Depressionen

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Jörmungandr

Depressionen

Beitrag von Jörmungandr »

Was kann man dagegen tun? ¯\(°_o)/¯

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Re: Depressionen

Beitrag von Leprechaun »

sich behandeln lassen, von selber gehen sie in der Regel nicht weg...
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Jörmungandr

Re: Depressionen

Beitrag von Jörmungandr »

Verdammt.
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Re: Depressionen

Beitrag von Leprechaun »

Ne Darmspiegelung ist schlimmer als ein Gang zum Therapeuten...
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Jörmungandr

Re: Depressionen

Beitrag von Jörmungandr »

Aber nicht mit demselben sozialen Stigma und den Wartezeiten verbunden.
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Lazarus Long
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Re: Depressionen

Beitrag von Lazarus Long »

Bei leichten bis mittelschweren kannst du (mit etwas Erfahrung damit) diese eventuell selbst angehen.
Spätestens ab mittelschweren, insbesondere wenn sie mit Suizidgedanken verbunden sind solltest du dir professionelle Hilfe holen.
Es gibt Psychiater, die bei akuten Beschwerden jauch kurzfristige Termine anbieten - zumindest hier in der Gegend. Du mußt dann aber ggf. ein wenig Sitzfleisch mitbringen.
Wenn du starke Beschwerden hast (Suizidgedanken), dann kannst du dich ggf. auch selbst einweisen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
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Re: Depressionen

Beitrag von Leprechaun »

Wartezeiten kann sein, soziales Stigma ist heutzutage immer eine Sache des Milieus. Ich war mit zwei depressiven Frauen zusammen, die haben das nicht an die große Glocke gehängt, aber in ihrem nahem Umfeld wußten die Freunde davon. Generell sollte man sich aber sagen, daß man für eine Erkrankung der Seele ebensowenig was kann wie für eine der Lunge. Leute, die mit so tollen Sprüchen aufwarten a la "Reiß dich doch eindlich mal zusammen" sollte man soweit wie möglich konsequent aus seinem Leben entfernen...
PS: Wartezeiten beim Kardiologen oder Gastroenterologen sind derzeit auch drei Monate...
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Suchender Tobi

Re: Depressionen

Beitrag von Suchender Tobi »

Also wenn es um Therapeutenplätze geht musst du, wie schon treffend gesagt wurde, ziemlich lange warten. Wenn du noch irgend etwas mit der Uni zu tun (vielleicht als wissenschaftlicher Mitarbeiter) hast kannst du dort die Beratungstellen besuchen. Pass auf mit Medikamenten. Die helfen alleine nix und teilweise machen Sie noch vieles schlimmer. Zum Beispiel würde ich dir von Venlafaxin abraten und die Ärztin fragen, ob es keine Alternative gibt. Hast du keine Hobbys, die dich ablenken könnten? Manchmal muss man sich auch einfach mal bei jemanden ausheulen. Das hilft auch ungemein. Allerdings braucht man dafür verständnisvolle Eltern oder passende Freunde. Ich weiß, dass immer alles leichter gesagt als getan ist und würde dir auf alle Fälle zu einer professionellen Beratung raten. Du brauchst dich nicht zu schämen und dich wird auch niemand komisch anschauen. Aber wie schon gesagt nehm nicht einfach alles was dir die Ärzte verschreiben. In der Biochemie des Gehirns rumzupuschen ist immer noch ein Risiko und Ärzte sind auch keine Götter.
Jörmungandr

Re: Depressionen

Beitrag von Jörmungandr »

Spätestens ab mittelschweren, insbesondere wenn sie mit Suizidgedanken verbunden sind solltest du dir professionelle Hilfe holen.
Jo, Suizidgedanken hab ich schon, aber ich weiß, dass ich das nicht tun werde. Es ist mehr so ein Nachgrübeln darüber, was passieren würde. z.B. Wenn du in der Badewanne liegst, jetzt eine Asperin zu nehmen und dir die Pulsadern zu öffnen. Macht man dann aber nicht, weil das ein sehr unschöner Anblick wäre. Stehst du am Bahnsteig, überlegst du dir halt einen Schritt zu machen, tust es aber nicht, weil du ja nicht andere mit rein ziehen willst. Weiß net, wie schlimm sowas ist, denke nicht so schlimm. Solche Gedanken hat ja jeder irgendwie. Ich hatte zumindest schon immer oft solche. Auf der anderen Seite wird das irgendwann auch wieder zur Seite geschoben, es gab dann auch mal Phasen wo alles wieder super war.
Wenn du noch irgend etwas mit der Uni zu tun (vielleicht als wissenschaftlicher Mitarbeiter) hast kannst du dort die Beratungstellen besuchen
Mach ich aber nicht, da ich keine Lust darauf hab, dass es mein berufliches Umfeld erfährt. Das muss echt nicht sein.
Hast du keine Hobbys, die dich ablenken könnten?
Jo, das ist ein sehr doofes Thema. Ich hatte welche, viele sogar und die haben mich immer über Wasser gehalten. Seitdem ich wieder alleine bin (eigentlich sogar schon vor der Trennung) habe ich zu vielen Sachen, die mir früher Spaß gemacht haben keinen Bezug mehr. Beispiel Computerspiele: Früher oft gezockt, heute mal auf Steam geguckt, 0.1h die letzten zwei Wochen. Ich mach das an und direkt wieder aus, weil es mir nichtssagend und wie Zeitverschwendung vorkommt. Instrumente hab ich mir neue gekauft und manchmal mach ich auch was, aber nicht in dem Umfang. Mich deprimiert es, dass da die Zeit, wo man noch was erreichen konnte abgelaufen ist. Man muss sich mit dem Mittelmaß abfinden und das ist sehr demotivierend. Band mach ich noch, aber da haben alle Familie und tw. auch Kinder, vom Prinzip her gehen da auch die "was wollen wir noch erreichen" Ansprüche gegen Null. Trotzdem muss ich mich zu jeder Probe regelrecht hinquälen. Nicht falsch verstehen, meistens bin ich dann doch froh drüber, aber ich bin in letzter Zeit so müde, so abgespannt. Fühl mich wie in Watte gepackt. Meine Tage sehen momentan so aus, dass ich heimkomme, mich vor den Rechner setze, den Chat anmache, Musik höre und Bier trinke. Was richtiges produktives oder etwas, dass mir Spaß macht, hab ich schon lange nicht mehr gemacht und ich wüsste aktuell auch nicht was das sein sollte. Ich habs auch mit Sport probiert, anfangs ok, jetzt liegts auf Eis, weil ich mich einfach nicht überwinden konnte. Hab auch ganz andere Sachen probiert (z.B. Kochen, an dem ich sehr Gefallen gefunden habe als ich noch in meiner Beziehung war), aber auch das tendiert jetzt gegen Null. Ich ess auf der Arbeit gezwungermaßen oft Fertigkram und werde langsam aber sicher fett. Auf der anderen Seite ist das nun auch egal.
Manchmal muss man sich auch einfach mal bei jemanden ausheulen
Ich glaub das, und das allein, ist der Sinn dieses Threads. In meinem realen Umfeld will ich das nicht zum Thema machen. Das kann man drehen und wenden wie man will, für mich ist das zu peinlich und ich schäme mich zu sehr dafür.

@Medis: Würd ja gern was nehmen, eigentlich sofort. Hab auch schon im Darknet nach SSRIs gesucht, gibts ja auf russischen Seiten, weißt halt nur net, was du bekommst. Aber die Dinger sind viel zu teuer (50 Tabletten = 110 Euro), also hab ichs gelassen.
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Re: Depressionen

Beitrag von Lazarus Long »

Jörmungandr hat geschrieben:Jo, Suizidgedanken hab ich schon, aber ich weiß, dass ich das nicht tun werde.
Bitte nicht falsch verstehen, aber daß hätte ich eine halbe Stunde, bevor ich mir die Pulsadern aufgeschitten habe, auch gesagt.
Von daher: Nimm es ernst udn such dir Hilfe!
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Jörmungandr

Re: Depressionen

Beitrag von Jörmungandr »

Ach, ich hab das schon über Jahre, also wird jetzt auch nix weiter passieren. Schon ok.
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Re: Depressionen

Beitrag von Leprechaun »

Jörmungandr hat geschrieben:
Wenn du noch irgend etwas mit der Uni zu tun (vielleicht als wissenschaftlicher Mitarbeiter) hast kannst du dort die Beratungstellen besuchen
Mach ich aber nicht, da ich keine Lust darauf hab, dass es mein berufliches Umfeld erfährt. Das muss echt nicht sein.
Schon mal was von "Schweigepflicht" gehört?
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Jörmungandr

Re: Depressionen

Beitrag von Jörmungandr »

Was nix bringt, wenn das 4 Etagen entfernt ist. Nee, das Risiko geh ich nicht ein.
zebulon

Re: Depressionen

Beitrag von zebulon »

Erst mal feststellen lassen, ob und um welche Form von Depression es sich handelt und ob diese "behandlungsbedürftig" ist. "Depressionen" impliziert, dass es sich um mehrere verschiedene Formen von Depression zur gleichen Zeit handelt und nicht um eine Abfolge von depressiven Abschnitten.

Eine Depression ist immer ein Ungleichgewicht gewisser Botenstoffe im Gehirn, wobei man nicht genau sagen kann, was durch was beeinflusst wird, also Stimmung auf Hirnchemie/auslösende Faktoren, oder umgekehrt. Jedenfalls besteht die medikamentöse Behandlung durch den indirekten (und er muss zwingend indirekt sein -> Blut-Hirn-Schranke) Einfluss auf die Botenstoffe.

Vorsicht nur bei modernen SSRI (Selectiv Serotonin Reuptake Inhibitors), die als Nebenwirkung u.a. Selbstmordgefährdung bei (ausgerechnet) jungen Männern verursachen.
Voll der Witz! Junge Männer! Ich war 49, als die SSRI von mir wollten, dass ich mich umbringe!
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Re: Depressionen

Beitrag von Leprechaun »

Jörmungandr hat geschrieben:Was nix bringt, wenn das 4 Etagen entfernt ist. Nee, das Risiko geh ich nicht ein.
erstens mal würdest Du Dich wohl wundern wer alles solche Einrichtungen aufsucht, zweitens kann man bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Treffen an einem anderen Ort ausmachen, drittens hat man es mit einer Massenuni zu tun, wo die Leute meist anderes zu tun haben als zu schauen wer in welches Büro geht, und viertens können die einem bei Kontaktaufnahme per Mail oder Telefon sicher auch andere Ansprechadressen empfehlen, wenn man partout nicht hinwill.
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Nell The Sentinel
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Re: Depressionen

Beitrag von Nell The Sentinel »

Suchender Tobi hat geschrieben:Pass auf mit Medikamenten. Die helfen alleine nix und teilweise machen Sie noch vieles schlimmer. Zum Beispiel würde ich dir von Venlafaxin abraten und die Ärztin fragen, ob es keine Alternative gibt. (...) Du brauchst dich nicht zu schämen und dich wird auch niemand komisch anschauen. Aber wie schon gesagt nehm nicht einfach alles was dir die Ärzte verschreiben. In der Biochemie des Gehirns rumzupuschen ist immer noch ein Risiko und Ärzte sind auch keine Götter.
Ich wäre mit solchen pauschalen Aussagen sehr, sehr vorsichtig. Sofern du nicht zufällig Psychiater bist, solltest du es unterlassen Empfehlungen über Medikamente auszusprechen oder eben davon abraten. Jedes Medikament kann unterschiedlich bei einem Menschen wirken. Ich bspw. nehme Venlafaxin seit zwei Jahren und komme damit gut zurecht. Eine Bekannte hat sehr empfindlich auf viele Psychopharmaka reagiert (u.a. mit einer Sepsis). Da du nicht weißt, wie sich ein Wirkstoff bei einem Individuum auswirkt, kannst du auch nicht sagen, ob es ihm guttut oder er es meiden sollte. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Verodrnungen des Arztes ist wichtig und die Selbstinformation des Patienten ebenso, aber gerade bei schweren Depressionen kann es u.U. lebensrettend sein, wenn Medikamente verschrieben werden.
Baustelle :hallo:
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Re: Depressionen

Beitrag von Mit müden Augen »

Hol dir Hilfe. Alleine kommt man aus Depressionen nicht raus und es wird immer schlimmer ich weiß wovon ich rede. Medikamente könenn helfen aber nie alleine, nur als Zusatz zu einer Therapie.
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Jörmungandr

Re: Depressionen

Beitrag von Jörmungandr »

Mhm, ich schätz der Punkt wo es absolut untragbar ist, ist noch nicht erreicht :/
Justus

Re: Depressionen

Beitrag von Justus »

Am Schlimmsten finde ich das man oft zu nichts Lust hat und wenn man dann wieder ein bessere Phase hat und man dann zurückblickt sehen kann wie viel unnütze Zeit verlorengegangen ist.
GizmoMoguai

Re: Depressionen

Beitrag von GizmoMoguai »

Ohne dir Persönlich nahe tretten zu wollen,... Aber hast du bereits einige Psychotherapien hinter dich gebracht? Hast du schon diverse Psychopharmaka verschrieben bekommen ohne jegliche Wirkung?
Du warst noch nicht bei einem Fachartzt und munkelst von Depressionen?!
Sorry aber ich kann dein Post nicht ernst nehmen. Wie dir schon einige geraten haben,... geh zu einem Fachartzt und lass dir Helfen.
Wahrscheinlich hast du einen schlechten Tag erwischt und willst dich hier auskotzen. Aber zum Verständniss,.. Depressionen sind keine Alltagserscheinung sondern eine Krankheit die unter Umständen einen sein Leben Lang begleiten,....
Und bevor einige Schlaumeier Antworten,.. ich spreche Leider aus Erfahrung.