Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

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Serendipity
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Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Serendipity »

In Anbetracht der Diskussion in dem Thread Wollen ABler nur Sex?, haben sich mir einige Fragen gestellt.

Warum wollt ihr eine Paarbeziehung?

Was stellt ihr euch überhaupt unter einer Paarbeziehung vor?

Welchen wesentlichen Unterschiede/Veränderungen erwartet ihr zu eurem bisherigen (beziehungslosen) Leben?

Welche Vorteile und/oder Nachteile erwartet ihr in eurem täglichen Leben durch eine Paarbeziehung?

Welche positive und/oder negative Aspekte glaubt ihr durch eine Paarbeziehung in eurem Leben zu erfahren?

Ich bin jetzt wirklich mal auf die Antworten gespannt. :)
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!

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schmog

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von schmog »

Weil fast alle eine haben. :mrgreen:

Im Ernst.
Wer will nicht geliebt, begehrt und gemocht werden? :gruebel:
ogor

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von ogor »

Serendipity hat geschrieben:Welchen wesentlichen Unterschiede/Veränderungen erwartet ihr zu eurem bisherigen (beziehungslosen) Leben?
Öfter Sex! :mrgreen:

Davon abgesehen:

Ich zitiere dazu einen guten Freund von mir, der seit einigen Jahren fest verpartnert ist: "Das Leben in einer Beziehung hat wenig mit dem als Single zu tun. Du bist zwar noch die gleiche Person, aber dein Leben verläuft ganz anders. Das kann man nicht vergleichen."

Ist ja auch logisch. Gerade wenn ein Paar zusammenlebt, muss man sich im Prinzip immer arrangieren und sich mit einer zweiten Person absprechen. Wenn man alleine lebt, muss man das nicht. Das Leben in einer (zusammenlebenenden) Beziehung ist deshalb schon grundlegend anders als das als Single.
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Nightflyer
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Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Nightflyer »

Serendipity hat geschrieben: Warum wollt ihr eine Paarbeziehung?
Weil ich allmählich im Leben "ankommen" will. Liebe, Geborgenheit, das Gefühl, mit einer Partnerin in eine gemeinsame Zukunft zu gehen ... solche Bedürfnisse sind wohl (zumindest bei den meisten) genetisch veranlagt. Wir Menschen sind nun mal nicht fürs Alleinsein geschaffen.
Serendipity hat geschrieben: Welchen wesentlichen Unterschiede/Veränderungen erwartet ihr zu eurem bisherigen (beziehungslosen) Leben?
Ich sehe da sowohl positive als auch negative Veränderungen (wobei die negativen eigentlich nur deshalb negativ sind, weil man sich erst daran gewöhnen muss). Die größte Veränderung wäre eben, dass ich nicht mehr allein bin. Sobald ich eine Freundin habe, kann ich mich nicht mehr nur noch nach meiner Nase richten, sondern muss auf einen anderen Menschen Rücksicht nehmen. Meine Freiheit wird also ein Stück weit beschnitten - aber was man dafür als Gegenleistung bekommt, wäre doch tausendmal mehr wert: Liebe, Zuneigung und das Gefühl, etwas GEMEINSAM zu tun. Und da liegt auch der große Unterschied: Jemanden zu haben, der einem Tag und Nacht zur Seite steht, mit dem man reden oder etwas zusammen erleben kann.
Als Single - und besonders als AB-Single - kocht man doch ständig nur sein eigenes Süppchen, grübelt ständig vor sich hin oder verkriecht sich in sein Schneckenhaus. Mit einer Partnerin würde ich - so jedenfalls meine Vermutung - sehr viel unternehmungslustiger werden, weil man eben zu zweit ist und praktisch immer einen guten Freund an der Seite hat.
Serendipity hat geschrieben: Welche positive und/oder negative Aspekte glaubt ihr durch eine Paarbeziehung in eurem Leben zu erfahren?
In einer Beziehung lernt man - glaube ich - nicht nur vieles über seine Partnerin (und damit auch über das andere Geschlecht), sondern auch vieles über sich selbst. Man entdeckt neue Facetten an sich, die man noch gar nicht kannte. Ob diese nun gut oder schlecht sind, sei mal dahingestellt, aber: Mit jeder Beziehung wird man ein Stück reifer, erfahrener und erwachsener. Genau das ist es, was mir manchmal so fehlt. Dieses Gefühl, WIRKLICH erwachsen zu sein. Ich habe viele Dinge erlebt, von denen kein Achtzigjähriger berichten kann ... und trotzdem ist da noch eine Lücke in meinem Lebenslauf, die ich noch unbedingt schließen muss, um mich erwachsen zu fühlen.

Letztlich machen Frauen aus Jungs eben Männer.
Und Männer aus Mädchen Frauen.
So einen Entwicklungsprozess kann man nur in einer festen Beziehung erleben.
Nonkonformist

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Nonkonformist »

Ich will mein leben mit jemandem teilen, und ich will jemanden an deren leben ich
voll mitbeteiligt bin. Also jemanden in wem ich mich völlig hineinversetzen kann,
eine seelenverwandte in den nicht-esoterischen sinne des wortes.
Es geht da vor allem um gemeinsame interessen, ein geteilte blick auf die welt, usw.

Alles andere würde mich nur noch einsamer machen als ich nur bin.
Bei jemanden der krass anders ist als ich würde ich mich nur noch einsamer fühlen
als ich als single bereits bin. Menschen die ich nicht verstehe, machen das ich mich
einsam fühle, auch so im algemein.
(Also körperliche nähe alleine würde für mich nicht ausreichen.)

Ich brauche damit jemandem die in großem ganzen ungefähr so tickt wie ich.
Dann würde ein paarverbindung mich was bringen, glücklicher machen.

Auf alles andere kann ich gerne verzichten.
zebulon

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von zebulon »

Ja, stimmt! Warum eigentlich? :gruebel:

Vielleicht, weil man immer das will, was man nicht haben kann? Würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass ich eine Paarbeziehung haben könnte oder haben würde, wenn ich gar keine wollte?

Abgesehen davon, dass es dazu eh viel zu spät ist: Wie gewöhnt man es sich ab eine Paarbeziehung haben zu wollen?

Meine Fresse, ist das bescheuert!
Polyeder

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Polyeder »

Ich muss gestehen, dass der Hauptgrund für den Wunsch nach einer Beziehung der Austausch von Zärtlichkeiten im weitesten Sinne (auch verbaler) ist, also nicht ausschließlich Geschlechtsverkehr. Erst dann kommt der Wunsch, den Alltag mit jemandem zu teilen, und zwar sowohl für banale Dinge wie beispielsweise das gemeinsame Fernsehen als auch für so etwas wie Urlaub. Den Wunsch nach jemandem, mit dem ich über alles reden kann, habe ich gar nicht, weil ich dafür schon einige Menschen habe.
Natürlich ist mit einer solchen Haltung eine Beziehung nicht das Richtige für mich. Zum Glück kann ich aber immer mehr damit leben, dass einige meiner Wünsche unerfüllt sind. Und dem Alleinsein kann ich immer mehr abgewinnen, insbesondere wenn andere von den Schwierigkeiten des Lebens mit Partner erzählen. Das erhöht im Umkehrschluss natürlich wieder die Wahrscheinlichkeit, dass meine Wünsche unerfüllt bleiben, aber solange ich damit halbwegs zufrieden bin, lässt es sich damit ganz gut leben.
Tornido

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Tornido »

Ich möchte eine Paarbeziehung, weil ich jemanden an meiner Seite haben möchte und Kinder haben und eine Familie gründen möchte. Das geht nunmal nur mit Frau, Adoption fände ich zwar prinzipiell denkbar, aber ich weiß gar nicht, ob man als Einzelperson ein Kind adoptieren kann, und selbst wenn, alleine ein Kind großziehen könnte und wöllte ich nicht.
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Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von uhu72 »

