Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen? Subjektive Einschätzungen sind erlaubt.

Umfrage endete am 13 Dez 2016 09:47

Mit keinen Menschen.
11
26%
Mit 1-2 Menschen.
6
14%
Mit 3-4 Menschen.
11
26%
Mit 5-6 Menschen.
3
7%
Mit 7-8 Menschen.
2
5%
Mit 9-10 Menschen.
1
2%
Mit mehr als 10 Menschen.
9
21%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 43

Nonkonformist

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Nonkonformist »

TheRealDeal hat geschrieben:
NeC hat geschrieben:Es ist lediglich diese absolute "Pech hat immer mit Dir selbst zu tun"-Aussage, die für manche Menschen gefährlich ist und die ich so nicht stehen lassen wollte.
Hat es aber. Ob das Menschen nun so sehen, oder nicht. Denn ich bin betroffen. Daher hat es automatisch etwas mit mir zu tun. Wie ich damit umgehe, das ist das entscheidende im Leben. Pech, oder Erfahrungen? Gott liebt mich nicht, oder Herausforderungen? Krise oder Chance?
Diese denkweise nach waren sklaven an deren versklavung schuld, oder ausgerottenen schuld an die auf denen ausgeführte genocid.

Für mich eine völlig fehlgeleitete denkweise.

Ziemlich viel in leben passiert völllig auserhalb unserem einflussbereich.

Wir haben nicht alles unter kontrolle.
Nicht das wetter, nicht tsunamis, und im großem ganzen auch nicht das verhalten anderer menschen.

Und das das leben uns gezielt lexionen zuschickt, entweder durch irgendwelchem Gott, oder irgendwelchem
antromorphisierten intelligenten universum, daran glaube ich null.

Es gibt chaostheorie, schmetterlingeffekt und zufall, sachen passieren nicht aus einen grund, sie passieren einfach.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 18 Okt 2016 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von TheRealDeal »

ogor hat geschrieben:
NeC hat geschrieben:Der oben zitierte Satz setzt dann noch eins drauf indem er suggeriert: Wenn ich ein blödes Erlebnis mit anderen Menschen hatte, bin ich auch noch selber schuld, ...
Das macht die Aussage von TheRealDeal nicht nur falsch, sondern auch bedenklich.
Von Schuld habe ich nicht gesprochen. Würde ich auch nicht. Aber trotzdem ist es so, wenn ich lebendig bin und lebe, komme ich nunmal in Situationen, wo ich Begegnungen mit anderen Menschen habe. Ob ich mit denen einfach "Pech" hatte, oder ob das etwas mit einem selbst zu tun hat, mag jeder für sich selbst entscheiden. Es ist aber in gewisser Weise ein nicht wahrnehmen können, oder wollen, von Verantwortung. Denn wenn alles "einfach so passiert" und ich nicht Teil des Geschehens bin, geschehen mir Dinge und werden mit mir Dinge aktiv gemacht.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von NBUC »

Ich vermute worauf eigentlich hinausgewollt wurde war:
Wenn du mal unter die Räder gerätst, kann es Pech sein.
Es kann auch Pech sein da nicht mehr oder nicht rechtzeitig raus zu kommen.

Aber es ist kein (ausschließliches) Pech "unten" zu SEIN und daher darf dort nicht drüber gejammert werden bzw. generelle und unpersönliche Umstände als Pech und damit unveränderlich einzustufen.
Pech muss man sich also quasi persönlich "abholen". Nicht serviert zu bekommen ist kein Pech, sondern normal weil lediglich ausbleibendes, nicht erwartbares Glück.

Wobei man ja Pech auch nur immer im kleinen Rahmen sehen kann. Wer weis, was aus der Verzweigung dann letztlich noch geworden wäre.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von BartS »

Faith hat geschrieben:@BartS: Dankeschön!
Puh, schwierig zu sagen. Ich habe mich öfters zu schnell verliebt, zu schnell vertraut, habe gedacht, jetzte lerne ich mal jemand nettes kennen etc...aber nein, war nie der Fall. (zb einmal habe ich jemanden auf einer Datingplattform kennnegelernt und nach einem halben jahr hat sich herausgestellt, das er in Wirklichkeit ein verheirateter, älterer Familienvater ist)
Ja, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Auch bei sowas, was man eigentlich mit Romantik verbindet. Bei Datingplattformen lernt man die Person, aber nicht deren soziale Umgebung kennen. Die hätten schnell sagen können, momentmal, der ist verheiratet. Deshalb nutzen auch viele User Online-Börsen, um ihren tatsächlichen Status zu verschleiern.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von TheRealDeal »

Nonkonformist hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:
NeC hat geschrieben:Es ist lediglich diese absolute "Pech hat immer mit Dir selbst zu tun"-Aussage, die für manche Menschen gefährlich ist und die ich so nicht stehen lassen wollte.
Hat es aber. Ob das Menschen nun so sehen, oder nicht. Denn ich bin betroffen. Daher hat es automatisch etwas mit mir zu tun. Wie ich damit umgehe, das ist das entscheidende im Leben. Pech, oder Erfahrungen? Gott liebt mich nicht, oder Herausforderungen? Krise oder Chance?
Diese denkweise nach waren sklaven an deren versklavung schuld, oder ausgerottenen schuld an die auf denen ausgeführte genocid.

Für mich eine völlig fehlgeleitete denkweise.

Ziemlich viel in leben passiert völllig auserhalb unserem einflussbereich.

Wir haben nicht alles unter kontrolle.
Nicht das wetter, nicht tsunamis, und im großem ganzen auch nicht das verhalten anderer menschen.

Und das das leben uns gezielt lexionen zuschickt, entweder durch irgendwelchem Gott, oder irgendwelchem
antromorphisierten intelligenten universum, daran glaube ich null.

Es gibt chaostheorie und zufall, sachen passieren nicht aus einen grund, sie passieren einfach.
Also wenn für dich Naturkatastrophen "Pech" sind, dann gut. Und nochmal: Von Schuld habe ich nicht geredet. Das ein Mensch etwas "schuld" ist, kommt sehr selten vor. Das sind eure Projektionen. Chaostheorie, weil Theorie. Glaube an was du willst, aber wenn du leugnest, dass wir Menschen im Wesentlichen das Wetter machen, hast du etwas nicht verstanden. Zu den Sklaven: Natürlich haben die nicht schuld, an ihrer Situation. Ebensowenig das Kind, was gerade in Afrika verhungert. Seit Menschen andere Menschen nicht mehr nach ihrer Hautfarbe bewertet haben, sondern danach (wie heute), ob sie es "geschafft haben", oder ob sie es "nicht geschafft" haben, hat ein "Umdenken" stattgefunden. Beides gleichermaßen rassistisch bzw. menschenverachtend, denn: Der, der es "geschafft" hat, hat es sich ja verdient. Und der, der es "nicht geschafft" hat, ist es in den Augen der Menschen, die daran glauben, eben selbst schuld. Klingt erstmal gar nicht so schlecht. Aber nach der Argumentation ist eben auch das verhungernde Kind in Afrika selbst schuld an seiner Lage. Weiter kann ich nicht gehen, denn du glaubst ja nicht an die Existenz von Seelen.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Kief

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Kief »

TheRealDeal hat geschrieben:Von Schuld habe ich nicht gesprochen. Würde ich auch nicht. Aber trotzdem ist es so, wenn ich lebendig bin und lebe, komme ich nunmal in Situationen, wo ich Begegnungen mit anderen Menschen habe. [ ... ] Es ist aber in gewisser Weise ein nicht wahrnehmen können, oder wollen, von Verantwortung.
Da sehe ich Dich in einem fatalen Irrtum.

Deine Position mag plausibel sein im Hinblick auf Menschen, die sich nicht die Muehe machen.
Deine Position ist jedoch voellig unangebracht im Hinblick auf Menschen, die mit der Situation ueberfordert sind, nicht in der Lage sind, die Situation zu handhaben.

Es gibt genug Menschen, von denen Du nicht erwarten kannst, die zwischenmenschlichen Krisen so zu loesen, dass sie Mobbern adaequat begegnen. Nicht in Zukunft, nicht jetzt, niemals.
Diesen Leuten gegenueber finde ich Deine Postion ... (diplomatisch formuliert) unhaltbar.


CU, Kief
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von TheRealDeal »

BartS hat geschrieben:
Faith hat geschrieben:@BartS: Dankeschön!
Puh, schwierig zu sagen. Ich habe mich öfters zu schnell verliebt, zu schnell vertraut, habe gedacht, jetzte lerne ich mal jemand nettes kennen etc...aber nein, war nie der Fall.

Ja, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Das Thema "Vertrauen" ist nicht das leichteste Thema. Vertrauen ist das was ich Menschen als "Vorschussgefühl" entgegen bringe. Wenn ich das tue, ist es ja theoretisch möglich, dass mir ein Mensch von 10 wirklich etwas Böses will. Ich bin aber nicht (mehr) bereit dazu, dafür den anderen 9 Menschen, die mir wohlgesonnen sind, zu misstrauen. Weil sie mir ja vielleicht auch irgendwann etwas Böses antun könnten. Wenn Menschen in Muster verfallen (die Gründe dafür können sehr vielfältig sein), die ihnen nicht gut tun, gibt es auch dafür Gründe. Das mir das heutzutage nicht passiert, liegt an meiner guten "Inneren Führung". Ich spüre, was mir nicht gut tut, und kann mich davon fern halten, oder abgrenzen. Oder, -was mich durchaus fasziniert- ich treffe gar nicht erst auf Menschen, die mir nicht gut tun. Für diesen "Zustand", in dem ich mich seit gut 3 Jahren befinde, habe ich aber auch viel für getan.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von TheRealDeal »

Kief hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:Von Schuld habe ich nicht gesprochen. Würde ich auch nicht. Aber trotzdem ist es so, wenn ich lebendig bin und lebe, komme ich nunmal in Situationen, wo ich Begegnungen mit anderen Menschen habe. [ ... ] Es ist aber in gewisser Weise ein nicht wahrnehmen können, oder wollen, von Verantwortung.
Da sehe ich Dich in einem fatalen Irrtum.

Deine Position mag plausibel sein im Hinblick auf Menschen, die sich nicht die Muehe machen.
Deine Position ist jedoch voellig unangebracht im Hinblick auf Menschen, die mit der Situation ueberfordert sind, nicht in der Lage sind, die Situation zu handhaben.

Es gibt genug Menschen, von denen Du nicht erwarten kannst, die zwischenmenschlichen Krisen so zu loesen, dass sie Mobbern adaequat begegnen. Nicht in Zukunft, nicht jetzt, niemals.
Bei dem, was du bisher alles gelernt hast: Würdest du sagen, dass man das, was einem fehlt nicht erlernen kann, bzw. eine Strategie dagegen entwickeln kann? Also die Menschen, die das bekommen, was sie brauchen (passende Ratschläge, Freunde, die passende Therapie)? Ich sage, dass das geht. Was meinst du, mit was ich in meinem Leben so alles überfordert war? Ich habe mich der Situation gestellt und die Dinge trainiert, mit denen ich überfordert war. Mir ist klar, dass Menschen eben nicht alle Dinge tun können, die sie gerne tun würden. Die Frage, ob das allerdings so bleiben soll, können sich die meisten Menschen aber stellen. Das führt zu Erkenntnissen. Das dieser Prozess leicht wird, habe ich nicht gesagt, aber es lohnt sich.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Nonkonformist

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Nonkonformist »

TheRealDeal hat geschrieben:Also wenn für dich Naturkatastrophen "Pech" sind, dann gut.
Naturkatrastophen sind naturphänomenen die das ebentuelle leid das die verursachen nicht im sinne haben.
Ein Tsuniami will keine menschen töten.
Aber wer den tsunami unglücklicherweise im wege steht hat halt pech gehabt.
Einfacher kausalität und kein karma.
Die ursache ist nicht da um bewusst die folge zu erschaffen. Es sind nur naturgesetze am spiel.
Ein fallender apfel will nicht am boden, er hat halt keine andere wahl. Und die schwerkraft wird den
apfel auch nicht hoch katapultieren. Da sind keine bewusste prozesse. Nur naturgesetze.
Kausalität will nichts bewirken, sie hat nur folgen.
Die natur verfolgt keine ziele, das können nur intelligente lebewesen. Und wahrscheinlich auch mit
weniger freiheit als sie gerne glauben würden.
TheRealDeal hat geschrieben: Und nochmal: Von Schuld habe ich nicht geredet. Das ein Mensch etwas "schuld" ist, kommt sehr selten vor. Das sind eure Projektionen. Chaostheorie, weil Theorie. Glaube an was du willst, aber wenn du leugnest, dass wir Menschen im Wesentlichen das Wetter machen, hast du etwas nicht verstanden.
Seit der Industrielle Revolution beeinflüssen wir das wetter, ja.
Bevor dieser zeit auf keine einzige art und weise, alle ebentuelle regentänze und gebete destotrotz.
Das ist mein überzeugung.
Und ich glaube überigens nicht das ich mehr projektiere als du das machst. Mehr als theorien has du
da auch nicht zu bieten.
TheRealDeal hat geschrieben: Weiter kann ich nicht gehen, denn du glaubst ja nicht an die Existenz von Seelen.
Nein, an Seelen glaube ich tatsächlich nicht.

Klar kann und soll man lernen wie man auf bestimmte sachen im leben reagieren soll, keine frage.
Klar wirden bestimmte verhaltenspatronen menschen zu reaktionen bewegen, und kann man
lernen welche strategien erfolgreicher sind als andere.
Aber die steinen im weg sind im grunde nicht da um einem zu testen.
Sie sind einfach nur da, in voller gleichgültigkeit.

Das ist mein überzeugung.
Kief

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Kief »

TheRealDeal hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Es gibt genug Menschen, von denen Du nicht erwarten kannst, die zwischenmenschlichen Krisen so zu loesen, dass sie Mobbern adaequat begegnen. Nicht in Zukunft, nicht jetzt, niemals.
Bei dem, was du bisher alles gelernt hast: Würdest du sagen, dass man das, was einem fehlt nicht erlernen kann, bzw. eine Strategie dagegen entwickeln kann?
Jeder Mensch kann verschiedene Sachen lernen.

Dabei hat jeder Mensch Sachen, die ihm leicht fallen, und andere, die ihm schwerfallen.
Bei manchen Huerden muss nur der Knoten platzen, andere Schwierigkeiten sind lebenslange Huerden ...

Also ja, es gibt Menschen, die davon einfach ueberfordert sind.
Und ich gehe davon aus, diese finden wir hier im Forum vermehrt an.


CU, Kief
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Der ABayer
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Der ABayer »

Interessanter Thread, ich hab mir in der letzten Zeit auch Gedanken über das Thema Vertrauen zu den Mitmenschen gemacht. Ich hab mal 7 bis 8 angekreuzt.

Wenn ich so zurückdenke, haben mir die Menschen, die ich im Laufe der Zeit kennengelernt hab, eher geschadet als mich in meinem Leben unterstützt. Angefangen hat es als Mobbingopfer vom Kindergarten bis zur Mittelstufe (eine Bekannte hat damals in der Grundschule Leute auf mich angesetzt, um mich zu ärgern, einfach so) und falsche Freunde. Dann inkompetente Grundschullehrer, die mich ungeeignet für eine höhere weiterführende Schule gehalten haben (mittlerweile habe ich eine Naturwissenschaft mit einem sehr guten Abschluss studiert und fertige gerade darin meine Doktorarbeit an). Dann verrückte Nachbarn, die meine Familie und mich terrorisiert haben, da bin ich dann auch relativ bald, auch für mein Studium ausgezogen. Im Studium habe ich zwar dann viele nette Leute kennengelernt, aber die meisten Kontakte waren sehr oberflächlich. Da hat man sich gut verstanden, egal ob Kerl oder Mädel, und es kam sogar von dem anderen ein „Hey, wir sollten mal was zusammen machen“ und wenn man dann nachgefragt hat, konnte derjenige aus den verschiedensten Gründen nicht. Meist klang das eher nach blöden Ausreden und ich habs dann auch gelassen (und das war nicht nur einmal). Einige meiner mittlerweile Ex-WG-Mitbewohner waren da leider nicht anders. Und über Frauen möchte ich gar nicht anfangen zu erzählen.

Aber es war nicht alles schlecht, und ich habe nette Leute kennengelernt, mit denen ich auch noch heute befreundet bin. Nur mit einem Teil der Menschen, die ich getroffen habe, habe ich echt Pech gehabt. Vor etwa zwei Jahren hab ich mich außerdem dazu entschieden, einfach gar nichts mehr zu erwarten, und dann bin ich positiv überrascht worden. Die jetzige Phase ist im Moment die schönste in meinem Leben. Mir ist auch aufgefallen, je älter man wird, desto angenehmer wird es mit den Mitmenschen. Vielleicht kommt jetzt zum Ausgleich das Glück? :lol: Ich weiß es nicht. Klar ist, so etwas wie ein "Urvertrauen" hab ich wahrscheinlich nicht, aber ich arbeite zumindest daran, weniger misstrauisch zu sein.
"Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind." (Albert Schweitzer)
CJ_CH

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von CJ_CH »

Drei Mal, schätze ich.

1. Ich war drei Monate lang wirklich glücklich. Ich war ein anderer Mensch. Sie brachte das Beste in mir hervor. Dann geriet alles außer Kontrolle. Es folgten vier Jahre Depressionen, und ich schätze, wirklich darüber hinweg bin ich immer noch nicht (nach acht Jahren). Die Gewissheit, dass es nie mehr so sein kann wie mit ihr, ist absolut.

2. Ich verliebte mich erneut. Kämpfte ein Jahr lang um sie. Ein Jahr lang misstraute ich ihr. Am Ende gewann sie mein Vertrauen – und nahm mir mein Geld weg.

3. Dann kam eine Frau daher, die mir aufzeigte, wer ich wirklich war resp. sein konnte. Ein einzelner Kuss von ihr katapultierte mich in ein Paralleluniversum: ich sah ein anderes Ich, ein mir gänzlich fremdes. Es hatte geheime Fantasien, und sie wollte mir helfen, diese auszuleben. Aber ich hab's kaputt gemacht, bevor etwas passieren konnte.

Das sind im Großen und Ganzen meine Erfahrungen mit Frauen :-D
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Lonely »

Der ABayer hat geschrieben:Vor etwa zwei Jahren hab ich mich außerdem dazu entschieden, einfach gar nichts mehr zu erwarten, und dann bin ich positiv überrascht worden.
Jep, so hab ich´s auch gemacht. :daumen: , nur dass die positiven Überraschungen eher überschaubar sind. Aber die Enttäuschungen sind zumindest seltener.
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones

"You spend your life waiting for a moment that just don´t come. Well, don´t waste your time waiting!" - Bruce Springsteen
Danger Mouse

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Danger Mouse »

Wie anfällig seit ihr bei Menschen die eure Wünsche erfüllen können? Als AB der es nicht schaft ein Partner zu finden und auch keinen Sex empfinde ich einen Partner als sehr mächtig. Ich habe nie alles mit mir machen lassen aber im Nachhinein musste ich oft feststellen das ich viel früher die Reisleine hätte ziehen sollen. Warum so spät? Weil mein Gegebüber vielleicht gemerkt hat das ich die Dinge wie einen trockenen Schwamm aufsauge? Wie macht man sich davon frei? Ein Herz aus Stein? Das würde das Leben fade machen.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Tania »

Ich glaube fast, die Frage ist recht breit interpretierbar. Ich denke bei den Worten "mit anderen Menschen" an Menschen, auf die ich mich aus eigenem Willen eingelassen habe. Nicht an den unbekannten Vergewaltiger, der hier als Beispiel genannt wurde, nicht an irgendwelche Mobber in einer Klasse, die ich mir nicht selbst ausgesucht habe und die ich nicht beeinflussen konnte. Die fallen für mich eher in dieselbe Kategorie wie Naturkatastrophen und Unfälle.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Saraj »

Die Frage ist schwierig für mich, das muss ich zugeben. Was bedeutet Pech, darüber könnte ich jetzt die ganze Nacht grübeln. Hier meine subjektive Einschätzung, was auch sonst. :)
Wenn ich alle Begegnungen mit Menschen, um die ich mich willentlich - und längerfristig - bemüht habe (die Differenzierung von Tania würde ich auch so vornehmen), noch einmal vor meinem inneren Auge Revue passieren lasse, möchte ich mich nicht für Pech oder Glück entscheiden, sondern eher herauszufinden, was ich aus diesen Begegnungen gelernt habe und was alles an guten Dingen (für mich und die andere Person) oder Erkenntnissen über mich dabei herausgekommen ist. Und das geht immer, deswegen handelt es sich nie um einen reinen Unglücksfall. Fast alle meine Begegnungen nahmen kein gutes Ende bzw. sie nahmen ein Ende, was ich folglich nicht so gut fand, und hatten schmerzhafte Komponenten. Aber das Ganze ist und bleibt ambivalent. Keine von diesen Personen würde ich als "Pech" für mich bezeichnen, auch, weil ich sie nicht als etwas sehe, was lediglich zu meiner Beglückung bereitgestellt worden ist.
Wenn ich in der Gleichung drinbleibe und nach der Definition gehe, die katastrophen-/schicksalhafte, unwillentliche Begegnungen mit Menschen ausschließt und stattdessen Menschen einschließt, um die ich mich trotz allem immer wieder freiwillig selbst bemüht habe, hatte ich "Pech" mit genau einer Person. Da ist Pech aber das falsche Wort, ich würde es eher als kleines Trauma bezeichnen, eben weil über viele Jahre trotz aller Bemühung zu 100 Prozent immer nur dumpfe Schläge zurückkamen. Wenn ich diese Sache als "Pech" zu bezeichnen beginne, habe ich es verarbeitet. :D