Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren...

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Peter

Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren...

Beitrag von Peter »

Ich lese hier schon seit Jahren mit und bin seit Anfang des Jahres hier auch aktiv unterwegs.

Was ich von Zeit zu Zeit lese, ist folgendes Problem: Man lernt jemanden kennen und trifft sich regelmäßig. Bis dahin läuft alles gut. Doch dann kommt irgendwann der Moment, wo mehr passieren müsste. Aber es passiert nichts. Treffen auf Treffen vergeht, ohne das der entscheidende Fortschritt Richtung Beziehung voran getrieben wird. Weil Zweifel, Unsicherheit und Ängste im Weg stehen. Und irgendwann verläuft sich alles im Sand.

Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? Solche Erfahrungsberichte könnten vielleicht nützlich sein.

Wer möchte, kann aber auch gerne schreiben, was ihn/sie in so einer Situation blockiert.

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Siegfried
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Siegfried »

Ist halt nix anderes wie zum ersten mal vom 10m Turm zu springen... man muss sich irgendwann trauen den inneren Schweinehund und die Zweifel zu überwinden und in's Wasser zu springen oder bleibt für ewig stehen.
Erlkönigin

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Erlkönigin »

Ich würde vorschlagen, dass man zusammen ne Flasche Rotwein oder jedenfalls irgendwas Alkoholisches aufmacht. Nicht besaufen, aber Alkohol hat nun mal eine enthemmende Wirkung. Es muss auch echt nicht viel sein, mir wär da z.B. schon mit dem Glas Glühwein entscheidend geholfen.
Je nach Vertrauensverhältnis zur anderen Person könnte man vielleicht auch schriftlich zwischen den Treffen mal einen Wink geben, dass man sich mehr wünschen würde, sich aber nicht so ganz traut, das umzusetzen.
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fidelchen
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von fidelchen »

Sicher, dass es dann nicht bereits nach zich Treffen sowieso eine reine Freundschaft auf der anderen Seite ist?

Sowas funktioniert nach meiner Meinung nur, wenn man die Spannung hoch hält oder immer weiter steigert.

Ansonsten ja, viel Wein könnte gut helfen das dann plötzlich alle die Hemmungen fallen lassen...
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Einsamer Igel
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Einsamer Igel »

Oder einfach den Mund aufmachen. ;)
Peter hat geschrieben:Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? (...)
Wer möchte, kann aber auch gerne schreiben, was ihn/sie in so einer Situation blockiert.
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Ich habe mit 41 das erste Mal einen Mann geküsst. Dem gingen viele einsame Jahre voraus, allerdings auch mit wenig Gelegenheiten und wenn, dann mit völliger Unfähigkeit meinerseits, was zu ändern. Ich habe mich mit 40 überwunden, mich bei einer SB anzumelden. Dort lernte ich einen Mann kennen. Kurze Zeit geschrieben, dann telefoniert, dann getroffen. Sympathie da. Weiter regelmäßig getroffen.
[+] Wie es weiter ging
Verbale und körperliche Annäherung (von meiner Seite und vermutlich ziemlich ungeschickt, da unerfahren im Umgang mit Männern) wurde von ihm abgeblockt, er selber unternahm nichts in dieser Hinsicht. Offenbar hatte er kein Interesse an mir als Frau, traf sich aber sehr gerne mit mir.

Ich habe mich lange gefragt, welches Interesse er an mir hat, denn so oft wie wir uns trafen, hatte er kaum Zeit, noch andere Frauen kennenzulernen, war aber weiterhin auf der SB angemeldet. Ich ließ ihn in mein Leben, in meine Wohnung, nahm ihn mit zu meinen Freunden. (Er umgekehrt nicht)

Ich fing an, darunter zu leiden, keine Klarheit zu haben. Ich mochte ihn sehr. Und dachte, ich bin wohl nur Kumpelfreundin, als Partnerin komme ich für ihn nicht in Betracht.

Nachdem wir uns gut ein halbes Jahr kannten, habe ich etwas gemacht, was ich eigentlich nicht mache. Bei einem Spaziergang lenkte ich das Gespräch auf das Thema Partnersuche und fragte irgendwann ganz direkt, ob er schonmal eine Freundin hatte.

Ich bin nicht gut darin, Menschen nach persönlichen Dingen zu fragen, ich mache das sonst eigentlich nicht, weil ich es als übergriffig wahrnehme. Aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich einfach nicht mehr weiter, also fragte ich ganz direkt.

