ETWAS ändern vs SICH ändern

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
zumsel

ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von zumsel »

Hallo,

ich nehme in diesem Forum immer mal wieder etwas wahr, was ich als Widerspruch empfinde.
Immer wieder lese ich von Kommentaren, die sagen: Wenn ich dies oder das ändere bin ich nicht mehr ich selbst und das möchte ich nicht. Ich will so akzeptiert werden wie ich bin.
Auf den ersten Blick scheint es eine total logische und verständliche Argumentation zu sein.
Aber diese Argumentation enthält schwächen, denn ETWAS zu ändern wird damit gleichgesetzt gegen SICH und seine Persönlichkeit zu handeln und das ist ein Totschlagargument, das Änderung generell als etwas schlechtes sieht. -Als Bedrohung.

Es gibt viele Sachen im Leben, die die eigene Wahrnehmung beeinflussen. Das Altern, das Umfeld durch Beruf, Studium etc. Die Freunde und zuletzt formt auch die Partnerlosigkeit, ob man will oder nicht, die eigene Wahrnehmung. Manche Einflüsse kann man nicht steuern, manche schon. Wenn man auf dem Meer der unendlichen Möglichkeiten bisher kein Land gesehen hat in Sachen Partnersuche, warum reißt man das Steuer nicht mal wenigstens aus Probe mal um ein paar Grad herum, um zu sehen, ob das vielleicht zum Ziel führt ? Es ist anfangs bestimmt auch mal unangenehm und ungewohnt und führt in Gewässer die undurchschaubar sind aber etwas neues auszuprobieren bedeutet nicht sich selbst aufzugeben, im Gegenteil. Es bietet die Chance etwas neues auf sich wirken zu lassen, was den eigenen Horizont erweitern kann. Man kann ja jederzeit die Richtung umkehren. Wenn man aber keine Richtungsänderung will dümpelt man als Boje im Meer und muss darauf hoffen, dass irgendjemand vorbei kommt, der die Boje an Bord nimmt. Aber man hat es nicht selbst in der Hand. Seine Richtung auch mal zu ändern heißt für mich auch nicht gleich irgendeinen Weg zu optimieren. -Sich selbst zu optimieren. Denn egal wohin man steuert man kann nicht sagen was optimal ist, weil man ja Neuland betritt. Eine Frau die sich erstmals anfängt zu schminken, weiß vorher genau so wenig wie es auf sie und andere wirkt wie es für einen Mab vlt unvorstellbar ist mal anzufangen auf der Tanzfläche rythmische Bewegungen zu versuchen. Was und wer man selber ist findet man nur dann heraus, wenn man über seine Grenzen geht. Mal etwas zu ändern, neues zu probieren um sich neu zu entdecken heißt für mich leben. Und das versuche ich irgendwie...

Wie seht ihr das? Stimmt ihr mir zu oder habt ihr Einwände gegenüber meiner zugegebenermaßen etwas pathetischen Argumentation ? Wie fordert ihr euer ICH ?

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Krausig
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Krausig »

Sehe ich ganz genauso.
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Buham
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Buham »

Mal von der Pathetik da abgesehen ;)
Aber diese Argumentation enthält schwächen, denn ETWAS zu ändern wird damit gleichgesetzt gegen SICH und seine Persönlichkeit zu handeln und das ist ein Totschlagargument, das Änderung generell als etwas schlechtes sieht. -Als Bedrohung.
Ich seh das so: man ändert sich sowieso jeden Tag, zum ersten durch jede Interaktion mit anderen Menschen. Jede davon führt dazu, dass man sich (teilweise sicher auch unbewusst) Gedanken macht, "war mein Verhalten richtig", "kann ich beim nächsten Mal was besser machen", usw. Das Leben ist also ein ständiger Veränderungsprozess, ob gewollt oder nicht.

Die zweite Möglichkeit ist, dass man sich auch aus sich selbst heraus verändern kann, durch Selbstreflexion oder eben Rat von außen folgend.

Um es kurz zu machen: ich stimme zu.
Wusel

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Wusel »

Du hast völlig recht zumsel.
;)
Nonkonformist

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Nonkonformist »

Wer sich ändern will soll es machen, und wer es nicht will, soll es sein lassen.

Ich habe mich in mein leben natürlich auch geändert, aber das war eher ein natürliches
prozess, also als reaktion zu meinen umwelt, und die sachen die mir passiert sind.

Ich bin im späteren alter was lockerer geworden, war auch mal in diskos, habe mich
mal betrunken, etc. War in meinen jugendzeit sehr mit sicherheit beschäftigt, bin dann
doch freiberufler geworden. War mal rechtsliberal, jetzt eher grün. Habe gelernt mich
gegenüber mobber zu wehren.

Und es gab auch dingen die ich probiert habe die ich absolut nicht gemocht habe - meine
praktika während meiner zeit an der lehrerschule, meine urlaubsjobs in nicht-künstlerichen
jobs, teamsport, fitness, heimarbeiten

Und es gibt einfach richtungen in den ich nicht gehen will.

Ich habe mich zum beispiel mühe gegeben um weniger agressiv zu werden, weniger auf
wettbewerb und status fixiert zu sein, um weniger triebgesteuert zu sein, um kein auf
dominanz fixierter alpha zu werden - dann wird ich jetzt mit sicherheit nicht in einen
richtung gehen womit ich das rückgängig mache.

Ich bewerte nicht alles was der gesellschaft als positiv bewertet als für mich erstrebenswert,
meiner meinung nach is unserem gesellschaft seit den 80ern (gegenüber den 60ern und 70ern)
extrem oberflächlich, materialistisch und konformistisch geworden, und mich ändern in etwas
das ich nicht sein will um irgendwelchem durchschnittsgeschmack entgegen zu kommen würde
ich nicht machen.

Die einzige sachen die ich an mich ändern würde sind sachen die kompatibel sind mit
meine eigene wert- und moralvorstellungen.

Mich konformieren an was ich glaube das die gesellschaft von mir verlangt gehört mit
sicherheit nicht dazu, wann diese sachen meine werte und moralvorstellungen nicht
entsprechen. Dazu gehören war auch noch nie eine meiner prioritäten.

Mein ziel ist mit sicherheit nicht das ich mich verbiege um jemanden zu werden den
ich nicht sein will um damit interessant zu werden für frauen die eigentlich zu mir nicht
passen. So verzweiffelt bin ich in der partnersuche nicht, und das wird ich auch nie werden.
Owl In The Shadow

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Owl In The Shadow »

Meine Boje, die ich in langen Jahren durchaus aufgebrezelt habe (was nicht unbedingt was mit der Suche nach der glorreichen Insel der Partnerschaft zu tun hatte), hat im endlosen Meer der Einsamkeit den Anker ausgeworfen. Hier kommt niemand mehr vorbei. Und die Boje hat endgültig alle Signallichter abgestellt, um nicht mehr der Illusion nachzuhängen, etwaige vorbeifahrende Schiffe hätten irgendein Interesse daran, sie einzusammeln.

So, nach dieser verunglückten Fortschreibung der zumselschen Metapher: Klar, man (ver)ändert sich stetig und ändert immer mal was. Das gehört zum Leben dazu. Aber glaube ich, dass irgendeine meiner Taten, irgendeine Neu- und Nachjustierung nochmal irgendwas an meinem "Status" ändern könnte? - Leider nein. Das Schiff ist abgefahren.
Ich31

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Ich31 »

Owl In The Shadow hat geschrieben:Meine Boje, die ich in langen Jahren durchaus aufgebrezelt habe (was nicht unbedingt was mit der Suche nach der glorreichen Insel der Partnerschaft zu tun hatte), hat im endlosen Meer der Einsamkeit den Anker ausgeworfen. Hier kommt niemand mehr vorbei. Und die Boje hat endgültig alle Signallichter abgestellt, um nicht mehr der Illusion nachzuhängen, etwaige vorbeifahrende Schiffe hätten irgendein Interesse daran, sie einzusammeln.

So, nach dieser verunglückten Fortschreibung der zumselschen Metapher: Klar, man (ver)ändert sich stetig und ändert immer mal was. Das gehört zum Leben dazu. Aber glaube ich, dass irgendeine meiner Taten, irgendeine Neu- und Nachjustierung nochmal irgendwas an meinem "Status" ändern könnte? - Leider nein. Das Schiff ist abgefahren.

