Mein Vater will sterben

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Eliza Jane
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Eliza Jane »

Unkreativer hat geschrieben:
Trotz der gefühlsmäßig schwierigen Lage, eine praktische Frage. Wie ist es mit dem Gehör? Je nachdem könnte man darüber ihm eine Freude bereiten. Hat er Lieblingsmusik, die ihn wirklich berührt/glücklich macht? Wie ist es mit Hörbüchern? Wenn ich sowas höre, schließe ich oft auch die Augen, dann kann die Phantasie das Sehen übernehmen.
Mein Vater ist schwerhörig, hat aber Hörgeräte, die es ihm ermöglichen, TV zu hören und Hörbücher. Seit der Erblindung hört er den ganzen Tag Nachrichten oder Hörbücher. Ohne die Hörbücher wäre er wohl schon längst durchgedreht.

Wozn hat geschrieben:
Ich bin mir nicht sicher ob ein Neunzigjähriger wirklich imstande ist noch diverse Blindentechniken zu lernen, aber vielleicht wäre es sinnvoll ihm wenigstens ein paar "Basics", wie den Umgang mit dem Langstock, beizubringen, damit er sich nicht so vollkommen hilflos fühlt.
Es wäre sicher eine gute Idee sich mit deinem örtlichen Blindenverein in Verbindung zu setzen, vielleicht können die ja irgendwie helfen - ansonsten gibt es auch andere Reha-Angebote, allerdings ist hier das hohe Alter ein echtes Problem.
Es wäre wohl auch sinnvoll ihm noch so viel Freude wie möglich zu bereiten - vielleicht mal, wenn möglich, rausgehen aus der Wohnung in die Natur, damit er merkt das dort auch andere Sinne angesprochen werden (also Hören, Spüren, Riechen...).
Danke für dein langes Posting! Wie ich sehe, hast du es mit deinem Vater auch nicht so leicht. Du schreibst, dass du auf einem Auge blind bist. Wenn man sich in jungen Jahren an eine Sehbehinderung gewöhnen muss, ist das sicherlich anders, als wenn sich in hohem Alter etwas verändert. Ich arbeite bei einer Behörde und habe mit unserer Schwerbehindertenbeautragten, die im jungen Alter erblindet ist, Kontakt aufgenommen und bin zum Blindenstammtisch gegangen. Das ist aber nichts mehr für meinen Vater, er ist zu alt und gebrechlich und will nicht einmal einen weißen Stock als Gehhilfe. Und aufgrund einer internistischen Erkrankung kann er das Haus kaum mehr verlassen. Er ist einfach fertig.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
Wozn

Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Wozn »

Hallo Eliza,
ich bin tatsächlich, nach der sozialpolitischen Definition, Blind - ich sehe auf einem Auge gar nichts & auf dem linken noch 3-5 Prozent. Das ist manchmal schon blöd genug, auch wenn ich es von Geburt an habe & sich bisher nichts verschlimmert hat.

Das mit dem Blindenvein meinte ich so, daß dort oft auch viele Senioren tätig sind - ein Stammtisch ist für deinen Vater wohl nichts, da Er ja eh nicht viel rausgehen kann oder generell gern weggeht. Aber vielleicht haben Menschen die auch spät erblindet sind einen anderen Zugang zu der Sache & können bessere Ratschläge geben als jemand wie ich, der halt von Geburt an Blind/Stark Sehbehindert ist.

