"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

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knopper

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von knopper »

Gatem hat geschrieben: 04 Jul 2019 17:36 Ist zwar leicht off-topic, aber ich frage mich gerade, inwiefern es für diese „Ich will einen unabhängigen Mann“-Frauen eigentlich relevant ist, ob ein Mann Grundwehrdienst oder Zivildienst geleistet hat. Oft hört man ja, dass Uniformträger (wozu Soldaten ja gehören) besonders attraktiv wirken sollen. Andererseits geht es ja gar nicht unselbstständiger als beim Wehrdienst. :gruebel:
...wer weiß evt. ist ja ein Mann der nur Zivi gemacht hat, um sich zu drücken und weil er halt kein Bock auf Bund hatte, bei vielen auch automatisch unten durch. :D
ist ja schließlich kein legitimer Grund seinem Vaterland nicht zu dienen!

:D
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bettaweib
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von bettaweib »

Michael Knight hat geschrieben: 04 Jul 2019 17:05
Natürlich, in der Hinsicht gebe ich dir auch Recht. Allerdings plädiere ich auch für einen gesunden Pragmatismus. Ich kann mich gut an einen Thread über No-Gos beim Partner/Partnerin erinnern, in dem manche User dann 20 oder sogar mehr Punkte aufgeführt haben. Irgendwann ist man dann gar nicht mehr kompromissbereit und -fähig. Ich sehe mit Mitte 30 selber, wie schnell die Jahre mittlerweile vergehen. Dann sind 5 oder 10 Jahre vorbei und man tritt auf der Stelle. Einen Mr. oder Mrs. 100% Perfect, auf den/die man vielleicht wartet, wird es eh nie geben und mehr wie schief gehen kann es nicht.

Ich denke, dass hier einige Leute heute in einer Beziehung wären oder zumindest eine gehabt hätten, wenn sie im einen oder anderen Punkt pragmatischer gewesen wären.

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Swenja
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Swenja »

bettaweib hat geschrieben: 04 Jul 2019 17:42
Michael Knight hat geschrieben: 04 Jul 2019 17:05
Natürlich, in der Hinsicht gebe ich dir auch Recht. Allerdings plädiere ich auch für einen gesunden Pragmatismus. Ich kann mich gut an einen Thread über No-Gos beim Partner/Partnerin erinnern, in dem manche User dann 20 oder sogar mehr Punkte aufgeführt haben. Irgendwann ist man dann gar nicht mehr kompromissbereit und -fähig. Ich sehe mit Mitte 30 selber, wie schnell die Jahre mittlerweile vergehen. Dann sind 5 oder 10 Jahre vorbei und man tritt auf der Stelle. Einen Mr. oder Mrs. 100% Perfect, auf den/die man vielleicht wartet, wird es eh nie geben und mehr wie schief gehen kann es nicht.

Ich denke, dass hier einige Leute heute in einer Beziehung wären oder zumindest eine gehabt hätten, wenn sie im einen oder anderen Punkt pragmatischer gewesen wären.

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Lonely_Boy18

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Lonely_Boy18 »

