Ich habe mich neu hier angemeldet, da ich hoffe, unter Leuten, denen es ähnlich geht, auf Verständnis zu stoßen.
Nach dem, was ich bis jetzt hier gelesen habe, gehe ich davon aus, dass ich eigentlich etwas zu jung bin, um hier angemeldet zu sein. Ich bin 18 Jahre alt. Trotzdem beschäftigt mich das Thema sehr, ich denke viel darüber nach und habe den Eindruck, dass selbst mein Alter von vielen bereits als „zu alt“ betrachtet wird, um noch keine Erfahrungen zu haben. Ich meine das hier also ernst und hoffe daher, dass ihr das versteht, auch wenn ich noch ziemlich jung bin
Konkreter Anlass meines Posts ist, dass ich vor ein paar Wochen jemanden kennengelernt habe und das Ganze erstmal auf freundschaftlicher Basis lief. Dann haben wir uns getroffen und eigentlich war er ein Jackpot, denn ich habe mich selten mit jemandem so gut verstanden und unterhalten, es war ein sehr schöner Abend. Ich weiß allerdings nicht, ob er das nur freundschaftlich sieht oder sich mehr vorstellen könnte, einige Aussagen lassen sich in beide Richtungen interpretieren, aber insgesamt wurde mir bestätigt, dass seine Schreibweise nicht abgeneigt wirkt. Sicher weiß ich es aber natürlich nicht.
Naja, ein paar Tage nach unserem Treffen kam, zusammen mit der Vorstellung, dass da vielleicht mehr draus werden könnte (was ich mir ja eigentlich schon länger wünsche und mit ihm hätte ich vielleicht wirklich mal jemanden gefunden, mit dem es passt), auch ein Gefühl von Ekel und der Wunsch, wegzulaufen. Außerdem habe ich mir immer öfter die Dinge, die mir bei unserem Treffen an ihm nicht so gut gefallen hatten (ein paar gab es trotz aller Sympathie nämlich schon), vor Augen geführt. Ich wollte das alles plötzlich nicht mehr, war nur noch genervt von ihm, wollte ihn nie wieder sehen (auch nicht auf freundschaftlicher Ebene) und habe mich daher zurückgezogen. Er hat es leider nicht verstanden oder gemerkt und mich weiter mit Nachrichten bombardiert, sodass ich diese Woche noch deutlicher wurde. Heute Morgen hat er es (Gott sei Dank) endlich verstanden und mir dementsprechend unfreundlich geantwortet. Jetzt habe ich endlich das geschafft, was ich wollte, aber ich habe auf einmal trotzdem ein schlechtes Gewissen und eigentlich verstehe ich mich selbst nicht, denn ich fand ihn ja vor zwei Wochen eigentlich mal toll.
Ich bin seit einiger Zeit „unglücklich“ in eine andere Person verliebt und glaube, dass er der Grund für mein Verhalten ist. Ich versuche momentan alles, um an ihn heranzukommen, aber die Lage ist so gut wie aussichtslos und das mit uns wird wohl leider nie klappen. Aber mein Herz hängt so sehr an ihm, dass ich gar nicht aufhören kann (und es ehrlich gesagt auch gar nicht will), immer an ihn zu denken.
Und das verstehe ich eben nicht. Einerseits wünsche ich mir sehr, jemanden zu finden. Andererseits habe ich dann jemanden gefunden, der passen würde, aber will plötzlich nicht mehr, denn ich kann (und will!) den anderen, mit dem es aber sowieso nie klappen wird, nicht vergessen.
Ich stehe mir also total selbst im Weg, aber will irgendwie nichts daran ändern, obwohl ich weiß, dass es so ein Teufelskreis ist. Und ich frage mich momentan eben, ob das noch normal ist und sich vielleicht ändert, sollte eines Tages wirklich der Richtige vor mir stehen.. Aber um von dem anderen loszukommen, braucht es eben Willen, und den habe ich nicht.
Ich weiß auch übrigens nicht, ob ich ihm auf seine letzte Nachricht, die wie oben erwähnt sehr unfreundlich war, noch etwas antworten soll.
Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben. Ich würde mich sehr über Ratschläge und Austausch freuen.
LG
Ich fand den Namen ziemlich kitschig und dachte, dass eher Frauen sowas von sich sagen 