Der Stock den ich meine ist keine Gehhilfe, sondern zur Orientierung da - ich dachte, vielleicht wäre es gut für deinen Vater zu lernen sich so zu orientieren, so daß er sich ohne Hilfe in seiner näheren Umgebung (also Wohnung, um die Wohnung herum, beim Arzt etc.) bewegen kann und nicht ständig auf Hilfe angewiesen ist (was ich mal vermute).
Was Hörbücher angeht, so gibt es ja auch Blindenbibliotheken, bei denen man sich viele Hörbücher besorgen kann, die haben auch eingesprochene Zeitungen & Zeitschriften, falls das hilft.
Generell glaube ich jedenfalls daß ihr Hilfe von außen braucht - das du dich kümmern möchtest ist toll, aber ohne professionelle Hilfe (Pflegedienst, Reha, Blindenorganisationen) wird´s nicht gehen, das wird dich und alle anderen Beteiligten völlig überfordern fürchte ich.
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Versingled
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Versingled »

Eliza Jane hat geschrieben:Er ist einfach fertig.
Ich denke ... er ist bereit zu gehen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Eliza Jane
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Eliza Jane »

Wozn hat geschrieben:Hallo Eliza,
ich bin tatsächlich, nach der sozialpolitischen Definition, Blind - ich sehe auf einem Auge gar nichts & auf dem linken noch 3-5 Prozent. Das ist manchmal schon blöd genug, auch wenn ich es von Geburt an habe & sich bisher nichts verschlimmert hat.

Das mit dem Blindenvein meinte ich so, daß dort oft auch viele Senioren tätig sind - ein Stammtisch ist für deinen Vater wohl nichts, da Er ja eh nicht viel rausgehen kann oder generell gern weggeht. Aber vielleicht haben Menschen die auch spät erblindet sind einen anderen Zugang zu der Sache & können bessere Ratschläge geben als jemand wie ich, der halt von Geburt an Blind/Stark Sehbehindert ist.

Der Stock den ich meine ist keine Gehhilfe, sondern zur Orientierung da - ich dachte, vielleicht wäre es gut für deinen Vater zu lernen sich so zu orientieren, so daß er sich ohne Hilfe in seiner näheren Umgebung (also Wohnung, um die Wohnung herum, beim Arzt etc.) bewegen kann und nicht ständig auf Hilfe angewiesen ist (was ich mal vermute).
Was Hörbücher angeht, so gibt es ja auch Blindenbibliotheken, bei denen man sich viele Hörbücher besorgen kann, die haben auch eingesprochene Zeitungen & Zeitschriften, falls das hilft.
Generell glaube ich jedenfalls daß ihr Hilfe von außen braucht - das du dich kümmern möchtest ist toll, aber ohne professionelle Hilfe (Pflegedienst, Reha, Blindenorganisationen) wird´s nicht gehen, das wird dich und alle anderen Beteiligten völlig überfordern fürchte ich.
Wie kommt man mit einem blinden Auge zurecht? Ich habe auf dem linken Auge nur 30 % Sehkraft. Ich kann damit alles machen; das gesunde Auge gleicht die Schwäche des kranken Auge aus. Ich kann nur räumlich nicht gut sehen; wenn ich einparke, bekomme andere beim Zusehen Schweißausbrüche. Aber wenn ich mir vorstelle, ein blindes Auge, dann ist ja dein Sehfeld sicherlich eingeschränkt.

Ich weiß, was für einen Stock du meinst. Meinem Vater wurde von der Krankenkasse ein Training mit einem Blindenstock angeboten. Das wollte er jedoch nicht und auf dem Blindenstammtisch war man der Meinung, er sei vielleicht zu alt und zu gebrechlich, um den Umgang mit dem Stock zu lernen, er sollte jedoch einen weißen Gehstock haben als Gehhilfe und als Zeichen für Fußgänger, damit sie mehr Rücksicht nehmen. Aber er will das alles nicht, auch keinen Austausch mit anderen Betroffenen. Er war schon immer sehr introvertiert und er ist jetzt einfach fertig. Nach langem Zureden haben sich meine Eltern einen Hausnotruf zugelegt und vor einigen Tagen eine Pflegestufe beantragt. Ich bin froh, dass sie das gemacht haben, da meine 86 Jahre alte Mutter bald keine Kraft mehr hat.
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Wozn

Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Wozn »

@Eliza
Das hatte ich befürchtet - mit 90 ist man ja generell nicht mehr so flexibel & wenn er schon immer zur Introvertiertheit neigte, dann wird´s im Alter nicht besser. Bin ja selbst ziemlich introvertiert (deshalb wohl auch AB) und das hilft sicher nicht, um mit der Behinderung zurecht zu kommen.
Gibt es denn einen bestimmten Aspekt, der deinen Vater besonders an der Erblindung belastet? Vielleicht kann man den ja irgendwie lindern...
Das schlimme ist daß die Chancen daß er wirklich stirbt steigen, wenn ihn sein Lebenswille verläßt - ich glaube jedenfalls daß es, gerade bei sehr alten Menschen, so eine Art "negativen Placebo-Effekt" gibt - wenn der Körper eh schon geschwächt ist & der ältere Mensch nicht mehr weiterleben will, gibt der Körper schneller auf. Ich hoffe ich irre mich, glaube aber daß es in keinem Fall gut sein kann wenn Jemand sehr alt, schwer krank & nicht mehr gewillt weiterzuleben ist.
Das mit der Pflegestufe dürfte wohl das beste sein, wenn er denn derart gebrechlich ist - ich kann das nicht beurteilen, ich hätte auch nicht vorgeschlagen daß er jetz z.B. Blindenschrift lernen sollte, dachte aber daß es, psychologisch, vielleicht gut wäre wenn er sich nicht ganz hilflos fühlen würde & lernen würde sich zu orientieren.
Gibt es denn, zusätzlich zur Pflege, vielleicht auch die Möglichkeit ihn & deine Mutter irgendwie psychologisch, oder Seelsorgerisch falls er religiös ist, zu betreuen? Oder zumindest deiner Mutter zu helfen mit der Situation fertig zu werden?
Wünsche dir jedenfalls alles Gute - ich denke das tun wir hier alle, aber die von dir beschriebene Situation lässt auch mich ratlos zurück...
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Momo
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Momo »

Wozn hat geschrieben:Das schlimme ist daß die Chancen daß er wirklich stirbt steigen, wenn ihn sein Lebenswille verläßt - ich glaube jedenfalls daß es, gerade bei sehr alten Menschen, so eine Art "negativen Placebo-Effekt" gibt - wenn der Körper eh schon geschwächt ist & der ältere Mensch nicht mehr weiterleben will, gibt der Körper schneller auf. Ich hoffe ich irre mich, glaube aber daß es in keinem Fall gut sein kann wenn Jemand sehr alt, schwer krank & nicht mehr gewillt weiterzuleben ist.
Meines Wissens ist sowohl der Placebo-Effekt als auch die negative Variante - nennt man glaube ich Nocebo - nachgewiesen.

Was ist so schlimm daran? Warum sollte ein fast neunzig Jahre alter, kranker Mann nicht entscheiden dürfen, dass es ihm jetzt reicht?
Kurz bevor mein Opa gestorben ist, haben meine Schwester und ich ihn noch einmal im Krankhaus besucht. Er hat uns angelächelt, hat sich von uns vorlesen lassen. Er war so ruhig. Ich konnte die Stimmung kaum ertragen und als wir wieder gegangen sind, war mir klar, dass er nicht mehr lange leben wollte und würde. Wir sind danach noch zu meiner Oma gefahren, wo mein Onkel dabei war, das Esszimmer umzuräumen, um meinen Opa besser Zuhause pflegen zu können, wenn er erst wieder da war, aber soweit ist es gar nicht mehr gekommen, er ist drei Tage später im Krankenhaus gestorben.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich das kaum in Worte fassen konnte, hätte ich das ansprechen sollen, versuchen sollen, ihn umzustimmen?
Nein. Das wäre egoistisch gewesen, um meinen kindlichen Glauben noch ein wenig länger zu behalten, dass Opa immer da war und immer da sein wird.

