Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehung?!

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Maggie

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Maggie »

[quote="Faith"
ja, eine Therapie habe ich natürlich auch schon in Betracht gezogen, wollte aber erstmal so gucken, weil ich noch nicht wirklich fündig geworden bin :)

@Maggie: Es ist ausschließlich bei Männern. In jeglicher anderer Hinsicht ist davon null vorhanden.[/quote]

Dann würde ich tatsächlich eine Therapie empfehlen, am besten was tiefenpsychologisches, wo auch die Ursachen rausgefunden werden.
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Lazarus Long
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Lazarus Long »

orthonormal hat geschrieben:
Lazarus Long hat geschrieben:Warum meinst du denn, daß es für andere Menschen schrecklich wäre dich anzufassen?
Gute Frage. ;) Berührungen kommen mir immer wie ein Minenfeld vor, in dem man eigentlich nur alles falsch machen kann.
Wenn du das so scheibst, dann finde ich um so mehr, daß du es einmal mit Massagen versuchen solltest - und zwar WOHLFÜHLMASSAGEN.

Aber sprich mit deinem Theraeuten drüber. Vielleicht hat er ja eine Meinung dazu. Vielleicht ist es auchh die falsche Reihenfolge.

Ich habe vor langer Zeit einmal bei der VHS zwei Kurse Autogenes Training mitgemacht. Bei dem zweiten wurden, was eigentlich nicht zum Autogenen Training gehört, auch Partner- und Gruppenübungen gemacht. Vielleicht wäre etwas derartiges auch etwas für dich.

Aber wie gesagt, sprich mal mit deinem Therapeuten drüber.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
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Galip
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Galip »

Hallo Faith :winken:
Faith hat geschrieben:Danke euch schonmal...

ja, eine Therapie habe ich natürlich auch schon in Betracht gezogen, wollte aber erstmal so gucken, weil ich noch nicht wirklich fündig geworden bin :)
Bevor Du eine Therapie anfängst, solltest Du dir möglichst konkret überlegen, was Du dir davon versprichst. Das ist so ziemlich das erste, wonach ein Therapeut fragt. Ein erstes Treffen (probatorische Sitzung) ist im übrigen völlig unverbindlich und dient nur dazu, auszuloten, ob bzw. auf welche Art eine Therapie hilfreich sein könnte.
Faith hat geschrieben: @Maggie: Es ist ausschließlich bei Männern. In jeglicher anderer Hinsicht ist davon null vorhanden.
Und da es ja anscheinend auch nicht bei allen Männern so ist, ist es wahrscheinlich der jeweiligen sozialen Situation geschuldet. Um jetzt einfach mal von mir auf andere zu schließen: Kann es sein, dass Du eine für sich genommen unverfängliche Berührung (ungewollt) als ersten Schritt einer (als zwangsläufig empfundenen) Abfolge von immer intimer werdenden Berührungen ansiehst und dann das Nicht-Wollen des letzten Schritts der Kette zu einer heftigen Abwehrreaktion gegenüber dem ersten führt? So könnte das bei mir jedenfalls laufen. Ich denke halt Sachen immer "vom Ende her", aber das nimmt einem natürlich völlig die Leichtigkeit und Offenheit, eine Sache sich einfach mal mit ungewissem Ausgang entwickeln zu lassen.

Falls Du dich darin wiedererkennst, hilft es vielleicht, dir ins Bewusstsein zu rufen, dass eine Berührung - gleich welcher Art - dem andern keinen Anspruch auf irgendetwas verschafft, und Du das im (hoffentlich nicht eintretenden) "Ernstfall" dann auch in aller Deutlichkeit sagen kannst - und somit keine Notwendigkeit besteht, das schon bei o.g. unverfäglicher Berührung zu tun. Vielleicht fantasiere ich hier aber auch nur irgendwelches Zeug zusammen und liege völlig daneben. Dann bitte einfach ignorieren ;)

Viele Grüße
Galip
Faith

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Faith »

Hallo Galip! :)
Galip hat geschrieben: Bevor Du eine Therapie anfängst, solltest Du dir möglichst konkret überlegen, was Du dir davon versprichst. Das ist so ziemlich das erste, wonach ein Therapeut fragt. Ein erstes Treffen (probatorische Sitzung) ist im übrigen völlig unverbindlich und dient nur dazu, auszuloten, ob bzw. auf welche Art eine Therapie hilfreich sein könnte.
Ja, ich weiß ;) Ich hatte bereits eine solche erste Sitzung, abr wegen dem Mobbing, aber da herrschte direkt von Anfang an Unsympathie (ist das ein Wort?^^) von beiden Seiten, danach hatte ich das Thema erstmal fallen gelassen.
Naja 99% der Antworten sind: Du brauchst ne Therapie. :lol:
Ich versprehe mir davon, damit meine Probleme besser in Griff zu kriegen, sei es, um an den Ursachen oder der Problembewältigung zu arbeiten, was mit jemand proffesionellen vermutlich besser geht, als nur mit Freunden.

Galip hat geschrieben:Und da es ja anscheinend auch nicht bei allen Männern so ist, ist es wahrscheinlich der jeweiligen sozialen Situation geschuldet.
Ja, schwierig zu sagen. Ich wie gesagt bisher noch keinerlei gute Erfahrungen mit Männern gemacht, daher hatte ich ein positives Erlebnis mit Berührungen bei Männern noch nie. Außer Umarmungen, die gehen immer irgendwie.

Galip hat geschrieben:Kann es sein, dass Du eine für sich genommen unverfängliche Berührung (ungewollt) als ersten Schritt einer (als zwangsläufig empfundenen) Abfolge von immer intimer werdenden Berührungen ansiehst und dann das Nicht-Wollen des letzten Schritts der Kette zu einer heftigen Abwehrreaktion gegenüber dem ersten führt? So könnte das bei mir jedenfalls laufen. Ich denke halt Sachen immer "vom Ende her", aber das nimmt einem natürlich völlig die Leichtigkeit und Offenheit, eine Sache sich einfach mal mit ungewissem Ausgang entwickeln zu lassen.
[/quote]
OMG, ich finde mich darin zu 100% wieder!!! Also ich denke direkt zum Beispiel wenn ich das Schulter an Schulter sitzen zum Beispiel zu lasse, denkt er, ich bin auch offen für mehr und sieht es als Einladung bzw tastet sich mit jeder Berührung näher an intimeres ran.
So ähnlich war es auch bei meine beiden schlimmsten Dates, den im Kino und dem 30 jährigen, der mir direkt die Zunge in Hals stecken musste ..im Nachihein habe ich germerkt, wie ich es wäjhrend des Treffens Berühungen gab die ich hätte unterbrinden können, Ich tat es aber nicht, weil ich mir nichts dabei gedacht habe. Zum beispiel von hinten umarmen...und bei dem 30 jährigen war auch die erste Reaktion als ich danach nein sagte Überraschung und ein "oh ich dachte, du willst auch".

Vondaher denke ich nicht direkt vom Ende her, sondern einfaach das die Typen einen halt imemr mit einem Hintergedanken berühren, und sei es auch noch so zufällig etc.

Ich hoffe, ich konnte das deutlich genug erklären.

Jedenfalls spielt natürlich die vorhanden Bindungsangst auch eine große Rolle. Zum Beispiel hat der vergebene Typ, von dem ich mir aber nicht 100% sicher sein kann, das er es ist, mit mir gestern fast zwei Std lang durchgequatscht. Eigentlich alles super, aber je besser wir uns verstanden, desto eher habe ich mir einfach nur noch gewünscht, das er am besten jetzte sofort heiratet. Also von den Typen schwärmen ja, aber sobald sie das erwidern oder auch nur die Chance besteht, dass sie es erwiedern könnten, will ich einfach nur noch weg und den Typen aus meinem Leben streichen.
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Reinhard »

Faith hat geschrieben:
Galip hat geschrieben:Kann es sein, dass Du eine für sich genommen unverfängliche Berührung (ungewollt) als ersten Schritt einer (als zwangsläufig empfundenen) Abfolge von immer intimer werdenden Berührungen ansiehst und dann das Nicht-Wollen des letzten Schritts der Kette zu einer heftigen Abwehrreaktion gegenüber dem ersten führt? So könnte das bei mir jedenfalls laufen. Ich denke halt Sachen immer "vom Ende her", aber das nimmt einem natürlich völlig die Leichtigkeit und Offenheit, eine Sache sich einfach mal mit ungewissem Ausgang entwickeln zu lassen.
OMG, ich finde mich darin zu 100% wieder!!! Also ich denke direkt zum Beispiel wenn ich das Schulter an Schulter sitzen zum Beispiel zu lasse, denkt er, ich bin auch offen für mehr und sieht es als Einladung bzw tastet sich mit jeder Berührung näher an intimeres ran.
Ähem. Ja, natürlich. Genau so ist das. Eine Einladung zum Weitermachen.

Nachdem jetzt der Schockeffekt durch ist ... tut mir leid ... nochmal differenzierter. Es ist ein Kommunikationsproblem. Menschen haben Grenzen, wie nahe sie eine andere Person an sich ranlassen wollen (oder selbst an andere rangehen wollen) Wikipedia-Link dazu. Bei Fremden bei über einen Meter ... bei Intimitäten immer noch dahingehend differenziert, wo genau sie sich anfassen lassen wollen. Und wenn er (oder allgemeiner: der aktive Part) nicht weiß, wo beim anderen die Grenze liegt --- die sich noch dazu ja auch ändern kann je nach Situation, Gesprächsverlauf, etc. -- dann wird sich eben vorgetastet. Unteram, Oberarm, Schulter, (ab dem Punkt wird es schwierig). Wenn dann keine "Unangenehm"-Rückmeldung kommt, wird irgendwann weitergemacht. Eben bis eine kommt.

Wie soll er es auch sonst rausfinden? Klar kann man drüber reden ... sagst du ihm dann, wenn du soweit bist, dass du von ihm umarmt werden willst, dass du gerne umarmt werden willst? (Einfacher wäre es dann übrigens, die Umarmung selber einzuleiten.) Oder wenn Anlehnen OK ist, aber gerade nichts darüber hinaus, sagst du ihm dann das genau so? Also: "Anlehnen ist zwar OK, aber im Moment nichts darüber hinaus." Und zwar vorher? Da ist es doch einfacher (und auch normaler), er probiert es aus, und du reagierst dann darauf, je nachdem, ob du es jetzt zulassen willst.

