Wie geht ihr mit körperlicher Einsamkeit um?

[Sonnenschein]

Ich persönlich merke einen Unterschied zwischen Einsamkeit im kommunikativen&geselligen Sinne vs im körperlichen Sinne.

Für mich ist die erste Einsamkeit leichter zu beheben, da ich einen großen Freundeskreis habe und ich dadurch viel Geborgenheit/"Liebe"/etc. erlange, die mir sonst ein Partner geben könnte.

Was tut ihr gegen die körperliche Einsamkeit? (Damit meine ich nichts Sexuelles/Penetration/etc)
Von Freunden krieg ich eine Umarmung. Sonst fehlt mir körperlicher Kontakt.

Ich merke oft, dass ich nicht aus dem Bett komme (morgens, aber auch im laufe des Tages "muss" ich drin liegen) da ich mich nur dort geborgen fühle. Sobald ich nicht mit meiner Bettdecke zugedeckt bin fühle ich totale Einsamkeit.
Oft bin ich auch total fixiert auf Kuscheltiere (ja, ich weiß dass ich erwachsen bin^^), da es das Einzige ist, was mir Berührungen&Geborgenheit gibt.

Wie geht ihr damit um und wie behebt ihr körperliche Einsamkeit?

[Don Rosa]

Ich merke oft, dass ich nicht aus dem Bett komme (morgens, aber auch im laufe des Tages "muss" ich drin liegen) da ich mich nur dort geborgen fühle. Sobald ich nicht mit meiner Bettdecke zugedeckt bin fühle ich totale Einsamkeit.

Kenne ich auch, morgens 5-15 Minuten länger im Bett bleiben. Unter der Dusche länger als nötig stehen, weil das warme Wasser die Haut herunterläuft.

Oft bin ich auch total fixiert auf Kuscheltiere (ja, ich weiß dass ich erwachsen bin^^), da es das Einzige ist, was mir Berührungen&Geborgenheit gibt.

Kuscheltiere nicht, aber ein flauschiger Bademantel auf nackter Haut ist auch sehr schön.

[RohenianWarrior]

Hi Sonnenschein,

Mir geht es da ähnlich. Nur halt ohne Kuscheltiere.

[Danger Mouse]

Ich habe einen großen Teddy der mich umarmt. Eine Freundin wäre mir natürlich lieber, die neben mir liegt und mit der ich zusammen eine DVD gucken kann. Oft reicht es schon wenn einfach jemand da ist, damit ich mich nicht so einsam fühle.

[MagnesiumOxid]

Oja das kenne ich^^

Ich vermisse den Sex kaum... was ich aber total vermisse sind so einfache Dinge wie Umarmungen oder einfach mal auf dem Sofa zu chillen und gemütlich zu kuscheln

[Teetrinker]

Im Bett zu sein, gerade zugedeckt, finde ich auch noch am angenehmsten. Gegen die körperliche Einsamkeit kann das aber eben auch nicht wirklich was ausrichten, wobei man sich dann aber schon einkuscheln kann und was träumen, entsprechend vielleicht zur Kuscheltiersituation. Ansonsten, der vollständigkeit halber, Masturbation.

[Sonnenschein]

Ich merke oft, dass ich nicht aus dem Bett komme (morgens, aber auch im laufe des Tages "muss" ich drin liegen) da ich mich nur dort geborgen fühle. Sobald ich nicht mit meiner Bettdecke zugedeckt bin fühle ich totale Einsamkeit.

"Kenne ich auch, morgens 5-15 Minuten länger im Bett bleiben. Unter der Dusche länger als nötig stehen, weil das warme Wasser die Haut herunterläuft."

Ich bleibe allerdings wenn ich keine Uni habe bis zu 4h nach dem Aufwachen länger im Bett. :/
Das stört mich selbst, da ich dadurch jeden Tag viel Zeit verschwende und unproduktiv bin... :/
Allerdings bringt es glaube ich wenig, die Folge zu beheben (mich irgendwie zwingen doch aufzustehen, auch wenn es mir sooo schwer fällt) wenn die Ursache immer noch da ist (wahrscheinlich Wunsch nach Nähe?).

[Sonnenschein]

Ich habe einen großen Teddy der mich umarmt.

Ja, das habe ich auch. Das lindert mein Gefühl zumindest zu 30% vielleicht...
Manchmal frage ich mich, ob ich mir eine lebensgroße Gummipuppe zum Kuscheln kaufen soll - ob es vielleicht mehr hilft als ein 40cm Kuscheltier - aber das wäre dann arg skurril und für diese Kaufentscheidung fehlt mir noch das letzte Quäntchen an Verzweiflung.
... was man sich manchmal alles fragt...

[Don Rosa]

https://d1ejxu6vysztl5.cloudfront.net/c ... -01-23.gif

[Liebestheorie]

Ich habe mal bei Amazon gesehen, dass es umarm- Kissen gibt, also tatsächlich eine Oberkörpernachbildung mit ausgestrecktem Arm... Vielleicht wäre das was?

Ansonsten finde ich mein Seitenschläferkissen sehr kuschelig.

Tja, ich bleib auch gern lange im Bett liegen und stehe unter der warmen Dusche, bin aber noch nicht auf die Idee gekommen, das mit der Kompensierung von Einsamkeit in Verbindung zu bringen. Muss ich mal drüber nachdenken

Umarmungen konnte ich lange Zeit gar nicht ertragen. Richtig genießen kann ich sie immernoch nicht. Ich habe da als Kind aber auch schlechte Erfahrungen gemacht.

[Eisenbahn]

Was tut ihr gegen die körperliche Einsamkeit? (Damit meine ich nichts Sexuelles/Penetration/etc)
Von Freunden krieg ich eine Umarmung. Sonst fehlt mir körperlicher Kontakt.

Ich merke oft, dass ich nicht aus dem Bett komme (morgens, aber auch im laufe des Tages "muss" ich drin liegen) da ich mich nur dort geborgen fühle. Sobald ich nicht mit meiner Bettdecke zugedeckt bin fühle ich totale Einsamkeit.
Oft bin ich auch total fixiert auf Kuscheltiere (ja, ich weiß dass ich erwachsen bin^^), da es das Einzige ist, was mir Berührungen&Geborgenheit gibt.

Geht mir absolut genauso, nur dass ich keine Kuscheltiere habe. Auch das nach dem Aufwachen im (warmen) Bett liegen bleiben und das lange, heiße duschen kenne ich von mir. Und ich bin mir ebenfalls ziemlich sicher, dass das einfach Kompensationsmaßnahmen gegen Einsamkeit sind. Meine Freunde (bzw. in diesem Fall besser, Freundinnen) sehe ich zwar immer mal wieder, aber Körperkontakt gibts da auch nur ab und an, eben halt Umarmungen zur Begrüßung oder Verabschiedung. Viel mehr kenne ich nicht, ab gesehen von seltenen normalen Berührungen, außer vielleicht mal den Umstand, dass man nebeneinander auf einer Couch sitzt und sich dabei berührt. Aber das tritt logischerweise eben nur sporadisch auf.

[Danger Mouse]

...aber das wäre dann arg skurril und für diese Kaufentscheidung fehlt mir noch das letzte Quäntchen an Verzweiflung.
... was man sich manchmal alles fragt...

Wenn du mir gefällst kann ich gerne vorbeikommen, aber so eine Puppe ist dann vielleicht viel praktischer. Wenn sie stört, Luft rauslassen und ab in den Schrank. Neeh ich bleib beim Teddy. Warum klappt es denn nicht mit Mr Right. Menschen die viele Freunde haben und kontaktfreudig sind scheinen mir enorme Vorteile zu haben. Ich war im sehr zufrieden sobald ich mich täglich mit Menschen getroffen habe die ich kannte selbst wenn ich nicht viel geredet habe. Damals hab ich mich weit weniger einsam und unzufrieden gefühlt. Obwohl so in der eigenen Wohnung am Wochenende war auch nie schön. Seit dem Studium habe ich kaum Kontakte.

[Nonkonformist]

Hugs von freunde, sicher die weiblichen, sind immer nett, aber fast mein komplettes freudeskreis ist wieder aus den
stadt gezogen, und viel gehugt wird bei mir nicht viel.

Von unbekannten angefasst werden empfinde ich als unangenehm; um es zu genießen berührt zu werden soll
bei mir zuerst eine empatisch/freundschaftlich/geistige band vor handen sein. Eine kuschelparty wäre für mich
ein horror, und lösungen wie diese kommen für mich nicht im frage.

Aber ich kann der mangel an körperlichen kontakt überstehen ohne dabei verrückt zu werden; seit ich auch
keine wirkliche enge freunde mehr habe, fehlt geistigen kontakt mich momentan viel mehr.

[zumsel]

Ich gehe mit der gefühlten Einsamkeit total scheiße um.
Sorry für das Wort, aber ich muß mich in diesem Punkt heftig kritisieren,
weil ich mich dafür verurteile was ich mache.

Bei mir ist das Verlangen nach Berührungen, Nestwärme und Geborgenheit so groß und bedeutend,
dass ich in den letzten 5 Jahren unbemerkt dazu übergegangen bin meine Freunde danach zu beurteilen wo ich
am meisten davon bekomme. Da mir nur Frauen Geborgenheit vermitteln können hat es sich im Laufe der Jahre entwickelt, dass ich nur mit Frauen befreundet bin. Und bei diesen sortiere ich dann, ob sie mich auch mal unkompliziert in den Arm nehmen oder mich auch mal ankuscheln bei einem Filmabend. Das hat nichts mit Sexualität zu tun. Die spielt für mich an anderer Stelle eine Rolle, aber nicht bei diesen Freundschaften.

Freundschaften sollte mehr sein als die Suche nach Kompensation meines Bedürfnisses nach Nähe. Und sie sind es für mich auch. Ansonsten würde ich nicht diese langen tollen Gespräche usw weiter führen und gemeinsame Ausflüge unternehmen.
Aber der Wunsch nach Berührungen überlagert alles.
Und das lässt Freundschaften schnell mal an einen kritischen Punkt kommen.
Und das ist echt scheiße.

Insgeheim wünsche ich mir eine gute Freundin zu finden, die körperliche Einsamkeit auf ähnliche Weise quält wie mich.
Eine gute Freundin, die ich regelmässig treffen kann, und der ich beim ankuscheln genau so gut tue wie sie mir.

Ganz unkompliziert.

[Happy Future]

In die Bettdecke kuscheln finde ich gut - liegt an der Wärme.

Aber menschliche Berührungen sind für mich immer problematisch, finde ich eher unangenehm. Daher sehne ich mich nicht so sehr danach.

Finde das Umarmen unter Freunden bis heute immer noch befremdlich.

[Sonnenklar]

Ich gehöre auch zu den Menschen, die unendlich lange natürlich warm Duschen können, aber ich kam noch nie auf die Idee, dass dies mit zu wenig körperlicher Nähe zu tun haben könnte.

Aber ich gehöre auch zu den Menschen, die gerne mal mir bekannte Menschen (aber schon eher Frauen) umarmen oder auch mal etwas kuscheln, wenn die mir bekannte Frau auch offen dafür ist.

Bei uns in der Familie war und ist es einfach immer normal gewesen, dass man sich in den Arm nimmt oder auch bei der Begrüßung oder Verabschiedung umarmt und auch den (in meinem Fall) den weiblichen Personen auch noch auf die Wange(n) küsst.

Wo ich sehr gerne körperlich angefasst werde sind meine Hände (natürlich auch eher von den Frauen). Insbesondere zwischen den Fingern werde ich sehr gerne von Fingern der Frau(en) berührt, was ich aber nicht nur im sexuellen Sinne toll finde, sondern auch in normalen Situationen.

So hat ich gestern das schöne Gefühl, dass ich im Krankenhaus, wo ich regelmäßig verschiedene Untersuchungen machen lassen muss, zum ersten Mal dort die Situation hatte, dass eine Schwester (die auch noch recht jung und auch hübsch war) während einer Untersuchung meine Hand gehalten und auch gestreichelt hat.

Ich gebe zu, ich war schon etwas irritiert, habe mich aber auch dabei wohl gefühlt, musste aber schon etwas meine Gedanken zurückhalten, nicht dass es bei mir in dann eine sexuelle Richtung gegangen wäre (also Erregung).

Leider hat sie direkt nach der Untersuchung auch meine Hand losgelassen und ging dann auch weg und ich habe sie dann auch nicht mehr gesehen.

Bei dem Gedanken daran kann ich eigentlich schon für mich sagen, ich würde wohl erst mal einen Spaziergang Hand in Hand mit einer Frau die erstens mich mag und ich sie natürlich auch mag viel schöner und prickelnder finden, als wenn wir gleich stundenlang Bettgymnastik machen.

Trotzdem kann ich sagen, weil ich es schon mal ausprobiert habe, aber abgebrochen habe, das eine Kuschelparty für mich überhaupt nichts wäre.

[Automobilist]

In die Bettdecke kuscheln finde ich gut - liegt an der Wärme.

Aber menschliche Berührungen sind für mich immer problematisch, finde ich eher unangenehm. Daher sehne ich mich nicht so sehr danach.

Finde das Umarmen unter Freunden bis heute immer noch befremdlich.

Ginge mir, gesetzt den Fall, es käme wirklich einmal vor, wohl ebenso. Was man nicht kennt, das vermisst man nicht, so heißt es ja. Ich habe nie umarmt, noch wurde ich umarmt - und ich könnte nicht behaupten, daß mir da etwas fehlte.

[Tom_der_Baum]

Schon nicht unproblematisch. Ich habe das seltene Glück, seit Ende letzten Jahres jemanden zu kennen, mit dem ich Kuschelparties im kindlichen Sinne veranstalte. Da ist einfach nur stundenlanges Knuddeln und kindliches Streicheln angesagt, vollkommen frei von irgendwelchen "erwachsenen", sprich sexuellen Inhalten. Hat allerdings ewig gedauert (fast 20 Jahre), bis ich so jemanden gefunden habe, bei dem das vollkommen unverbindlich und ohne irgendwelche Verpflichtungen möglich ist. Daß derjenige männlich ist, spielt in dem Kontext keine Rolle. Partnerin wäre mir schon lieber, aber das hat ja sowas von überhaupt nicht geklappt in meinem Leben, daß ich das in der Prioritätenliste erstmal ein Stück nach hinten geschoben habe.

Unter normalen Freunden hingegen finde ich es unverändert ebenfalls befremdlich. Hat wohl was mit unserer Kultur zu tun. In der Türkei wird damit anders umgegangen, Gerüchten zufolge auch in Frankreich (in der Türkei konnte ich es selbst erleben). Denke, wir hier in D leben schon in einer etwas isolierenden Kultur. Vermutlich hat das AB-tum schon ein bißchen was damit zu tun. Ist aber nur so ein Bauchgefühl.

Gruß

Tom_der_Baum

[Shisouka]

Gar nicht, ich ertrage es ..

[Strange Lady]

Schon nicht unproblematisch. Ich habe das seltene Glück, seit Ende letzten Jahres jemanden zu kennen, mit dem ich Kuschelparties im kindlichen Sinne veranstalte. Da ist einfach nur stundenlanges Knuddeln und kindliches Streicheln angesagt, vollkommen frei von irgendwelchen "erwachsenen", sprich sexuellen Inhalten. Hat allerdings ewig gedauert (fast 20 Jahre), bis ich so jemanden gefunden habe, bei dem das vollkommen unverbindlich und ohne irgendwelche Verpflichtungen möglich ist. Daß derjenige männlich ist, spielt in dem Kontext keine Rolle. Partnerin wäre mir schon lieber, aber das hat ja sowas von überhaupt nicht geklappt in meinem Leben, daß ich das in der Prioritätenliste erstmal ein Stück nach hinten geschoben habe.

Unter normalen Freunden hingegen finde ich es unverändert ebenfalls befremdlich. Hat wohl was mit unserer Kultur zu tun. In der Türkei wird damit anders umgegangen, Gerüchten zufolge auch in Frankreich (in der Türkei konnte ich es selbst erleben). Denke, wir hier in D leben schon in einer etwas isolierenden Kultur. Vermutlich hat das AB-tum schon ein bißchen was damit zu tun. Ist aber nur so ein Bauchgefühl.

Gruß

Tom_der_Baum

Das ist tatsächlich so. Türkische Männer sind nicht nur mit Frauen, sondern auch im Umgang mit Männern oft körperlicher unterwegs. Ein Kuss auf die Wange, spontanes Knuddeln oder Raufen .... das machen auch Heteromänner gerne mal.
Bei Franzosen habe ich ähnliches beobachtet: Wangenküsschen unter Männern sind kein Tabus. Warum auch?