Meine Aktivitäten das letzte Jahr waren hauptsächlich Kurse und Events (mit Kollegen oder random über die lokale FB Gruppe) unter der Woche. Natürlich haben mir die Kurse auch etwas gemacht, sonst hätte ich sie mir nicht rausgesucht. Allerdings muss ich sagen, dass ich mich, trotz dass ich das jetzt schon min. Jahr mache, nicht wirklich vollends wohl dabei fühle abends nach Arbeit noch mal wegzugehen. Vor allem im Winter und in teilweise war das jetzt 2-3 mal pro Woche. Für einen Introvertierten schon nicht so ganz einfach aber es geht dort ja meistens ruhig zu zum Glück. Wie gesagt, fühle ich dabei aber dennoch nicht wirklich wohl. Es ist zwar auf gewisse Weise ein Ausgleich auch zu meiner Arbeit aber für mich auch irgendwie nach einem langen Arbeitstag keine Entspannung. Mir gärt das dann schon meistens den ganzen Tag über im Kopf rum:Heute ist wieder was d.h. keine Entspannung zu Hause und dann entweder von der Arbeit aus gleich wieder hin oder nach ner Stunde. Trotz der Tatsache, dass ich mich da wirklich selber, vor allem jetzt im Januar, massiv getriezt habe diesbezüglich, bin ich von der inneren Befindlichkeit nicht dahin gekommen, dass mir das nix mehr ausmacht mal abends wegzugehen. Es ist zwar unter'm Strich etwas besser geworden aber nicht essentiell. Außerdem kommt es sofort in alter Intensität zurück, wenn ich mal ein paar Wochen wirklih nix mache.
Es gibt Leute, die vlt. sogar eher etwas extrovertierter sind als ich, die haben damit kein Problem. Die müssen sich nicht dazu zwingen bzw. benötigen abendliche Events (mit anderen Leuten) sogar (je extrovertierter desto mehr). So bin ich aber wie gesagt nicht. Ich muss bei sowas immer ganz hart einen mental-energetische Materialschlacht gegen den inneren Schweinehund führen.
Als ich vor ein paar Wochen im Januar für 2 Wochen meine zwei Kurse + noch ein random Event mit den Kollegen unter der Woche hatte, hat mich das mehr innerlich aufgerieben, als ich gedacht hatte. Ohnehin bin ich ein schlechter Schläfer aber diese Überstrapazierung hat mir vermutlich einen noch schlechteren Schlaf als sonst beschert. Nur 3-4 Stunden pro Nacht über viele Tage hinweg und das trotz Aktivitäten, die alle hervorragend für Intros geeignet sind weil reizarm und mit bekannten Leuten. Jetzt ist gerade fast garnix weil Semesterwechsel an der VHS und ich merke, wie ich entspanne und verdammt gut schlafe.
Ich habe folgendes Dilemma: Eigentlich müsste wirklich viel unter (vorwiegend etwa gleichaltrige) Leuten gehen, um wirklich was in meinem Leben bzgl. AB-tum zu bewegen. Nur ecke ich da bei meinen Versuchen immer wieder an:
- Die meisten gehen in Stadt, wo ich aber eigentlich als Intro nicht wirklich gerne bin (Natur sagt mir mehr zu),
- Dann scheine ich mir auch immer so Aktivitäten rauszugreifen, wo ich nicht auf meine Altersgruppe treffe,
- Und dann zum Schluss immer diese massive innere aufreibende Überwindung da was tun.
Nun nach diesem ellenlangen Text, den ich mir mal von der Seele schreiben musste, mal in die Runde gefragt: Wem geht es ähnlich? Hat jemand Tipps oder Strategien, wie man damit am besten umgeht? Kann ich mein Mindset vielleicht doch irgendwie in den Griff kriegen oder ist das aufgrund meines Intro-Charakters aussichtslos? Wie gehe damit um, wie soll ich weiter machen? Ich guck momenten wie ein Schwein ins Uhrwerk diesbezüglich. Wenn es wenigstens bei den Aktivitäten, die ich mache, verwertbare Kontakte einbringen würde aber das tut es nicht.