Deine Situation stelle ich mir auch sehr schwierig vor, Eliza Jane. Ihm helfen zu wollen, obwohl da diese Ambivalenz ist, und dann auch noch immer wieder auf Abweisung zu stoßen, zu merken, dass er vieles gar nicht will. Auf mich wirkt es aber auch so, als könne er noch nicht loslassen.
Ich wünsche dir und deiner Familie jedenfalls viel Kraft :umarmung2:
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Eliza Jane »

Wozn hat geschrieben:
Das schlimme ist daß die Chancen daß er wirklich stirbt steigen, wenn ihn sein Lebenswille verläßt - ich glaube jedenfalls daß es, gerade bei sehr alten Menschen, so eine Art "negativen Placebo-Effekt" gibt - wenn der Körper eh schon geschwächt ist & der ältere Mensch nicht mehr weiterleben will, gibt der Körper schneller auf. Ich hoffe ich irre mich, glaube aber daß es in keinem Fall gut sein kann wenn Jemand sehr alt, schwer krank & nicht mehr gewillt weiterzuleben ist.
Tintenmalerin hat geschrieben:
Was ist so schlimm daran? Warum sollte ein fast neunzig Jahre alter, kranker Mann nicht entscheiden dürfen, dass es ihm jetzt reicht?
Ich kann verstehen, dass mein Vater nicht mehr leben will. Das Leben ist doch dann lebenswert, wenn wir es gestalten können. Mein Vater hat sich früher ehrenamtlich um Hunde gekümmert, er hat mit uns Urlaub am Meer und in den Bergen gemacht, er hat gerne und gut fotografiert, viel TV geschaut und sich mit über 80 alleine PC-Kenntnisse angeeignet und viel im Internet gesurft; jetzt sitzt er nur noch auf dem Sofa, hört Hörbücher und ist ansonsten auf fremde Hilfe angewiesen. Er hat verschiedene Krankheiten und kann nicht mal mehr einen Spaziergang machen. Das ist kein Leben mehr. Es ist halt für mich bzw. für uns, seine Angehörigen, schwer zu ertragen, dass wir sein Leiden nicht wirklich lindern können.

Tintenmalerin hat geschrieben:
Deine Situation stelle ich mir auch sehr schwierig vor, Eliza Jane. Ihm helfen zu wollen, obwohl da diese Ambivalenz ist, und dann auch noch immer wieder auf Abweisung zu stoßen, zu merken, dass er vieles gar nicht will. Auf mich wirkt es aber auch so, als könne er noch nicht loslassen.
Interessanter Satz. Woraus schließt du das? Ich denke über diese Aussage nach, vielleicht hast du ja recht.
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Momo
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Momo »

Eliza Jane hat geschrieben:[...] Er hat verschiedene Krankheiten und kann nicht mal mehr einen Spaziergang machen. Das ist kein Leben mehr. Es ist halt für mich bzw. für uns, seine Angehörigen, schwer zu ertragen, dass wir sein Leiden nicht wirklich lindern können.
Ich hab gerade das Gefühl, dass ich da dein Thema gekapert habe... Entschuldigung, dass war nicht meine Absicht.
Eliza Jane hat geschrieben:Tintenmalerin hat geschrieben:
Auf mich wirkt es aber auch so, als könne er noch nicht loslassen.
Interessanter Satz. Woraus schließt du das? Ich denke über diese Aussage nach, vielleicht hast du ja recht.
Ich geh jetzt nur von den wenigen Dingen aus, die du geschrieben hast, von daher kann ich das eigentlich wohl kaum beurteilen. Aber ich lese daraus, dass er noch sehr mit seiner Situation und vor allem der Erblindung hadert. Er kämpft mit sich. Sich zu entscheiden, nichts mehr zu essen, sehe ich irgendwie auch als Kampf gegen den eigenen Körper.
Um loslassen zu können würde ich erwarten, dass man zuerst gewissermaßen Frieden mit der Situation schließen muss.
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Vila

Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Vila »

Liebe Eliza Jane,

ich habe etwas Zeit gebraucht, um meine Gedanken zu formulieren, da das Thema noch relativ frisch bei mir ist und ich auch noch nicht so geübt bin, hier im Forum Beiträge zu schreiben (Vorsicht, der Beitrag ist überlang).

