Friend Zone / Kumpelschiene – da will ich rein

[Joaly]

Sehe ich anders. Ich selbst stehe ja auch nicht auf jeden Typ Mann und hab quasi ein bestimmtes Beuteschema. Manche finde ich einfach nicht attraktiv, das heißt doch nun aber nicht, dass er keine tolle Persönlichkeit haben kann.
Also kann ich andersrum auch nicht erwarten, dass mich jeder Mann als potentielle Partnerin sieht. Finde nicht, dass man dadurch die Person abwertet, das ist doch Quatsch. Man kann sich doch nicht für jeden Mann interessieren.
Nur bedeuten mir Freundschaften zwischen Männern und Frauen einfach nicht genau so viel, wie mit meinen Mädels. Weil es mir zu oft schon passiert ist, dass sie sobald sie vergeben sind, kaum Zeit für ihre weiblichen Freunde haben. Und verübeln kann mans ihnen nicht, welche Freundin sieht gerne zu, wie sich ihr Freund ständig mit anderen Frauen trifft.

[klecks]

@Joaly: Beziehst du dich auf mich?

Bleibt ja die alte Frage, ob es überhaupt Freundschaft zwischen Mann und Frau gibt ... Vielleicht gibt es ja auch "nur" Freundschaft zwischen Mann und Frau - und eine Partnerschaft ist im Grunde "nur" eine Art Freundschaft+gemeinsam geteilte Sexualität im engeren Sinne.

Was ich in etwa meinte: Ich denke (in der Regel ) z. B. von einem viel älteren Mann nicht: Das ist so ein Opi ... (obwohl ich das schon auch mal salopp so sagen kann) Er ist für mich auch ein Mann, ich eine Frau als Gegenüber, auch wenn er als Partner nicht in Frage kommt.

Worin ich aber vermutlich mit dir übereinstimme: Ein Mann wird nie meine beste Freundin. Frauenfreundschaften haben für mich auch eine andere Qualität.

[Joaly]

Hey Klecks,
ja, du schriebst, du findest es ein "lass uns nur Freunde sein" herablassend. Was ich eben nicht ganz verstehe. Das heißt doch nur, dass er dich wirklich gerne hat, auch wenn du nicht sein Typ bist und dich als Person schätzt und nicht nur als Frau. Denn mal ehrlich, sobald ein Typ ne Frau attraktiv findet, ist ihm die Persönlichkeit am Anfang erst mal völlig egal. Das ist herablassend, nur das Äußere zu sehen.
Oder hab ich dich da irgendwie falsch verstanden?

[klecks]

Hey Klecks,
ja, du schriebst, du findest es ein "lass uns nur Freunde sein" herablassend. Was ich eben nicht ganz verstehe. Das heißt doch nur, dass er dich wirklich gerne hat, auch wenn du nicht sein Typ bist und dich als Person schätzt und nicht nur als Frau. Denn mal ehrlich, sobald ein Typ ne Frau attraktiv findet, ist ihm die Persönlichkeit am Anfang erst mal völlig egal. Das ist herablassend, nur das Äußere zu sehen.
Oder hab ich dich da irgendwie falsch verstanden?

Na ja, kommt vielleicht darauf an, wie attraktiv du auf Männer wirkst ... Wenn sich die Männer bei dir eher von deiner sexy Ausstrahlung angezogen fühlen, dann seufzt du vielleicht: Die interessieren sich doch gar nicht für MICH, meine Persönlichkeit, meine Interessen. Die wollen nur ne Nummer mit mir schieben. Wenn du zu den Frauen gehörst, mit denen Männer gut und gerne endlos quatschen, dann seufzt du vielleicht: Aber die nehmen gar nicht wahr, dass ich auch einen Körper habe, mit dem ich mich gern "unterhalte" ...

Ich kenne diesen Spruch "Lass uns nur Freunde sein" eigentlich nur dann, wenn gemeint ist: Du bist für mich weder als Sexpartnerin, noch als Partnerin interessant. Ich schieb dich einfach mal weg und möchte mich nicht näher mit dir beschäftigen. DAS ist aber für mich keine Freundschaft. Das ist Herablassung. Oder bestensfalls eine klare Ansage. Dann sollte man schleunigst den Kontakt abbrechen, um sich selbst zu schützen und sich nicht wie ein Hündchen anzubiedern.