Ich habe nicht auf alle Fragen eine Antwort parat.
Serendipity hat geschrieben: Welchen wesentlichen Unterschiede/Veränderungen erwartet ihr zu eurem bisherigen (beziehungslosen) Leben?
Dass ich mehr Zeit mit zwischenmenschlicher Interaktion verbringe. Mehr menschliche Nähe erfahren. Das reicht vom beiläufigen Austausch von banalen Zärtlichkeiten bis zum (politisch korrekt formuliert) Geschlechtsverkehr.
Serendipity hat geschrieben: Welche Vorteile und/oder Nachteile erwartet ihr in eurem täglichen Leben durch eine Paarbeziehung?
Ich erhoffe mir, dass sich das tägliche Leben mit seinen facettenreichen Kleinigkeiten als (Zweier) Team leichter bewältigen lässt. Es ist fast immer jemand da, mit dem man sich besprechen, Beraten kann. Aber wie schon von den anderen angesprochen, gibt es dann auch eine zweite Person, nach der man sich richten muss. Und auch diese wird Rückhalt bei Schwierigkeiten einfordern.
Serendipity hat geschrieben: Welche positive und/oder negative Aspekte glaubt ihr durch eine Paarbeziehung in eurem Leben zu erfahren?
Ich denke, dass hängt stark vom Beziehungsmodell ab.
In einer Fernbeziehung z.B. sieht man sich definitiv nicht täglich. Auch ist fraglich, ob man täglich kommuniziert. Den Alltag muss dann jeder für sich bewältigen.
Ist die Entfernung gering genug, wohnt aber nicht zusammen, wird man sich häufiger sehen, etwas zusammen unternehmen. Den Alltag wird dann jeder meistens für sich bewältigen, allerdings ist bei Bedarf schnell mal Unterstützung möglich.
Wohnt man zusammen, lebt man auch zusammen und vieles wird dann auch gemeinsam oder in enger Absprache erledigt.
Was davon positiv oder negativ ist, kann ich als HC AB nicht beantworten.
Ich würde mir jedenfalls eine Bereicherung in meinem Leben erhoffen.


Vielleicht ist das alles auch nur eine romantisch Verklärte Vorstellung und so eine Beziehung ist der letzte Scheiss, nur die anderen wissen es nicht besser und wir ABs führen ein Leben im Paradis. :mrgreen:
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Hoppala
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Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Hoppala »

Ich finde es enorm bereichernd, mein Leben, mein Handeln, mein Denken an einen anderen Menschen anzupassen, abzugleichen. Damit ich zu diesem Maß "Umsteuern" bereit bin, muss dieser Mensch mir ähnlich entgegenkommen (sonst wäre es ja ein einseitiges Aufopfern). Gemeinsam statt allein. Dieses Gefühl findet dann (bei mir) sein Äquivalent in körperlicher Nähe. Das eine bedingt das andere. Und da man nie hinreichend vorhersagen kann, ob dieses gegenseitige Angleichen stattfinden wird, gibt es all diese Gefühle, das Verliebebn, das "in gemeinsame Schwingung kommen", was einem (mir) signalisiert, dass jemand den Versuch wert sein könnte. Und dann muss man sich trauen, das Abenteuer zu beginnen.

In weniger intensivem Maß hab ich das punktuell immer wieder an vielen Positionen im Leben. Aber "das Leben" als solches ist halt ein Solo-Projekt ohne diese Bindung.
Ob es ein "Gemeinschafts-Projekt" (bis auf Weiteres) wird, hängt von der Intensität der Beziehung ab. "Intensität" wiederum ist praktisch nicht in konkreten Erlebnissen festzumachen, sondern nur in dem "Gefühl, plus dem Gefühl, dass es dem anderen ähnlich geht". Aber konkrete Erlebnisse helfen natürlich :)

Ich vermute, weil es um das Zusammenführen von "Unterschiedlichem" geht, finde ich Frauen da viel spannender als Männer. Aber natürlich hat vermutlich die Natur es gerad so eingerichtet, das ich das so empfinde. Obwohl es ja offenbar nicht völlig zwingend so sein muss.

Ich habe gelernt, dass der "gemeinsame Lebensweg" ebenfalls immer nur ein punktueller ist, das heißt: ein vorübergehender. Zu jedem Anfang gehört ein Ende ... Diese Phasen sind aber um so viel bereichernder, wie regelmäßig ein guter frischer Gemüseeintopf mit einem Glas Weiin auf dem Tisch, gegenüber Knäckebrot uind Wasser. Und darum will ich das - auch wenn ich gelernt habe, mein Leben auch so mit einigen Sandwiches und dem ein oder anderen Dessert anzureichern.

Der Gemüseeintopf bedarf allerdings auch einiges an Aufmerksamkeit, damit er dann schmeckt. Manchmal sehr viel Auferksamkeit, und nicht immer schmeckt er am Ende. Aber sogar das ist bereichernd; was man erkennt, wenn man so eine Phase erst mal hinter sich hat.

All diese Bilder hinken. Ich vermute, Menschen sind da ziemlich unterschiedlich - außer dass sie feststellen, dass "mit Beziehung" einfach anders ist als "ohne", und meistens alles in allem besser. Der Mensch ist halt auch ein soziales Wesen, und nicht nur Individuum, und will das leben.


Als kleine Randnotiz: Ich denke, je stärker unsere moderne Gesellschaft die "Individualität" befördert (= möglichst über die Runden kommen können, ohne jemals einen Menschen zu sehen = alles "!individuell Gewüschte" kann mit Hilfe technischer Gerätschaften beschafft/erledigt werden), umso stärker wird das tiefe emotionale Grummeln im Bauch, dass zwar alles ganz toll ist, aber irgendwie auch nicht ... "aber es ist so praktisch!" Ja, ist es. Und einsam.
Soziale Bindungen jeder Art erfordern zunächst mal einen gewissen Aufwand, während ihr "praktischer Mehrwert" in den Sternen steht, eventuell niemals feststelbar ist. Das passt nicht zu den vorherrschenden Methoden des "Lebensmanagements". Wie eine Affenhorde, von denen jeder in sienem Käfig hockt und via Kamerasystem, Mikro, Bildschirm und Lautsprecher das Leben der anderen beobachtet, und selbst zu den anderen übertragen wird - weil das "Soziale" so ja viel einfacher zu handhaben ist ... was fraglos sogar stimmt! Weil es nicht mehr vorhanden ist.
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ogor

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von ogor »

Polyeder hat geschrieben:Ich muss gestehen, dass der Hauptgrund für den Wunsch nach einer Beziehung der Austausch von Zärtlichkeiten im weitesten Sinne (auch verbaler) ist, also nicht ausschließlich Geschlechtsverkehr.
Wieso "gestehen"?

Der Wunsch nach einem Austausch von Zärtlichkeiten ist für viele - wenn nicht sogar für die meisten - Menschen die Haupttriebfeder (auch im Wortsinn ;) ) für eine Beziehung. Es ist nun mal das, was du bei auch bei noch so vielen platonischen Freunden nicht hast. Das bekommst du im Normalfall regelmäßig nur in einer Beziehung.

Und das ist ja auch allgemein bekannt. Also nichts, was du "gestehen" müsstest. :D
NBUC
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Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von NBUC »

Im Gegensatz zu vor sagen wir 7 Jahren habe ich einen Eindruck davon, aber immer noch keine passenden Worte.

Es ist wie ein weiterer, sich unerwartet öffnender spiegelnder Energiekanal, welcher das Leben bei entsprechendem Gleichklang erheblich verstärken und bereichern kann udn das umso mehr, je mehr man auch dem anderen geben kann und so Freude erzeugt und teilt an einem nur gemeinsam möglichen Wachstum teilhaben läßt -> share & care.
Ich kann hier kein Youtube erreichen, aber -> Aspects of Love, Schau an, was Liebe ändern kann...

Und ich glaube keine Droge kann so hämmern wie die Frage: Brauch ich jetzt altrosa oder hellblaue Wandfarbe... :shylove:

Wobei ich eine eher langsame praktische Wandlung im Alltagsleben annehme, wenn nicht organisatorische Umstände einen radikaleren Wohnortswechsel erzwwingen sollten. Bei meinem vorigen OdB wäre das denke ich auch völlig fließend in eine entsprechende Perspektivserweiterung übergegangen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Polyeder

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Polyeder »

Danke für deine netten Worte, Ogor! Aus der Sicht des Wünschenden sind solche Wünsche wie meine sicher durchaus verständlich. Wenn letztendlich die Hauptmotivation für eine Beziehung Kuscheln ist, halte ich das trotzdem weder für eine gute Basis für eine solche noch für besonders legitim. Immerhin projiziert man ein rein körperliches Bedürfnis auf eine unbekannte Person. Man bekommt ja kein Plüschtier, sondern einen Menschen ;).
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Gilbert
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Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Gilbert »

Polyeder hat geschrieben:Wenn letztendlich die Hauptmotivation für eine Beziehung Kuscheln ist, halte ich das trotzdem weder für eine gute Basis für eine solche noch für besonders legitim. Immerhin projiziert man ein rein körperliches Bedürfnis auf eine unbekannte Person. Man bekommt ja kein Plüschtier, sondern einen Menschen ;).
Eine für mich seltsame Ansicht. Also bei mir führt körperliches Kuscheln auch zu emotionalem Wohlbefinden. Die Person, mit der ich kuschele, dürfte das ebenso empfinden....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
ogor

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von ogor »

Polyeder hat geschrieben:Danke für deine netten Worte, Ogor! Aus der Sicht des Wünschenden sind solche Wünsche wie meine sicher durchaus verständlich. Wenn letztendlich die Hauptmotivation für eine Beziehung Kuscheln ist, halte ich das trotzdem weder für eine gute Basis für eine solche noch für besonders legitim. Immerhin projiziert man ein rein körperliches Bedürfnis auf eine unbekannte Person. Man bekommt ja kein Plüschtier, sondern einen Menschen ;).
Deine Freundin darf ja dann auch mit dir kuscheln. So haben beide was davon. ;)

Wenn ich mal in eine Frau verliebt war, dann wollte ich immer mit ihr auch Zärtlichkeiten austauschen. Das war es, wonach ich mich gesehnt habe. Klar ist es auch schön, mit ihr ins Kino zu gehen oder ins Restaurant. Aber das ist nicht das, wonach ich mich mit dieser Frau gesehnt habe. Ich wollte sie berühren, küssen, körperlich spüren, ... Und dazu stehe ich auch. Wieso sollte ich so tun, als wären diese Wünsche etwas "Böses" oder "Falsches"? Wenn ich mit einer Frau zusammen bin, dann will ich mich mit ihr auch körperlich nahe kommen.
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Einsamer Igel
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Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Einsamer Igel »

Ich beantworte das mal mit einem Zitat:
Peter hat geschrieben:Dass ich mit ihr Eindrücke und Augenblicke teilen kann.

Dass ich mit ihr lachen kann.

Dass ich zu ihr fliehen kann, wenn die Welt böse zu mir ist.

Dass ich mich in ihrer Gegenwart schön fühle.

Dass sie sich um mich sorgt.

Dass es kleine Augenblicke – ein Lächeln – ein Satz – ein Blick – eine Geste gibt, die mir angenehm ins Herz stechen und mich immer wieder neu verlieben lassen.

Dass, wenn uns die Worte ausgehen, eine Umarmung die fehlenden Worte ersetzt.
Nonkonformist

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Nonkonformist »

ogor hat geschrieben:
Polyeder hat geschrieben:Danke für deine netten Worte, Ogor! Aus der Sicht des Wünschenden sind solche Wünsche wie meine sicher durchaus verständlich. Wenn letztendlich die Hauptmotivation für eine Beziehung Kuscheln ist, halte ich das trotzdem weder für eine gute Basis für eine solche noch für besonders legitim. Immerhin projiziert man ein rein körperliches Bedürfnis auf eine unbekannte Person. Man bekommt ja kein Plüschtier, sondern einen Menschen ;).
Deine Freundin darf ja dann auch mit dir kuscheln. So haben beide was davon. ;)

Wenn ich mal in eine Frau verliebt war, dann wollte ich immer mit ihr auch Zärtlichkeiten austauschen. Das war es, wonach ich mich gesehnt habe. Klar ist es auch schön, mit ihr ins Kino zu gehen oder ins Restaurant. Aber das ist nicht das, wonach ich mich mit dieser Frau gesehnt habe. Ich wollte sie berühren, küssen, körperlich spüren, ... Und dazu stehe ich auch. Wieso sollte ich so tun, als wären diese Wünsche etwas "Böses" oder "Falsches"? Wenn ich mit einer Frau zusammen bin, dann will ich mich mit ihr auch körperlich nahe kommen.
Es ist nicht falsch.
Sowiso müß jeder für sich ausmachen was gut oder schlecht ist.
Bei mir ist es aber so das ich berührungen von jemandem in dem ich nicht verliebt bin als unangenehm empfinde.
Und um mich in eine frau zu verlieben, brauche ich wieder eine geistig/empatische verbindung, und reichen
hormone alleine nicht aus. Deswegen brauche ich auch wochen bis monate um mich zu verlieben.

Einmal verliebt will ich natürlich auch kuscheln, knutschen, etc.
Aber kuscheln ohne verliebt zu sein, nein, danke....
ogor

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von ogor »

Nonkonformist hat geschrieben:Einmal verliebt will ich natürlich auch kuscheln, knutschen, etc.
Wir unterscheiden uns vermutlich in der Geschwindkeit des "Verliebtsein können", aber ansonsten unterscheidet uns da denke ich nicht viel.

Ich habe ja auch geschrieben "Wenn ich mal in eine Frau verliebt war, ...". Also das "Verliebt sein" war zuerst da ... ;)
Jembo

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Jembo »

Polyeder hat geschrieben:Man bekommt ja kein Plüschtier, sondern einen Menschen ;).
Wäre dem Menschen denn geschadet, wenn man nur mit ihm kuscheln wollte?
Polyeder

Re: Warum wollt Ihr eine Paarbeziehung?

Beitrag von Polyeder »

Wenn der andere auch nur kuscheln will, dann natürlich nicht ;).