AB Prophylaxe: nötig? - möglich?

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Stabil

Re: AB Prophylaxe: nötig? - möglich?

Beitrag von Stabil »

Seb-X hat geschrieben: 13 Mai 2018 14:58 Absolute Zustimmung. Was ist aber, wenn man trotz nach viel Arbeit an sich selbst immer noch nicht selbstbewusster geworden ist, immer noch dieselben Probleme mit sich schleppt, nicht wirklich weitergekommen ist, auch wenn die Ursachen dafür mit professioneller Hilfe aufgedeckt wurden?
Ich bin sogar unlockerer und dünnhäutiger als noch vor 10 Jahren.
Da würde ich die Art der Arbeit an mir selbst ändern.
Wie sie konkret zu ändern ist, kann man in einer allgemeinen Diskussion nicht herausfinden.

Und ich würde die aufgesuchte professionelle Hilfe wechseln.
Eine Therapie die nur Ursachen herausfindet und verabsäumt die Umsetzung der Erkenntnisse in meinem Leben zu begleiten ist wertlos.
Systemische Gesprächs Psychotherapie habe ich als hilfreich erlebt.
knopper

Re: AB Prophylaxe: nötig? - möglich?

Beitrag von knopper »

Was ich auch noch zum Thema: "Problem erledigt sich irgendwann von allein" beitragen kann ist, das man in manch einer Situation wo sich evt. etwas anbahnen könnte nicht sofort in Euphorie und Höhenflüge verfallen sollte, so als würde man es fast spüren das sich nun endlich was tut. Das es nun endlich vorbei ist!

Dieses Gefühl hatte ich nun schon öfters.... aber es war nicht vorbei :D ...und warum? Naja weil ich nicht weiter die Initiative ergriffen habe, und genau das führt (besonders als Mann) eben nur eine Fortführung des AB-Daseins, ganz klar!

Daher kann ich meinen Vorpostern auch nur zustimmen....von allein erledigt sich das keineswegs.....auch wenn es von Normalos und Ex-AB's gern so dargestellt bzw. empfunden wird.
Wer weiß wieviel Energie man wirklich da rein stecken muss, das es zu einer richtigen Beziehung kommt....es erscheint mir irgendwie immer noch wie eine Mammutaufgabe der ich nicht gewachsen zu sein scheine. oder aber auch ich setze das Ganze zu hoch an...ich weiß es nicht. :D
Talbot
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Re: AB Prophylaxe: nötig? - möglich?

Beitrag von Talbot »

Aussagen ala "Wird schon noch werden" oder " Man muss nur auf die/den Richtige/n warten " halte ich auch für falsch bzw. teilweise sogar gefährlich,wenn es darum geht wirklich etwas an seinem Status zu ändern.
Was nicht heißt, dass man nicht auch Glück haben kann und einem einfach so irgendjemand über den Weg läuft bei dem es passt und der optimalerweise noch von sich aus genügend unternimmt und einen quasi bis in eine Beziehung führt.
Aber das ist dann erstens halt entsprechend abhängig vom Glück und zweitens sind auch Beziehungen von AB´s noch längst nicht sicher automatisch auch lebenslange Beziehung, sondern sehr wahrscheinlich dürfte die Quote an Trennungen innerhalb von Beziehungen mit AB-Beteiligung nicht deutlich anders aussehen als bei anderen Beziehungen.
Daher kann es durchaus sein, dass man zwar irgendwann mal Glück hat, aber wenn es dann doch irgendwann scheitert man genauso beschissen dasteht wie vorher und wieder drauf angewiesen ist auf den nächsten Glücksfall zu warten.
Denn nur weil man mal Glück hatte und in einer Beziehung gelandet ist heißt das noch lange nicht, dass einem die Beziehungserfahrung dann irgendetwas bei weiteren Beziehungsanbahnungen bringt.
Und was noch hinzukommt ist, dass die jahrelange Beziehungslosigkeit ja auch durchaus ihre Folgen aufs Auftreten/Sozialverhalten/usw haben kann (besonders wenn auch noch sehr wenige soziale Kontakte hinzukommen), welche die Chancen überhaupt mal Glück zu haben mit steigendem Alter jetzt nicht umbedingt reduziert.
Möglichst frühzeitig zu versuchen Dinge zu ändern und entsprechend vorzugehen halte ich daher für sehr wichtig, wenn man wirklich dauerhaft etwas ändern möchte.
Wo und wie man da vorzugehen hat sind natürlich individuell extrem verschieden, aber da sollte man dann halt mal genau nachgucken in welchen Bereichen es bei einem selbst hapert bzw. wo die eigenen Schwächen/Stärken liegen und dann entsprechend handeln.
Umso früher das passiert umso besser ist es jedenfalls.