Männliche Absolute Beginner Dissertation

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ogor

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von ogor »

Männer mit Beziehungserfahrungen sind in Hinsicht und Intention einer Beziehungsanbahnung zielgerichteter kommunikativer mit dem anderen Geschlecht als Männer ohne bisherige Beziehungserfahren.

Für diese "Erkenntnis" bedarf es eine über 300 Seiten lange wissenschaftliche Studie? ;)
schmog

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von schmog »

Männer ohne Beziehungserfahrungen sind Waschlappen! :D
Shinji

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Shinji »

ogor hat geschrieben:Männer mit Beziehungserfahrungen sind in Hinsicht und Intention einer Beziehungsanbahnung zielgerichteter kommunikativer mit dem anderen Geschlecht als Männer ohne bisherige Beziehungserfahren.

Für diese "Erkenntnis" bedarf es eine über 300 Seiten lange wissenschaftliche Studie? ;)
Für die man auch noch rund 50 € berappen muß, um sie zu lesen... ;) :mrgreen:

Ich finde das Thema zwar eigentlich recht interessant, aber ohne die gesamte Dissertation gelesen zu haben, ist eine Diskussion kaum sinnvoll.
Und um Bücher von Leuten zu kaufen, die mir Binsenweisheiten verkaufen wollen, die ich schon längst kenne, kann ich auch in den nächsten Esoterik-Buchladen gehen.
orthonormal

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von orthonormal »

Ich bin auch ein privilegierter Student mit Springer-Link-Zugang. ;)

Also, nachdem ich einige Abschnitte gelesen habe, ist mein Eindruck:
  • Als MAB hat man irgendwie Pech gehabt – im doppelten Wortsinn. Eine wichtige Stufe der Persönlichkeitsentwicklung fehlt einfach.
  • Viele der AB-Theorien, die im Forum kursieren, scheinen wissenschaftlich belegbar zu sein. (Starker) Single-Männer-Überschuss in den unteren Altersklassen, LMS, Wichtigkeit von Selbstbewusstsein (gar "Dominanz", wie es hier genannt wird), etc. Das heißt natürlich immer noch nicht, dass man sie als Totschlagargumente gegen Einzelpersonen verwenden soll, wie das hier häufiger geschieht.
Etwas unbefriedigend geklärt finde ich die Frage, wie die Veränderung der Persönlichkeit und der Verlust des AB-Status zusammenhängen – also was die Ursache und was die Wirkung ist. Dass Ex-ABs "bessere" Persönlichkeitseigenschaften haben als ABs ist für mich jetzt keine Überraschung. Aber hat sich die Persönlichkeit durch die Beziehung weiterentwickelt, oder haben sie vorher an sich gearbeitet, um dann letztendlich eine Beziehung eingehen zu können?
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Lazarus Long
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Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Lazarus Long »

m13ab hat geschrieben:Man darf nicht vergessen, dass die Verachtung (männlicher) Unerfahrenheit bis hinein in wissenschaftliche Studien immer zu finden ist.
Ich stelle die Frage mal, obwohl ich denke, es gibt ebenso wenig eine Antwort wie ansonsten auch immer:
Würdest du bitte entsprechende wissenschaftliche Studien (also mindestens zwei) verlinken oder sonstwie nachvollziehbar benennen. Ansonsten betrachte ich diesen Hinweis von dir als ebenso gegenstandslos wie alle anderen derartigen Hinweise von dir.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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1767 - 1835
Logan 5

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Logan 5 »

Die vielfältigen Ursachen das mAB-tums sind mir ganz gut bekannt. Das fehlende Beziehungserfahrungen zu Lücken in der "normalen" Persönlichkeitsentwicklung führen dürfte niemanden überraschen.

Werden zielführende Lösungsansätze dargestellt? Wie kann man "Reifungseffekte" selbst erzielen?
Shinji

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Shinji »

Logan 5 hat geschrieben:Werden zielführende Lösungsansätze dargestellt? Wie kann man "Reifungseffekte" selbst erzielen?
Das würde mich auch interessieren.
Wurden in die Studie auch "Ex-ABs" einbezogen bzw. gibt es einen Ansatz wie der fehl gelaufenen Persönlichkeitsentwicklung entgegengewirkt werden kann?
orthonormal

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von orthonormal »

Logan 5 hat geschrieben:Werden zielführende Lösungsansätze dargestellt? Wie kann man "Reifungseffekte" selbst erzielen?
Nein; es ist ja eine wissenschaftliche Arbeit und kein Ratgeber. Natürlich kann man aus den Dingen, die dargestellt sind, einige Schlüsse für das eigene Verhalten ziehen, aber die große Erleuchtung wird das nicht bringen.

Ja, im Prinzip werden nur die Dinge bestätigt, die man "sowieso schon wusste"; nur diesmal wissenschaftlich fundiert.
Stefan_T

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Stefan_T »

orthonormal hat geschrieben:Ja, im Prinzip werden nur die Dinge bestätigt, die man "sowieso schon wusste"; nur diesmal wissenschaftlich fundiert.
Was verstehst du unter "wissenschaftlich fundiert"?
Dazu wurden drei Experimentalgruppen (Absolute Beginner, Single-Männer und Männer in fester Partnerschaft) in eine alltagstypische Cafésituation gebracht, in der sie eine attraktive Frau zu einem gemeinsamen Abendessen einladen sollten. Die Anbahnungsversuche der Probanden wurden mit versteckten Kameras aufgezeichnet und zur späteren Auswertung einer Reihe von Frauen vorgelegt. Diese sollten bewerten, wie die Probanden „auf den ersten Blick“ wirken, was sie für kommunikative Verhaltensweisen zeigen und wie geschickt sie im Umgang mit der Frau agieren.
http://abtreff.de/viewtopic.php?p=594625#p594625

Wie viele Leute waren bei diesen Experimenten mit dabei? War die Anzahl hoch genug, um überhaupt eine signifikate Aussage dazu tätigen zu können? "Einer Reihe von Frauen vorlegt". Waren das 3, 10 oder 100 Frauen? :gruebel:
DannyDark

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von DannyDark »

Naimed hat geschrieben:Es stellt sich wieder die Frage, wer wissenschaftlich genau als Absoluter Beginner gilt.

Das mit dem Erfolg von Kommunikationsstrategien kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich frage mich nur, ob da noch auf eine Besserung zu hoffen ist. Nach Überschreiten des 30. Lebensjahrs ist wohl kaum mit grossen Änderungen darin zu rechnen...das bedeutet dann, dass man im schlimmsten Fall den schwarzen Peter gezogen hat und sich schon einmal in einem künftigen Leben in trauter Einsamkeit einrichten kann?
Der, der keine Frau abbekommt! :evil:

Alternativen wären..., es hinnehmen einsam zu bleiben,
sich ne Importfrau aus dem Ausland zu besorgen, oder
den Rest des lebens zu Nutten & Huren gehen..., ja ich
habe mich mit dem Thema schon jahrelang beschäftigt...,
und ich behaupte das ich das gut beurteilen kann...
:reporter:
Schilf

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Schilf »

Stefan_T hat geschrieben:Wie viele Leute waren bei diesen Experimenten mit dabei? War die Anzahl hoch genug, um überhaupt eine signifikate Aussage dazu tätigen zu können? "Einer Reihe von Frauen vorlegt". Waren das 3, 10 oder 100 Frauen? :gruebel:
Insgesamt wurden 45 Probanden ausgewertet. Die Videoaufzeichnungen wurden 40 Frauen zur Begutachtung gezeigt. Das sind zwar nicht viele, aber aufgrund der kontrollierten Bedingungen ist die Signifikanz schon ok. Das sieht man schon an der Aussage, dass der Lockvogel "Franziska" mit 90%-iger Sicherheit die ABs von den Nicht-ABs unterscheiden konnte. Ich finde die Dissertation ziemlich interessant. Werde sie wohl komplett lesen.
Darth Bane
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Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Darth Bane »

ogor hat geschrieben:Für diese "Erkenntnis" bedarf es eine über 300 Seiten lange wissenschaftliche Studie? ;)
In einer Zeit, in der man Promotionen über die Fangesänge in den Kurven von Fußballstadien verfassen kann, wundert mich das nicht wirklich.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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Gilbert
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Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Gilbert »

Ich habe mich schon öfters gefragt, woher die Vielzahl an Promovenden die Themen nehmen sollen, die noch nicht in einer Dissertation o. ä. vergleichbaren Arbeit abgehandelt wurden.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Stefan_T

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Stefan_T »

Schilf hat geschrieben:Das sieht man schon an der Aussage, dass der Lockvogel "Franziska" mit 90%-iger Sicherheit die ABs von den Nicht-ABs unterscheiden konnte.
Wusste "Franziksa", dass es sich bei den Männern um AB und Nicht-AB handelt?

In "freier Wildbahn", wo sie vielleicht gar nicht damit rechnen kann, einem AB gegenüber zu sitzen, dürfte nämlich die Quote anders sein als im Experiment mit der Gewissheit, auch einige ABs vor sich zu haben. ;)
Corp.INC

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Corp.INC »

Stefan_T hat geschrieben:
Schilf hat geschrieben:Das sieht man schon an der Aussage, dass der Lockvogel "Franziska" mit 90%-iger Sicherheit die ABs von den Nicht-ABs unterscheiden konnte.
Wusste "Franziksa", dass es sich bei den Männern um AB und Nicht-AB handelt?

In "freier Wildbahn", wo sie vielleicht gar nicht damit rechnen kann, einem AB gegenüber zu sitzen, dürfte nämlich die Quote anders sein als im Experiment mit der Gewissheit, auch einige ABs vor sich zu haben. ;)
Ganz genau. ABs sind die Ausnahme und kein Schwein rechnet damit, dass es solche Menschen überhaupt gibt.
Schilf

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Schilf »

"Franziska" wusste, dass die Probanden entweder ABs, Singles (aber keine ABs), oder Männer in Partnerschaft waren. Es stimmt schon, dass niemand "erwartet", einen AB vor sich zu haben, eben weil das die Ausnahme ist. Das ist hier aber unerheblich. In diesem Fall ist nur wichtig, dass ABs offensichtlich Verhaltensweisen (oder äußere Merkmale?) haben, die sie klar von Nicht-ABs unterscheiden. In freier Wildbahn würde "Franziska" die ABs wahrscheinlich einfach als potentielle Partner mit dem Etikett "Merkwürdig" oder "Uninteressant" aussortieren, ohne zu wissen, dass es sich um ABs handelt.
Stefan_T

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Stefan_T »

Schilf hat geschrieben:"Franziska" wusste, dass die Probanden entweder ABs, Singles (aber keine ABs), oder Männer in Partnerschaft waren. Es stimmt schon, dass niemand "erwartet", einen AB vor sich zu haben, eben weil das die Ausnahme ist. Das ist hier aber unerheblich.
Ich halte das nicht für unerheblich, sondern im Gegenteil für extrem relevant.

Wenn ich weiß, dass sicher ABs unter den Männern mit dabei sind, dann schaue ich doch ganz anders auf deren Verhalten und versuche herauszufinden, wer denn von denen ein AB sein könnte.

Wenn ich aber erst gar nicht weiß, dass und ob ABs dabei sind, dann gehe ich doch ganz anders in die Situation.

Für mich ist das ein erheblicher wissenschaftlicher Fehler, "Franziska" gesagt zu haben, dass sie ABs und Nicht-ABs vor sich hat. Nicht nur, weil dadurch das Experiment unrealistisch wird und nicht mehr auf normale Situationen übertragen werden kann.
Shinji

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Shinji »