Vielleicht als kleine "Warnung" vorweg: ich werde in meinem Text ein paar Sätze aus Gesprächen mit meiner Mutter über ihr Sterben unterbringen. Wer so etwas lieber nicht mit in den Schlaf nehmen möchte, mag meinen Beitrag vielleicht lieber überspringen.

Ich möchte etwas von ihrem Tod erzählen, denn ich glaube, ich kenne die Ambivalenz, ähnlich wie Du sie beschreibst.
Außerdem hat mich ein Satz in TheRealDeals erstem Kommentar - “dass dein Vater noch nicht "fertig" ist mit diesem Leben, also seine Seele noch gewisse Erfahrungen machen möchte” - an ihren Tod vor einem Jahr erinnert, ebenso wie Tintenmalerins “als könne er noch nicht loslassen”.

Ganz anders als Dein Vater war meine Mutter nicht schwerkrank, sondern für ihre 80 Jahre noch immer überraschend aktiv und keineswegs verzweifelt oder verbittert.
Auch habe ich an sich ein gutes Verhältnis zu ihr gehabt, dh. keinen offenen Groll oder Angst ihr gegenüber.
Allerdings war unsere gesamte Familienkonstellation von meiner frühen Kindheit an sehr schwierig - von sehr krankhaften Beziehungen und verdrehten Rollen geprägt. Spätestens seit ich 20 und von zu Hause ausgezogen war, habe ich soviel Distanz zur Familie gehalten wie möglich, was den Kontakt zu meiner Mutter automatisch einschloss.

Mein Vater starb einige Jahre nachdem ich ausgezogen war, und ganz allmählich entstand über viele weitere Jahre wieder etwas mehr Kontakt zu meiner Mutter. Allerdings habe ich ihr kaum Persönliches von mir erzählt. Ich war selten zu Besuch, und ihrerseits hat sie nie gesehen wie mein alltägliches Umfeld aussieht – wie ich wohne oder welche Orte ich in meiner Stadt mag.
Ich habe sie in all den Jahren nie mehr zu mir “reingelassen”. Von mir zu erzählen war mir bis zum Schluß zuviel Nähe, zuviel Risiko, dass sie “eindringt” in meinen Lebensbereich, fast als könne dadurch etwas von meiner Sicherheit, die die Distanz mir gegeben hat, kaputtgehen.

Mein Dichtmachen war unübersehbar für sie. Und mir tat es leid und weh, weil ich wusste, dass es schmerzhaft für sie war. Und ich wusste, dass sie sich andererseits mit schuldig fühlte an meinem Wunsch nach Abstand, weil ihr klar war, dass ich in unserer Familienkonstellation nicht zurechtgekommen war. Trotzdem konnte ich meinen Wunsch nach Distanz nicht überwinden, egal, wie weh mir mein Verhalten selber oft tat.
Ebenso unüberwindbar waren mein Vermeiden und die Ambivalenz gegenüber Berührung - wenigstens zur Begrüßung hätte sie mich immer gern in den Arm genommen, während ich versucht habe, jede körperliche Nähe mit ihr möglichst kurz zu halten.

Seit ein paar Jahren fiel bei meinen seltenen Besuchen dann ab und zu doch auf, dass sie allmählich älter wurde - Fahrradfahren wurde schwieriger, sie stürzte immer mal beim Gehen, erholte sich lange nicht davon. Aber sie verlor nicht ihre Lebenslust, brauchte nur häufiger ein Schläfchen zwischendurch und wurde insgesamt fast unmerklich müder und langsamer.

Was es mir allmählich leichter machte, mich ihr wieder etwas zu nähern. Nicht dadurch, mehr von mir mit ihr zu teilen, sondern eher durch ein Mich-um-sie-Kümmern. Kümmern nur in fast beschämend kleinem Rahmen! Aber mehr zu geben oder mit ihr zu teilen habe ich für weitere Jahre nicht geschafft.