Aber muss es denn gleich den Status ändern? Vielleicht ändert man dadurch nicht gleich seinen Status aber fühlt sich trotzdem besser als vorher.
Pattick

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Pattick »

Nonkonformist hat geschrieben: Mein ziel ist mit sicherheit nicht das ich mich verbiege um jemanden zu werden den
ich nicht sein will um damit interessant zu werden für frauen die eigentlich zu mir nicht
passen. So verzweiffelt bin ich in der partnersuche nicht, und das wird ich auch nie werden.
... und sollte man auch nicht werden! Kommt nämlich nichts bei raus. Eigentlich hätte ich alles zitieren können. Was du schreibst sehe ich vollkommen genau so.

Es gehört heute, du hast es ja angedeutet. Die heute vordergründig so freie Gesellschaft ist nur so lange frei, so lange du nicht fundamentale Kritik an ihr übst. Wenn du das tust, bist du ganz schnell in irgendeiner Ecke und niemand redet mehr mit dir.

Im Umkehrschluss hieße das, dass man sich verbiegen und anbiedern muss um "dazuzugehören". Nun - da muss sich jeder die Frage stellen, ob er das will. "Oberflächlichkeit", ja da geb ich dir recht, das ist ein Kennzeichen dieser Gesellschaft.

Schon als Kind wird man darauf getrimmt, mal diese oder jede Funktion in der Gesellschaft zu übernehmen (je nachdem nach was die Wirtschaft grad mal wieder schreit) und später sollst du dann immer schön brav arbeiten, schön kontrolliert die Kariereleiter raufklettern oder auch nicht und Geld verdienen (und andere an deiner Arbeit natürlich mit) und dann dieses Geld schön brav ausgeben. Und über das, wofür du das ausgibst, kannst du dich dann definieren und anbiedern. Guck dir Finja an. Da soll man sich irgendwelche Marken quasi an's Profil heften um sich quasi zu definieren. Das ist schon pervers.

Willst du dich aber mit Leuten über anderes als irgendwelche Konsumgüter unterhalten, über die wirklichen Fragen des Lebens sozusagen, stößt du relativ schnell auf Verwunderung, Ablehnung und schlichtweg Verweigerung, sich überhaupt damit zu beschäftigen - z.B. mit anderen Lebensentwürfen, mit anderen Wertvorstellungen. Wie du ja schreibst: In den 60er und 70ern gab es da eine Art Aufbruchsstimmung. Das ist alles verloren gegangen. Übrig geblieben sind nur verkommerzialisierte Produkte, die auch so vermarktet werden.

Wenn du heute aus innerer Überzeugung einen anderen Weg gehen willst als der Mainstream, bist du ganz schnell "Freak" oder schlimmer. Ist man anders, weil man nicht konform mit der Masse geht, hat man nur die Wahl, sich anzupassen oder gleichgesinnte bzw. zumindest tollerante und interessierte Menschen zu suchen. Die gibt es ja. Dann läuft man allerdings gefahr, seinen "Mainstream-Freundeskreis" zu verlieren, weil man dann ja noch Freakiger ist.

Meiner Meinung nach sollte man sich nicht verbiegen. Vielleicht sollte man eher mal schauen, ob man sich nicht schon immer verbogen hat um zu gefallen und deswegen aber nie auf nen grünen Zweig kam?

Man kann sich verändern oder auch an seinem Verhalten arbeiten, wenn man selbst zu der Erkenntnis gelangt ist, dass man sich sozusagen geirrt hat, sich in eine Sackgasse manövieriert hat, die eine Kehrtwende braucht, oder sein Verhalten Schwächen hat, die den eigentlichen Idealen nicht entsprechen und man deswegen unglücklich ist. Aber man sollte sich nicht verändern und verbiegen, um sich anzubiedern. Nur aus innerer Überzeugung heraus. Ein Neuanfang kann heilsam sein.
Owl In The Shadow

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Owl In The Shadow »

Ich31 hat geschrieben:Aber muss es denn gleich den Status ändern? Vielleicht ändert man dadurch nicht gleich seinen Status aber fühlt sich trotzdem besser als vorher.
Ne, natürlich nicht. Ich ändere ja auch dies und das und versuche an mir zu "arbeiten", also das anzugehen, was mich an mir selbst stört. Ich wollte nur sagen, dass ich sowas nicht auf etwaige Fragen zwischenmenschlicher Annäherungen beziehe. Das schwang im Ausgangspost ja irgendwie mit. Und da ist bei mir einfach das Maschinendeck ausgeräumt, der Anker geworfen, das Segel zerstört, die Ruder über Bord geworfen. So, genug der doofen Seemanns-Metaphern.
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Hoppala
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Hoppala »

