Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

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Gucki
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Gucki »

Xanopos hat geschrieben: 20 Jan 2018 08:08
Lilia hat geschrieben: 20 Jan 2018 07:11Wäre mal interessant zu wissen, wie viele von euch denn bereit wären, jemanden im persönlichen Umfeld mit vorhandenem Geld auszuhelfen oder ob das Geld nur zur eigenen Vorsorge dient.
Ja, mit fast einem Netto-Jahresgehalt. Ohne irgendwelche Sicherheiten. :hammer:
Aber das fällt mehr unter Blödheit als unter Großzügigkeit.
hast du das Geld wieder bekommen? Wieso Blödheit?
Nonkonformist

Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Nonkonformist »

Lilia hat geschrieben: 20 Jan 2018 07:11 Wäre mal interessant zu wissen, wie viele von euch denn bereit wären, jemanden im persönlichen Umfeld mit vorhandenem Geld auszuhelfen oder ob das Geld nur zur eigenen Vorsorge dient. Oder wie es mit eurer Großzügigkeit gegenüber dem/der Ex im Falle einer Trennung bestellt wäre. Aber das wäre ein Thema für sich.
Wann ich noch regelmäßig und gut verdient habe, habe ich auch mal bis so sechstausend Euro-betrage ausgeliehen wann freunde von mir in schwierigkeiten waren. Habe das geld auch immer wieder zurück bekommen, auch wanns mal gedauert hat.
Es haben auch freunde mir mal ausgeholfen.
Wie großzügig ich nach einen trennung wäre weiß ich nicht. Wird wohl sehr von den trennungsgründen abhängig sein - wann sie mir zum beispiel fremdgegangen wäre, wäre ich da wahrscheinlich nicht sehr mit ihren wohlbefinden beschäftigt.
Endura

Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Endura »

Gucki hat geschrieben: 20 Jan 2018 11:28 hast du das Geld wieder bekommen? Wieso Blödheit?
:roll:
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fidelchen
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von fidelchen »

Nonkonformist hat geschrieben: 20 Jan 2018 11:59 Wird wohl sehr von den trennungsgründen abhängig sein - wann sie mir zum beispiel fremdgegangen wäre, wäre ich da wahrscheinlich nicht sehr mit ihren wohlbefinden beschäftigt.
Ja da hast du wohl am ehesten recht. Der Grund für die Trennung ist entscheidend.
Ich finde es ja auch Schade das man früher zur Entlastung der Gerichte für solche Punkte die Schuldfrage abgrschafft hat.
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Lilia
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Lilia »

fidelchen hat geschrieben: 20 Jan 2018 12:56
Nonkonformist hat geschrieben: 20 Jan 2018 11:59 Wird wohl sehr von den trennungsgründen abhängig sein - wann sie mir zum beispiel fremdgegangen wäre, wäre ich da wahrscheinlich nicht sehr mit ihren wohlbefinden beschäftigt.
Ja da hast du wohl am ehesten recht. Der Grund für die Trennung ist entscheidend.
Ich finde es ja auch Schade das man früher zur Entlastung der Gerichte für solche Punkte die Schuldfrage abgrschafft hat.
Mein Ex ist als Kind sexuell missbraucht worden, hat das trotz Therapie nie überwunden und ich musste während eines seiner aggressiven Ausbrüche fluchtartig das Haus verlassen (und nein, Anlass war nicht, dass ich fremdgegangen bin). Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen, es gehört nicht zum Ausgangsthema.
Ich finde es immer sehr befremdlich, dass jemand Schuld an einer Trennung haben muss. Selbst ich gebe ihm die nicht, auch nicht an dem, was nach der Trennung passiert ist. Vielleicht brauchen Menschen das Gefühl, Kontrolle über sich oder andere zu haben, weil ihnen irgendwann mal die Kontrolle in ihrem Leben abhanden gekommen ist und denken, diese zu haben, wenn sie Dinge anhäufen. Nur ist das Leben unkontrollierbar und unvorhersehbar und auch die vermeindliche finanzielle Sicherheit ist nur eine Scheinsicherheit.
Insofern gibt es keinen Grund, sich wegen des schnöden Mammons mit anderen zu messen und sich deswegen schlecht zu fühlen. Das wird einem sicher nicht am Ende des Lebens zufriedenstellen, wenn man mehr Geld, schönere Autos oder irgendwelche anderen materiellen Dinge hat, die andere nicht haben. Da kommt es nur darauf an, wie man sein Leben gelebt hat.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Gucki »

Xanopos hat geschrieben: 20 Jan 2018 12:08
Gucki hat geschrieben: 20 Jan 2018 11:28 hast du das Geld wieder bekommen? Wieso Blödheit?
:roll:
... vom Gefühl her und nach Deinem Smiley zu schließen, ist die Kohle weg ...
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von fidelchen »

Lilia hat geschrieben: 20 Jan 2018 13:49 ...
Ich finde es immer sehr befremdlich, dass jemand Schuld an einer Trennung haben muss. Selbst ich gebe ihm die nicht, auch nicht an dem, was nach der Trennung passiert ist. Vielleicht brauchen Menschen das Gefühl, Kontrolle über sich oder andere zu haben, weil ihnen irgendwann mal die Kontrolle in ihrem Leben abhanden gekommen ist und denken, diese zu haben, wenn sie Dinge anhäufen. Nur ist das Leben unkontrollierbar und unvorhersehbar und auch die vermeindliche finanzielle Sicherheit ist nur eine Scheinsicherheit.
Insofern gibt es keinen Grund, sich wegen des schnöden Mammons mit anderen zu messen und sich deswegen schlecht zu fühlen. Das wird einem sicher nicht am Ende des Lebens zufriedenstellen, wenn man mehr Geld, schönere Autos oder irgendwelche anderen materiellen Dinge hat, die andere nicht haben. Da kommt es nur darauf an, wie man sein Leben gelebt hat.
Wer sagt den das einer Schuld tragen muss? Es kann aber !!!

Ich habe vorgestern den Film Downsizing gesehen, da sieht man sehr deutlich ein Fall wo ich mir einfach nur ganz klar denke: "Die Schuld liegt ganz klar bei der Frau !!!" für diese Scheidung. Wer so eine Frau hat braucht keine Feinde !!!

Und klar gibt es keine 100% Sicherheit (für nichts im Leben), aber die 99% Sicherheit gibt es sehr wohl ;). Das sowohl bei der Partnerwahl, Beruf, Gesundheit, Freunde und mit Sicherheit auch bei der finanziellen Frage. Alles wichtige Säulen für das persönliche Lebensglück.
Und diese Sicherheit ermöglicht erst bestimmte Risiken und Schritte im Leben mit einem guten Gefühl zu Folgen und auch mehr Glück zu finden...
Wieder Studieren, nur eine halbtags-Stelle oder als selbständiger seine eigenen Kunden aussuchen, ohne im Hinterkopf zu haben "Wenn ich das nicht hinbekomme bin ich eng bei Kasse" ist enorm befreiend für das persönliche Glück. Somit absolut bestrebenswerter Zustand für (ich behaupte mal ganz dreist) JEDEN !!! Eben die finanzielle Unabhängigkeit !!!

Und um mal den Bezug zu Glück und Geld herzustellen. Wenn man ein wenig mehr Geld besitzt als sein soziales Umfeld hat man den Peak erreicht. Alles an Geld darüber macht ein nicht viel glücklicher. Wenn aber sein eigenes Umfeld selbst SEHR viel Geld hat braucht man auch entsprechend sehr viel Geld. Ein Grund warum auch nicht zwingend die Leute in der dritten Welt unglücklicher sind !!! Mit aber ein "wenig" mehr Geld bekommt man "tendenziel" mehr Anerkennung die jeder gesunde Mensch von Außen und auch von sich selbst beziehen muss (steigert auch Selbstbewusstsein). Das ist menschlich und normal, wer aber sagt das Geld KEINE, oder die EINZIGE Rolle spielt, der lügt sich entweder selbst an (Selbstwert!) oder versteht die Welt einfach nicht.
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Michael Knight »

