Goldig Grott hat geschrieben:Mich würde halt wirklich mal interessieren, in welchen konkreten Situationen Männer gerne mit Frauen ins Gespräch kommen. Kann mir nicht vorstellen, dass sie z. B. im Fußballstadion großartig Augen für eine Frau haben.
Eigentlich immer. Außer, ich will nicht gestört werden.
Im Fußballstadion war ich 1x in meinem Leben. Da ich nicht recht verstanden habe, warum die Leute um mich herum so exaltiert krakeelt haben, habe ich auch nach den (meist in männlicher Begleitung) anwesenden Damen Ausschau gehalten. Die haben eiegntlich ebenso krakeelt.
Savor hat geschrieben:Die mit Abstand meisten Paare finden sich im Freundeskreis und im Arbeitsumfeld. An dritter Stelle kommt dann "das Internet" als Beziehungsfinder.
Nicht wenige ABs haben ein Berufsumfeld, das (fast) ausschließlich gleichgeschlechtlich geprägt ist oder schon alle Kollegen verheiratet sind. Wenn dann noch der Freundeskreis gegen Null tendiert, dann bleibt fast nur noch "das Internet" als Basis für eine mögliche Beziehung.
Wenn man jemanden nicht regelmäßig sieht, sondern man auf ein einmaliges Treffen angewiesen ist, dann muss man spontan und souverän flirten können. Etwas was geschätzte 99% alle ABs abgeht.
Ich bin mittlerweile immer mehr der Überzeugung, dass "das Internet" (eher in Form von Forenbekanntschaften) die noch beste Möglichkeit für ABs ist, einen Beziehungspartner zu finden. Man kann sich nämlich erstmal "rantasten" und muss nicht gleich auf den Punkt 150% geben.
Das fasst es "fast" zusammen. Allerdings mit diversen individuellen Abweichungen.
Da ein Freundeskreis ohnehin was Gutes ist, und gute Freunde einem auch länger erhalten bleiben als der Job, lege ich darauf mehr Gewicht. Klappt es nicht mit ner Frau, hat man "wenigstens andere Beziehungen".
Die Suche am Arbeitsplatz ist bei eher kleinen Firmen sehr begrenzt (und bei geschlechtspezifischen sowieeso). Eher noch im Rahmen von Netzwerken bei Kolleginnen aus der Branche "wildern". Fand ich selbst aber immer schwierig. Jeder Schritt wird von Kollegen beäugt uind eventuell kommentiert.
Internet habe ich früher versucht (sowie die aus der Mode geratenen Suchanzeigen in gedruckten Medien). Diverse Treffen, auch wenige interessante. Aber: Die reale Begegnung war eigentlich immer weit vom vorherigen Eindruck entfernt. Reine Textkontakte (Internet, auf welcher Plattform auch immer) sind 90% trügerisch. Telefonieren hat auch noch eine große "Fehlerquote". Letztliich ging es drum, jemand zu treffen und mit der zu quatschen und was zu unternehmen.
Dafür fand ich Internet/Anzeigen den bei weitem ineffektivsten Weg. Mit dem guten alten Brief (mit Telefonnummer) habe ich übrigens insgesamt bessere Resultate erzielt online.
Es bleibt: aktive Freizeit (so gestaltet, dass einem immer wieder jemand "vor die Flinte läuft"), Freunde, Bekannte, Engagement "für andere". Sportkurse + -gruppen, selbst was organisieren Essenseinladungen, Rad- und Wandertouren (macht keiner mit, gönnt man sich den Spaß allein und hat - fast - nix verloren), Lerngruppen, Bastelgruppen, Kochgruppen, Sachen, die wirklich Interesse an der Sache erfordern (Business English ist in dieser Hinsicht weniger spannend) so ziemlich alles, was mit körperlicher Bewegung zu tun hat und/oder im Freien stattfindet, verantwortliche Mitarbeit in Vereinen, Initiativen etc. Irgendwas gemeinsam bauen, für gemeinsame Veranstaltungen auf-/abbauen/dekorieren/aufräumen, Thekendienst bei Festen, - alles Mögliche halt, was anderen Freude macht (und einem selbst möglichst auch). Der Aspekt "Freude machen" ist ein wichtiger Schlüssel - auch für neue Kontakte.
Wo viel gelächelt und fröhlich gelacht wird (anstatt krakeelt), bgegnet man sich respektvoller
und aufmerksamer; es ist immer einfacher!
Stellt man fest, dass bei bestimmten Sachen immer nur das eine Geschlecht oder völlig uninteressante Gestalten in der Überzahl sind, sucht man sich eine Variante.
Besispielsweise finden Männern in Group Fitness immer reichlich Interessantes (noch dazu leicht bekleidet
). Andererseits seh ich die meisten Männer aus der Umkleide ins Gerätestudio verschwinden (auch leicht bekleidet ....) In dieser Hinsicht hab ich merkwürdigerweise ... nicht so die Erfahrung, aber beispielsweise Fußball- und Basketball-Freizeitgruppen sind meist männerlastig, und da wird asuch gern hinterher in kleiner Runde noch ein Gläschen gekippt. Paar-Tanzkurse mehr oder weniger ausgewogen (mit insgesamt leichtem Frauenüberrschuss).
Und natürlich: man muss vor und nach den Kursen auch mal den Mund aufmachen. Namen abfragen, Gespräche suchen, Interesse zeigen. Wenn man sich dabei ertappt, hinterher noch 10 Minuten vor der Tür mit jemand zu schwätzen, oder sich darauf freut, ihn/sie nächste Woche wieder zu sehen, ist das eigentlich ein guter Anlass, sich mal auf ein Getränk zu verabreden.
Allerdings ist das alles garantiert regional und je nach Art der Stadt sehr unterschiedlich. Deshalb gibt es keine generellen Tipps - außer Internet, das ist überall gleich (schlecht), und vermutlich darum als Tipp so beliebt. Wie die Burgerbratereien. Man weiß, was man kriegt, Es ist nicht toll, aber darauf kann man sich verlassen ... kleinster gemeinsamer Nenner. Aber eben: der kleinste!
Es kann natürlich sein, dass die Jüngeren ihre Persönlichkeit der Plattheit der Profildarstellungen anpassen ... so dass die Differenz bei einer Begegnung nicht so ins Gewicht fällt? Oder so wenig Lust auf echte Aktivität haben, dass sie den ganzen Aufweand in Internetkontakte und Erst-Dates stecken, und dann ist da irgendwann was dabei? Aber wenn man die ganze, bis dahin vorm PC verdaddelte Lebenszeit zusammenzählt, ist das eine ziemlich ungünstige Lotterie.
Allerdings: um die für einen selbst "guten" Sachen vor Ort zu entdecken, muss man seinen Allerwertesten bewegen. Aber immerhin hat man dann was vom Leben, mit oder ohne Partner.
BartS hat geschrieben:Das ist jetzt nicht bösartig gemeint, aber ich frage mich schon, warum manche fliegen lernen wollen, wenn sie nicht mal wissen, wie man läuft. Warum glaubt man eine Beziehung führen zu können, wenn das schon bei den langjährigen Freundschaften nicht so klappt?
Das ist sicher ein richtiger Gedanke. Es gibt aber auch die Gegendarstellung: Paare, die sich finden und sonst niemanden kennen (außer vielleicht noch ein paar Familienangehörige). Die daheim auf dem Sofa mit sich glücklich sind.
Ich denke, man sollte sich fragen, was man möchte. Was einem selbst gut tut. Wann die Mundwinkel sich von selbst in eine angenehme Position bewegen und man sich selig lächelnd abends schlafen legt.
Das geht aber nur, wenn man auch schon eine bunte Auswahl halbwegs ernsthaft ausprobiert hat (oder Glück hatte und auf Anhieb "seins" gefunden hat). Dann kann man sich das individuelle Gleichgewicht aus Beziehungspflege und Für-sich-sein einstellen.
Generell ist aber natürlich ein größerer Freundes-/Bekanntenkreis für die Partnersuche (und das Üben von Beziehungspflege) hilfreicher, als keiner,.
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