ABs und der Sportunterricht

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Lucilla

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Lucilla »

Ich war immer eine der Schnellsten der Klasse und durfte bei den Bundesjugendspielen daher auch immer in der Staffel mitlaufen und habe bei 50m und später 100m-Sprints immer gute Zeiten erzielt.

Meinem fehlenden Talent zum Werfen und fehlendem Ballgefühl (und meiner sozialen Nicht-Integriertheit) war es wohl eher zu verdanken, dass ich beim Wählen oftmals – wenn auch nicht immer - zuletzt übrig geblieben bin. Vorletzte zu sein war ein echter Erfolg für mich. Aber es war auch nicht so, dass mich keiner in der Mannschaft haben wollte. Die zu denen ich dann musste, haben mich ohne zu murren genommen.

Als mich einmal einer überraschenderweise als erstes in seine Basketballmannschaft gewählt hat, kamen sogar Gerüchte auf, wir hätten was zusammen. Hat mir natürlich geschmeichelt, da ich ja während der Schulzeit nicht die geringste männliche Aufmerksamkeit bekommen habe.

Weiterhin bin ich immer viel Rad gefahren und hatte starke Beinmuskeln. Durch jahrelanges Ballett- und anderes Tanztraining war ich körperlich eigentlich immer gut in Form. Nur meine Kondition lässt heute noch zu Wünschen übrig. Und seit ich nicht mehr regelmäßig tanze, sollte ich öfter mal Sport treiben, ja, ich weiß…
Maybi

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Maybi »

Der Sportunterricht war für mich immer eine große Stütze des Selbstbewusstseins. In der Grundschule und auf dem Gymnasium. Ich gehörte immer mit zu den Besten, egal ob Leichtathletik oder Mannschaftssportart. Wurde daher auch immer mit als erstes gewählt. Hat mir aber damals auch nicht geholfen eine Freundin zu finden, obwohl es die Chancen insbesondere in der Klasse sicher erhöht hat. Heute kann ich mir davon aber auch nichts mehr kaufen...
HypnoseKroete

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von HypnoseKroete »

Sport war nie me in Ding, manche Sachen waren gut (Schwimmen und Völkerball) und andere Sachen habe ich gehasst (alles mit Geräten und Laufen).
Timbon

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Timbon »

Bei mir war des einzig gute eigentlich die Koordination, mit der ich manchmal bei Ballspielen oder Turnzeug was rausgeholt hat (mir hat im Endeffekt nur Volleyball nennenswert Spaß gemacht, weil da immer was lustiges passiert ist). Ich kann weder schnell sprinten, noch weit springen, noch gut werfen und habe auch eher schwache Muskeln allg. Z.b. im 100m-Lauf hatte ich keine Chance, auch nur in die Nähe der Notentabelle zu rennen. Nur in Ausdauer war ich gut und damit hab ich manche Sportnote aufn 4er gerettet (und einmal ne Theoriearbeit mit 12 Punkten oder so)
Pont-Mirabeau

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Pont-Mirabeau »

Ich bin sehr erstaunt, dass mein Uraltthread doch noch ab und an herausgekramt wird und somit schon eine beachtliche Länge besitzt. Anscheinend habe ich doch irgendwie einen Nerv getroffen. Interessant ist auch die bandbreite der Antworten. Vom Spitzensportler bis zur Null wie ich eine war ist alles dabei. Wobei man jedoch sagen muss, dass die schlechteren Sportler hier doch überwiegen.

Es ist halt einfach so, dass Sport vor allem unter den Schülern ein unglaublich hohes, wenn nicht sogar das höchste Sozialprestige hat. Dies gilt vor allem für den männlichen Teil. Es nützt da recht wenig, wenn man in anderen Fächern gut ist. Das schafft höchstens Respekt , so dass man nicht dauernd der Depp vom Dienst ist. Wenn man jedoch in Sport gut oder gar ein Ass ist (vor allem im Mannschaftssport), dann gilt man meistens bei seinen Mitschülern als "Kerl" und beliebter Kumpeltyp, der es auch bei Frauen leichter hat. Natürlich ist auch dies kein Automatismus, was uns so mancher in diesem Thread schon mitgeteilt hat, ich glaube aber, dass es dennoch meistens korreliert.

Ich persönlich war immer der Letzte, der in ein Team gewählt wurde und blieb auch am längsten auf der Auswechselbank sitzen. Das war mir jedoch sogar recht. :) Eigentlich ist das Procedere der Lehrer, die Guten die Auswahl treffen zu lassen, perfide. Diese haben dann immer sofort ihre sportlichen Superkumpels gewählt und haben dann, nachdem sie ihre Show abgezogen haben, mich noch gönnerhaft dazugewunken.

Gottseidank sind diese Zeiten endgültig vorbei. Mir hätte es jedoch eine dringende Warnung seien müssen
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°°°Raupe
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von °°°Raupe »

Schade, dass "Sport" Lehrer so viel Macht besitzen, um gutes Potenzial und Selbstbewusstsein junger Leute zu vernichten.
(Die angerichteten Schäden verschleppen sich sogar ins hohe Alter...)
Deutscher Schulsport ist kompletter Dreck und eine Beleidigung für jeden Affen, der länger als 2 Sekunden auf 2 Beinen stehen kann.
Die (noch überlegene) Autoritätsperson kann Dich in der Schule diskriminieren, weil Du mit dem Satz des Pythagoras wenig anfangen kannst, aber sie selbst weiß nicht, was eine Anleihe ist.
Wo Du mit Anfang 20 noch voller Ehrfurcht aufblickst, spuckst Du mit Ü30 drauf.
Ich bin während der Ausbildung nicht damit klar gekommen, dass mir ein kompletter Spacken-Lehrer im Sport eine 3 gab.
Mit etwas "Gesprächsdruck" wurde daraus noch eine 2.
Vergesst den Schulsport.
Das war purer Dreck.
Ich war nur sportliche "Mittelschicht", aber heute weiß ich, dass damals "Sport" ein Witz war.
Ohne Pointe.
This is not supposed to be positive, this music is negative because the streets are negative. (ICE-T)
NBUC
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von NBUC »

Ja, mit Sportlehrern kannman was erleben.

Die Tage erst etwas mitgehört, wo einem Kind wohl die Note versaut worden ist wegen Unfähigkeit und Unwillen sportliche Bewegungsanweisungen umzusetzen. Das Kind hat sich scheinbar im fachlichen Widersprich zwischen Schullehrer und Trainer für letzteren entschieden.

Andererseits hat kaum ein anderer Lehrer (Musik vielleicht noch) mit solcher Bandbreite an Eingangsbefähigung und der Gefahr zu tun, selbst im Vergleich ggf. minderqualifiziert zu sein.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Matrix

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Matrix »

Der Sportunterricht war mein absolutes Hassfach in der Schule. Ich war so unsportlich, dass es eine einzige Demütigung war. Ich hatte keine Kraft (Reckturnen, Kugelstoßen etc), keine Ausdauer, keine guten Reflexe und absolut kein Ballgefühl. Ich habe mir jahrelang geschworen nie wieder in meinem Leben Sport zu machen, sobald diese Folter zu Ende ist. Zum Glück ist es nicht so weit gekommen.

Die größte Farce war aber der Begriff Sport"unterricht". Im Gegensatz zu anderen Fächern, außer vielleicht Kunst, wurde nie irgendwas beigebracht oder wirklich trainiert. Langstreckenlauf wurde beispielsweise nur genau einmal im Jahr gemacht und dann auch direkt bewertet. Wie soll man denn da Ausdauer aufbauen, wenn man sie nicht schon hat? Als ich kurze Zeit nach der Schule mit dem joggen angefing, war ich überrascht, wie schnell man Ausdauer aufbauen kann. In der Schule bin ich beim 1km Lauf immer schon fast verreckt. Hätte man mir damals erzählt, dass man nach wenigen Wochen Training eine Stunde am Stück laufen kann, hätte ich vielleicht schon eher angefangen.

Vom Mobbing bin ich erstaunlicherweise verschont geblieben. Beliebt war ich zwar nicht in der Schule, aber ich wurde geduldet. Vielleicht weil sie immer meine Hausaufgaben abschreiben durften. :mrgreen:
Männlein

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Männlein »

Den schulischen Zwangssport hatte ich von der Einschulung bis zum Abi gehasst; das setzte sich in der Wehrdienstzeit fort. Logisch, dass ich dadurch nicht selten Mobbing ausgesetzt war.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen Bewegung, die einem unmittelbaren Zweck dient (z. B. Umzugskartons schleppen), aber ansonsten bleibt es für mich bei: "No sports!"
Immerhin scheine ich Glück zu haben, dass man mir diese Einstellung nicht direkt ansieht.

Grüße vom Männlein
memento

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von memento »

Also da ich auch früher schon immer recht groß und auch breiter war, hatte ich in Sport aufm Zeugnis auch immer die Note 3 oder 4. Allerdings hat mich das in der Klasse nicht unbeliebt gemacht. Ich war halt in Sachen wie Leichtathletik und Geräteturnen schlecht, da knapp 1,90m und meine breite Statur für sowas nicht geeignet waren.
Dafür war ich wieder beim Basketball, Fußball oder generell Ballsportarten sehr gefragt, das lag mir mehr. Und alles was mit Kraft zu tun hatte (Weitwurf, Kugelstoßen) war auch wieder meins. Wenn gewählt wurde, gehörte ich nicht zu den ersten, aber auch nicht zu den letzten, war immer in der Mitte. In meinem Fall kann ich sicher sagen, dass der Sportunterricht nix mit dem ABtum zu tun hat. Aber generell muss ich auch sagen, wie einige davor auch schon, dass ich es nicht wirklich verstehen kann, warum man Fächer wie Sport, Zeichnen oder zum Teil auch Musik (damit mein ich eher das Singen) benoten muss. Ich hatte in Sport und bildene Kunst eigentlich immer nur ne 3 oder 4, hat mich aber nie gestört und meine Eltern haben da auch nie mehr verlangt, wenn sie diese Noten gesehen haben. Sie wussten halt einfach, dass ich da nicht mehr erreichen kann. In den anderen Fächern konnte man sich ja durch mehr Fleiß, Einsatz und Lernen verbessern, da habe ich & meine Eltern mehr drauf geachtet.

Ich denke je älter man wird, desto weniger wird auf dises Sportding geachtet. In der Grundschule war es schon so, dass die Sportler beliebter waren und ausschließlich untereinander abgehangen haben. Und bei den Mädels waren sie auch sehr beliebt. Aber nach dem Schulwechsel lässt das wohl nach mit der Zeit. Denn dann haben sich Cliquen neu vermischt, die coolen Sportler und die Anti-Sportler haben zusammen abgehangen. Und man hat auch manchmal gemerkt, dass die Sportler nicht unbedingt mehr Mädels hatten. Viele Mädels fanden diese auch arrogant.
miles_away

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von miles_away »

Pont-Mirabeau hat geschrieben:...

Wie waren Euere Erlebnisse im Sportunterricht? Seid Ihr auch der Meinung, dass der Sportunterricht ein Indikator für eine sich abzeichnende "AB-Karriere" ist?
Sport war einer meiner Lieblingsfächer. Ich hatte sogar Sport als Prüfungsfach zur Mittleren Reife, war auch paar Jahre im Sportverein und habe am Hochschulsport teilgenommen :D
Und ich bin immer noch AB :sadman:
Korgan

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Korgan »

Wenn früher im Schulsport die Mannschaften gebildet und gewählt wurde, war ich meist unter den Letzten. Ich war auch früher sehr unsportlich, heute gehe ich ins Fitnesstudio.
Fashionvictim22

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Fashionvictim22 »

Sportunterricht war mein grauen. Durch meine Krankheit habe ich ich eh immer ein bisschen geschämt beim umziehen in der Kabine....dann natürlich spott der Mitschüler, immer als letztes gewählt, dann oft gehörter Satz "mit lara kann ich kein Badminton spielen". Das war eh so eine Aktion ich musste mal etwas auf Note vorspielen und ich hatte selber niemanden gefunden der bereit war mit mir zu spielen. Erst als die Lehrerin jemanden zugeteilt hat... :crybaby:
Matrix

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Matrix »

Fashionvictim22 hat geschrieben:....dann natürlich spott der Mitschüler, immer als letztes gewählt, dann oft gehörter Satz "mit lara kann ich kein Badminton spielen". Das war eh so eine Aktion ich musste mal etwas auf Note vorspielen und ich hatte selber niemanden gefunden der bereit war mit mir zu spielen. Erst als die Lehrerin jemanden zugeteilt hat... :crybaby:

Ich hatte in der Schule fast das gleiche Erlebnis mit Volleyball. Da mussten wir den Ball partnerweise uns zuspielen und keiner wollte es mit mir machen. Am Ende wurde mir auch jemand zugeteilt, nachdem er schon mit jemand anderem benotet worden ist, damit ich ihm nichts kaputt mache. Natürlich habe ich in dem Test dann auch versagt, aber bei den gegebenen Bedingungen war das ja auch nicht anders zu erwarten... unnötig zu erwähnen, dass ich seit dem Abi nie wieder eine Ballsportart angefasst habe und es auch nicht plane. Herrje war das damals peinlich :oops:
Martin

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Martin »

Sportunterricht war für mich meistens grauenvoll - vor allem während den Zeiten, in denen es mir aufgrund meiner Darmerkrankung nicht gut ging.

Dass man im Sportunterricht eine Note bekommt, ist aus meiner Sicht Quatsch. Denn manche Kinder bzw. Jugendliche sind eben nicht sonderlich sportlich oder sind aufgrund einer Krankheit eingeschränkt.

Spaß macht mir zurzeit Krafttraining. Und im Sommer gehe ich auch gerne schwimmen.
__Markus

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von __Markus »

Martin hat geschrieben: Dass man im Sportunterricht eine Note bekommt, ist aus meiner Sicht Quatsch. Denn manche Kinder bzw. Jugendliche sind eben nicht sonderlich sportlich oder sind aufgrund einer Krankheit eingeschränkt.
Klar bei Einschränkungen oder Krankheiten sollte man Rücksicht nehmen. Aber keine Noten geben, weil es unsportliche Menschen gibt?Damit könntest du jedes Fach anzweifeln, in dem Noten verteilt werden. Denn es gibt Menschen die kein Mathe können, egal wie oft sie es lernen oder oder. Sport gehört nun mal zu unsrem Leben genauso wie Kunst, Mathe und Sprachen.
Männlein

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Männlein »

__Markus hat geschrieben:Aber keine Noten geben, weil es unsportliche Menschen gibt?Damit könntest du jedes Fach anzweifeln, in dem Noten verteilt werden. Denn es gibt Menschen die kein Mathe können, egal wie oft sie es lernen oder oder. Sport gehört nun mal zu unsrem Leben genauso wie Kunst, Mathe und Sprachen.
Das sehe ich anders. Schulsport ist nach meiner Meinung keine Form von Allgemeinbildung, die für das spätere Berufsleben wichtig wäre (es sein denn, man will nach der Schule Möbelpacker werden). Und Profi-Sportler wird man bestimmt nicht dank Schulsport.

Ich akzeptiere trotz schlechter, persönlicher Erfahrungen den Sinn von Schulsport, nämlich dass sich Kinder und Jugendliche etwas mehr bewegen. Trotzdem wäre es ohne Noten gerechter: Für die Unsportlichen ist es die Mobbing-Quelle schlechthin, für die besonders Sportlichen nicht selten der Freifahrtschein zum Studium, auch wenn es in den anderen Fächern schlecht läuft.

Schlussfrage: Für welche der beiden genannten Gruppen ist das AB-Risiko wohl am höchsten?

Grüße vom Männlein
__Markus

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von __Markus »

Männlein hat geschrieben:
__Markus hat geschrieben:Aber keine Noten geben, weil es unsportliche Menschen gibt?Damit könntest du jedes Fach anzweifeln, in dem Noten verteilt werden. Denn es gibt Menschen die kein Mathe können, egal wie oft sie es lernen oder oder. Sport gehört nun mal zu unsrem Leben genauso wie Kunst, Mathe und Sprachen.
Das sehe ich anders. Schulsport ist nach meiner Meinung keine Form von Allgemeinbildung, die für das spätere Berufsleben wichtig wäre (es sein denn, man will nach der Schule Möbelpacker werden). Und Profi-Sportler wird man bestimmt nicht dank Schulsport.

Ich akzeptiere trotz schlechter, persönlicher Erfahrungen den Sinn von Schulsport, nämlich dass sich Kinder und Jugendliche etwas mehr bewegen. Trotzdem wäre es ohne Noten gerechter: Für die Unsportlichen ist es die Mobbing-Quelle schlechthin, für die besonders Sportlichen nicht selten der Freifahrtschein zum Studium, auch wenn es in den anderen Fächern schlecht läuft.

Schlussfrage: Für welche der beiden genannten Gruppen ist das AB-Risiko wohl am höchsten?

Grüße vom Männlein
Wer benötigt Kunst oder Musik im späteren Leben?
Die wenigstens
Bei unteren Stufen könnt ich deine Argumentation verstehen, weil sie ohne Theorie ist, aber in hohen Jahrgängen ist auch Anthropologie dabei und der Körper ist Teil unserer Bildung.
Du willst also das Unrecht des Mobbings, dadurch ersetzen das die sportlichen bestraft werden.
Die mit dem Freifahrtsschein sind wenige Ausnahmen und du schließt induktiv auf die Allgemeinheit. Das macht logisch keinen Sinn.
Mens sana in corpore sano, sollte das Motto jedes Schulsystem sein.
Suria

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Suria »

Für mich war der Sportunterricht auch ein richtiges Grauen und ging soweit, dass ich noch heute eine gewisse "Angst" vorm Sport habe.

Ich war, bedingt durch ein paar Ungeschicklichkeiten in der Grobmotorik, auch nie eine Leuchte in Sport, wenn gleich ich mich natürlich stets redlich bemüht und angestrengt habe. Ich war immer zur Stelle, lief mich frei und bewegte mich auch beim Badminton sehr gut, nur war ich einfach zu ungeschickt, um einen Ball anzunehmen bzw. richtig zu spielen :D . Und mein persönlicher Alptraum war Turnen.

Das Schlimme war aber nicht, dass ich - ohnehin schon Mobbing-Opfer in der Klasse - somit leichte Zielscheibe war für Spott und Lachen seitens Mitschüler, nein: das ganze wurde durch den Sportlehrer auch noch ermutigt. Wenn es darum ging, eine Übung vorzumachen, wurde meistens ICH nach vorne geholt, um zu zeigen, wie man es NICHT machte und damit die anderen auch schön was zu lachen hatten. Es erübrigt sich natürlich, dass mit mir niemand spielen wollte und ich auch als Letzte in die Mannschaften gewählt wurde.

Ich war lediglich im Hoch- und Weitsprung aufgrund meiner langen Beine gut, aber nach einer gewissen Zeit habe ich auch da nichts auf die Beine gekriegt, weil die Minderwertigkeitskomplexe inzwischen zu stark waren.

Ich habe seitdem immer noch ein gewisses Trauma vom Sport an sich davongetragen. Heute mache ich eine Stunde täglich Sport und gehe auch mal freiwillig lieber die Treppe hoch, anstelle den Aufzug zu benutzen oder laufe lieber die Strecke, anstelle den Bus zu nehmen - und trotzdem ist da immer noch so ein unangenehmes Gefühl, wenn ich zum Sport unterwegs bin; auch wenn ich weiß, dass mir niemand etwas tut, ist da noch heute diese "Angst" da.
Martin

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Martin »

Männlein hat geschrieben:Ich akzeptiere trotz schlechter, persönlicher Erfahrungen den Sinn von Schulsport, nämlich dass sich Kinder und Jugendliche etwas mehr bewegen.
Ich halte Bewegung auch für wichtig. Aber es würde aus meiner Sicht reichen, wenn man im Sportunterricht ein leichtes Ausdauertraining und Qi Gong-Übungen macht.