Ich vergleiche mich mit niemandem, denn ich sehe schlicht und einfach nicht was das bringen würde...
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Momo
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Momo »

fidelchen hat geschrieben: 21 Jan 2018 19:23Und diese Sicherheit ermöglicht erst bestimmte Risiken und Schritte im Leben mit einem guten Gefühl zu Folgen und auch mehr Glück zu finden...
Ich würde nicht sagen, dass Sicherheit es einem ermöglicht, Risiken einzugehen. Eher im Gegenteil, Risiko bedeutet doch gerade, dass es keine Sicherheit gibt.
Allgemein gesagt, finanzielle Sicherheit ist vielleicht noch mal was anderes, aber selbst da würde ich sagen, dass sie es nur erleichtert, bestimmte Risiken einzugehen. Wie ein Sicherheitnetz unter dem Hochseil. Man kann auch ohne darauf balancieren und je nach Höhe einen Sturz trotzdem überleben...
Wieder Studieren, nur eine halbtags-Stelle oder als selbständiger seine eigenen Kunden aussuchen, ohne im Hinterkopf zu haben "Wenn ich das nicht hinbekomme bin ich eng bei Kasse" ist enorm befreiend für das persönliche Glück. Somit absolut bestrebenswerter Zustand für (ich behaupte mal ganz dreist) JEDEN !!! Eben die finanzielle Unabhängigkeit !!!
Das finanzielle Unabhängigkeit ein erstrebenswerter Zustand ist, sehe ich auch so. Mein Vorstellung davon ist allerdings, die eigenen Lebenskosten selbst tragen zu können. Dazu gehören sicher auch Ersparnisse, aber 100.000 Euro als Rücklage sind in meinen Augen absoluter Luxus.
Zuletzt geändert von Momo am 21 Jan 2018 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von t385 »

fidelchen hat geschrieben: 21 Jan 2018 19:23 Mit aber ein "wenig" mehr Geld bekommt man "tendenziel" mehr Anerkennung die jeder gesunde Mensch von Außen und auch von sich selbst beziehen muss (steigert auch Selbstbewusstsein). Das ist menschlich und normal, wer aber sagt das Geld KEINE, oder die EINZIGE Rolle spielt, der lügt sich entweder selbst an (Selbstwert!) oder versteht die Welt einfach nicht.
Anerkennung für materiellen Besitz? Wertlos.
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Kief »

t385 hat geschrieben: 21 Jan 2018 22:56
fidelchen hat geschrieben: 21 Jan 2018 19:23 Mit aber ein "wenig" mehr Geld bekommt man "tendenziel" mehr Anerkennung die jeder gesunde Mensch von Außen und auch von sich selbst beziehen muss (steigert auch Selbstbewusstsein). Das ist menschlich und normal, wer aber sagt das Geld KEINE, oder die EINZIGE Rolle spielt, der lügt sich entweder selbst an (Selbstwert!) oder versteht die Welt einfach nicht.
Anerkennung für materiellen Besitz? Wertlos.
Genug Geld, der Nachbarin oder wem etwas fuer Essen/Medikamente/bla geben und schmerzfrei abschreiben koennen? Unbezahlbar.

Leider nicht genug, um mehr Leuten zu helfen.


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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von t385 »

Das, was du da schreibst, habe ich nicht gemeint.
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fidelchen
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von fidelchen »

t385 hat geschrieben: 21 Jan 2018 22:56
fidelchen hat geschrieben: 21 Jan 2018 19:23 Mit aber ein "wenig" mehr Geld bekommt man "tendenziel" mehr Anerkennung die jeder gesunde Mensch von Außen und auch von sich selbst beziehen muss (steigert auch Selbstbewusstsein). Das ist menschlich und normal, wer aber sagt das Geld KEINE, oder die EINZIGE Rolle spielt, der lügt sich entweder selbst an (Selbstwert!) oder versteht die Welt einfach nicht.
Anerkennung für materiellen Besitz? Wertlos.
In der Regel übernehmen aber auch die die mehr Geld haben mehr Verantwortung. Dies nicht nur im staatlichen Sinne (durch die Fiskalabgaben) sondern auch im familiären Sinne. Ein Vater der beispielsweise seine Familie mit dem Geld gut versorgt hat sehr wohl auch mehr Anerkennung verdient.
Aber selbst auch simple Statussymbole (besondere Handys, besondere Autos usw.) zeugen nach Außen das Jemand besondere Eigenschaften haben muss um auch erfolgreicher zu sein. Ist ja auch logisch!!! Leute die eine hohe Intelligenz (sozial oder praktisch), ehrgeizig, gut aussehen, zielstrebig sind usw. sind in der Regel auch vermögender.
Auch ein wichtiger Punkt unserer Kultur, dass das Zeigen von Statussymbolen oft "verpöhnt" ist. Anders gegenüber beispielsweise der amerikanischen Kultur in denen solche Leute als "MACHER" angesehen werden und als Vorbild gelten. Beides hat gesellschaftliche Vor- und Nachteile. Das eine fördert die Gleichverteilung (Stichwort Gini-Koeffizient) das andere die gesamtwirtschaftliche Leistung.

