Getrennte Wohnungen, aber wo seid ihr lieber?

[BartS]

Frag nicht nach Umfragen, mach selber eine. Aber Kommentare sind erwünscht.

[Ninja Turtle]

Bin männlich und würde die gemeinsamen Wochenden am liebsten da verbringen, wo uns keiner stört. Wo genau ist mir dann egal.

[NBUC]

Das käme auf Art und Lage der beteiligten Wohnungen an.

[Tania]

Bin männlich und würde die gemeinsamen Wochenden am liebsten da verbringen, wo uns keiner stört. Wo genau ist mir dann egal.

Bin weiblich und sehe das genauso

[Lonely]

Ich antworte mal nicht nur hypothetisch, sondern aus Erfahrung:
Wir versuchen uns abzuwechseln. Wobei mir es lieber wäre, wenn die Wochenenden bei mir überwiegen würden, denn
- sie wohnt etwas abgelegener.
- bei mir habe ich die Möglichkeit, nachts auf eine Liege zu wechseln, wenn es im zu schmalen Bett etwas eng wird.
- bei mir können wir im Sommer eine schöne Terrasse nutzen.
- im Sommer gibt es hier mehr Möglichkeiten für schöne, entspannte Radtouren.
- ich habe einen deutlich größeren Fernseher.
Aber wichtiger sind Termine, Pläne und Verabredungen, die wir an dem Wochenende haben - sie bestimmen letztendlich, wo es hingeht.
Nun ja, im Laufe des Jahres wird sich das alles hoffentlich erledigen.

[Nonkonformist]

Wahrscheinlich häufiger bei ihr.
Ich habe eine recht kleine wohnung (seit kurzem) und mein schlafbereich wird auch mein
arbeitsbereich, und ist da eher nicht so super kuschelig-gemütlich. (Das bett ist schon von
einzelbett auf doppeltbett ausschiebbar, recht optimistisch...)

Aber ist alles natürlich sehr hypothetisch, es gibt keine freundin, und damit auch nicht das
andere schlafzimmer zum vergleichen

[BartS]

Hallo Lonely, ich kann mir gut vorstellen, dass das bei Paaren oft vorkommt. Das es heißt, eigentlich wollen wir uns abwechseln, wer wen besucht, aber... Und dann werden eben die Gründe genannt, siehe oben. Die hören sich erstmal ganz rational und plausibel an. Habe schon gehört von einem Paar, dass sie sagte ich fahre öfters zu ihm, weil er die größere Wohnung hat. Kann natürlich jeder gerne machen, wie er möchte.

Aber gerade bei der Auflistung der Vorteile ist mir aufgefallen, dass es welche gibt, die wirklich beiden zugute kommt und dann welche, die nur einem etwas nützt. Zum Beispiel gleich das erste in der Auflistung:

sie wohnt etwas abgelegener

Dein Fahrweg ist praktisch Null. Was man auch nicht unerwähnt lassen darf, Du kannst Deinen Haushalt weiterhin pflegen (bekommst vielleicht sogar Unterstützung), kannst einkaufen, kannst Dinge vorort erledigen. Zudem kannst Du die Zeit für Dich voll nutzen, wo Du nicht fahren musst. Für denjenigen, der viel reist, bleibt eine Menge unerledigt. Man macht zwar nicht mehr Unordnung in der Zeit, wo man wieder zurückkommt, aber besser wird es auch nicht. Am Sonntag/Montag hat man noch den leeren Kühlschrank. Ich kenn das alles, bin immer viel gependelt (aber nicht wegen einer Paarbeziehung). Was auch hinzukommt, wenn jeder für sich Zeit in Deiner Wohnung verbringt, hast Du schon alles da, was Du brauchst. Musst auch keine Koffer vorher packen oder wieder ausräumen.

Aber Du hast ja schon gesagt, in der Realität wechselt ihr Euch ab, deshalb verstehe das bitte auch nicht als persönliche Kritik an Eure Einteilung. Die ist ja ausgeglichen und es steht ja wohl eine gemeinsame Wohnung an.

[Lonely]

sie wohnt etwas abgelegener

Damit meinte ich, dass wir bei mir schneller mal in die Stadt oder ins Kino oder zu (gemeinsamen) Freunden fahren können. Bei ihr sind die Wege etwas länger bis zur Zivilisation...

[BartS]

Wieder mal ein interessantes Zwischenergebnis, 8 Leute haben bisher abgestimmt, 4 waren für einen Ausgleich der Besuche, aber 4 mal wollte man lieber häufiger in der Wohnung des anderen sein, als in der eigenen. Ich finde das bemerkenswert. Vor Monaten gab es mal eine Umfrage, wie wohl ihr Euch in Eurer Wohnung fühlt und da war die Einschätzung durchschnittlich positiv. Also an der eigenen Wohnung kann es eigentlich nicht liegen, dass man eher zum Partner flüchten möchte. Kann es vielleicht sein, dass man dem Partner mehr entgegenkommen möchte oder glaubt, der Partner könnte sich in unserer Wohnung nicht wohlfühlen oder wollen ihm oder ihr nicht zu viel zumuten?

Ich frage mich sogar, ob es innerhalb der Partnerschaft nicht auch eine gewisse Machtkonstellation widerspiegelt. Nach dem Motto, ich komme Dir entgegen, Du musst weniger fahren oder eben, ich habe die Hosen an, ich gebe vor, was wir in unserer Wohnung machen.

[Liebestheorie]

Ich liebe zwar Umfragen, kann aber nichts dazu beitragen, click-technisch.

Wenn aus meinem letzten Date z.B, etwas geworden wäre, wären wir an den Wochenenden sicher immer bei ihm gewesen, weil er dort beruflich gebunden ist. Während der Woche wäre er wahrscheinlich abends eher mal zu mir gekommen.
Je nachdem, wer wo wohnt, was man zusammen machen möchte, wie jemand wohnt, wie mobil jeder ist, bei mir spielen meine Hunde dann noch eine große Rolle, muss man ja von Fall zu Fall entscheiden, wo man sein kann und will.

Am Wochenende kümmere ich mich z.B. immer um meinen Haushalt. Insofern wäre eine völlige Umstrukturierung des Tagesablaufes während der Woche notwendig geworden. Irgendwann muss man solche Dinge ja erledigen und auch da kommt es darauf an, wie man es organisiert. Ich muss zu Hause auch immer was für die Arbeit vorbereiten und planen und brauche dazu meine Materialien, was mich ebenfalls einschränken würde.

Wenn man, wie ich zurzeit, abends zweimal die Woche zum Sport möchte, ist man auch wieder gebunden.

Ich würde zwar wahrscheinlich eh keinen Menschen aus der Stadt als Partner in Betracht ziehen, so als richtiges Landei aus Leidenschaft, und hätte darum große Probleme, wenn ich mich in einer solchen aufhalten müsste, egal wann. In so einem Fall müsste mein Partner sehr viel bei mir sein.

[schwarzkaeppchen]

... Ich finde das bemerkenswert. Vor Monaten gab es mal eine Umfrage, wie wohl ihr Euch in Eurer Wohnung fühlt und da war die Einschätzung durchschnittlich positiv. Also an der eigenen Wohnung kann es eigentlich nicht liegen, dass man eher zum Partner flüchten möchte. ...

BartS??? Du weißt doch, dass es nicht zwangsläufig die gleichen Leute sind, die diese (beiden) Abstimmungen mitgemacht haben...



Ansonsten muss ich wieder über deine hypothetischen Fragestellungen den Kopf schütteln. Also ich habe da bei verschiedenen Beziehungen auch total unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Das hängt doch wirklich von der Konstellation, von den Gegebenheiten und den involvierten Menschen ab, wie sie das handhaben wollen und wie es dann auch gemacht wird. Sowas hypothetisch zu behandeln, finde ich irgendwie nicht sehr sinnvoll...

[NBUC]

Die Aussagen: "mir gefällt meine Wohnung" und "ich gehe davon aus meine Wohnung würde auch einem potentiellen Partner gefallen" wären ja auch noch einmal etwas sehr Unterschiedliches.

[Ninja Turtle]

Und ich habe zur Zeit gar keine eigene Wohnung. Entweder WG mit meinem Opa (in Berlin), oder WG mit meinen Arbeitskollegen (in Frankfurt). Beides eher ungünstig für traute Zweisamkeit.

[Knallgrau]

Im Idealfall würd ich mich bei ihm genauso wohl fühlen, wie bei mir. Da ich aber regelmäßig meine Familie besuche, wohl lieber bei mir, wenn für ihn das auch ok ist. Ich meine 4 Wände und bei einer 40h-Woche bin ich leider ohnehin oft nur abends bzw. zum schlafen (und natürlich morgens vor der Arbeit) hier.

[Saraj]

Zur Zeit lieber nicht bei mir... Nach dieser Zeit....hat beides Vor- und Nachteile.

[Einsamer Igel]

Also zumindest im Winter: lieber bei mir.

[Girassol]

Wir haben uns meistens abgewechselt. Wenn aber ein Geburtstag, eine besondere Veranstaltung oder so anstand, kam es auch mal vor, dass wir zwei oder drei Wochenenden hintereinander in einer Wohnung waren oder auch ein WE bei mir und das darauf bei meinen Eltern. Im Großen und Ganzen aber 50:50 aufgeteilt auf beide Wohnungen/Städte.

[calcetto]

Ich war froh, als das Pendeln zwischen den Wohnungen endlich vorbei war. Getrennte Wohnungen sind auf Dauer meiner Meinung nach totaler Mist, wenn man sich täglich sehen will. Zum Schluss waren es zwar keine zwei Kilometer, aber irgendwas fehlt immer oder bleibt liegen, erst recht wenn man noch viel Zeit mit Arbeit verbringen muss.

[BartS]

Sowas hypothetisch zu behandeln, finde ich irgendwie nicht sehr sinnvoll...

Überlegungen, wie mein Partner sein sollte, wie oft man sich trifft, wie viel Zeit man miteinander verbringt und ob man seine Wohnung für partnertauglich hält bzw. wo man lieber ist, sind immer hypothetischer Natur. Die einen meinen, dass solche Überlegungen, bevor der Partner überhaupt da ist, völlig sinnlos sind. Die anderen meinen, dass es hilft zu wissen, was man will und seltener einen "falschen" Partner erwischt.

[Strange Lady]

Auch hypothetisch gesprochen: am liebsten bei ihm. Weil ich dann jederzeit weg kann.
Wenn er ständig bei mir wäre, hätte ich Angst, dass er womöglich länger bleibt als mir lieb ist. Oder gar nicht mehr heimgeht.