Der Punkt ist nicht der, ob er (in seiner ihm eigenen Geschwindigkeit) sich immer weiter vortasten will, sondern dass du an jedem Punkt sagen darfst, dass du das nicht (oder noch nicht) willst. Die Zustimmung dazu, dass er sich an dich anlehnen darf ist noch keine Zustimmung zu einer Umarmung, oder was auch immer danach noch kommen könnte ...

Oder für deine Vorstellungswelt, stell dir nicht vor, was er dann tut oder nicht tut, sondern wie du darauf reagierst. Dass er irgendwas tut, ist dann ja schon vorausgesetzt, wenn du dir deine Reaktion darauf vorstellst.
Faith hat geschrieben: Vondaher denke ich nicht direkt vom Ende her, sondern einfaach das die Typen einen halt imemr mit einem Hintergedanken berühren, und sei es auch noch so zufällig etc.
Das sind keine Hintergedanken. Also im Sinne von "fies" oder "verdeckt". Das sind die Gedanken. Nicht die Hintergedanken.

Er will dich berühren, an einer Stelle von der er annimmt, das wäre gerade jetzt erlaubt, oder vielleicht sogar erwünscht, oder zumindest keine schwerwiegende Grenzverletzung von der Grenze aus, die er gerade schon erreicht hat (er weiß ja nicht, dass er eine Grenze erreicht hat!). Also tut er es.
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Galip
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Galip »

Um mal wieder von mir selbst auszugehen (wo soll man auch sonst anfangen ;)): Ich nehme an, es käme dir selbst nicht so schnell in den Sinn, Körperkontakt zu einem Mann zu suchen? Vielleicht einfach deshalb, weil Du zu einer noch fremden Person (die es bei einem ersten Date ja effektiv ist) ein (meiner Meinung nach berechtigtes) Bedürfnis nach Distanz hast?

Mal angenommen, das wäre so (um meine Gedanken einfach mal weiter zu spinnen), dann würde dich natürlich umgekehrt eine körperliche Annäherung des Mannes ziemlich überraschen. Und da kommt dann vielleicht die Unerfahrenheit ins Spiel: Du bist dir womöglich unsicher, wie Du adäquat mit der Situation umgehen könntest? Weil Du wahrscheinlich einerseits nicht grob oder abweisend wirken möchtest, dir die Sache aber andereseits eigentlich zuwider ist?

In meiner Vorstellung (sorry, meine Phantasie geht mal wieder mit mir durch) ist es dann vielleicht so gelaufen, dass Du dich immer mehr verkrampft hast und immer angestrengter über die Situation reflektiert hast und immer weniger gesagt hast und praktisch versteinert bist. Falls das so gelaufen ist, muss ich Reinhard widersprechen:
Reinhard hat geschrieben:Ähem. Ja, natürlich. Genau so ist das. Eine Einladung zum Weitermachen.
Ich glaube, man merkt das schon, ob sich der anderer wohl fühlt oder nicht. Und Passivität aufgrund von Stress und Überforderung ist etwas völlig anderes, als genießendes sich hingeben. Letzteres wäre eine Einladung zum Weitermachen. Ersteres ganz sicher nicht! Und da hat Faith meiner Meinung nach ziemliches Pech gehabt, dass ihre Dates entweder völlig unempathisch oder schlicht und ergreifend extrem dreist gewesen sind nach dem Motto "ich schmeiß mich so lange ran, bis sie mit mir schläft, oder mir eine klebt".

Falls das so oder so ähnlich gelaufen ist, dann wäre das wirklich gemein, weil Erfahrungen - v.a., wenn man noch nicht so viele hat - ja nicht spurlos an einem vorüber gehen. Und solche Horror-Erfahrungen machen einem dann natürlich Angst.
Faith hat geschrieben:Jedenfalls spielt natürlich die vorhanden Bindungsangst auch eine große Rolle. Zum Beispiel hat der vergebene Typ, von dem ich mir aber nicht 100% sicher sein kann, das er es ist, mit mir gestern fast zwei Std lang durchgequatscht. Eigentlich alles super, aber je besser wir uns verstanden, desto eher habe ich mir einfach nur noch gewünscht, das er am besten jetzte sofort heiratet. Also von den Typen schwärmen ja, aber sobald sie das erwidern oder auch nur die Chance besteht, dass sie es erwiedern könnten, will ich einfach nur noch weg und den Typen aus meinem Leben streichen.
Je größer die Hoffnung, desto größer die Enttäuschung. Wenn man zu viele Enttäuschungen hatte, dann fürchtet man sich irgendwann vor der Hoffnung. So ist jedenfalls mein Leben, und wie man da wieder rauskommt, weiß ich leider auch (noch) nicht...

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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Reinhard »

Galip hat geschrieben: (...)
In meiner Vorstellung (sorry, meine Phantasie geht mal wieder mit mir durch) ist es dann vielleicht so gelaufen, dass Du dich immer mehr verkrampft hast und immer angestrengter über die Situation reflektiert hast und immer weniger gesagt hast und praktisch versteinert bist. Falls das so gelaufen ist, muss ich Reinhard widersprechen:
Reinhard hat geschrieben:Ähem. Ja, natürlich. Genau so ist das. Eine Einladung zum Weitermachen.
Ich glaube, man merkt das schon, ob sich der anderer wohl fühlt oder nicht. (...)
Naja, jetzt hast du aus dem "Jetzt schockiere ich erst mal ein bisschen"-Teil zitiert. Und Einladung war direkt aus dem Vorgängerbeitrag übernommen und hätte ich selbst nicht so formuliert, aber als Übernahme ist es OK.

Im detaillierterem Aufdröseln bin ich ja noch darauf eingegangen, dass man auch "unangenehm" signalisieren kann, ohne dass man gleich Weglaufen damit meint. Also zumindest meine ich, dass man damit nicht gleich Weglaufen damit meinen muss.

Vielleicht ist Faith's Problem ja auch, dass sie Angst davor hat, nur weil sie mal Nein sagt, dass das gleich das Ende sein muss. Es gibt aber auch noch "Nein, jetzt nicht". Beziehungsweise nur zu einer konkreten Situation "unangenehm" zu signalisieren, und nicht gleich zu der ganzen Person. Und deswegen hat sie dann vielleicht vorher Angst, ja zu sagen, weil sie sich nicht zutraut, dass sie das Ja hinterher wieder mit einem Nein einfangen kann. Das kann sie uns nur selbst sagen.
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Brax »

Ich finde mich in dem, was Galip beschrieben hat, auch wieder. Daher noch eine Alternative dazu:
Reinhard hat geschrieben:Vielleicht ist Faith's Problem ja auch, dass sie Angst davor hat, nur weil sie mal Nein sagt, dass das gleich das Ende sein muss.
Man kann sich auch wie ein Miststück fühlen, wenn man Nein sagt, weil man den anderen dadurch ja enttäuscht. Und um dieses Dilemma "man will nicht, dass mehr passiert als man selber möchte" vs. "man will auch nicht Nein sagen und sich scheiße fühlen" zu vermeiden, blockt man (unbewusst) gleich völlig ab, damit es gar nicht erst so weit kommt.
Faith

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Faith »

Galip,

ich muss dir schon wieder Recht geben!
Galip hat geschrieben: Ich nehme an, es käme dir selbst nicht so schnell in den Sinn, Körperkontakt zu einem Mann zu suchen?
Nein niemals :D Also klar, umarmen tue ich gerne, auch von mir aus. Und einmal, früher, habe ich meinen Arm auf eine Lehne gelegt, an dessen Stuhl er saß^^ Aber ansonsten kam Körperkontakt noch nie von mir aus, wäre da auch einfach viel zu unsicher für, weil ich Angst hätte, mich zu blamieren, was falsch zu machen und nicht zu wissen wie der andere reagiert usw.
Galip hat geschrieben:Du bist dir womöglich unsicher, wie Du adäquat mit der Situation umgehen könntest? Weil Du wahrscheinlich einerseits nicht grob oder abweisend wirken möchtest, dir die Sache aber andereseits eigentlich zuwider ist?
Mhh ja.. Ja, das auch unter anderem. Also zum Beispiel bei dem Kerl, den ich wie gesagt nur ein paar Stunden kannte, der 10 Jahre älter war und meinte mir erstmal seine Zunge in den Hals stecken zu müssen, habe ich mir bei seinen Berührungen einfach nichts gedacht. Bezeihungsweise ich habe schon gemerkt, dass ich das jetzte nicht soo prickelnd fande, habe aber auch nichts gesagt, weil ich erstens es als nicht so wichtig angesehen habe, weil ich wusste, das er sehr extrovertiert ist und ich ja nicht viel Kontakt mit Männern damit gemacht hatte. Ich wäre also zu dem Zeitpunkt gar nicht auf die Idee gekommen, zu sagen, ich möchte das nicht.
Galip hat geschrieben:ist es dann vielleicht so gelaufen, dass Du dich immer mehr verkrampft hast und immer angestrengter über die Situation reflektiert hast und immer weniger gesagt hast und praktisch versteinert bist.
Ich habe das hier mal fett markiert, weil das ein ganz ganz wichtiger Punkt ist! So ist es nämlich bei meinem ersten Date, der Wrestler im Kino, gewesen!!
Wie gesagt ich kam ins Kin, er schaut mich an, als der Film ,losgeht und sagt: "du bist süss". Und ich denke nur so "was ist denn jetzte los, oh gott". Dann gehts weiter. Er nimmt mich in Arm, schaut mich ständig an und ich starre stur den Film an, weswegen ich ja eigentlich da gewesen bin. Ich merke, das mir schlecht wird, ich will einfach nur noch weg, fühle mich unwohl. Ich stehe also im Film auf, gehe auf klo, fange dort fast an zu weinen, bin am zittern etc, weil ich am Liebsten gar nicht mehr wieder reingehen würde. Ich gehe dann trotzdem wieder rein und sage ihm, das mir schlecht ist. Dabei setzte ich mich auf die äüßerste und vorderste Kante des Sitzes, so weit weg von ihm wie nur irgendwie möglich, lehne mich nach vorne und schaue ihn nicht einmal an, nur den Film. Das war meine Art ihm zu sagen, ich will das nicht. Mir gehts nicht gut etc. Weil es war mein erstes Date, ich war ja schon älter, und wir saßen im Kino, daher habe ich mich nicht getraut ganz direkt zu sagen das will ich nicht, bzw ich dachte auch gut okay, du kennst das halt alles nicht, ist klar, dass du dich erstmal unwohl fühlst, du musst dich dran gewöhnen. Und während ich dann so dagehockt habe, kam er trotzdem an. Hat mir die Hüfte gestreichelt, den Arm um mich gelegt, ist mir durchs Haar gefahren und hat mit den Nacken gekrault. Als der Film zu Ende war, bin ich so schnell es ging abgehauen und habe ihm es dann nacher geschrieben.

Jetzte bei dem Mann zurzeit, mit dem ich mich ja sonntag getroffen hatte, war es lange nicht so schlimm. Es war auch im ersten Moment ungewohnt, komisch, ich musste mich gedanklich beruhigen und sagen, es ist okay. Aber lange nicht so schlimm wie bei den bisherigen Kerlen.

Und bis auf den kerl der mir die Zunge in Hals gesteckt hatte, kannte ich die Männer länger. Dem vom Kino über mehrere Monate, den mit der Hand auch über ein halbes Jahr und jetzte dem vom Sonntag ein Jahr. Also als soo fremd würde ich sie nun nicht bezeichnen.

Mit dem Ja und Nein sagen habe ich ehrlich noch nie so genau drüber nachgedacht. Ich gebe aber auch zu, mir ist auch erst seit ein paar Tagen wirklich bewusst geworden, dass ich tatsächlich ja oder nein sagen kann. So peinlich, komisch oder doof es dann vielelicht auch wirken mag, aber reintehoretisch, könnte ich das tun. Nur ich glaube, ich würde mich dann zu sehr schämen, zu sagen, könntest du dich bitte nicht an mir anlehnen, weil da ja eigentlich echt nichts dabei ist. Bei was intimeren klar, aber bei sowas?

Und ich bin mir da nicht zu 100% sicher, weil ich da auch zu wenige Erfahrungen mit habe, aber so lange es alles freundschaftlich ist etc habe ich nicht so das Problem mit Männern. Gut, ich habe auch nur den einen männlichen freund und da findet vielleicht einmal in einem jahr eine Umarmung statt, und das wars. Aber auch mit schreiben etc. es wird dann immer problematisch, sobald ich das gefühl ahbe, der mann könnte was von mir wollen oder könnte meine Gefühle erwiedern.

Wie gesagt bei dem einen Mann war das ein sehr harter Kampf für mich, weil mich keiner verstanden hat und ich habe sehr lange Gesprächen geführt mit meiner Familie und ihm, aber wenn dann wie auf Knopfdruck alles weg ist, ist es nunmal so.
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Galip
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Galip »

Die beiden schlimmen Erfahrungen (Kino/Kuss) waren ja bei Treffen, die Du eigentlich gar nicht als Date angesehen hattest. Das macht es sehr verständlich, dass Du dich so überrumpelt gefühlt hast (und dich auch überrumpeln hast lassen) und dadurch etwas ängstlich/misstrauisch geworden bist, weil "sowas" anscheinend aus heiterem Himmel über dich hereinbrechen kann und Du daher vielleicht das Gefühl hast, immer auf der Hut sein zu müssen.

Ich glaube aber schon, dass Du deine Ängste im Laufe der Zeit auch wieder ablegen kannst, und vielleicht sind gerade Dates (z.B. über online-Portale) ganz gut dafür geeignet. Denn dann ist einerseits von vorherein klar, was das für einen Situation ist, und Du kannst andereseits auch versuchen, etwas mehr Kontrolle über die Situation zu behalten. Z.B. wenn Du dich mit jemandem auf einen Kaffee verabredest, dann sitzt ihr euch wahrscheinlich gegenüber - da kann dir der andere gar nicht so einfach auf die Pelle rücken. Und ansonsten schreibst Du ja auch selbst:
Faith hat geschrieben:Mit dem Ja und Nein sagen habe ich ehrlich noch nie so genau drüber nachgedacht. Ich gebe aber auch zu, mir ist auch erst seit ein paar Tagen wirklich bewusst geworden, dass ich tatsächlich ja oder nein sagen kann.
Ganz genau! Wenn dir einer (für dein eigenes Gefühl!) zu nahe kommt, dann sage ihm einfach, dass Du im Moment (noch) nicht (von ihm) berührt werden willst. Wenn Du ihn prinzipiell leiden kannst, kannst Du ihm ja sagen, dass es nicht an ihm persönlich liegt, sondern Du einfach ein paar schlechte Erfahrungen gemacht hast und daher keinen großen Vertrauensvorschuss für neue Bekanntschaften übrig hast. Wenn ihm an dir liegt, wird er das akzeptieren und versuchen, sich dein Vertrauen zu verdienen.

Also Kopf hoch: Keiner wird dich für gemein oder daneben halten, wenn Du auf ein bisschen Distanz bestehst. Und wenn doch, dann zum Teufel mit ihm :coolgun:
Reinhard
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Reinhard »

Faith hat geschrieben: Und bis auf den kerl der mir die Zunge in Hals gesteckt hatte, kannte ich die Männer länger. Dem vom Kino über mehrere Monate, den mit der Hand auch über ein halbes Jahr und jetzte dem vom Sonntag ein Jahr. Also als soo fremd würde ich sie nun nicht bezeichnen.
War das ein halbes Jahr nur flüchtige Bekanntschaft? Oder doch ein halbes Jahr mehr oder weniger einander umwerben? In letzterem Fall, wenn du nach einem halbem Jahr mit dem Mann noch nicht mal harmlose Berührungen ertragen willst ... entweder ist dann ist dieser Mann überhaupt nichts für dich, oder du hast echt ein Problem mit Körperkontakt. Irgendwann müsste der Gedanke kommen, jetzt wäre es angenehm, wenn er mich (zuerst harmlos) berührt. Wie ist das bei Berührungen von Männern in einem anderen Kontext? Beim (männlichen) Friseur zum Beispiel? Oder in einem Gedrängel? Oder Berührungen von Frauen, kannst du dir vorstellen, mit denen intim zu werden? Oder Männer, bei denen du nicht erwartest, dass sexuelles Interesse besteht (ist vermutlich schwer zu finden, schwuler Freund oder so)?
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Faith

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Faith »

Reinhard hat geschrieben: War das ein halbes Jahr nur flüchtige Bekanntschaft? Oder doch ein halbes Jahr mehr oder weniger einander umwerben? In letzterem Fall, wenn du nach einem halbem Jahr mit dem Mann noch nicht mal harmlose Berührungen ertragen willst ... entweder ist dann ist dieser Mann überhaupt nichts für dich, oder du hast echt ein Problem mit Körperkontakt. Irgendwann müsste der Gedanke kommen, jetzt wäre es angenehm, wenn er mich (zuerst harmlos) berührt. Wie ist das bei Berührungen von Männern in einem anderen Kontext? Beim (männlichen) Friseur zum Beispiel? Oder in einem Gedrängel? Oder Berührungen von Frauen, kannst du dir vorstellen, mit denen intim zu werden? Oder Männer, bei denen du nicht erwartest, dass sexuelles Interesse besteht (ist vermutlich schwer zu finden, schwuler Freund oder so)?
Es war erst alles nur rein freundschaftlich und dann haben wir gemerkt, das da von beiden Seiten aus mehr ist. Da hab ich dann wirklich auch gefühlt 12 Std. am Tag nur an ihn gedacht und wir haben täglich geschrieben. Aber so richtig attraktiv fande ich ihn nie. Ich würde sagen beides.

Ich habe immer eine weibliche Friseurin :D Aber zum Beispiel im Bus, wenn man sich da mal zufällig berührt, ist das nie ein Problem. Da schaue ich mir die Person eher auch mal an und denke vllt, oh den finde ich aber süß etc.
Mit Frauen habe und hatte ich noch nie ein Problem, was Berührungen anbelangt. Vorstellen ja, aber ich habe es noch nie ausprobirt und wenn dem dann so wäre, wäre es bestimmt komisch und ich könnte nicht direkt behaupten, das ich es besser finden würde.
Also ich habe einen männlichen Freund zum Beispiel, von dem von uns beiden nie niemals Interesse besteht, obwohl er defintiv hetero ist, ist einfach so^^ Allerdings finden da auch nie Berührungen statt. Außer ab und an mal eine Umarmung alle halbe Jahre, aber mit Umarmungen habe ich grundsätzlich nie ein Problem. Ich würde aber mal sagen, wenn von beiden Seiten kein Interesse besteht, also man das mit Sicherheit weiß, dann ist es kein Problem, denn im Alltag finde ich Berührungen in jeglicher Hinsicht nicht schlimm. Sie sind nur schlimm, wenn ich denke, das entweder meine Gefühle erwidert werden, oder wenn ich denke, da sind dann nur von seiner Seite aus Gefühle oder eben sexuelles Interesse etc da.
Natürlich habe ich da jetzte auch nicht so die mega Erfahrungen vorzuweisen, aber so an sich scheint mir das so.
Faith

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Faith »

Galip hat geschrieben: immer auf der Hut sein zu müssen.
Das ist auch eine sehr gute Umschreibung! :)
Galip hat geschrieben:Ich glaube aber schon, dass Du deine Ängste im Laufe der Zeit auch wieder ablegen kannst, und vielleicht sind gerade Dates (z.B. über online-Portale) ganz gut dafür geeignet.
Alle Bekanntschaften bis auf den Kusstypen entstanden aus Onlineportalen :D Also der Kinotyp z.B da hatten man zwar zuvor schon drüber gerdet gehabt aber ich hatte ihm auch gesagt, dass ich mir nicht so sicher war, ob da jetzte von meiner Seite aus Interesse besteht und dann hatte ich grad zufällig Zeit, der Film lief grad, ich wollte ihn sehen und habe ihn dann sehr spontan gefragt. Bei den anderen hat man viel mehr eben noch offen darüber geredet und zum Beispiel bei dem Hänchenhalten Mann war es so, dass wir erst so normal nebeneinander hergelaufen sind. Dann sind wir in ein Cafe, ich habe mich extra ihm gegenüber gesetzt und zum Schluss sind wir den Weg wieder zurück gelaufen und haben usn dann eben auf eine Wiese gesetzt. Also auch jetzte nicht sooo viel auf die Pelle rücken. Aber er war halt anders als sonst (zb bemüht witzig, zufällig berühren etc, also es war schon von beiden Seiten aus ein Date) Und vor dem Treffen hatte ich sogar fast geheult vor Freude, das er auch gemerkt hat, das da mehr ist, aber sobald ich ihn dann wiedersah, war es eben zack Schalter umgelegt und aus die Maus.
Ich denke bis heute das war eine Mischung aus Bindungsansgt, Unerfahrenheit/Unsicherheit und nicht attraktiv finden....
Galip hat geschrieben:Wenn Du ihn prinzipiell leiden kannst, kannst Du ihm ja sagen, dass es nicht an ihm persönlich liegt, sondern Du einfach ein paar schlechte Erfahrungen gemacht hast und daher keinen großen Vertrauensvorschuss für neue Bekanntschaften übrig hast. Wenn ihm an dir liegt, wird er das akzeptieren und versuchen, sich dein Vertrauen zu verdienen.
Also Kopf hoch: Keiner wird dich für gemein oder daneben halten, wenn Du auf ein bisschen Distanz bestehst. Und wenn doch, dann zum Teufel mit ihm :coolgun:
Naja besagter Händchenhaltentyp hats mir echt schwer gemacht :D Wir haben nach dem Treffen ganz normal weiter geschrieben, ich hatte ihm gesagt, dass ich einfach noch Zeit brauchte. Das Umarmungen zb völlig okay sind, bin dann mit offenen Armen auf ihn zu gegangen und er ist zurück gewihen und hat nein gesagt. Dann nach ca einer Woche redetetn wir nochmal darüber und von ihm kamen solche Sachen wie "ich hätte dich echt glücklich gemacht" und "ich kann das so nicht" und "ich verstehe das nicht" etc. Und dann hat er mir nicht geglaubt, dass ich ausschließlich schlechte Erfahrungen mit Kerlen gemacht habe etc, keine weitere Woche später hat er den Kontakt komplett beendet und seit dem habe ich ihn nie wieder gesehen oder was von gehört und werde ich auch nie mehr.
Ich verstehe, dass er verletzt war, aber das habe ich auch so oft versucht ihm zu erklären, was soll ich denn machen, wenn alles positive zack weg ist, das kam nicht wieder, ch habe nur noch das negative gesehen und ich muss zugeben, das ich bis heute der Überzeugung bin, richtig henadelt zu haben. Ich habe ihn einfach nicht attraktiv gefunden, und zum Küssen und mehr muss ich das nunmal. Aber meine extreme Reaktion zu ihm und seine Worte, dass er sich eigentlich eine beziehung mit mir vorstellen hätte können etc und die ganze Situation waren der Grund, warum ich gesagt habe, das ich professionelle Hilfe brauche.

Übrigen habe ich mich dazu entschieden, mich nochmal mit dem mann zu treffen, mit dem ich mich am Sonntag getroffen hatte, allerdings dann nicht zweit, sondern mit anderen Freunden zusammen, das macht die Sache an sich vielelicht etwas entspannter und lockerer für mich :)
Just

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Just »

Hallo Faith,

ich glaube den inneren Konflikt kannst du nur alleine lösen. Negative Erfahrungen können prägend sein, aber du solltest ihnen nicht so viel
Bedeutung beimessen, wenn sie dich hindern und in deinem Leben einschränken.
Klar lässt sich das jetzt einfach so leicht schreiben und wir alle hier können dir nur Denkanstöße geben.

Nochmal zu dieser Situation im Kino mit dem Küssen. Es kam wohl alles zu plötzlich und er hat dich wohl zwangsläufig überfallen.
Daraus kannst du nur lernen, ab sofort, dem andern das mitzuteilen was du möchtest oder vielmehr was du nicht willst.

Natürlich gibt es viele Ansätze Unsicherheit abzuwenden. Fake it till you make it. Oder auch Therapien, dies musst du dann für dich selbst entscheiden.

Aber echte Erfahrungen lassen sich nur schwer ersetzen.
Ich war früher immer sehr unsicher, habe mich selbst sehr gehemmt gefühlt.Dies hatte dann aber andere Ursachen.

In letzter Zeit habe ich durch meine Fotografie mehr Kontakt zu Frauen. Zumal ich auf der Arbeit so viel mit Menschen zu tun habe.

Mein Rat kann nur lauten, mach dir nicht so viele Gedanken :D
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Galip »

Faith hat geschrieben: Naja besagter Händchenhaltentyp hats mir echt schwer gemacht :D Wir haben nach dem Treffen ganz normal weiter geschrieben, ich hatte ihm gesagt, dass ich einfach noch Zeit brauchte. Das Umarmungen zb völlig okay sind, bin dann mit offenen Armen auf ihn zu gegangen und er ist zurück gewihen und hat nein gesagt. Dann nach ca einer Woche redetetn wir nochmal darüber und von ihm kamen solche Sachen wie "ich hätte dich echt glücklich gemacht" und "ich kann das so nicht" und "ich verstehe das nicht" etc. Und dann hat er mir nicht geglaubt, dass ich ausschließlich schlechte Erfahrungen mit Kerlen gemacht habe etc, keine weitere Woche später hat er den Kontakt komplett beendet und seit dem habe ich ihn nie wieder gesehen oder was von gehört und werde ich auch nie mehr.
Ich verstehe, dass er verletzt war, aber das habe ich auch so oft versucht ihm zu erklären, was soll ich denn machen, wenn alles positive zack weg ist, das kam nicht wieder, ch habe nur noch das negative gesehen und ich muss zugeben, das ich bis heute der Überzeugung bin, richtig henadelt zu haben. Ich habe ihn einfach nicht attraktiv gefunden, und zum Küssen und mehr muss ich das nunmal. Aber meine extreme Reaktion zu ihm und seine Worte, dass er sich eigentlich eine beziehung mit mir vorstellen hätte können etc und die ganze Situation waren der Grund, warum ich gesagt habe, das ich professionelle Hilfe brauche.
Ich kann schon verstehen, wenn ihn deine Reaktion verunsichert hat. Aber dann sowas wie die fett markierten Stellen vom Stapel zu lassen finde ich ziemlich daneben. Was bezweckt er denn damit? Will er dir aus lauter Zuneigung zum Abschied noch Schuldgefühle machen und dich in Selbstzweifel stürzen? Ihm ist das zu viel? Fein, dann soll er es eben lassen...
Faith hat geschrieben:Übrigen habe ich mich dazu entschieden, mich nochmal mit dem mann zu treffen, mit dem ich mich am Sonntag getroffen hatte, allerdings dann nicht zweit, sondern mit anderen Freunden zusammen, das macht die Sache an sich vielelicht etwas entspannter und lockerer für mich :)
Das klingt gut. Ich drücke dir die Daumen, dass es ein schönes Treffen wird :daumen:
Faith

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Faith »

Die Uni hat mich voll im Griff :roll:
Galip hat geschrieben: Ich kann schon verstehen, wenn ihn deine Reaktion verunsichert hat. Aber dann sowas wie die fett markierten Stellen vom Stapel zu lassen finde ich ziemlich daneben. Was bezweckt er denn damit? Will er dir aus lauter Zuneigung zum Abschied noch Schuldgefühle machen und dich in Selbstzweifel stürzen? Ihm ist das zu viel? Fein, dann soll er es eben lassen...
Dankeschön! Ja, besonders der Satz "ich hätte dich glücklich gemacht" spuckt noch bis heute in meinem Kopf herum" :?
Galip hat geschrieben:Das klingt gut. Ich drücke dir die Daumen, dass es ein schönes Treffen wird :daumen:
Danke, naja, die Situation hat sich verändert. Ich habe gemerkt, dass sich da in der tat Gefühle bei mir aufbauen oder so, er ist aber vergeben, habe ihm das dann alles gesagt, wie ich so über ihn denke, er will weiterhin mit mir befreundet sein und ich habe/werde den Kontakt aufs minimalste zurückschrauben, bis bei mir alles weg ist.

Und am 25.5 habe ich mein Erstgespräch bei einer Psychotherapeutin, man bin ich nervös!
Faith

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Faith »

Ich weiß jetzte nicht, inwieiweit es euch interessiert, was bis jetzte bei den zwei Therapiestunden bei herum gekommen ist?
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Esperanza
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Esperanza »

Türlich! Wie lief es denn?
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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TheRealDeal
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Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von TheRealDeal »

Sicher, sehr sogar...
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Starshine

Re: Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehun

Beitrag von Starshine »

Ich weiss ehrlich gesagt nicht so wirklich wo dein Problem liegt. Du triffst dich mit Männern obwohl dir Berührungen mit ihnen zuwider sind. Das ist ja fast so wie Homer Simpson der immer wieder auf die heisse Herdplatte fässt und dabei "Au!" schreit. Warum organisierst du dir dann diese Treffen? Machst du das aus gesellschaftlichem Druck, also weil man als junge Studentin Anfang 20 einfach Männer daten bzw. eine Beziehung haben muss? Dann kann ich dir ganz klar sagen dass dem nicht so ist. Wenn dich männliche Berührungen eigentlich anekeln, dir Angst machen oder dich zu arg verunsichern, dann lass es doch einfach? Wovon träumst du denn wenn du abends daheim allein bist? Hast du sexuelle Phantasien in denen Männer vorkommen? Also besteht tatsächlich ein innerer Drang in Richtung des anderen Geschlechts? Hast du auch Gedanken wie schön es jetzt wäre diesen oder jenen Mann zu berühren oder von ihm berührt zu werden? Oder sind dir solche Gedanken völlig fremd? Mich interessiert eben wo die Ursache zu suchen ist. Im (An)Trieb selbst oder in der Ausführung.


Grüsse, der Neue hier