Freundschaft bedeutet für mich - tja, wie nenne ich es jetzt - ein tiefer gehendes Interesse am anderen, Sympathie, es gibt da durchaus Raum für zärtliche Komponenten. Gegenseitiges offenes, nicht verletzendes Feedback. Man kann ungeniert jede Menge "dumme Fragen" stellen, was das andere Geschlecht betrifft, ohne ausgelacht zu werden. ... Und man kann viel Spaß miteinander haben.

Bei solchen Freundschaften ist sogar unter Umständen Platz dafür, dass der/die andere mal verliebt war in den/die andere, es aber irgendwie nicht passen wollte.

Von dieser Art Freundschaft unterscheide ich Beziehungen, in denen gutmütige, empathische Menschen als seelische Mülleimer oder praktische Helfer ausgenutzt werden oder sich ausnutzen lassen.

[Nasobem]

Hallo! Für die meisten (M)ABs sind die Begriffe "Friend Zone" und "Kumpelschiene" ja scheinbar rote Tücher. Naja, ich will da rein

Ich wurde am ersten Tag meines Studiums (lang, lang ist's her…) von einer Frau angesprochen, dadurch bin ich in einen Freundeskreis mit drei Frauen gekommen, die während meines gesamten Bachelor-Studiums meine engsten sozialen Kontakte waren. Inzwischen sind sie fertig mit studieren und weggezogen, der Kontakt besteht jedenfalls nicht mehr.

Männer gäbe es jetzt nur ein oder zwei, die ich als "Freunde" bezeichnen würde, ich unterhalte mich zwar gerne mit ihnen, aber irgendwie komme ich immer besser mit Frauen klar. Deswegen hätte ich eigentlich gerne mal eine richtige "beste Freundin". Aber ich habe ja schon keine Ahnung, wie ich bei Männern zum "besten Kumpel" werden, und ein "Frauenversteher" bin ich ganz gewiss auch nicht…

Deswegen mal die Frage: Wie kann man sich (als Mann) eine "beste Freundin" suchen? Wie kommt man am besten in die Friend Zone und bleibt auch wirklich drin?

Ich habe meine tiefgreifenden Freundschaften mittlerweile alle mit Frauen, seit letztes Jahr mein bester Freund überraschend gestorben ist. Mit Frauen kann ich Gespräche führen, die ich mit Männern in der gleichen Form nie hätte. Ich habe den Eindruck, dass bei Gesprächen mit Männern immer irgendwo das Konkurrenzdenken eine Rolle spielt, selbst unter guten Freunden. Wer hat den besseren Job, den besseren Urlaub usw. usf., dadurch sind Gespräche, bei denen es um Dinge geht, die einem als Schwäche ausgelegt werden könnten, sehr schwierig oder unmöglich.

Also Freundschaften entstehen meiner Meinung nach eher mit der Zeit, wenn das gegenseitige Vertrauen wächst, nicht durch Anwendung eines bestimmten Patentrezepts. Grundsätzlich benötigen Freundschaften natürlich Zeit und Aufwand, weil sie gepflegt werden wollen.

[Joaly]

Na ja, kommt vielleicht darauf an, wie attraktiv du auf Männer wirkst ... Wenn sich die Männer bei dir eher von deiner sexy Ausstrahlung angezogen fühlen, dann seufzt du vielleicht: Die interessieren sich doch gar nicht für MICH, meine Persönlichkeit, meine Interessen. Die wollen nur ne Nummer mit mir schieben. Wenn du zu den Frauen gehörst, mit denen Männer gut und gerne endlos quatschen, dann seufzt du vielleicht: Aber die nehmen gar nicht wahr, dass ich auch einen Körper habe, mit dem ich mich gern "unterhalte" ...

Ich kenne diesen Spruch "Lass uns nur Freunde sein" eigentlich nur dann, wenn gemeint ist: Du bist für mich weder als Sexpartnerin, noch als Partnerin interessant. Ich schieb dich einfach mal weg und möchte mich nicht näher mit dir beschäftigen. DAS ist aber für mich keine Freundschaft. Das ist Herablassung. Oder bestensfalls eine klare Ansage. Dann sollte man schleunigst den Kontakt abbrechen, um sich selbst zu schützen und sich nicht wie ein Hündchen anzubiedern.

