Chance verpasst
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Chance verpasst
Gestern Abend am Heimweg ist mir Folgendes passiert: Ich steige in die S-Bahn und setze mich neben eine junge Frau in meinem Alter. Ich höre Musik, doch nach kurzer Fahrt stupst sie mich an und fragt mich, ob sie für die Station wo sie hin muss eh im richtigen Zug sitzt. Ich freu mich instinktiv über diese Gelegenheit ins Gespräch zu kommen und möchte die Situation unbedingt nutzen, merke aber wie ich innerlich plötzlich ein bisschen aufgeregt bin (warum auch immer). Um ein bisschen Zeit zu gewinnen antworte ich absichtlich ein bisschen umständlich auf ihre Frage. "Jaja, keine Sorge, da bist du in dem Zug schon richtig. Warte, lass mich kurz überlegen - das sind noch eins, zwei, drei, vier Stationen! Du steigst einfach eine Station aus, nachdem ich aussteige."
Währenddessen ist in mir der Entschluss gefallen, das Gespräch irgendwie am Laufen zu halten. "Was machst du denn dort?", frage ich. Sie erzählt mir, dass sie auf der Suche nach eine Wohnung ist und eine WG besichtigt. "Oh, bist du neu in Wien?", frage ich weiter. Das Gespräch kommt langsam in Gang, auch wenn es meinerseits stellenweise etwas holprig ist, weil ich mit der Situation ein wenig überfordert bin. Aber das Gespräch läuft und sie beginnt auch selbst Fragen zu stellen.
Währenddessen steigt meine Aufregung, denn ich würde sie gerne nach ihrer Nummer fragen, weiß aber, dass ich nur noch kurz Zeit habe bis ich aussteigen muss. Innerlich sträubt sich alles in mir, ihr diese Frage zu stellen. Die S-Bahn ist bereits auf der Fahrt zu meiner Ausstiegsstation. Während ich spreche mustere ich ihr Gesicht, sie schaut mich freundlich an. Ihre Art zu erzählen und ihr Aussehen sind ganz nach meinem Geschmack. Alle Signale stehen auf Grün. Ich weiß, dass ich sie jetzt nach ihrer Nummer fragen muss, sonst ist es zu spät.
Stattdessen läuft das Gespräch einfach weiter. Der Zug beginnt zu bremsen, mir wird bewusst, dass das jetzt die allerletzte Gelegenheit ist, sie nach ihrer Nummer zu fragen. Doch innerlich hab ich mich bereits für den bequemen Ausweg entschieden. Der Zug fährt in die Station ein - es ist zu spät. "Dann noch viel Erfolg bei der Wohnungssuche" sage ich, verabschiede mich und steige aus.
Kaum bin ich ausgestiegen beginne ich mich wahnsinnig über mich selbst zu ärgern. Warum war ich plötzlich so verkrampft? Warum habe ich mich nicht getraut? Warum hat mich mein Kopf so dermaßen dabei blockiert diese einfache Frage zu stellen? Es wäre mir vollkommen egal gewesen wenn mir ihre Nummer nicht gegeben hätte, aber es wäre mir immens wichtig gewesen, es wenigstens zu versuchen. Leider habe ich es in dieser Situation nicht geschafft meinen Kopf auszuschalten, der mich vor einer vermeintlichen Blamage bewahren wollte.
Sorry für die ausschweifende Erzählung dieser mäßig spannenden Begebenheit, aber ich habe mich wirklich grün und blau über mich selbst geärgert. Falls jemand einen Rat hat, wie ich diese inneren Blockaden in Zukunft überwinden oder sogar vermeiden kann, würde mich das sehr freuen!
Währenddessen ist in mir der Entschluss gefallen, das Gespräch irgendwie am Laufen zu halten. "Was machst du denn dort?", frage ich. Sie erzählt mir, dass sie auf der Suche nach eine Wohnung ist und eine WG besichtigt. "Oh, bist du neu in Wien?", frage ich weiter. Das Gespräch kommt langsam in Gang, auch wenn es meinerseits stellenweise etwas holprig ist, weil ich mit der Situation ein wenig überfordert bin. Aber das Gespräch läuft und sie beginnt auch selbst Fragen zu stellen.
Währenddessen steigt meine Aufregung, denn ich würde sie gerne nach ihrer Nummer fragen, weiß aber, dass ich nur noch kurz Zeit habe bis ich aussteigen muss. Innerlich sträubt sich alles in mir, ihr diese Frage zu stellen. Die S-Bahn ist bereits auf der Fahrt zu meiner Ausstiegsstation. Während ich spreche mustere ich ihr Gesicht, sie schaut mich freundlich an. Ihre Art zu erzählen und ihr Aussehen sind ganz nach meinem Geschmack. Alle Signale stehen auf Grün. Ich weiß, dass ich sie jetzt nach ihrer Nummer fragen muss, sonst ist es zu spät.
Stattdessen läuft das Gespräch einfach weiter. Der Zug beginnt zu bremsen, mir wird bewusst, dass das jetzt die allerletzte Gelegenheit ist, sie nach ihrer Nummer zu fragen. Doch innerlich hab ich mich bereits für den bequemen Ausweg entschieden. Der Zug fährt in die Station ein - es ist zu spät. "Dann noch viel Erfolg bei der Wohnungssuche" sage ich, verabschiede mich und steige aus.
Kaum bin ich ausgestiegen beginne ich mich wahnsinnig über mich selbst zu ärgern. Warum war ich plötzlich so verkrampft? Warum habe ich mich nicht getraut? Warum hat mich mein Kopf so dermaßen dabei blockiert diese einfache Frage zu stellen? Es wäre mir vollkommen egal gewesen wenn mir ihre Nummer nicht gegeben hätte, aber es wäre mir immens wichtig gewesen, es wenigstens zu versuchen. Leider habe ich es in dieser Situation nicht geschafft meinen Kopf auszuschalten, der mich vor einer vermeintlichen Blamage bewahren wollte.
Sorry für die ausschweifende Erzählung dieser mäßig spannenden Begebenheit, aber ich habe mich wirklich grün und blau über mich selbst geärgert. Falls jemand einen Rat hat, wie ich diese inneren Blockaden in Zukunft überwinden oder sogar vermeiden kann, würde mich das sehr freuen!
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Re: Chance verpasst
Mir fällt da ein, wenn ich deinen Text lese, vielleicht ist es auch einfacher, ihr deine Nummer zu geben. Damit würdest du umgehen, dass sie ihre Nummer einem Fremden (auch wenn sie dich sympathisch fand) rausrücken muss und das eventuell nicht will. Möglicherweise sagt sie nämlich aus Unsicherheit auch erstmal Nein und ärgert sich hinterher genauso wie du. Und sie hat es dann in der Hand, ob weiterhin Kontakt besteht oder nicht, daher wird sie auch eher nicht ablehnen. Bzw. wenn du ihr deine Nummer erstmal gegeben hast, ist es auch nicht mehr so schwer, nach ihrer zu fragen (das ergibt sich dann ja fast von selbst).
Re: Chance verpasst
Ja, hoffe du trittst dir selbst mit Anlauf in den Allerwertesten .. Gibt Leute, die würden töten für solche Chancen.
Re: Chance verpasst
Ohne Witz: Ein Kumpel hat sich für solche Anlässe Visiten-Karten machen lassen. Name, Adresse, Telefon, Mail plus den Zusatz "Planloser Flirter - dennoch klasse Typ" kursiv drunter. Hat mehrfach schon geklappt.
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Re: Chance verpasst
Stefan73 hat geschrieben:Ohne Witz: Ein Kumpel hat sich für solche Anlässe Visiten-Karten machen lassen. Name, Adresse, Telefon, Mail plus den Zusatz "Planloser Flirter - dennoch klasse Typ" kursiv drunter. Hat mehrfach schon geklappt.
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones
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Re: Chance verpasst
Lonely hat geschrieben:Stefan73 hat geschrieben:Ohne Witz: Ein Kumpel hat sich für solche Anlässe Visiten-Karten machen lassen. Name, Adresse, Telefon, Mail plus den Zusatz "Planloser Flirter - dennoch klasse Typ" kursiv drunter. Hat mehrfach schon geklappt.
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Re: Chance verpasst
Ich finde es aus mehreren Gründen umgekehrt besser:Brax hat geschrieben:Mir fällt da ein, wenn ich deinen Text lese, vielleicht ist es auch einfacher, ihr deine Nummer zu geben. Damit würdest du umgehen, dass sie ihre Nummer einem Fremden (auch wenn sie dich sympathisch fand) rausrücken muss und das eventuell nicht will. Möglicherweise sagt sie nämlich aus Unsicherheit auch erstmal Nein und ärgert sich hinterher genauso wie du. Und sie hat es dann in der Hand, ob weiterhin Kontakt besteht oder nicht, daher wird sie auch eher nicht ablehnen. Bzw. wenn du ihr deine Nummer erstmal gegeben hast, ist es auch nicht mehr so schwer, nach ihrer zu fragen (das ergibt sich dann ja fast von selbst).
1.) Mit ihrer Nummer habe ich die Kontrolle über das weitere Vorgehen und muss mich nicht darauf verlassen, dass sie sich dann wirklich noch mal meldet.
2.) Nach all meinen bisherigen Erfahrungen erwarten die meisten Frauen, dass der Mann aktiv ist und die nächsten Schritte setzt.
3.) Man weiß gleich woran man ist: Wenn sie nein sagt oder eine falsche Nummer hergibt ist klar, dass kein Interesse da ist. Wenn man es nicht geschafft hat, im Gespräch so viel Vertrauen aufzubauen, dass sie sich traut die Nummer herzugeben, wird sie sich wohl kaum später von sich aus melden.
4.) Mich würde es nicht weniger Überwindung kosten, denn das Interesse über den Small Talk hinaus signalisiere ich ja auch dann, wenn ich meine eigene Nummer hergebe.
Ideal wäre natürlich wenn man einfach die Nummern austauscht, so wie man das normalerweise macht, wenn beide Seiten ein Interesse daran haben in Kontakt zu bleiben. Eine ganz besonders coole Option wäre es noch ihr das eigene Handy mit den Worten "ich ruf dich an" in die Hand zu drücken.
Ich werd's probieren!Shisouka hat geschrieben:Ja, hoffe du trittst dir selbst mit Anlauf in den Allerwertesten ..
Gute Idee! So eine Visitenkarte die man im Notfall aller Schnelle zücken kann hätte ich in der Situation wirklich gut gebrauchen können.Stefan73 hat geschrieben:Ohne Witz: Ein Kumpel hat sich für solche Anlässe Visiten-Karten machen lassen. Name, Adresse, Telefon, Mail plus den Zusatz "Planloser Flirter - dennoch klasse Typ" kursiv drunter. Hat mehrfach schon geklappt.
Das Kernproblem ist halt wie so oft, dass mir jegliche Erfahrung in dem Gebiet fehlt und ich deswegen schnell sehr unsicher werde. Ich habe davor noch nie in so einer Alltagssituation einen Flirt angefangen und ich habe im realen Leben auch noch nie eine fremde Frau nach ihrer Nummer gefragt.
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Re: Chance verpasst
....über alles und jedes die Kontrolle haben wollen, ist so typisch für einen rational denkenden AB. Sicher nicht immer von Vorteil.Planloser Planer hat geschrieben:1.) Mit ihrer Nummer habe ich die Kontrolle über das weitere Vorgehen und muss mich nicht darauf verlassen, dass sie sich dann wirklich noch mal meldet.
....und wenn du ihr deine Nummer gibst, bist du nicht der Aktive, der den nächsten Schritt setzt?Planloser Planer hat geschrieben:2.) Nach all meinen bisherigen Erfahrungen erwarten die meisten Frauen, dass der Mann aktiv ist und die nächsten Schritte setzt.
Wenn sie dich sympathisch in Erinnerung behält, wird sie dich anrufen, sofern du deine Nummer hergibst.Planloser Planer hat geschrieben:3.) Man weiß gleich woran man ist: Wenn sie nein sagt oder eine falsche Nummer hergibt ist klar, dass kein Interesse da ist. Wenn man es nicht geschafft hat, im Gespräch so viel Vertrauen aufzubauen, dass sie sich traut die Nummer herzugeben, wird sie sich wohl kaum später von sich aus melden.
Oder auch nicht. Der Rest ist Wurstsuppe.
Brax hat es in ihrem Beitrag doch schon erwähnt. Frauen geben in der Regel nicht so einfach ihre Nummer heraus!Planloser Planer hat geschrieben:4.) Mich würde es nicht weniger Überwindung kosten, denn das Interesse über den Small Talk hinaus signalisiere ich ja auch dann, wenn ich meine eigene Nummer hergebe.
Was es dich mehr oder weniger an Überwindung kostet, ist dabei auch sekundär.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Chance verpasst
Das kenne ich. Ein teilweise funktionierender Ansatz ist, dir die Folge des Nichthandelns vorzustellen. Wenn du dir in der Situation denkst, wie du dich nachher fühlst, wenn du es nicht versucht hast, kann das schon ein Anreiz sein, es doch zu tun.Kaum bin ich ausgestiegen beginne ich mich wahnsinnig über mich selbst zu ärgern. Warum war ich plötzlich so verkrampft? Warum habe ich mich nicht getraut? Warum hat mich mein Kopf so dermaßen dabei blockiert diese einfache Frage zu stellen? Es wäre mir vollkommen egal gewesen wenn mir ihre Nummer nicht gegeben hätte, aber es wäre mir immens wichtig gewesen, es wenigstens zu versuchen.
Wenn man in der Situation nur an das Jetzt denkt, ist es natürlich einfacher die Nervosität siegen zu lassen und aus der Stuation zu fliehen. Aber insgesamz betrachtet sollte man das bisschen Überwindung investieren, um nachher mehr rauszubekommen. Das klappt bei mir auch oft nicht, weil 'die nächste kommt bald' so eintrainiert ist, aber wenn es geklappt hat, dann meistens mit dieser Methode.
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Re: Chance verpasst
Du hast Recht, dass das rationale Denken manchmal hinderlich sein kann. Ich habe halt bisher die Erfahrung gemacht, dass ich die Dinge selbst in die Hand nehmen muss, wenn etwas passieren soll. Wenn der Ball bei der anderen Person liegt, kommt leider so gut wie nie etwas dabei heraus. So ging zum Beispiel die Initiative für sämtliche Dates die ich bisher hatte von mir aus. Ich wäre einfach sehr skeptisch, dass sie sich von sich aus noch einmal melden würde.Gilbert hat geschrieben:....über alles und jedes die Kontrolle haben wollen, ist so typisch für einen rational denkenden AB. Sicher nicht immer von Vorteil.Planloser Planer hat geschrieben:1.) Mit ihrer Nummer habe ich die Kontrolle über das weitere Vorgehen und muss mich nicht darauf verlassen, dass sie sich dann wirklich noch mal meldet.
Für den Schritt "Telefonnummer" wäre es egal ob ich nach ihrer Nummer frage oder ihr meine Nummer gebe. Aber den darauffolgenden Schritt "Anschreiben/Anrufen" müsste sie übernehmen.Gilbert hat geschrieben:....und wenn du ihr deine Nummer gibst, bist du nicht der Aktive, der den nächsten Schritt setzt?Planloser Planer hat geschrieben:2.) Nach all meinen bisherigen Erfahrungen erwarten die meisten Frauen, dass der Mann aktiv ist und die nächsten Schritte setzt.
Wobei ich im Allgemeinen nicht ganz verstehe, was eigentlich so heikel daran ist, einem Fremden seine Nummer anzuvertrauen.Gilbert hat geschrieben:Frauen geben in der Regel nicht so einfach ihre Nummer heraus!
Danke für deinen Tipp! Ich hab mich danach wirklich nicht gut sondern wie ein Versager gefühlt, weil ich es nicht geschafft habe mich zu überwinden. Wenn ich in der nächsten derartigen Situation an dieses Gefühl denke, könnte das vielleicht helfen!Unkreativer hat geschrieben:Das kenne ich. Ein teilweise funktionierender Ansatz ist, dir die Folge des Nichthandelns vorzustellen. Wenn du dir in der Situation denkst, wie du dich nachher fühlst, wenn du es nicht versucht hast, kann das schon ein Anreiz sein, es doch zu tun.
Wenn man in der Situation nur an das Jetzt denkt, ist es natürlich einfacher die Nervosität siegen zu lassen und aus der Stuation zu fliehen. Aber insgesamz betrachtet sollte man das bisschen Überwindung investieren, um nachher mehr rauszubekommen. Das klappt bei mir auch oft nicht, weil 'die nächste kommt bald' so eintrainiert ist, aber wenn es geklappt hat, dann meistens mit dieser Methode.
Das Problem war nur, dass ich keine Zeit hatte einen klaren Gedanken zu fassen, weil ich mich auf das Gespräch konzentrieren musste. Wenn ich auch nur 20 Sekunden Zeit gehabt hätte mir die Situation durch den Kopf gehen zu lassen, hätte ich mich ganz sicher getraut sie zu fragen. Ich bin ja nicht schüchtern oder feig, aber als Kopfmensch muss ich mir leider für alles die Freigabe von meinem Gehirn holen. Es reicht nicht wenn Bauch und Herz ja sagen, ich brauch auch das OK vom Kopf.
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Re: Chance verpasst
Planloser Planer hat geschrieben: Währenddessen ist in mir der Entschluss gefallen, das Gespräch irgendwie am Laufen zu halten. "Was machst du denn dort?", frage ich. Sie erzählt mir, dass sie auf der Suche nach eine Wohnung ist und eine WG besichtigt. "Oh, bist du neu in Wien?", frage ich weiter. Das Gespräch kommt langsam in Gang, auch wenn es meinerseits stellenweise etwas holprig ist, weil ich mit der Situation ein wenig überfordert bin. Aber das Gespräch läuft und sie beginnt auch selbst Fragen zu stellen.
warum eigentlich diese defizitorientierung?
du hast ein gespräch angefangen, gehalten und anscheinend angenehm gestaltet mit einer fremden person. das ist doch durchaus was. der bequeme weg wäre gewesen, einfach ein wort zu äußern und sich dann wieder zurückzuziehen. aber du hast was gewagt.
denk doch lieber "das war schonmal sehr mutig von mir und ist auch gut gelaufen, bei der nächsten netten frau traue ich mich dann auch, nach der telefonnummer zu fragen."
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Re: Chance verpasst
Daher gebe ich auch lieber meine Facebook-URL raus, dann kann sie mich adden. Bin sowieso nicht der größte Freund von telefonieren.Brax hat geschrieben:Mir fällt da ein, wenn ich deinen Text lese, vielleicht ist es auch einfacher, ihr deine Nummer zu geben. Damit würdest du umgehen, dass sie ihre Nummer einem Fremden (auch wenn sie dich sympathisch fand) rausrücken muss und das eventuell nicht will. Möglicherweise sagt sie nämlich aus Unsicherheit auch erstmal Nein und ärgert sich hinterher genauso wie du. Und sie hat es dann in der Hand, ob weiterhin Kontakt besteht oder nicht, daher wird sie auch eher nicht ablehnen. Bzw. wenn du ihr deine Nummer erstmal gegeben hast, ist es auch nicht mehr so schwer, nach ihrer zu fragen (das ergibt sich dann ja fast von selbst).
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Re: Chance verpasst
Ich habe in den letzten Jahren schon einige Fortschritte gemacht, das ist auf jeden Fall positiv! Aber auf diesen Teilerfolgen kann ich mich nicht ausruhen, denn mein eigentliches Ziel ist ja eine Beziehung. Deshalb auch die "Defizitorientierung": Wenn ich merke, dass es in einem Bereich noch Schwierigkeiten gibt, möchte ich diese möglichst aus dem Weg schaffen. Von dem Gespräch hatte ich im Endeffekt nicht viel außer den Ärger über mich selbst.Gahaltan hat geschrieben:warum eigentlich diese defizitorientierung?
du hast ein gespräch angefangen, gehalten und anscheinend angenehm gestaltet mit einer fremden person. das ist doch durchaus was. der bequeme weg wäre gewesen, einfach ein wort zu äußern und sich dann wieder zurückzuziehen. aber du hast was gewagt.
denk doch lieber "das war schonmal sehr mutig von mir und ist auch gut gelaufen, bei der nächsten netten frau traue ich mich dann auch, nach der telefonnummer zu fragen."
Bei Facebook muss ich leider passen, denn diese Plattform meide ich aus diversen Gründen so gut es geht. Das ist aber ein anderes Thema.Optimist hat geschrieben:Daher gebe ich auch lieber meine Facebook-URL raus, dann kann sie mich adden. Bin sowieso nicht der größte Freund von telefonieren.
Aber ist es nicht wesentlich schneller und einfacher eine Telefonnummer als eine URL herzugeben?
Re: Chance verpasst
Ich stimme Gahaltans Tenor zu.Planloser Planer hat geschrieben:Ich habe in den letzten Jahren schon einige Fortschritte gemacht, das ist auf jeden Fall positiv! Aber auf diesen Teilerfolgen kann ich mich nicht ausruhen, denn mein eigentliches Ziel ist ja eine Beziehung.Gahaltan hat geschrieben:warum eigentlich diese defizitorientierung?
du hast ein gespräch angefangen, [ ... ] du hast was gewagt.
Wenn man stets darauf achtest, was noch fehlt, dann mag man gruendlich und zielorientiert vorgehen,
gleichzeitig jedoch ist das ein Risiko fuer das Gefuehlsleben.
Wenn ich mein Gefuehlsleben stets danach ausrichte, was noch fehlt, dann sieht meine emotionale Zukunft anders aus,
als wenn ich Freude aus den Fortschritte ziehst.
Unterbewusst und intuitiv handle ich immer noch defizitorientiert,
allerdings um auch auf meine psychische Gesundheit zu achten sehe ich zu, dass ich mit meinen Teilerfolgen anders umgehe.
Mir meine Fortschritte bewusst zu machen.
Mit einem Mentee hatte ich mal genau dasselbe Thema.
CU, Kief
Re: Chance verpasst
Eine vernünftige Antwort kann ich dir darauf auch nicht geben. Obwohl ich es genau so handhabe.Planloser Planer hat geschrieben:Wobei ich im Allgemeinen nicht ganz verstehe, was eigentlich so heikel daran ist, einem Fremden seine Nummer anzuvertrauen.Gilbert hat geschrieben:Frauen geben in der Regel nicht so einfach ihre Nummer heraus!
Meine Handy-Nr. gebe ich nicht so einfach raus. Selbst wenn ich jemanden kennenlerne und sehr gut unterhalte.
Eine falsche Nummer würde ich aber auch niemanden geben. Dann eher keine. Das wird nur leider eher falsch verstanden - als Desinteresse. Ist aber nicht immer so.
Wenn ich jedoch eine Nummer bekomme und es ein sympathisches Gespräch war, habe ich ihm geschrieben.