offene Beziehung, aber unglücklich..

Mit einem Partner gibt es viele neue Fragen und Herausforderungen, welche Du in diesem Bereich besprechen kannst.
Forumsregeln
Forumsregeln und besondere Regeln für dieses Unterforum.

Über den Beitritt zur Benutzergruppe »Forum ausblenden: Erste Beziehung« kannst Du dieses Forum ausblenden. Weitere Informationen findest Du im AB-Treff-Wegweiser.
Jelly Belly

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Jelly Belly »

Also ich denke gerade, da du es am Anfang als nur du Sex mit Anderen hattest gut fandest zeigt, dass es kein Liebesproblem ist (und da lässt sich streiten) sondern ganz klar ein Egoproblem. Du hast Verlustangst und Sexneid weil dein Selbstbewusstsein nicht enorm groß (aber auch nicht mega klein) ist. Aber das haben sehr viele, darum denke ich funktuonieren offene Beziehungen für die meisten nicht. Ich denke , dass eine geschlossene Beziehung für dich besser wäre (ich gehe jetzt mal davon aus, dass du nicht so scharf drauf bin andere Frauen zu vögeln) Rede am besten mit deiner Freundin. Vielleicht könnt ihr nach einer Austobphase wieser in geschlossen übergehen.
Neveryoung

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Neveryoung »

Skorpion hat geschrieben:
Neveryoung hat geschrieben:Bei einer offenen Beziehung kann es sich nicht wirklich um echte Liebe handeln, eher um ein Arragement.

Kein Mensch der Welt, Weiblein oder Männlein, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen wenn diese sexuell mit fremden Menschen verkehren würde.
Halte ich für zu kurzsichtig gedacht.
Für ich zwar auch nicht vorstellbar, aber nicht alle ticken gleich.
Gilbert hat geschrieben:
Neveryoung hat geschrieben:Bei einer offenen Beziehung kann es sich nicht wirklich um echte Liebe handeln, eher um ein Arragement.

Kein Mensch der Welt, Weiblein oder Männlein, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen wenn diese sexuell mit fremden Menschen verkehren würde.
Das ist deine bescheidene, subjektive Meinung.
Ich kenne in meinem Umfeld ein liebevolles Paar, die führen seit Jahren schon quasi eine offene Beziehung, weil der Mann keinerlei sexuelles Interesse hat und seiner Frau zugesteht, sich dafür sexuell außerehelich zu betätigen.
So dürfte wohl der Großteil der Menschheit denken, zumindest in der westlichen Zivilisation.
Benutzeravatar
marwie
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1863
Registriert: 25 Feb 2007 12:52
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: Freizeitpartner.

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von marwie »

Gilbert hat geschrieben:
Neveryoung hat geschrieben:Bei einer offenen Beziehung kann es sich nicht wirklich um echte Liebe handeln, eher um ein Arragement.

Kein Mensch der Welt, Weiblein oder Männlein, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen wenn diese sexuell mit fremden Menschen verkehren würde.
Das ist deine bescheidene, subjektive Meinung.
Ich kenne in meinem Umfeld ein liebevolles Paar, die führen seit Jahren schon quasi eine offene Beziehung, weil der Mann keinerlei sexuelles Interesse hat und seiner Frau zugesteht, sich dafür sexuell außerehelich zu betätigen.
Ich würde sagen, das ist ein Sonderfall und mehr als um Sex geht es bei der Beziehung zu dem anderen Mann wohl nicht.

Die Frage ist, ob es bei einer Offenen Beziehung nur um Sex geht, oder ob man auch andere Dinge zusammen unternimmt. Mit zwei Personen gleichrangige Beziehungen zu haben ist aber wohl meist relativ schwierig, das kann schon an so Fragen wie, mit wem man zusammen wohnt oder mit wem man in den Urlaub geht etc scheitern. (von Familienplanung ganz zu schweigen).
Von daher gilt es zu definieren, wie die Offene Beziehung aussieht in der Praxis. Meist läuft es wohl darauf hinaus, dass man eine "Hauptbeziehung" und eine oder mehrere "Nebenbeziehungen" hat, wobei die Hauptbeziehung priorität hat bei der gemeinsamen Lebensplanung.
Benutzeravatar
Serendipity
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1044
Registriert: 06 Jul 2008 18:05
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Wohnort: nahe Düsseldorf

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Serendipity »

marwie hat geschrieben:
Gilbert hat geschrieben:
Neveryoung hat geschrieben:Bei einer offenen Beziehung kann es sich nicht wirklich um echte Liebe handeln, eher um ein Arragement.

Kein Mensch der Welt, Weiblein oder Männlein, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen wenn diese sexuell mit fremden Menschen verkehren würde.
Das ist deine bescheidene, subjektive Meinung.
Ich kenne in meinem Umfeld ein liebevolles Paar, die führen seit Jahren schon quasi eine offene Beziehung, weil der Mann keinerlei sexuelles Interesse hat und seiner Frau zugesteht, sich dafür sexuell außerehelich zu betätigen.
Ich würde sagen, das ist ein Sonderfall und mehr als um Sex geht es bei der Beziehung zu dem anderen Mann wohl nicht.
Und ich würde sagen, genau das ist der klassische Fall einer offenen Beziehung / offenen Ehe!
Denn der Frau geht es ausschließlich um sexuelle Kontakte und der Möglichkeit ihre Sexualität so auszuleben, wie sie es offenbar mit dem Mann den sie liebt -also an den sie sich emotional gebunden fühlt- nicht kann.
marwie hat geschrieben:Die Frage ist, ob es bei einer Offenen Beziehung nur um Sex geht, oder ob man auch andere Dinge zusammen unternimmt. Mit zwei Personen gleichrangige Beziehungen zu haben ist aber wohl meist relativ schwierig, das kann schon an so Fragen wie, mit wem man zusammen wohnt oder mit wem man in den Urlaub geht etc scheitern. (von Familienplanung ganz zu schweigen).
Von daher gilt es zu definieren, wie die Offene Beziehung aussieht in der Praxis. Meist läuft es wohl darauf hinaus, dass man eine "Hauptbeziehung" und eine oder mehrere "Nebenbeziehungen" hat, wobei die Hauptbeziehung priorität hat bei der gemeinsamen Lebensplanung.
Offenbar verwechselst / vermischst du hier ein bisschen die Begriffe "offene Beziehung" und "Polyamory"!

Der ausschlaggebende und zugleich unterscheidende Punkt ist hier der Aspekt der Emotionalität. In der offenen Beziehung hat man lediglich Sexualkontakte ohne eine emotionale Bindung zu diesen Kontakten einzugehen. Man bleibt also dem eigentlichen Beziehungspartner emotional verbunden und will mit dem (weiteren) Sexualpartner(n) gar keine darüberhinausgehende Kontakte, wie z.B. sonstige gemeinsame Freizeitaktivitäten, gemeinsame Urlaube oder gar eine gemeinsame Wohnung. Es handelt sich wirklich nur um Sex ohne Liebe!

Polyamory beinhaltend sehr wohl diesen emotionalen Aspekt. Eine polyamouröse Person hat geradezu den Wunsch mehrere Liebesbeziehungen mit allen Konsequenzen und den dazugehörigen Komponenten, wie den Sex aber eben auch sonstige gemeinsame Freizeitaktivitäten, gemeinsame Urlaube oder gar eine gemeinsame Wohnung, einzugehen. Hier steht eben nicht der Sex im Vordergrund, sondern ist ein Bestandteil wie in jeder monogam geführten Beziehung.

In einer offenen Beziehung vertrauen beide gegenseitig darauf, dass der jeweils andere keine weitere emotionale Beziehung zu einem anderen Menschen eingeht. Sondern das diese Emotionalität exklusiv dem Beziehungspartner vorbehalten bleibt.

@ Wild West Zero
Wild West Zorro hat geschrieben:... Ich habe halt das Gefühl wir passen vielleicht nicht so richtig zusammen, weil wir unterschiedliche Vorstellungen von Beziehungen haben.
Kann sein!
Es kann aber auch sein, dass dir eben jenes Vertrauen fehlt, welches als Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer offenen Beziehung unabdingbar ist!

Ich nehme ja mal an, dass ihr euch intensiv mit dem Thema offene Beziehung auseinander gesetzt und es ausdiskutiert habt, bevor du dem Wunsch deiner Freundin entsprochen hast und du der offenen Beziehung zugestimmt hast.
Im Rahmen dieser Gespräche werdet ihr doch wohl eure jeweiligen Vorstellungen von Beziehung dargelegt haben. Insofern bin ich jetzt etwas überrascht zu lesen, dass dir jetzt erst auffällt, dass es da Unterschiede geben könnte.

Womit hat deine Freundin denn begründet warum sie sich eine offene Beziehung wünscht?
Geht es deiner Freundin nur um den Kick mit möglichst vielen Menschen Sexualkontakt zu haben?
Und / Oder geht es ihr darum im Rahmen dieser Kontakte möglichst viele sexuelle Spielarten auszutesten, zu denen du vielleicht nicht bereit bist, weil es einfach nicht deinen Vorlieben entspricht?
Oder was sonst war die Begründung ihres Wunsches?

Was waren denn deine Beweggründe der offenen Beziehung schlussendlich zuzustimmen?
Was hast du dir denn an positiven Eindrücken und Entwicklungen durch eine offene Beziehung versprochen?
Wild West Zorro hat geschrieben:Bevor wir den Schritt der offenen Beziehung gewagt haben, war alles in Ordnung, meine Freundin wollte zwar eine offene Beziehung, aber es hat auch ohne gut geklappt.
Bist du dir diesbezüglich wirklich sicher oder war dieser Eindruck trügerisch und du redest dir jetzt nur was schön?
Wild West Zorro hat geschrieben:Dann war ich bereit es auszuprobieren, als ich selbst meine Treffen und Sex mit anderen Frauen hatte fand ich es gut, aber jetzt bin ich, garnicht mal Eifersüchtig, aber etwas unglücklich. Ich habe das Gefühl unsere Beziehung kann ohne die Offenheit jetzt nicht mehr existieren, gibt es kein zurück mehr?
Doch natürlich!
In dem ihr nämlich darüber redet und du ihr deine jetzigen Gefühle und Bedenken mitteilst.

Wenn die ganze Sache mit der offenen Beziehung nur aus reiner Neugier und Experimentierfreudigkeit heraus entstanden ist, dann dürfte noch eine Chance bestehen, dass Experiment "Offene Beziehung" wieder zu beenden.
Wenn die Gefühle deiner Freundin für dich ausreichend sind, dann dürfte ihr klar werden, dass du mit der derzeitigen Situation nicht glücklich bist und du auf Dauer damit nicht klarkommst. Dann dürfte der Verzicht auf eine offene Beziehung kein allzu großer Verlust für sie darstellen und zukünftig in einer monogamen Beziehung mit dir leben wollen.
Gab es auf ihrer Seite jedoch andere Beweggründe für den Wunsch nach einer offenen Beziehung, dann kann es in der Tat bedeuten, dass du dich entscheiden musst, ob du dem weiter zustimmst und ihr ihre Freiheiten gibst die sie offenbar braucht oder ggfs. die Beziehung gänzlich beendest.
Wild West Zorro hat geschrieben:Und ein Teil ist vielleicht auch meine eigene Unsicherheit, dass meine Freundin es einfach leichter hat Typen ins Bett zu bekommen als ich bei den Frauen. Klingt irgendwie komisch, aber ich finde es so ungleich verteilt.
Sei mir nicht böse, aber das klingt für mich ganz so, als ob du einfach nur neidisch bist!
Es klingt so, als ob du eine offene Beziehung als eine Art Wettkampf siehst, bei dem am Ende abrechnet wird wer die meisten Sexualkontakte hatte und du nun die Befürchtung hast, du könntest diesen Wettkampf verlieren!

Eine offene Beziehung soll den Beziehungspartnern doch lediglich die Möglichkeit bieten auch außerhalb ihrer Beziehung Sex mit anderen zu haben, ohne das es als Fremdgehen und damit als Trennungsgrund angesehen wird. Beiden soll die Möglichkeit eröffnet sein ihre sexuelle Selbstbestimmung frei und nicht nur gebunden an einen Partner, auszuleben. Es bedeutet nicht "Wer hat zum Schluss die meisten Kerben am Bettpfosten".
Wer es möchtest darf mit anderen Sex haben, aber er muss es nicht!
Wild West Zorro hat geschrieben:Habe ich einen Fehler gemacht? Dadurch, dass ich darüber etwas unglücklich bin, distanziere ich mich auch immer mehr von der Beziehung.
Wenn du es als Fehler empfindest, dann hast du einen Fehler gemacht!

Wie schon geschrieben, ich an deiner Stelle würde ganz dringend das Gespräch mit meinem Partner suchen und versuchen die Situation zu klären und eine Lösung finden, mit der beide leben können. Entweder weiter als Paar oder im schlimmsten Fall auf getrennten Wegen.
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!
Benutzeravatar
marwie
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1863
Registriert: 25 Feb 2007 12:52
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: Freizeitpartner.

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von marwie »

@ Serendipity: Ok, kommt drauf an, wie man eine offene Beziehung definiert, wenns "nur" um Sex geht, ist es natürlich weniger kompliziert, aber die Frage ist halt, ob man mit jemandem eine Beziehung haben möchte, für den Sex einen so hohen Stellenwert hat, dass Sex mit dem festen Partner nicht genügt...
Benutzeravatar
Serendipity
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1044
Registriert: 06 Jul 2008 18:05
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Wohnort: nahe Düsseldorf

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Serendipity »

marwie hat geschrieben:@ Serendipity: Ok, kommt drauf an, wie man eine offene Beziehung definiert, wenns "nur" um Sex geht, ist es natürlich weniger kompliziert, aber die Frage ist halt, ob man mit jemandem eine Beziehung haben möchte, für den Sex einen so hohen Stellenwert hat, dass Sex mit dem festen Partner nicht genügt...
Marwie, klar funktioniert eine offene Beziehung nur dann, wenn beide die gleichen Ansichten vertreten.
Entweder können beide Partnerschaft / Liebe und Sex trennen, so dass beide eine monogame Beziehung nicht als erstrebenswert und/oder erfüllend betrachten oder es funktioniert nicht.
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!
straightd0pe

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von straightd0pe »

"offene Beziehung, aber unglücklich"

Wieso "aber"? Würde eher "also" sagen...Wenn man nicht gerade die spirituelle Energie eiens indischen gurus besitzt...
Wild West Zorro
Kommt an keinem Thema vorbei
Beiträge: 325
Registriert: 07 Mär 2015 00:21
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Hamburg

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Wild West Zorro »

Es geht nicht darum, dass sie treffen hat und ich in dem moment nicht.

Sie möchte einfach mehr Erfahrung sammeln, was ich verstehen kann, aber mir geht es auch darum, dass ich mich selbst quasi als Single fühle, wenn ich mit anderen Frauen Sex haben kann. Das Gefühl gefällt mir in der Beziehung nicht. Und andersrum gefällt es mir auch nicht, wenn sie quasi Dates mit anderen haben kann, wie ein Single. So verständlich der Gedanke auch ist, Sex mit anderen haben zu wollen.

Als sie mir erzählt hat, dass sie was mit einem anderen hatte, konnte ich mich überhaupt nicht für sie freuen.

Ich rede da auch mit meiner Freundin drüber, nur manchmal muss ich meine Gefühle auch selbst erstmal einordnen können, dass ist ja jetzt auch keine gewöhnliche Situation für mich und da helfen Ansätze von außen immer etwas besser, also danke ich euch dafür!!

Für mich war das Gefühl befremdlich, dass ich mich etwas von der Beziehung distanziert habe, aber mitlerweile finde ich es verständlich, da sind ja sehr intime Dinge nicht in meinem beisein passiert von denen ich zwar weiss, weil sie es mir erzählt hat, aber das ist ja nicht alles.
Benutzeravatar
marwie
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1863
Registriert: 25 Feb 2007 12:52
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: Freizeitpartner.

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von marwie »

Wild West Zorro hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass sie treffen hat und ich in dem moment nicht.

Sie möchte einfach mehr Erfahrung sammeln, was ich verstehen kann, aber mir geht es auch darum, dass ich mich selbst quasi als Single fühle, wenn ich mit anderen Frauen Sex haben kann. Das Gefühl gefällt mir in der Beziehung nicht. Und andersrum gefällt es mir auch nicht, wenn sie quasi Dates mit anderen haben kann, wie ein Single. So verständlich der Gedanke auch ist, Sex mit anderen haben zu wollen.
War sie vorher auch AB oder warum möchte sie mehr Erfahrung sammeln? (va. warum möchte sie das? das kommt mir in einer Beziehung etwas befremdlich vor...).
Irgendwie habt ihr nicht eine offene Beziehung sondern eher Friends with benefits...

Also, sei ein Mann und gib ihr den Tarif durch, das mit dem "mehr Erfahrung sammeln" ist doch bullshit...
Krausig
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2359
Registriert: 13 Okt 2014 15:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Krausig »

marwie hat geschrieben:
Wild West Zorro hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass sie treffen hat und ich in dem moment nicht.

Sie möchte einfach mehr Erfahrung sammeln, was ich verstehen kann, aber mir geht es auch darum, dass ich mich selbst quasi als Single fühle, wenn ich mit anderen Frauen Sex haben kann. Das Gefühl gefällt mir in der Beziehung nicht. Und andersrum gefällt es mir auch nicht, wenn sie quasi Dates mit anderen haben kann, wie ein Single. So verständlich der Gedanke auch ist, Sex mit anderen haben zu wollen.
War sie vorher auch AB oder warum möchte sie mehr Erfahrung sammeln? (va. warum möchte sie das? das kommt mir in einer Beziehung etwas befremdlich vor...).
Irgendwie habt ihr nicht eine offene Beziehung sondern eher Friends with benefits...

Also, sei ein Mann und gib ihr den Tarif durch, das mit dem "mehr Erfahrung sammeln" ist doch bullshit...
Ich frage mich, wie ist eigentlich die "Beziehung" der beiden? Leben sie zusammen? Verbingen sie einen großen Teil ihrer freien Zeit miteinander? Oder ists es wirklich ehr so eine Freundschaft mit benefits wie du mutmasst?
Eine offene Beziehung kann auch funktionieren, aber halt nur, wenn beide es wirklich wollen. Dies scheint mir hier leider nicht der Fall zu sein.
SojaBonsai

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von SojaBonsai »

Neveryoung hat geschrieben:Bei einer offenen Beziehung kann es sich nicht wirklich um echte Liebe handeln, eher um ein Arragement.

Kein Mensch der Welt, Weiblein oder Männlein, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen wenn diese sexuell mit fremden Menschen verkehren würde.
Das war der Punkt, der mich "sauer" gemacht hat, denn hier maßt du dir an, DEINE Empfindungen auf alle zu verallgemeinern und daraufhin (und das ist der ignorante Punkt, der mich bei sowas sauer macht) solche Beziehungen abzuwerten.

Zu deiner Information: Ich selbst führe eine offene Beziehung mit meiner Frau (ja, Frau!). Wir haben vorletztes Jahr nach knapp 12 Jahren "wilder Ehe" geheiratet, sie ist meine erste "richtige" Frau (hatte davor eine 4 monatige Pubertätsbeziehung), die erste und bisher einzige, mit der ich geschlafen habe und wir küssen, schmusen, vögeln, reden, streiten uns noch in einer Vertrautheit miteinander, die ich, vor allem bei langen Beziehungen, seltenst erlebe. Von außen wurde uns schon mehrfach angetragen, dass sie selten oder nie so eine gute Partnerschaft mitbekommen haben. Nicht, weil wir so harmonisch sind (Gott bewahre, wir sind beide sehr - durchsetzungsstark :D), sondern weil wir offen und ehrlich sind. Ich kann bei ihr sein, wer ich bin, und sie bei mir, wer sie ist. Ich liebe sie wirklich, wirklich sehr (und sie mich).

Und dann kommt da n Hanswurstele daher, der selbst wenig bis keine Beziehungserfahrung hat und meint, mir sagen zu müssen, dass ich meine Frau nicht "wirklich" liebe. FU! :fluchen: Wer bitte bist du, dass du meine oder ihre Gefühle so diskreditieren kannst?

Ich formulier mal deinen Satz ein klitzekleines bißchen um, damit du merkst, wie bescheuert der ist (und hey, in manchen Kulturen ist genau DAS mit "wahrer Liebe" verknüpft):

"Kein Mensch, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen, wenn dieser mit fremden Menschen verkehren würde".

Diesem Satz würden weltweit mehrere zehn Millionen Menschen unterschreiben - mit der Konsequenz, dass (meist die Frauen) zu Hause bleiben, die Menschen nicht offen miteinander umgehen können und ein Lächeln der Frau schon als Einladung zum Sex angesehen wird. Hurra! :wuetend:

Wie weiter oben bereits treffend gesagt wurde: Für manche Menschen sind Sex und Liebe grundsätzlich Faktoren, die gleichzeitig, aber nicht ZWINGEND gleichzeitig auftreten müssen. Unabhängige Variablen. Korrelation - ja. Aber keine Bedingung. Schön ist es, wenn beides zusammenfällt, aber ja, viele Menschen können das (jeder bis zu bestimmten Punkten) trennen.

Und um die Frage zu beantworten:

Wenn du unglücklich damit bist, analysiere warum und rede mit ihr darüber. Wie bei jedem verdammten Problem in einer Beziehung. ALLES ist verhandelbar. Ich meine, was wäre die Alternative? Zu sagen "Oh, ich habe vom Essen gekostet, jetzt muss ich alles aufessen bis ich kotze."? Nope. Man schützt sich und seine Psyche an allererster Stelle. Wir haben das auch mal auf Eis gelegt, weil sie sich ne Weile nicht gut (aus anderen Gründen) gefühlt hat, und wir haben auch im Laufe der Zeit neue Regeln dazugenommen oder alte weggelassen. Normal, oder?

Serendipity ist die einzige Person bisher, die mit Weitblick und Tiefe und Verstand und Wissen das Ganze sowas von auf den Punkt gebracht hat, dass ich dazu eigentlich nicht viel mehr sagen kann. Der Rest stülpt die eigenen Befindlichkeiten/Weltsichten dem Rest mehr oder weniger über (Was? Es gibt mehr als Weiß und schwarz - und vielleicht auch grau? Es gibt blau? Und lila?? Und rot???). :dont: Edit: Genauer gesagt, die einzige, bei der es alles in so einer Tiefe zusammenkommt. Gab auch so ein paar gute Beiträge.
Moderation: Absolute Beginner TreffBenutzer für diesen Beitrag verwarnt und 3 Tage gesperrt.
Zuletzt geändert von SojaBonsai am 19 Mär 2016 12:36, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Hinweis gesetzt
Neveryoung

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Neveryoung »

SojaBonsai hat geschrieben:
Neveryoung hat geschrieben:Bei einer offenen Beziehung kann es sich nicht wirklich um echte Liebe handeln, eher um ein Arragement.

Kein Mensch der Welt, Weiblein oder Männlein, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen wenn diese sexuell mit fremden Menschen verkehren würde.
Das war der Punkt, der mich "sauer" gemacht hat, denn hier maßt du dir an, DEINE Empfindungen auf alle zu verallgemeinern und daraufhin (und das ist der ignorante Punkt, der mich bei sowas sauer macht) solche Beziehungen abzuwerten.

Zu deiner Information: Ich selbst führe eine offene Beziehung mit meiner Frau (ja, Frau!). Wir haben vorletztes Jahr nach knapp 12 Jahren "wilder Ehe" geheiratet, sie ist meine erste "richtige" Frau (hatte davor eine 4 monatige Pubertätsbeziehung), die erste und bisher einzige, mit der ich geschlafen habe und wir küssen, schmusen, vögeln, reden, streiten uns noch in einer Vertrautheit miteinander, die ich, vor allem bei langen Beziehungen, seltenst erlebe. Von außen wurde uns schon mehrfach angetragen, dass sie selten oder nie so eine gute Partnerschaft mitbekommen haben. Nicht, weil wir so harmonisch sind (Gott bewahre, wir sind beide sehr - durchsetzungsstark :D), sondern weil wir offen und ehrlich sind. Ich kann bei ihr sein, wer ich bin, und sie bei mir, wer sie ist. Ich liebe sie wirklich, wirklich sehr (und sie mich).

Und dann kommt da n Hanswurstele daher, der selbst wenig bis keine Beziehungserfahrung hat und meint, mir sagen zu müssen, dass ich meine Frau nicht "wirklich" liebe. FU! :fluchen: Wer bitte bist du, dass du meine oder ihre Gefühle so diskreditieren kannst?

Ich formulier mal deinen Satz ein klitzekleines bißchen um, damit du merkst, wie bescheuert der ist (und hey, in manchen Kulturen ist genau DAS mit "wahrer Liebe" verknüpft):

"Kein Mensch, der seinen Partner wirklich liebt, würde es begrüßen, wenn dieser mit fremden Menschen verkehren würde".

Diesem Satz würden weltweit mehrere zehn Millionen Menschen unterschreiben - mit der Konsequenz, dass (meist die Frauen) zu Hause bleiben, die Menschen nicht offen miteinander umgehen können und ein Lächeln der Frau schon als Einladung zum Sex angesehen wird. Hurra! :wuetend:

Wie weiter oben bereits treffend gesagt wurde: Für manche Menschen sind Sex und Liebe grundsätzlich Faktoren, die gleichzeitig, aber nicht ZWINGEND gleichzeitig auftreten müssen. Unabhängige Variablen. Korrelation - ja. Aber keine Bedingung. Schön ist es, wenn beides zusammenfällt, aber ja, viele Menschen können das (jeder bis zu bestimmten Punkten) trennen.

Natürlich kann ich nicht über dich urteilen, ich kenne dich ja nicht. Aber den obigeren Satz von mir würde ich genauso Wort zu Wort unterschreiben, nein ich würde es sogar noch etwas verdeutlichen:

(nicht auf dich bezogen, sondern zum Thema offene Beziehung)

Selbst Paar-Therepauten sind der Meinung dass eine offene Beziehung durchaus eine Möglichkeit sein kann eine bereits gescheiterte Beziehung oder eine Beziehung die droht zu scheitern, noch zu retten. Das heißt, es muss von vornherein etwas nicht gestimmt haben, bevor es zu einer offenen Beziehung kommt. Und hey, ich habe nichts dagegen wenn jemand so seine Beziehung retten will.

Genauso wie der Beispielt der hier mal erwähnt wurde, wo der Mann praktisch Asexuell war und die Frau deswegen mit anderen Männern verkehrt hat, das ist ebenfalls völlig in Ordnung. Er kann ja seine Asexualität nicht seiner Frau auferlegen.

Aber eine Beziehung in der tatsächlich Liebe (keine Abhängigkeit) vorhanden ist, dürfte sich wohl kaum in einer offenen Beziehung bewähren. Denn kein Mensch der Welt, der über einen gesunden Sexualtrieb verfügt und seinen Partner wahrhaftig liebt, würde es akzeptieren dass er mit anderen Menschen sexuel verkehrt.

Und noch was, damit meine ich natürlich nicht die gesamte Weltbevölkerung, aber der Großteil der westlichen Zivilisation wird wohl so denken. Klar es gibt Ausnahmen wie überall, bestimmte Neigungen wie z.B Swinger, Cuckold etc aber ich denke dass der Großteil der Menschen da eher traditionell denkt.

Ich kanns zwar nicht verstehen aber ich freue mich für dich wenn du damit zufrieden bist, dass deine Frau seit 12 Jahren mit anderen Männern schläft und du währenddessen mit keiner einzigen.

Und zum Thema des Threaderstellers wurde wohl schon genug gesagt, wenn das Verlangen so einseitig ist, steht das ganze schon auf der Kippe.
Kief

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Kief »

Neveryoung hat geschrieben:Denn kein Mensch der Welt, der über einen gesunden Sexualtrieb verfügt und seinen Partner wahrhaftig liebt, würde es akzeptieren dass er mit anderen Menschen sexuel verkehrt.
Sorry - so ein Schmarrn.

Wenn Du einen Menschen liebst, moechtest Du dann, dass der geliebte Mensch sexuell gluecklich ist?
Wenn Dein Partner sexuelle Beduerfnisse hat, die Du ihm nicht erfuellen kannst, moechtest Du dann den geliebten Partner ungluecklich sein lassen?

Diese Fragen stellst Du Dir offensichtlich nicht - oder wuerdest die Beziehung beenden?


CU, Kief
Benutzeravatar
Swenja
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5019
Registriert: 04 Feb 2013 23:40
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Swenja »

ich oute mich mal als total egoistisch - ich hätte gern meinen mann für mich alleine.
und falls er, wie du es beschrieben hast, Kief, wegen unerfüllter wünsche
unglücklich ist, liegt es doch wohl an ihm, die Beziehung zu beenden.
das muss ich ja nicht in einem anfall von vorauseilendem gehorsam tun.

lg, Swenja
Kief

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Kief »

Swenja hat geschrieben:und falls er, wie du es beschrieben hast, Kief, wegen unerfüllter wünsche
unglücklich ist, liegt es doch wohl an ihm, die Beziehung zu beenden.
Warum verdrehst Du die Fragestellung?

Wenn eine Seite (sexuell) ungluecklich ist, dann erwarte ich nicht, dass die unglueckliche Person die Beziehung beendet. Sondern dass darueber gesprochen wird.
Neveryoungs kategorische Position klang eher danach, als wuerde er ein solches Gespraech nichtmal fuehren wollen, wenn seine Partnerin ungeluecklich ist. Und statt eines Gespraeches sofort die Beziehung beenden.

Nicht zu reden finde ich schlimmer als unkonventionelle Beziehungsmodelle zu ueberdenken.


CU, Kief
Reni

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Reni »

Kief hat geschrieben:
Neveryoung hat geschrieben:Denn kein Mensch der Welt, der über einen gesunden Sexualtrieb verfügt und seinen Partner wahrhaftig liebt, würde es akzeptieren dass er mit anderen Menschen sexuel verkehrt.
Sorry - so ein Schmarrn.

Wenn Du einen Menschen liebst, moechtest Du dann, dass der geliebte Mensch sexuell gluecklich ist?
Wenn Dein Partner sexuelle Beduerfnisse hat, die Du ihm nicht erfuellen kannst, moechtest Du dann den geliebten Partner ungluecklich sein lassen?

Diese Fragen stellst Du Dir offensichtlich nicht - oder wuerdest die Beziehung beenden?


CU, Kief
Nein, ich würde ihm die Entscheidung zum Beenden der Beziehung überlassen, ist seine Entscheidung.
Neveryoung

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Neveryoung »

Kief hat geschrieben:
Swenja hat geschrieben:und falls er, wie du es beschrieben hast, Kief, wegen unerfüllter wünsche
unglücklich ist, liegt es doch wohl an ihm, die Beziehung zu beenden.
Warum verdrehst Du die Fragestellung?

Wenn eine Seite (sexuell) ungluecklich ist, dann erwarte ich nicht, dass die unglueckliche Person die Beziehung beendet. Sondern dass darueber gesprochen wird.
Neveryoungs kategorische Position klang eher danach, als wuerde er ein solches Gespraech nichtmal fuehren wollen, wenn seine Partnerin ungeluecklich ist. Und statt eines Gespraeches sofort die Beziehung beenden.

Nicht zu reden finde ich schlimmer als unkonventionelle Beziehungsmodelle zu ueberdenken.


CU, Kief
Unsinn, Gespräche in einer Beziehung sind sehr wichtig, vorallem über die Sexualität, ich kann nicht mal erahnen wie du auf solche Vermutungen über mich kommst.

Und nicht immer ist es das Verlangen nach einem anderen Partner, das kommt wohl eher in den seltenstens Fällen vor. Größtenteils versucht man die Beziehungsprobleme innerhalb der Beziehung zu lösen ohne Affären hinzuzuziehen, das klingt ja bei dir so als wäre dass das Allheilmittel für Spannungen in einer Beziehung.
Kief

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Kief »

Neveryoung hat geschrieben:Unsinn, Gespräche in einer Beziehung sind sehr wichtig, vorallem über die Sexualität, ich kann nicht mal erahnen wie du auf solche Vermutungen über mich kommst.
Die Antwort an Swenja bezog sich ja auch immer weniger auf Dich, sondern auf Swenjas Rollentausch.

An Dich habe ich eine ganz andere Frage gestellt.
Deren Antwort das Hypothetisieren hinfaellig gemacht haette.


CU, Kief
Neveryoung

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Neveryoung »

Deine Frage wurde von den beiden Mädels hier hinreichend beantwortet, dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.

Außer: Bei deiner Schilderung klingt die Beziehung sehr asymetrisch. Wenn der eine Partner ums verrecken dafür sorgen soll dass der andere glücklich ist und der der glücklich gemacht werden soll nicht mal darüber nachdenkt dass er seinen Partner womöglich damit unglücklich machen wird, stimmt wohl was gehörig nicht.
Benutzeravatar
Swenja
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5019
Registriert: 04 Feb 2013 23:40
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.

Re: offene Beziehung, aber unglücklich..

Beitrag von Swenja »

bevor ich eine Beziehung beginne, sind dinge, die mir wichtig sind abgeklärt.
die no-gos kommen auf den tisch und entweder es gibt eine gemeinsame Linie
oder es gibt keine Beziehung. so einfach ist das.
ich muss nicht über etwas diskutieren, was ich mir definitiv nicht antuen möchte.
ich bin für mich und mein glück verantwortlich. ebenso ist mein gegenüber für das
seinige verantwortlich.

lg, Swenja

Zurück zu „Erste Beziehung“