Mein letzter Besuch bei ihr war zu Weihnachten vor einem Jahr. Wir haben stundenlang nur zusammengesessen und über ganz belanglose Dinge gesprochen.
Ich hatte bei Besuchen zunehmend das Gefühl, es könne das letzte Mal sein, egal wie gut es ihr ging. Und mit diesem vagen Zeitdruck kamen mir plötzlich Fragen, halb aus Sorge, halb aus Neugier. Denn wen, wenn nicht meine Mutter, könnte ich nach ihrem Erleben ihres Alterns und dem Näherkommen des Sterbens fragen. Und während wir stundenlang beieinander saßen und redeten, ergab es sich, sie zu fragen.

Ob sie das Altern wahrnimmt. Woran. Ob es ihr Angst macht. Ob sie schade fände, wenn das Leben jetzt vorbei wäre. Ob sie sich auf den nächsten Frühling freut.
Und sie begann zu reden - über ihre Müdigkeit, über ihr Hinfallen, über den Versuch, beim Radfahren noch die Koordination hinzubekommen - und über das Scheitern und auch das Akzeptieren. Über ihre Gefühl dazu, dass Sterben näherkommt, dass sie bitte einen schlichten Sarg möchte und - nein, auf keinen Fall wollte sie eingeäschert werden!
Ob sie eine Vorstellung von Ihrem Abschiedsgottesdienst hätte? Und ob! Am schönsten wäre, wenn alle Menschen, die sie in ihrem Leben begleitet hätten, dabei sein könnten.

In diesem Hin und Her lag ein neues Kennenlernen - sie sprach wie selbstverständlich über Dinge, die sie natürlich beschäftigten, aber die offenbar nie mit anderen, ihr an sich viel näherstehenden Familienmitgliedern zur Sprache kamen (das stellte sich später heraus).
Es klingt belanglos, aber bei mir entstand in dem Gespräch spontan das Gefühl, ihr erstmals ein paar Fotos meiner Wohnung zeigen zu wollen, fast, als wolle ich etwas von diesem unerwarteten neuen Kennenlernen zurückgeben, und ihr soweit wie ich es zu dem Zeitpunkt eben konnte, gewissermaßen eine meiner dichtgemachten Türen einen Spalt breit aufzumachen. Bis dahin hatte ich das völlig abgewehrt.
Sie freute sich so sehr über diesen kleinen Einblick in mein Leben und schien so erleichtert, weil, glaube ich, klar war, dass ich plötzlich ein klein wenig weniger Distanz brauchte. Eben eine Tür aufmachen konnte. Sie hat sich so darüber gefreut, dabei war es doch immer noch eine nur so kleine Annäherung!

Noch ein “Meilenstein” ergab sich beim Abschied zum Flugzeug, als ich mich zum ersten Mal seit ich mich erinnern kann, im letzten Moment noch einmal umgedreht und sie von mir aus in den Arm genommen habe. Nur ganz kurz, also wieder nur eine so kleine Geste, mehr konnte ich immer noch nicht, aber trotzdem war es ein Meilenstein, und ich glaube, es war ihr klar. Vielleicht habe ich ihr allein damit noch ein bißchen von ihren Schuldgefühlen nehmen können.

Sie ist zwei Wochen später aus heiterem Himmel und binnen Sekunden an einem Herzstillstand gestorben.

Ich weiß, das ist so anders als bei Deinem Vater. Es gab bei ihr keine Not durch schwere Krankheit oder Verzweiflung, wegen derer sie hätte sterben wollen. Höchstens diese seltsame stille Müdigkeit ihres Körpers, für den es vielleicht allmählich genug Leben war.

Ich hatte im Nachhinein das Gefühl, dass sie vielleicht diese minimale Annäherung, die mir in den Weihnachtstagen möglich wurde, noch brauchte, um ein bißchen von ihrem Schuldgefühl mir gegenüber loswerden zu können.
Und um etwas Gewissheit zu haben, dass ich allmählich doch mit den ganzen Schatten aus der Familie zurechtkomme. Und dass sie dann loslassen, der Müdigkeit nachgeben und sterben konnte.

