[snip] Homosexualität und Normalität

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Red Roar

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Red Roar »

Also finde Homosexualität ganz normal. Man muss damit nicht klarkommen, aber wer dagegen hetzt ist für mich ein Rassist.
Spiritogre

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Spiritogre »

Red Roar hat geschrieben:Also finde Homosexualität ganz normal. Man muss damit nicht klarkommen, aber wer dagegen hetzt ist für mich ein Rassist.
Der Witz ist ja, den meisten Menschen ist es völlig egal, ob jemand Homosexuell ist oder nicht. Wenn dann stört höchstens eine gewisse Penetranz bei einigen Schwulen, die das jedem unter die Nase reiben müssen. Letztlich muss jeder nach seiner Façon glücklich werden.

Was stört sind diese übereifrigen, politisch Korrekten, die meinen, jeden der nicht am liebsten gerne selbst schwul wäre, angreifen zu müssen.
AtTheRearWindow

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von AtTheRearWindow »

Mondstaub hat geschrieben:
Spiritogre hat geschrieben: Wer nicht auf Männer steht, steht nicht auf Männer. Punkt! Da ist es doch quatsch zu sagen, wenn das "normal" ist, dass Männer auch was mit Männern machen, dann würde das jeder machen. Wozu, wenn man nicht auf Männer steht!?
Denke ich auch... wenn jemand so etwas sagt, dann hat er schon zu kleinen Teilen Homosexualität in sich, die vielleicht verdrängt werden, meine ich (gibt ja auch Anteile an Bisexualität).
Ich habe NULL Interesse an geschlechtlichen Aktivitäten mit Frauen... da wäre es mir auch egal, ob andere Frauen herummachen und das normal finden.
Hm, ich finde es irgendwie komisch, dass Aussagen über andere Menschen in anderen Kulturen und damit anderen Lebenssituationen auf einen selbst bezogen werden. Die Ergebnisse der ethnologischen und anthropologischen Studien und Untersuchungen – über andere Menschen in anderen Kulturen und damit anderen Lebenssituationen :!: – sind allerdings ziemlich eindeutig. Man kann sie, wenn man ausreichend wissenschaftlich ausgebildet ist, einer fachlichen Methodenkritik unterziehen oder ihnen andere Studien mit anderen Ergebnissen entgegenstellen. Man kann sie mit evolutionsbiologischen Theorien abgleichen, die auf dem aktuellen Forschungsstand meistens in dieselbe Richtung weisen. Als Historiker kenne ich außerdem historische Verhältnisse und die Entwicklungen, ich weiß, dass Kulturen sich ändern. Und sowohl als Fachwissenschaftler als auch als Laie kann man sich ein Bild auf der Grundlage dieser verschiedenen Ergebnisse machen. So weit, so gut. Aber warum sollte das jemand auch nur im Geringsten so verstehen, dass hier Aussagen über die sexuelle Orientierung der beteiligten ForscherInnen, derer, die sich ihre Ergebnisse zu Eigen machen, oder aber sogar über die oder den Leser dieses Meinungsaustausches machen? Davon wurde nie geredet.

Ethnologie, Anthropologie, Soziologie – diese Wissenschaften reden immer über die Art und die Gesellschaft insgesamt, nie über Individuen. Wenn sie mehr oder weniger übereinstimmend zu dem Ergebnis kommen, dass in entsprechend offenen Kulturen 80–90 Prozent der Individuen in einer Gesellschaft bisexuelles Verhalten zeigen, dann sagt das nichts über konkrete Individuen aus, und schon gar nicht über Individuen, die nicht einmal Teil der beschriebenen Gesellschaften sind!
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fifaboy1981
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Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von fifaboy1981 »

Red Roar hat geschrieben:Also finde Homosexualität ganz normal. Man muss damit nicht klarkommen, aber wer dagegen hetzt ist für mich ein Rassist.
Ob es Normal ist kann ich nicht sagen, es ist sicher nicht die Norm, aber wer es ist bitte, ich habe damit kein Problem. Es sei denn derjenige baggert mich an, dann bekommt er eins :mrgreen:
AtTheRearWindow

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von AtTheRearWindow »

fifaboy1981 hat geschrieben:
Red Roar hat geschrieben:Also finde Homosexualität ganz normal. Man muss damit nicht klarkommen, aber wer dagegen hetzt ist für mich ein Rassist.
Ob es Normal ist kann ich nicht sagen, es ist sicher nicht die Norm, aber wer es ist bitte, ich habe damit kein Problem. Es sei denn derjenige baggert mich an, dann bekommt er eins :mrgreen:
:lol: Wieso denn gleich so grob! Aus der umgekehrten Position hat man es da deutlich schwerer! Eine lesbische Bekannte von mir wird praktisch ständig von Männern angemacht, angebaggert, angeschmachtet, egal, wohin sie geht… sie sieht es als Kompliment und freut sich sogar fast darüber (außer, es wird zu aufdringlich, dann ruft sie ihre Freundin, die sorgt dann für Ruhe ;) ) Mach's genauso, freu' Dich über das Kompliment! Oder wirst Du so oft angebaggert, dass es Dich bei jedem nervt :mrgreen:
Red Roar

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Red Roar »

Spiritogre hat geschrieben:
Red Roar hat geschrieben:Also finde Homosexualität ganz normal. Man muss damit nicht klarkommen, aber wer dagegen hetzt ist für mich ein Rassist.
Der Witz ist ja, den meisten Menschen ist es völlig egal, ob jemand Homosexuell ist oder nicht. Wenn dann stört höchstens eine gewisse Penetranz bei einigen Schwulen, die das jedem unter die Nase reiben müssen. Letztlich muss jeder nach seiner Façon glücklich werden.

Was stört sind diese übereifrigen, politisch Korrekten, die meinen, jeden der nicht am liebsten gerne selbst schwul wäre, angreifen zu müssen.
Ja, diese Entwicklung ist leider immer mehr zu beobachten. Da muss dann schon ein Riegel vorgeschoben werden. Schwulsein etc. sollte nicht zum Politikum gemacht werden, sondern ist Privatsache.
Stefan73

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Stefan73 »

Red Roar hat geschrieben:
Spiritogre hat geschrieben:
Red Roar hat geschrieben:Also finde Homosexualität ganz normal. Man muss damit nicht klarkommen, aber wer dagegen hetzt ist für mich ein Rassist.
Der Witz ist ja, den meisten Menschen ist es völlig egal, ob jemand Homosexuell ist oder nicht. Wenn dann stört höchstens eine gewisse Penetranz bei einigen Schwulen, die das jedem unter die Nase reiben müssen. Letztlich muss jeder nach seiner Façon glücklich werden.

Was stört sind diese übereifrigen, politisch Korrekten, die meinen, jeden der nicht am liebsten gerne selbst schwul wäre, angreifen zu müssen.
Ja, diese Entwicklung ist leider immer mehr zu beobachten. Da muss dann schon ein Riegel vorgeschoben werden. Schwulsein etc. sollte nicht zum Politikum gemacht werden, sondern ist Privatsache.
Diese Art von Diskussion für zu nichts. Wer macht was und weshalb ist das falsch? Wer greift wen an, weil derjenige nicht selbst gerne schwul wäre?
Und hinter dem Riegel, den man vorschiebt, kann man irgendwann auch selbst sitzen, daher wäre ich vorsichtig. ;)
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Lazarus Long
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Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Lazarus Long »

Homosexualität ist erst dann vollständig in der Normalität dieser Gesellschaft angekommen, wenn zwischen den, im TV zwischengeschnittenen Spielerfrauen, ein Spielermann sitzt und es niemand einer besonderen Bemerkung Wert befindet.

PS: Ich rede natürlich von Fußball
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Holla

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Holla »

Red Roar hat geschrieben:
Spiritogre hat geschrieben:
Red Roar hat geschrieben:Also finde Homosexualität ganz normal. Man muss damit nicht klarkommen, aber wer dagegen hetzt ist für mich ein Rassist.
Der Witz ist ja, den meisten Menschen ist es völlig egal, ob jemand Homosexuell ist oder nicht. Wenn dann stört höchstens eine gewisse Penetranz bei einigen Schwulen, die das jedem unter die Nase reiben müssen. Letztlich muss jeder nach seiner Façon glücklich werden.

Was stört sind diese übereifrigen, politisch Korrekten, die meinen, jeden der nicht am liebsten gerne selbst schwul wäre, angreifen zu müssen.
Ja, diese Entwicklung ist leider immer mehr zu beobachten. Da muss dann schon ein Riegel vorgeschoben werden. Schwulsein etc. sollte nicht zum Politikum gemacht werden, sondern ist Privatsache.
Also diese ganzen Hetenpaare überall, händchenhaltend und busselnd in der Straßenbahn, auf der Straße und im Supermarkt. Dass "meine Frau und ich/mein Mann und ich haben dies am Wochenende gemacht". Also ich finde ja, Heterosexualität sollte Privatsache sein. :mrgreen:
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fifaboy1981
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Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von fifaboy1981 »

Holla hat geschrieben:Also diese ganzen Hetenpaare überall, händchenhaltend und busselnd in der Straßenbahn, auf der Straße und im Supermarkt. Dass "meine Frau und ich/mein Mann und ich haben dies am Wochenende gemacht". Also ich finde ja, Heterosexualität sollte Privatsache sein. :mrgreen:
So lange es doch keiner gesehen hat ist es auch Privat-Sache ;) :lol:
Lazarus Long hat geschrieben:Homosexualität ist erst dann vollständig in der Normalität dieser Gesellschaft angekommen, wenn zwischen den, im TV zwischengeschnittenen Spielerfrauen, ein Spielermann sitzt und es niemand einer besonderen Bemerkung Wert befindet.

PS: Ich rede natürlich von Fußball
Habe ich mir gedacht :mrgreen: aber ich denke das wird noch eine Zeitlang dauern.
AtTheRearWindow hat geschrieben::lol: Wieso denn gleich so grob! Aus der umgekehrten Position hat man es da deutlich schwerer! Eine lesbische Bekannte von mir wird praktisch ständig von Männern angemacht, angebaggert, angeschmachtet, egal, wohin sie geht… sie sieht es als Kompliment und freut sich sogar fast darüber (außer, es wird zu aufdringlich, dann ruft sie ihre Freundin, die sorgt dann für Ruhe ;) ) Mach's genauso, freu' Dich über das Kompliment! Oder wirst Du so oft angebaggert, dass es Dich bei jedem nervt :mrgreen:
Von Männern? nee glücklicherweise nicht :mrgreen: ich meinte ja auch nur für den Fall wenn ;)
Im übrigen kann ich auf anmachen von Männern wirklich verzichten :mrgreen:
Asari

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Asari »

Ich finde Homosexualität noch nicht normal.
Da Normalität ein gesellschaftliches Konstrukt ist, das ständigem Wandel unterliegt, und in meinen Augen keinen Anspruch darauf hat, zu definieren was rechtens ist, stört mich die Empfindung nicht.
Die Auswirkungen, die dieses Normalitäts-Konstrukt auf manche Menschen hat, finde ich allerdings bedauerlich. Grundlegende Ablehnung bis hin zu Gewalttaten gegenüber "den Anderen".

Für mich ist es selbstverständlich, dass es sexuelle Orientierungen gibt, die von der "Norm" abweichen und solange sie friedlich und einvernehmlich ausgeübt werden habe ich nichts gegen sie einzuwenden.
dfg82

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von dfg82 »

Der eine oder andere findet das vielleicht ganz informativ:

Ich war auf der Compact-Konferenz und es war ekelhaft

„Für die Zukunft der Familie!“ war das Motto der „2. Compact-Konferenz für Souveränität“, die an diesem Samstag in Schkeuditz bei Leipzig veranstaltet wurde. Als Redner waren zunächst Peter Scholl-Latour, Eva „denkt endlich mal an die Kinder!“ Herman und Thilo Sarrazin angekündigt. Ansonsten hatte man ein buntes Sammelsurium von europäischen Hass-Predigern eingeladen, Männerrechtlerinnen, Homo-Hasser, Islamphobiker und als doppelte Amaretto-Kirsche auf diesem Horror-Milkshake Elena Misulina und Olga Batalina, die Girlgroup from Hell, die sich verantwortlich für die russischen Anti-Homo-Gesetze zeichnet.

Highlights:

- Nobelpreise werden ausschließlich an christliche Wissenschaftler vergeben, Das ist ein Beleg dafür, dass Muslime dümmer sind als Christen. (Thilo Sarrazin)

- „Die Welt hat sich geändert, außer in Russland.“ (Elena Misulina)
- „In Russland gibt es keine Gewalt gegen Homosexuelle.“ (Elena Misulina)
- In Russland gibt es keine Wahl zwischen verschiedenen Lebensmodellen. (Elena Misulina)
- Judith Butler, Kinsey und Freud sind schlimmer als Hitler. (André Sikojev)
- Gesetze zum Gender-Mainstreaming sind genauso wie die Nürnberger Rassengesetze. (André Sikojev)
- „Die sexuellen Minderheiten in Deutschland haben nichts zu beklagen.“ (Olga Batalina)
- Frauen werden nicht unterdrückt. (Monika Ebeling)
- Schwule und Lesben haben doch genug Rechte. (Bernhard Lassahn)
- Die Gleichstellung Homosexueller ist ein „gefährlicher und schädigender Weg für die Zivilisation“. (Olga Batalina)
„Homopropaganda“ sollte in jedem Land verboten werden. (Olga Batalina)
- Studien über Regenbogenfamilien sind wertlos. (Bernhard Lassahn)
- Sex, der nicht der Fortpflanzung dient, ist immer nur das Zweitbeste. (Bernhard Lassahn)
Kaeliss

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Kaeliss »

Lustige Diskussion und einige werden gleich Persönlich und geifern andere an. Meine Güte, das ist'n beinahe nen schlimmer Stellungskrieg als die Schlacht um Verdun (21.2.1916) wo keiner der Gegner auch nur annähernd nennenswerten Boden gut macht.

Da wird von Toleranz geredet und doch hat keiner der beiden Seiten Toleranz für die PERSÖNLICHE Meinung der anderen, ob die nun richtig oder falsch ist spielt da keine Rolle das ist die INDIVIDUELLE Meinung. Solang diese euch nicht in euer eigenen Freiheit einschränkt (oder zu strafbaren Handlung ausufert) ist doch alles gut, dass müsst ihr abkönnen. Genauso Individuell ist es, welche Sexualität ein Mensch hat, sei es Hetero, Homo, Bi, Pan oder Asexuell es ist doch eigentlich egal, lasst den Leute Ihren Spaß ob sie sich dabei Fortpflanzen oder nicht. Ganz böse könnte man jetzt behaupten, dass die einen die sich nicht Fortpflanzen ja eh irgendwann Geschichte … die Geschichte sagt da aber genau das Gegenteil.

So zerfleischt euch weiter ich will Blut sehen und im Kino kommt nix anständiges...Bild
Shinji

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Shinji »

OK, ich möchte jetzt auch noch mal meinen Senf dazu loswerden:

Prinzipiell ist es mir vollkommen egal, welche sexuelle Orientierung ein Mensch hat.
Was ich nicht mag, ist, wenn jemand mir eine sexuelle Orientierung unterstellen würde, die ich nicht habe oder wenn sich jemand, der nicht zu meiner eigenen sexuellen Orientierung passen würde, sich sexuell für mich interessieren würde.

Wo ich es jedoch etwa differenzierter sehe, ist beim Thema Kinder.

Ich bin selber ein Einzelkind einer allein erziehenden Mutter.
Meine gesamte Kindheit und Jugend war durch Mutter, Großmutter, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen fast ausschließlich weiblich geprägt.
Mit dem einzigen "Mann" in der Familie, meinem Großvater, war arbeitsbedingt nur wenig anzufangen.
Nach der Arbeit trank er sein "Bierchen" und ging mit unserem Familienhund aus. (Auch wenn ich da oft mitgegangen bin.)
Und am Wochenende war er meistens in seinem Garten beschäftigt.

Für Jungen/Männersachen (Meine Favoriten wären damals eine Seifenkiste oder eine Modelleisenbahn bauen, etc.) war keiner in der Familie wirklich vorhanden.

Aus diesem Grund bin ich sehr skeptisch, wenn bei der Kindererziehung ein Ungleichgewicht bei den Geschlechtern der primären Kontaktpersonen existiert.
Egal ob es sich dabei um alleinerziehende Eltern oder homosexuelle Paare handelt.
Sekundäre Kontaktpersonen, wie z.B. Großeltern oder Lehrer/innen können das m.M.n. nur bedingt bis gar nicht kompensieren.

Und gerade deshalb bin ich beim Thema Kinder auch am ehesten für die klassische "Vater, Mutter, Kind(er)"-Konstellation.
ogor

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von ogor »

Kaeliss hat geschrieben:Da wird von Toleranz geredet und doch hat keiner der beiden Seiten Toleranz für die PERSÖNLICHE Meinung der anderen, ob die nun richtig oder falsch ist spielt da keine Rolle das ist die INDIVIDUELLE Meinung. Solang diese euch nicht in euer eigenen Freiheit einschränkt (oder zu strafbaren Handlung ausufert) ist doch alles gut, dass müsst ihr abkönnen.
Jeder kann die Meinung haben, die er will.

Nur wenn er diese, seine Meinung öffentlich äußert, dann muss er auch mit den dadurch hervorgerufenen Reaktionen klar kommen.

Niemand kann einen "Freifahrtschein" für seine Meinung in Anspruch nehmen. Wer ruft, muss auch hören. ;)
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Gilbert
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Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Gilbert »

@Shinji
Siehst du diese Vater/Mutter/Kind- Konstellation nicht etwas zu einseitig?

Ich bin in so einer Familie zusammen mit meinen Geschwistern aufgewachsen. Ich war mit Abstand das älteste Kind meiner Eltern. Mein Vater hatte immer zwei Jobs und war so gut wie nie zu Hause und für mich erreichbar. Ich hatte eigentlich eine vergleichbare Situation genauso wie du. Innerhalb meiner Familie beschäftigte sich auch niemand mit mir in ausreichendem Maße.

Mich hat hauptsächlich die Freundschaft zu Gleichaltrigen geprägt, die seit Kindergartentagen besteht. Ich bin in einer ländlichen Region aufgewachsen und hatte immer außerschulischen Kontakt zu meinen Mitschülern, mit denen ich auch den Großteil meiner Freizeitgestaltung verbrachte.
Den Kontakt habe ich zu einigen sogar heute noch, obwohl ich vor fast 29 Jahren die Schule beendet habe.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
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fifaboy1981
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Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von fifaboy1981 »

Gilbert hat geschrieben:@Shinji
Siehst du diese Vater/Mutter/Kind- Konstellation nicht etwas zu einseitig?

Ich bin in so einer Familie zusammen mit meinen Geschwistern aufgewachsen. Ich war mit Abstand das älteste Kind meiner Eltern. Mein Vater hatte immer zwei Jobs und war so gut wie nie zu Hause und für mich erreichbar. Ich hatte eigentlich eine vergleichbare Situation genauso wie du. Innerhalb meiner Familie beschäftigte sich auch niemand mit mir in ausreichendem Maße.

Mich hat hauptsächlich die Freundschaft zu Gleichaltrigen geprägt, die seit Kindergartentagen besteht. Ich bin in einer ländlichen Region aufgewachsen und hatte immer außerschulischen Kontakt zu meinen Mitschülern, mit denen ich auch den Großteil meiner Freizeitgestaltung verbrachte.
Den Kontakt habe ich zu einigen sogar heute noch, obwohl ich vor fast 29 Jahren die Schule beendet habe.
Wobei man sicher auch sagen muss das es damals wohl eine andere zeit war, also bei meinen Eltern war das nicht viel anders, da hatte man auch gar keine zeit groß.
Shinji

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Shinji »

Gilbert hat geschrieben:@Shinji
Siehst du diese Vater/Mutter/Kind- Konstellation nicht etwas zu einseitig?

Ich bin in so einer Familie zusammen mit meinen Geschwistern aufgewachsen. Ich war mit Abstand das älteste Kind meiner Eltern. Mein Vater hatte immer zwei Jobs und war so gut wie nie zu Hause und für mich erreichbar. Ich hatte eigentlich eine vergleichbare Situation genauso wie du. Innerhalb meiner Familie beschäftigte sich auch niemand mit mir in ausreichendem Maße.

Mich hat hauptsächlich die Freundschaft zu Gleichaltrigen geprägt, die seit Kindergartentagen besteht. Ich bin in einer ländlichen Region aufgewachsen und hatte immer außerschulischen Kontakt zu meinen Mitschülern, mit denen ich auch den Großteil meiner Freizeitgestaltung verbrachte.
Den Kontakt habe ich zu einigen sogar heute noch, obwohl ich vor fast 29 Jahren die Schule beendet habe.
Jeder hat halt seine eigenen Erfahrungen.
Trotzdem ist es meine Meinung, daß bei der Kindererziehung "Eltern" beiderlei Geschlechts anwesend und idealerweise auch ansprechbar sein sollten.
Der abwesende "Salary Man"-Vater, wie er auch in Japan oft vorkommt, vergibt und verpaßt meiner Meinung nach wertvolle Chancen.

Ich finde auch, daß es viel mehr Lehrer oder Betreuer geben sollte.
Aber leider ist es Fakt, daß es für einen Mann schon fast an finanziellen und gesellschaftlichen Selbstmord heranreicht, wenn er z.B. eine Ausbildung zum Kindergartenbetreuer macht. (Stichwort: Generalverdacht.)
Den dadurch bedingten überproportionalen Frauenanteil in der Kinderbetreuung und Schulausbildung sehe ich als ziemlich problematisch an.
Denn meistens werden von z.B. den Lehrerinnen besonders "weibliche Tugenden" verlangt oder gefördert, wären aktivere Jungen als laut und störend stigmatisiert werden.

Kurz Gesagt: Beim Thema Kinder halte ich Eltern und Kontaktpersonen beiderlei Geschlechts für essentiell.
Weshalb ich alleine bei diesem Thema skeptisch gegenüber Alleinerziehenden und homosexuellen Paaren bin.
Nasobem

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Nasobem »

Shinji hat geschrieben:
Gilbert hat geschrieben:@Shinji
Siehst du diese Vater/Mutter/Kind- Konstellation nicht etwas zu einseitig?

Ich bin in so einer Familie zusammen mit meinen Geschwistern aufgewachsen. Ich war mit Abstand das älteste Kind meiner Eltern. Mein Vater hatte immer zwei Jobs und war so gut wie nie zu Hause und für mich erreichbar. Ich hatte eigentlich eine vergleichbare Situation genauso wie du. Innerhalb meiner Familie beschäftigte sich auch niemand mit mir in ausreichendem Maße.

Mich hat hauptsächlich die Freundschaft zu Gleichaltrigen geprägt, die seit Kindergartentagen besteht. Ich bin in einer ländlichen Region aufgewachsen und hatte immer außerschulischen Kontakt zu meinen Mitschülern, mit denen ich auch den Großteil meiner Freizeitgestaltung verbrachte.
Den Kontakt habe ich zu einigen sogar heute noch, obwohl ich vor fast 29 Jahren die Schule beendet habe.
Jeder hat halt seine eigenen Erfahrungen.
Trotzdem ist es meine Meinung, daß bei der Kindererziehung "Eltern" beiderlei Geschlechts anwesend und idealerweise auch ansprechbar sein sollten.
Der abwesende "Salary Man"-Vater, wie er auch in Japan oft vorkommt, vergibt und verpaßt meiner Meinung nach wertvolle Chancen.
Gerade aus den Kreisen, die in der Schweiz vor kurzem die Familienpolitik wieder entdeckt haben, ist hier leider wenig Unterstützung zu erwarten. Hier geht es nämlich hauptsächlich darum, reichen Eltern neue Steuersparmöglichkeiten zu bieten. Was meiner Meinung viel wichtiger wäre, als dass man ein paar Tausender mehr vom steuerbaren Einkommen abziehen kann, wäre, dass Eltern die tatsächliche Möglichkeit haben, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, z.B. über flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, vernünftige Urlaubsregelungen, Arbeit von Zuhause etc.
Weshalb ich alleine bei diesem Thema skeptisch gegenüber Alleinerziehenden und homosexuellen Paaren bin.
Es ist ja nicht zwingend gesagt, dass homosexuelle Paare den Kindern Kontaktpersonen mit dem jeweils anderen Geschlecht vorenthalten. Sollte es so sein, wäre das natürlich schade.
Optimist
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1504
Registriert: 25 Jun 2012 10:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: [snip] Homosexualität und Normalität

Beitrag von Optimist »

Seine sexuelle Orientierung kann sich doch niemand aussuchen. Ich bezweifle, dass sich jemand bewusst entscheidet ab Morgen auf Kinder zu stehen. Das bringt einem doch nur Nachteile.

Negativ finde ich es nur, dass man aufgrund der Partnerlosigkeit immer sofort mit dem Verdacht konfrontiert wird, man seie homosexuell. Ist es so schwer vorstellbar, dass jemand unfreiwillig keine Freundin hat? :gruebel:
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."