Ich fruste dann auch mal ein wenig rum :mrgreen:.
Cornerback hat geschrieben: 03 Jul 2019 20:18
inVinoVeritas hat geschrieben: 03 Jul 2019 18:44 Ich finde die geballte Ansammlung an attraktivitäts- bzw. chancenvermindernden Faktoren bei manch einem einfach (geht nicht unbedingt an dich @CornerBack oder dich @NeC) nur schade und erschreckend, da kommt bei manchem teilweise so viel zusammen : wohnt Zuhause bzw. ist auf Eltern fixiert, kaum Interessen abseits totaler Nerd-Themen, kaum soziales Umfeld, keinen Zugang zur emotionalen Ebene und stattdessen nur auf der Sachebene unterwegs, dazu noch eine große Prise Schüchternheit und Selbstzweifel, fertig ist die traurige Suppe.
Da braucht man dann auch kein mieses Aussehen oder eine Kleinwüchsigkeit und erst recht keine fiesen Alphas "beschuldigen", die einem angeblich immer die Frauen wegschnappen (um mal gängige Frusti-Theorien zu bemühen)...
Auf mich trifft davon das meiste in gewissem Rahmen durchaus zu, teilweise mehr, teilweise weniger. Insofern ja scheinbar kein Wunder, dass ich HC-AB bin. Ich hab ja schon mal gesagt, dass ich mein ganzes Leben/Verhalten umkrämpeln müsste. Mir ist schon klar, dass da viel zusammen kommt. Dass es "an mir" liegt. Nur ändert man das halt alles nicht von heute auf morgen, vor allem auch, weil viele der Probleme die du genannt hast ineinandergreifen. Um aber beim Thema zu bleiben, ist "Ausziehen" da mMn vergleichsweise relativ einfach zu bewerkstelligen.
Ja, schade finde ich die geballte Ansammlung von Faktoren auch, beschuldige dafür aber nicht nur andere. "Alphas" können da noch am wenigsten etwas für. Dennoch muss man wirklich beachten, welchen Einfluss Umfeld (Menschen), Erziehung, Eltern und Gesundheit haben können.
LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Jul 2019 10:01 Die Leute mit vielen nachteiligen Faktoren haben sich diese aber nicht freiwillig so ausgesucht. Da steckt Veranlagung, Erziehung, Prägungen oder Teufelskreise dahinter (z.B. jemand kommt schlecht bei Menschen an -> sucht sich Einzelgänger-Hobbys, wo er die Probleme nicht hat -> kommt noch schlechter bei Menschen an, da er nur nerdige Einzelgänger-Hobbys hat -> zieht sich noch weiter zurück oder muss es sogar, weil keiner mit ihm was freiwillig zu tun haben will).
Ganz genau. Auch wenn LonesomeCoder sehr verbissen und negativ über sich selbst schreibt und engstirnig in Diskussionen daherkommt, finde ich einige seiner Beiträge sehr gehaltsvoll. Genauso wie die Beobachtungen von inVinoVeritas mir stark an der Realität kratzen und viel Richtigkeit und gute Ratschläge beinhalten. Am Ende des Beitrags folgt ein Beispiel, warum ich denke, dass sehr viel Pech im Leben mitspielen kann was die eigene Entwicklung angeht und letztendlich auch den Erfolg im Leben massiv beeinflusst (Beruf + Soziales).
Melli hat geschrieben: 03 Jul 2019 20:32 Nichts, um Himmels Willen! Andere wünschen sich einen "häuslichen" Mann. Das sind doch nur marginale lebensstilistische Fragen.
Im Prinzip suche ich eine Partnerin, die eher einen bequemeren Lebensstil akzeptiert. Verreisen würde ich schon gerne zu zweit (mache ich alleine nicht). Sportlich und daran interessiert bin ich auch, aber nicht krankhaft ehrgeizig, nach dem höchsten strebend und möchte auch nicht jedes Land einmal bereist haben. Den Eindruck, den ich aus den Rückmeldungen von wenigen Freunden, Bekannten, "Studien" und Usern aus diesem Forum bisher erhielt, schreckten mich stets ab eine Anmeldung bei Parterbörsen, -Vermittlungen und Dating-Apps vorzunehmen. Meine Altersgruppe hat andere Erwartungen, die für mich kaum zu erfüllen sind. Der negativen Konnotation entgegentretend, müsste es Portale geben, die sich insbesondere solchen Menschen widmen oder im Profil die Möglichkeit geben, eine Akzeptanz dafür zu äußern. Gibt es solche? Gleichklang vielleicht? Wahrscheinlich betrifft das einfach zu wenige Leute bzw. finden sie auch ohne genug passende Partner.
Reinhard hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:26
Polarfuchs hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:10 Das würde dir bestimmt mal gut tun auch mal alleine zu wohnen. Durch die Einsamkeit würdest du viel eher unter Druck geraten, diese verändern zu wollen.
:gruebel:
Ich bezweifle, dass das für jeden so gilt.
Ein Freund ist kürzlich in seine erste, eigene Wohnung gezogen, mit Mitte 20. Er hatte bisher 3 Beziehungen, die nicht super lange hielten. Er wohnt also alleine, ohne Partnerin. Er wird durch ein funktionierendes soziales Umfeld sicherlich irgendwann eine passende Partnerin finden. Für mich wäre seine aktuelle Situation eher pures Gift. Nach der Arbeit nach Hause zu kommen, ansonsten niemand da. Ne, das würde mich nicht dazu verleiten etwas zu ändern. Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Fehlende kommunikative und soziale Skills in Situationen des Kennenlernens (wird später aber besser). So schwierig in bestehende soziale Kreise reinzukommen. Da würde ich total vereinsamen und irgenwann wohl Selbsttötung begehen :shock:.
LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Jul 2019 10:01
inVinoVeritas hat geschrieben: 04 Jul 2019 08:58 Ich weiß ja nicht wie die Eltern derjenigen ticken, die noch Zuhause im Kinderzimmer wohnen (bei eigener Wohnung im Elternhaus mag das anders sein), aber vielleicht wollen die Eltern auch mal Zuhause nackt rumlaufen können, ohne auf Sohnemann (inkl. eventuellem Besuch den er mitbringt) Rücksicht nehmen zu müssen? Es auf dem Wohnzimmerteppich treiben (Unglaublich aber wahr: in funktionierenden Ehen hört das Sexleben nicht mit 50 oder 60 auf) oder auch einfach nur im eigenen Schlafzimmer, ohne dass Sohnemann davon was mitbekommt? Einkaufen/Kochen/Putzen ohne Mehrarbeit verursacht durch Sohnemann? Ein romantisches Abendessen haben, ohne dass Sohnemann fragt "und was gibts für mich zum Essen?"? Einfach nach der langen Zeit auch mal wieder alle Freiheiten zu haben, die man als Paar gerne hat?
Ein Unterschied wird hier die Wohnsituation sein, z.B. großes Haus mit mehreren Etagen auf dem Land (wie bei mir) oder kleine Mietwohnung in der Stadt. Meine Eltern sind froh, dass ich immer heimkomme. Sie haben kaum Freunde und Bekannte und würden sich komplett alleine langweilen. Die Etage mit mir vermieten würde aufgrund der geringen Preise in meiner Region und Mieten als unüblich dort nicht wirklich klappen und außerdem sind meine Eltern recht menschenscheu und misstraurisch, fremde Personen im Haus würden sie nicht dulden. Meine Mutter sieht Sex als notwendiges Übel zum Kinderkriegen an, da geht nichts mehr.
In meiner Region ist es auch üblich, ans Elternhaus dranzubauen oder ein Stockwerk draufzusetzen, wenn ein Kind mit dem Partner zusammenziehen will und der Platz nicht reicht.
inVinoVeritas hat geschrieben: 04 Jul 2019 10:17
LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Jul 2019 10:01 Meine Eltern sind froh, dass ich immer heimkomme. Sie haben kaum Freunde und Bekannte und würden sich komplett alleine langweilen.
[...]
außerdem sind meine Eltern recht menschenscheu und misstraurisch, fremde Personen im Haus würden sie nicht dulden.
Meine Mutter sieht Sex als notwendiges Übel zum Kinderkriegen an, da geht nichts mehr.
Ich kann mir gut vorstellen, dass derartige Elterncharaktere leider sehr prägend für die spätere Persönlichkeitsentwicklung des Kindes sein können und das hört sich für mich einfach nicht gesund an.
Mit dieser Schilderung bekommt dein Fall ja tatsächlich nochmal eine weitere Dimension oben drauf, echt heftig was bei manch einem alles im Leben so zusammenkommt... :?
Da muss ich mich leider anschließen. An dieser Stelle zitiere ich mich gerne selbst:
Lonely_Boy18 hat geschrieben: 28 Feb 2019 20:15 Eine Mutter hatte ich 2/3 meines Lebens nicht. Als sie da war, hatte sie genug eigene Probleme. Es kam nie wirkliche Zuneigung zu Stande. Häusliche Gewalt, Scheidung der Eltern, häufige Krankenhausaufenthalte des Vaters (chronisch krank und erwerbsunfähig, zeitweise musste ich zur "Pflege" wohnen) und eigene Hautkrankheiten (ebenfalls chronisch und weitere, die wahrscheinlich vererbungsbedingt folgen werden) bestimmten meine Jugend. Zu Hause wohne ich gerne, auch mit über 25. Das wird sich auf absehbarer Zeit nicht ändern. Es ist leider gar nicht so unwahrscheinlich, dass mein Vater innerhalb der nächsten ca. 10 Jahren? sterben wird (Alter und Gesundheitszustand). Er selbst wäre wohl ziemlich einsam ohne mich und umgekehrt sieht es nicht viel besser aus. Abgesehen von zwei Freunden, die aber ihre eigenen Leben und Familien haben/werden. Ansonsten habe ich keine weiteren, engeren Familienmitglieder mehr - von den Tanten, Onkeln und Cousinen mal abgesehen, die man höchstens 1x im Jahr sieht, aber die zählen nicht dazu. Die Verhältnisse, in denen ich hinein geboren wurde, konnte ich mir nicht aussuchen. Aber für die verbliebende Familie da sein, das finde ich schon wichtig. Das erfolgt dann aber aus Liebe und nicht Bequemlichkeit!
Mein Vater hat keine engeren Freunde, nur Bekannte über (halb-)ehrenamtliche Tätigkeiten. Mir waren auch nie welche bekannt bzw. kamen die von mütterlicher Seite oder gemeinsamen Hobbys, die mit der Scheidung wegfielen. Im Prinzip sind die Freundschaften über meine Mutter auch entstanden, weil sie gelinde gesagt, nicht nur kommunikativer, sondern fast schon krankhaft aufdringling war, Grenzen zum Stalking überschritten. Sie hat bei Ärzten, Polizeiwachen und Co. einfach so angerufen. Ich habe zum Glück nicht viel Erinnerung an meine frühe Kindheit und viele Details aus dieser Zeit vergessen, aber es reicht wohl das Stichwort "Depression" (gepaart mit typischen Folgeproblemen) um zu verstehen, warum sich mein Vater von ihr getrennt hat. Schon peinlich, wenn Ärzte nachfragen, ob sich die Mutter mal wieder gemeldet hatte über die Jahre und wann das dort das letzte Mal der Fall war. :omg: Ich denke, dass hier schon klar wird, wer eine Mitschuld an meiner Entwicklung trägt, ohne dabei wertend zu urteilen, was am Status Quo positiv und negativ ist.

Nun zu meinem Beispiel:

Ich werde auf der einen Seite mich in kürze beschreiben, auf der anderen Seite eine Freundin, die ich in der Uni kennengelernt habe.

Meine Wenigkeit:
Mitte-Ende 20, Einzelkind, geschiedene Eltern, Gewalt miterlebt, Mord indirekt miterlebt, Depressionen passiv miterlebt, in einem Bezirk aufgewachsen, der von Außen häufig als sozial-schwach kategorisiert wird, in einer Wohnung aufgewachsen, wenig Geld zur Verfügung (Gründe siehe oben), Gesamtschule, über 10 Jahre aktiv im Sportverein und außerhalb Sport betrieben (zeitweise Leistungsniveau), teilweise 5-6 Tage die Woche Sport, "normale" Anzahl von Freunden (ca. 5), mit der Pubertät entstellende, chronische Hautkrankheiten gefolgt von Mobbing, körperlicher Gewalt und Ausgrenzung --> Verlust von einigen Freunden, sozialer Rückzug (auf Minimum beschränkt), Zunahme an Nerd-Hobbys, Abitur 2,0, Uni häufig 1,X ab und zu 2,X, ungewisse berufliche und soziale Zukunft (Stichwort: Geisteswissenschaftler).

Freundin:
Ende 20, Einzelkind, geschiedene Eltern, nach eigener Aussage liebevoll von der eigenen Mutter großgezogen, erst in einer Wohnung, später in einem Haus mit neuem Mann aufgewachsen, Bezirk eher Richtung wohlhabend, Gymnasium, sehr, sehr, sehr sportlich aktiv auf Leistungsebene eine Sportart ausgeübt, noch heute sehr sportlich, keine Hautkrankheiten oder Sonstiges, das irgendwie auf dem ersten Blick entstellend wäre, fast nur einzelne Männerfreundschaften ("Friendzone"), häufiger Angebote erhalten, die abgelehnt werden mussten (Abbruch von Kontakt), Abitur 2,3, Uni alles 1,0-1,3, Haus übernommen, nun Lehrerin, 1-2 pro Jahr Urlaub mit dem Freund (Beziehung besteht seit der Abi-Zeit).

Durch die Schulzeit habe ich mich trotzallem durchgebissen. Mich anderen Menschen gegenüber fast immer höflich und zuvorkommend verhalten, sofern sie dies auch taten. Dabei habe ich Mut und Ehrgeiz bewiesen. Die Uni-Zeit hat mir gezeigt, was im Leben wirklich wichtig ist und wieso mein aktueller Entwicklungsstand nicht ausreicht, um den Erfolg im Leben zu haben, den ich gerne hätte. Was ist daran Glück? Was hart erarbeitet? Wer ist an der Entwicklung schuld? Für mich alles rhetorische Fragen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 04 Jul 2019 10:17 Ich kann mir gut vorstellen, dass derartige Elterncharaktere leider sehr prägend für die spätere Persönlichkeitsentwicklung des Kindes sein können und das hört sich für mich einfach nicht gesund an.
Mit dieser Schilderung bekommt dein Fall ja tatsächlich nochmal eine weitere Dimension oben drauf, echt heftig was bei manch einem alles im Leben so zusammenkommt... :?
Ich habe in den letzten 9 Jahren Erfahrungen mit Kindern im Alter zwischen ca. 4 und 13 Jahren sammeln dürfen (Betreuung im Sport, u.a. auch an Sonderschulen). Ich finde es erschreckend, wie miteinander umgegangen wird, wie überfordert manche Eltern und Lehrer sind, wie die Kinder sich bereits in der Grundschule gegenüber den Lehrern verhalten (u.a. in den Arm beißen) und allgemein die Entwicklung an einigen Schulen als Solches. Ich würde mir aus leidiger, eigener Erfahrung wünschen, dass hier massiv mehr Unterstützung erfolgt in Form von geschultem Personal, das sich ausschließlich um das soziale Miteinander kümmert. Umfragen (Studien) belegen immer wieder Selbiges, getan wird aus Bequemlichkeit und Kostengründen aber zu wenig bis gar nichts. Ohnehin ist in vielen Fällen sicherlich eine rechtzeitige und unterstützend-helfende psychische Betreuung nicht schlecht. Leider ist das so negativ behaftet und kann letztendlich doch einen enormen Impact im Leben haben.
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desigual
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von desigual »

Gatem hat geschrieben: 04 Jul 2019 17:36 Ist zwar leicht off-topic, aber ich frage mich gerade, inwiefern es für diese „Ich will einen unabhängigen Mann“-Frauen eigentlich relevant ist, ob ein Mann Grundwehrdienst oder Zivildienst geleistet hat. Oft hört man ja, dass Uniformträger (wozu Soldaten ja gehören) besonders attraktiv wirken sollen. Andererseits geht es ja gar nicht unselbstständiger als beim Wehrdienst. :gruebel:
Die Männer, die mich interessieren, haben vor (fast) zwanzig Jahren mal die Entscheidung Zivi oder Bund getroffen - das ist mir so was von egal.
Mal davon abgesehen, dass ich ohnehin keine Präferenz habe, welche der Optionen ich an einem Mann attraktiver fände... Das ist verjährt. Vor zwanzig oder auch weniger Jahren habe ich auch mal seltsame Dinge getan.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Reinhard »

NeC hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:24
Brax hat geschrieben: 03 Jul 2019 18:51 Meinst du wirklich, dass eine signifikante Anzahl von Leuten sich eine eigene Wohnung sucht, weil "man das so machen muss"?
Hm. Gute Frage.
Ich könnte mir spontan vorstellen, dass es hierzulande eine signifikante Anzahl Leute einfach macht, ohne groß darüber nachzudenken. "Ach, Studiengang XYZ klingt ganz interessant, gibts in Stadt ABC, also da mal hinziehen." Vielleicht auch deutlich beeinflusst dadurch, dass sie genau das im Bekanntenkreis öfter hören, und zuhause bleiben als uncool gilt.

Tja. Vielleicht hatte ich in dieser Phase einfach zu wenig oder den falschen Bekanntenkreis. Das Ende der Schulzeit (konkret war das paar Monate Wehrdienst) war für mich die Zeit, in der die (spärlichen) Kontakte einschliefen und wegfielen und ich praktisch niemanden hatte, an dem ich mich hätte orientieren können ... oder die mich mal angestoßen hätten. Oder jemandem um Rat fragen, was man allgemein so macht. :specht:

Was man so alles wird, wenn man keinem Gruppendruck folgt ... :winken:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von fifaboy1981 »

Polarfuchs hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:10
fifaboy1981 hat geschrieben: 04 Jul 2019 06:17
desigual hat geschrieben: 03 Jul 2019 13:11
Also, ehrlich gesagt, wenn ich das lese, habe ich den Eindruck, da jammert ein Rentner über 70. :shock: Wie willst du denn das Leben in den nächsten Jahren ertragen??


Und deshalb argumentieren hier und in ähnlichen Threads manche Männer seitenweise?? In der ernsthafen Hoffnung, dass eine hier mitlesende Frau eines ihrer eigentlichen Ausschluss-Kriterien doch nicht so schlimm findet? Ich bezweifle stark, dass das zu irgendeinem Erfolg führt. Zumal diese KO-Kriterien ja nicht aus dem Nichts heraus kommen, sondern auf gemachten Erfahrungen im REALEN LEBEN, in Kontakt mit Menschen beruhen, wie hier oft genug berichtet wurde. Seitenweises Theoretisieren von Usern des Forums, die hier gefühlt tagtäglich stundenlang teils seltsam anmutende THEORIEN ausbreiten soll Frauen die gemachten Erfahrungen vergessen lassen? Ich glaube, die Mühe könnt ihr euch sparen.
Zumal ich ohnehin den Eindruck habe, dass viele der Vielschreiber-MABs den Großteil der Abinen hier sowieso nicht wollen würden, weil sie ihren eigenen Vorurteilen (zu hässlich, zu prüde, zu zickig, zu sehr Mauerblümchen) folgen. Aber damit kann ich natürlich auch falsch liegen.
Also ich treffe mich schon lange mit keinem mehr, 2 alte Kumpels das hat sich so mehr oder weniger auseinander gelebt. Ich gehe arbeiten, am we in die disco (noch) fahre Rad oder bin zuhause, habe dabei entweder was zu tun oder schaue TV, zocke Fifa usw. Am We geht als mal en kollege mit wenn der Zeit hat, aber zu mehr als disco treffen am WE kam es nie, er wollte immer mal mit Radeln, aber bis er ein Rad hat sind wir Opas :lol:
Würde ich alleine Wohnen wäre das Soziale umfeld nicht besser, eher schlechter, weil dann würde ich alleine wohnen. Würde höchstens bei meine Mutter das Essen holen und Ihr dann das Geld dafür geben, ggf. eben mir anderweitig gekochtes Essen bestellen.
So wirklich mich mit jemandem treffen passt irgendwie zeitlich gar nimmer. Ich arbeite zwar nicht vollzeit, aber mittags, vormittags ist nicht viel Zeit, Feierabend habe ich um 18 h und dann habe ich auch keine Lust mehr groß was zu machen, bzw. wenn bin ich daheim oder fahre mim Rad.
Das würde dir bestimmt mal gut tun auch mal alleine zu wohnen. Durch die Einsamkeit würdest du viel eher unter Druck geraten, diese verändern zu wollen. Beim Alleine Wohnen ist man auch für alles alleine verantwortlich. Aber möglicherweise wäre auch eine WG mit einem anderen Mann das Richtige.
Wieso kochst du nicht selber? Kannst du das nicht? Das gehört eigentlich auch zu einem eigenen Haushalt dazu.
Ich weis ja nicht welche vorstellungen du hast, aber es kommt vor das ich Abends nach dem Essen in meinem Zimmer bleibe, muss ich nicht gerade mal runter auf Toilette sehe ich meine Eltern den Abend über kaum noch.
Das ist jetzt sicher nicht jeden Abend so, das ich runter zu meiner Mutter kurz gehe oder mal rüber zu meinem Vater kommt vor, aber ich sitze nicht den ganzen Abend mit den beiden zusammen.
Und ich bin jemand der sich an das alleine sein gewöhnt. Ich habe über Jahre ausreichend leute aus der Disco kennen gelernt, en kollege mit dem habe ich schon öftes versucht radfahrtechnisch was auszumachen, der Vorschlag kam ja von ihm, aber ich weis nicht, vlt. hat er auch nur schiss nicht mithalten zu können.
Damals 2006 habe ich oft versucht mich mit den 2 Kumpels zu treffen in die Stadt zu gehen, damals hatte ich noch nicht so viele Geräte wie heute, hatte kein Rad usw. aber dauernd durch die Stadt laufen wollten sie nicht, sonst hatten sie auch keine lust. Das war der Beginn wo ich anfing mich selbst zu beschäftigen. Dann hatte ich wieder arbeit, die beiden auch zeitweise, am WE ging ich in die disco, womit die beiden weniger anfangen konnten und können. So hat sich das ganze stück für Stück entwickelt.
Und ja Radfahren macht mir einfach spass. Heute vormittag werde ich bald einkaufen fahren, meine Muttter kommt mit sie braucht auch noch einiges. Dann um 12 h muss ich auf arbeit sein, nach der Arbeit komme ich heim, esse was und dann gehts mim Rad weg bis gegen etwa 22h oder etwas Später. So ist der Freitag dann vorbei.

knopper hat geschrieben: 04 Jul 2019 08:53
inVinoVeritas hat geschrieben: 03 Jul 2019 18:44 Nicht umsonst sind es absolut überwiegend meine weiblichen Freunde, die jede Gelegenheit nutzen um mehrmals im Jahr die Welt zu bereisen (wie ich an all den Facebook- oder Tinder-Fotos immer sehe), während die männlichen Freunde sehr viel seltener reisen.
Diese Frauen wollen einen Mann auf Augenhöhe, der mehr vom Leben sehen will als das, wo er reingeboren wurde.
Diese Frauen sind mir ehrlich gesagt immer äußerst suspekt, bzw. es das auch immer ein "Zur Schau stellen." Nicht selten ist es nicht nur die schöne Location, Strand usw., sondern im Vordergrund auch noch die Dame im Bikini zu sehen. :D

Also für mich hat das nichts groß mit Welt erkunden zu tun, sondern eher sich halt zu präsentieren. :D kann natürlich auch nur so ein Eindruck sein.
Brax hat geschrieben: 03 Jul 2019 18:51
NeC hat geschrieben: 03 Jul 2019 11:34Ich möchte nur bei speziell dem Thema der Wohnsituation ein wenig dafür werben, sich eben doch den einzelnen Menschen jeweils genauer anzuschauen, bevor man ihn links liegen lässt.
Ich kann bei den Männern auch nur dafür werben, sich ältere Frauen genau anzuschauen. Vielleicht sind sie ja doch ganz nett...
aber du bist doch gar nicht alt? :gruebel: :D :D
Nordlicht84 hat geschrieben: 03 Jul 2019 20:26 Mein letztes Date fand es z.B. sehr angenehm jemanden wie mich kennenzulernen, der halt eine Tagesreise von zu Hause weg wohnt. Ihr Ex wohnte halt 5 min. zu Fuß von seinen Eltern entfernt auf dem Land und die haben wohl sehr stark in die Lebensweise der beiden eingegriffen, weswegen sie irgendwann Schluss gemacht hat.
ok, das verstehe ich. man kann deshalb aber trotzdem im gleichen Ort wohnen und zwar ohne dass die Elter n da so massiv eingreifen. Hier liegt das Problem offenbar bei den Eltern und nicht bei dem Mann der nicht weit genug weggezogen ist.
desigual hat geschrieben: 03 Jul 2019 23:01

Aber bitte, ihr könnt gern euer Weltbild und Lebensstil verteidigen,wenn es Spaß macht.
hm...zumindest was das "früher waren einige Dinge besser" angeht, wer sagt denn dass da das Weltbild komplett falsch ist? :D
fifaboy1981 hat geschrieben: 04 Jul 2019 06:17 Ich arbeite zwar nicht vollzeit, aber mittags, vormittags ist nicht viel Zeit, Feierabend habe ich um 18 h und dann habe ich auch keine Lust mehr groß was zu machen, bzw. wenn bin ich daheim oder fahre mim Rad.
mache ich meist am WE...aber teilweise immer noch mit nem schlechten Gewissen ala "jetzt treffen sich andere mit Freunden und unternehmen was und du gurkst hier allein mitm Rad durch die Gegend" :D
Gleichzeitig fühle ich mich aber auch total wohl so ganz allein... ja es ist paradox :hammer:
Fahr auch meist zum ender der Woche, in der Regel so ab Donnerstag, da habe ich frei, also 4 von 7 Tagen wird getouert, habe in knapp über 4 Jahren schon 28.000 km mit dem Rad gemacht.
inVinoVeritas hat geschrieben: 04 Jul 2019 08:58
NeC hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:24
Brax hat geschrieben: 03 Jul 2019 18:51 Meinst du wirklich, dass eine signifikante Anzahl von Leuten sich eine eigene Wohnung sucht, weil "man das so machen muss"?
Hm. Gute Frage.
Ich könnte mir spontan vorstellen, dass es hierzulande eine signifikante Anzahl Leute einfach macht, ohne groß darüber nachzudenken. "Ach, Studiengang XYZ klingt ganz interessant, gibts in Stadt ABC, also da mal hinziehen." Vielleicht auch deutlich beeinflusst dadurch, dass sie genau das im Bekanntenkreis öfter hören, und zuhause bleiben als uncool gilt.
Was hier im Thread bei denjenigen, die von "Zeitgeist" und "gesellschaftlichem Zwang" bezüglich Ausziehen fabulieren ganz vergessen wird - und mich ehrlich gesagt auch etwas verwirrt: Sind meine Eltern denn die einzigen, die nach 25 Jahren Kindern im Haus auch mal gerne wieder ein eigenes Privatleben mit Freiheiten möchten?
Ich weiß ja nicht wie die Eltern derjenigen ticken, die noch Zuhause im Kinderzimmer wohnen (bei eigener Wohnung im Elternhaus mag das anders sein), aber vielleicht wollen die Eltern auch mal Zuhause nackt rumlaufen können, ohne auf Sohnemann (inkl. eventuellem Besuch den er mitbringt) Rücksicht nehmen zu müssen? Es auf dem Wohnzimmerteppich treiben (Unglaublich aber wahr: in funktionierenden Ehen hört das Sexleben nicht mit 50 oder 60 auf) oder auch einfach nur im eigenen Schlafzimmer, ohne dass Sohnemann davon was mitbekommt? Einkaufen/Kochen/Putzen ohne Mehrarbeit verursacht durch Sohnemann? Ein romantisches Abendessen haben, ohne dass Sohnemann fragt "und was gibts für mich zum Essen?"? Einfach nach der langen Zeit auch mal wieder alle Freiheiten zu haben, die man als Paar gerne hat?

Ich hätte ein total schlechtes Gewissen wenn ich meinen Eltern meine permanente Anwesenheit aufhalsen würde. Würde ich jetzt fragen, ob ich aus welchen Gründen auch immer wieder bei ihnen im Haus einziehen könnte, würden sie - weil sie mich lieb haben - natürlich nicht "nein" sagen, aber ich bin mir sehr sicher dass sie sich ihr Leben nach 20-25 Jahren Kinderaufzucht anders vorgestellt haben, als bis zum Gang ins Grab keine eigene Unabhängigkeit und Freiheit mehr zurückzuerhalten.
Das soll einfach nur mal eine andere Perspektive hier in die Diskussion reinbringen, die bisher noch garnicht genannt wurde. Hier wird bei vielen anscheinend vorausgesetzt, dass Eltern halt - wenn die Kinder keinen Bock haben auf eigenen Füßen zu stehen - automatisch gerne und glücklich damit leben, dass Sohnemann weiter ein permanenter Bestandteil ihres Alltags bleibt. Das mag bei Helikopter-Glucken-Eltern die nicht loslassen können sicher der Fall sein, aber ich bezweifle dass das bei der Mehrheit aller Eltern-Paare der Fall ist.
Sollte ich mal Kinder haben werden die zeitig mit Anfang 20 - sofern nichts existenzielles dagegenspricht - zum Auszug gedrängt werden. Das ist für meine Partnerschaft und meine eigene Freiheit, für eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung sowie auch für die persönliche Weiterentwicklung meiner Kinder sicherlich nur positiv.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung, von der sich bitte niemand angegriffen fühlen soll!
Also ich gehe seit fast 18 Jahren regelmäßig am Wochenende weg, eigentlich jedes Wochenende, wenn dem so wäre, hätten sie genügend gelegenheiten dazu ungestört zu sein ;)
Was das essen angeht, nun ich sage meiner Mutter was ich zu essen möchten, geht aber nur ums gekochte Esse, abends esse ich nur kaltes, da holt sie lediglich die brötchen aus dem Gefrierfach das sie auftauen bis ich von der arbeit zuhause bin.

Und dann war es auch lange finanziell halt nicht möglich. Erst seit anfang letztes Jahres verdiene ich wieder gut. Aber nun ist es nicht mehr nötig auszuziehen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Polarfuchs »

Reinhard hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:26
Polarfuchs hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:10 Das würde dir bestimmt mal gut tun auch mal alleine zu wohnen. Durch die Einsamkeit würdest du viel eher unter Druck geraten, diese verändern zu wollen.

:gruebel:
Ich bezweifle, dass das für jeden so gilt.
Ich wollte damit sagen, dass es für die psychische Gesundheit nicht von Vorteil ist, im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen.
Im Jugendalter ist man normalerweise nur noch wenig zu zu Hause und mit Anfang 20 zieht man komplett aus.
Im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen, bedeutet auch sich nicht weiterentwickeln zu können.
Und das ist für jeden Erwachsensen ein Thema. Man ist dann komplett für sein eigenes Leben verantwortlich: Beziehungen, Schutz vor Einsamkeit, Sport, Hobbys, Kochen, Waschen, Gesundheit usw.
Wer das alles nicht kann, organisiert sich eben professionelle Hilfe von aussen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von knopper »

Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 06:20
Im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen, bedeutet auch sich nicht weiterentwickeln zu können.
Und das ist für jeden Erwachsensen ein Thema. Man ist dann komplett für sein eigenes Leben verantwortlich: Beziehungen, Schutz vor Einsamkeit, Sport, Hobbys, Kochen, Waschen, Gesundheit usw.
Wer das alles nicht kann, organisiert sich eben professionelle Hilfe von aussen.
also ich hab mich in den 4 Jahren seit meinem Auszug trotzdem nicht groß weiterentwickelt, da ich nun einfach alleine lebe. Könnte auch evt. was damit zu tun haben das ich "zu spät" ausgezogen bin....ich weiß es nicht. :hammer:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Polarfuchs »

knopper hat geschrieben: 05 Jul 2019 08:45
Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 06:20
Im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen, bedeutet auch sich nicht weiterentwickeln zu können.
Und das ist für jeden Erwachsensen ein Thema. Man ist dann komplett für sein eigenes Leben verantwortlich: Beziehungen, Schutz vor Einsamkeit, Sport, Hobbys, Kochen, Waschen, Gesundheit usw.
Wer das alles nicht kann, organisiert sich eben professionelle Hilfe von aussen.
also ich hab mich in den 4 Jahren seit meinem Auszug trotzdem nicht groß weiterentwickelt, da ich nun einfach alleine lebe. Könnte auch evt. was damit zu tun haben das ich "zu spät" ausgezogen bin....ich weiß es nicht. :hammer:
Es ist doch gut, dass du überhaupt ausgezogen bist. Die Herausforderung ist z. B. wie man seine Freizeit und sein Wochenende verbringt. Also, es vermeiden jedes Wochenende bei den Eltern zu verbringen.
Gibt es vielleicht Hobbys, denen man nachgeht oder Freunde und Bekannte, mit denen man die Freizeit verbringen kann? :)
knopper

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von knopper »

Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 09:01
Es ist doch gut, dass du überhaupt ausgezogen bist. Die Herausforderung ist z. B. wie man seine Freizeit und sein Wochenende verbringt. Also, es vermeiden jedes Wochenende bei den Eltern zu verbringen.
Gibt es vielleicht Hobbys, denen man nachgeht oder Freunde und Bekannte, mit denen man die Freizeit verbringen kann? :)
nun ja ich hab noch einen Kumpel, der halt in dem Ort wohnt wo meine Eltern wohnen, ansonsten in dem neuen Ort bisher keinerlei Freunde!

Also allein mit Ausziehen ist es halt nicht getan, das meinte ich. Und falls ich doch mal am Wochenende allein bin, da unternehme ich halt allein was.
Bin auch schon mal allein auf ne Studentenparty gegangen, aber mich sowas von unwohl gefühlt, da halt alle unter sich waren, fest Gruppen usw... so dass ich dies so vermutlich nicht mehr tue. War der vollkommen falsche Ansatz... :gruebel:
Rosi

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Rosi »

knopper hat geschrieben: 05 Jul 2019 08:45
Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 06:20
Im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen, bedeutet auch sich nicht weiterentwickeln zu können.
Und das ist für jeden Erwachsensen ein Thema. Man ist dann komplett für sein eigenes Leben verantwortlich: Beziehungen, Schutz vor Einsamkeit, Sport, Hobbys, Kochen, Waschen, Gesundheit usw.
Wer das alles nicht kann, organisiert sich eben professionelle Hilfe von aussen.
also ich hab mich in den 4 Jahren seit meinem Auszug trotzdem nicht groß weiterentwickelt, da ich nun einfach alleine lebe. Könnte auch evt. was damit zu tun haben das ich "zu spät" ausgezogen bin....ich weiß es nicht. :hammer:
Ich bin nach dem Abi mit 19 ausgezogen. Musste auch davor schon vieles selbst machen, da meine Mutter alleinerziehend und berufstätig war. Wäsche waschen, kochen, mir mein Pausenbrot selbst richten etc.
Trotzdem komme ich im Leben nicht zurecht und habe es nicht gelernt schnell oder genügend Sozialkontakte aufzubauen. Das Alleineleben, bei dem man alles selbst machen muss und immer allein da steht, finde ich sehr anstrengend und nicht erstrebenswert.
Ich würde mir familiäre Unterstützung und auch eine Arbeitsteilung sowie mehr soziale Ansprache im Alltagsleben bzw. zuhause sehr wünschen.

Im Gegensatz dazu habe ich Bekannte Anfang 30, die nie von zuhause ausgezogen sind, sondern eine eigene Wohnung im Elternhaus haben. Sie sind z.T. trotzdem selbstständig, planen alleine ihren Urlaub und ihr Leben und sind selbstbewusst und zufrieden.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von NeC »

Brax hat geschrieben: 04 Jul 2019 10:18
NeC hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:24 Wie gesagt möchte ich lediglich dafür werben.
Wozu? Wie gesagt, für manche Frauen ist es ein NoGo, da bringt auch Werben nix, weil sie sich eben selbst aussuchen, worauf sie sich einlassen möchten und worauf nicht. Und für manche Frauen ist es ok, da braucht man dann auch nicht zu werben, weil sie es eh nicht ausgeschlossen haben.
So statisch und endgültig sehe ich es eben nicht. Menschen entwickeln sich weiter, und nicht alle Prinzipien sind in Stein gemeißelt.

Ich glaube einfach, dass es keine Gute Idee ist, sich von anderen Menschen über momentane Umstände ein Bild zu machen, statt zu ergründen, was die Eigenschaften dieser Menschen sind. Durch meinen AB-Hintergrund halte ich die Beziehungen zwischen den Menschen für außerordentlich wertvoll. Falls zwei Menschen nicht zueinander finden, weil sie sich nicht die Zeit genommen haben, einander vorurteilsfrei kennenzulernen, dann fände ich das außerordentlich tragisch.

Brax hat geschrieben: 04 Jul 2019 10:18
NeC hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:24 Das ist auch vollkommen legitim und sinnvoll! Eine Frau nur wegen ihres Alters gar nicht erst kennenlernen zu wollen, obwohl sie sonst eigentlich ganz interessant scheint, würde ich seitens der Männer für genauso überdenkenswert halten.
Du hast nicht verstanden, was ich sagen will. Die meisten Männer finden ja offenbar ältere Frauen gar nicht erst interessant. Also brauchen sie sich auch keine älteren Frauen genauer ansehen, die "interessant erscheinen", weil es das für sie schlicht nicht gibt.
Das scheint genau der Aspekt zu sein, an dem wir beide uns nicht so recht verstehen.

Wenn ein Mann sagt: "Ältere Frauen finde ich gar nicht erst interessant", dann steckt da etwas anderes dahinter, als das, was der Satz genau genommen aussagt. Denn das Alter ist ein momentaner Zustand und keine Eigenschaft dieser Frau. Er hat vermutlich irgendein Stereotyp einer älteren Frau vor seinem geistigen Auge, und irgendwas an diesem Stereotyp stößt ihn ab. Vielleicht die keinen Fältchen um die Augen, vielleicht die nicht mehr so ebenmäßige Haut, vielleicht eine gewisse Abgeklärtheit oder Gelassenheit, oder vielleicht ist es sein eigenes Gefühl der Unterlegenheit gegenüber einer potentiellen Partnerin mit so viel mehr Lebenserfahrung.

Wenn er nun auf eine ganz bestimmte Frau trifft, deren Alter er gar nicht kennt, dann kann es durchaus sein, dass sie erst mal auf ihn interessant wirkt. Später kommt vielleicht zufällig raus, dass sie deutlich älter als er ist. Hätte er diese Information von Anfang an gehabt, und hätte er sich strikt an seine Maxime "Ältere Frauen sind uninteressant" gehalten, hätte er sich nie mit ihr befasst. Das wäre in meinen Augen total schade, und deshalb finde ich so eine Haltung eben auch sehr überdenkenswert.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von LonesomeCoder »

Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 06:20 Im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen, bedeutet auch sich nicht weiterentwickeln zu können.
Und das ist für jeden Erwachsensen ein Thema. Man ist dann komplett für sein eigenes Leben verantwortlich: Beziehungen, Schutz vor Einsamkeit, Sport, Hobbys, Kochen, Waschen, Gesundheit usw.
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Pauschal so falsch. Manche werden im Elternhaus reif, andere außerhalb, es gibt nicht nur "reift außerhalb". Außer im Kindergartenalter haben sich meine Eltern nie drum gekümmert, Freunde zu finden, bei Hobbys oder Frauen finden gar nie was.
Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 09:01 Es ist doch gut, dass du überhaupt ausgezogen bist. Die Herausforderung ist z. B. wie man seine Freizeit und sein Wochenende verbringt. Also, es vermeiden jedes Wochenende bei den Eltern zu verbringen.
Gibt es vielleicht Hobbys, denen man nachgeht oder Freunde und Bekannte, mit denen man die Freizeit verbringen kann? :)
Meine Eltern und ich haben keine gemeinsamen Interesse und beide sind stille, extreme Intros, die selbst miteinander kaum reden und so gut wie Ausflüge machen. Da wäre bei mir zwischen Elternhaus und wo alleine wohnen gar kein Unterschied. Sofern ich nicht das komplette WE alleine hinter Monitor sitzen will, muss ich mir schon eh und jeh selber was ausdenken.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von desigual »

LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Jul 2019 11:34
Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 06:20 Im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen, bedeutet auch sich nicht weiterentwickeln zu können.
Und das ist für jeden Erwachsensen ein Thema. Man ist dann komplett für sein eigenes Leben verantwortlich: Beziehungen, Schutz vor Einsamkeit, Sport, Hobbys, Kochen, Waschen, Gesundheit usw.
Wer das alles nicht kann, organisiert sich eben professionelle Hilfe von aussen.
Pauschal so falsch. Manche werden im Elternhaus reif, andere außerhalb, es gibt nicht nur "reift außerhalb". Außer im Kindergartenalter haben sich meine Eltern nie drum gekümmert, Freunde zu finden, bei Hobbys oder Frauen finden gar nie was.
Naja, rein entwicklungspsychologisch gesehen gehört es zu den Aufgaben auf dem Weg zum Erwachsenwerden, nicht einfach die Lebensgewohnheiten, den Stil der Eltern ungeprüft zu übernehmen, noch soll man (wie oftmals in der Pubertät) einfach alles, was die Eltern sagen oder tun, pauschal ablehnen. Stattdessen gehört es zum Erwachsensein dazu sich seine eigene Identität zu schaffen.
Und ich denke, für dieses Lösen von /Hinterfragen der Eltern oder auch der ganzen Familie sind neue Impulse von außen nötig. Und ob ich die bekomme, wenn ich immer nur daheim mit den Eltern rumhänge und das meiste so mache wie die, dann stelle ich es mir schon sehr schwierig vor, diese letzte Stufe in der Entwicklung meiner eigenen Identität zu nehmen.
Ein Auszug ist selbstverständlich keine Garantie für die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit, aber die Loslösung vom Elternhaus scheint mir in dem Kontext hilfreich.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von LonesomeCoder »

desigual hat geschrieben: 05 Jul 2019 11:49 Naja, rein entwicklungspsychologisch gesehen gehört es zu den Aufgaben auf dem Weg zum Erwachsenwerden, nicht einfach die Lebensgewohnheiten, den Stil der Eltern ungeprüft zu übernehmen, noch soll man (wie oftmals in der Pubertät) einfach alles, was die Eltern sagen oder tun, pauschal ablehnen. Stattdessen gehört es zum Erwachsensein dazu sich seine eigene Identität zu schaffen.
Und ich denke, für dieses Lösen von /Hinterfragen der Eltern oder auch der ganzen Familie sind neue Impulse von außen nötig. Und ob ich die bekomme, wenn ich immer nur daheim mit den Eltern rumhänge und das meiste so mache wie die, dann stelle ich es mir schon sehr schwierig vor, diese letzte Stufe in der Entwicklung meiner eigenen Identität zu nehmen.
Ein Auszug ist selbstverständlich keine Garantie für die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit, aber die Loslösung vom Elternhaus scheint mir in dem Kontext hilfreich.
Wenn wie in meinem Fall aber nur unbrauchbare oder gar keine Impulse kommen, ist da kein Unterschied zwischen daheim wohnen und wegziehen-
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nordlicht84 »

Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 06:20
Reinhard hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:26
Polarfuchs hat geschrieben: 04 Jul 2019 07:10 Das würde dir bestimmt mal gut tun auch mal alleine zu wohnen. Durch die Einsamkeit würdest du viel eher unter Druck geraten, diese verändern zu wollen.

:gruebel:
Ich bezweifle, dass das für jeden so gilt.
Ich wollte damit sagen, dass es für die psychische Gesundheit nicht von Vorteil ist, im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen.
Im Jugendalter ist man normalerweise nur noch wenig zu zu Hause und mit Anfang 20 zieht man komplett aus.
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Wer das alles nicht kann, organisiert sich eben professionelle Hilfe von aussen.
Nichts für ungut, aber das ist schon eine sehr, sehr naive Vorstellung, wie sehr das Ausziehen aus dem Elternhaus einem gut tuen soll.
Bei mir waren alle Punkte schon erfüllt, bevor ich überhaupt ausgezogen bin.

Allein Essen kochen, ich hab mit meinen Eltern ewig Streit wegen Essenszeiten und dem Essen im allgemeinen gehabt, weil sie deutsche Küche lieben (Kartoffeln; totes Tier; irgendwas grünes, was aus der Erde wächst; Sauce drüber, fertig) und ausländische ablehnen, während ich eher ausländische Küche favorisiere, mit der deutschen aber nichts anfangen kann. Ich hab dann irgendwann für mich gekocht und mir meine eigenen Zeiten zum essen ausgesucht, wo ich allein in meinem Zimmer gegessen habe.
Meine Wäsche habe ich ebenfalls selbst gemacht, da meine Mutter beim Wäschewaschen sich immer sehr viel Zeit gelassen hat.


Mich würde auch mal interessieren, wie ihr das dann mit Leuten im Ausland haltet? Das frühe Ausziehen ist ein eher Nordeuropäisches/-amerikanisches Phänomen. In Südeuropa bleiben viele noch mit +30 bei ihren Eltern, oftmals aufgrund von finanziellen Problemen. In manchen Gegenden ist es auch noch Gang und Gebe, dass die Leute erst ausziehen, wenn sie ihren Partner heiraten, wie das früher auch hier der Fall war.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Swenja »

Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 06:20
Ich wollte damit sagen, dass es für die psychische Gesundheit nicht von Vorteil ist, im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen.
Im Jugendalter ist man normalerweise nur noch wenig zu zu Hause und mit Anfang 20 zieht man komplett aus.
Im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen, bedeutet auch sich nicht weiterentwickeln zu können.
in der absolutheit vorgetragen ? da hege ich ebenfalls arge zweifel.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Polarfuchs »

Swenja hat geschrieben: 05 Jul 2019 12:21
Polarfuchs hat geschrieben: 05 Jul 2019 06:20
Ich wollte damit sagen, dass es für die psychische Gesundheit nicht von Vorteil ist, im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen.
Im Jugendalter ist man normalerweise nur noch wenig zu zu Hause und mit Anfang 20 zieht man komplett aus.
Im Erwachsenenalter noch bei den Eltern zu wohnen, bedeutet auch sich nicht weiterentwickeln zu können.
in der absolutheit vorgetragen ? da hege ich ebenfalls arge zweifel.
Also, ich meine eine enge Beziehung zu den Eltern: gemeinsam essen, die Urlaube verbringen, Mutti kocht, wäscht die Wäsche, das "Kind" hat keine Freunde, ist angepasst oder es gibt immer wieder wegen Kleinigkeiten Streit. Diese Beziehung tut niemanden gut.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Melli »

Nordlicht84 hat geschrieben: 05 Jul 2019 12:08Mich würde auch mal interessieren, wie ihr das dann mit Leuten im Ausland haltet? Das frühe Ausziehen ist ein eher Nordeuropäisches/-amerikanisches Phänomen. In Südeuropa bleiben viele noch mit +30 bei ihren Eltern, oftmals aufgrund von finanziellen Problemen. In manchen Gegenden ist es auch noch Gang und Gebe, dass die Leute erst ausziehen, wenn sie ihren Partner heiraten, wie das früher auch hier der Fall war.
Bei uns ist die klassische Definition von Familie (குடும்பம் kuṭumpam) sogar "Mann, Frau, Söhne und deren Frauen", und nach Möglichkeit leben die sogar im selben Haus (das entsprechend großzügig ausgelegt ist). Das geht einerseits heutzutage nicht mehr immer. Andererseits gibt es auch andere Formen von Mehrgenerationenhaushalten. Da spielt auch das Schicksal seine Rolle.
desigual hat geschrieben: 05 Jul 2019 11:49Naja, rein entwicklungspsychologisch gesehen gehört es zu den Aufgaben auf dem Weg zum Erwachsenwerden, nicht einfach die Lebensgewohnheiten, den Stil der Eltern ungeprüft zu übernehmen, noch soll man (wie oftmals in der Pubertät) einfach alles, was die Eltern sagen oder tun, pauschal ablehnen.
Bei meinen Mitschülern anno dunnemals habe ich das so erlebt, daß sie zwar den üblichen pubertären Aufstand probten, aber sich dann doch wieder nur als von der Familie aufgegleist entpuppten :(

Bei mir war das anfangs nicht so offensichtlich, aber immerhin habe ich es am Ende doch noch dazu gebracht, daß sie mich rausgeworfen haben :mrgreen: