Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Kief

Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Kief »

BartS hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Was machst Du, wenn es kein Spielchen ist?

Auf Anhieb fallen mir da zwei Gruende ein, weshalb eine Person in einer konkreten Situation erstmal "Nein" sagt:
Ich höre im Hinterkopf den Klassiker, "kannst Du ein Nein nicht akzeptieren?". Wie man es macht, ist es verkehrt. Entweder man gibt zu früh auf oder man muss sich anhören, am Rande vom Stalking zu stehen. [ ... ] Aber auch da ist die Frau gefordert. [ Alternativvorschlages ]
Warum sollte es auf seiten des Mannes nur diese beiden Extremvarianten geben?
Klar kann man von den Frauen entgegenkommendes Verhalten fordern.
Man kann aber auch schauen, wie man selbst sich verhalten kann, ohne gleich in den beiden Extrem-Interpretationen zu landen.

Diese beiden Interpretationen erlebe ich eigentlich fast nur, wenn mindestens eine der beiden Seiten sich arg hoelzern oder ungeschickt verhaelt.
Wenn das so haeufig passiert, dann finde ich eher diesen Umstand auffaellig.


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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von NBUC »

Was Dritte da sehen ist völlig unerheblich bzw noch viel spekulativer.
Mir ist so schon missverständnisbasiert zur Vaterschaft gratuliert worden.

Wer ein klares Signal senden will, dem oder der stehen unmissverständliche Mittel zur Verfügung.
Eine Menge Leute wollen aber nicht, ein paar können nicht.
Kief hat geschrieben: Warum sollte es auf seiten des Mannes nur diese beiden Extremvarianten geben?
Klar kann man von den Frauen entgegenkommendes Verhalten fordern.
Man kann aber auch schauen, wie man selbst sich verhalten kann, ohne gleich in den beiden Extrem-Interpretationen zu landen.

Diese beiden Interpretationen erlebe ich eigentlich fast nur, wenn mindestens eine der beiden Seiten sich arg hoelzern oder ungeschickt verhaelt.
Wenn das so haeufig passiert, dann finde ich eher diesen Umstand auffaellig.
Als Normalo besteht ggf die Möglichkeit das Kraft Erfahrung und bestehender, langjährig erworbener Skills zu handeln.
Als AB steht mann eben auf dem Schlauch. Und da dies hier noch die Einstiegshürde ist, wird das auch nicht wirklich etwas mit dem "üben".
Zuletzt geändert von NBUC am 19 Nov 2016 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Kief »

Versingled hat geschrieben:
Ninja Turtle hat geschrieben:
Der Coon hat geschrieben:Wenn ich einem odB sagen würde, das ich mehr für sie empfinde als freundschaft. Denke ich das sie mich mit anderen augen sieht und sich komisch verhält als zuvor.
Und wurde dieser Gedanke jemals bestätigt?
Kann ich größtenteils bestätigen ...
Wenn man das mit rationalen Worten und Taten macht, klar wirkt das komisch, und erzeugt eine komische Reaktion.

Wenn man dagegen sich auf emotionales Handeln einlaesst, dann wirkt es weniger komisch, und die Reaktion wird weniger komisch ausfallen.


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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von NBUC »

Kief hat geschrieben:Wenn man das mit rationalen Worten und Taten macht, klar wirkt das komisch, und erzeugt eine komische Reaktion.

Wenn man dagegen sich auf emotionales Handeln einlaesst, dann wirkt es weniger komisch, und die Reaktion wird weniger komisch ausfallen.
Was verstehst du hier unter "emotionalem Handeln", auf das man sich einlassen soll?
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Quasi-AB

Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Quasi-AB »

NBUC hat geschrieben:Aber wenn dasnn einer sagt, er hat noch kein weibliches Interesse erlebt, dann heißt es üblicherweise wieder: " Woher willst du das wissen, du hast das vielleicht nur nicht gemerkt".
Ja, dieses "Woher willst du das wissen" ist halt Bullshit. Sowas erzählen einem auch gerne Flirttrainer, die Kasse machen wollen. Die Wahrheit ist: Wenn du das Gefühl hast, dass sich Frauen für dich nicht interessieren, dann liegt es mit grösster Wahrscheinlichkeit daran, dass sich tatsächlich keine Frau für dich interessiert.

Diese Erkenntnis ist aber nicht niederschmetternd, sondern eher befreiend. Es erspart nämlich den Hirnfick und die Selbstquälerei.

Ich hab es mir inzwischen weitestgehend abgewöhnt, darüber zu grübeln, welche Frau sich gerade für mich interessiert. Denn: Wenn sich eine Frau für mich interessiert, dann merke ich das schon. In dem Moment weiß ich das dann. Das ist keine Theorie, sondern praxiserprobt.

Beispiel:

a) Du bist auf einer Party und du siehst eine Frau, die du interessant findest. Sie kehrt dir dauernd den Rücken zu, meidet Blickkontakt, zufällig streifen sich flüchtig die Blicke, sie guckt aber schnell wieder weg und kehrt dir weiter den Rücken zu.

Hirnfickmodus:

Sicher ist sie nur schüchtern, sie hat ja flüchtlg geguckt, sie findet mich vielleicht auch interessant, ich sollte sie ansprechen, daraus könnte doch vielleicht was werden.


Realität: Die Frau interessiert sich nicht die Bohne für dich! Du bist für sie so interessant wie eine graue Wand! Vergiss die Frau einfach! Spar dir das Ansprechen und den Korb! Fühl dich stattdessen einfach gut und mach was anderes!

b) Du bist auf einer Party und du siehst eine Frau, die du interessant findest. Sie lächelt dir zu. Sie nähert sich dir und tanzt dich ein bisschen an. Sie sagt was, du sagst was ... Ihr kommt ins Gespräch.

Hirnfickmodus? Kann man sich hier sparen, denn hier gibt's nix zu Grübeln! Die Frau findet dich jedenfalls soweit interessant, dass sie in Kontakt mit dir treten möchte. Hier lohnt es sich, in weiteren Schritten herauszufinden, wie tief ihr Interesse ist. Wenn sie ein tiefes Interesse hat, wird man auch das merken ...
Kief

Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:Was Dritte da sehen ist völlig unerheblich bzw noch viel spekulativer.
Mir ist so schon missverständnisbasiert zur Vaterschaft gratuliert worden.
Was Dritte sehen (von Rohrkrepierern mal abgesehen) kann erheblich mehr bieten, weil die Leute weniger Scheuklappen haben.
Sie moegen Hintergruende weniger kennen, aber sie koennen auch komplett uebersehene Sachen bemerken.
Deshalb gibt es diverse Konstellationen, in denen unbeteiligtes Feedback eingeholt wird - weniger Scheuklappen.

Wenn man Schwierigkeiten hat, bestimmte Sachen mitzubekommen, dann kann es selbstverstaendlich auch daran liegen, dass man selbst so vieles uebersieht.


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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Unkreativer »

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst - es muessen schon beide Seiten aufeinander zugehen, damit es nicht fuer eine Seite ungerecht wird.
Dagegen habe ich auch nichts. Aber mit diesem Satz 'Männer verstehen die Signale nicht' wird impliziert, dass es an den Männern liegt. Das lasse ich mir einfach nicht so sagen. Frauen sind da genauso dran 'schuld'.
Wenn man das mit rationalen Worten und Taten macht, klar wirkt das komisch, und erzeugt eine komische Reaktion.
Mir hat letztens eine Freundin gesagt, dass Männer das mal mehr sagen sollen, was sie wollen und nicht anfangen sollen, sich komisch zu verhalten.
Man versteht sich mit einer Frau gut und möchte mehr. Sie sieht den Mann aber nur als Freund. Der Mann fängt an, romatisch zu sein und sie zu berühren. Die Frau wundert sich, was der 'Freund' da jetzt macht…
Happy Future

Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Happy Future »

Bergkristall hat geschrieben: Fakt ist - denke ich - Freundschaft überlebt die Ablehnung häufig auch nicht.
Kann ich in mehreren Varianten Erfahrungen anbieten.

Im Freundeskreis beobachtet. (Auch unter Normalos - wenn einer mehr empfindet, ist oft Sense nach dem die "Bombe geplatzt ist)
Vor ein paar Jahren hätte ich Dir noch widersprochen. Aber heute denke ich genauso.

Habe einmal von Liebe auf Freundschaft runtergeschaltet, um diese Frau nicht zu verlieren. Tat mir jetzt im Rückblick alles andere als gut. Eine wirkliche Freundschaft war das auch nie. Das wollte ich jahrelang nicht wahrhaben. Erst Freunde haben mich darauf hingewiesen, dass das eine sehr ungesunde Sache ist.

Fazit: Wenn ich noch einmal emotional so viel weiter bin als sie und sie keine Liebesbeziehung möchte, dann werde ich mich aus dieser Sache komplett zurückziehen.
Reinhard
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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Reinhard »

NBUC hat geschrieben:Aber wenn dasnn einer sagt, er hat noch kein weibliches Interesse erlebt, dann heißt es üblicherweise wieder: " Woher willst du das wissen, du hast das vielleicht nur nicht gemerkt".

NBUC, der meint zu einem anständigen wichtigen Signal gehört das Versichern des Empfangs.
Aus Informatikersicht stimme ich zu. :good:

Vermutlich war Beziehung und Fortpflanzung evolutorisch nicht wichtig. :pfeif:
:lach:
Make love not war!
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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Wenn man das mit rationalen Worten und Taten macht, klar wirkt das komisch, und erzeugt eine komische Reaktion.
Wenn man dagegen sich auf emotionales Handeln einlaesst, dann wirkt es weniger komisch, und die Reaktion wird weniger komisch ausfallen.
Was verstehst du hier unter "emotionalem Handeln", auf das man sich einlassen soll?
Anhand einer Einladung ist das noch halbwegs vermittelbar:
wenn ich eine Person kennenlernen will, und das im Gespraech mit ihr feststell, dann ist das ein emotionaler Wunsch.

Dieses Beduerfnis kann ich aeussern, indem ich die Person auf einen Kaffee oder irgendetwas einlade, zum gemeinsam Zeit verbringen:
ich kann es der Person _zeigen_, dass ich sie kennenlernen will.
(Wenn ich das normalerweise nicht mache, darin ungeuebt bin, dann wirkt das sicherlich hoelzern, aber darauf will ich nicht hinaus.)
ich zeige meine Gefuehle dadurch, wie ich den Umgang miteinander gestalte.
(Je mehr Feingefuehl, desto besser kann ich mich dabei ausdruecken.)

Oder ich kann dieses Beduerfnis aeussern, indem ich es woertlich ausspreche.
Wenn ich das trocken und langweilig sage, kann ich damit ganz fix Stimmung terminieren.
Es sei denn, ich kann es kombinieren mit dem emotionalen Feingefuehl.

Wenn ich also emotional etwas vermitteln will, ist das Feingefuehl relevant. Und welcher verbale Inhalt dabei drankommt, ist voellig nebensaechlich.
(@ Unkreativer: klar kann man emotionales Feingefuehl damit kombinieren, dass man Klartext spricht. Aber Klartext bringt halt nicht so viel, wenn mir dabei das Feingefuehl fuer die passende Stimmung abgeht.)



Das kannst Du auch auf langfristiges Verhalten uebertragen.
Wenn Du auf die emotionalen Ebene ned achtest oder nedmal mitbekommst, wann und womit Du jemandem mehr oder weniger auf die Fuesse trittst, dann kannst Du auch schwerlich Ruecksicht nehmen, und auf irgendwas passend eingehen.

Und es laesst sich auch auf "Erstkontakte" uebertragen.
Wenn man nicht mitbekommt, womit man Leute stoert, dann eckt man auch haeufiger und heftiger an, und erlebt die Welt holpriger.


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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von NBUC »

Reinhard hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Aber wenn dasnn einer sagt, er hat noch kein weibliches Interesse erlebt, dann heißt es üblicherweise wieder: " Woher willst du das wissen, du hast das vielleicht nur nicht gemerkt".

NBUC, der meint zu einem anständigen wichtigen Signal gehört das Versichern des Empfangs.
Aus Informatikersicht stimme ich zu. :good:

Vermutlich war Beziehung und Fortpflanzung evolutorisch nicht wichtig. :pfeif:
:lach:
So ein "ping" mit der Keule war eben noch nicht zivilisatorischer Degeneration unterlegen ... :brille1:.
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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Unkreativer »

Wenn man nicht mitbekommt, womit man Leute stoert, dann eckt man auch haeufiger und heftiger an, und erlebt die Welt holpriger.
Das ist bei mir umgekehrt. Ich habe erlebt, dass Leute unbeliebt waren, weil sie sich vollkommen unsensibel verhalten haben. So jemand kam zum Beispiel in eine bestehende Gesprächsrunde und hat ohne Rücksicht auf das bestehende Thema versucht, der Gruppe sein Thema aufzudrängen. Abgeschreckt davon bin ich wohl zu vorsichtig und habe immer das Gefühl, dass ich jemanden störe, obwohl das auch nach Aussage von anderen (natürlich) nicht der Fall ist.
Kief

Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Kief »

Unkreativer hat geschrieben:
Wenn man nicht mitbekommt, womit man Leute stoert, dann eckt man auch haeufiger und heftiger an, und erlebt die Welt holpriger.
Das ist bei mir umgekehrt. Ich habe erlebt, dass Leute unbeliebt waren, weil sie sich vollkommen unsensibel verhalten haben.
Du meinst, die haben sich nicht darum gekuemmert, wenn sie angeeckt sind?
Klar, ob man es nicht bemerkt (falsch-positiv), oder es ignoriert - man eckt eben an.

Deshalb als Ueberkompensation zu vorsichtig zu sein, weil man es nicht wahrnimmt (falsch-negativ), das fuehrt dann wieder zu anderen Problemen.
Sinnvoll ist es eben, die Wahrnehmung hinzubekommen.
Dass es weder falsch-positiv ist, noch falsch-negativ - und dass man dann auch drauf achtet.


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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Bergkristall »

Unkreativer hat geschrieben:
Du kannst es drehen und wenden wie Du willst - es muessen schon beide Seiten aufeinander zugehen, damit es nicht fuer eine Seite ungerecht wird.
Dagegen habe ich auch nichts. Aber mit diesem Satz 'Männer verstehen die Signale nicht' wird impliziert, dass es an den Männern liegt. Das lasse ich mir einfach nicht so sagen. Frauen sind da genauso dran 'schuld'.
Wenn man das mit rationalen Worten und Taten macht, klar wirkt das komisch, und erzeugt eine komische Reaktion.
Mir hat letztens eine Freundin gesagt, dass Männer das mal mehr sagen sollen, was sie wollen und nicht anfangen sollen, sich komisch zu verhalten.
Man versteht sich mit einer Frau gut und möchte mehr. Sie sieht den Mann aber nur als Freund. Der Mann fängt an, romatisch zu sein und sie zu berühren. Die Frau wundert sich, was der 'Freund' da jetzt macht…
Was soll es denn aus deiner Sicht bringen einem der beiden Geschlechter die "Schuld" zuzuweisen?
Worum es hier geht und was auch z.B. die von mir geschilderte Erfahrung zeigt ist schlicht, das vielfach einfach zwischen Männern und Frauen bestehende Kommunikationsproblem.
Welches sich noch verschärft, wenn eine oder beide Seiten ihre Probleme mitbringen.
Bei meinem sog. OdB z.B., dass er sich schlecht vorstellen kann, warum Frau sich zu ihm hingezogen fühlen sollte.
Deswegen hat er nicht gesehen, was alle anderen gesehen haben und auch all die Lattenzäune übersehen - und überhört - , mit denen ich nach ihm geschlagen habe.

Ich würde aber trotzdem nicht sagen, dass er deswegen "Schuld" ist oder dass ich an irgendwas Schuld bin. Er konnte nicht anders und ich habe weiß Gott alles versucht.

Nur gibt es so viele Dinge die Partnerschaftsanbahnung so verdammt schwer machen. Und die Kommunikation kommt eben noch dazu.
Dein zweiter Absatz und die Aussage deiner Freundin ist doch das beste Beispiel.
Sie sagt: Männer sollen klarere Aussagen treffen.
Du übersetzt: Ich soll handeln, und die Frau berühren. (Ob allein diese Handlung jetzt "romantisch werden" ist, auch darüber könnte man trefflich streiten)
Die Frau in dem Beispiel wäre aber völlig zu Recht irritiert, weil keinerlei verbale Ansage kam. Kein. "Ich möchte mehr. Ich möchte nicht mehr nur befreundet sein." Stattdessen käme völlig unerwartet von jemandem der immer Freundschaftsschiene gefahren ist, was Körperliches.

Und da ist das "Problem".
Während Frau eine klare Ansage möchte, denkt Mann er macht durch Taten klar, was er will. Diese Taten sind für Frau aber nicht immer so eindeutig, wie Mann denkt usw.
Jeder handelt von seinem Standpunkt aus.
Und wieder:
Wo willst du da ernsthaft eine Schuldzuweisung verteilen?
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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Unkreativer »

Du meinst, die haben sich nicht darum gekuemmert, wenn sie angeeckt sind?
Also es war keiner von den selbstbewussten Leuten mit 'ist doch egal, was andere denken'-Einstellung.
Es ist vor Allem einer, der da ein besonders 'gutes' Beispiel war. Der war ziemlich unbeliebt in der Schule und der hat genau das immer gemacht. In bestehende Gespräch reingeplatzt und teilweise sogar im Satz unterbrochen. Wenn man ihn dann ignoriert hat, hat er aber auch nicht aufgehört, sondern dann kam er mit 'Hallo, hallo, hört mal zu'. Wir haben ihm auch ein paar Mal gesagt, dass man Gespräche nicht einfach unterbricht.
Bei seinen Themen ging es auch nicht um was Besonderes ('Hey, ich muss euch was Wichtiges erzählen'), sondern irgendeinen ziemlich belanglosen Kram.
Deshalb als Ueberkompensation zu vorsichtig zu sein, weil man es nicht wahrnimmt (falsch-negativ), das fuehrt dann wieder zu anderen Problemen.
Ich weiß, das ist halt wahrscheinlich eins meiner Probleme. Ich bin in Gesprächen 'farblos', weil ich nichts sage, was irgendjemanden stören könnte. Das kommt aber nicht nur aus der Erfahrung mit diesen Leuten, sondern das Problem fängt schon viel früher an.
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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Unkreativer »

Was soll es denn aus deiner Sicht bringen einem der beiden Geschlechter die "Schuld" zuzuweisen?
Gar nichts. Es ist aber negativ, einer Seite die Schuld zuzuschieben, wie es in dem von mir beanstandeten Satz geschehen ist. Wie gesagt, sind meiner Meinung nach beide Seiten 'schuld'. Anscheinend siehst du das auch so, deshalb wundert es mich, dass du mir anscheinend widersprichst. Oder habe ich das falsch verstanden?
Sie sagt: Männer sollen klarere Aussagen treffen.
Du übersetzt: Ich soll handeln, und die Frau berühren.
Nein, das war gerade ein Gegenbeispiel. Die Kritik ging gegen das 'nicht rational, sondern gefühlsmäßig zeigen'.
(Ob allein diese Handlung jetzt "romantisch werden" ist, auch darüber könnte man trefflich streiten)
Das waren zwei unabhängige Dinge. A) Romatisch werden, B) Berühren.
Während Frau eine klare Ansage möchte, denkt Mann er macht durch Taten klar, was er will. Diese Taten sind für Frau aber nicht immer so eindeutig, wie Mann denkt usw.
Ich sehe es genau umgekehrt. :mrgreen: Für mich und die Freunde, mit denen ich darüber gesprochen habe, wäre es kein Problem zu sagen 'Ich finde dich interessant, sollen wir uns mal treffen und kennenlernen?'. Dann kommt ein Ja und man trifft sich oder es kommt ein ernstgemeintes Nein und fertig. Ich habe das Gefühl, dass da eher die Frauen nicht mitmachen und irgendwelche 'Spielchen' erwarten.
Wo willst du da ernsthaft eine Schuldzuweisung verteilen?
Etwa gleichmäßig auf beiden Seiten. Wobei Schuld das falsche Wort ist. In den meisten Fällen ist es wohl keine Absicht.
Bergkristall

Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Bergkristall »

Ich rede nicht über Schuld sondern über Störungen in der Kommunikation, von aneinander vorbei reden, was schon du und ich hier gerade prima hinkriegen. :mrgreen:

Kein Wunder, dass das in der Praxis nicht funktioniert.

Und ja ich habe widersprochen. ;)
Ninja Turtle

Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Ninja Turtle »

Bergkristall hat geschrieben:Ich rede nicht über Schuld sondern über Störungen in der Kommunikation, von aneinander vorbei reden, was schon du und ich hier gerade prima hinkriegen. :mrgreen:
Kein Wunder, dass das in der Praxis nicht funktioniert.
Und ja ich habe widersprochen. ;)
"Als Voraussetzung für Schuld wird meist angenommen, dass der Schuldige die Wahlmöglichkeit hatte, die als schlecht definierte Tat zu unterlassen." (Wikipedia)
Diese Störungen in der Kommunikation können sehr lustig sein. Wenn sie einen nicht selbst betreffen. ;)
Kief

Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von Kief »

Unkreativer hat geschrieben:Nein, das war gerade ein Gegenbeispiel. Die Kritik ging gegen das 'nicht rational, sondern gefühlsmäßig zeigen'.
Das ist alles, worauf Du es reduzierst?
Und es dann auf Dein Beispiel anwendest?

Ich gehe mal davon aus, das was hier im Forum oftmals zur Stolperfalle wird,
dass emotionale Wahrnehmung und Vorgehen ned ganz passt,
darueber hat sich die Frau ned beschwert, und geht deshalb von anderen Vorraussetzungen aus?
Koennte es sein, dass die Frau bei ihren Wuenschen nach mehr Klarheit nicht meinte "Info ist wichtiger als Gefuehl, bitte lieber Info als emotionales Feingefuehl!",
sondern sie meinte "Emotionales Feingefuehl spreche ich nicht an, weil ich das als normal weiterhin erwarte. Ich haette gerne mehr Ratio zusaetzlich!", koennte das sein?

Klar, wir wollen alle immer mehr und Besseres.
Aber dieser Wunsch zu klareren Informationen aus ihrer Situation heraus sagt nicht zwangslaeufig aus,
das sie dasselbe auch sagen wuerde, wenn sie es dafuer mit weniger emotionalem Feingefuehl beim Flirten zu tun hat.



Du wirst keinen ewiggueltigen Handlungsleitfaden finden.
Der fuer alle Menschen zutrifft.
Deshalb schreibe ich hier so viel von Feingefuehl und Wahrnehmung, damit man die jeweilige Situationen besser einschaetzen kann.
Und das Passende jeweils selbst halbwegs erkennt.


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Re: Angst vor dem "JA" / Das bin Ich / Allgemeines Blabla

Beitrag von TheRealDeal »

Happy Future hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben: Wobei das nicht heißt, dass Frauen nicht auf Männer zugehen (dürfen), die sie interessant finden.
Genau dann wäre es ja ausgeglichen. Oder reden wir grad aneinander vorbei?
Ja. Und nein. ;)
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.