Intimitäts-Coaching

Du hast eine Rezeption zum Thema "Absolute Beginner" in den Medien gelesen, gehört oder gesehen? Hier kannst Du einen Link dazu teilen sowie über den Inhalt diskutieren.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Kolinatan
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Intimitäts-Coaching

Beitrag von Kolinatan »

Liebe Mitglieder,

anbei ein Schreiben von Lioness. Sie ist selbst als Intimitäts-Coach tätig. Ich habe länger überlegt wie und in welcher Form eine solche Information hier ins Forum passt. Ich habe mich in Abstimmung mit ihr nun zu folgendem Vorgehen entschieden. Zunächst findet Ihr hier einen Beitrag von ihr zu sich selbst und ihrer Arbeit. Im Weiteren wird es so sein, dass ich Ihr zunächst einen Account eingeräumt habe, damit sie selbst auf Eure Antworten eingehen kann. Ebenso damit persönliche Fragen per PN an sie gerichtet werden können, ohne das ich dazwischen vermitteln müsste. Sie hatte mich zunächst angeschrieben mit der Frage ob Informationen zu dem Thema hier ins Forum passen und hatte nicht vor hier am Forum teilzunehmen. Ich hatte sie gefragt, ob sie auch bereit wäre, auf Fragen, welche zu dem Thema eventuell gestellt werden, hier im Forum zu antworten.

Für mich persönlich ist es natürlich ebenso eine Gratwanderung, da es mir nicht darum geht Werbung zu machen oder den Weg über einen Intimitäts-Coach zu propagieren, aber trotzdem die Gelegenheit nutzen möchte, für diejenigen welche es eben interessiert, Informationen aus erster Hand zu ermöglichen.

Liebe Grüße
Kolinatan

PS: Beiträge, welche Inhaltlich nicht erkennbar dem Austausch zum Thema dienen, habe ich hierhin ausgelagert, um diese Thema übersichtlicher zu halten. Danke.
Lioness hat geschrieben:Liebe interessierte Leserschaft,

ich möchte meine Arbeit hier vorstellen weil ich denke, dass sie bei dem Einen oder der Anderen vielleicht auf Interesse stoßen könnte.

Ich arbeite als Intimitäts-Coach. Das bedeutet ich unterstütze Menschen darin einen natürlichen und gesunden Bezug zu ihrer Sexualität zu finden. Dies geschieht in vertrauensvoller persönlicher Atmosphäre durch Gespräch und praktische sexuelle Begegnung. (Es ist auch ein Arbeiten rein auf der Gesprächsebene möglich.)
Zu mir kommen Menschen die Fragen und Sorgen im Bereich von Sexualität, Intimität und Begegnung haben und Unterstützung suchen. Und häufig sind es auch sexuell völlig oder weitgehend unerfahrene Menschen die ihre Scheu und Berührungsängste mindern möchten um ihre Angst im Leben auf Frauen zu zu gehen zu reduzieren; Um in einer verständnisvollen Atmosphäre den Umgang mit einer Frau zu “erlernen” und die Versagensangst im Bett zu verlieren.

Mein Anliegen ist es - in einer Welt die einerseits in Medien und Internet so übersexualisiert ist und in der andererseits heranwachsende Menschen so völlig allein gelassen sind mit ihren Fragen zu Intimität, Liebe und Sexualität – einen Raum zu schaffen in dem mein Gegenüber ganz behutsam seiner Lust und seinem Körper (und meinem) begegnen kann. Ein Raum In dem die Erfahrung der Nähe zu einer Frau frei von der sonst damit verbundenen Verunsicherung und ohne Leistungsdruck erlebt werden kann und in dem mein Gegenüber Unterstützung findet bei den Ängsten und Unsicherheiten die hierbei auftreten. Mein Angebot richtet sich (der Nachfrage entsprechend) in erster Linie an Männer aber auch an Frauen.

Vielleicht wurde hier im Forum über den Film “The Sessions” gesprochen. Er beschreibt die Arbeit von Cheryl Cohen Greene die in den USA den Beruf des Surrogate Partners ausübt welcher meiner Tätigkeit sehr ähnlich ist. Der Film erzählt von einem 36 jährigen, querschnittsgelähmten Mann der zu ihr kommt um seine Unschuld zu verlieren. Unter folgendem Link ist mehr hierüber zu lesen: http://www.spiegel.de/kultur/kino/oscar ... 76511.html

Zu mir:
Ich bin 35 Jahre alt und lebe und arbeite in Berlin.
Ich selber habe sehr früh begonnen sexuelle Erfahrungen zu sammeln, aber es war ein langer Weg zu lernen mich mit dieser gelebten Sexualität auch wirklich zu verbinden, meine eigenen Bedürfnisse wahr zu nehmen und den Mut zu haben sie zu kommunizieren und zu leben. Auf diesem Weg habe ich auch erfahren wie eng die Entwicklung einer glücklichen Sexualität mit dem Reifen als Mensch und Persönlichkeit zusammen hängt (wobei Unerfahrenheit in sexuellen Dingen keineswegs Unreife bedeutet). Hieraus hat sich Der Wunsch entwickelt Andere in diesem Prozess zu unterstützen.

Wenn sich nun Menschen im Raum Berlin finden die an meiner Arbeit interessiert sind würde ich mich sehr über eine Kontaktaufnahme freuen und beantworte gerne alle weiteren Fragen. Und vielleicht wäre auch ein Austausch im Forum interessant, wobei ich respektiere, dass dies eigentlich eine interne Austauschmöglichkeit für Betroffene ist und ich könnte gut verstehen wenn meine Anwesenheit als unangemessen oder gar provozierend empfunden würde. Vorerst ist meine Anmeldung hier also vorrangig für die Kontaktaufnahme gedacht.

Liebe Grüße
Lioness

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
challenger81

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von challenger81 »

Aus der Zeit als ich hier noch ein stiller Mitleser war, ist mir noch eine andere Dame in Erinnerung, die meines Wissens nach ebenfalls eine Art "Sexualbegleitung" durchführt.
Und es gab eine Diskussion mit mehr Kritik als Lob.
Von daher hast du schon Recht, Kollinatan...es ist eine Gratwanderung.
w82nrw

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von w82nrw »

Unique91 hat geschrieben:Also nachdem wie ich das verstanden habe, ist sie einfach eine Prostituierte, die hier ihre Dienste anbietet. Korrigiert mich falls ich falsch liege :gruebel:
Das das nicht so einfach ist zeigt ja auch dieser Thread: http://forum.abtreff.de/viewtopic.php?f=42&t=13689
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Optimist »

Unique91 hat geschrieben:Also nachdem wie ich das verstanden habe, ist sie einfach eine Prostituierte, die hier ihre Dienste anbietet. Korrigiert mich falls ich falsch liege :gruebel:
Das mag wohl stimmen, aber für einen MAB, der sein erste Mal im Puff haben möchte (wie z.B. Joker, aber da ist er nicht der einzige hier im Forum) ist doch so eine Dienstleistung besser geeignet als das was eine gewöhnliche Prostituierte anbietet.
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Einsamer Igel »

Mir ist nicht ganz klar, wie ihre Dienstleistung für WABs aussähe, die nicht lesbisch sind... :roll:
Reni

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Reni »

Einsamer Igel hat geschrieben:Mir ist nicht ganz klar, wie ihre Dienstleistung für WABs aussähe, die nicht lesbisch sind... :roll:
Garnicht, der ganze Text ist für Männer, der eine Satz das Feigenblatt ;).
Wobei sie für Geld sicher auch mit Frauen redet 8-), wenn es sein muss.
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Lazarus Long
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Lazarus Long »

Das Thema ist mir an sich egal, aber wie wäre es, statt über sie zu reden, mit ihr zu reden und ggf. Fragen zu stellen?
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Maybi

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Maybi »

Ich finde es interessant, dass unterschwellig so viel "Abneigung" bei diesen Themen mitschwingt. Meistens bei den werten Damen :)

Männer, die sich auf diese Art von Erfahrung einlassen können, haben bestimmt einen größeren Vorteil davon, als wenn sie zu einer Prostituierten gehen würden. Wobei man natürlich erst einmal die Preise vergleichen müsste :lol:
Lerche
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Lerche »

Mir ist echt schleierhaft, warum diejenigen für denen das Thema (und das fällt mir nicht nur hier auf) nichts ist, nicht einfach mal ihre Bappen halten können :roll:
Diejenigen die das Thema interessiert ist die Möglichkeit gegeben sich zu informieren. Niemand muss.

Wer sich den Beitrag durchgelesen hat, wird feststellen das es wohl doch einen Unterschied gibt wie zu einer Prostituierten. Aber wie schon geschrieben, diejenigen die es nicht interessiert müssen sich ja dazu keine Gedanken machen :roll:
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w82nrw

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von w82nrw »

Ich habe hier eine paar Beiträge entfernt und kann mich Lerche nur anschließen.
Sandro

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Sandro »

Ich finde, es klingt interessant. Die Frau wirkt dem Text nach seriös, hat einen breiten Blickwinkel auf das Thema und wirkt total unaufdringlich und vertrauenswürdig. Würde ich in Berlin leben, würd ich mal drüber nachdenken, mit ihr Kontakt aufzunhemen.

Ich sehe hier auch einen großen Unterschied zur Prostitution, da es nicht einfach um eine geschäftliche "Transaktion" geht, sondern eher um die menschliche, persönliche Seite. Wie sie schon schreibt, man kann ja auch erstmal nur Gespräche führen und so ein Grundvertrauen aufbauen. Sich sozusagen Schritt für Schritt "rantasten". Mir persönlich würde das definitiv helfen, Hemmungen auch bei meinen "echten" Frauenkontakten abzubauen, weil es denen eben sehr viel näher kommt, als der Gang ins Puff. Meine Meinung.
DannyDark

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von DannyDark »

Sandro hat geschrieben:Ich finde, es klingt interessant. Die Frau wirkt dem Text nach seriös, hat einen breiten Blickwinkel auf das Thema und wirkt total unaufdringlich und vertrauenswürdig. Würde ich in Berlin leben, würd ich mal drüber nachdenken, mit ihr Kontakt aufzunhemen.

Ich sehe hier auch einen großen Unterschied zur Prostitution, da es nicht einfach um eine geschäftliche "Transaktion" geht, sondern eher um die menschliche, persönliche Seite. Wie sie schon schreibt, man kann ja auch erstmal nur Gespräche führen und so ein Grundvertrauen aufbauen. Sich sozusagen Schritt für Schritt "rantasten". Mir persönlich würde das definitiv helfen, Hemmungen auch bei meinen "echten" Frauenkontakten abzubauen, weil es denen eben sehr viel näher kommt, als der Gang ins Puff. Meine Meinung.
Das ist einen Versuch Wert...
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RaymondF
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von RaymondF »

Einsamer Igel hat geschrieben: Aha. Seit wann sind Callboys Therapeuten?
Oder ich nahm den Werbetext da oben zu wörtlich... kann auch sein. Werde schon nicht mehr mitlesen hier... ist mir zu blöd.
Nein, deine ursprüngliche Frage war schon berechtigt. Aber wenn Du das wirklich wissen möchtest, müsstest Du der besagten Dame wohl wirklich eine PN schreiben. Es geht ja um die- im Idealfall - behutsame Überwindung der Angst vor Intimität, soweit das einen vorrangigen Grund für das ABtum darstellt. Ob oder inwieweit Dir eine Frau dabei helfen könnte müsstest Du selber beurteilen.
Ansonsten könntest Du auch mal nach männlichen Sexualbegleitern oder Intimcoaching googeln.
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Darkfire

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Darkfire »

Einsamer Igel hat geschrieben:Mir ist nicht ganz klar, wie ihre Dienstleistung für WABs aussähe, die nicht lesbisch sind... :roll:
Wahrscheinlich ohne den eigentlichen Akt, sondern nur als Gesprächstheraphie. Glaub aber nicht, dass sich auch Frauen bei ihr melden werden.

Ich kenn einige Frauen, die ihr erstes Mal mit einem guten Freund hatten. Wäre ich kein AB, sondern hätte schon einige Jungfrauen als Freundinnen gehabt in Teenagerjahren, würde ich als Single wohl auch nicht nein sagen. Es muss nur beiden Seiten klar sein, dass es nicht um eine Beziehung geht, sondern darum dass Frau oder in dem Angebot oben der Mann seine Sexualität besser kennenlernt und sich nicht mehr mit dem Stigma "Jungfrau" selber runtermacht. Für das erste Mal ist Vertrauen ganz wichtig, daher ist es gut dass es nicht wie bei der klassischen Prostituierten sofort zum Sex kommt.
Maybi

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Maybi »

Würde es mir nur um den rein körperlichen Aspekt gehen, käme eine solche Art der "Entjungerfung" vielleicht auch für mich in Frage. Leider ist es aber dann doch etwas komplizierter. Grundlegend sehe ich das als wirklich interessante und vorzuziehende Alternative für alldiejenigen, die sich eh schon Gedanken über einen baldigen Gang zu einer Prostituierten gemacht haben.

Bin mal gespannt, ob sich jemand mal darauf einlässt.
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fifaboy1981
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von fifaboy1981 »

Mich erinnert das ganze an einen Satz aus einem Film, keine Ahnung mehr wie der Film hieß.

"es wird erst geschossen, dann werden fragen gestellt" in dem Fall wird hier schon oft mit Worten geschossen, auch wenn das alles für mich alleine schon durch die Entfernung eh nie in Frage kommt, würde ich denn noch grundsätzlich mal wissen wollen wie so eine Hilfe aussehen kann usw.
Was das genau sein soll?
Wie ich das verstehe ist das was anderes als eine Prostituierte, der gibts du das Geld sie macht sich nackt und spult ihr Programm ab, ist die zeit vorbei war es das.
Martin

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Martin »

Ich finde das Ganze hört sich interessant an. Allerdings interessiert mich, inwiefern sich die angebotene Dienstleistung von der Dienstleistung einer Prostituierten unterscheidet.

Aus meiner Sicht ist die sexuelle Unerfahrenheit ein Grund dafür, dass vor allem ältere ABs bestenfalls Kumpelfreundschaften zu Frauen aufbauen können.

Meine Therapeutin sagte im vergangenen Jahr, dass der Besuch eines Bordells für mich ein guter Lösungsansatz ist. Das ist nachvollziehbar, denn wenn ich über mangelnde Erfahrungen im sexuellen Bereich rede, ändert sich dadurch an dem Problem nichts.
larryd

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von larryd »

Wer sich für das Thema interessiert, unabhängig von der Frage, ob man hier "Werbung" schalten sollte, findet hier vielleicht eine Diskussionsgrundlage: http://de.wikipedia.org/wiki/Surrogatpartnerschaft

Hat jemand die Filme "The Sessions" oder "Hasta la vista" gesehen?
Lioness

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Lioness »

Hallo Ihr,

ich freue mich über das Interesse, und da sich ja ein paar Fragen angesammelt haben bemühe ich mich mal diese zu beantworten.

Hauptsächlich ist es wohl sinnvoll noch etwas näher zu beschreiben wie die Arbeit in einem AB Falle aussieht und wie sie sich von dem Angebot einer Sexarbeiterin unterscheidet.

Zu letzterem gab es einige sehr richtige Vermutungen: Es geht bei mir nicht in erster Linie um Sex, sondern um Intimität und die damit verbundenen Fragen. Das bedeutet der Fokus liegt auf dem was vor dem Sex (und während dessen) menschlich zwischen mir und meinem Gegenüber passiert und was in ihm bezogen auf die Situation gedanklich und gefühlsmäßig abläuft.
Es geht nicht darum einfach Sex zu haben sondern um die Frage was Intimität eigentlich ist, wie sie entsteht, und was ihre Entstehung blockieren bzw. unterstützen kann.

Bei unerfahrenen Menschen geht es z.B. häufig darum sich des eigenen Selbstbildes bewusst zu werden. Wenn ich mich selber nicht für einen “Liebhaber” halte weil ich mich selbst nie als solchen erlebt habe werde ich Frauen gegenüber diese Möglichkeit auch nicht ausstrahlen. Ich werde ganz automatisch die “Angebote” machen in denen meine Stärken liegen und nicht die die für mich mit Unsicherheit verbunden sind. Das entscheide ich aber nicht bewusst, es läuft von alleine so ab und ich wundere mich dann über das Resultat, dass Frauen immer nur den besten Kumpel oder “Seelenfreund” in mir sehen.
Das wahrnehmen dieses Selbstbildes und das Ausprobieren und “Üben” des Übergangs in die Liebhaber-Rolle ist in so einem Fall sehr wichtig und fruchtbar.

Aber natürlich gibt es sehr viele verschiedene Aspekte, Gründe und Ursachen für das AB-Tum verschiedener Menschen, das wisst Ihr ja viel besser als ich. Und zuerst geht es immer darum diese zu benennen und ggf. heraus zu finden um die Aufgaben und Ziele für die konkrete Arbeit zu ermitteln. (Und deshalb fällt es auch schwer so pauschal zu sagen wie die Arbeit aussieht.)

Welcher Umfang für eine Zusammenarbeit sinnvoll ist ist natürlich ebenso verschieden. Wichtig ist, dass der Prozess sehr behutsam stattfindet in Form eines Schritt für Schritt Annäherns. Dies kann für den Einen im Laufe eines Treffens möglich sein, für den Anderen sind aber vielleicht erst mal mehrere Treffen rein auf der Gesprächsebene, vielleicht mit einfachen freundschaftlichen Berührungen und Umarmungen hilfreich. Diese Frage wird vorab besprochen und ist natürlich auch nur bedingt planbar.

Sympathie und das Aufbauen von Vertrauen ist für eine Arbeit dieser Art natürlich notwendige Grundlage. Mein Klient muss sich mit mir als Mensch wohl fühlen, sonst ist eine Arbeit nicht sinnvoll. Und dies beruht auch auf Gegenseitigkeit. Wenn Jemand mir unsympathisch ist bzw. ihm die Achtung vor meiner Arbeit oder vor mir als Mensch und Frau fehlt sage ich einer Zusammenarbeit nicht zu. Das selbe gilt wenn ich merke, dass mein Gegenüber eigentlich die Dienstleistung einer Sexarbeiterin sucht. Auch diese Freiheit zu wählen unterscheidet mich leider von vielen Sexarbeiterinnen.

Und auch die Frage nach der Arbeit mit Frauen in diesem Bereich möchte ich natürlich gerne beantworten.
Ich habe bisher noch mit keiner WAB gearbeitet. Ich denke aber der Unterschied läge hauptsächlich (bei Klientinnen die nicht lesbisch oder bisexuell sind) darin, dass die Arbeit sich auf die Gesprächsebene, unterstützt Durch “Hausaufgaben” (die auch Männer von mir bekommen), beschränkt.
Das sich bewusst werden über Ursachen und innere Hindernisse, die Auseinandersetzung mit der eigenen Sinnlichkeit und mit Scham- und Angstgefühlen und die Frage nach dem Selbstbild (wie oben Beschrieben) wären hier genauso Ansatzpunkt wie mit männlichen Klienten. Es ginge ebenso darum zu verstehen was die Betreffende davon abhält sich in intime Situationen mit Männern zu begeben, und welche Lern- und Übungsschritte sich daraus ergeben.
Das gesagte gilt natürlich ebenso für Homosexuelle MABs.

Nun, ich hoffe ich konnte weiter helfen!

Beste Grüße,
Lioness
baL

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von baL »

Zunächst einmal finde ich es sehr gut dass hier endlich mal gehandelt wird.

Aber mir stellt sich dann doch folgende Frage.

Ist es schon passiert dass deine "Behandlung" bei einem deiner Klienten oder vielleicht besser Patienten nicht angeschlagen hat?
Wie ist der Erfolg deiner Therapie definiert?

Ist es möglich die Behandlung auf Krankenschein zu bekommen oder gibt es private und Zusatzversicherungen die das übernehmen?

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