Aber ich werde jetzt total politisch (auch wenn super interessant)... Zugegeben hatte letztens schon diese Diskussion mit einem Freund nachdem ich in der USA war...

Achja ich finde Anerkennung (und damit auch Selbstbewusstsein) jeglicher Art wertvoll. Ob nun für eine tolle Optik, wegen einem tollen Handy, weil man Däumchendrehen kann oder wtf auch immer :P...
Wenn man sich Bücher usw. über "Selbstbewusstsein/Selbstwert"-Entwicklung ansieht geht es immer darum das Selbstbewusstsein von "Innen" kommen muss. Meiner Meinung nach ist es aber absolut auch eine valide Methode das beispielsweise der übergewichtige Mensch abnimmt, um die Überzeugung zu gewinnen auch liebenswert zu sein, anstelle es auch so zu verinnerlichen.

Tintenmalerin hat geschrieben: 21 Jan 2018 22:44 ...
Das finanzielle Unabhängigkeit ein erstrebenswerter Zustand ist, sehe ich auch so. Mein Vorstellung davon ist allerdings, die eigenen Lebenskosten selbst tragen zu können. Dazu gehören sicher auch Ersparnisse, aber 100.000 Euro als Rücklage sind in meinen Augen absoluter Luxus.
Ja meine liebe Tintenmalerin ich denke Lilia hat es oben schon passend für mich bezeichnet. Ich bin was finanzielle Ausgaben angeht schon extrem Sicherheitsbedacht und lege auch immer einiges an Geld zurück. Ich möchte auf keinen Fall in meinem Leben nochmal finanziell von irgendjemanden oder irgendwas (Staat) abhängig werden, aber auch nicht auf das Verzichten müssen was ich bereits habe. Ich lebe mit Sicherheit auch weit unter meinen Verhältnissen und steigere meine Lebenshaltungskosten sehr maßvoll. Die meisten passen ja eher ihr Einkommen/Vermögen ihren Ausgaben an. Hab vielleicht deswegen auch gelinde gesagt kaum Verständnis für die Leute die (überspitzt) ein Porsche fahren und auf der anderen Seite darüber nörgeln wie eng die doch bei Kasse sind oder - noch viel schlimmer - sagen das sie helfen würden, wenn sie nur die Mittel dafür hätten und das von jedem anderen auch so erwarten :roll: .

100.000 Euro würden dir jedenfalls keine dauerhafte finanzielle Unabhängigkeit gewährleisten, wenn du beispielsweise Arbeitsunfähig wirst. Für bestimmte Träume und Ziele (Umschulung, eigene Wohnung usw.) kann es aber sehr wohl hilfreich sein.
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Kief »

fidelchen hat geschrieben: 22 Jan 2018 12:28In der Regel übernehmen aber auch die die mehr Geld haben mehr Verantwortung. Dies nicht nur im staatlichen Sinne (durch die Fiskalabgaben) sondern auch im familiären Sinne. Ein Vater der beispielsweise seine Familie mit dem Geld gut versorgt hat sehr wohl auch mehr Anerkennung verdient.
:schwarzekatze:
Bitte wie?

Kannst Du das bitte nochmal umformulieren, ob ich das vielleicht in den falschen Hals bekommen habe?
Oder sinnvollerweise geschlechtergetauscht?

Wenn die Mutter das Geld verdient, und der Vater die Kinder huetet, dann hat die geldverdienende Mutter mehr Anerkennung verdient?
Ganz sicher?


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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von fidelchen »

Ja mei...

Kief du interpretierst aber jetzt ganz wild rein...

Das hat doch null mit Geschlechterrollen als auch der Anerkennung für die Leistung einer Erziehung zutun.

Eher mit dem Vater der 1000 Euro gegenüber den der wegen Geldmangel nicht beisteuern kann oder sich gegen eine Familie entschieden hat. Zudem gebe ich nicht meine Meinung davon Kund sondern die nach meiner Meinung geltende gesellschaftliche Wertung. Letztes habe ich vermutlich aber wirklich etwas ungünstig geschrieben.
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Kief »

fidelchen hat geschrieben: 22 Jan 2018 14:10Kief du interpretierst aber jetzt ganz wild rein...

Das hat doch null mit Geschlechterrollen als auch der Anerkennung für die Leistung einer Erziehung zutun.
Genau deshalb frage ich ja nach, wie es gemeint ist.

Gibt ja auch Pappenheimer, die das doch so meinen.


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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von t385 »

fidelchen hat geschrieben: 22 Jan 2018 12:28 In der Regel übernehmen aber auch die die mehr Geld haben mehr Verantwortung. Dies nicht nur im staatlichen Sinne (durch die Fiskalabgaben) sondern auch im familiären Sinne. Ein Vater der beispielsweise seine Familie mit dem Geld gut versorgt hat sehr wohl auch mehr Anerkennung verdient.
Dann hat jeder Mann, auch der mit normalen Einkommensverhältnissen, der seine Familie versorgt, also Anerkennung verdient? Warum sollte das so sein. Für so etwas, das nichts Außergewöhnliches darstellt, soll man Anerkennung bekommen? Und zu den Reichen, die viel Anerkennung verdient hätten, da ihre Steuerlast so hoch ist: Erstens müssen sie zahlen, weil der Staat sie dazu verdonnert und zweitens ist es so, dass viele ja auch Steuern mit Tricks bewusst vermeiden. Nein, Anerkennung gibt es von mir nur, wenn diese Leute von ihrem Reichtum wirklich etwas in die Gesellschaft investieren, bzw. an sie zurückgeben und das nicht in Form von Steuern.
fidelchen hat geschrieben: 22 Jan 2018 12:28 Aber selbst auch simple Statussymbole (besondere Handys, besondere Autos usw.) zeugen nach Außen das Jemand besondere Eigenschaften haben muss um auch erfolgreicher zu sein. Ist ja auch logisch!!! Leute die eine hohe Intelligenz (sozial oder praktisch), ehrgeizig, gut aussehen, zielstrebig sind usw. sind in der Regel auch vermögender.
Ja, ebenso wie Leute, die ihr Vermögen durch zwielichtige Machenschaften oder rücksichtsloses Verhalten erlangt haben. Mir ists auch wurscht, ob nun einer viel Kohle hat und er kann auch Sportwagen fahren, solange er bescheiden bleibt und nicht einen auf krassen Checker macht.


fidelchen hat geschrieben: 22 Jan 2018 12:28 Auch ein wichtiger Punkt unserer Kultur, dass das Zeigen von Statussymbolen oft "verpöhnt" ist. Anders gegenüber beispielsweise der amerikanischen Kultur in denen solche Leute als "MACHER" angesehen werden und als Vorbild gelten. Beides hat gesellschaftliche Vor- und Nachteile. Das eine fördert die Gleichverteilung (Stichwort Gini-Koeffizient) das andere die gesamtwirtschaftliche Leistung.
Siehe oben.
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von fidelchen »

t385 hat geschrieben: 22 Jan 2018 16:31 Dann hat jeder Mann, auch der mit normalen Einkommensverhältnissen, der seine Familie versorgt, also Anerkennung verdient? Warum sollte das so sein. Für so etwas, das nichts Außergewöhnliches darstellt, soll man Anerkennung bekommen?
Also meine Meinung:

Aber sowas von JAAAA. Er steuert sein Mehrwert durch Steuern und Nachwuchs zu unserer Gesellschaft bei !!!
Das sollte mit Anerkennung honoriert werden. Ich selber bewundere diese "normalen" Leute in meinem Bekanntenkreis und strebe das ebenso irgendwann an. Finde auch weiterhin das der Staat "Kinder kriegen" bei solchen Familien mehr honorieren sollte bei Fragen bezüglich Rente/Steuern.
t385 hat geschrieben: 22 Jan 2018 16:31 ...Und zu den Reichen, die viel Anerkennung verdient hätten, da ihre Steuerlast so hoch ist: Erstens müssen sie zahlen, weil der Staat sie dazu verdonnert und zweitens ist es so, dass viele ja auch Steuern mit Tricks bewusst vermeiden. Nein, Anerkennung gibt es von mir nur, wenn diese Leute von ihrem Reichtum wirklich etwas in die Gesellschaft investieren, bzw. an sie zurückgeben und das nicht in Form von Steuern.
Die reichsten 10% der Deutschen bezahlen aber trotzdem noch 50% der Einkommensteuer und sind somit im Vergleich zu dem Rest der Bevölkerung recht wichtig für die Finanzierung von unserem doch noch relativ gut ausgeglichenen System. Nur weil die müssen soll man denen keine Anerkennung geben? Neeee das wäre ganz verkehrt, wäre genauso wie eine Verkäuferin bei Edeka scheisse zu behandeln nur weil sie doch sowieso dafür bezahlt wird. Dadurch wird sie nämlich nicht besser. Vielleicht auch mit ein Grund warum die von dir genannte Steuermoral so gering ist ;)

P.s.: Ich halte mich ab jetzt aus diesen Thread raus. Es wird alles zu politisch und ich lasse mich hinreißen...
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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Kief »

fidelchen hat geschrieben: 22 Jan 2018 17:56Die reichsten 10% der Deutschen bezahlen aber trotzdem noch 50% der Einkommensteuer und sind somit im Vergleich zu dem Rest der Bevölkerung recht wichtig für die Finanzierung von unserem doch noch relativ gut ausgeglichenen System. Nur weil die müssen soll man denen keine Anerkennung geben?
Nein, sondern weil Geld als Gradmesser fuer berechtigte Anerkennung die falsche Masseinheit ist.

Wenn ich mir anschaue, wer der Gesellschaft hilft, dann vermute ich, muessten die meisten der Reichsten Deutschlands erstmal den Schadenersatz ganz erheblich aufstocken, als nur Steuern zu zahlen.
In dieser Groessenordnung von Reichtum landet man schwerlich durch sozialvertraegliche Denkweise.
Kein Geldsystem kann bezahlen, was wir unserer damit Gesellschaft antun.
Selbst jene, die sozialvertraeglichen Ideen offen sind, werden von den Problemen nicht genug mitkriegen, um sich an nachaltige Handlungsweisen zu machen.

Die uebersteigerte Orientierung an Geld ist eine zentrale Gefahr (bzw. eine analytische Perspektive) unserer Gesellschaft.
Das ist dermassen dominant, dass man nichtmal einfach aussteigen kann.


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Re: Sich klein fühlen im Vergleich zu anderen...

Beitrag von Reinhard »

fidelchen hat geschrieben: 22 Jan 2018 17:56 Die reichsten 10% der Deutschen bezahlen aber trotzdem noch 50% der Einkommensteuer und sind somit im Vergleich zu dem Rest der Bevölkerung recht wichtig für die Finanzierung von unserem doch noch relativ gut ausgeglichenen System. Nur weil die müssen soll man denen keine Anerkennung geben? Neeee das wäre ganz verkehrt, wäre genauso wie eine Verkäuferin bei Edeka scheisse zu behandeln nur weil sie doch sowieso dafür bezahlt wird. Dadurch wird sie nämlich nicht besser. Vielleicht auch mit ein Grund warum die von dir genannte Steuermoral so gering ist ;)

Da können sich die Gutverdienenden dafür selbst auf die Schulter klopfen, dass sie einen so großen Teil vom Einkommen haben, dass sie die Einkommenssteuer auch noch zum Großteil bestreiten. :roll:

Dass die unteren Einkommensschichten so wenig an den Steuern(*) beitragen liegt doch nicht daran, dass die nicht wollen oder unfähig sind, sondern dass ihnen so wenig übrigbleibt, dass da nichts zu holen ist. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche langen. (Aber man kann ihm auf Kredit eine Hose verkaufen und dann oin die Tasche fassen. Wunder des Kapitalismus! :pfarrer: ) Ich denke mal, die meisten Leute wären froh darum, wenn das Einkommenssteueraufkommen gleichmäßiger verteilt wäre, wenn es die finanziellen Möglichkeiten nach Abzug der lebensnotwendigen Ausgaben ebenso gleichmäßiger verteilt wären ...



Irgendwie überrascht mich das jetzt gar nicht, dass sowas unter dem Aspekt "Anerkennung" angesprochen wird. ;)
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