Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

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Hoppala
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Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Hoppala »

ABChancenlos hat geschrieben: Bloß weil Du denkst, dass es sowas wie "Intuition" gäbe, bedeutet das nicht, dass es sowas tatsächlich gibt.
Fakt ist und bleibt: Gefühl wird ERWORBEN, und zwar bspw durch spiegelneuronenaktivität im kleinkindalter - WENN es denn ein Umfeld gibt, in dem diese Spiegelneuronen aktiviert werden.

Wer das nicht hatte, kann Gefühl auch später erwerben - allerdings nur durch gezielte Lernprozesse.

Wie auch immer - bleibt insgesamt als Fazit: (In den meisten Fällen) erworben und erlernt. (Fast immer) nicht angeboren.
Gegenthese: Jeder Mensch hat die Fähigkeit zum Fühlen, zu Gefühl und damit auch zu Intuition. Ansonsten gäb's ihn nicht. (Natürlioch gibt es Schwankungsbreiten, die unter anderem zu Diagnosen wie "Hochsensiblität" und "Autismus" führen.)
Dieses Gefühl wächst und entwickelt sich im Laufe der Zeit - mit oder ohne andere Menschen drumrum - und ist ganz indivudell Seins.
Erworben ist allerdings, wie diese Gefühle dann in Begriffe gefasst werden, wie man mit ihnen umgeht, wie man sie wahrnimmt. Und zwar nicht nur nach außen, sondernn auch und vor allem sich selbst gegenüber.

Beispiel bzw. Analogie: Ein Wüstenbewohner sieht zum ersten mal Schnee. Er kennt vielleicht das Wort, aber kann die Erscheinung noch nicht mal damit in Verbindung bringen. Dennoch sieht er Schnee, kann ihn anfassen, wahrnehmen, entwickelt Gefühle dazu, und beignnt er allein im Schnee zu leben, wird er imme rmehr Aspekte dieses Schenes erfahren und nach und nac seine eigene Begriffe dafür finden.
inuit kennen angeblich mehrere Dutzend Worte für Schnee. Eigentlich sind das Dutzenden verschiedene Schneesorten. Sie sehen aber den gleichen Schnee wie der im Schnee gestrandete Wüstenbewohner; dennoch werden ihre Begriffssysteme, ihre Wahrnehmungssysteme für dasselbe sich wesentlich unterscheiden. Allerdings werden sie sich bei näherem gegenseitigen Kennenlernen recht schnell auf eine gemeinsamen Kern verständigen können; denn das der eine Schnee pulveriger ist, und der andere pappiger, das spüren beide. Sie werden allerdings ewig aneinander vorbeireden, wenn kein Schnee in der Nähe ist.
Spüren die nun was anders? Hat der Wüstenbewohner kein angeborenes Gespür für Schnee? Natürlich hat er das.


Kuirz gesagt: der obige "Fakt" ist (natürlich) wieder mal keiner. Genauer gesagt widerspricht sogar dem aktuellen Stand der Wissenschaft.
Als kleinen HInweis: "in den meisten Fällen" erworben??? Das heißt, es gibt Wunderkinder, die können das per Geburt, und die meisten anderen müssen per Erziehung drauf gebracht werden?
Wie auch immer: informier dich einfach mal zum Thema.

Gefühle zu leugnen, weil man sie nicht fassen kann, ist meistens langfristig keine sonderlich gute Lebensstrategie.
ABChancenlos hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:
Wieso kam Dir ihr Verhalten denn komisch vor?
weil sich niemand freiwillig mit mir abgab.
Und wieso hast Du Dir keine Gedanken darüber gemacht?
wer behauptet, ich hätte mir keine Gedanken gemacht?
Nur weil du nicht auf den Gedanken gekommen bistg, dass dich da etwas näher kennenlernen möchte, heißt das nicht, dass du ihr Interesse nicht bemerkt ("gefühlt") hättest. Du hast es allerdings als "???" bezeichnet, anstatt mit "!!!".
"???" wäre eigentlich gut geeignet gewesen, mal nachzufragen. Oder andere eigene Neugier- (Interessens-)bekundungen zu äußern. Dann hättest du vielleicht ein paar neue Begriffe und Möglichkeiten, dieses Gefühl für dich selbst wahrzunehmen, erlernt.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Kief

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Kief »

ABChancenlos hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Du legst mir Worte in den Mund, die ich nirgends gesagt habe.

Ich sagte, es gibt sinnvolle Methoden. [ ... ]
Wovon ich gesprochen war, wie man sich selbst ueberwinden kann.
"sich selbst überwinden", also im Klartext: Comfortzonenübungen, sind nichts das man als "PU-Methoden" bezeichnen würde.

"PU-Methoden" sind Verhaltenstechniken, die dazu dienen, Emotionen in Frauen auszulösen die sie dazu bringen mit dem Mann zu schlafen.
Hast Du das ueberhaupt gelesen, wovon ich da geschrieben habe?
Dieses Herumwinden um angefuehrte Argumente, um bloss noch irgendwelchen Senf dazuzugeben ...
ich würde da Dich eher fragen: Hast DU Dich überhaupt informiert, worum es bei PU geht? Dieses Benennen von Aspekten die nichts mit PU zu tun haben, um bloss noch irgendwelche positiven Seiten daherzuphantasieren
Du sagst also, "sich selbst ueberwinden" hat nichts mit PU zu tun?

Die beiden PUA, die ich kenne, denen geht es nahezu ausschliesslich darum, wie man seine eigene Scheu ueberwindet.
Die kennen sicherlich auch andere, amoralische PUA.
Mir dagegen haben sie nur von ihren Methoden erzaehlt.
Sie nennen das "natural PU", und beziehen sich wohl ausschliesslich auf das "innergame".

Was glaubst Du jetzt, wem werde ich da mehr glauben?
Den beiden Bekannten von mir, die einem dritten Bekannten von Tipps geben, wie er seine Scheu ueberwinden kann?
Oder werde ich Dir glauben, dass ich angeblich keine Ahnung von PU habe?

Ja, ich habe mich niemals in die PU-Szene begeben.
Aber ich sehe, was fuer Hilfestellungen der eine PUA dem arg scheuen Bekannten gibt.