zumsel hat geschrieben:Immer wieder lese ich von Kommentaren, die sagen: Wenn ich dies oder das ändere bin ich nicht mehr ich selbst und das möchte ich nicht. Ich will so akzeptiert werden wie ich bin.
Auf den ersten Blick scheint es eine total logische und verständliche Argumentation zu sein.
Nein. Die Argumentation ist nicht logisch, nicht mal auf den ersten Blick.
Das "Ich" ist kein irgendwann konstant festgeschriebener Zustand. Nur einer, den man als mal mehr, mal weniger konstant empfindet. Wenn dazu gehört, dass einen etwas chronsich stört (zum Beispiel keine Partner haben), dann muss man ein Stück dieser selbst empfundenen Konstanz aufgeben und "sich ändern" (ohne Gelingensgarantie in Bezug auf den Störfaktor), oder eben nicht (dann bleibt es halt bis auf Weiteres so).
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Martin83

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Martin83 »

Hoppala hat geschrieben:
zumsel hat geschrieben:Immer wieder lese ich von Kommentaren, die sagen: Wenn ich dies oder das ändere bin ich nicht mehr ich selbst und das möchte ich nicht. Ich will so akzeptiert werden wie ich bin.
Auf den ersten Blick scheint es eine total logische und verständliche Argumentation zu sein.
Nein. Die Argumentation ist nicht logisch, nicht mal auf den ersten Blick.
Das "Ich" ist kein irgendwann konstant festgeschriebener Zustand. Nur einer, den man als mal mehr, mal weniger konstant empfindet. Wenn dazu gehört, dass einen etwas chronsich stört (zum Beispiel keine Partner haben), dann muss man ein Stück dieser selbst empfundenen Konstanz aufgeben und "sich ändern" (ohne Gelingensgarantie in Bezug auf den Störfaktor), oder eben nicht (dann bleibt es halt bis auf Weiteres so).
Und wer sagt, dass man durch die Änderung seine Chancen nicht noch weiter reduziert? weil man dann Sachen macht, die nicht mit der eigenen Persönlichkeit zusammenpassen und jeder das merkt?

Ich bin eigentlich sehr selbstkritisch und es kann gut sein, dass hier einfach nur Resignation aus mir spricht: aber jede künstliche Veränderung in meinem verhalten - zb Clubs ausprobieren, wo nicht “meine“ Musik gespielt wird - hat mich bislang nicht weiter gebracht, sondern nur gefrustet.

Wenn, dann muss Veränderung von innen heraus kommen, weil man das Neue selbst wirklich will. Sich selbst dazu zu “zwingen“ hat bei mir noch nie funktioniert.
Finchen

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Finchen »

Ich denke, es kommt ein bisschen darauf an, was genau denn verändert werden soll - und ob man dahinter noch stehen kann. Die Komfortzone verlassen und was Neues auszuprobieren, worauf man eigentlich durchaus Lust hätte, an dem man aber durch Ängste, Zweifel, Bla gehindert wird: Klar. Sich selbst herausfordern und auf die Probe stellen, Dinge erstmal angucken und versuchen, bevor man sie verwirft: Jederzeit.

Irgendwo lesen/ hören/ gesagt bekommen, soundso müsse man sein und sich verhalten, um beim präferierten Geschlecht anzukommen und dies dann mit aller Macht und Konsequenz zu erzwingen versuchen, auch wenn es einem gar nicht entspricht und gut tut: eher nicht.

Und ich gestehe durchaus zu, dass es nicht immer ganz leicht ist, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Leari

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Leari »

Sehe das genauso. Man sollte immer versuchen, das Beste aus einem rauszuholen. Sei es äußerlich oder eben auch verhaltensbezogen. Mal etwas riskieren, das eigene Verhalten reflektieren, um dann etwas daran zu ändern.. das bringt doch keinen um.
Zum Äußerlichen muss ich sagen, dass es hier einige Männer gibt, die noch viel aus sich rausholen können. Ich muss zugeben, dass wenn ich hier mal ein Foto sehe niemandem zu Nahe treten möchte, aber man muss doch auch mal selbst erkennen, dass so wie es jahrelang bei einigen gelaufen ist (oder eben nicht gelaufen ist) es so nicht funktioniert. Ich rede von denen, die z.B. erst garkeine Dates bekommen. Da gibt es ja einige. Das muss man sich dann auch mal selbst eingestehen und dann versuchen etwas zu ändern.
Ich strenge mich selbst wirklich an, um vor allem was Äußerlichkeiten angeht das Beste aus mir rauszuholen, damit ich mir im Nachhinein nicht vorwerfen kann, dass es daran gescheitert ist. Mode, Kosmetik etc. ist nicht jedermanns Sache, aber wenn man sich ein wenig damit beschäftigt ist das auch als Mann kein Beinbruch. Auch Kleinigkeiten können schon viel ausmachen..
Nonkonformist

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Nonkonformist »

Hoppala hat geschrieben: Das "Ich" ist kein irgendwann konstant festgeschriebener Zustand. Nur einer, den man als mal mehr, mal weniger konstant empfindet.
Das ich ist aber auch kein chameleon, das sich beliebig in gleichgültig was verändern kann.
Pragmatismus und einfach nur zielorientiert denken, das ist mir zuviel kalkül und zu wenig idealismus.

Die frage ist da auch: ist dasjenige das ich haben will mir auch den preis wert, die ich dafür bezahlen müß?
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Hoppala »

Martin83 hat geschrieben:Und wer sagt, dass man durch die Änderung seine Chancen nicht noch weiter reduziert?
Niemand.
Nonkonformist hat geschrieben:Das ich ist aber auch kein chameleon, das sich beliebig in gleichgültig was verändern kann.
Pragmatismus und einfach nur zielorientiert denken, das ist mir zuviel kalkül und zu wenig idealismus.
Auch das hat niemand anders gesagt. Es ist auch nicht erforderlich.
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Waldmeister »

Bei mir hat es geholfen, mehr Sport trieben, abnehmen, auch mal Dinge ausprobieren die ich sonst eher abgelehnt hätte. Das schafft neue Sichweisen und manchmal kommt man erst auf den Geschmack wenn man etwas selbst ausprobiert hat, auch wenn einem Erzählungen zunächst abgeschreckt haben.
Bei mir hatte das abnehmen schon einen großen Effekt, man wird auf jeden Fall selbstbewusster, hat keine Scheu mehr seinen Körper herzuzeigen, sondern eher Lust darauf, sei es beim Sport im Schwimmbad etc.
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Darth Bane »

Es gibt doch dieses schöne Sprichwort. "Es muss sich was tun, aber es darf sich nichts ändern." Ich denke mal, dass man ab einem gewissen Alter gewisse Verhaltensmuster und Charaktereigenschaften nicht mehr großartig abstreifen kann. Dazu ist der Mensch zu sehr ein Gewohnheitstier. Bleiben eigentlich nur Äußerlichkeiten, wie z.B. Frisur oder Kleidung. Mir ist selber oft genug gesagt worden, dass meine Pullover samt und sonders recht altbacken wirken und ich daher vermutlich bei der Damenwelt nicht sonderlich gut ankomme. Aber soll ich deshalb gleich meine halbe Pulloverkollektion zur Altkleidersammlung geben, auch wenn ich mich in anderen Klamotten überhaupt nicht wohl fühle, was man mir dann vermutlich auch sofort anmerken würde? Das kann es ja wohl auch nicht sein.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
Finchen

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Finchen »

Leari hat geschrieben:Zum Äußerlichen muss ich sagen, dass es hier einige Männer gibt, die noch viel aus sich rausholen können. Ich muss zugeben, dass wenn ich hier mal ein Foto sehe niemandem zu Nahe treten möchte, aber man muss doch auch mal selbst erkennen, dass so wie es jahrelang bei einigen gelaufen ist (oder eben nicht gelaufen ist) es so nicht funktioniert. Ich rede von denen, die z.B. erst garkeine Dates bekommen. Da gibt es ja einige. Das muss man sich dann auch mal selbst eingestehen und dann versuchen etwas zu ändern.
Ich strenge mich selbst wirklich an, um vor allem was Äußerlichkeiten angeht das Beste aus mir rauszuholen, damit ich mir im Nachhinein nicht vorwerfen kann, dass es daran gescheitert ist. Mode, Kosmetik etc. ist nicht jedermanns Sache, aber wenn man sich ein wenig damit beschäftigt ist das auch als Mann kein Beinbruch. Auch Kleinigkeiten können schon viel ausmachen..
Danke für das hübsche Beispiel... Genau solche Sprüche meinte ich, als ich sagte:
myself hat geschrieben:Irgendwo lesen/ hören/ gesagt bekommen, soundso müsse man sein und sich verhalten, um beim präferierten Geschlecht anzukommen und dies dann mit aller Macht und Konsequenz zu erzwingen versuchen, auch wenn es einem gar nicht entspricht und gut tut: eher nicht.
Denn: Nur weil Leari sagt, das ginge aber noch besser, und ohne ein eigenes Bedürfnis dahinter würde ich nicht anfangen, was zu verändern. Verändern würde ich nur was, was mein eigener Wunsch ist. Nicht, was ein anderer mir sagt oder wovon er findet, das könne man doch wohl erwarten und wäre doch kein Beinbruch.