Freundschaft bedeutet für mich - tja, wie nenne ich es jetzt - ein tiefer gehendes Interesse am anderen, Sympathie, es gibt da durchaus Raum für zärtliche Komponenten. Gegenseitiges offenes, nicht verletzendes Feedback. Man kann ungeniert jede Menge "dumme Fragen" stellen, was das andere Geschlecht betrifft, ohne ausgelacht zu werden. ... Und man kann viel Spaß miteinander haben.

Bei solchen Freundschaften ist sogar unter Umständen Platz dafür, dass der/die andere mal verliebt war in den/die andere, es aber irgendwie nicht passen wollte.

Von dieser Art Freundschaft unterscheide ich Beziehungen, in denen gutmütige, empathische Menschen als seelische Mülleimer oder praktische Helfer ausgenutzt werden oder sich ausnutzen lassen.

Ja, ich kenne das eher so, der Typ interessiert sich 0 für mich, ins Bett will er aber trotzdem mit mir :/ Das finde ich eher herablassend, da frag ich mich doch manchmal, was an mir so schlimm ist, dass sie gleich von vornherein alles abblocken .

Naja, und finde immer noch, wenns sich nicht nur um ne Ausrede geht, dich loszuwerden, sondern wirklich ernsthaftes Interesse an einer Freundschaft besteht, ist das ein großes Kompliment an dich.

Und ich würde keine Freundschaft mit jemandem führen wollen, an dem ich mal interessiert wäre, das wäre doch zu schmerzhaft. Und wüsste ich, er wollte mal was von mir, würde ich mich wohl auch unwohl fühlen. Von daher ists am Besten, dass da von Anfang an nie Anziehung war, sondern man sich einfach nur mag. Mit Frauen ist man da aber doch auf der sicheren Seite, man weiß, man kann sich auf sie verlassen, sie werden einen nicht für eine andere Frau vergessen .

[Blueberry15]

Na, dann schlag doch mal Unternehmungen vor. Das muss doch möglich sein, wenn du dich mit jemandem so lange unterhalten kannst.

Wie gesagt, unterhalten ist nicht das Problem, ich komme gut mit Menschen klar, glaube ich jedenfalls. Ich habe nur absolut keine Ahnung, wie man etwas unternimmt, und was, und wie man es von sich aus initiiert. Ich unternehme eigentlich nichts, außer ich werde von FreundInnen dazu eingeladen…

Das solltest du dringend ändern. Suche dir doch was aus, worauf du mal Lust hast, was du aber allein nicht machen möchtest (Single-Kochkurs, Joggen gehen, Konzert, Nacht der Museen etc.). Eigentlich freut sich doch jeder, wenn man mit ihm was unternehmen möchte. Passiv sein bringt dich nicht weiter.

[AtTheRearWindow]

Ich kann hier noch viel über Frauen lernen, wie die so sind.

Bei mir wärste da an der richtigen Adresse. Aber nach dem, was ich hier (aus Männertastatur) so über Frauen lese, scheine ich eine recht "abnorme" Frau zu sein.

Bei mir sind Freundschaften zu Männern eine recht gehaltvolle Angelegenheit - im Sinne von platonischen Freundschaften (die ja nur im allgemeinen Sprachgebrauch unerotisch sind - aber das ist ein Thema für sich und ein weites Feld. ). Seit ich hier im Forum lese, frage ich mich allen Ernstes, ob ich überhaupt Freunde in der "Kumpelschiene" habe. Ich finde dieses "Lass und nur Freunde sein" sehr herablassend. Und für mich hat das oft zur Konsequenz, dass ich zu der Person eher die innere Beziehung auf Eis lege ..., weil der Mensch mir (in meinen Ohren!) gesagt hat, dass er für mich kein Gegenüber sein und mich nicht für voll nehmen - weil eben nicht als FRAU sehen - will. Mit solchen Menschen/Männern verkehre ( ) ich nicht. Weder per Herz, noch per Kopf, noch per Körper.

Ich liebe Begegnungen auf Augenhöhe. Ich lasse mich gern herausfordern und fordere gern heraus. Und da ich auch zu den Leuten gehöre, die davon ausgehen, dass es keinen geschlechtsneutralen Blick auf die Welt gibt, hat im Grunde jede Begegnung mit einem Mann einen Reiz (da ist auch das Alter des Mannes erst einmal zweitrangig) für mich. Weil er mir seinen subjektiven männlichen Blick auf die Welt bietet - ich biete als "Gegenleistung" gern meinen subjektiven weiblichen Blick auf die Welt.

Und dann schaun mer mal, was wir zusammen anstellen können. Als Tennispartnerin würde ich mich z. B. nicht empfehlen.

Na ja, kommt vielleicht darauf an, wie attraktiv du auf Männer wirkst ... Wenn sich die Männer bei dir eher von deiner sexy Ausstrahlung angezogen fühlen, dann seufzt du vielleicht: Die interessieren sich doch gar nicht für MICH, meine Persönlichkeit, meine Interessen. Die wollen nur ne Nummer mit mir schieben. Wenn du zu den Frauen gehörst, mit denen Männer gut und gerne endlos quatschen, dann seufzt du vielleicht: Aber die nehmen gar nicht wahr, dass ich auch einen Körper habe, mit dem ich mich gern "unterhalte" ...

Freundschaft bedeutet für mich - tja, wie nenne ich es jetzt - ein tiefer gehendes Interesse am anderen, Sympathie, es gibt da durchaus Raum für zärtliche Komponenten. Gegenseitiges offenes, nicht verletzendes Feedback. Man kann ungeniert jede Menge "dumme Fragen" stellen, was das andere Geschlecht betrifft, ohne ausgelacht zu werden. ... Und man kann viel Spaß miteinander haben.

Bei solchen Freundschaften ist sogar unter Umständen Platz dafür, dass der/die andere mal verliebt war in den/die andere, es aber irgendwie nicht passen wollte.

Von dieser Art Freundschaft unterscheide ich Beziehungen, in denen gutmütige, empathische Menschen als seelische Mülleimer oder praktische Helfer ausgenutzt werden oder sich ausnutzen lassen.

Tja, schade, dass wir in diametral entgegengesetzten Ecken der Republik wohnen… Ich sehe das alles so ziemlich genau wie Du, und Tennis spiele ich auch nicht

Ich habe meine tiefgreifenden Freundschaften mittlerweile alle mit Frauen, seit letztes Jahr mein bester Freund überraschend gestorben ist. Mit Frauen kann ich Gespräche führen, die ich mit Männern in der gleichen Form nie hätte. Ich habe den Eindruck, dass bei Gesprächen mit Männern immer irgendwo das Konkurrenzdenken eine Rolle spielt, selbst unter guten Freunden. Wer hat den besseren Job, den besseren Urlaub usw. usf., dadurch sind Gespräche, bei denen es um Dinge geht, die einem als Schwäche ausgelegt werden könnten, sehr schwierig oder unmöglich.

Also Freundschaften entstehen meiner Meinung nach eher mit der Zeit, wenn das gegenseitige Vertrauen wächst, nicht durch Anwendung eines bestimmten Patentrezepts. Grundsätzlich benötigen Freundschaften natürlich Zeit und Aufwand, weil sie gepflegt werden wollen.

Konkurrenzdenken ist für mich jetzt weniger das direkte Problem, weil ich wenig Männer kenne, die in irgendeiner Form mit mir um irgendetwas konkurrieren würden. Aber das liegt vielleicht auch einfach daran, dass ich kein ernstzunehmender Konkurrent bin Also mit Frauen komme ich auf jeden Fall besser klar und habe vor allem das Gefühl, mehr aus den Gesprächen mit ihnen mitzunehmen. Und ich hoffe natürlich, dass es umgekehrt auch gilt, dass meine Freundinnen etwas aus den Gesprächen mit mir für sich gewinnen können. Dummerweise bin ich eben – und das ist auch Teil meiner persönlichen AB-Geschichte – wenig gut darin, soziale Kontakte und Freundschaften aktiv zu pflegen… Wie macht man das?

Na, dann schlag doch mal Unternehmungen vor. Das muss doch möglich sein, wenn du dich mit jemandem so lange unterhalten kannst.

Wie gesagt, unterhalten ist nicht das Problem, ich komme gut mit Menschen klar, glaube ich jedenfalls. Ich habe nur absolut keine Ahnung, wie man etwas unternimmt, und was, und wie man es von sich aus initiiert. Ich unternehme eigentlich nichts, außer ich werde von FreundInnen dazu eingeladen…

Das solltest du dringend ändern. Suche dir doch was aus, worauf du mal Lust hast, was du aber allein nicht machen möchtest (Single-Kochkurs, Joggen gehen, Konzert, Nacht der Museen etc.). Eigentlich freut sich doch jeder, wenn man mit ihm was unternehmen möchte. Passiv sein bringt dich nicht weiter.

Ja, das sehe ich ja ein, und ich will ja auch gerne von mir aus Dinge machen. Nur habe ich eben, ehrlich gesagt, wenig Interesse daran, irgendetwas allein zu unternehmen. Du hast genau Recht, dass sich jeder freut, wenn man was mit ihm unternehmen möchte, da bin ich das beste Beispiel: Ich mache zwar gerne alles mit, wenn mich jemand mitnimmt, aber allein kann ich mich zu nichts überwinden. Außerdem auch absolut kein Geld zur Verfügung, um irgendetwas zu machen, das Geld kostet (ein Kochkurs wäre zum Beispiel schon weiiiit außerhalb meines Spielraums von maximal 10 € pro Monat), und die kostenlosen Sachen sind ja normalerweise nicht so geeignet, um sie am Beginn einer Freundschaft zu machen. Joggen z.B. kann ich mir gut regelmäßig mit einer Freundin vorstellen, aber ja nicht unbedingt als das erste, was man jemals außerhalb des Büros zusammen macht, oder? Aber ich habe eben irgendwie auch absolut keine Erfahrung damit, wie man jemanden eine gemeinsame Aktivität vorschlägt oder zu etwas einlädt.

[klecks]

@ AtTheRearWindow:

"Tja, schade, dass wir in diametral entgegengesetzten Ecken der Republik wohnen… Ich sehe das alles so ziemlich genau wie Du, und Tennis spiele ich auch nicht "

Tja, wir lernen uns einfach zu spät kennen. Ich habe 20 Jahre lang in Berlin gewohnt - und ich bevorzuge bis heute gemeinsame Unternehmungen, die möglichst kein Geld kosten ...

[Silver]

Ich kenne diesen Spruch "Lass uns nur Freunde sein" eigentlich nur dann, wenn gemeint ist: Du bist für mich weder als Sexpartnerin, noch als Partnerin interessant. Ich schieb dich einfach mal weg und möchte mich nicht näher mit dir beschäftigen. DAS ist aber für mich keine Freundschaft. Das ist Herablassung. Oder bestensfalls eine klare Ansage. Dann sollte man schleunigst den Kontakt abbrechen, um sich selbst zu schützen und sich nicht wie ein Hündchen anzubiedern.

Freundschaft bedeutet für mich - tja, wie nenne ich es jetzt - ein tiefer gehendes Interesse am anderen, Sympathie, es gibt da durchaus Raum für zärtliche Komponenten. Gegenseitiges offenes, nicht verletzendes Feedback. Man kann ungeniert jede Menge "dumme Fragen" stellen, was das andere Geschlecht betrifft, ohne ausgelacht zu werden. ... Und man kann viel Spaß miteinander haben.

Gut dass es mal jemand anspricht. Ich denke auch dass es einen Unterschied gibt zwischen der Floskel "lass uns doch Freunde sein" und dem ehrlichen Wunsch "lass uns doch Freunde sein". Ersteres sind nur Worthülsen, ein einfacher Korb ohne wirkliches Interesse an der Sache. Und zweiteres, ja, da könnte halt eine echte Freundschaft draus entstehen.

Daher auch die unterschiedlichen Bewertungen der Thematik hier im Thread. Man kann auch in der "Friendzone" landen, ohne wirklich eine echte platonische Freundschaft gewonnen zu haben, z.B. bei lockeren Bekanntschaften. Das ist dann noch lange nicht automatisch auch eine richtige Mann-Frau-Freundschaft. Dazu gehört mehr.

Bei solchen Freundschaften ist sogar unter Umständen Platz dafür, dass der/die andere mal verliebt war in den/die andere, es aber irgendwie nicht passen wollte.

Schwierig, sehr schwierig. Für beide.

[klecks]

Bei solchen Freundschaften ist sogar unter Umständen Platz dafür, dass der/die andere mal verliebt war in den/die andere, es aber irgendwie nicht passen wollte.

Schwierig, sehr schwierig. Für beide.

O.k., kommt darauf an, wie heftig das Verliebtsein war und wie lange es her ist und ob es die Freundschaft vorher schon gab etc. - Ich dachte da jetzt konkret an einen Freund, in den ich mit 18 verliebt war, der mich nicht wollte. Wir haben aber nach über 30 Jahren immer noch Kontakt. Ich war auf seiner Hochzeit einige Jahre später, sie hatten gerade Silberhochzeit. Im Sommer habe ich die Familie besucht - wir sehen uns nicht sooo oft, weil wir räumlich sehr entfernt wohnen. Da habe ich seiner jüngsten 12-jährigen Tochter erzählt, dass ich in ihren Papa verliebt war, der mich aber nicht wollte. Da hat sie mich ganz verständnisvoll und warmherzig angeschaut und gemeint: Sowas kenn' ich. Und Papa wurde rot und auch ein bisschen stolz. Und zwischen seiner Frau und mir brennt nicht die Luft. Ich finde ihn immer noch einen attraktiven Mann, aber heute würde er vermutlich als Partner für mich nicht mehr in Frage kommen (steht ja auch gar nicht zur Debatte). Was ich aber interessant fand: Er hat mir später gesagt, dass er erst später so richtig kapiert hätte, dass ich ihm damals "echte Gefühle" entgegengebracht hätte (er ist drei Jahre älter als ich). Das hätte er damals zum ersten Mal erlebt - und wäre völlig überfordert gewesen. Damit hätte er nix anfangen können. - Das hat immerhin meine minderwertige Sicht auf mich revidiert, es hätte an meinem Aussehen gelegen.

[AtTheRearWindow]

@ AtTheRearWindow:

"Tja, schade, dass wir in diametral entgegengesetzten Ecken der Republik wohnen… Ich sehe das alles so ziemlich genau wie Du, und Tennis spiele ich auch nicht "

Tja, wir lernen uns einfach zu spät kennen. Ich habe 20 Jahre lang in Berlin gewohnt - und ich bevorzuge bis heute gemeinsame Unternehmungen, die möglichst kein Geld kosten ...

Ich wusste schon immer dass ich einfach nur ein paar Jahre zu spät geboren worden bin!!

Ich habe eine Brieffreundin in Hamburg, was ja nun gar nicht so weit ist, aber wir haben uns trotzdem auch noch nicht persönlich kennen gelernt. Der Briefwechsel mit ihr ist trotzdem sehr bereichernd und persönlich, aber das ist halt doch eine andere Art von Freundschaft.

Bei solchen Freundschaften ist sogar unter Umständen Platz dafür, dass der/die andere mal verliebt war in den/die andere, es aber irgendwie nicht passen wollte.

Schwierig, sehr schwierig. Für beide.

O.k., kommt darauf an, wie heftig das Verliebtsein war und wie lange es her ist und ob es die Freundschaft vorher schon gab etc. - Ich dachte da jetzt konkret an einen Freund, in den ich mit 18 verliebt war, der mich nicht wollte. Wir haben aber nach über 30 Jahren immer noch Kontakt. Ich war auf seiner Hochzeit einige Jahre später, sie hatten gerade Silberhochzeit. Im Sommer habe ich die Familie besucht - wir sehen uns nicht sooo oft, weil wir räumlich sehr entfernt wohnen. Da habe ich seiner jüngsten 12-jährigen Tochter erzählt, dass ich in ihren Papa verliebt war, der mich aber nicht wollte. Da hat sie mich ganz verständnisvoll und warmherzig angeschaut und gemeint: Sowas kenn' ich. Und Papa wurde rot und auch ein bisschen stolz. Und zwischen seiner Frau und mir brennt nicht die Luft. Ich finde ihn immer noch einen attraktiven Mann, aber heute würde er vermutlich als Partner für mich nicht mehr in Frage kommen (steht ja auch gar nicht zur Debatte). Was ich aber interessant fand: Er hat mir später gesagt, dass er erst später so richtig kapiert hätte, dass ich ihm damals "echte Gefühle" entgegengebracht hätte (er ist drei Jahre älter als ich). Das hätte er damals zum ersten Mal erlebt - und wäre völlig überfordert gewesen. Damit hätte er nix anfangen können. - Das hat immerhin meine minderwertige Sicht auf mich revidiert, es hätte an meinem Aussehen gelegen.

Ja, das klingt doch immer noch nach einem guten Verhältnis. Für mich ist das zwar weitestgehend theoretisch – wie gesagt, AB-Treff usw. –, aber ich habe auch schon die Theorie gehört, dass aus gegenseitiger Verliebtheit, die unerfüllt vergeht, überhaupt die besten Freundschaften entstehen. Weil man den Gegenüber nicht nur als Gesprächspartner, und auch nicht nur als potentiellen Sexpartner, sondern als ganzen Menschen mit allen seinen Facetten und Potentialen schätzt.

Gut dass es mal jemand anspricht. Ich denke auch dass es einen Unterschied gibt zwischen der Floskel "lass uns doch Freunde sein" und dem ehrlichen Wunsch "lass uns doch Freunde sein". Ersteres sind nur Worthülsen, ein einfacher Korb ohne wirkliches Interesse an der Sache. Und zweiteres, ja, da könnte halt eine echte Freundschaft draus entstehen.

Daher auch die unterschiedlichen Bewertungen der Thematik hier im Thread. Man kann auch in der "Friendzone" landen, ohne wirklich eine echte platonische Freundschaft gewonnen zu haben, z.B. bei lockeren Bekanntschaften. Das ist dann noch lange nicht automatisch auch eine richtige Mann-Frau-Freundschaft. Dazu gehört mehr.

Ja, die Begriffe "Friend Zone" und "Kumpelschiene" habe ich hier wirklich nur scherzhaft benutzt. Natürlich will ich nicht auf's Abstellgleis der lockeren Bekanntschaft abgeschoben werden, bzw das habe ich schon. Ich würde gerne eine richtige Mann-Frau-Freundschaft haben, "platonisch" (was ja eigentlich etwas ganz anderes meint…), aber auf jeden Fall ehrlich und gehaltvoll – mehr eben!

[CrashBandicoot]

Hallo! Für die meisten (M)ABs sind die Begriffe "Friend Zone" und "Kumpelschiene" ja scheinbar rote Tücher. Naja, ich will da rein

Ich wurde am ersten Tag meines Studiums (lang, lang ist's her…) von einer Frau angesprochen, dadurch bin ich in einen Freundeskreis mit drei Frauen gekommen, die während meines gesamten Bachelor-Studiums meine engsten sozialen Kontakte waren. Inzwischen sind sie fertig mit studieren und weggezogen, der Kontakt besteht jedenfalls nicht mehr.

Naja, bestätigt zumindest meine Theorie, dass Freundschaften mit Frauen in Bezug auf die Partnersuche nichts bringen.

[Stefan73]

Hallo! Für die meisten (M)ABs sind die Begriffe "Friend Zone" und "Kumpelschiene" ja scheinbar rote Tücher. Naja, ich will da rein

Ich wurde am ersten Tag meines Studiums (lang, lang ist's her…) von einer Frau angesprochen, dadurch bin ich in einen Freundeskreis mit drei Frauen gekommen, die während meines gesamten Bachelor-Studiums meine engsten sozialen Kontakte waren. Inzwischen sind sie fertig mit studieren und weggezogen, der Kontakt besteht jedenfalls nicht mehr.

Naja, bestätigt zumindest meine Theorie, dass Freundschaften mit Frauen in Bezug auf die Partnersuche nichts bringen.

Denke ich nicht. Ich kenne recht viele Männer, die über eine Freundin eine Partnerin kennengelernt haben. Man kann so seinen Bekanntenkreis erheblich vergrößern bzw. auch neue Aktivitäten starten. Ich wäre ohne eine Freundin nie auf das Hobby Kleintiere / Nager gekommen und habe darüber sehr viele Frauen kennengelernt. Wäre ich nicht so bescheuert, hätte sich da auch mehr ergeben können.

[Sparrenburger]

Hallo! Für die meisten (M)ABs sind die Begriffe "Friend Zone" und "Kumpelschiene" ja scheinbar rote Tücher. Naja, ich will da rein

Ich wurde am ersten Tag meines Studiums (lang, lang ist's her…) von einer Frau angesprochen, dadurch bin ich in einen Freundeskreis mit drei Frauen gekommen, die während meines gesamten Bachelor-Studiums meine engsten sozialen Kontakte waren. Inzwischen sind sie fertig mit studieren und weggezogen, der Kontakt besteht jedenfalls nicht mehr.

Naja, bestätigt zumindest meine Theorie, dass Freundschaften mit Frauen in Bezug auf die Partnersuche nichts bringen.

Denke ich nicht. Ich kenne recht viele Männer, die über eine Freundin eine Partnerin kennengelernt haben. Man kann so seinen Bekanntenkreis erheblich vergrößern bzw. auch neue Aktivitäten starten. Ich wäre ohne eine Freundin nie auf das Hobby Kleintiere / Nager gekommen und habe darüber sehr viele Frauen kennengelernt. Wäre ich nicht so bescheuert, hätte sich da auch mehr ergeben können.

1. das und zweitens macht einen der Umgang mit anderen Frauen allgemein einfach selbst attraktiver für viele Frauen.

Eine Frau die dich zum Beispiel erst uninteressant findet und dann sieht, wie du dich öfters mal mit anderen Frauen triffst oder so, die denkt sich dann: "Mh irgentwas muss er doch an sich haben, dass die ihn so toll finden und sich mit ihm treffen. Ich weiß nicht was, aber ich will es herausfinden. ICH WILL IHN!" und so wird der Jagdinstinkt der Frauen entfacht.

Frauen wollen das, was andere Frauen auch wollen. Jede Frau will das beste für sich. Natürlicher Instinkt. Oft sind die Frauen sich dessen gar nicht bewusst, das geschieht oft unterbewusst. Wenn man sie Fragen würde, würden sie sowas sagen wie"Er hat halt doch jetzt irgentwas an sich, was er vorher nicht hatte, damit hat er mich bezaubert". Die Frauen wissen meist selbst gar nicht, dass es die anderen Frauen sind, die ihn so interessant für sie selbst machen.

Freunde dich also mit vielen Frauen an und du wirst attraktiver für Frauen.

[AtTheRearWindow]

Hallo! Für die meisten (M)ABs sind die Begriffe "Friend Zone" und "Kumpelschiene" ja scheinbar rote Tücher. Naja, ich will da rein

Ich wurde am ersten Tag meines Studiums (lang, lang ist's her…) von einer Frau angesprochen, dadurch bin ich in einen Freundeskreis mit drei Frauen gekommen, die während meines gesamten Bachelor-Studiums meine engsten sozialen Kontakte waren. Inzwischen sind sie fertig mit studieren und weggezogen, der Kontakt besteht jedenfalls nicht mehr.

Naja, bestätigt zumindest meine Theorie, dass Freundschaften mit Frauen in Bezug auf die Partnersuche nichts bringen.

Weiß nicht, ich habe den ernsthaften Verdacht, dass sie mindestens einmal versucht haben, mich zu verkuppeln…

Naja, bestätigt zumindest meine Theorie, dass Freundschaften mit Frauen in Bezug auf die Partnersuche nichts bringen.

Denke ich nicht. Ich kenne recht viele Männer, die über eine Freundin eine Partnerin kennengelernt haben. Man kann so seinen Bekanntenkreis erheblich vergrößern bzw. auch neue Aktivitäten starten. Ich wäre ohne eine Freundin nie auf das Hobby Kleintiere / Nager gekommen und habe darüber sehr viele Frauen kennengelernt. Wäre ich nicht so bescheuert, hätte sich da auch mehr ergeben können.

1. das und zweitens macht einen der Umgang mit anderen Frauen allgemein einfach selbst attraktiver für viele Frauen.

Eine Frau die dich zum Beispiel erst uninteressant findet und dann sieht, wie du dich öfters mal mit anderen Frauen triffst oder so, die denkt sich dann: "Mh irgentwas muss er doch an sich haben, dass die ihn so toll finden und sich mit ihm treffen. Ich weiß nicht was, aber ich will es herausfinden. ICH WILL IHN!" und so wird der Jagdinstinkt der Frauen entfacht.

Frauen wollen das, was andere Frauen auch wollen. Jede Frau will das beste für sich. Natürlicher Instinkt. Oft sind die Frauen sich dessen gar nicht bewusst, das geschieht oft unterbewusst. Wenn man sie Fragen würde, würden sie sowas sagen wie"Er hat halt doch jetzt irgentwas an sich, was er vorher nicht hatte, damit hat er mich bezaubert". Die Frauen wissen meist selbst gar nicht, dass es die anderen Frauen sind, die ihn so interessant für sie selbst machen.

Freunde dich also mit vielen Frauen an und du wirst attraktiver für Frauen.

Das klingt sogar logisch. So oder so fände ich es aber sehr gewinnbringend, über Freunde neue Leute kennen zu lernen. Ich lerne üblicherweise nicht viele Leute kennen, und damit auch nicht viele Frauen. Wenn man über gemeinsame Aktivitäten neue Leute kennen lernt, dann ist das auf jeden Fall ein Gewinn und im Optimalfall ja sogar möglicherweise Grundlage von mehr…

Und vor allem bin ich – offensichtlich – nicht sehr gut vertraut mit den sozialen Gepflogenheiten. So gesehen kann es nur besser werden, durch jeden zwischenmenschlichen Kontakt.