Ich bin ein glücklicher Mensch

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Ich bin ein glücklicher Mensch

M - stimmt voll und ganz
2
2%
M - stimmt
12
12%
M - stimmt manchmal und manchmal nicht
23
23%
M - stimmt eher nicht
15
15%
M - stimmt überhaupt nicht
12
12%
W - stimmt voll und ganz
3
3%
W - stimmt
5
5%
W - stimmt manchmal und manchmal nicht
14
14%
W - stimmt eher nicht
8
8%
W - stimmt überhaupt nicht
3
3%
Ich will einfach was anklicken.
2
2%
 
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Lazarus Long
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Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Lazarus Long »

Es mag jeder für sich entscheiden, was es heißt, glücklich zu sein.
Aber bitte nicht nur unter dem Aspekt Partnerschaft/Sex betrachten.
Ein befriedigender Beruf, ein erfüllendes Hobby, ein toller Freundeskreis, ...
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
NBUC
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von NBUC »

Mir sagt die Skala nicht so ganz zu. Wer nicht "glücklich" ist, dem bleibt für alles Elend der Welt nur eine Option.
Bzw. es zählt gefühlt nur die Glücksmomente.

Ich würde das mit einer Skala zwischen 5 und - 5 einteilen und die -1 wählen: Die Summe der Eindrücke drückt es ins Negative, aber es gibt einen riesen Bereich an möglichen Varianten von "noch unglücklicher". Mit deren Elend will ich mich nicht vergleichen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
nurso

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von nurso »

Ich habe das Gefühl glücklich zu sein schon einmal erlebt.
Das ist aber nun schon über 14 Jahre her.
Seither gibt es immer mal wieder Momente, wo ich eine gewisse Zufriedenheit erlebe, das ist vollkommen OK und wohl ausreichend, um ein vernünftiges Leben zu führen.
Aber das Gefühl wirklich glücklich zu sein würde ich gerne noch einmal spüren.
Das ist schon etwas Besonderes und stellt sich nur ein, wenn neben den Rahmenbedingungen, die die Zufriedenheit erlauben, auch noch ein tiefes inneres Gefühl hinzukommt, dass alles so ist, wie es sein soll. Ein Gefühl das nicht nur den Moment beschreibt, sondern auch weit in die Zukunft strahlt...

Ich wünsche uns allen, dass sich dieses Gefühl bald mal wieder einstellt.

Schöne Grüße von
nurso
Ninja Turtle

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Ninja Turtle »

Kenne beides Glück und Unglück. Und auch, wenn ich weite Strecken meines Lebens eher zerknirscht und unzufrieden war, bin ich gerade sehr glücklich. Eher außergewöhnlich zu Weihnachten. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Ninja Turtle am 25 Dez 2016 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
Morningstar

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Morningstar »

Wenn ich meine Situation mit dem Leben in einem zerbombten Bürgerkriegsland vergleichen würde dann wäre ich wohl sehr glücklich. Aber so gesehen, wie es für mich jetzt ist wie es in meinem Umfeld ist. Nein, nicht wirklich, dafür liegt einfach viel zu viel im argen. Zuviel das in meinem Leben nicht ansatzweise so läuft wie es sollte.
Eisenbahn

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Eisenbahn »

Diese Umfrage wirft bei mir Fragen auf. Irgendwie finde ich "stimmt eher nicht" als Antwort zu schwach, denke aber auch nicht, dass "stimmt überhaupt nicht" richtig wäre. Gibts da noch eine Zwischenstufe, die mir gerade nicht einfallen will, oder weigere ich mich einfach das Offensichtliche anzuerkennen? Da muss ich jetzt erst mal drüber nachdenken...
Automobilist

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Automobilist »

Na ja....ça va, unglücklich könnte man nicht sagen. " Beruf " bedeutet mir nicht viel; bräuchte man die komischen Kohlrubel nicht, so würde ich lieber an meinen Autos arbeiten, " Freunde " - vorbei für immer...dennoch, direkt unglücklich bin ich nicht. Es schwankt - man kann dem Kopf nicht verbieten, an Aphrodite zu denken. Leider....schade, daß ein Befehl da nicht hinreicht !
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TheRealDeal
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von TheRealDeal »

Ich vergleiche nicht. Außerdem bin ich für mein persönliches Glück selbst verantwortlich. Ich bin ein glücklicher Mensch. Natürlich bin ich auch mal traurig und mich belasten Dinge. Natürlich bin ich auch empathisch, wenn andere Menschen leiden. Aber ich bin nicht gewillt, mich durch Schicksalsschläge, Probleme und ähnlichem "runter ziehen" zu lassen. Ich denke positiv und bin lösungsorientiert unterwegs. Ich bin zwar nicht gut darin, Menschen aufzuheitern, weil ich gar nicht erst versuche, ihnen zu erzählen, was sie hören wollen (woher soll ich das auch wissen?), aber ich kann sie dadurch "aufwerten", dass ich sie auf mein (meist) höheres Stimmungsniveau hieve.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Reinhard
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Reinhard »

Was ich mal anmerken wollte, so in genereller Hinsicht, und weil das auch anderswo und nicht nur in diesem Thread auftaucht: Es ist nicht notwendig, sich selbst das Unglücklichsein verbieten zu wollen, nur weil es jemandem gibt, der nach irgendeinem objektiven Maßstab noch weniger hat.

Auf diese Weise funktioniert Glücklichsein nicht.

Es ist leichter glücklich zu sein, wenn alle fast nichts haben, als wenn man wenig hat, aber das Umfeld viel. Das bezieht sich sowohl auf materielle Objekte wie auf Immaterielles. Also wenn jemand merkt, dass er (oder sie) was nicht hat, was für das Umfeld selbstverständlich ist, der "darf" sich unglücklich fühlen. Und Glück ist auch ein Gefühl der Zugehörigkeit: "da gehöre ich rein, hier sind wir gemeinsam".

Persönliches Glück sollte man nicht an Drittweltländern messen, das ist krankhaft. Die haben ihre eigenen Glücksstandards und Glücksempfinden und denen geht es damit vielleicht sogar besser als uns (Erstweltbewohnern allgemein, nicht auf ABs bezogen).

Gerade wenn ihr unglücklich seid, vielleicht sogar mit einer Depression ringt ... dann wäre das Gefühl auch nicht schlimmer, wenn ihr nur eine Lehmhütte in Afrika statt einem Steinhaus in Deutschland bewohnt. Genauso wie man echtes Glück nicht noch steigern kann mit, keine Ahnung, Goldbarren im Tresor.


Glücksforschung:
Dan Gilbert: The surprising science of happiness (21 Minuten, englisch)

oder Literaturempfehlung: Anleitung zum Unglücklichsein --- Paul Watzlawick
Make love not war!
Morningstar

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Morningstar »

Automobilist hat geschrieben:Na ja....ça va, unglücklich könnte man nicht sagen. " Beruf " bedeutet mir nicht viel; bräuchte man die komischen Kohlrubel nicht, so würde ich lieber an meinen Autos arbeiten, " Freunde " - vorbei für immer...dennoch, direkt unglücklich bin ich nicht. Es schwankt - man kann dem Kopf nicht verbieten, an Aphrodite zu denken. Leider....schade, daß ein Befehl da nicht hinreicht !
Es gab Zeiten da hätte ich wenn diese Arbeit bzw das Geld verdienen nicht erforderlich wären zusammen mit meinen Computern ein glückliches Leben gelebt. Insofern kann ich dich ja verstehen, nur das es bei dir eben keine Rechner sind sondern Automobile. Nunja, die Zeiten ändern sich und nun habe ich angefangen die Gesellschaft von Menschen zu bevorzugen. Mal sehen wo mich dieser Prozess der Veränderung wohl hinführen wird ?
Happy Future

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Happy Future »

Verglichen mit meinem Leben im Alter von 14-17 bin ich heute richtig glücklich :D !

Habe viel geschafft in den letzten 20 Jahren und mir ein gutes Leben aufgebaut.
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Captain Unsichtbar
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Captain Unsichtbar »

nurso hat geschrieben:Ich habe das Gefühl glücklich zu sein schon einmal erlebt.
Das ist aber nun schon über 14 Jahre her.
Seither gibt es immer mal wieder Momente, wo ich eine gewisse Zufriedenheit erlebe, das ist vollkommen OK und wohl ausreichend, um ein vernünftiges Leben zu führen.
Aber das Gefühl wirklich glücklich zu sein würde ich gerne noch einmal spüren.
Das ist schon etwas Besonderes und stellt sich nur ein, wenn neben den Rahmenbedingungen, die die Zufriedenheit erlauben, auch noch ein tiefes inneres Gefühl hinzukommt, dass alles so ist, wie es sein soll. Ein Gefühl das nicht nur den Moment beschreibt, sondern auch weit in die Zukunft strahlt...

Ich wünsche uns allen, dass sich dieses Gefühl bald mal wieder einstellt.

Schöne Grüße von
nurso
Mhm, eine interessante Anmerkung. Ich habe jetzt auch mal darüber nachgedacht und ich finde, die Menschen benutzen das Wort "Glück/glücklich" viel zu inflationär. Bereits hier im Thread kann ich das wieder lesen. Da kommen Vergleiche mit Bürgerkriegsländern auf und man solle doch glücklich sein. Aber mal ehrlich, wir können zufrieden sein, aber glücklich? Das ist eine ganz andere Hausnummer. So gesehen, ich habe keine Ahnung ob und wann ich das letzte Mal wirklich glücklich war. Wahrscheinlich irgendwann als Kind. Aber seither? Eher so phasenweise eine momentane Zufriedenheit. Und selbst die ist mittlerweile, sehr selten erschienen. Man kann sich echt auf niemanden mehr verlassen. :mrgreen:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
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Lazarus Long
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Lazarus Long »

Vielleicht kann ich ja noch ein paar motivieren hier abzustimmen. :shy:
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
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Der Coon

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Der Coon »

Habe für ob ich ein glücklicher mensch bin mit Stimmt abgestimmt. :mrgreen:
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Siegfried
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Siegfried »

Bis vor ein paar Jahren hatte ich noch ein relativ schönes Leben. Beziehungstechnisch ist zwar 0,0 gelaufen da ich keine Frauen in meinem persöhnlichen Umfeld hatte weder privat oder auf der Arbeit. Aber immerhin war mein Tag noch ausgefüllt. Ich mußte bis spät nachmittags arbeiten die auch halbwegs spass gemacht hat, bin zwei mal die Woche ins Fitnessstudio und dann fast jeden Abend so 4-5 mal die Woche stundenlang bis Mitternacht mit der Gruppe WoW gezockt und dabei nebenbei eine Packung Zigaretten gequalmt. :coolsmoke:
Im Endeffekt war ich wohl zu der Zeit glücklicher single und mit dem Leben so ganz zufrieden.

Als dann auf einmal das mit dem WoW zocken nicht mehr so ging und ich einen neuen Job antreten musste der mir 3-4 Stunden mehr Freizeit erlaubt ist man so langsamen in ein negatives Loch aus zuviel Freizeit und Langeweile gefallen das bis heute anhält da ich nie geschaft habe dieses Loch irgendwie wieder zu schließen. Heute bin ich nur noch frustriert und unglücklich.
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Swenja
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Swenja »

...stimmt, denn...

...weder das 99. paar schuhe, noch das nächste dutzend handtaschen, oder ein doppelter gehaltscheck, auch nicht ein dritter hund und erst recht nicht ein zweiter mann, machen mich glücklicher, als ich es eh schon bin.

;)

lg, Swenja
Morningstar

Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Morningstar »

In Bezug auf Partnerschaft ist das denke ich wichtig, man kann nur jemanden finden wenn man selbst so Glücklich ist das man dieses Glück mit jemandem teilen kann. In einem Unglücklichen/Depressiven Zustand hat man auch für Partnerschaft nichts anzubieten.
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Wuchtbrumme
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Wuchtbrumme »

Morningstar, das stimmt so nicht. Man muss fürs Verlieben oder um eine Partnerschaft einzugehen nicht zwangsläufig eine bestimmte Art von Vorarbeit geleistet haben. Dafür kann schon genügen, in jemandem eine Saite zum klingen zu bringen, weil man so ist wie man ist. Man kann dadurch aber ein besserer Partner werden.

Was man aber natürlich schon tun muss ist aktiv den Kontakt zu anderen Menschen suchen damit einem die positiven Dinge überhaupt erst passieren können.
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Berglöwe
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Berglöwe »

Ich bin ein großteils glücklicher Mensch. Vor allem seit in den letzten Jahren mein Leben mehr in die Hand genommen habe.

Wo es halt klemmt sind neue Freunde und eine Partnerin fürs Leben (sonst wär' ich nicht in dem Forum hier). Wobei ich hier wieder betonen muss, dass das direkt kein Anlass für mich ist, unglücklich zu sein. Mein wenigen unglücklichen Momenten fußen auf der Tatsache, dass ich eigentlich (meine Meinung nach) viel tue, um das in den Griff zu kriegen aber es keinen nennenswerten Schritte nach vorne dabei gibt.
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Brax
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Re: Ich bin ein glücklicher Mensch

Beitrag von Brax »

Reinhard hat geschrieben:Es ist nicht notwendig, sich selbst das Unglücklichsein verbieten zu wollen, nur weil es jemandem gibt, der nach irgendeinem objektiven Maßstab noch weniger hat.

Auf diese Weise funktioniert Glücklichsein nicht. [...]

Persönliches Glück sollte man nicht an Drittweltländern messen, das ist krankhaft. [...]

Gerade wenn ihr unglücklich seid, vielleicht sogar mit einer Depression ringt ... dann wäre das Gefühl auch nicht schlimmer, wenn ihr nur eine Lehmhütte in Afrika statt einem Steinhaus in Deutschland bewohnt. Genauso wie man echtes Glück nicht noch steigern kann mit, keine Ahnung, Goldbarren im Tresor.
+1

Den Spruch "Geld macht nicht glücklich" kennt und glaubt ja angeblich jeder. Wenn man aber als Einwohner eines sogenannten 1.-Welt-Landes unglücklich ist, kriegt man oft genug um die Ohren gehauen, es ginge einem doch so gut und man solle doch nur mal an die armen Kinder in Afrika denken...
Schön... die armen Kinder in Afrika haben aber vielleicht eine liebevolle Familie? Weniger Leistungsdruck? Mehr Freiheit?

Was ich sagen will, ist, dass man Glück objektiv nicht messen kann. Wie glücklich oder unglücklich jemand ist, ist rein subjektiv - und völlig unabhängig von materiellen Gütern oder Privilegien.

Dieses oft gehörte "Anderen geht es doch viel schlechter." hat mir nie geholfen, sondern im Gegenteil immer dazu geführt, dass ich noch unglücklicher war: Jahrelang hatte ich nämlich zu meinem Unglücklichsein auch noch Schuldgefühle genau deswegen. Schließlich ginge es mir doch gut, wie undankbar und schlecht bin ich denn, dass ich trotzdem unglücklich bin?

Dass meine Unglücksgefühle berechtigt sind, musste ich erstmal lernen.

Und was den 1.-Welt-Schmarrn angeht: Ja, ich bin in Studium und Beruf erfolgreich. Ich habe genug Geld, sogar mehr als nötig. Ich bin viel herumgekommen und habe viel ausprobiert und eine Menge erlebt. Ich bin gesund und habe all die Vorteile, die man eben hat, wenn man in Deutschland lebt. Dafür bin ich auch dankbar.
Trotzdem habe ich als Kind von der Mehrheit meiner Bezugspersonen gelernt, dass ich nerve. Dass diese ein besseres Leben hätten, wenn ich nicht da wäre. Dass ich mir Liebe verdienen muss. Dass ich alles zu geben, aber nichts zu erwarten habe. Dass ich komisch bin. Dass etwas mit mir nicht stimmt. Dass ich wohl etwas falsch gemacht haben werde, wenn ich ein Problem habe (sonst hätte ich ja keins). Dass ich schrecklich herzlos wäre, wenn ich jemandem etwas abschlage und ich also nie Nein sagen darf. Dass es grundsätzlich an mir liegt, wenn man mich schlecht behandelt (ich werde schon was falsch gemacht haben) und dass mich jeder jederzeit anschreien, beschuldigen und manipulieren kann.

Daraus entstanden meine Vorstellungen vom "Zusammenleben" - und in der Folge habe ich es nie geschafft, mich irgendjemandem emotional so zu öffnen, dass ich mich da fallenlassen könnte. Oder einen Mann an mich ranzulassen - Interesse an meiner Person bedeutete für mich immer Gefahr, es könnte ja wieder so werden, wie ich es ja bereits kenne. Die Folge davon: Einsamkeit

Leider kann man seine Kindheit nicht einfach so abhaken - die oben genannten Glaubenssätze trage ich bis heute mit mir herum (auch wenn ich dran arbeite - das ändert sich aber nicht über Nacht) und mit so einem Packen aus negativen Gedanken und Gefühlen habe ich kein glückliches Leben. Auch nicht, wenn ich gesund bin und mein Teller voll ist.