Konkret: Ich könnte mehr machen in Sachen Mode und Make-up. Das Dumme ist nur, dass es mich nicht die Bohne interessiert. Es langweilt mich zu Tode, mich damit zu befassen, ob derzeit gerade matte oder glänzende Lippenstifte angesagt sind und aufwändig das Malen von Smokey Eyes zu erlernen. Wer daran Spaß hat, möge das tun, mir macht es keinen, also lasse ichs. Und das hat für alle anderen okay zu sein. Kommentare im Sinne von "Auch komm schon, das bringt Dich doch nicht um, du musst schon auch versuchen, was zu verändern!" empfinde ich dann als übergriffig bis unverschämt. Ich muss gar nichts. Und niemand hat das Recht mir zu sagen, dass ich müsste oder auch nur sollte.
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von NBUC »

Ich glaueb nichtz an ein ICH als festes starres Gebilde. So sieht es vielelicht von außen aus, so ist es ggf einfacher udn Bequemer zu behandeln aber praktisch würde ich eher eine Art Wolke vermuten.
Und die hat dichtere und lockerere Stellen und ist in einem gewissen Bereich verformbar, aber zu viel und ihre Struktur löst sich auf.

Wobei was die Persönlichkeit verfestigt meines Erachtens eben Erfahrungen sind und da hat im praktischeren Beziehungsbereich ein AB per Definition wohl nicht all zu viel davon. Was vielelicht fehlt ist die Orientierung und der Grad an Optimismus bezüglich der Aussicht, dass dort investierte Energie die Lage dann auch verbessertm bzw. gewisse Ängste, dass der nächste Versuch genauso den Bach hinunter geht wie der letzte seiner Art.

In Sume würde ich daher sagen: Abgesehen der immer gegebenen aber minimalen Chance aus purem Zufall müßte sich zur Verbesserung dieser Chance in den meisten Fällen etwas ändern, aber ebenso zufällige und verstandslose Änderungen sich eben nicht das Mittel zur Wahl, sondern nur das Rezept zu aller Wahrscheinlichkeit neuem Leid, denn wenn es nicht läuft, muss sich nicht nur der Kandidat ändern, sondern auch die Methoden wie er das angeht - schlechte Versuche ohne Peilung - sei es in der Richtung oder der Umsetzung - haben die meisten hier vermutlich schon hinter sich.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Waldmeister »

Finchen hat geschrieben: Konkret: Ich könnte mehr machen in Sachen Mode und Make-up. Das Dumme ist nur, dass es mich nicht die Bohne interessiert. Es langweilt mich zu Tode, mich damit zu befassen, ob derzeit gerade matte oder glänzende Lippenstifte angesagt sind und aufwändig das Malen von Smokey Eyes zu erlernen. Wer daran Spaß hat, möge das tun, mir macht es keinen, also lasse ichs. Und das hat für alle anderen okay zu sein. Kommentare im Sinne von "Auch komm schon, das bringt Dich doch nicht um, du musst schon auch versuchen, was zu verändern!" empfinde ich dann als übergriffig bis unverschämt. Ich muss gar nichts. Und niemand hat das Recht mir zu sagen, dass ich müsste oder auch nur sollte.
Noch dazu sind solche Tipps meistens kontraproduktiv, es gibt verdammt viele Männer die froh sind wenn eine Frau sich nicht so stark anmalt. Ich war immer froh wenn eine Frau bei einem Date normale geschnittene Fingernägel hat, lackierte Krallen fand ich schon immer sehr unattraktiv und dazu noch unpraktisch. Ich behaupte mal das dies ein Großteil der Männer so sieht, also weiter so! :daumen: