[snip] Homosexualität und Normalität

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challenger81

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von challenger81 »

was ist denn norm und wer definiert das?

Ich finde homosexualität genauso normal wie heterosexualität. Punkt.
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fifaboy1981
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Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von fifaboy1981 »

Matilda hat geschrieben:
fifaboy1981 hat geschrieben:Ist es den so wichtig warum es Homosexuelle gibt? ich sage mal im Gegensatz zu AB´s sind sie es dann irgendwo freiwillig.
Sie wollen es dann in gewisser weise so.
:schrei:

auf welchem Stern lebst du denn? hast du dich bewußt dafür entschieden hetero zu sein?
Ich bin AB :frech: ;) :mrgreen:

Das ist dann wohl eine neue Form des ganzen :lol:

Aber du hast nicht verstanden wie ich es meinte, sie leben das aus was sie wollen. Im Gegensatz zu einem AB.
Zumindest mal hier bei uns, gibt natürlich genug Länder auf der Welt wo sie das nicht offen tun können.
Sparrenburger hat geschrieben:Stellt euch mal eine Welt vor, in der jeder mit jedem Sex hätte? Männer mit Frauen, Frauen mit Frauen, Männer mit Männern. Das wäre eine perfekte Welt. Es gäbe keine Eifersucht mehr.
Wenn sich zum Beispiel 2 Männer um eine Frau streiten, kein Problem. Sie machen einfach nen Dreier. Danach um jedwede Streitigkeiten zu beseitigen legen die beiden Männer noch ne heiße Solonummer hin. Und schwupps sind sie keine Konkurrenten mehr sondern Sexualpartner, die sich gegenseitig verwöhnen.

Dann hätten wir den Weltfrieden. Keine Kriege mehr :)
Na dann kannst du ja direkt damit anfangen :frech: hattest du mal was mit einem Mann? würdest du dich ernsthaft drauf einlassen wenn einer dich anmachen würde? ich meine klar verstehe ich mich mit vielen sehr gut, spreche auch über einiges, aber das würde ich mit nem Kerl nicht machen wollen :mrgreen: wer es tun will bitte ;)
Sparrenburger

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Sparrenburger »

Na dann kannst du ja direkt damit anfangen :frech: hattest du mal was mit einem Mann? würdest du dich ernsthaft drauf einlassen wenn einer dich anmachen würde? ich meine klar verstehe ich mich mit vielen sehr gut, spreche auch über einiges, aber das würde ich mit nem Kerl nicht machen wollen :mrgreen: wer es tun will bitte ;)
Nein ehrlich gesagt nicht und vor habe ich es auch nicht. Liegt aber hauptsächlich an der sozialen Konditionierung.
Die Gesellschaft sieht Homosexualität immer noch größtenteils als etwas falsches an, es ist immer noch tabu. Wäre Homosexualität vollkommen normal und gesellschaft ÜBERALL akzeptiert, sprich würde es überall ausgelebt, so wie ein anderer User das hier mal beschrieben hatte, wie es in anderen älteren Kulturen früher tatsächlich gewesen ist, dann hätte ich wohl kein Problem damit bzw würde mich zumindest deutlich leichter tun es auszuleben. (Und die meisten von euch wahrscheinlich auch. Und dann gäbs wohl kaum oder nur sehr wenige ABs) So hab ich halt diese inneren Hemmungen, die aber in dem, was mir die Gesellschaft im Laufe meines Lebens eingebläut hat, begründet sind.
AtTheRearWindow

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von AtTheRearWindow »

Matilda hat geschrieben:
Spiritogre hat geschrieben: Und auch wenn es oben vehement abgestritten wurde, Menschen sind durchaus in der Lage sich durch soziale Beeinflussung in gewissem Rahmen umzuorientieren und sich den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen.
ah ok, und wann hast du dich entschieden hetero zu sein?
Der Knackpunkt ist vor allem die allgemeine soziale Prägung. Wenn Dir von Kindheit an eingebläut wird, dass Prinzessin und edler Ritter zusammen gehören, dann ist das halt so. Wenn Du aber immer schon auch Märchen von Prinzessin und Prinzessin oder Ritter und Prinz gehört hast, dann denkst Du da genauso wenig drüber nach, wie ob Du nun hetero bist. Ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten Leute, die sich selbst als heterosexuell bezeichnen würden, das nur sind, weil das eben in unserer Gesellschaft (aber nicht in der Natur!) das "Default Setting" ist. Und in Gesellschaften, wo Bisexualität "default" ist – sei es nun Neuguinea oder das alte Rom –, da sind auch 90% der Leute bisexuell, vollkommen, ohne dass sie darüber nachdenken oder sich entscheiden müssten.

Einzelsituationen, in denen man dann Interessen an sich selbst erkennt, die man vorher nicht bemerkt hat, sind etwas anderes, aber sie sind immer möglich. Ich habe noch nie das Geringste für einen Mann empfunden, weder emotional noch sexuell. So gesehen "bin" ich heterosexuell (man beachte die Anführungszeichen). Aber kann ich ausschließen, dass ich morgen einem Mann begegne, der das ändert? Ich denke nicht. (Und wenn man sich wie ich mit 25/26 zum allerersten Mal in eine Frau verliebt hat, dann sollte man wirklich vorsichtig damit sein, aus der eigenen Vergangenheit Rückschlüsse auf die Zukunft bis in alle Ewigkeit zu ziehen :lol: )

NACHTRAG: Ich habe erst nach dem Post den Beitrag von Sparrenburger gesehen:
Sparrenburger hat geschrieben:
Na dann kannst du ja direkt damit anfangen :frech: hattest du mal was mit einem Mann? würdest du dich ernsthaft drauf einlassen wenn einer dich anmachen würde? ich meine klar verstehe ich mich mit vielen sehr gut, spreche auch über einiges, aber das würde ich mit nem Kerl nicht machen wollen :mrgreen: wer es tun will bitte ;)
Nein ehrlich gesagt nicht und vor habe ich es auch nicht. Liegt aber hauptsächlich an der sozialen Konditionierung.
Die Gesellschaft sieht Homosexualität immer noch größtenteils als etwas falsches an, es ist immer noch tabu. Wäre Homosexualität vollkommen normal und gesellschaft ÜBERALL akzeptiert, sprich würde es überall ausgelebt, so wie ein anderer User das hier mal beschrieben hatte, wie es in anderen älteren Kulturen früher tatsächlich gewesen ist, dann hätte ich wohl kein Problem damit bzw würde mich zumindest deutlich leichter tun es auszuleben. (Und die meisten von euch wahrscheinlich auch. Und dann gäbs wohl kaum oder nur sehr wenige ABs) So hab ich halt diese inneren Hemmungen, die aber in dem, was mir die Gesellschaft im Laufe meines Lebens eingebläut hat, begründet sind.
Hundertprozentige Zustimmung.
Red Roar

Re: Inventur: Sexueller Erfahrungsstand der Mitglieder

Beitrag von Red Roar »

Shiffty hat geschrieben:
Du scheinst unbewusst Heterosexualität als das einzig Richtige und insbesondere [...] alles andere als minderwertig anzusehen. Alles andere sind doch keine Ersatzhandlungen, sondern gleichwertige sexuelle Handlungen [...]
Fragt sich nur, wie man sich damit fortpflanzt. Von der spaßigen Seite bzw. der Triebbefriedigung, ist es sicherlich gleichwertig, aber biologisch gesehen ist nur eine Variante die einzig richtige und sinnvollste...oder nicht?
Wieso soll sich jedes Paar fortpflanzen müssen ? Würde es der Fortpflanzung denn schaden, wenn ein kleiner Prozentteil an Paaren keine Kinder kriegen kann ? Davon abgsehen, dass es auch andere Gründe gibt, die zur Kinderlosigkeit führen.
Denke eher es gibt zuviel Menschen auf diesem Planeten, aber das ist ein anderes Problem.
ActiveBeginner

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von ActiveBeginner »

Spiritogre hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben:Es dürfte ziemlich unbedeutend sein, was ein Homophber denkt nicht erklären zu können.
Es ist so herrlich... :mrgreen:
Ja, das stimmt, aber nicht für dich, denn ich habe natürlich vollkommen Recht.
Problem dabei, scheinbar weißt du nicht mal, was das Wort Phobie auf deutsch bedeutet ...
Ne, das Problem ist, dass du die in meinen beiden Posts genannten Fakten konsequent ignorierst. Was Anderes habe ich aber auch nicht erwartet.
Da, damit du sie nochmal ignorieren kannst:
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... 20#p530839
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=1 ... 20#p530840
Und auch bei den anderen gesellschaftskonformen "Verteidigern", die hier reflexartig beißen kann ich mir im Moment nur einen abgrinsen ...
Blablabla
Es kommt nämlich genau das, was ich am Anfang prophezeit habe.
Seltsame Welt, in der du lebst.
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fifaboy1981
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Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von fifaboy1981 »

Sparrenburger hat geschrieben:Nein ehrlich gesagt nicht und vor habe ich es auch nicht. Liegt aber hauptsächlich an der sozialen Konditionierung.
Die Gesellschaft sieht Homosexualität immer noch größtenteils als etwas falsches an, es ist immer noch tabu. Wäre Homosexualität vollkommen normal und gesellschaft ÜBERALL akzeptiert, sprich würde es überall ausgelebt, so wie ein anderer User das hier mal beschrieben hatte, wie es in anderen älteren Kulturen früher tatsächlich gewesen ist, dann hätte ich wohl kein Problem damit bzw würde mich zumindest deutlich leichter tun es auszuleben. (Und die meisten von euch wahrscheinlich auch. Und dann gäbs wohl kaum oder nur sehr wenige ABs) So hab ich halt diese inneren Hemmungen, die aber in dem, was mir die Gesellschaft im Laufe meines Lebens eingebläut hat, begründet sind.
Wenn ich männer aber nicht attraktiv finde? bzw. ich das dann eher eklig finde?
Sparrenburger

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Sparrenburger »

fifaboy1981 hat geschrieben:
Sparrenburger hat geschrieben:Nein ehrlich gesagt nicht und vor habe ich es auch nicht. Liegt aber hauptsächlich an der sozialen Konditionierung.
Die Gesellschaft sieht Homosexualität immer noch größtenteils als etwas falsches an, es ist immer noch tabu. Wäre Homosexualität vollkommen normal und gesellschaft ÜBERALL akzeptiert, sprich würde es überall ausgelebt, so wie ein anderer User das hier mal beschrieben hatte, wie es in anderen älteren Kulturen früher tatsächlich gewesen ist, dann hätte ich wohl kein Problem damit bzw würde mich zumindest deutlich leichter tun es auszuleben. (Und die meisten von euch wahrscheinlich auch. Und dann gäbs wohl kaum oder nur sehr wenige ABs) So hab ich halt diese inneren Hemmungen, die aber in dem, was mir die Gesellschaft im Laufe meines Lebens eingebläut hat, begründet sind.
Wenn ich männer aber nicht attraktiv finde? bzw. ich das dann eher eklig finde?
Also ich denke wenn Homosexualität insgesamt völlig normal wäre, wären die meisten Menschen dafür offen und würden es auch praktizieren. Aber natürlich würde es da auch welche geben, die dass absolut eklig finden und trotzdem nicht machen würden, obwohl es gesellschaftlich vollkommen normal ist. Vielleicht gehörst du zu dieser Minderheit? In dem Fall, ja dann würdest du das selbst dann nicht machen.
AtTheRearWindow

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von AtTheRearWindow »

Sparrenburger hat geschrieben:
fifaboy1981 hat geschrieben:
Sparrenburger hat geschrieben:Nein ehrlich gesagt nicht und vor habe ich es auch nicht. Liegt aber hauptsächlich an der sozialen Konditionierung.
Die Gesellschaft sieht Homosexualität immer noch größtenteils als etwas falsches an, es ist immer noch tabu. Wäre Homosexualität vollkommen normal und gesellschaft ÜBERALL akzeptiert, sprich würde es überall ausgelebt, so wie ein anderer User das hier mal beschrieben hatte, wie es in anderen älteren Kulturen früher tatsächlich gewesen ist, dann hätte ich wohl kein Problem damit bzw würde mich zumindest deutlich leichter tun es auszuleben. (Und die meisten von euch wahrscheinlich auch. Und dann gäbs wohl kaum oder nur sehr wenige ABs) So hab ich halt diese inneren Hemmungen, die aber in dem, was mir die Gesellschaft im Laufe meines Lebens eingebläut hat, begründet sind.
Wenn ich männer aber nicht attraktiv finde? bzw. ich das dann eher eklig finde?
Also ich denke wenn Homosexualität insgesamt völlig normal wäre, wären die meisten Menschen dafür offen und würden es auch praktizieren. Aber natürlich würde es da auch welche geben, die dass absolut eklig finden und trotzdem nicht machen würden, obwohl es gesellschaftlich vollkommen normal ist. Vielleicht gehörst du zu dieser Minderheit? In dem Fall, ja dann würdest du das selbst dann nicht machen.
Ethnologische Anthropologen, die Gesellschaften untersucht haben, in denen Ambisexualität der Normalfall ist, schätzen, dass es auch in ihnen ungefähr 5–10 Prozent rein homosexuelle und exakt genauso viele – 5–10 Prozent – rein heterosexuelle Individuen gibt. Der Rest, also 80–90 Prozent, ist bei kultureller Offenheit als Prägung auch ambisexuell.
Nasobem

Re: Inventur: Sexueller Erfahrungsstand der Mitglieder

Beitrag von Nasobem »

Red Roar hat geschrieben:
Shiffty hat geschrieben:
Du scheinst unbewusst Heterosexualität als das einzig Richtige und insbesondere [...] alles andere als minderwertig anzusehen. Alles andere sind doch keine Ersatzhandlungen, sondern gleichwertige sexuelle Handlungen [...]
Fragt sich nur, wie man sich damit fortpflanzt. Von der spaßigen Seite bzw. der Triebbefriedigung, ist es sicherlich gleichwertig, aber biologisch gesehen ist nur eine Variante die einzig richtige und sinnvollste...oder nicht?
Wieso soll sich jedes Paar fortpflanzen müssen ? Würde es der Fortpflanzung denn schaden, wenn ein kleiner Prozentteil an Paaren keine Kinder kriegen kann ? Davon abgsehen, dass es auch andere Gründe gibt, die zur Kinderlosigkeit führen.
Denke eher es gibt zuviel Menschen auf diesem Planeten, aber das ist ein anderes Problem.
In absoluten Zahlen dürften Heterosexuelle, die sich bewusst gegen Fortpflanzung entscheiden sogar wesentlich häufiger sein als Homosexuelle, die sich aus biologischen Gründen nicht fortpflanzen können. Wenn man wollte, dass in unserem Kulturkreis wieder mehr Kinder auf die Welt kommen, so wäre es sinnvoller, wenn man die Hürden, die dazu führen, dass sich Paare gegen Kinder entscheiden, beseitigen, anstatt gegen Homosexuelle hetzen. Z.B., dass ein Kind vor allem für die Frau auch heute noch häufig mit Karriereende, Jobverlust und zum Teil auch mit sozialem Abstieg verbunden ist. (In Klammern: Ich weiss, auch in Deutschland darf man einer Schwangeren nicht einfach so kündigen. Bei den immer weiter verbreiteten Zeitarbeitsverträgen ist es aber ein leichtes, diesen einfach auslaufen zu lassen und aus wirtschaftglichen Gründen nicht mehr zu erneuern ...)

Wenn unsere Arbeitswelt, Unis usw. so funktionieren würden, dass für Männer und für Frauen genügend Flexibilitäten eingebaut sind, dass sie Kinder kriegen können (z.B. in Teilzeit arbeiten, Mutter- und Vaterschaftsurlaub, genügend Plätze für die Kinderbetreuung, flexibl angepasstes Studienprogramm für Frauen mit Kind usw.), würde es vielleicht anders aussehen.
Onionhead89

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Onionhead89 »

angenommen, dass "normal" bedeutet: was die Mehrheit tut/denkt etc....

dann wüsste ich bei ca. 10% Homosexuellen nicht auf Anhieb, dass Homosexualität "normal" ist. Die Mehrheit ist ja heterosexuell veranlagt.
Von der Fortpflanzung her war und ist es bis heute am naheliegendsten, dass Mann und Frau "es" miteinander treiben, um sich fortzupflanzen. Es ist allerdings bei dem technisch-wissenschaftlichen Fortschritt des 21. Jahrhunderts m.E. mittel- bis langfristig nicht mehr die These aufrechtzuerhalten, dass Homosexualität die Arterhaltung torpediert. Schließlich gibt es ja Samenbänke und auch Fortschritte bei künstlichem Sperma. Lesbische Frauen können dann ja auch irgendwie befruchtet werden. Und schwule Männer können ja sowieso auch Samen spenden. Die müssen sich dann nur evtl. für sie adäquate Wichsvorlagen mitnehmen. :mrgreen:
Das "Problem", dass sich zwei Männer sowie zwei Frauen nicht gegenseitig befruchten können, ist bei näherer Betrachtung keins und kann leicht umgangen werden.

Was ich aber noch nicht ganz verstehe:
Warum soll in uns etwas bei der Geburt veranlagtes liegen, dass darüber entscheidet, ob ich später schwul oder hetero bin? Soll das quasi erblich bzw. genetisch bedingt sein? Was ist mit Umwelt/Umfeldeinflüssen; Konditionierung/erlerntes Verhalten?

Ich kannte einen aus meiner letzten Schule, der zuerst mit Frauen geknutscht hatte und mit 16 ungefähr wusste, dass er schwul ist. Andersherum kam in der Oberstufe ein Mädel, das eigentlich nach eigener Aussage lesbisch ist, auf meine Schule. Diesen Sommer stellte sie mir, als wir uns auf einer Open Air Party wieder trafen, ihren Freund vor.
Wie kommen solche Phänomene nach Auffassung der - ich nenn sie jetzt vereinfacht - "Erbanlagen-Theoretiker" zustande? ;)
Pont-Mirabeau

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Pont-Mirabeau »

Auch für diesen Thread gilt wieder einmal: Hoch lebe die politische Korrektheit und die damit verbundene "juste opinion" , die aus vermeintlich Liberalen aggressive und unbarmherzige Ankläger macht und sie daran hindert, sich mit missliebigen Meinungen genauer auseinanderzusetzen.

Diese überschüssige Energie würde ich auf dem Partnermarkt einsetzen.
dfg82

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von dfg82 »

Wie soll denn so eine Auseinandersetzung aussehen?
Spiritogre

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Spiritogre »

Sparrenburger hat geschrieben:Stellt euch mal eine Welt vor, in der jeder mit jedem Sex hätte? Männer mit Frauen, Frauen mit Frauen, Männer mit Männern. Das wäre eine perfekte Welt. Es gäbe keine Eifersucht mehr.
Wenn sich zum Beispiel 2 Männer um eine Frau streiten, kein Problem. Sie machen einfach nen Dreier. Danach um jedwede Streitigkeiten zu beseitigen legen die beiden Männer noch ne heiße Solonummer hin. Und schwupps sind sie keine Konkurrenten mehr sondern Sexualpartner, die sich gegenseitig verwöhnen.

Dann hätten wir den Weltfrieden. Keine Kriege mehr :)
Wie alt bist du, sechs?
Solche Ideale sind schöne, nette Fantasien aber von der Realität so weit entfernt wie es nur irgend geht. Damit meine ich nicht die "alle sind bi" Aussage sondern das mit der Eifersucht.
Eifersüchtig? Kein Problem - poppen wir 'ne Runde und alles wird gut ... unglaublich, und so etwas von einem Erwachsenen ...
Sparrenburger hat geschrieben:
fifaboy1981 hat geschrieben:[
Wenn ich männer aber nicht attraktiv finde? bzw. ich das dann eher eklig finde?
Also ich denke wenn Homosexualität insgesamt völlig normal wäre, wären die meisten Menschen dafür offen und würden es auch praktizieren. Aber natürlich würde es da auch welche geben, die dass absolut eklig finden und trotzdem nicht machen würden, obwohl es gesellschaftlich vollkommen normal ist. Vielleicht gehörst du zu dieser Minderheit? In dem Fall, ja dann würdest du das selbst dann nicht machen.
Das ist doch Schwachsinn!
Für die sexuelle Orientierung kann doch niemand was. Wer nicht auf Männer steht, steht nicht auf Männer. Punkt! Da ist es doch quatsch zu sagen, wenn das "normal" ist, dass Männer auch was mit Männern machen, dann würde das jeder machen. Wozu, wenn man nicht auf Männer steht!?

Außerdem bestätigst du mit dieser Aussage, dass Homosexualität eben doch nicht normal ist sondern ein Sonderfall.
Pont-Mirabeau

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Pont-Mirabeau »

dfg82 hat geschrieben:Wie soll denn so eine Auseinandersetzung aussehen?
Zuerst sollte man freundlich bleiben und es unterlassen, anderen auf implizite Weise (so geschieht das immer) "rechtsgerichtetes" Denken vorzuwerfen. Dann sollte man mit seiner Position noch einmal ins Gericht gehen. Der anständige Jakobiner wird sich damit schwertun. Falls dann noch unüberbrückbare Differenzen bestehen (so wie bei diesem Thread) kann man auch seine politisch korrekte Meinung mal hintanstellen und sich mit dem Triumphgefühl der Überlegenheit zurückziehen. So lange nicht die vielzitierte FDGO in Gefahr ist, ist dies der beste Weg.

Gerade in einem Forum wie diesem, in welchem Menschen mit allen möglichen Defiziten zusammenkommen, sollte jeder dem anderen die besten Absichten unterstellen, oder? Falls einen jedoch der Hass übermannt, ist eine schnelle Selbstbefriedigung besser, als hier "von der schweigenden Mehrheit akzeptierte Meinungen" kämpferisch zu vertreten.
Onionhead89

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Onionhead89 »

Pont-Mirabeau hat geschrieben:
dfg82 hat geschrieben:Wie soll denn so eine Auseinandersetzung aussehen?
Zuerst sollte man freundlich bleiben und es unterlassen, anderen auf implizite Weise (so geschieht das immer) "rechtsgerichtetes" Denken vorzuwerfen. Dann sollte man mit seiner Position noch einmal ins Gericht gehen. Der anständige Jakobiner wird sich damit schwertun. Falls dann noch unüberbrückbare Differenzen bestehen (so wie bei diesem Thread) kann man auch seine politisch korrekte Meinung mal hintanstellen und sich mit dem Triumphgefühl der Überlegenheit zurückziehen. So lange nicht die vielzitierte FDGO in Gefahr ist, ist dies der beste Weg.

Gerade in einem Forum wie diesem, in welchem Menschen mit allen möglichen Defiziten zusammenkommen, sollte jeder dem anderen die besten Absichten unterstellen, oder? Falls einen jedoch der Hass übermannt, ist eine schnelle Selbstbefriedigung besser, als hier "von der schweigenden Mehrheit akzeptierte Meinungen" kämpferisch zu vertreten.
Jep. Stimme zu! :cooler:
Spiritogre

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Spiritogre »

Onionhead89 hat geschrieben:Was ich aber noch nicht ganz verstehe:
Warum soll in uns etwas bei der Geburt veranlagtes liegen, dass darüber entscheidet, ob ich später schwul oder hetero bin? Soll das quasi erblich bzw. genetisch bedingt sein? Was ist mit Umwelt/Umfeldeinflüssen; Konditionierung/erlerntes Verhalten?

Ich kannte einen aus meiner letzten Schule, der zuerst mit Frauen geknutscht hatte und mit 16 ungefähr wusste, dass er schwul ist. Andersherum kam in der Oberstufe ein Mädel, das eigentlich nach eigener Aussage lesbisch ist, auf meine Schule. Diesen Sommer stellte sie mir, als wir uns auf einer Open Air Party wieder trafen, ihren Freund vor.
Wie kommen solche Phänomene nach Auffassung der - ich nenn sie jetzt vereinfacht - "Erbanlagen-Theoretiker" zustande? ;)
Wer sagt, dass es grundsätzlich seit Geburt veranlagt ist?
Außerdem wissen gerade in der Pubertät viele nicht, was sie wirklich wollen. Da wird dann eben im Laufe der Jahre danach aus der vorgeblichen Lesbe eine Heterofrau und aus dem Hetero-Kerl, der es mit etlichen Mädels getan hat irgendwann jemand der Stockschwul ist. Ursachen hierfür, dafür wurde ich hier ja von den Homo-Verfechtern gesteinigt, können soziale Komponenten sein. Frei nach dem Motto: Eigentlich ist er nicht schwul, er kann nur nichts (mehr) mit Frauen anfangen, also wird er halt schwul.

Es ist ja nun auch völlig normal, dass viele Menschen die Hetero sind in Situationen wo sie keinen Zugang zum anderen Geschlecht haben es mit dem gleichen Geschlecht tun. Sei es im Gefängnis, als Soldat im Krieg oder aufgrund strenger religiöser Vorschriften (kein Sex vor der Ehe), insbesondere in muslimischen Staaten ein "Problem". Dort leben die Geschlechter ziemlich getrennt, junge Männer haben keinen Zugang zu Frauen und andersrum und viele leben ihre angestaute Sexualität dann eben untereinander aus. Das ist ein Problem weil die durch ihre restriktiven Glaubensansichten psychische Schäden ohne Ende davontragen. Und erwischen lassen sollte die sich natürlich auch nicht.




Und was Sparrenberger und AtTheRearWindow hier anführen ist für die meisten Menschen dennoch einfach falsch. Als Hetero-Mann kann ich Sex mit anderen Männern haben - kein Problem! Deswegen finde ich sie allerdings weder sexuell anziehend noch könnte ich mich in einen verlieben. Reine Triebbefriedigung wäre hingegen problemlos möglich (sofern einen nicht ein anerzogener Ekel davor zurückschrecken lässt). Aber diesen wichtigen, elementaren Unterschied lassen sie außer Acht. Denn dabei geht es eben tatsächlich nur um das eine: Triebbefriedigung.

Bisexuell oder schwul sein wäre gerade für ABs ja praktisch. Ich habe so viele Kumpels mit gleichen Interessen und Geschmack - wäre perfekt. Braucht man sich nicht mit Frauen "rumärgern".

Aber die Anziehungskraft auf andere Männer ist bei den meisten Männern gleich Null! Hingegen wenn ich eine hübsche Frau sehe: Bumms!

Ergo: Nur weil jemand Sex mit Personen des gleichen Geschlechts hat, heißt das nicht, dass er homosexuell ist. Hier bitte ich zu differenzieren!
Shinji

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Shinji »

Also das ist wirklich kein Thema, bei dem man mit einfachen schwarzweiß Schemata weiterkommt.
Und wenn man dann noch solche Phänomene wie "Otoko no Ko" hinzurechnet, wird es erst recht kompliziert.

Kleiner Japanisch-Crashkurs:
男(Otoko: Mann)
女(Onna: Frau)
子(Ko: Kind)
娘(Musume/Ko: Tochter/Mädchen)
の(Genitiv-/Zugehörigkeitspartikel)
男の子(Otoko no Ko: Junge)
女の子(Onna no Ko: Mädchen)
...
男の娘(Otoko no Ko: ???) IT'S A TRAP!!!!

Außerdem gibt es ja drei Geschlechter:
Männlich, Weiblich und Hideyoshi...

Und ganz zu schweigen von einigen Anime-Nischenproduktionen, um vorwiegend ahnungslose, heterosexuelle Männer für das ganze Leben zu schockieren oder anzufixen...Bild
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BartS
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Re: Inventur: Sexueller Erfahrungsstand der Mitglieder

Beitrag von BartS »

Shiffty hat geschrieben:Es geht mir nur persönlich darum zu sagen, dass ich mir nicht ständig einreden lassen muss, Homosexualität sei das normalste der Welt.
Hallo Shiffty, Homosexualität ist eine Variation der Natur und in der menschlichen Gesellschaft kommt sie nicht selten vor. Von daher findet das auch im Rahmen der Normalität statt.
Shiffty hat geschrieben:Aber diejenigen, die immer so laut nach Toleranz schreien, sind selber intolerant, wenn es darum geht eine andere, gegenteilige, persönliche Meinung zu tolerieren. Dass ich mich gerade krass weit aus dem Fenster lehne, ist mir bewusst, aber...ah, fuck...
Eine Meinung nicht zu teilen, heißt ja nicht, ihr gegenüber intolerant zu sein.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
Mondstaub

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Mondstaub »

Spiritogre hat geschrieben: Wer nicht auf Männer steht, steht nicht auf Männer. Punkt! Da ist es doch quatsch zu sagen, wenn das "normal" ist, dass Männer auch was mit Männern machen, dann würde das jeder machen. Wozu, wenn man nicht auf Männer steht!?
Denke ich auch... wenn jemand so etwas sagt, dann hat er schon zu kleinen Teilen Homosexualität in sich, die vielleicht verdrängt werden, meine ich (gibt ja auch Anteile an Bisexualität).
Ich habe NULL Interesse an geschlechtlichen Aktivitäten mit Frauen... da wäre es mir auch egal, ob andere Frauen herummachen und das normal finden.