uvm.
Auch da hast du ein Stück weit Recht (Unterhalt zahlt aber derjenige, der das Kind nicht dauerhaft bei sich hat). Aber das betrifft eben nicht nur Männer. Auch Frauen haben diese Befürchtungen, es wurde ja erst vor kurzem eine Umfrage veröffentlicht, indem genau das zum Ausdruck kam.
Ich würde es deshalb als generelles heutiges Problem bezeichnen und es nicht nur auf ein Geschlecht beziehen.

PS: Welche Email?
E-Schredder denkt tatsächlich, dass Frauen Kinder nur aus einem Grund in die Welt setzen möchten: aus reiner Bösartigkeit und kalter Berechnung. Um den Mann wie eine Erntedankgans auszunehmen. Und dass für alleinerziehende Frauen Kinderaufzucht eine Art Luxusurlaub auf den Bahamas ist: solange der Alte den alimentären Schotter verlässlich fließen lässt, kann sie sich 18 Jahre lang nen faulen Lenz machen. Notfalls kommt Vater Staat zum Zug.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
e-schredder

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von e-schredder »

Nell The Sentinel hat geschrieben:Auch da hast du ein Stück weit Recht (Unterhalt zahlt aber derjenige, der das Kind nicht dauerhaft bei sich hat). Aber das betrifft eben nicht nur Männer. Auch Frauen haben diese Befürchtungen, es wurde ja erst vor kurzem eine Umfrage veröffentlicht, indem genau das zum Ausdruck kam.
Ich würde es deshalb als generelles heutiges Problem bezeichnen und es nicht nur auf ein Geschlecht beziehen.
Zustimmung.
Nell The Sentinel hat geschrieben:PS: Welche Email?
Oh, ich meinte mein Posting hier im Thread.
Strange Lady hat geschrieben: "Suche einen ziellos in den Tag reinlebenden Taugenichts, der seine weiteren Gammeljahre mit mir verbringen möchte ... "
"Suche einen leidensfähigen zielstrebig in den Tag reinlebenden Macher, dessen Absichten ich (=Zicke) jeden Tag anzweifeln kann, damit er mir jedes Mal von Neuem beweist, dass er weiß, was wer will ... Ich liebe Drama."
Strange Lady hat geschrieben:E-Schredder denkt tatsächlich, dass manche Frauen Kinder nur aus einem Grund in die Welt setzen möchten: aus reiner Bösartigkeit und kalter Berechnung. Um den Mann wie eine Erntedankgans auszunehmen. Und dass für alleinerziehende Frauen Kinderaufzucht eine Art Luxusurlaub auf den Bahamas ist: solange der Alte den alimentären Schotter verlässlich fließen lässt, kann sie sich 18 Jahre lang nen faulen Lenz machen. Notfalls kommt Vater Staat zum Zug.
Rot = Korrektur von mir. Es gibt in der Tat Frauen, die den Mann in erster Linie als Geldquelle sehen (nicht nur in Thailand), und welche, die den Aufwand hierzulande für Kindererziehung unterschätzen.
dfg82

Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von dfg82 »

Strange Lady hat geschrieben: Ich sehe das genauso: Leute, für die diese Redewendung ein Buch mit sieben Siegeln oder eine bösartige Provokation darstellt, sollten einfach Frauen nehmen, die in ihrem Profil drinstehen haben: "Suche einen ziellos in den Tag reinlebenden Taugenichts, der seine weiteren Gammeljahre mit mir verbringen möchte ... "
Und ich bin mir sicher, dass es durchaus alternative Ökofrauen oder spätberufene Hippietanten gibt, die sowas suchen.
Hör doch mal auf, in Extrema zu denken! Danke schön! :D
Strange Lady
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Re: "Er muss wissen, was er will"

Beitrag von Strange Lady »

dfg82 hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben: Ich sehe das genauso: Leute, für die diese Redewendung ein Buch mit sieben Siegeln oder eine bösartige Provokation darstellt, sollten einfach Frauen nehmen, die in ihrem Profil drinstehen haben: "Suche einen ziellos in den Tag reinlebenden Taugenichts, der seine weiteren Gammeljahre mit mir verbringen möchte ... "
Und ich bin mir sicher, dass es durchaus alternative Ökofrauen oder spätberufene Hippietanten gibt, die sowas suchen.
Hör doch mal auf, in Extrema zu denken! Danke schön! :D
Aber E-Schredder darf das, ne?

Hier werden Frauen ständig beschrieben als kalt berechnende Höllenhunde, die nix anderes im Sinn haben als Männern Kinder unterzujubeln, sie finanziell auszunehmen und in Scheidungskriege zu verwickeln. Das alles könne scheinbar rausgelesen werden aus einer einzigen Redewendung: "ich suche einen Mann, der weiß, was er will". :roll:

Wenn ihr wenigstens formulieren könntet, als was für Männer ihr euch selbst wahrnehmt, dann wäre es okay. Aber die gesamte Diskussion läuft doch wieder mal hierauf hinaus: statt "bei euch" zu bleiben und eure assets zu benennen, projiziert ihr alles mögliche in dieses Statement rein. Echt schwach.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau