Statistik: Zurückweisung weil AB

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Statistik: Zurückweisung weil AB?

Ich bin männlich und mein Outing wurde positiv aufgenommen.
19
17%
Ich bin männlich und durch mein Outing wurde meine Beziehung beendet
6
5%
Ich bin weiblich und mein Outing wurde positiv aufgenommen.
10
9%
Ich bin weiblich und durch mein Outing wurde meine Beziehung beendet
1
1%
Ich bin Hardcore AB und ein Outing macht mir angst / beunruhigt mich
59
54%
Ich bin Hardcore AB und ein Outing sehe ich ganz locker
15
14%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 110

reborn09

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von reborn09 »

DiplAB hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Und bei den Dates, die ich hatte wurde schon von Anfang an über frühere Beziehungen gesprochen.
Was ja nicht heißt das man es auch brühwarm erzählen muss.
Was sind denn die Alternativen?
Wohl am besten lügen, was das Zeug hält. Man kann natürlich versuchen irgendwie ausweichend zu antworten, aber ob das bei einem Date gut ankommt? Sie möchte wohl schon gerne wissen, auf was für einen Typen sie sich da einlässt und man wirkt im Zweifelsfall verklemmt. Ehrlich sein in dieser frühen Phase? Ich würde es nicht tun.
DiplAB

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von DiplAB »

reborn09 hat geschrieben:
DiplAB hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Und bei den Dates, die ich hatte wurde schon von Anfang an über frühere Beziehungen gesprochen.
Was ja nicht heißt das man es auch brühwarm erzählen muss.
Was sind denn die Alternativen?
Ausweichend antworten, sehr allgemein bleiben, ein Geheimnis draus machen, mit Humor überspielen.
Lügen wäre für mich keine Alternative.
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Le Chiffre Zéro
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Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Da sieh mal einer an.

Verachtenstheorie – Der Thread.

Ich bin ehrlich gespannt, wie die Umfrageergebnisse in ein paar Wochen aussehen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Ladylike

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Ladylike »

Ich habe meinem angeblichen "Freund" nach einigen Treffen erzählt, dass ich AB bin, weil sein Tempo einfach viel zu schnell für mich war. Er war total schockiert und ich habe ihn danach nie wieder gesehen. Ok, heute weiß ich, dass er nur Sex wollte und mir nur was vorgemacht hat. Ich bereue es heute noch, dass ich ihm vertraut habe. Ich will gar nicht wissen, wem er das alles erzählt hat. Nun ich habe daraus gelernt, ich werde nie wieder so ehrlich sein, zumindest nicht so schnell.
Clara

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Clara »

Hallo,

ich bin kein AB, wollte aber an dieser Stelle gern kurz meine Erfahrung zum o.g. Thema bzw. der Umfrage teilen, da mich interessieren würde, ob es dem einen oder anderen eventuell ähnlich erging, wie dem Mann (AB), den ich kennenlernte.

Er "offenbarte" sich mir über sein AB-Dasein recht frühzeitig in unserer Kennenlernphase, die schon eine gewisse emotionale Färbung hatte, aber sehr vorsichtig und zögerlich. Da ich selbst ein Spätzünder war (erster Freund mit Anfang 20, statt mit 14, wie bei Freunden üblich), war das kein Thema für mich, das mich gestört, irritiert oder sonst irgendwie ablehnend gestimmt hätte. Warum auch? Ich fand, er war ein toller Mensch, das war mir wichtig.

Mit dem Moment, als ich ihm sagte, dass ich das nicht als "schlimm" erachte, sondern es okay für mich ist, hab ich eine gewisse Irritation bei ihm bemerkt, die ich mir nicht so recht erklären konnte. Es folgte seinerseits fast auf dem Fuße eine gewisse Distanzierung - und wenn ich meinem gefühlsmäßigem Eindruck trauen darf - eine gewisse "Angst".

Hier im Forum habe ich häufiger gelesen, wie sehr sich viele wünschten, dass ihr Gegenüber auf die AB-Offenbarung positiv reagiert. Nun ja, da scheint "mein AB" wohl anders gestrickt zu sein.....
Shifty

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Shifty »

Clara hat geschrieben:Hallo,

ich bin kein AB, wollte aber an dieser Stelle gern kurz meine Erfahrung zum o.g. Thema bzw. der Umfrage teilen, da mich interessieren würde, ob es dem einen oder anderen eventuell ähnlich erging, wie dem Mann (AB), den ich kennenlernte.

Er "offenbarte" sich mir über sein AB-Dasein recht frühzeitig in unserer Kennenlernphase, die schon eine gewisse emotionale Färbung hatte, aber sehr vorsichtig und zögerlich. Da ich selbst ein Spätzünder war (erster Freund mit Anfang 20, statt mit 14, wie bei Freunden üblich), war das kein Thema für mich, das mich gestört, irritiert oder sonst irgendwie ablehnend gestimmt hätte. Warum auch? Ich fand, er war ein toller Mensch, das war mir wichtig.

Mit dem Moment, als ich ihm sagte, dass ich das nicht als "schlimm" erachte, sondern es okay für mich ist, hab ich eine gewisse Irritation bei ihm bemerkt, die ich mir nicht so recht erklären konnte. Es folgte seinerseits fast auf dem Fuße eine gewisse Distanzierung - und wenn ich meinem gefühlsmäßigem Eindruck trauen darf - eine gewisse "Angst".

Hier im Forum habe ich häufiger gelesen, wie sehr sich viele wünschten, dass ihr Gegenüber auf die AB-Offenbarung positiv reagiert. Nun ja, da scheint "mein AB" wohl anders gestrickt zu sein.....
Hallo Clara,

willkommen im Forum.

Keine Ahnung, wie dein Freund gestrickt ist. Könnte natürlich sein, dass er von vornherein der Ansicht war, dass du in irgendeiner Weise negativ darauf hättest reagieren müssen. Natürlich alles Spekulation, aber wenn man oft zurück gewiesen wird, schlechte 'Erfahrungen' macht, dann irritiert es einen viel eher, dass da jemand ist, der doch ganz anders reagiert, als man es dachte und befürchtete.
Hatte er dir übrigens gesagt, dass er bloß absolut keine Erfahrung hatte oder nannte er auch konkret den Begriff des "ABtums" als Oberbegriff für seine Situation und Unerfahrenheit? (evtl. auch dieses Forum?)...

LG
Clara

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Clara »

Hallo, danke für die freundliche Begrüßung!

...ich weiß auch nicht wirklich, was der Grund für sein Verhalten war, aber ich hatte tatsächlich irgendwie den Eindruck, dass in ihm da was Ähnliches ablief, wie es in diesem schönen Spruch ausgedrückt wird: "Sei vorsichtig mit deinen Wünschen - sie könnten in Erfüllung gehen." So in der Art: "Oh Gott, sie lässt sich ja gar nicht abschrecken! PANIC!"

Nein, er nannte nicht den Begriff AB. Auf dieses Forum bin ICH erst gestoßen, als ich gewisse Andersartigkeiten in unserem Kontakt bemerkte, die aus der Beziehungsunerfahrenheit heraus zu resultieren schienen. Ich habe es Anfangs wohl ein wenig unterschätzt, wie tiefgreifend es seine komplette Lebensstruktur beeinflusst. Er stellte mir zunächst einige (seltsame) Fragen zu meiner letzten Beziehung (die schon 3 Jahre her ist) und äußerte dann ganz zaghaft in Nebensätzen, dass er noch nie eine feste Freundin gehabt habe.
Shifty

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Shifty »

Clara hat geschrieben:"Oh Gott, sie lässt sich ja gar nicht abschrecken! PANIC!"
Das ist ein sehr interessanter Eindruck, bzw. eine Vermutung deinerseits über sein Denken!
Denn genau dieses ist oft ein Resultat der typischen Selbstzweifel, die ABs oft haben. Ob es nun auch so bei deinem Partner war, kann hier niemand wissen. Sollte er aber wirklich ein typischer AB sein, so erklärt es sich evtl. auch, warum dein Partner so reagierte.
Dabei geht es darum, dass man sich oft als AB fragt, warum eine bestimmte Person überhaupt so großes Interesse an einem selbst zeigt, ist man doch all die Jahre erfolglos geblieben oder wurde gar nicht beachtet von der Herren-/in dem Fall Damenwelt.
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Lazarus Long
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Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Lazarus Long »

@Clara: Darf ich fragen, wie lange das her ist?

Und willkommen im Forum. :vielglueck:
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Shinji

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Shinji »

Clara hat geschrieben:Hallo,

ich bin kein AB, wollte aber an dieser Stelle gern kurz meine Erfahrung zum o.g. Thema bzw. der Umfrage teilen, da mich interessieren würde, ob es dem einen oder anderen eventuell ähnlich erging, wie dem Mann (AB), den ich kennenlernte.

Er "offenbarte" sich mir über sein AB-Dasein recht frühzeitig in unserer Kennenlernphase, die schon eine gewisse emotionale Färbung hatte, aber sehr vorsichtig und zögerlich. Da ich selbst ein Spätzünder war (erster Freund mit Anfang 20, statt mit 14, wie bei Freunden üblich), war das kein Thema für mich, das mich gestört, irritiert oder sonst irgendwie ablehnend gestimmt hätte. Warum auch? Ich fand, er war ein toller Mensch, das war mir wichtig.

Mit dem Moment, als ich ihm sagte, dass ich das nicht als "schlimm" erachte, sondern es okay für mich ist, hab ich eine gewisse Irritation bei ihm bemerkt, die ich mir nicht so recht erklären konnte. Es folgte seinerseits fast auf dem Fuße eine gewisse Distanzierung - und wenn ich meinem gefühlsmäßigem Eindruck trauen darf - eine gewisse "Angst".

Hier im Forum habe ich häufiger gelesen, wie sehr sich viele wünschten, dass ihr Gegenüber auf die AB-Offenbarung positiv reagiert. Nun ja, da scheint "mein AB" wohl anders gestrickt zu sein.....
Tut mir leid, aber "etwas nicht schlimm finden" oder wenn "etwas okay für einen ist" ist für mich keine positive Reaktion.
Ich finde es nicht schlimm, wenn ich einen Bus verpasse und der nächste in 15 Minuten kommt oder wenn es statt normaler nur noch H-Milch gibt, aber ich finde es auch nicht gut...
Etwas gut zu finden und zu mögen wäre für mich wirklich eine positive Reaktion.
Aber darauf kann man bei UGNs lange warten.
Denn statt sich darüber Gedanken zu machen, daß man den unerfahrenen Partner ja praktisch originalverpackt bekommt und dazu noch ganz für sich alleine hat, wird nur darüber nachgedacht, wie freakig und anormal er doch ist, wo er doch schon so lange den Ladenhüter abgegeben hat.
Link

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Link »

@Clara: Ich find das nicht wirklich ungewöhnlich. Schon in den paar Sätzen jetzt kommt mehr oder weniger durch, dass er sein AB-Dasein für ziemlich dramatisch hält und höchstwahrscheinlich auch Minderwertigkeitsgedanken deswegen mit sich rumträgt. Er selbst lehnt sich also schon ab und wenn da jetzt jemand kommt und das für komplett unwesentlich hält, dann bekommt man es ganz plötzlich mit einer Sichtweise zu tun, die dem eigenen Denken völlig widerspricht. Da ist es dann einfach schwer, sich dem von Anfang an zu fügen, als ob man selbst dran glauben würde. Man muss erst mit der Zeit lernen, all dem auch auf ner tieferen Gefühlseben zu vertrauen. So gesehen würde ich mir da gar keine allzu großen Gedanken machen und ihm einfach Zeit geben bzw. es klingt ja eh schon, als ob das ne Zeit lang hergewesen wäre. Wie ist es denn jetzt? :)

Vergleichbar wäre z.B. dass jemand mit nem Körperteil von sich total unzufrieden ist und in den ersten Beziehungen lernt es zu akzeptieren oder sogar wertzuschätzen. Da ist es auch selten damit getan, dass der/die erste Partner/in einfach behauptet, ihn störe das überhaupt nicht. Auch da wirds seine Zeit dauern, bis das tief innen wirklich angekommen ist. ;)
schmidy

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von schmidy »

Shinji hat geschrieben:
Clara hat geschrieben:Hallo,

ich bin kein AB, wollte aber an dieser Stelle gern kurz meine Erfahrung zum o.g. Thema bzw. der Umfrage teilen, da mich interessieren würde, ob es dem einen oder anderen eventuell ähnlich erging, wie dem Mann (AB), den ich kennenlernte.

Er "offenbarte" sich mir über sein AB-Dasein recht frühzeitig in unserer Kennenlernphase, die schon eine gewisse emotionale Färbung hatte, aber sehr vorsichtig und zögerlich. Da ich selbst ein Spätzünder war (erster Freund mit Anfang 20, statt mit 14, wie bei Freunden üblich), war das kein Thema für mich, das mich gestört, irritiert oder sonst irgendwie ablehnend gestimmt hätte. Warum auch? Ich fand, er war ein toller Mensch, das war mir wichtig.

Mit dem Moment, als ich ihm sagte, dass ich das nicht als "schlimm" erachte, sondern es okay für mich ist, hab ich eine gewisse Irritation bei ihm bemerkt, die ich mir nicht so recht erklären konnte. Es folgte seinerseits fast auf dem Fuße eine gewisse Distanzierung - und wenn ich meinem gefühlsmäßigem Eindruck trauen darf - eine gewisse "Angst".

Hier im Forum habe ich häufiger gelesen, wie sehr sich viele wünschten, dass ihr Gegenüber auf die AB-Offenbarung positiv reagiert. Nun ja, da scheint "mein AB" wohl anders gestrickt zu sein.....
Tut mir leid, aber "etwas nicht schlimm finden" oder wenn "etwas okay für einen ist" ist für mich keine positive Reaktion.
Ich finde es nicht schlimm, wenn ich einen Bus verpasse und der nächste in 15 Minuten kommt oder wenn es statt normaler nur noch H-Milch gibt, aber ich finde es auch nicht gut...
Etwas gut zu finden und zu mögen wäre für mich wirklich eine positive Reaktion.
Aber darauf kann man bei UGNs lange warten.
Denn statt sich darüber Gedanken zu machen, daß man den unerfahrenen Partner ja praktisch originalverpackt bekommt und dazu noch ganz für sich alleine hat, wird nur darüber nachgedacht, wie freakig und anormal er doch ist, wo er doch schon so lange den Ladenhüter abgegeben hat.
Es gibt auch Menschen, die nicht gleich in Jubelstürme verfallen oder ganz den Kontakt abbrechen, wenn man sich als AB outet. Ich finde Claras Reaktion eigentlich sehr positiv (weil sie eben recht neutral reagiert hat) im Vergleich zu anderen Reaktionen die man hier schonmal lesen konnte.
Keine Ahnung was UGNs sind (aus dem Kontext würde ich auf Menschen schließen, die schon Beziehungserfahrung haben), aber ich habe den Eindruck, dass du etwas von anderen Menschen erwartest, dass sie einfach nicht leisten können. Wenn man nicht ansatzweiße mal eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, kann man sich nunmal nicht in die Gefühlslage des anderen hineinversetzen.
Shinji

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Shinji »

schmidy hat geschrieben:
Shinji hat geschrieben:
Clara hat geschrieben:Hallo,

ich bin kein AB, wollte aber an dieser Stelle gern kurz meine Erfahrung zum o.g. Thema bzw. der Umfrage teilen, da mich interessieren würde, ob es dem einen oder anderen eventuell ähnlich erging, wie dem Mann (AB), den ich kennenlernte.

Er "offenbarte" sich mir über sein AB-Dasein recht frühzeitig in unserer Kennenlernphase, die schon eine gewisse emotionale Färbung hatte, aber sehr vorsichtig und zögerlich. Da ich selbst ein Spätzünder war (erster Freund mit Anfang 20, statt mit 14, wie bei Freunden üblich), war das kein Thema für mich, das mich gestört, irritiert oder sonst irgendwie ablehnend gestimmt hätte. Warum auch? Ich fand, er war ein toller Mensch, das war mir wichtig.

Mit dem Moment, als ich ihm sagte, dass ich das nicht als "schlimm" erachte, sondern es okay für mich ist, hab ich eine gewisse Irritation bei ihm bemerkt, die ich mir nicht so recht erklären konnte. Es folgte seinerseits fast auf dem Fuße eine gewisse Distanzierung - und wenn ich meinem gefühlsmäßigem Eindruck trauen darf - eine gewisse "Angst".

Hier im Forum habe ich häufiger gelesen, wie sehr sich viele wünschten, dass ihr Gegenüber auf die AB-Offenbarung positiv reagiert. Nun ja, da scheint "mein AB" wohl anders gestrickt zu sein.....
Tut mir leid, aber "etwas nicht schlimm finden" oder wenn "etwas okay für einen ist" ist für mich keine positive Reaktion.
Ich finde es nicht schlimm, wenn ich einen Bus verpasse und der nächste in 15 Minuten kommt oder wenn es statt normaler nur noch H-Milch gibt, aber ich finde es auch nicht gut...
Etwas gut zu finden und zu mögen wäre für mich wirklich eine positive Reaktion.
Aber darauf kann man bei UGNs lange warten.
Denn statt sich darüber Gedanken zu machen, daß man den unerfahrenen Partner ja praktisch originalverpackt bekommt und dazu noch ganz für sich alleine hat, wird nur darüber nachgedacht, wie freakig und anormal er doch ist, wo er doch schon so lange den Ladenhüter abgegeben hat.
Es gibt auch Menschen, die nicht gleich in Jubelstürme verfallen oder ganz den Kontakt abbrechen, wenn man sich als AB outet. Ich finde Claras Reaktion eigentlich sehr positiv (weil sie eben recht neutral reagiert hat) im Vergleich zu anderen Reaktionen die man hier schonmal lesen konnte.
Es ist trotzdem keine positive sondern eine indifferente oder neutrale Reaktion, was ich persönlich als negativ bewerte.

schmidy hat geschrieben:Keine Ahnung was UGNs sind (aus dem Kontext würde ich auf Menschen schließen, die schon Beziehungserfahrung haben), aber ich habe den Eindruck, dass du etwas von anderen Menschen erwartest, dass sie einfach nicht leisten können. Wenn man nicht ansatzweiße mal eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, kann man sich nunmal nicht in die Gefühlslage des anderen hineinversetzen.
Ich weiß nicht genau, was du damit meinst, daß man sich nicht in die Gefühlslage des anderen hineinversetzen kann, wenn man nicht mal ansatzweise eine Ähnliche Erfahrung gemacht hat, aber ich würde selbst nun mal eine HC+ABine als Partnerin bevorzugen, weil ich das, was andere nur als Makel wahrnehmen, selber als Tugend wahrnehme.
Umgekehrt könnte eine Normala, die meinen AB-Status "nur nicht schlimm findet" bzw. toleriert gleich wieder mit ihrer ganzen Horde widerlicher Ex-Lover verschwinden.
Mit solchen Gebrauchtwaren, die meine waren Qualitäten nicht zu schätzen wissen, will ich mich nicht abgeben.

Zu der Abkürzung UGN: Das "N" steht natürlich für Normala und das "UG" für zwei englische Worte, die ich in dem Zusammenhang schon öfters gebraucht habe.
Clara

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Clara »

Hallo @ all und danke für die vielen Reaktionen!

@ Shinji:
Es war nicht der originale Wortlaut meinerseits, d.h. ich habe ihm nicht gesagt "och, is doch nicht schlimm". Als er seine Beziehungsunerfahrenheit ansprach, hatte ich sehr deutlich den Eindruck, dass er sehr fürchte, ich könnte es "schlimm" finden. Ich habe in meiner Reaktion (die ich jetzt, nach einem halben Jahr nicht mehr wortwörtlich auf dem Schirm habe) deutlich gemacht und ihn wissen lassen, dass er keine "Furcht" haben muss, dass ich ihn deswegen ablehne oder mich von ihm distanziere. Ich habe sein AB-Dasein auch nicht heruntergespielt oder als "is doch nix Außergewöhnliches", sondern nachgefragt, warum es so ist, wie er damit umgeht und umgegangen ist - ganz einfach weil es mich interessiert hat. Und ja, ich habe ihn dabei auch nicht gedrängt, mehr zu erzählen, sondern es ergab sich in diesem Gespräch einfach. Daher war ich ja etwas irritiert über seine Reaktion.
Aber okay, trotz allem könnte es auch so bei ihm angekommen sein, wie du es beschrieben hast, da muss ich drüber nachdenken.
Shinji

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Shinji »

Clara hat geschrieben:@ Shinji:
Es war nicht der originale Wortlaut meinerseits, d.h. ich habe ihm nicht gesagt "och, is doch nicht schlimm". Als er seine Beziehungsunerfahrenheit ansprach, hatte ich sehr deutlich den Eindruck, dass er sehr fürchte, ich könnte es "schlimm" finden. Ich habe in meiner Reaktion (die ich jetzt, nach einem halben Jahr nicht mehr wortwörtlich auf dem Schirm habe) deutlich gemacht und ihn wissen lassen, dass er keine "Furcht" haben muss, dass ich ihn deswegen ablehne oder mich von ihm distanziere. Ich habe sein AB-Dasein auch nicht heruntergespielt oder als "is doch nix Außergewöhnliches", sondern nachgefragt, warum es so ist, wie er damit umgeht und umgegangen ist - ganz einfach weil es mich interessiert hat. Und ja, ich habe ihn dabei auch nicht gedrängt, mehr zu erzählen, sondern es ergab sich in diesem Gespräch einfach. Daher war ich ja etwas irritiert über seine Reaktion.
Aber okay, trotz allem könnte es auch so bei ihm angekommen sein, wie du es beschrieben hast, da muss ich drüber nachdenken.
Ehrlich gesagt, finde ich solche Nachfragen, egal wie sie sich ergeben, noch schlimmer.
Grob weiß ich in etwa selber weshalb ich AB bin:
Extreme Schüchternheit; Mobbing; daher soziale Phobie und Probleme anderen zu vertrauen; totaler sozialer Rückzug; kein Freundeskreis; etc.
Warum ich aber, egal wo ich bin, praktisch von niemandem und schon gar nicht von Frauen bemerkt werde und praktisch im "sozialen Stealth Modus" unterwegs bin, kann ich dir auch nicht sagen.
Deshalb würde ich persönlich auch solche "ich möchte mehr darüber erfahren"-Fragen verletzend bzw. indiskret empfinden.

Schau dir mal den Dokumentarfilm "Love Alien" in der BR-Mediathek an, der dürfte dort noch zu sehen sein:
http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... t-100.html
In einer Szene fragt eine Frau, mit der sich der Wolfram Huke gerade trifft, fast exakt das selbe und fragt ihn noch, warum er denn nicht mal zu einer Prostituierten gegangen wäre, damit er lernt wie man "ES" macht und damit mehr Selbstbewußtsein bekommt... :wuetend:
Solche Ratschläge finde ich allerdings noch schlimmer. :evil:
Clara

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Clara »

Q Shinji:

Ehrlich gesagt fühle ich mich durch dein Posting irgendwie angegriffen. Ich habe den Eindruck, von dir in eine Schublade gesteckt zu werden, in die ich nicht gehöre. Ich hätte nicht nachgefragt, wenn er mir nicht signalisiert hätte, dass er darüber sprechen möchte. Ich bin selbst schüchtern und habe so meine Probleme mit sozialem Kontakt, daher gebe ich doppelt und dreifach Acht, niemanden zu überfahren, geschweige denn zu nahe zu treten.
Ich bin nicht in dieses Forum gegangen, weil ich als nicht-AB die Weisheit mit Löffeln gefressen habe - ich bin aber auch nicht hier, um mich in eine scheinbare "alle nicht-ABs - sind - böse" - Schublade stecken zu lassen.

Alle Menschen - ob nun AB oder Nicht-AB haben nun mal lediglich Kommunikation und Empathie zur Verfügung, um miteinander in Kontakt zu kommen und einander zu verstehen. Ich kann auch nicht mehr tun, als mein Interesse zu zeigen, zu zeigen, dass er willkommen ist, so wie er nun mal ist (nicht reduziert auf "AB", sondern willkommen als Mensch!), die Grenzen meines Gegenübers zu achten, die er mir zeigt. Tut er dies allerdings nicht und lässt mich trotz vorsichtigster Nachfrage nicht wissen, ob und was ihm vielleicht gerade zu viel oder zu nah war, dann sorgt das auch bei mir für Verunsicherung und sicher mache ich dann Fehler. Aber ich kann auch leider keine Gedanken lesen oder meinem Gegenüber in den Kopf gucken. Ich denke, hier wäre ein Lernen auf beiden Seiten notwendig.
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Gilbert
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Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Gilbert »

@Shinji, ich denke du merkst es selber nicht.
In deinen Beiträgen hier in diesem Faden ist mal wieder deine ablehnende Haltung gegenüber Normalas zu spüren, die einen AB zum Freund haben und um Rat suchen.
Überdenke doch bitte einmal, ob deine Kritik hier wirklich angebracht ist. Eine ähnliche Diskussion hatten wir vor kurzem schon und brachte im Ergebnis nichts.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Tso

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Tso »

Gilbert hat geschrieben:@Shinji, ich denke du merkst es selber nicht.
In deinen Beiträgen hier in diesem Faden ist mal wieder deine ablehnende Haltung gegenüber Normalas zu spüren, die einen AB zum Freund haben und um Rat suchen.
Überdenke doch bitte einmal, ob deine Kritik hier wirklich angebracht ist. Eine ähnliche Diskussion hatten wir vor kurzem schon und brachte im Ergebnis nichts.
!
Rosta

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Rosta »

Clara hat geschrieben: Ich habe in meiner Reaktion (die ich jetzt, nach einem halben Jahr nicht mehr wortwörtlich auf dem Schirm habe) deutlich gemacht und ihn wissen lassen, dass er keine "Furcht" haben muss, dass ich ihn deswegen ablehne oder mich von ihm distanziere. Ich habe sein AB-Dasein auch nicht heruntergespielt oder als "is doch nix Außergewöhnliches", sondern nachgefragt, warum es so ist, wie er damit umgeht und umgegangen ist - ganz einfach weil es mich interessiert hat. Und ja, ich habe ihn dabei auch nicht gedrängt, mehr zu erzählen, sondern es ergab sich in diesem Gespräch einfach. Daher war ich ja etwas irritiert über seine Reaktion.
Ich wünschte, es gäbe mehr Frauen da draußen mit deiner Angehensweise. :klassiker:
Daumen hoch.
Link

Re: Statistik: Zurückweisung weil AB

Beitrag von Link »

Shinji, ich glaube ehrlich gesagt, dann musst du erst mal mit dir und deiner Lebenssituation Frieden schließen. Es heißt nicht umsonst, dass man sich selbst lieben muss, bevor andere das tun können. Insofern musst du deine soziale Phobie, dein AB-Dasein und deine gesamte Lebenssituation vielleicht nicht für überragend halten, aber wenn du selbst deiner möglicherweise zukünftigen Frau fürs Leben gegenüber totschweigen willst, wer du wirklich bist, dann liegt mMn da schon der Hund begraben - nicht darin, dass sich die Frau falsch verhält.
Auch für diese bzw. alle Außenstehenden ist es ja auch nicht gerade einfach, mit der Situation bzw. dir umzugehen. Das musst du auch mal bedenken.

Ich würde mich jedenfalls viel wohler dabei fühlen, wenn sie sich nach dem Outing auch ein bisschen für meinen Werdegang interessieren und ihn zu verstehen versuchen würde. Sie darf mir alle möglichen Fragen dazu stellen, auch möglicherweise etwas provokante, z.B. warum ich gerade xy und nicht yx gemacht hab, sie muss es sogar nicht mal lückenlos toll finden oder mir sonstwie permanent unter die Nase reiben, dass alles okay oder nicht schlimm ist. Genau genommen brauche oder erwarte ich überhaupt keine Meinung oder ein Urteil über mich und meinen Werdegang. Mir reicht das Gefühl, dass sie Frieden mit meiner Vergangenheit schließen kann. Dann kann ich das nämlich auch und dann hab ich auch nicht das geringste Problem, wenn darüber gesprochen, diskutiert oder sogar gewitzelt wird (solange das Thema nicht omnipräsenter Angelpunkt aller Diskussionen ist).
Für mich persönlich hätte ich mir also kaum eine bessere Reaktion als diese vorstellen können. Was mich auf jeden Fall deutlich mehr irritieren würde, wäre exakt, dass es mit ner einzeiligen Antwort abgetan und dann irgendwie totgeschwiegen wird. Da würde ich mir nämlich viel mehr Gedanken darüber machen, was sie jetzt wirklich von mir und meiner Gesamtsituation hält.