Dass sich diese Gespräche ergeben haben, hätte ich nicht erzwingen können. Es ist mir sehr wichtig, das zu sagen, damit nicht der Eindruck entsteht, ich wolle Dir vielleicht raten, Deinem Vater näher zu kommen oder entgegen Deiner Ambivalenz mit ihm Frieden zu schließen.

Ich wünsche Dir einfach viel, viel Kraft, seine Verzweiflung und Deine Ambivalenz auszuhalten!


PS: Da Du jetzt von seiner früheren Beschäftigung mit Hunden schriebst – der ASB hat meines Wissens einen Dienst, bei dem Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern Altenheime und ich meine auch alte Menschen daheim besucht.
So ein Fellbündel könnte vielleicht noch einmal Lebenssinne wecken.
Vielleicht gibt es das Angebot auch bei Deinem Vater in der Nähe?
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Eliza Jane
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Eliza Jane »

@Vila
Ich bin beeindruckt über diesen langen und offenen Bericht über die Beziehung zu deiner Mutter. Wie geht es dir heute damit? Vermisst du deine Mutter? Denkst du oft an sie? Träumst du oft von ihr?
Danke für den Tipp zum Thema "Hundebesuchsdienst". Ich wusste gar nicht, dass so etwas existiert. Du hast mich da auf eine Idee gebracht. Ich habe im Internet nachgeforscht und siehe da, so etwas gibt es auch hier in der Nähe. Herzlichen Dank!
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von eine »

@Vila und ElizaJane:
Mir geht's wie ElizaJane, ich finde Vilas Schilderung sehr beeindruckend. Und ich verstehe auch sehr gut, wie Dir, ElizaJane, Deine Situation zusetzt. Vermutlich haben die meisten in diesem Forum ähnliche und massive Ambivalenzen in Ihren Elternbeziehungen - sonst wären wir alle wohl nicht hier gelandet. Bei mir ist das auf jeden Fall so, und mich beschäftigt das Alt- und Kränkerwerden meiner Eltern sehr. Ich wünsche Euch beiden, ElizaJane und Vila, alles Gute. Danke, dass Ihr von Euch erzählt habt.
Wozn

Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Wozn »

Hallo,
das mit dem Hundebesuchsdienst finde ich auch eine super Idee - hatte ich auch noch nie von gehört, so weit ich weiß haben Tiere aber oft eine sehr gute Wirkung auf depressive Menschen (sofern diese keine Angst vor ihnen haben).

Das mit den Ambivalenzen in der Elternbeziehung dürfte wohl tatsächlichauf die Meisten hier zutreffen - ich habe ja auch von meinen Problemen mit meinem Vater geschrieben.
Generell dürfte dies ein großes Problem bei einer derartigen Situation darstellen, da es ein friedliches Sterben sicherlich erschwert, wenn ungelöst familiäre Konflikte im Raum stehen.

Und was meine Einlassungen angeht:
Natürlich ist es klar daß ein Neunzigjähriger sicher das Recht hat müde zu sein & gehen zu wollen - das man ihn nicht mit irgendwelchen blindenspezifischen Dingen, die Er zu lernen hätte, quälen sollte ist natürlich klar.
Ich fühle mich bei dem Thema halt irgendwie "zuständig", wobei mein Fall natürlich ganz anders aussieht als der Fall von ElizaJanes Vater. Der Verlust eines Sinnes, der einem wichtig war & auf den man sich ein Leben lang verlassen hat, ist wohl mti das schlimmste was einem passieren kann - gerade in so hohem Alter, da man das kaum noch kompensieren kann.
Ich finde es nur sehr traurig wenn jemand seine letzten Tage ohne Freude verbringen muß & denke da immer daß man da was unternehmen sollte. Es ist nur sehr schwer jemandem in einer solchen Situation wirklich zu helfen, weil man das eigentlich gar nicht wirklich kann - man kann das Leiden nur ein wenig lindern, mehr aber auch nicht.
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Eliza Jane
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Eliza Jane »

