Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren...
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren...
Ich lese hier schon seit Jahren mit und bin seit Anfang des Jahres hier auch aktiv unterwegs.
Was ich von Zeit zu Zeit lese, ist folgendes Problem: Man lernt jemanden kennen und trifft sich regelmäßig. Bis dahin läuft alles gut. Doch dann kommt irgendwann der Moment, wo mehr passieren müsste. Aber es passiert nichts. Treffen auf Treffen vergeht, ohne das der entscheidende Fortschritt Richtung Beziehung voran getrieben wird. Weil Zweifel, Unsicherheit und Ängste im Weg stehen. Und irgendwann verläuft sich alles im Sand.
Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? Solche Erfahrungsberichte könnten vielleicht nützlich sein.
Wer möchte, kann aber auch gerne schreiben, was ihn/sie in so einer Situation blockiert.
Was ich von Zeit zu Zeit lese, ist folgendes Problem: Man lernt jemanden kennen und trifft sich regelmäßig. Bis dahin läuft alles gut. Doch dann kommt irgendwann der Moment, wo mehr passieren müsste. Aber es passiert nichts. Treffen auf Treffen vergeht, ohne das der entscheidende Fortschritt Richtung Beziehung voran getrieben wird. Weil Zweifel, Unsicherheit und Ängste im Weg stehen. Und irgendwann verläuft sich alles im Sand.
Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? Solche Erfahrungsberichte könnten vielleicht nützlich sein.
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Ist halt nix anderes wie zum ersten mal vom 10m Turm zu springen... man muss sich irgendwann trauen den inneren Schweinehund und die Zweifel zu überwinden und in's Wasser zu springen oder bleibt für ewig stehen.
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Ich würde vorschlagen, dass man zusammen ne Flasche Rotwein oder jedenfalls irgendwas Alkoholisches aufmacht. Nicht besaufen, aber Alkohol hat nun mal eine enthemmende Wirkung. Es muss auch echt nicht viel sein, mir wär da z.B. schon mit dem Glas Glühwein entscheidend geholfen.
Je nach Vertrauensverhältnis zur anderen Person könnte man vielleicht auch schriftlich zwischen den Treffen mal einen Wink geben, dass man sich mehr wünschen würde, sich aber nicht so ganz traut, das umzusetzen.
Je nach Vertrauensverhältnis zur anderen Person könnte man vielleicht auch schriftlich zwischen den Treffen mal einen Wink geben, dass man sich mehr wünschen würde, sich aber nicht so ganz traut, das umzusetzen.
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Sicher, dass es dann nicht bereits nach zich Treffen sowieso eine reine Freundschaft auf der anderen Seite ist?
Sowas funktioniert nach meiner Meinung nur, wenn man die Spannung hoch hält oder immer weiter steigert.
Ansonsten ja, viel Wein könnte gut helfen das dann plötzlich alle die Hemmungen fallen lassen...
Sowas funktioniert nach meiner Meinung nur, wenn man die Spannung hoch hält oder immer weiter steigert.
Ansonsten ja, viel Wein könnte gut helfen das dann plötzlich alle die Hemmungen fallen lassen...
AWG = Alles wird gut
Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Oder einfach den Mund aufmachen.
Ich habe mit 41 das erste Mal einen Mann geküsst. Dem gingen viele einsame Jahre voraus, allerdings auch mit wenig Gelegenheiten und wenn, dann mit völliger Unfähigkeit meinerseits, was zu ändern. Ich habe mich mit 40 überwunden, mich bei einer SB anzumelden. Dort lernte ich einen Mann kennen. Kurze Zeit geschrieben, dann telefoniert, dann getroffen. Sympathie da. Weiter regelmäßig getroffen.
Ich bin kein Ex-AB, sondern wAB 40+Peter hat geschrieben:Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? (...)
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Ich habe mit 41 das erste Mal einen Mann geküsst. Dem gingen viele einsame Jahre voraus, allerdings auch mit wenig Gelegenheiten und wenn, dann mit völliger Unfähigkeit meinerseits, was zu ändern. Ich habe mich mit 40 überwunden, mich bei einer SB anzumelden. Dort lernte ich einen Mann kennen. Kurze Zeit geschrieben, dann telefoniert, dann getroffen. Sympathie da. Weiter regelmäßig getroffen.
Zuletzt geändert von Einsamer Igel am 23 Feb 2015 11:59, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Würde ich Dir recht geben. Ich finde eine relativ frühe Annäherung zudem auch leichter durchführbar als beim 20. Treffen. Bei mir würde sich die Verkrampftheit von Treffen zu Treffen steigern statt zu lösen.fidelchen hat geschrieben: Sowas funktioniert nach meiner Meinung nur, wenn man die Spannung hoch hält oder immer weiter steigert.
Eine schnelle Annäherung ist irgendwie auch natürlicher bzw. folgt einer inneren Logik.
Man lernt sich kennen. Wo und wie auch immer. Man verabredet sich. Beim ersten Mal häufig auf neutralem Boden. Damit haben beide im Grunde ja zumindest ihr Interesse bekundet. Verabredet man sich noch einmal, wird das Interesse beidseitig aufrecht gehalten. Trifft man sich dann bei einem von beiden zu Hause, wird dem Interesse Nachdruck verliehen. Ab diesem Punkt ist eine Annäherung eigentlich die logische Konsequenz. Es kann den anderen eigentlich nicht überraschen. Normalerweise müssten in der Situation beide damit rechnen.
Passiert aber nichts, und beim nächsten Treffen auch nicht und dann wieder nichts, fängt die Verunsicherung an. Was will der/die andere? Was will er/sie nicht? Was zunächst klar schien, wird zunehmend unklar. Und dadurch komplizierter.
Aber wie die eigene Blockade lösen?
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Angst vor Ablehnung, Angst vorm Alleinesein, Angst einen liebgewonnen Kontakt zu verlieren...
Ich habe ihn gute 2 Monate gekannt, mehrmals getroffen und wir haben oft geskypt. Allerdings wollte ich damals noch nicht mehr. Als mir klar war dass ich mehr wollte habe ich alles auf eine Karte gesetzt.
Ich habe mir bewusst gemacht dass ich ihn als (Kumpel)freund schon verloren habe in dem Moment als ich Gefühle entwickelt habe. Ich konnte ihn also nur noch als Freund/Partner gewinnen.
Ich habe ihn gute 2 Monate gekannt, mehrmals getroffen und wir haben oft geskypt. Allerdings wollte ich damals noch nicht mehr. Als mir klar war dass ich mehr wollte habe ich alles auf eine Karte gesetzt.
Man kann die Blockade nicht theoretisch lösen. Man kann sich bewusst machen dass es Ängste sind, evtl. auch verstehen woher die Ängste kommen aber dann muss man ins kalte Wasser springen.Peter hat geschrieben:Aber wie die eigene Blockade lösen?
Ich habe mir bewusst gemacht dass ich ihn als (Kumpel)freund schon verloren habe in dem Moment als ich Gefühle entwickelt habe. Ich konnte ihn also nur noch als Freund/Partner gewinnen.
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Einsamer Igel hat geschrieben:Oder einfach den Mund aufmachen.
Ich bin kein Ex-AB, sondern wAB 40+Peter hat geschrieben:Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? (...)
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Ich habe mit 41 das erste Mal einen Mann geküsst. Dem gingen viele einsame Jahre voraus, allerdings auch mit wenig Gelegenheiten und wenn, dann mit völliger Unfähigkeit meinerseits, was zu ändern. Ich habe mich mit 40 überwunden, mich bei einer SB anzumelden. Dort lernte ich einen Mann kennen. Kurze Zeit geschrieben, dann telefoniert, dann getroffen. Sympathie da. Weiter regelmäßig getroffen.
Zuletzt geändert von Peter am 23 Feb 2015 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Letztlich wird man über seinen Schatten springen müssen. Evtl. hilft es eine Einstellung aus dem PU zu übernehmen.
Man hat eigentlich nichts zu verlieren. Entweder sie akzeptiert die Annäherung oder sie blockt es irgendwie ab.
Ein Abblocken heißt aber nicht gleich "game over". Je nach Situation halt nur "nicht jetzt" oder "noch nicht".
Man kann natürlich auch warten, dass die Frau die Initiative ergreift, aber darauf würde ich mich nicht wirklich verlassen.
Manchen mag auch der Besuch bei einer Professionellen helfen diese Berührungsängste abzubauen. Es muss ja nicht mal auf Sex hinauslaufen, aber einfach mal etwas streicheln/kuscheln/küssen. Es einmal gemacht zu haben reicht dann vielleicht schon als Lösung der inneren Blockade.
Man hat eigentlich nichts zu verlieren. Entweder sie akzeptiert die Annäherung oder sie blockt es irgendwie ab.
Ein Abblocken heißt aber nicht gleich "game over". Je nach Situation halt nur "nicht jetzt" oder "noch nicht".
Man kann natürlich auch warten, dass die Frau die Initiative ergreift, aber darauf würde ich mich nicht wirklich verlassen.
Manchen mag auch der Besuch bei einer Professionellen helfen diese Berührungsängste abzubauen. Es muss ja nicht mal auf Sex hinauslaufen, aber einfach mal etwas streicheln/kuscheln/küssen. Es einmal gemacht zu haben reicht dann vielleicht schon als Lösung der inneren Blockade.
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Ja, das kann beides sein. Das Zweite hat er auch so ausgesprochen.Peter hat geschrieben:
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Peterm... Ich kenne das Problem auch nur zu gut. Ich habe zwar wenig Probleme mit Körperkontakt, aber es gibt für mich auch so einige Dinge, da habe ich gigantische Hemmungen. Küssen oder Händchenhalten oder nach Telefonnummer fragen. Sex übrigens garnicht, wenn man sich bereits geküsst hat :P !Peterm hat geschrieben:Letztlich wird man über seinen Schatten springen müssen. Evtl. hilft es eine Einstellung aus dem PU zu übernehmen.
Man hat eigentlich nichts zu verlieren. Entweder sie akzeptiert die Annäherung oder sie blockt es irgendwie ab.
Ein Abblocken heißt aber nicht gleich "game over". Je nach Situation halt nur "nicht jetzt" oder "noch nicht".
Man kann natürlich auch warten, dass die Frau die Initiative ergreift, aber darauf würde ich mich nicht wirklich verlassen.
Manchen mag auch der Besuch bei einer Professionellen helfen diese Berührungsängste abzubauen. Es muss ja nicht mal auf Sex hinauslaufen, aber einfach mal etwas streicheln/kuscheln/küssen. Es einmal gemacht zu haben reicht dann vielleicht schon als Lösung der inneren Blockade.
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
@Peter: Interessantes Thema!
Die Situation, die du schilderst, setzt aber wohl voraus, dass beide wissen, dass sie dasselbe wollen. Und sich das auch - theoretisch - trauen. Dann liegt eine gewisse Spannung in der Luft ..., und irgendwie ruckelt es sich dann zurecht.
Schwieriger wird es, wenn zwei Menschen aufeinander stoßen, die beide mehr oder weniger bewusst Angst vor psychischer und/oder körperlicher Nähe haben.
Manchmal hilft es da, erst einmal etwas ausgelassener in öffentlichen Räumen miteinander zu sein: Gemeinsam Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken. Oder erst bei einer kleinen Party gemeinsam zu sein und dann zu einem nach Hause gehen.
Oder gemeinsam in einer Sauna gewesen zu sein und/oder bei einem Nacktschwimmen (da hat man sich dann wenigstens schon mal "unverfänglich" nackt gesehen).
Was mir bei dem Thema wichtig ist (was ich mir selbst auch immer wieder sage), ist, dass man innerlich die Haltung haben muss, dass man nicht als Kumpeline (Kumpel), sondern nur als Frau (Mann) "zu haben" ist. Was für mich z. B. heißt, eine freundschaftliche Umarmung etwas zärtlicher zu gestalten (in irgendeiner Form noch mal über den Körper streicheln). Oder auch "nur" in das Begrüßungsküsschen auf die Wange ein wenig Gefühl rein legen.
Die Situation, die du schilderst, setzt aber wohl voraus, dass beide wissen, dass sie dasselbe wollen. Und sich das auch - theoretisch - trauen. Dann liegt eine gewisse Spannung in der Luft ..., und irgendwie ruckelt es sich dann zurecht.
Schwieriger wird es, wenn zwei Menschen aufeinander stoßen, die beide mehr oder weniger bewusst Angst vor psychischer und/oder körperlicher Nähe haben.
Manchmal hilft es da, erst einmal etwas ausgelassener in öffentlichen Räumen miteinander zu sein: Gemeinsam Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken. Oder erst bei einer kleinen Party gemeinsam zu sein und dann zu einem nach Hause gehen.
Oder gemeinsam in einer Sauna gewesen zu sein und/oder bei einem Nacktschwimmen (da hat man sich dann wenigstens schon mal "unverfänglich" nackt gesehen).
Was mir bei dem Thema wichtig ist (was ich mir selbst auch immer wieder sage), ist, dass man innerlich die Haltung haben muss, dass man nicht als Kumpeline (Kumpel), sondern nur als Frau (Mann) "zu haben" ist. Was für mich z. B. heißt, eine freundschaftliche Umarmung etwas zärtlicher zu gestalten (in irgendeiner Form noch mal über den Körper streicheln). Oder auch "nur" in das Begrüßungsküsschen auf die Wange ein wenig Gefühl rein legen.
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Du kennst ja meinen Thread.Peter hat geschrieben:Was ich von Zeit zu Zeit lese, ist folgendes Problem: Man lernt jemanden kennen und trifft sich regelmäßig. Bis dahin läuft alles gut. Doch dann kommt irgendwann der Moment, wo mehr passieren müsste. Aber es passiert nichts. Treffen auf Treffen vergeht, ohne das der entscheidende Fortschritt Richtung Beziehung voran getrieben wird. Weil Zweifel, Unsicherheit und Ängste im Weg stehen.
Gute Frage. Sehr, sehr gute Frage...Peter hat geschrieben:Man lernt sich kennen. Wo und wie auch immer. Man verabredet sich. Beim ersten Mal häufig auf neutralem Boden. Damit haben beide im Grunde ja zumindest ihr Interesse bekundet. Verabredet man sich noch einmal, wird das Interesse beidseitig aufrecht gehalten. Trifft man sich dann bei einem von beiden zu Hause, wird dem Interesse Nachdruck verliehen. Ab diesem Punkt ist eine Annäherung eigentlich die logische Konsequenz. Es kann den anderen eigentlich nicht überraschen. Normalerweise müssten in der Situation beide damit rechnen.
Passiert aber nichts, und beim nächsten Treffen auch nicht und dann wieder nichts, fängt die Verunsicherung an. Was will der/die andere? Was will er/sie nicht? Was zunächst klar schien, wird zunehmend unklar. Und dadurch komplizierter.
Aber wie die eigene Blockade lösen?
Man darf einfach kein lächerlicher Angsthase sein.
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Es geht wohl darum, was an anderer Stelle hier im Forum als 'Eskalation' in verschiedenen älteren Threads beschrieben wird. Übrigens ein furchtbarer Begriff und ich persönlich assoziiere damit keine Beziehungsanbahnung.Peter hat geschrieben:Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? Solche Erfahrungsberichte könnten vielleicht nützlich sein.
Ich habe mir da nie irgendwelche Illusionen gemacht. Mir war schon mit 20 Jahren klar, daß ich es nicht auf diesem Weg hinbekomme und habe es auch nie versucht. Es ist die Situation, die ich für mich als >sich selbst zum Klops machen< bezeichne. Meine Angst vor Ablehnung und der damit verbundenen seelischen Schmerzen war immer größer und ich vermied es, mich dem auszusetzen.
Bei mir hilft nur die Holzhammermethode und die hat mich abschließend auch in eine dauerhafte Beziehung gebracht.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
In der von Dir beschriebenen Situation sicher eine gute Möglichkeit, sich heran zu tasten. Und das ganze nach und nach steigern. Aber auch der zärtliche Blick in die Augen sagt viel aus. Oder seinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Worte können den anderen stärken und eine Brücke bauen, über die er/sie sich traut zu gehen.klecks hat geschrieben:@Peter: Interessantes Thema!
Die Situation, die du schilderst, setzt aber wohl voraus, dass beide wissen, dass sie dasselbe wollen. Und sich das auch - theoretisch - trauen. Dann liegt eine gewisse Spannung in der Luft ..., und irgendwie ruckelt es sich dann zurecht.
Der entscheidende Punkt ist das „trauen“. Von alleine ruckelt es sich halt nicht zurecht. Mindestens einer muss aktiv werden. Und ich denke, es könnte hilfreich sein, sich zu vergegenwärtigen, dass diese Verabredungs-Situation gar nicht da wäre, wenn es kein gegenseitiges Interesse gäbe.
Schwieriger wird es, wenn zwei Menschen aufeinander stoßen, die beide mehr oder weniger bewusst Angst vor psychischer und/oder körperlicher Nähe haben.
Manchmal hilft es da, erst einmal etwas ausgelassener in öffentlichen Räumen miteinander zu sein: Gemeinsam Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken. Oder erst bei einer kleinen Party gemeinsam zu sein und dann zu einem nach Hause gehen.
Oder gemeinsam in einer Sauna gewesen zu sein und/oder bei einem Nacktschwimmen (da hat man sich dann wenigstens schon mal "unverfänglich" nackt gesehen).
Was mir bei dem Thema wichtig ist (was ich mir selbst auch immer wieder sage), ist, dass man innerlich die Haltung haben muss, dass man nicht als Kumpeline (Kumpel), sondern nur als Frau (Mann) "zu haben" ist. Was für mich z. B. heißt, eine freundschaftliche Umarmung etwas zärtlicher zu gestalten (in irgendeiner Form noch mal über den Körper streicheln). Oder auch "nur" in das Begrüßungsküsschen auf die Wange ein wenig Gefühl rein legen.
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Na ja, das funktioniert aber meiner Meinung nach nur, wenn du dich in einem Umfeld bewegst, in dem es den "Code" gibt: Sich zu zweit allein treffen = Interesse am Gegenüber als Mann/Frau im Sinne einer potentiellen Partnerschaft.Peter hat geschrieben: Der entscheidende Punkt ist das „trauen“. Von alleine ruckelt es sich halt nicht zurecht. Mindestens einer muss aktiv werden. Und ich denke, es könnte hilfreich sein, sich zu vergegenwärtigen, dass diese Verabredungs-Situation gar nicht da wäre, wenn es kein gegenseitiges Interesse gäbe.
Was bedeutet es, wenn jemand sagt: Ich habe Interesse an dir? Oder: Ich habe Interesse an dir als Mensch?
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Vielleicht bin ich ein bisschen ein gebranntes Kind: Es gibt genügend Männer, die sich einfach gern mit "interessanten" Frauen umgeben, weil sie für sie eine Art "Muse" sind. Eine spritzige interessante, warmherzige und tiefgründige Gesprächspartnerin, quasi die lebendige Alternative zu einem guten Buch oder einem guten Film. (Und eine Art Pendant zur "Aussehens-Muse".)
Allerdings behandeln sie die Frau auch so, als wäre sie ein Film oder ein Buch. Sprich: Sie leugnen den Beziehungsanteil bei einer menschlichen Begegnung. Die wechselseitige Beeinflussung. Bei einem Buch (oder Film) kann ich bestimmen, wann ich es zur Hand nehme. Ich kann mit dem Buch tun und lassen, was ich will: Denn nur ich fühle - dem Buch ist es egal, ob und wann und wie es gelesen wird. Es rührt das Buch auch nicht, ob es langweilt oder fesselt. Wie andersrum das Buch sich auch nicht für den Leser interessiert.
In einer zu-zweit-allein-Situation muss als erstes überhaupt einmal spürbar sein, dass gegenseitiges Interesse vorhanden ist. Meiner Erfahrung nach ist das leider seltener, als man annehmen könnte/möchte.
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Ich denke immer noch, wenn beidseitiges Interesse wirklich vorhanden ist, ruckelt es sich zurecht.Früher oder später. Entweder nehmen beide die Nervosität des jeweils anderen wahr und nehmen Hürden weg. Oder einer wird tatsächlich aktiv - und der/die andere spielt aber den Ball sofort zurück. Oder es liegt die Atmosphäre in der Luft, dass man sich offen darüber unterhalten kann, was man vom anderen will.
O.k., es gibt auch die theoretische Situation, dass die eine den anderen (oder umgekehrt) erst "wecken" muss. Aber da halte ich es mit dem biblischen Hohenlied der Liebe: Wecke die Liebe nicht, bevor es ihr gefällt. Ich glaube nicht, dass man einem anderen Menschen durch gelungene Strategie und Taktik Liebe "einflößen" kann.
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Wenn mir eine Frau sagen würde: „Ich habe Interesse an Dir als Mensch“ würde ich das erst mal so interpretieren, dass sie kein Interesse an mir als Mann hat. So käme es zumindest bei mir rüber.klecks hat geschrieben:
Na ja, das funktioniert aber meiner Meinung nach nur, wenn du dich in einem Umfeld bewegst, in dem es den "Code" gibt: Sich zu zweit allein treffen = Interesse am Gegenüber als Mann/Frau im Sinne einer potentiellen Partnerschaft.
Was bedeutet es, wenn jemand sagt: Ich habe Interesse an dir? Oder: Ich habe Interesse an dir als Mensch?
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Tja, so unterschiedlich können Menschen sein ... für mich wäre das ein tolles Kompliment. Und würde ich es zu einem Mann sagen, könnte er mit Sicherheit davon ausgehen, dass mich für ihn als Mann interessiere. Vielleicht hab ich bisher immer nur die falschen Sachen gesagt?Peter hat geschrieben:Wenn mir eine Frau sagen würde: „Ich habe Interesse an Dir als Mensch“ würde ich das erst mal so interpretieren, dass sie kein Interesse an mir als Mann hat.
Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Kommunikation ist eine komplizierte Sache. Nicht immer kommt das, was man senden möchte, auch beim anderen so an.Lisa hat geschrieben:Tja, so unterschiedlich können Menschen sein ... für mich wäre das ein tolles Kompliment. Und würde ich es zu einem Mann sagen, könnte er mit Sicherheit davon ausgehen, dass mich für ihn als Mann interessiere. Vielleicht hab ich bisher immer nur die falschen Sachen gesagt?Peter hat geschrieben:Wenn mir eine Frau sagen würde: „Ich habe Interesse an Dir als Mensch“ würde ich das erst mal so interpretieren, dass sie kein Interesse an mir als Mann hat.
Für mich wäre der Satz die freundliche Klarstellung, dass nur ein freundschaftliches Verhältnis gewünscht ist. Zumindest, wenn nicht noch etwas anderes dazu gesagt wird, das diesen Eindruck abmildert. Ich würde ab diesem Moment erst mal jegliche Annäherungsversuche einstellen.
Was daran liegt, dass ich mich auch für Freunde, Arbeitskollegen oder Nachbarn als Menschen interessiere.
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.
Bei mir auch ...Peter hat geschrieben:Wenn mir eine Frau sagen würde: „Ich habe Interesse an Dir als Mensch“ würde ich das erst mal so interpretieren, dass sie kein Interesse an mir als Mann hat. So käme es zumindest bei mir rüber.klecks hat geschrieben:
Na ja, das funktioniert aber meiner Meinung nach nur, wenn du dich in einem Umfeld bewegst, in dem es den "Code" gibt: Sich zu zweit allein treffen = Interesse am Gegenüber als Mann/Frau im Sinne einer potentiellen Partnerschaft.
Was bedeutet es, wenn jemand sagt: Ich habe Interesse an dir? Oder: Ich habe Interesse an dir als Mensch?
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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