Nachdem er sich vom ersten Schock erholt hatte, sagte er mir, dass er noch keine Freundin hatte. Daraufhin sagte ich ihm, dass es bei mir ebenso ist, aber ich glaub, das hat er gar nicht so recht verstanden, weil er in seiner Schockstarre sehr mit sich befasst war. ;)

Durch diese neue Information änderte sich mein Denken, ich fasste wieder Hoffnung, dass ich ja vielleicht doch sein Typ sei, er aber zu schüchtern, um das zu konkretisieren.

Trotzdem vergingen noch Wochen des nebeneinanderher eierns und meine Unzufriedenheit wuchs wieder.
Irgendwann gab es dann mal einen Tag, an dem ich Klarheit wollte. Das Risiko, dass ich ihn damit ganz verlieren würde, auch als Freund, musste ich eingehen. Ich polterte ziemlich ungeschickt mit Worten raus. Und er reagierte überraschend zugewandt. Wir hatten eine Aussprache und ich erfuhr, dass er für mich auch mehr als Freundschaft empfinden würde. Wir einigten uns auf einen Beziehungsversuch.

Ab da waren wir zusammen, haben uns Schritt für Schritt auch körperlich angenähert. Händchenhalten, küssen, er übernachtete bei mir anfangs noch auf dem Sofa, später dann im Bett (ohne Feindkontakt).
Er lud mich dann erstmals auch in seine Wohnung ein, wir verbrachten zunehmend Zeit miteinander, auch mal mehrere Tage am Stück. Das lief ausgesprochen gut.

Die ersten 2 Monate waren eine Fernbeziehung. An manchen WE haben wir uns gesehen und beim spazierengehen mal Händchen gehalten. Von Monat 3-5 wurde es dann räumlich näher, er wohnte dann wieder in der Nachbarstadt, wir sahen uns häufiger.

Ich habe mich allerdings schwer getan, es wirklich glauben zu können, dass es da jetzt jemanden geben sollte, der mich wirklich will. Ihm ging es genauso. Wir hatten beide den Gedanken, nicht attraktiv für einen potenziellen Partner zu sein und mussten uns erst mal dran gewöhnen, dass da jemand war, der Augen, Haare, Lächeln, Humor, Persönlichkeit... anziehend fand.

Es gab einige denkwürdige Momente, was seinen Nichtzugang zu seinen Gefühlen anging. Das war wie nicht vorhanden. Stattdessen Worte. Ich nahm ihn so wie er war, verliebte mich in ihn, konnte mir irgendwann vorstellen, mit ihm alt zu werden.

Aufgrund der fortschreitenden körperlichen Annäherung sprachen wir irgendwann auch mal über Kondome.
Waren uns aber darüber einig (er mehr als ich) dass das noch etwas Zeit hatte. Gekauft hat er sie schonmal.
Dann kam ein Jobangebot in einer anderen Stadt und er fragte mich, ob ich mit ihm dahin umziehe. Ja. Daraufhin wurde alles geplant.

Wenige Tage vor dem Umzug bestellte er mich zum Frühstück in seine Wohnung und eröffnete mir da ohne Vorwarnung, dass er doch nicht in mich verliebt sei, dass ihm dies nun klargeworden sei und dass er so diese Beziehung nicht fortführen könne. An dem Tag haben wir uns zum letzten Mal gesehen. Er zog weg, ich blieb hier. Der Kontakt brach ab.

Ich war eine Zeitlang wie unter Schock. Und kann bis heute nicht verstehen, wie er den Kontakt zu mir so komplett abschneiden konnte, wo ich doch für ihn ein "so wichtiger Mensch" gewesen bin.

Inzwischen vermisse ich ihn nicht mehr.
Ich vermisse es, einen geliebten Menschen an der Seite zu haben.
Ich bin es leid, mein Leben ganz allein zu leben.

Trotz dieser 5 Monate, in denen wir mal tageweise zusammengewohnt haben, fühle ich mich noch als ABine. Mir hat noch nie ein Mann "Ich liebe dich" gesagt. Ganz zu schweigen von der Alltagsprüfung, wenn die erste Verliebtheit verflogen ist, m.M.n. hat man erst dann eine Beziehung.
Zuletzt geändert von Einsamer Igel am 23 Feb 2015 11:59, insgesamt 2-mal geändert.
Peter

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Peter »

fidelchen hat geschrieben: Sowas funktioniert nach meiner Meinung nur, wenn man die Spannung hoch hält oder immer weiter steigert.
Würde ich Dir recht geben. Ich finde eine relativ frühe Annäherung zudem auch leichter durchführbar als beim 20. Treffen. Bei mir würde sich die Verkrampftheit von Treffen zu Treffen steigern statt zu lösen.

Eine schnelle Annäherung ist irgendwie auch natürlicher bzw. folgt einer inneren Logik.

Man lernt sich kennen. Wo und wie auch immer. Man verabredet sich. Beim ersten Mal häufig auf neutralem Boden. Damit haben beide im Grunde ja zumindest ihr Interesse bekundet. Verabredet man sich noch einmal, wird das Interesse beidseitig aufrecht gehalten. Trifft man sich dann bei einem von beiden zu Hause, wird dem Interesse Nachdruck verliehen. Ab diesem Punkt ist eine Annäherung eigentlich die logische Konsequenz. Es kann den anderen eigentlich nicht überraschen. Normalerweise müssten in der Situation beide damit rechnen.
Passiert aber nichts, und beim nächsten Treffen auch nicht und dann wieder nichts, fängt die Verunsicherung an. Was will der/die andere? Was will er/sie nicht? Was zunächst klar schien, wird zunehmend unklar. Und dadurch komplizierter.

Aber wie die eigene Blockade lösen?
w82nrw

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von w82nrw »

Angst vor Ablehnung, Angst vorm Alleinesein, Angst einen liebgewonnen Kontakt zu verlieren...


Ich habe ihn gute 2 Monate gekannt, mehrmals getroffen und wir haben oft geskypt. Allerdings wollte ich damals noch nicht mehr. Als mir klar war dass ich mehr wollte habe ich alles auf eine Karte gesetzt.
Peter hat geschrieben:Aber wie die eigene Blockade lösen?
Man kann die Blockade nicht theoretisch lösen. Man kann sich bewusst machen dass es Ängste sind, evtl. auch verstehen woher die Ängste kommen aber dann muss man ins kalte Wasser springen.
Ich habe mir bewusst gemacht dass ich ihn als (Kumpel)freund schon verloren habe in dem Moment als ich Gefühle entwickelt habe. Ich konnte ihn also nur noch als Freund/Partner gewinnen.
Peter

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Peter »

Einsamer Igel hat geschrieben:Oder einfach den Mund aufmachen. ;)
Peter hat geschrieben:Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? (...)
Wer möchte, kann aber auch gerne schreiben, was ihn/sie in so einer Situation blockiert.
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Ich habe mit 41 das erste Mal einen Mann geküsst. Dem gingen viele einsame Jahre voraus, allerdings auch mit wenig Gelegenheiten und wenn, dann mit völliger Unfähigkeit meinerseits, was zu ändern. Ich habe mich mit 40 überwunden, mich bei einer SB anzumelden. Dort lernte ich einen Mann kennen. Kurze Zeit geschrieben, dann telefoniert, dann getroffen. Sympathie da. Weiter regelmäßig getroffen.
[+] Wie es weiter ging
Verbale und körperliche Annäherung (von meiner Seite und vermutlich ziemlich ungeschickt, da unerfahren im Umgang mit Männern) wurde von ihm abgeblockt, er selber unternahm nichts in dieser Hinsicht. Offenbar hatte er kein Interesse an mir als Frau, traf sich aber sehr gerne mit mir.

Ich habe mich lange gefragt, welches Interesse er an mir hat, denn so oft wie wir uns trafen, hatte er kaum Zeit, noch andere Frauen kennenzulernen, war aber weiterhin auf der SB angemeldet. Ich ließ ihn in mein Leben, in meine Wohnung, nahm ihn mit zu meinen Freunden. (Er umgekehrt nicht)

Ich fing an, darunter zu leiden, keine Klarheit zu haben. Ich mochte ihn sehr. Und dachte, ich bin wohl nur Kumpelfreundin, als Partnerin komme ich für ihn nicht in Betracht.

Nachdem wir uns gut ein halbes Jahr kannten, habe ich etwas gemacht, was ich eigentlich nicht mache. Bei einem Spaziergang lenkte ich das Gespräch auf das Thema Partnersuche und fragte irgendwann ganz direkt, ob er schonmal eine Freundin hatte.

Ich bin nicht gut darin, Menschen nach persönlichen Dingen zu fragen, ich mache das sonst eigentlich nicht, weil ich es als übergriffig wahrnehme. Aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich einfach nicht mehr weiter, also fragte ich ganz direkt.

Nachdem er sich vom ersten Schock erholt hatte, sagte er mir, dass er noch keine Freundin hatte. Daraufhin sagte ich ihm, dass es bei mir ebenso ist, aber ich glaub, das hat er gar nicht so recht verstanden, weil er in seiner Schockstarre sehr mit sich befasst war. ;)

Durch diese neue Information änderte sich mein Denken, ich fasste wieder Hoffnung, dass ich ja vielleicht doch sein Typ sei, er aber zu schüchtern, um das zu konkretisieren.

Trotzdem vergingen noch Wochen des nebeneinanderher eierns und meine Unzufriedenheit wuchs wieder.
Irgendwann gab es dann mal einen Tag, an dem ich Klarheit wollte. Das Risiko, dass ich ihn damit ganz verlieren würde, auch als Freund, musste ich eingehen. Ich polterte ziemlich ungeschickt mit Worten raus. Und er reagierte überraschend zugewandt. Wir hatten eine Aussprache und ich erfuhr, dass er für mich auch mehr als Freundschaft empfinden würde. Wir einigten uns auf einen Beziehungsversuch.

Ab da waren wir zusammen, haben uns Schritt für Schritt auch körperlich angenähert. Händchenhalten, küssen, er übernachtete bei mir anfangs noch auf dem Sofa, später dann im Bett (ohne Feindkontakt).
Er lud mich dann erstmals auch in seine Wohnung ein, wir verbrachten zunehmend Zeit miteinander, auch mal mehrere Tage am Stück. Das lief ausgesprochen gut.

Die ersten 2 Monate waren eine Fernbeziehung. An manchen WE haben wir uns gesehen und beim spazierengehen mal Händchen gehalten. Von Monat 3-5 wurde es dann räumlich näher, er wohnte dann wieder in der Nachbarstadt, wir sahen uns häufiger.

Ich habe mich allerdings schwer getan, es wirklich glauben zu können, dass es da jetzt jemanden geben sollte, der mich wirklich will. Ihm ging es genauso. Wir hatten beide den Gedanken, nicht attraktiv für einen potenziellen Partner zu sein und mussten uns erst mal dran gewöhnen, dass da jemand war, der Augen, Haare, Lächeln, Humor, Persönlichkeit... anziehend fand.

Es gab einige denkwürdige Momente, was seinen Nichtzugang zu seinen Gefühlen anging. Das war wie nicht vorhanden. Stattdessen Worte. Ich nahm ihn so wie er war, verliebte mich in ihn, konnte mir irgendwann vorstellen, mit ihm alt zu werden.

Aufgrund der fortschreitenden körperlichen Annäherung sprachen wir irgendwann auch mal über Kondome.
Waren uns aber darüber einig (er mehr als ich) dass das noch etwas Zeit hatte. Gekauft hat er sie schonmal.
Dann kam ein Jobangebot in einer anderen Stadt und er fragte mich, ob ich mit ihm dahin umziehe. Ja. Daraufhin wurde alles geplant.

Wenige Tage vor dem Umzug bestellte er mich zum Frühstück in seine Wohnung und eröffnete mir da ohne Vorwarnung, dass er doch nicht in mich verliebt sei, dass ihm dies nun klargeworden sei und dass er so diese Beziehung nicht fortführen könne. An dem Tag haben wir uns zum letzten Mal gesehen. Er zog weg, ich blieb hier. Der Kontakt brach ab.

Ich war eine Zeitlang wie unter Schock. Und kann bis heute nicht verstehen, wie er den Kontakt zu mir so komplett abschneiden konnte, wo ich doch für ihn ein "so wichtiger Mensch" gewesen bin.

Inzwischen vermisse ich ihn nicht mehr.
Ich vermisse es, einen geliebten Menschen an der Seite zu haben.
Ich bin es leid, mein Leben ganz allein zu leben.

Trotz dieser 5 Monate, in denen wir mal tageweise zusammengewohnt haben, fühle ich mich noch als ABine. Mir hat noch nie ein Mann "Ich liebe dich" gesagt. Ganz zu schweigen von der Alltagsprüfung, wenn die erste Verliebtheit verflogen ist, m.M.n. hat man erst dann eine Beziehung.
[+] Kann es sein
, dass er Angst vor Sex hatte? Hat er Dir vielleicht bezüglich seiner Ängste zu diesem Thema nicht alles gesagt? Vielleicht war ihm ein gut gehütetes Geheimnis peinlich? Das Thema Sex stand ja zunehmend im Raum. Vielleicht ist er deshalb geflohen.

Es kann aber auch sein, dass ihm klar geworden ist, dass er Dich nicht wirklich liebt und Dir deshalb den Umzug nicht an tun wollte.
Zuletzt geändert von Peter am 23 Feb 2015 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
Peterm

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Peterm »

Letztlich wird man über seinen Schatten springen müssen. Evtl. hilft es eine Einstellung aus dem PU zu übernehmen.
Man hat eigentlich nichts zu verlieren. Entweder sie akzeptiert die Annäherung oder sie blockt es irgendwie ab.
Ein Abblocken heißt aber nicht gleich "game over". Je nach Situation halt nur "nicht jetzt" oder "noch nicht".
Man kann natürlich auch warten, dass die Frau die Initiative ergreift, aber darauf würde ich mich nicht wirklich verlassen.

Manchen mag auch der Besuch bei einer Professionellen helfen diese Berührungsängste abzubauen. Es muss ja nicht mal auf Sex hinauslaufen, aber einfach mal etwas streicheln/kuscheln/küssen. Es einmal gemacht zu haben reicht dann vielleicht schon als Lösung der inneren Blockade.
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Einsamer Igel
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Einsamer Igel »

Peter hat geschrieben:
[+] Kann es sein
, dass er Angst vor Sex hatte? Hat er Dir vielleicht bezüglich seiner Ängste zu diesem Thema nicht alles gesagt? Vielleicht war ihm ein gut gehütetes Geheimnis peinlich? Das Thema Sex stand ja zunehmend im Raum. Vielleicht ist er deshalb geflohen.

Es kann aber auch sein, dass ihm klar geworden ist, dass er Dich nicht wirklich liebt und Dir deshalb den Umzug nicht an tun wollte.
Ja, das kann beides sein. Das Zweite hat er auch so ausgesprochen.
[+] Das ist halt das Dilemma
...mit 2 unerfahrenen Menschen, die sich beide nicht so gut auskennen mit den eigenen Bedürfnissen und Wünschen... und die dann beide sehr zaghaft sind, weil sie auch den anderen nicht überrumpeln wollen.

Ich brauche die langsame Annäherung über Freundschaft, um Intimität und Verliebtheit zuzulassen. Es war mein erster Versuch, einem Mann nahe zu sein. Ich hatte auch Ängste, aufgrund schlimmer Kindheitserfahrungen mit Gewalt. Trotzdem und zu meiner Überraschung gings mir mit ihm oft zu langsam. Ich wollte ihn aber nicht bedrängen, hab das schon gespürt, dass er da Ängste hat. Hab dann auch gefragt, ob alles ok ist. Von ihm kam stets: ja, alles ok, er fände es schön und das gegenwärtige langsame Annähern sei für ihn genau richtig.
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fidelchen
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von fidelchen »

Peterm hat geschrieben:Letztlich wird man über seinen Schatten springen müssen. Evtl. hilft es eine Einstellung aus dem PU zu übernehmen.
Man hat eigentlich nichts zu verlieren. Entweder sie akzeptiert die Annäherung oder sie blockt es irgendwie ab.
Ein Abblocken heißt aber nicht gleich "game over". Je nach Situation halt nur "nicht jetzt" oder "noch nicht".
Man kann natürlich auch warten, dass die Frau die Initiative ergreift, aber darauf würde ich mich nicht wirklich verlassen.

Manchen mag auch der Besuch bei einer Professionellen helfen diese Berührungsängste abzubauen. Es muss ja nicht mal auf Sex hinauslaufen, aber einfach mal etwas streicheln/kuscheln/küssen. Es einmal gemacht zu haben reicht dann vielleicht schon als Lösung der inneren Blockade.
Peterm... Ich kenne das Problem auch nur zu gut. Ich habe zwar wenig Probleme mit Körperkontakt, aber es gibt für mich auch so einige Dinge, da habe ich gigantische Hemmungen. Küssen oder Händchenhalten oder nach Telefonnummer fragen. Sex übrigens garnicht, wenn man sich bereits geküsst hat :P !
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klecks
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von klecks »

@Peter: Interessantes Thema! :daumen:

Die Situation, die du schilderst, setzt aber wohl voraus, dass beide wissen, dass sie dasselbe wollen. Und sich das auch - theoretisch - trauen. Dann liegt eine gewisse Spannung in der Luft ..., und irgendwie ruckelt es sich dann zurecht.

Schwieriger wird es, wenn zwei Menschen aufeinander stoßen, die beide mehr oder weniger bewusst Angst vor psychischer und/oder körperlicher Nähe haben.

Manchmal hilft es da, erst einmal etwas ausgelassener in öffentlichen Räumen miteinander zu sein: Gemeinsam Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken. Oder erst bei einer kleinen Party gemeinsam zu sein und dann zu einem nach Hause gehen.

Oder gemeinsam in einer Sauna gewesen zu sein und/oder bei einem Nacktschwimmen (da hat man sich dann wenigstens schon mal "unverfänglich" nackt gesehen).

Was mir bei dem Thema wichtig ist (was ich mir selbst auch immer wieder sage), ist, dass man innerlich die Haltung haben muss, dass man nicht als Kumpeline (Kumpel), sondern nur als Frau (Mann) "zu haben" ist. Was für mich z. B. heißt, eine freundschaftliche Umarmung etwas zärtlicher zu gestalten (in irgendeiner Form noch mal über den Körper streicheln). Oder auch "nur" in das Begrüßungsküsschen auf die Wange ein wenig Gefühl rein legen.
Owl In The Shadow

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Owl In The Shadow »

Peter hat geschrieben:Was ich von Zeit zu Zeit lese, ist folgendes Problem: Man lernt jemanden kennen und trifft sich regelmäßig. Bis dahin läuft alles gut. Doch dann kommt irgendwann der Moment, wo mehr passieren müsste. Aber es passiert nichts. Treffen auf Treffen vergeht, ohne das der entscheidende Fortschritt Richtung Beziehung voran getrieben wird. Weil Zweifel, Unsicherheit und Ängste im Weg stehen.
Du kennst ja meinen Thread.
Peter hat geschrieben:Man lernt sich kennen. Wo und wie auch immer. Man verabredet sich. Beim ersten Mal häufig auf neutralem Boden. Damit haben beide im Grunde ja zumindest ihr Interesse bekundet. Verabredet man sich noch einmal, wird das Interesse beidseitig aufrecht gehalten. Trifft man sich dann bei einem von beiden zu Hause, wird dem Interesse Nachdruck verliehen. Ab diesem Punkt ist eine Annäherung eigentlich die logische Konsequenz. Es kann den anderen eigentlich nicht überraschen. Normalerweise müssten in der Situation beide damit rechnen.
Passiert aber nichts, und beim nächsten Treffen auch nicht und dann wieder nichts, fängt die Verunsicherung an. Was will der/die andere? Was will er/sie nicht? Was zunächst klar schien, wird zunehmend unklar. Und dadurch komplizierter.

Aber wie die eigene Blockade lösen?
Gute Frage. Sehr, sehr gute Frage...

Man darf einfach kein lächerlicher Angsthase sein.
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Gilbert
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Gilbert »

Peter hat geschrieben:Gibt es hier EX-ABs, die lange dieses Problem hatten und sich irgendwann trotzdem überwinden konnten? Wenn ja, wie kam es dazu? Was hat euch geholfen? Wie konntet ihr euch eventuell selbst helfen? Solche Erfahrungsberichte könnten vielleicht nützlich sein.
Es geht wohl darum, was an anderer Stelle hier im Forum als 'Eskalation' in verschiedenen älteren Threads beschrieben wird. Übrigens ein furchtbarer Begriff und ich persönlich assoziiere damit keine Beziehungsanbahnung.

Ich habe mir da nie irgendwelche Illusionen gemacht. Mir war schon mit 20 Jahren klar, daß ich es nicht auf diesem Weg hinbekomme und habe es auch nie versucht. Es ist die Situation, die ich für mich als >sich selbst zum Klops machen< bezeichne. Meine Angst vor Ablehnung und der damit verbundenen seelischen Schmerzen war immer größer und ich vermied es, mich dem auszusetzen.

Bei mir hilft nur die Holzhammermethode und die hat mich abschließend auch in eine dauerhafte Beziehung gebracht.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Peter

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Peter »

klecks hat geschrieben:@Peter: Interessantes Thema! :daumen:

Die Situation, die du schilderst, setzt aber wohl voraus, dass beide wissen, dass sie dasselbe wollen. Und sich das auch - theoretisch - trauen. Dann liegt eine gewisse Spannung in der Luft ..., und irgendwie ruckelt es sich dann zurecht.

Der entscheidende Punkt ist das „trauen“. Von alleine ruckelt es sich halt nicht zurecht. Mindestens einer muss aktiv werden. Und ich denke, es könnte hilfreich sein, sich zu vergegenwärtigen, dass diese Verabredungs-Situation gar nicht da wäre, wenn es kein gegenseitiges Interesse gäbe.

Schwieriger wird es, wenn zwei Menschen aufeinander stoßen, die beide mehr oder weniger bewusst Angst vor psychischer und/oder körperlicher Nähe haben.

Manchmal hilft es da, erst einmal etwas ausgelassener in öffentlichen Räumen miteinander zu sein: Gemeinsam Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken. Oder erst bei einer kleinen Party gemeinsam zu sein und dann zu einem nach Hause gehen.

Oder gemeinsam in einer Sauna gewesen zu sein und/oder bei einem Nacktschwimmen (da hat man sich dann wenigstens schon mal "unverfänglich" nackt gesehen).

Was mir bei dem Thema wichtig ist (was ich mir selbst auch immer wieder sage), ist, dass man innerlich die Haltung haben muss, dass man nicht als Kumpeline (Kumpel), sondern nur als Frau (Mann) "zu haben" ist. Was für mich z. B. heißt, eine freundschaftliche Umarmung etwas zärtlicher zu gestalten (in irgendeiner Form noch mal über den Körper streicheln). Oder auch "nur" in das Begrüßungsküsschen auf die Wange ein wenig Gefühl rein legen.
In der von Dir beschriebenen Situation sicher eine gute Möglichkeit, sich heran zu tasten. Und das ganze nach und nach steigern. Aber auch der zärtliche Blick in die Augen sagt viel aus. Oder seinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Worte können den anderen stärken und eine Brücke bauen, über die er/sie sich traut zu gehen.
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von klecks »

Peter hat geschrieben: Der entscheidende Punkt ist das „trauen“. Von alleine ruckelt es sich halt nicht zurecht. Mindestens einer muss aktiv werden. Und ich denke, es könnte hilfreich sein, sich zu vergegenwärtigen, dass diese Verabredungs-Situation gar nicht da wäre, wenn es kein gegenseitiges Interesse gäbe.
Na ja, das funktioniert aber meiner Meinung nach nur, wenn du dich in einem Umfeld bewegst, in dem es den "Code" gibt: Sich zu zweit allein treffen = Interesse am Gegenüber als Mann/Frau im Sinne einer potentiellen Partnerschaft.

Was bedeutet es, wenn jemand sagt: Ich habe Interesse an dir? Oder: Ich habe Interesse an dir als Mensch?

---

Vielleicht bin ich ein bisschen ein gebranntes Kind: Es gibt genügend Männer, die sich einfach gern mit "interessanten" Frauen umgeben, weil sie für sie eine Art "Muse" sind. Eine spritzige interessante, warmherzige und tiefgründige Gesprächspartnerin, quasi die lebendige Alternative zu einem guten Buch oder einem guten Film. (Und eine Art Pendant zur "Aussehens-Muse".)

Allerdings behandeln sie die Frau auch so, als wäre sie ein Film oder ein Buch. Sprich: Sie leugnen den Beziehungsanteil bei einer menschlichen Begegnung. Die wechselseitige Beeinflussung. Bei einem Buch (oder Film) kann ich bestimmen, wann ich es zur Hand nehme. Ich kann mit dem Buch tun und lassen, was ich will: Denn nur ich fühle - dem Buch ist es egal, ob und wann und wie es gelesen wird. Es rührt das Buch auch nicht, ob es langweilt oder fesselt. Wie andersrum das Buch sich auch nicht für den Leser interessiert.

In einer zu-zweit-allein-Situation muss als erstes überhaupt einmal spürbar sein, dass gegenseitiges Interesse vorhanden ist. Meiner Erfahrung nach ist das leider seltener, als man annehmen könnte/möchte.

---
Ich denke immer noch, wenn beidseitiges Interesse wirklich vorhanden ist, ruckelt es sich zurecht.Früher oder später. Entweder nehmen beide die Nervosität des jeweils anderen wahr und nehmen Hürden weg. Oder einer wird tatsächlich aktiv - und der/die andere spielt aber den Ball sofort zurück. Oder es liegt die Atmosphäre in der Luft, dass man sich offen darüber unterhalten kann, was man vom anderen will.

O.k., es gibt auch die theoretische Situation, dass die eine den anderen (oder umgekehrt) erst "wecken" muss. Aber da halte ich es mit dem biblischen Hohenlied der Liebe: Wecke die Liebe nicht, bevor es ihr gefällt. Ich glaube nicht, dass man einem anderen Menschen durch gelungene Strategie und Taktik Liebe "einflößen" kann.
Peter

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Peter »

klecks hat geschrieben:
Na ja, das funktioniert aber meiner Meinung nach nur, wenn du dich in einem Umfeld bewegst, in dem es den "Code" gibt: Sich zu zweit allein treffen = Interesse am Gegenüber als Mann/Frau im Sinne einer potentiellen Partnerschaft.

Was bedeutet es, wenn jemand sagt: Ich habe Interesse an dir? Oder: Ich habe Interesse an dir als Mensch?
Wenn mir eine Frau sagen würde: „Ich habe Interesse an Dir als Mensch“ würde ich das erst mal so interpretieren, dass sie kein Interesse an mir als Mann hat. So käme es zumindest bei mir rüber.
Lisa

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Lisa »

Peter hat geschrieben:Wenn mir eine Frau sagen würde: „Ich habe Interesse an Dir als Mensch“ würde ich das erst mal so interpretieren, dass sie kein Interesse an mir als Mann hat.
Tja, so unterschiedlich können Menschen sein ... für mich wäre das ein tolles Kompliment. Und würde ich es zu einem Mann sagen, könnte er mit Sicherheit davon ausgehen, dass mich für ihn als Mann interessiere. :gruebel: Vielleicht hab ich bisher immer nur die falschen Sachen gesagt?
Peter

Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Peter »

Lisa hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Wenn mir eine Frau sagen würde: „Ich habe Interesse an Dir als Mensch“ würde ich das erst mal so interpretieren, dass sie kein Interesse an mir als Mann hat.
Tja, so unterschiedlich können Menschen sein ... für mich wäre das ein tolles Kompliment. Und würde ich es zu einem Mann sagen, könnte er mit Sicherheit davon ausgehen, dass mich für ihn als Mann interessiere. :gruebel: Vielleicht hab ich bisher immer nur die falschen Sachen gesagt?
Kommunikation ist eine komplizierte Sache. Nicht immer kommt das, was man senden möchte, auch beim anderen so an. :lol:
Für mich wäre der Satz die freundliche Klarstellung, dass nur ein freundschaftliches Verhältnis gewünscht ist. Zumindest, wenn nicht noch etwas anderes dazu gesagt wird, das diesen Eindruck abmildert. Ich würde ab diesem Moment erst mal jegliche Annäherungsversuche einstellen.
Was daran liegt, dass ich mich auch für Freunde, Arbeitskollegen oder Nachbarn als Menschen interessiere.
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Lazarus Long
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Re: Zu zweit allein – Jetzt müsste eigentlich was passieren.

Beitrag von Lazarus Long »

Peter hat geschrieben:
klecks hat geschrieben:
Na ja, das funktioniert aber meiner Meinung nach nur, wenn du dich in einem Umfeld bewegst, in dem es den "Code" gibt: Sich zu zweit allein treffen = Interesse am Gegenüber als Mann/Frau im Sinne einer potentiellen Partnerschaft.

Was bedeutet es, wenn jemand sagt: Ich habe Interesse an dir? Oder: Ich habe Interesse an dir als Mensch?
Wenn mir eine Frau sagen würde: „Ich habe Interesse an Dir als Mensch“ würde ich das erst mal so interpretieren, dass sie kein Interesse an mir als Mann hat. So käme es zumindest bei mir rüber.
Bei mir auch ...
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835