zu wenig Freunde - daher AB?

[Patti]

Hallo

Ich hatte zwar schon eine kurze Beziehung, bezeichne mich aber als Softcore AB. Ich habe wenn es hin kommt 2 oder 3 gute Freunde. Ich sehe bei meinen Schwestern z.b. die in dauerhaften Beziehungen sind das Sie sehr viele Freunde haben, große Cliquen, wo es sich also mehr ergibt. Ich unternehme wegen den wenigen Freunden so 1 oder 2 mal im Monat was. Daher meine Frage : läuft man mit einem kleinen Freundeskreis Gefahr AB zu werden? Hat man dieses Schicksal mit einem großen ausgedienten Freundeskreis seltener????


Wie viele Freunde habt ihr so?

[Unkreativer]

Ich denke, das korreliert, ist aber nur teilweise kausal. Leute, denen es schwerfällt, neue Leute in ihr Leben zu bringen haben wenig Kontakt zum gleichen Geschlecht (Freunde) und zum anderen Geschlecht (Beziehung). Anders gesagt, wer offen ist, findet schneller Freunde und eher einen Partner.
Zusätzlich hat man bei einem größeren Freundeskreis mehr Auswahl.

An jedem Ort habe/hatte ich so zwischen drei und 15 Freunden, wobei es auch auf die Definition von 'Freund' ankommt. Ich bin da eher zurückhaltend.

[Nachtwesen]

Um die Frage zu beantworten: Ich weiß nicht, ob ich überhaupt Freunde habe. Zumindest habe ich keine Menschen, mit denen ich wirklich offen über meine Situation reden kann und weiß, dass ich sie damit nicht nerve. Und wie man Freunde findet weiß ich nicht, meist haben die Menschen entschieden, etwas mit mir zu tun haben zu wollen, was aber vorher gemeinsame Nenner wie Mitgliedschaft in Foren, bestimmte psychische Probleme etc. besaß.

Ein kleiner Freundeskreis dürfte tatsächlich mit AB-Tum korrelieren, viele Beziehungen entstehen über Freunde oder die Arbeit, Schule bzw, Uni. Wer sich aber schwer tut, auf Menschen zuzugehen, wird wohl Probleme haben, egal wie gut er sozial eingebunden ist. Mich wundert btw. immer wieder, wie gut viele Menschen mit sozialen Angststörungen eingebunden sind, da stehe ich neben und kapiere gar nichts mehr.

Aber dennoch hat der Zufall wohl stark die Hände im Spiel. Es gibt Menschen die haben gefühlt hundert Freunde, einen Beruf mit hohem Anteil des Präferierten Geschlechts, sind super-extrovertiert, sympathisch und offen. Und bleiben alleine. Und es gibt Menschen, die haben keine Freunde, kein Arbeitsumfeld, sind total introvertiert etc. und finden jemanden. Gut sozial eingebunden zu sein erhöht die Chancen. Aber eine hohe prozentuale Chance bedeutet nicht automatisch, dass ein Ereignis auch eintritt oder dass bei steigender Anzahl von Fehlversuchen die Chance steigt. Selbst bei 99,9 %-iger Chance auf Erfolg kann ein Experiment unendlich mal scheitern (ob abzählbar oder unabzählbar müssen die richtigen Mathematiker entscheiden). Die Chance dafür ist gering, geht sogar gegen 0, aber es ist nicht unmöglich. Genau so kann man extrem miese Chancen haben und unendlich Mal hintereinander erfolgreich sein, auch so wahrscheinlich wie 100 Meter unter der Erde in einem faraydischden Käfig beim Downloaden organischen Materials getroffen zu werden aber eben nicht unmöglich. Es soll ja sogar Leute geben, die im Lotto gewinnen. Der eine sagt, Lottospielen sei eine Strafsteuer für mathematische Unfähigkeit. Der jenige, der den Jackpot leert kann darüber aber nur müde lächeln.

Daher sollte man die Hoffnung auch mit kleinem (oder gar keinem) Freundeskreis nicht aufgeben. Aber zu lernen, besser auf Menschen zuzugehen und sich mehr öffnen dürfte dennoch ein gutes Zwischenziel sein. Sagt sich auch leichter als gesagt, das weiß ich seit ich in der Pubertät bin und dennoch habe ich bis heute nicht den geringsten Ansatz der nicht zu sofortiger mentaler Überforderung führt... klingt sicher für die meisten sozial eingebundenen Menschen total lächerlich, aber "sogar" Menschen kennnen lernen ist für manche Menschen schier außerhalb der Möglichkeit.q

[Elli]

Bei mir korreliert es an sich eher umgekehrt: Ich habe tendenziell mehr (innige) Freunde und platonische Vertraute als andere Leute in meinem Umfeld, die immer in Beziehungen waren. Vermutlich, weil mein Fokus eben immer hierauf lag und nicht auf dem Anbahnen von Beziehungen, was ich ja nicht konnte. Das ist ja auch ne Kapazitätsfrage ...

Wo es allerdings eine positive Korrelation gibt: beim Kennenlernen neuer Leute. Darin bin ich oft sehr langsam und unbeholfen, es dauert lang, bis ich mit Leuten warm werde, oft hab ich auch schlicht keinen Bock auf den immer gleichen Kennenlern-Smalltalk. Ich bin auch nicht so besonders gut darin, auf andere zuzugehen - Freundschaften haben sich oft eher dadurch ergeben, dass man in einem bestimmten Rahmen viel miteinander zu tun hatte, oder eben dadurch, dass der andere auf mich zukam.

Und früher (so Anfang 20) war ich zudem deutlich offener und neugieriger auf neue Leute als heute.

[iZombie]

Ich denke mein allein sein, hat mit den nicht vorhanden Freunden zu tun.
Wenn man wenig unterwegs ist, ist es halt schwer. Oder wie mal jemand zu mir gesagt hat: Denkst du dein Traummann ist der Postbote und klingelt bei dir an der Türe?

Ich müsste viel aktiver werden, aber das ist garnicht so leicht und wenn ich mal unterwegs bin, ist das immer mit einen Mann an meiner Seite und alle denken wir sind ein Paar, obwohl da garnichts geht.
Singelbörsen wären vielleicht eine Lösung für mich, aber dafür bin ich nicht selbstbewusst genug und wie erkläre ich meinen Partner dann, dass ich nie Aus gehe?

Schwer.

[Siegfried]

Wenn jemand keine Freunde hat wieso solte er dann eine Partnerin finden. Keine Freunde zu haben ist doch nur ein Zeichen dafür das jemand generell Probleme mit Menschen hat. Wenn ich keine Menschen in meinem Umfeld über einen längeren Zeitpznkt halten kann das sich daraus Freundschaften ergeben weil ich anscheinend zu langweilig bin, abweißend rüberkomme, introvertiert bin oder was auch immer wird doch auch keine Partnerin auf dauer halten können weil dann die Probleme über kurz oder lang auch auftauchen.

[Morningstar]

Wenn man es nicht schafft Freunde emotional zu binden, dann wird es auch nicht möglich sein eine emotional bindende Partnerschaft aufzubauen. Oder aber die Zahl der Menschen mit denen man dann kompatibel ist ist dann so gering das die wahrscheinlichkeit das dies funktioniert dann eben deutlich niedriger ist.

Habe auch nur sehr wenige Freunde, einige bekannte. Keiner davon entspricht irgendwie dem Mainstream. Komme mit den Normalos nicht wirklich gut klar, erschwert findung von Beziehung natürlich enorm.

[Marab]

Ich hab schon Freunde, nicht mega viele aber genug, aber eben sehr lange Zeit ein fester Kreis mit Päärchen. Seitdem ich neue Leute kennenlerne, tat und tut sich schon was, womit ich nicht rechnete. Dazu kam aber eben auch, dass ich aus mir raus ging und daher überhaupt erst diese neuen Gelegenheiten habe. Also ist ein teilweiser Zusammenhang.

[Automobilist]

Wie viele Freunde habt ihr so?

Was ich als Freunde bezeichnen würde - keine mehr; alle sind längst tot. Gute Bekannte - ja; aber auch diese ergeben keine Handvoll mehr.

Einen ursächlichen Zusammenhang zwischen " Freundeskreis " und " AB-tum " sehe ich - für meine Person - nicht. AB war ich auch schon, als meine Freunde noch lebten. Damen waren da aber niemals zugegen - und man sprach auch nicht über Dieselben; Anathema sit.

Somit würde ich sagen : Es spielte zumindest für mich keine Rolle.

[randomguy]

Ich hab hier auch nur ein paar etwas besser Bekannte.

Wahre Freunde hab ich hier in meiner Altersklasse nicht.

[NBUC]

Einmal sähe ich auch die Unterteilung nach Freunde, Kumpel und Bekannte.

Wo gar nichts ist, liegt natürlich ein Problem vor. Aber auch eine größere Zahl Kontakte hilft nicht viel, wenn die Zusammensetzung eben nicht stimmt oder die falschen Überschneidungen vorliegen.
Ein Haufen MABS und verwandte Nerds bleibt eben auch in der Truppe weiter MAB-Potential und die paar Halbnormalos bringen das auch nicht ins Lot, eher trennen die da schon aus Selbstschutz.

Und auch bei Freunden kann ich dann nachvollziehen, dass da später die eigene Familie höhere Priorität bekommt und damit die Kontakte loser werden.

[LonesomeCoder]

Als junger Mensch, wo die meisten Freizeitaktivitäten und Urlaube im Freundeskreis stattfinden, denke ich sicher "ja". Eine Antwort "alleine" auf die Frage einer Frau, mit wem man den hier oder unterwegs sei, ist das sofortige Aus. Später, wenn die meisten der eigenen Altersklasse wegen Ehe, Beruf und ggf. Kindern kaum mehr was mit Freunden unternehmen, nimmt die Bedeutung des Freundeskreises für die Partnersuche ab.

Auf dem Land ist die Bedeutung des Freundeskreises wohl deutlich höher als auf dem Land. Ohne mehrere Jahre im Freundeskreis einer Person gewesen zu sein, hat man da kaum Chancen. In meiner abgelegenen, ländlichen Region ist es sogar verpönt, fremde Menschen anzusprechen oder sich als Frau drauf einzulassen. Wer sich trotzdem traute, musste an der Schule in der Pause nach dem WE viel Kritik von beiden Geschlechtern einstecken.

[Freier Mensch]

Ich habe ein paar gute Freunde, auch bekannte sind da. Nicht viel aber an sich genug.

Das Problem ist, dass viele seit langem in einer Beziehung sind und das diese wenig Lust haben etwas zu unternehmen. So fällt es meistens flach, potentielle Freundinnen über Freunde zu finden. Etwas schade