Auch im naechsten Beitrag ueber Intuition erzaehlst Du von Deiner Perspektive.
Du laesst dabei voellig ausser acht, dass manche Menschen einfach unterschiedliche Wahrnehmung haben koennen.

Meine Augen haben eine praezisere Farbwahrnehmung als die meisten Menschen.
Dadurch kann ich bestimmte Farben mit Leichtigkeit ausmachen, was die meisten Menschen einfach nicht unterscheiden koennen.
Es gibt Sachen, die manche Menschen einfach besser koennen als andere Menschen.
Und manchmal betrifft das Sinnesorgane, manchmal betrifft dies das Verarbeiten von Sinneseindruecken.

Oder bist Du wirklich der Meinung, dass Menschen mit einer praeziseren Farbwahrnehmung dafuer gezielt trainiert haben, mehr als andere Menschen?
Kann es sein, dass Du die unterschiedlichen Formen von Intuition (die angeborene und die erworbene) einfach noch nie unterscheiden musstest?


CU, Kief
ABChancenlos

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von ABChancenlos »

Kief hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Du legst mir Worte in den Mund, die ich nirgends gesagt habe.

Ich sagte, es gibt sinnvolle Methoden. [ ... ]
Wovon ich gesprochen war, wie man sich selbst ueberwinden kann.
"sich selbst überwinden", also im Klartext: Comfortzonenübungen, sind nichts das man als "PU-Methoden" bezeichnen würde.

"PU-Methoden" sind Verhaltenstechniken, die dazu dienen, Emotionen in Frauen auszulösen die sie dazu bringen mit dem Mann zu schlafen.
Hast Du das ueberhaupt gelesen, wovon ich da geschrieben habe?
Dieses Herumwinden um angefuehrte Argumente, um bloss noch irgendwelchen Senf dazuzugeben ...
ich würde da Dich eher fragen: Hast DU Dich überhaupt informiert, worum es bei PU geht? Dieses Benennen von Aspekten die nichts mit PU zu tun haben, um bloss noch irgendwelche positiven Seiten daherzuphantasieren
Du sagst also, "sich selbst ueberwinden" hat nichts mit PU zu tun?
"sich selbst überwinden" hat mit PU so viel zu tun, wie es mit Kochen oder mit Sport machen zu tun hat. Wer "sich selbst überwinden" als "PU-Methode" bezeichnet, könnte es ebenso gut eine "Methode des Kochens" oder "Methode des Sport machens" nennen.
Die beiden PUA, die ich kenne, denen geht es nahezu ausschliesslich darum, wie man seine eigene Scheu ueberwindet.
Die kennen sicherlich auch andere, amoralische PUA.
Mir dagegen haben sie nur von ihren Methoden erzaehlt.
Sie nennen das "natural PU", und beziehen sich wohl ausschliesslich auf das "innergame".
Die werden nen Teufel tun, irgendwas "durchsickern" zu lassen. Nach außen kundgetan wird - wenn man überhaupt offen davon spricht - allenfalls der "politisch korrekte" Anteil (Persönlichkeitsentwicklung, Ängste überwinden etc).
Was glaubst Du jetzt, wem werde ich da mehr glauben?
Gegenfrage: Weshalb glaubst Du, überhaupt urteilsfähig zu sein?
Den beiden Bekannten von mir, die einem dritten Bekannten von Tipps geben, wie er seine Scheu ueberwinden kann?
Oder werde ich Dir glauben, dass ich angeblich keine Ahnung von PU habe?
Du hast Ahnung von dem, was Deine Bekannten Dir zeigen und was Du für PU hältst. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Auch im naechsten Beitrag ueber Intuition erzaehlst Du von Deiner Perspektive.
Du laesst dabei voellig ausser acht, dass manche Menschen einfach unterschiedliche Wahrnehmung haben koennen.

Meine Augen haben eine praezisere Farbwahrnehmung als die meisten Menschen.
Dadurch kann ich bestimmte Farben mit Leichtigkeit ausmachen, was die meisten Menschen einfach nicht unterscheiden koennen.
Es gibt Sachen, die manche Menschen einfach besser koennen als andere Menschen.
Und manchmal betrifft das Sinnesorgane, manchmal betrifft dies das Verarbeiten von Sinneseindruecken.

Oder bist Du wirklich der Meinung, dass Menschen mit einer praeziseren Farbwahrnehmung dafuer gezielt trainiert haben, mehr als andere Menschen?
Kann es sein, dass Du die unterschiedlichen Formen von Intuition (die angeborene und die erworbene) einfach noch nie unterscheiden musstest?
Es geht mir ganz schlicht darum, dass mir einfach zu oft zur "Intuition" (wahlweise: Begabung) erklärt wird, was in Wahrheit ein Ergebnis von (oftmals unbewussten, aber dennoch) Lernprozessen darstellt. Und so ein Gerede bei nicht wenigen Leuten dann dazu führt, dass jeder Mut schwindet, an seiner Situation überhaupt noch was ändern zu können.
Kief

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Kief »

ABChancenlos hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Die beiden PUA, die ich kenne, denen geht es nahezu ausschliesslich darum, wie man seine eigene Scheu ueberwindet.
Die kennen sicherlich auch andere, amoralische PUA.
Mir dagegen haben sie nur von ihren Methoden erzaehlt.
Sie nennen das "natural PU", und beziehen sich wohl ausschliesslich auf das "innergame".
Die werden nen Teufel tun, irgendwas "durchsickern" zu lassen. Nach außen kundgetan wird - wenn man überhaupt offen davon spricht - allenfalls der "politisch korrekte" Anteil (Persönlichkeitsentwicklung, Ängste überwinden etc).
Jetzt klingst Du allmaehlich so, als muesste die Szene irgendeine Instanz um PR-Erlaubnis fragen, wenn irgendwer irgendwas nach aussen traegt ...
bei den unterschiedlichen verfuegbaren Videos und voellig behaemmerten Assi-PUA bezweifle ich einfach mal, dass die eine solch seltsame PR-Kampagen fahren ...
Was glaubst Du jetzt, wem werde ich da mehr glauben?
Gegenfrage: Weshalb glaubst Du, überhaupt urteilsfähig zu sein?
Wie waere es, wir fragen die anderen Foristen, was fuer die plausibler klingt ... auf Deine Frage faellt mir keine respektvolle Antwort ein.
Den beiden Bekannten von mir, die einem dritten Bekannten von Tipps geben, wie er seine Scheu ueberwinden kann?
Oder werde ich Dir glauben, dass ich angeblich keine Ahnung von PU habe?
Du hast Ahnung von dem, was Deine Bekannten Dir zeigen und was Du für PU hältst. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Klar. Das ist das, was ich denke.
Und Du denkst, was Du denkst.
Und ich habe echt keine Ahnung, wie Du auf diesen Trichter kommst ...
Auch im naechsten Beitrag ueber Intuition erzaehlst Du von Deiner Perspektive.
Du laesst dabei voellig ausser acht, dass manche Menschen einfach unterschiedliche Wahrnehmung haben koennen. [ ... ]
Kann es sein, dass Du die unterschiedlichen Formen von Intuition (die angeborene und die erworbene) einfach noch nie unterscheiden musstest?
Es geht mir ganz schlicht darum, dass mir einfach zu oft zur "Intuition" (wahlweise: Begabung) erklärt wird, was in Wahrheit ein Ergebnis von (oftmals unbewussten, aber dennoch) Lernprozessen darstellt.
Und auf der anderen Seite kann das Verleugnen von Tatsachen dazu fuehren, dass sich Leute vergeblich abmuehen, etwas zu lernen, was ausserhalb ihrer Moeglichkeiten liegt.
Gerade unter Autisten ist das oftmals der Fall.

Manche Autisten versuchen und versuchen Sachen hinzubekommen, weil sie nicht verstehen, dass manches einfach nicht zu ihren Staerken zaehlt.
Wenn sie dann von Autismus erfahren, und verstehen, weshalb sie dieses und jenes nicht hinbekommen, dann koennen sie damit endlich besser umgehen.
Zum Beispiel, indem sie sich hilfreichere Ziele setzen.

Aber ... Dein Bild was Intuition betrifft, das macht mir echt Sorgen ...


CU, Kief
Nonkonformist

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Nonkonformist »

ABChancenlos hat geschrieben:"sich selbst überwinden" hat mit PU so viel zu tun, wie es mit Kochen oder mit Sport machen zu tun hat. Wer "sich selbst überwinden" als "PU-Methode" bezeichnet, könnte es ebenso gut eine "Methode des Kochens" oder "Methode des Sport machens" nennen.
Jeder hier weiß so mittlereweile, das ich alles andere als ein PU-fan bin.
Aber das was du hier behauptest stimmt nicht.

http://www.pickup-tipps.de/community/to ... berwinden/

http://www.seductive-lifestyle.de/anspr ... nsprechen/

Es gibt eine menge sachen in der PU filosofie die ich verwerflich finde, aber bestimmte anfangsübungen für
diejenigen die es nicht mal schaffen mit frauen im gespräch zu kommen halte auch ich für nutzlich.

Du meinst doch, das solche gefühlssachen nicht angeboren sind aber erlernt werden sollten?
Na, genau so was ist das. Es widerspricht deine ansichtsweise nicht mal.

(Ab den moment das man über tricksereien mit so viele frauen wie möglich als übungsmaterial schlafen sollte
um sein selbstvertrauen auf zu bauen geht PU mir dann auch zu weit, aber bis zu dem punkt ist alles noch in
ordnung...)
Tendrement

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Tendrement »

Also meine Erfahrung sagt mir, das Gefühl kann nur über das Aussehen erfolgen.
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schwarzkaeppchen
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Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von schwarzkaeppchen »

Also ich habe nur am Anfang (die ersten Seiten) mal in diesen Thread hier reingeschaut. Aber eben sah ich einen Vortrag von Michael Mary auf youtube und überlegte, ob ich einen neuen Thread öffnen soll oder ob er in eine der aktuellen Diskussionen hineinpasst. Ich probiere es mal hier.

Mary sagt, dass die Menschen heute versuchen, drei verschiedene, eigentlich sich widersprechende Konzepte in ihren Beziehungen miteinander zu verbinden:
- partnerschaftliche Liebe
- leidenschaftliche Liebe
- freundschaftliche Liebe


Schaut selbst in dem Vortrag, falls es euch interessiert.
"Bewahre deine Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber nicht weiter leben." - Mark Twain

vs

"Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." - Hans Christian Andersen
Nonkonformist

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Nonkonformist »

schwarzkaeppchen hat geschrieben:Also ich habe nur am Anfang (die ersten Seiten) mal in diesen Thread hier reingeschaut. Aber eben sah ich einen Vortrag von Michael Mary auf youtube und überlegte, ob ich einen neuen Thread öffnen soll oder ob er in eine der aktuellen Diskussionen hineinpasst. Ich probiere es mal hier.

Mary sagt, dass die Menschen heute versuchen, drei verschiedene, eigentlich sich widersprechende Konzepte in ihren Beziehungen miteinander zu verbinden:
- partnerschaftliche Liebe
- leidenschaftliche Liebe
- freundschaftliche Liebe


Schaut selbst in dem Vortrag, falls es euch interessiert.
Ich tendiere zu freundschaftlichen liebe, mit kleinere elementen der anderen arte.
(Gar ohne leidenschaft wäre auch mir zu wenig.)

Aber meine partnerin sollte idealerweise meine beste freundin sein, nicht nur eine bettgefährtin, und mit
sicherheit nicht jemandem mit wem man eine emotionsfreie, rein pragmatische zwecksehe hat.

Ich denke auch das der grund warum wir hier im forum so häufig an einander vorbei reden diese
ist, das jeder für seinen fehlenden partnerschaft andere prioritäten stellt, das wir unterschiedliche
sachen in partnerschaften suchen.

Für jeder diese unterschiedlichen beziehungsmodelle braucht man einen anderen anbahnungsstrategie.

Peter gibt zum beispiel exzellente tipps für das modell der leidenschaftliche liebe, aber für das freundschaftsmodell
sind die weniger geeignet. Und alles was ich sage ist null interessant für wem sich einen partnerschaftlichen liebe
sucht, usw....
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 24 Jan 2016 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
ActiveBeginner

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von ActiveBeginner »

Hoppala hat geschrieben: Gegenthese: Jeder Mensch hat die Fähigkeit zum Fühlen, zu Gefühl und damit auch zu Intuition.
Deine Gegenthese ist falsch, Gefühle sind keine Intuition.
Hoppala hat geschrieben: Kuirz gesagt: der obige "Fakt" ist (natürlich) wieder mal keiner. Genauer gesagt widerspricht sogar dem aktuellen Stand der Wissenschaft.
...
Wie auch immer: informier dich einfach mal zum Thema.
Ich kann bei ABChancenlos nichts sehen, was dem Stand der Wissenschaft widersprechen würde (EDIT: Habe gerade gesehen, dass er Intuition auch mit "Gefühl" gleichsetzt). Dass ein Autist mit einer einfachen Aufforderung "Mach mal!" geheilt wird, ist jedenfalls mit Sicherheit nicht aktueller Stand der Wissenschaft. Zum Thema kann ich folgendes empfehlen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3181995/
https://books.google.de/books/about/The ... RxRwAACAAJ
Intuition ist kein "Gefühl", sondern eine Form von Wissen bzw. Denken, im Gegensatz zu analytischem, explizitem Wissen und Denken. Zuständig für Intuition ist die rechte Hirnhälfte, für explizites Denken und Wissen die Linke.
Daher kommt auch der esoterische Mythos, dass die beiden Hirnhälften für unterschiedliche Aufgaben zuständig wären. In Wirklichkeit ist es viel subtiler: Die linke Hälfte kümmert sich um explizites Wissen, beispielsweies in Gesprächen um die wortwörtliche Bedeutung von Sätzen, die rechte Hälfte um implizites, intuitives (und eher allgemeineres, in Esoterikerkreisen of "holistisch" genanntes) Wissen, wie die Intonation, Stimmlage, Klang etc. von Sätzen. Jede zwischenmenschliche Interaktion wird von solchen ungeschriebenen, impliziten und nur intuitiv erfassbaren Regeln dominiert, und benötigt somit zu einem großen Teil die rechte Hemisphäre.

Erkrankungen aus dem Autismus/Asperger Spektrum scheinen nun aber mit einer Hyperaktivität der linken Hälfte einherzugehen. Daher ist es eben nicht damit getan, dem Autisten einfach "Mach mal!" zu sagen. Vielmehr ist eine psychologische Behandlung nötig.
Zuletzt geändert von ActiveBeginner am 24 Jan 2016 13:42, insgesamt 3-mal geändert.
Nonkonformist

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Nonkonformist »

ActiveBeginner hat geschrieben:
Erkrankungen aus dem Autismus/Asperger Spektrum scheinen nun aber mit einer Hyperaktivität der linken Hälfte einherzugehen. Daher ist es eben nicht damit getan, dem Autisten einfach "Mach mal!" zu sagen. Vielmehr ist eine psychologische Behandlung nötig.
Ist es aber eine krankheit, oder nur der art wie man geboren ist - wie beim zb farbblindheit, etwas das man
als defizit sehen kann, aber nicht heilbar ist?

HSP und Autismus kann mann so sehen als übermaßig dominante rechter, beziehungsweise linkerhemisphere,
aber gibt es da wirklich psychologische behandlungsarte womit man das korrigieren kann?
Oder müß man einfach das beste aus seinem defizit machen?
Teetrinker

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Teetrinker »

Ich glaube, da kommt ihr nicht mehr zusammen, solange es keine Klarstellung darüber gibt, wie ihr "Gefühl" oder "erworben" versteht. Es hieß in einem Beitrag zum Beispiel einfach so "fast alles erworben". Was ist gemeint und woran soll man das nun messen, falls man anderer Meinung ist?

Intuition bzw. das Ergebnis davon würde ich schon ein Gefühl nennen, aber darum ging es gar nicht, weil Hoppelas Satz nicht bedeutet hat, Gefühl wäre Intuition. Intuition führt aber zu einem, auch wenn es vielleicht vage oder weniger bestimmt sein mag.
Nonkonformist

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Nonkonformist »

ABCancenlos behauptet, implizit oder explizit, das jeder mit den gleichen fähigkeiten zum
gefühle erkennen geboren wird, und das es nur an dem umstände, den umfeld liegt, das man
in seinem entwicklung hinterher bleibt.

Anderen, wie ich, behaupten, das nicht jeder mit den gleichen fähigkeiten geboren wird,
das es da eine genetische komponente gibt.

Und wieder anderen scheinen zu meinen, das jeder defizit heilbar wäre.

Ich vermute, diese uneinigkeit werden wir nicht so einfach aus der welt schaffen.
ActiveBeginner

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von ActiveBeginner »

Nonkonformist hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben:
Erkrankungen aus dem Autismus/Asperger Spektrum scheinen nun aber mit einer Hyperaktivität der linken Hälfte einherzugehen. Daher ist es eben nicht damit getan, dem Autisten einfach "Mach mal!" zu sagen. Vielmehr ist eine psychologische Behandlung nötig.
Ist es aber eine krankheit, oder nur der art wie man geboren ist - wie beim zb farbblindheit, etwas das man
als defizit sehen kann, aber nicht heilbar ist?
Das Gehirn hat ja die angenehme Eigenschaft, dass es auch im Erwachsenenalter noch wandelbar ist. Daher würde ich nicht sagen, das Autismus unbehandelbar ist.
Nonkonformist hat geschrieben: HSP und Autismus kann mann so sehen als übermaßig dominante rechter, beziehungsweise linkerhemisphere,
aber gibt es da wirklich psychologische behandlungsarte womit man das korrigieren kann?
Oder müß man einfach das beste aus seinem defizit machen?
Da ich kein Psychologe bin, kann ich dir das nicht genauer sagen. Aber warum sollte man z.B. durch eine Verhaltenstherapie, in der man sich mit schwierigen Situationen konfrontiert, keine Änderung (zumindest Milderung der Symptome) erreichen können? Dazu ist dann natürlich professionelle Hilfe nötig, die einem sagen kann wie man das anstellt.
Ich habe hier im Forum beispielweise mal von jemandem (kann mich nicht mehr erinnern, wer das war) gelesen, dass er in Situationen mit Frauen immer das Problem hat, deren Interessens-Signale nicht schnell genug bemerken zu können, weil er sich nicht gleichzeitig auf das Gespräch und das nonverbale Verhalten der Frau konzentrieren kann. Darüber hinaus erklärte er, dass er zwar an diesem Problem arbeitet, es aber einfach nicht lösen kann. Das klingt für mich stark danach (Ferndiagnosen sind natürlich nicht wirklich ernstzunehmen), als würde er hier ausschließlich die linke Hemisphäre benutzen. Aber vielleicht würde ihm ein Psychologe raten, mehr auf seine Intuition (also die rechte Hälfte) zu hören, denn so ist es ja auch von Mutter Natur vorgesehen. Alleine - auf sich gestellt - versucht diese Person aber vermutlich, Feuer mit Benzin zu löschen, und steigert sich immer mehr in den Versuch hinein, soziale Situationen rein analytisch zu betrachten. Das wird aber nicht funktionieren, und deshalb sollte man auf jeden Fall psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.
Teetrinker hat geschrieben:Ich glaube, da kommt ihr nicht mehr zusammen, solange es keine Klarstellung darüber gibt, wie ihr "Gefühl" oder "erworben" versteht.

Hoppala sprach vom "Fühlen", meinem Verständnis zufolge wird hier also unter "Gefühl" Emotionen verstanden. Ich kann mich natürlich irren, denn "Gefühl" wird ja auch oft als Synonym zu Intuition gebraucht.
Teetrinker hat geschrieben: Es hieß in einem Beitrag zum Beispiel einfach so "fast alles erworben". Was ist gemeint und woran soll man das nun messen, falls man anderer Meinung ist?

Ich zumindest verstehe darunter das Sammeln von Erfahrung, die dann in einem intuitiven Verständnis resultieren.
Teetrinker hat geschrieben: Intuition bzw. das Ergebnis davon würde ich schon ein Gefühl nennen, aber darum ging es gar nicht, weil Hoppelas Satz nicht bedeutet hat, Gefühl wäre Intuition. Intuition führt aber zu einem, auch wenn es vielleicht vage oder weniger bestimmt sein mag.

Beide Hirnhälften fühlen Emotionen.
Nonkonformist

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Nonkonformist »

ActiveBeginner hat geschrieben: Da ich kein Psychologe bin, kann ich dir das nicht genauer sagen. Aber warum sollte man z.B. durch eine Verhaltenstherapie, in der man sich mit schwierigen Situationen konfrontiert, keine Änderung (zumindest Milderung der Symptome) erreichen können? Dazu ist dann natürlich professionelle Hilfe nötig, die einem sagen kann wie man das anstellt.
Ich bin auch kein Psychologe.
Mein frage ist nur; ist es ein defizit im gehirrn, wie farbblindheit?
Farbblindheit lasst sich mit 10.000 jahre am therapie nicht heilen.

Wann man gefühle weniger gut wahrnimmt, des wegen das etwas essenzielles im gehirn fehlt, ähnlich wie beim
farbblindheit, wird therapie nicht helfen. Und irgendwie ist das auch meine befürchtung.

Wann es eine psychische krankheit ist, was dein gesichtspunkt ist, macht psychotherapie, oder eventuell ein
medizin, sinn.

Mir fehlt das wissen um zu sagen wer von uns beiden da recht hat.

Eine alternative wäre stategieen zu entwickeln um das defizit mit anderen mitteln zu kompensieren.
ActiveBeginner

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von ActiveBeginner »

Nonkonformist hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben: Da ich kein Psychologe bin, kann ich dir das nicht genauer sagen. Aber warum sollte man z.B. durch eine Verhaltenstherapie, in der man sich mit schwierigen Situationen konfrontiert, keine Änderung (zumindest Milderung der Symptome) erreichen können? Dazu ist dann natürlich professionelle Hilfe nötig, die einem sagen kann wie man das anstellt.
Ich bin auch kein Psychologe.
Mein frage ist nur; ist es ein defizit im gehirrn, wie farbblindheit?
Farbblindheit lasst sich mit 10.000 jahre am therapie nicht heilen.

Wann man gefühle weniger gut wahrnimmt, des wegen das etwas essenzielles im gehirn fehlt, ähnlich wie beim
farbblindheit, wird therapie nicht helfen. Und irgendwie ist das auch meine befürchtung.
Das kann ich dir natürlich nicht sagen. Wie gut die Behandlungsmöglichkeiten sind? Dazu musst du einen Psychologen fragen. Aber wenigsten eine Verbesserung der Situation sollte möglich sein, schließlich können wir ja auch noch im hohen Alter lernen!

Soweit ich weiß wären die Auswirkungen, wenn eine der Hirnhälften tatsächlich nicht funktioniert, deutlich extremer, als das was man unter Autismus oder Hypersensibilität versteht. Beispielsweise steht unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3181995/:
"left-hemisphere damage renders the sufferer incapable of using a hammer and nail, or a key and a padlock"
und
"right-hemisphere damage particularly impairs naturalistic actions involving a sequence of steps, for example making a cup of coffee or wrapping a present."
Das ist also deutlich schlimmer, als alles was man hier sonst liest. Deswegen denke ich, dass zumindest eine Verbesserung der eigenen Fähigkeiten möglich ist. Aber beweisen kann ich es dir natürlich nicht, dafür kenne ich mich nicht gut genug aus.
Nonkonformist

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Nonkonformist »

ActiveBeginner hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben: Da ich kein Psychologe bin, kann ich dir das nicht genauer sagen. Aber warum sollte man z.B. durch eine Verhaltenstherapie, in der man sich mit schwierigen Situationen konfrontiert, keine Änderung (zumindest Milderung der Symptome) erreichen können? Dazu ist dann natürlich professionelle Hilfe nötig, die einem sagen kann wie man das anstellt.
Ich bin auch kein Psychologe.
Mein frage ist nur; ist es ein defizit im gehirrn, wie farbblindheit?
Farbblindheit lasst sich mit 10.000 jahre am therapie nicht heilen.

Wann man gefühle weniger gut wahrnimmt, des wegen das etwas essenzielles im gehirn fehlt, ähnlich wie beim
farbblindheit, wird therapie nicht helfen. Und irgendwie ist das auch meine befürchtung.
Das kann ich dir natürlich nicht sagen. Wie gut die Behandlungsmöglichkeiten sind? Dazu musst du einen Psychologen fragen. Aber wenigsten eine Verbesserung der Situation sollte möglich sein, schließlich können wir ja auch noch im hohen Alter lernen!.
Na ja, für mich persönlich ist es kein großes problem.
Ich sehe meinem Hochsensibilität nicht als irgendeinen behinderung, und ich schätze das ich in meinen
tätigkeiten als trickfilmzeichner und regisseur sogar mein vorteil davon hatte; ich müß ja berufsmäßig
emotionen über (gezeichnete) körpersprache vermitteln.
Meine Hochsensibilität sehe ich als ein wesentliches teil von meiner persönlichkeit, und es ist auch
nichts das ich an mich ändern möchte.
Ich müß nur im kauf nehmen das ich mit anderen Hochsensibelen häufig besser zurecht komme als
mit normalsensibelen, aber angeblich sind etwa 15 bis 20% der menschen hochsensibel, und sind die
in den künstlerwelt wo ich arbeite überdurschschnittlich vertreten; ich sehe meinen hochsensibilität
nicht als (haupt)grund für meinem AB-tum. Höhestens macht es der anzahl an potientiell kompatibelen
partnerinnen kleiner, aber ich bin trotzdem immer wieder für mich kompatibelen frauen begegnet.
Der grund warum das immer scheiterte hatte meiner ansicht nach mit meinem hochsensibilität aber
nichts zu tun. (Eher einen ausgeprägten bindungsangst.)
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Hoppala
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Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Hoppala »

Wir diskutieren über Begriffe und Zusammenhänge, für die es profunde Kenntnisse der Neuropsychologie bräuchte, um sie im Detail zu klären. Es wird also notwendigerweise ein recht hohes Maß Maß Ungenauigkeit/Missverständnis geben.

Es kann hier folglich nur um grobe Tendenzen und Perspektiven gehen.

Sebst wenn hier jemand etwas von der aktuellen neuropsychologischen Forschung weiß, werden diese Kenntnisse von Person zu Person unterschiedlich, also bruchstückweise sein. Hinzu kommt, dass in diesen Forschungen noch lange kein generelles Einverständnis über Begriffe und Zusammenhänge herrscht, os dass jeder Autor erst mal umnfänglich sein Modell und seine Begriffsverwendung definieren muss - wobei von Autor zu Autor gleiche Worte für durchaus unterschiedliche Phänomene benutzt werden..
Spitzfindigkeiten sind hier also nicht am Platz.
ABChancenlos hat geschrieben:Es geht mir ganz schlicht darum, dass mir einfach zu oft zur "Intuition" (wahlweise: Begabung) erklärt wird, was in Wahrheit ein Ergebnis von (oftmals unbewussten, aber dennoch) Lernprozessen darstellt. Und so ein Gerede bei nicht wenigen Leuten dann dazu führt, dass jeder Mut schwindet, an seiner Situation überhaupt noch was ändern zu können.
1. Das kann ich nicht recht glauben. Warum sollte es mehr Mut erfordern, einen Lernprozess zu gehen, als etwas zuzulassen (was im übrigen auch eine Art Lernprozess darstellt)? 2. Selbst wenn es so sein solte: Ist es dann sinnvoll, diesem Verzagen zu begegnen - eventuell schon quasi schon im Vorwege -, indem man die angstbesetzte Hürde einfach weglässt - auch um den Preis, dass der Weg nur über diese Hörde führen kann? Wäre es nicht sinnvoller, Methoden zur Hürdenüberwindung nahezulegen? 3. Geht e bei deiner Begrüpndun gnicht viellmehr um das, was du als "in Wahrheit" bezeichnest - also deine Glauben, wie es zu sein habe; und der die "nicht wenigen Leuten, deren Mut schwinden" sind von dir als Legitimation vorgeschoben?

Du versuchst zu trennen, was nicht zu trennen ist. der Mensch lernt immer. Aber er lernt nicht, dass er existiert. er lernt nur das Wissen darüber, und die Gefühle, die damit zusammenhngebn. Seine Existenz IST. Damit IST auch seine Eigenschaft, zu fühlen, Emotionen zu empfinden, Intuition zu haben oder zu entwickeln, zu lernen, rational zu denken usw. Alldas steht per se nebenbeinandere un din Abhängigkeit voneinander. Zu behautpten, dass eine: "Lernen" stünde vor dem anderen "Intuition" funktioniert nicht. Ebenso umgekehrt.
Nun wird es leider etwas detailliert: Die Intuition, dass einem etwas gut tut oder nicht. ist einem emfindenden Wesen mitgegeben. Die Intuition, dass jemand anderer in mich verliebt mit sexuellen Komponenten ist, nicht - die ist natürlich erworben.
Wie werwirbt man die? Ein - nach meinen Kenntnissen - recht großer Teil der aktuellen Forschung und psychologischen (therapeutischen) Praxis geht davon aus, dass man dafür zunächst lernen muss, seiner Grund-Intuition "Tut mir das gut oder nicht" zu folgen. "Verspricht es eine Verbnesserung meines Lebensgefühls und ist den Aufwand wert, oder nicht"? Bereits bei der Aufwandsabschätzung kommt selbstredend eine gewaltige Kiste erworbener Kenntnisse über kulturelle adäquate Vorgehensweisen ins Spiel.

Kurz: ohne Gefühl, Intutition, Emotion (wie gesagt, die Begriffe sind dann je nach Ausrichtung durchaus unterschiedlich mit Inhalt besetzt, beziehen sich aber immer auf das, was wir so allgemein mit "Moment, irgendwas ist doch da ... ich glaube ... ich fühl mich gerad ..." umschreiben, was in letzter Instanz GAR NICHT beschreibbar ist - weil das bereits zuviel kognitive Reflektion voraussetzt - und schlicht als "menschliche Grundeigenschaft vorausgesetzt werden muss) geht gar nix.
Sehr oft sind auch die Hindernisse, die man an sich bemerkt, durch ungünstig interpretierte Gefühle überhaupt erst entstanden.
Es ist daher kontraproduktiv, Intuition, Gefühl, Emotion bei solchen Problemen "unter Vorbehalt" zu stellen.Sie sind der primäre Ansatzpunkt.
Erlaubt und sogar erwünscht ist natürlich, parallel andre Faktoren ins Auge zu fassen, und - wenn behgindernd - zu verändern..

Das heißt, auch bei der Problemlösung werden die Aspekte nicht getrennt oder in eine kausale Ahängigkeit gestellt, die letzlich nur auf trügerischem Glauben beruht, sondern parallel angegangen. Sehr wahrscheinlich ist: Wer eins weglässt oder in einer hierarchischen Abhngikgiet sieht (erst das, dann das), verliert beides aus dem Blick.
Tendrement hat geschrieben:Also meine Erfahrung sagt mir, das Gefühl kann nur über das Aussehen erfolgen.
Versuche deine Erfahrung mal als einen etwas unglücklichen gehäuften Zufall zu verstehen und öfffne deinen Blick. Es gibt soviel mehr an einem Menschen, was Gefühle auslöst, als das Aussehen.
ActiveBeginner hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben: Gegenthese: Jeder Mensch hat die Fähigkeit zum Fühlen, zu Gefühl und damit auch zu Intuition.
Deine Gegenthese ist falsch, Gefühle sind keine Intuition.
Wie gut, dass ich das gar nicht behauptet habe.
ActiveBeginner hat geschrieben:Dass ein Autist mit einer einfachen Aufforderung "Mach mal!" geheilt wird, ist jedenfalls mit Sicherheit nicht aktueller Stand der Wissenschaft.
Wie gut, dass das hier niemand behauptet hat.
ActiveBeginner hat geschrieben:Intuition ist kein "Gefühl", sondern eine Form von Wissen bzw. Denken, im Gegensatz zu analytischem, explizitem Wissen und Denken. Zuständig für Intuition ist die rechte Hirnhälfte, für explizites Denken und Wissen die Linke.
Daher kommt auch der esoterische Mythos, dass die beiden Hirnhälften für unterschiedliche Aufgaben zuständig wären. In Wirklichkeit ist es viel subtiler: Die linke Hälfte kümmert sich um explizites Wissen, beispielsweies in Gesprächen um die wortwörtliche Bedeutung von Sätzen, die rechte Hälfte um implizites, intuitives (und eher allgemeineres, in Esoterikerkreisen of "holistisch" genanntes) Wissen, wie die Intonation, Stimmlage, Klang etc. von Sätzen. Jede zwischenmenschliche Interaktion wird von solchen ungeschriebenen, impliziten und nur intuitiv erfassbaren Regeln dominiert, und benötigt somit zu einem großen Teil die rechte Hemisphäre.
Wie oben erwähnt: Es gibt verschiedende Modelle dazu, die sich teils mehr teils weniger unterscheiden, und dabei ihren Begriffen jeweils unterschiedliche Inhalte und Zusammenhänge zu weisen. Wie das im Hirn - und man müsste ja sogar sagen: im Menschen; denn dass das Hirn allein fürs Denken zuständig wäre, ist inzwischen auch kaum noch aufreicht zu erhalten (es war aber auch immer eine seltlsame These ....) - tatsächlich funktioniert , darüber gibt es derzeit praktisch alle Vierteljahre neue Erkenntnisse.
ActiveBeginner hat geschrieben:Erkrankungen aus dem Autismus/Asperger Spektrum scheinen nun aber mit einer Hyperaktivität der linken Hälfte einherzugehen. Daher ist es eben nicht damit getan, dem Autisten einfach "Mach mal!" zu sagen. Vielmehr ist eine psychologische Behandlung nötig.
Fragwürdig finde ich, aus Fehlern von gestern nicht zu lernen. Kaum haben wir erfahren, dass es mit der linken und rechten Hirnhälfte doch nicht so einfach ist, wie früher gedacht, nehmen wir ein modernes Modell und erheben es zum "So und nicht anders!", dem sich die so definierten Betroffenen gefälligst zu fügen haben ....
ActiveBeginner hat geschrieben:Ich zumindest verstehe darunter das Sammeln von Erfahrung, die dann in einem intuitiven Verständnis resultieren.
Wenn "Erfahrungen" nicht nur über die Sinnesorgane von außen verstanden werden, sondern auch über das "Fühlen im Inneren" (tja, wie soll man es benennen, das, was da drin passiert?), kann ich zustimmen. Und ich behaupte, dass sehr oft die Erfahrungen "von außen" viel zu sehr überbetont werden (warum, darüber könnte man viele Bücher schrieben; und manche haben das auch schon getan), und die (quasi selbst gemachten) Erfahrungen des Inneren zu wenig gewichtet werden; und wenn, dann als "unveränderlich, denn so bin ich nun mal".

Wie gesagt: das eine ohne das andere ist sinnlos.
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ActiveBeginner

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von ActiveBeginner »

Hoppala hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben: Gegenthese: Jeder Mensch hat die Fähigkeit zum Fühlen, zu Gefühl und damit auch zu Intuition.
Deine Gegenthese ist falsch, Gefühle sind keine Intuition.
Wie gut, dass ich das gar nicht behauptet habe.
Was wolltest du dann mit "Jeder Mensch hat die Fähigkeit zum Fühlen, zu Gefühl und damit auch zu Intuition." sagen? Gefühle sind nichts, was spezifisch mit Intuition zu tun hat, ein "Gefühl" zu haben wird aber oftmals als Synonym dafür verwendet, ich denke das ist der Grund für die Verwirrung.
Hoppala hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben:Dass ein Autist mit einer einfachen Aufforderung "Mach mal!" geheilt wird, ist jedenfalls mit Sicherheit nicht aktueller Stand der Wissenschaft.
Wie gut, dass das hier niemand behauptet hat.
Du hast behauptet "Jeder Mensch hat die Fähigkeit zum Fühlen, zu Gefühl ... Erworben ist allerdings, wie diese Gefühle dann in Begriffe gefasst werden" und "Gefühle zu leugnen, weil man sie nicht fassen kann, ist meistens langfristig keine sonderlich gute Lebensstrategie.", und das als Widerspruch zu jemandem, der Intuition als "erworben" bezeichnet hat. Es ist also die These, man müsse nur sein innerstes "Gefühl"/Intuition nur richtig in Begriffe fassen, und dieses Gefühl nicht erst erlernen. Wenn nein: Warum dann der Widerspruch zu ABChancenlos? Warum die These, dass jeder Mensch bereits die Fähigkeit zur Intuition habe, und nur lernen müsse, sie zu artikulieren indem man sie nicht leugnet? Sorry, aber ich kann da keine andere Bedeutung erkennen, zumal du sonst meist sehr lange Antworten schreibst, sobald es aber wie hier um angebliche Misverständnisse geht wirst du sehr wortkarg, und beschränkst dich auf ein bloßes: "Hat hier niemand behauptet".
Hoppala hat geschrieben: denn dass das Hirn allein fürs Denken zuständig wäre, ist inzwischen auch kaum noch aufreicht zu erhalten (es war aber auch immer eine seltlsame These ....) - tatsächlich funktioniert , darüber gibt es derzeit praktisch alle Vierteljahre neue Erkenntnisse.
Was ist deiner Meinung nach denn außer dem Gehirn für das Denken zuständig?

Ich möchte zudem klarstellen, dass ich hier kein Modell für das Gehirn diskutieren will, sondern nur eine sehr grobe Zusammenfassung dessen, was es überhaupt tut. Der Autor den ich verlinkt habe ist auch kein Hirnforscher, sondern Psychologe. Und die beiden Hauptfunktionen sind nunmal analytisches und implizites Denken (und Wissen), welche anhand von Split-Brain-Patienten, Verletzungen einzelner Hemisphären, sowie dem gezielten Abschalten einer Hirnhälfte durch elektromagnetische Stimulation eindeutig jeweils einem Teil zugeordnet werden können (unter der Annahme, dass in den von mir verlinkten Arbeiten nicht gezielt betrogen, und Forschungsergebnisse nach Gutdünken ausgewählt wurden). Du würdest ja auch nicht die Existenz von z.B. Depressionen oder Autismus leugnen, nur weil es ständig neue Modelle zum Gehirn gibt. Warum und wieso das Hirn so funktioniert, wie es funktioniert, weiß man bis heute natürlich nicht. Und es ist für diese sehr oberflächliche Betrachtung ja auch irrelevant.

Ob sich Autismus dann wirklich so einfach erklären lässt (Überfunktion oder Unterfunktion einer Hälfte), ist natürlich eine andere Frage. Aber selbst diese einfache These zeigt bereits, dass es mit ein paar gut gemeinten Ratschlägen nicht getan ist.

Fragwürdig finde ich, aus Fehlern von gestern nicht zu lernen. Kaum haben wir erfahren, dass es mit der linken und rechten Hirnhälfte doch nicht so einfach ist, wie früher gedacht, nehmen wir ein modernes Modell und erheben es zum "So und nicht anders!", dem sich die so definierten Betroffenen gefälligst zu fügen haben ....
Du verteidigst die viel zu simplistische Hilfestellung also damit, dass es in Wirklichkeit noch komplizierter ist, als ohnehin schon bekannt? Sorry, aber das ist doch kein Argument!
Wenn "Erfahrungen" nicht nur über die Sinnesorgane von außen verstanden werden, sondern auch über das "Fühlen im Inneren" (tja, wie soll man es benennen, das, was da drin passiert?)
Das eine ergibt sich ja aus dem anderen. Wer mit anderen Menschen interagiert, bekommt dadurch natürlich ein besseres Gefühl für solche Situationen: Wie man sich verhalten muss, was man selbst will, etc. Bei einem durchschnittlichen Menschen passiert das mehr oder weniger automatisch, nach dem genannten "Modell" hätte ein Autist hier allerdings Probleme, und müsste dies mit psychologischer Unterstützung angehen und forcieren. Und darauf will ich hinaus: Eine Psychotherapie kann nicht von einem normalen Menschen durch Ratschläge ersetzt werden, die sind möglicherweise sogar kontraproduktiv.
Teetrinker

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Teetrinker »

ActiveBeginner hat geschrieben:
Fragwürdig finde ich, aus Fehlern von gestern nicht zu lernen. Kaum haben wir erfahren, dass es mit der linken und rechten Hirnhälfte doch nicht so einfach ist, wie früher gedacht, nehmen wir ein modernes Modell und erheben es zum "So und nicht anders!", dem sich die so definierten Betroffenen gefälligst zu fügen haben ....
Du verteidigst die viel zu simplistische Hilfestellung also damit, dass es in Wirklichkeit noch komplizierter ist, als ohnehin schon bekannt? Sorry, aber das ist doch kein Argument!
Er unterstellt ("...und erheben es zum "So und nicht anders!""), dass der neuere Stand der Dinge umfängliche Richtigkeit beansprucht (macht aber weder der Standpunkt selbst, noch dessen Verfechter noch Teilnehmer aus dem Forum hier im Thraed). War nur ein vorschneller, überflüssiger Hinweis, weil er von unzutreffenden Annahmen ausging.
ActiveBeginner

Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von ActiveBeginner »

Teetrinker hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben:
Fragwürdig finde ich, aus Fehlern von gestern nicht zu lernen. Kaum haben wir erfahren, dass es mit der linken und rechten Hirnhälfte doch nicht so einfach ist, wie früher gedacht, nehmen wir ein modernes Modell und erheben es zum "So und nicht anders!", dem sich die so definierten Betroffenen gefälligst zu fügen haben ....
Du verteidigst die viel zu simplistische Hilfestellung also damit, dass es in Wirklichkeit noch komplizierter ist, als ohnehin schon bekannt? Sorry, aber das ist doch kein Argument!
Er unterstellt ("...und erheben es zum "So und nicht anders!""), dass der neuere Stand der Dinge umfängliche Richtigkeit beansprucht (macht aber weder der Standpunkt selbst, noch dessen Verfechter noch Teilnehmer aus dem Forum hier im Thraed). War nur ein vorschneller, überflüssiger Hinweis, weil er von unzutreffenden Annahmen ausging.
Richtig. Allerdings will ich ja auch keine "Behandlungsweise" von solchen psychologischen Problemen postulieren, sondern gerade darauf hinweisen, dass man das als Laie nicht kann. Wenn das genannte Modell falsch ist, was wahrscheinlich zutrifft, wird ein korrektes Modell wohl eher noch komplizierter sein, und die momentanen Theorien erweitern (so wie die allgemeine Relativitätstheorie die newtonsche Mechanik erweitert). Auf jeden Fall kann man eine professionelle Behandlung nicht einfach durch Ratschläge ersetzen, weil man als Normalo von ganz anderen Voraussetzungen ausgeht.