Schilf hat geschrieben:"Franziska" wusste, dass die Probanden entweder ABs, Singles (aber keine ABs), oder Männer in Partnerschaft waren. Es stimmt schon, dass niemand "erwartet", einen AB vor sich zu haben, eben weil das die Ausnahme ist. Das ist hier aber unerheblich. In diesem Fall ist nur wichtig, dass ABs offensichtlich Verhaltensweisen (oder äußere Merkmale?) haben, die sie klar von Nicht-ABs unterscheiden. In freier Wildbahn würde "Franziska" die ABs wahrscheinlich einfach als potentielle Partner mit dem Etikett "Merkwürdig" oder "Uninteressant" aussortieren, ohne zu wissen, dass es sich um ABs handelt.
Es war also kein Doppelblindversuch, oder?
Da würde ich gleich mal den Experimentatoreffekt anführen.
Ich würde mich in einem künstlichen Versuchsaufbau, in dem ich ohne ernsthafte Interesse jemanden um ein Date bitten sollte, höchstwahrscheinlich auch mehr als nur nervös reagieren.
Und wenn dem Lockvogel bekannt war, daß sich unter den Versuchspersonen ABs etc. befinden, muß man davon ausgehen, daß ihre eigenen Vorstellungen davon das Ergebnis verfälscht haben.
Die ABs wurden dem Lockvogel also praktisch zum Fraß vorgeworfen... :?
Tirak

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Tirak »

Stefan_T hat geschrieben:
Schilf hat geschrieben:"Franziska" wusste, dass die Probanden entweder ABs, Singles (aber keine ABs), oder Männer in Partnerschaft waren. Es stimmt schon, dass niemand "erwartet", einen AB vor sich zu haben, eben weil das die Ausnahme ist. Das ist hier aber unerheblich.
Ich halte das nicht für unerheblich, sondern im Gegenteil für extrem relevant.

Wenn ich weiß, dass sicher ABs unter den Männern mit dabei sind, dann schaue ich doch ganz anders auf deren Verhalten und versuche herauszufinden, wer denn von denen ein AB sein könnte.

Wenn ich aber erst gar nicht weiß, dass und ob ABs dabei sind, dann gehe ich doch ganz anders in die Situation.

Für mich ist das ein erheblicher wissenschaftlicher Fehler, "Franziska" gesagt zu haben, dass sie ABs und Nicht-ABs vor sich hat. Nicht nur, weil dadurch das Experiment unrealistisch wird und nicht mehr auf normale Situationen übertragen werden kann.
Das wäre nur von Bedeutung, wenn sie ein Bild vom AB-Begriff hätte, sie also dahingehend aufgeklärt worden wäre oder sie die Möglichkeit gehabt hat, sich vorher in die Thematik zu vertiefen. Die Information, dass sich ABs darunter befinden, nutzt mir nichts, wenn ich so gut wie nichts weiter darüber weiss. Wodurch zeichnen sich diese aus? Was könnte auftreten? usw. Das bleibt alles offen. Mit dem, was ihr an Vermutungen übrigbleibt, hätte sie genausogut zur Überinterpretation neigen können und damit viel mehr vermeintliche ABs unter den Testpersonen entdecken können.
Stefan_T

Re: Männliche Absolute Beginner Dissertation

Beitrag von Stefan_T »

Tirak hat geschrieben:Das wäre nur von Bedeutung, wenn sie ein Bild vom AB-Begriff hätte, sie also dahingehend aufgeklärt worden wäre oder sie die Möglichkeit gehabt hat, sich vorher in die Thematik zu vertiefen. Die Information, dass sich ABs darunter befinden, nutzt mir nichts, wenn ich so gut wie nichts weiter darüber weiss.
Der Begriff AB an sich ist unrelevant. Allein die Tatsache, dass sie vor dem Experiment wusste, dass unter den Männern welche sind, die noch nie eine Beziehung hatten, reicht schon aus, um das Ergebnis und ihr Verhalten im Experiment zu "verfälschen". Das weiß sie eben im normalen Alltag nicht. Und dann macht sie sich ganz andere Gedanken als in diesem Experiment, wo sie schon sicher weiß, dass einige der Männern noch nie eine Beziehung hatten.

Fast jedes seriöse sozialwissenschaftliche Experiment versucht, solche "Verfälschungsmöglichkeiten" auszuschließen. "Franziska" hätte als Lockvogel nichts über die Männer wissen dürfen, um unvoreingenommene Verhaltensweisen untersuchen zu können.