Keine Ziele mehr im Leben (?)

[Einsamer Igel]

Nö. Aber ich bin auch schon allein mit lauter Kerlen losgezogen!

[Lilia]

Was hat man denn da im Detail "verlernt"?

Ich denke es leigt eher daran, dass das Umfeld entsprechend schwieriger wird, teils weil die Fluktuationen nicht mehr so heftig sind wie früher, viele haben sich auch eingerichtet in einem festen Umfeld und sind "sesshaft" geworden oder aber alleine die Verpflichtungen aus Job und Familie sorgen dafür, dass diese Leute nicht mehr die Zeit und/oder Energie haben einfach mal öfters locker abzuhängen.

Wenn man dann etwas anzustoßen versucht, sei es unter alten Bekannten/Freunden oder auch aktuell z.B. im Verein dann ist die erste Reaktion meist "Oh, toll" aber wenn es dann um Termine geht ... .

Und dazu kam auch früher, dass ohne Frauen/Mädchen auch keine weiteren Frauen Interesse hatten und auch eine Menge Kerle nicht, so dass dann doch wieder maximal dieselben Typen kamen.

Als Kind geht man offen auf jemanden zu und quatscht ihn an. Als Erwachsener macht man das nicht mehr, obwohl wir doch Gelegenheiten genug haben. Es muss ja nicht immer der potenzielle Partner sein, mit dem man redet, es kann auch die Friseuse, die Bäckereiverkäuferin, etc sein. Offener zu werden halte ich für eine ganz wichtige Sache. Spätestens im Alter, wenn die gleichaltrigen Freunde sterben, wenn man ins Altersheim muss etc ist es wieder enorm wichtig, neue Bekanntschaften und Freundschaften schließen zu können.

Gelegenheiten ergeben sich immer. Du bist zum Beispiel seit über 5 Jahren im Forum und wirst Leute kennengelernt haben, die dir sympathisch sind, andere wiederum sind dir weniger sympathisch. Und genau diese Gruppe sitzt oft zuhause und weiß nicht, was sie in der Freizeit anfangen soll. Hast du mal versucht, dich mit jemanden zu treffen, außerhalb eines Forentreffens? Das ist eine Gelegenheit, die die meisten von uns ungenutzt lassen. Eigentlich schade, dass man sich mit Leuten unterhält, die man nie im RL kennenlernen wird.

[Montecristo]

Jeder sollte erst einmal die eigenen Settings, Möglichkeiten und Zielgruppen genauer unter die Lupe nehmen, bevor er/sie sich blindlings aufs Parkett begibt.

Das klingt sogar für mich eher nach Over-Engineering. Ich denke nach ein paar Fehlversuchen hat man(n) raus, wo was laufen kann und dann macht man da halt weiter. Wenn man nun dauernd ins Klo greift, ist vielleicht doch eine radikalere Bestandsaufnahme nötig.

Zurück in Richtung On-Topic:
Der TE nölt rum, dass er so gar keine Möglichkeiten hätte. Und das kaufe ich ihm nicht ab.

[Strange Lady]

Jeder sollte erst einmal die eigenen Settings, Möglichkeiten und Zielgruppen genauer unter die Lupe nehmen, bevor er/sie sich blindlings aufs Parkett begibt.

Das klingt sogar für mich eher nach Over-Engineering. Ich denke nach ein paar Fehlversuchen hat man(n) raus, wo was laufen kann und dann macht man da halt weiter. Wenn man nun dauernd ins Klo greift, ist vielleicht doch eine radikalere Bestandsaufnahme nötig.

Zurück in Richtung On-Topic:
Der TE nölt rum, dass er so gar keine Möglichkeiten hätte. Und das kaufe ich ihm nicht ab.

Ich musste das so technisch beschreiben, damit ich zu NBUC durchdringe. Ist nicht einfach, so von Mensch zu Roboter zu kommunizieren.

[Nonkonformist]

Als Kind geht man offen auf jemanden zu und quatscht ihn an. Als Erwachsener macht man das nicht mehr, obwohl wir doch Gelegenheiten genug haben. Es muss ja nicht immer der potenzielle Partner sein, mit dem man redet, es kann auch die Friseuse, die Bäckereiverkäuferin, etc sein. Offener zu werden halte ich für eine ganz wichtige Sache. Spätestens im Alter, wenn die gleichaltrigen Freunde sterben, wenn man ins Altersheim muss etc ist es wieder enorm wichtig, neue Bekanntschaften und Freundschaften schließen zu können.

Gelegenheiten ergeben sich immer. Du bist zum Beispiel seit über 5 Jahren im Forum und wirst Leute kennengelernt haben, die dir sympathisch sind, andere wiederum sind dir weniger sympathisch. Und genau diese Gruppe sitzt oft zuhause und weiß nicht, was sie in der Freizeit anfangen soll. Hast du mal versucht, dich mit jemanden zu treffen, außerhalb eines Forentreffens? Das ist eine Gelegenheit, die die meisten von uns ungenutzt lassen. Eigentlich schade, dass man sich mit Leuten unterhält, die man nie im RL kennenlernen wird.

Wann man sich jemanden sucht mit minimal fachhochschulreife, (wegen sonnst kaum gemeinsamkeiten) dann reicht die bäckersverkäuferin/friseuse aber auch nicht wirklich aus. Habe auch noch mal mit friseurinnen gequatscht, aber das war alles sehr belanglos, und nichts wo freundschafte hätten entstehen können...

[Montecristo]

Richtige Dates hatte ich nie, also Treffen, die gezielt zum Zweck des gegenseitigen Kennenlernens mit Blick auf "Beziehung" ausgemacht worden sind.

Bin ehrlich verblüfft. Kann es sein, dass Du nur in den Top 10% jagst?

Von den Aktivitäten her machst Du sicher nichts falsch. Da kann man auf Anhieb auch kaum was anderes vorschlagen.

[Einsamer Igel]

Als Kind geht man offen auf jemanden zu und quatscht ihn an. Als Erwachsener macht man das nicht mehr, obwohl wir doch Gelegenheiten genug haben.

Das ist eine ungültige Verallgemeinerung.

Ich habe das als Kind nicht gekonnt. Jeder, der mich heute kennt, würde wohl kaum glauben, wie ich als Kind war. Man hat mir jede Lebendigkeit ausgetrieben, die vielleicht naturgemäß in einem Kind steckt.
Ich habe kein Urvertrauen entwickeln können. Ich habe mir erst in späteren Jahren sowas ähnliches erarbeitet. Ich mache es also umgekehrt, wie von dir ausgeführt. Aber ich trage Defizite in mir, was die Kontaktaufnahmefähigkeiten angeht.

Ein Ziel in meinem Leben ist, diese Defizite zu überwinden. Die Erfahrungen, die ich zuletzt gemacht habe, waren aber alles andere als hilfreich. So habe ich z.B. erleben müssen, wie die erste Liebesbeziehung, die für uns beide so bedeutsam war, von einem Tag zum nächsten ausgelöscht wurde, als hätte es sie nie gegeben.

[Nonkonformist]

Ich stimme Einsamer Igel zu.
Auch ich bin als kind nicht auf fremden zugegangen, war eher scheu und ängstlich.
Das Urvertrauen hat mein Vater wahrscheinlich schon früh aus mir raus geschlagen....

[Strange Lady]

Als Kind geht man offen auf jemanden zu und quatscht ihn an. Als Erwachsener macht man das nicht mehr, obwohl wir doch Gelegenheiten genug haben.

Das ist eine ungültige Verallgemeinerung.

Ich habe das als Kind nicht gekonnt. Jeder, der mich heute kennt, würde wohl kaum glauben, wie ich als Kind war. Man hat mir jede Lebendigkeit ausgetrieben, die vielleicht naturgemäß in einem Kind steckt.
Ich habe kein Urvertrauen entwickeln können. Ich habe mir erst in späteren Jahren sowas ähnliches erarbeitet. Ich mache es also umgekehrt, wie von dir ausgeführt. Aber ich trage Defizite in mir, was die Kontaktaufnahmefähigkeiten angeht.

Ein Ziel in meinem Leben ist, diese Defizite zu überwinden. Die Erfahrungen, die ich zuletzt gemacht habe, waren aber alles andere als hilfreich. So habe ich z.B. erleben müssen, wie die erste Liebesbeziehung, die für uns beide so bedeutsam war, von einem Tag zum nächsten ausgelöscht wurde, als hätte es sie nie gegeben. Welches Vertrauen entwickelt man durch so ein Erlebnis?

Dito. Introvertierte Kinder gehen nicht auf andere zu. Durch familiäre Gewalt Traumatisierte oder Mobbinggeschädigte schon gar nicht. Zwischenmenschlicher Kontakt ist für solche Menschen grundsäztlich eine große Herausforderung, die stark an die psychische Substanz geht.
Ich habe in 13 Schuljahren kaum ein Wort gesprochen, auch im Studium keine einzige freiwillige Wortmeldung. Die Freunde, die ich hatte, sind immer auf mich zugekommen.

Aber hier wird ja grundsätzlich immer alles pauschalisiert.

[Lilia]

Ein Ziel in meinem Leben ist, diese Defizite zu überwinden.

[Lilia]

Aber hier wird ja grundsätzlich immer alles pauschalisiert.

Stimmt!

[schmog]

Als Kind geht man offen auf jemanden zu und quatscht ihn an. Als Erwachsener macht man das nicht mehr, obwohl wir doch Gelegenheiten genug haben.

Das ist eine ungültige Verallgemeinerung.

Ich habe das als Kind nicht gekonnt. Jeder, der mich heute kennt, würde wohl kaum glauben, wie ich als Kind war. Man hat mir jede Lebendigkeit ausgetrieben, die vielleicht naturgemäß in einem Kind steckt.
Ich habe kein Urvertrauen entwickeln können. Ich habe mir erst in späteren Jahren sowas ähnliches erarbeitet. Ich mache es also umgekehrt, wie von dir ausgeführt. Aber ich trage Defizite in mir, was die Kontaktaufnahmefähigkeiten angeht.

Das geht mir diesbezüglich nach einer verstörenden Heimjugend ähnlich.
Ich war und bin bis heute der introvertierte, verschlossene Aussenseiter und Einzelgänger.

[Nonkonformist]

Ich bin schon viel lockerer und entspannter als früher.

Aber in der regel bin ich unbekannten zuerst mal mistrauisch gegenüber.
Und hatte dabei bestimmt nicht immer unrecht....

[NeC]

Wann man sich jemanden sucht mit minimal fachhochschulreife, (wegen sonnst kaum gemeinsamkeiten) dann reicht die bäckersverkäuferin/friseuse aber auch nicht wirklich aus.

Mir ist zwar nicht ganz klar, warum Du hier jetzt den formalen Bildungsstand herauskramst, aber auch das kann man nicht verallgemeinern. Statistisch mag es so sein, dass Partnerschaften häufiger zwischen Menschen mit ähnlichen Bildungsstand zustande kommen. Das kann aber eben auch an den gemeinsamen Erlebnissen etc. als verbindenden Element liegen.

Ich war nur zweimal verliebt, das erste mal in ein Mädel mit viel geringerer formaler Ausbildung als ich. Wir konnten uns wunderbar und sehr lange unterhalten! Herzenswärme, Aufgeschlossenheit und Neugierde wird einem nicht in der Uni beigebracht.

[NBUC]

Ich musste das so technisch beschreiben, damit ich zu NBUC durchdringe. Ist nicht einfach, so von Mensch zu Roboter zu kommunizieren.

War doch gar nicht so schwierig, oder?

...
Gelegenheiten ergeben sich immer. Du bist zum Beispiel seit über 5 Jahren im Forum und wirst Leute kennengelernt haben, die dir sympathisch sind, andere wiederum sind dir weniger sympathisch. Und genau diese Gruppe sitzt oft zuhause und weiß nicht, was sie in der Freizeit anfangen soll. Hast du mal versucht, dich mit jemanden zu treffen, außerhalb eines Forentreffens? ...

Ja.

[Maude]

Hi Martin,

also ich bin zwar absolut neu im Forum, aber gebe auch einfach mal meinen Senf dazu.

Erstmal vorweg: du klingst in deinen Beitragen nach einem sympathischen Menschen. Daran wird's also nicht liegen. Wie du schon sagst, hast du auf jeden Fall etwas zu "bieten", klingt blöd, ist aber so und hast bis auf die anhaltende Beziehungslosigkeit keine weiteren "Probleme".

Mir stellt sich ein wenig die Frage: nimmst du überhaupt wahr, wenn eine Frau Interesse an dir zeigt?? So wie du dich beschreibst haben ganz sicher einige Frauen Interesse gezeigt! Ich kenne das aus persönlicher Erfahrung. Bei mir reicht ein Wink mit dem Zaunpfahl nicht aus. Man muss mir mit eben diesem schon auf den Kopf hauen, bis ich verstehe, dass jemand Interesse hat...Subtilität ist nichts für mich. Wie sieht's denn da bei dir aus? Hast du ein Gespür dafür, oder eher nicht?

Die zweite Frage, die ich hätte: Wenn du ausgehst, bist du dann allein oder nur in Gruppen unterwegs? Für mich klang es so, als würdest du nur mit anderen Leuten ausgehen. Aus meiner Erfahrung lernt man besser neue Leute kennen, wenn man allein unterwegs ist! Sonst hängt man nämlich nur in seiner Gruppe fest. Allein ist man flexibel. Das mag zum Anfang etwas unangenehm sein, weil allein ausgehen recht unüblich ist, aber selbst bei mir funktioniert es, dass ich am Ende des Abends ein paar nette Gespräche geführt habe und neue Bekanntschaften gemacht habe. Auch wenn das zum Anfang vielleicht nicht danach klingt, als sei es "dein Ding", das ist egal! Manchmal muss man einfach aus seiner Komfortzone raus, egal wie schwer das fällt. (gilt übrigens auch für Koch- und Tanzkurse..) Glaub mir, ich habe seit Jahren mit einer Angststörung und Sozialphobie zu kämpfen. Komfortzonen sind nett und beruhigend, aber das Leben hat mehr zu bieten, also raus da!

[Montecristo]

Aus meiner Erfahrung lernt man besser neue Leute kennen, wenn man allein unterwegs ist! Sonst hängt man nämlich nur in seiner Gruppe fest. Allein ist man flexibel. Das mag zum Anfang etwas unangenehm sein, weil allein ausgehen recht unüblich ist, aber selbst bei mir funktioniert es, dass ich am Ende des Abends ein paar nette Gespräche geführt habe und neue Bekanntschaften gemacht habe.

Finde die Hürde reichlich hoch. Sehe weniger das Ansprechen als Problem, sondern mehr die richtigen Leute zu finden.

Ist es nicht eher so, dass man mit mehreren Leuten weggeht, die man dann schrittweise besser kennenlernt. Und wenn eine Frau dann besonders gut gefällt, fragt man diese nach einem Date.
Setzt natürlich voraus, dass man nicht immer mit denselben Typen abhängt. Aber Martin83 schien
da ja mehrere Anläufe genommen zu haben.

[Ich31]

Ich bin auch in der Regel neuen Leuten gegenüber ruhig und zurückhaltend.
Man muss sich erst beschnuppern und ausloten ob überhaupt gegenseitige Sympathie existiert.
Und dann ist es doch schwierig herauszufinden wohin es für die beteiligten führt.
Freundschaft oder mehr??

[Nonkonformist]

Wann man sich jemanden sucht mit minimal fachhochschulreife, (wegen sonnst kaum gemeinsamkeiten) dann reicht die bäckersverkäuferin/friseuse aber auch nicht wirklich aus.

Mir ist zwar nicht ganz klar, warum Du hier jetzt den formalen Bildungsstand herauskramst, aber auch das kann man nicht verallgemeinern. Statistisch mag es so sein, dass Partnerschaften häufiger zwischen Menschen mit ähnlichen Bildungsstand zustande kommen. Das kann aber eben auch an den gemeinsamen Erlebnissen etc. als verbindenden Element liegen.

Ich war nur zweimal verliebt, das erste mal in ein Mädel mit viel geringerer formaler Ausbildung als ich. Wir konnten uns wunderbar und sehr lange unterhalten! Herzenswärme, Aufgeschlossenheit und Neugierde wird einem nicht in der Uni beigebracht.

Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich bin ein ziemlich verkopfter mensch der sich sein leben lang
fast ausschließlich für themen aus den bereich kunst, kultur und wissenschaft interessiert hat (wann auch nicht in genau diese
reinorde. Und überhaupt nich für sachen wie sport, autos, hypotheken, einrichtungsstile, basteln, etc) Die erfahrungen
mener jugend waren vor allem das ich viel gezeichnet und gelesen habe. Und fernsehen geschaut.
Mein erwachsenen leben habe ich hauptsächlich mit meinen beruf als trickfilmer beschäftigt.
Das hatte ich mit meine meiste späteren OdBs wohl gemein.
Mein schwiegerfamilie hat eine niedrige ausblildung, und auch wann die nett sind, haben wir einander dank mangelenden
gemeinsamen interessen wenig zu sagen. Das gleiche war den fall in den obdachlosenheim wo ich vor drei jahren ein halbes
jahr verbracht habe. Meine erfahrung hat mich gelernt das ich in der regen mit menschen mit geringere ausbildung nicht
wirklich viel kann. Ich war insgesammt mehr als zwanzig mal mehr oder weniger verliebt, und al die späteren frauen waren
in der regel gut ausgebildet. Und mit die eine die es weniger war habe ich mich manchmal schwer getan gesprächsthemen zu finden.

Es liegt wahrscheinlich vor allem daran das ich sehr verkopft und kaum bauchmensch bin.

[Peterm]

Geld mag zwar alleine nicht glücklich machen, aber der gegebenen Ausstattung würden mir einige Ziele einfallen.
Es muss ja nicht gleich den Fokus der Beziehungsanbahnung haben.
Könntest ja ein Sabbatjahr einlegen (oder paar Monate) und die Welt bereisen. Oder einen Weitwanderweg bezwingen (Beispiel Pacific Crest Trail). Man kann ja auch erst einmal klein anfangen (Jakobsweg usw.)
Denke solche Reisen/Herausforderungen helfen auch bei der persönlichen Entwicklung.

Wenn dir der Job nicht die Befriedigung gibt, dann schere dich nicht darum was andere denken. Dich wird schon niemand wegen einer Singlebörse die Kündigung schreiben.
Versuche halt mehr zu tun, was du wirklich willst und nicht die Rolle, die scheinbar für deinen Job notwendig ist.