Wozn hat geschrieben:
Ich finde es nur sehr traurig wenn jemand seine letzten Tage ohne Freude verbringen muß & denke da immer daß man da was unternehmen sollte. Es ist nur sehr schwer jemandem in einer solchen Situation wirklich zu helfen, weil man das eigentlich gar nicht wirklich kann - man kann das Leiden nur ein wenig lindern, mehr aber auch nicht.
Ich denke, es ist wohl nur wenigen Menschen vergönnt, ohne Leiden zu sterben. Die Menschen sagen oft: "Ich möchte alt werden." Sie sagen nicht: "Ich möchte alt sein." Das Alter ist halt immer mit dem Nachlassen der Gesundheit verbunden und es ist schmerzlich, den Verfall des eigenen Körpers mitzuerleben. Das Ende kann sehr bitter sein und ihm kann jahrelanges Leiden vorausgehen. Eine Verwandte von mir ist fast 95 Jahre alt und völlig dement. Es ist gut, dass man nicht weiß, was einen selbst erwartet.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
Vila

Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Vila »

Das freut mich sehr, wenn Dir zu den Hunden eine Idee kam!

Wie geht es mir heute mit dem Tod meiner Mutter?
Ich wohne seit langer Zeit weit entfernt von dem Ort, an dem sie gelebt hat, was es einfacher und schwieriger gleichzeitig macht, mit ihrem Tod umzugehen.

Einfacher, da es nichts in meinem Alltag gibt, das mich an sie erinnert. Sie war nie zu Besuch, daher gibt es keinen Ort hier, mit dem ich Erinnerungen an sie verknüpfe und auch keine Menschen um mich herum, die sie kennengelernt haben. Damit entfällt das ständige Auslösen von Trauer im Alltag, so dass ich nach ein paar Wochen fast wieder ein Gefühl von Normalität hatte und oft für viele Stunden oder auch ganze Tage nicht an sie gedacht habe.

Schwieriger ist es aus dem gleichen Grund - weil es nichts hier gibt, das mich an sie erinnert. Wenn ich zu Besuch bei meinem Bruder bin, der ganz in ihrer Nähe gewohnt hat, kommen auf Schritt und Tritt konkrete Erinnerungen an sie, an Gespräche, an Situationen mit ihr. Dort sind Menschen, die sie kannten, dort sind ihre Enkel, dort sind ihr Garten und Tiere, die sie geliebt hat und die mich in der Kindheit begleitet haben, und da wird dann klar, dass das Erinnertwerden natürlich ein dringend nötiger Teil der Trauerarbeit ist, weil beim Erinnertwerden die Trauer hochkommt.

In der Entfernung habe ich oft das Gefühl, zu wenig die Chance zum Trauern zu haben bzw. mich aktiv um Gelegenheiten bemühen zu müssen, damit die Trauer genug Raum bekommt. Manchmal macht es mir etwas Sorge, dass die Trauer doch zu sehr verschüttet wird (und sich dann vielleicht eines Tages durch eine bunte Auswahl an unerfreulichen Symptomen, Depression etc., bemerkbar macht).

Allerdings habe ich schon beim Tod meines Vaters gemerkt, dass ich von Begin an nah an dem Abschiedsprozess dran sein wollte - was dieses Mal hieß, ganz aktiv mitzugestalten, wie ihre Beerdigung ablaufen sollte, es nicht passiv über mich ergehen zu lassen, sondern Sarg, Blumen, Kleidung für sie auszusuchen, auch oder gerade, wenn ich dabei heule.
Ebenso auf jeden Fall die Chance zu nutzen, sie ein letztes Mal im Aufbahrungsraum zu besuchen, dem Pastor eine Vorlage für die Trauerrede zu schreiben und im Gottesdienst mitzusingen, auch, wenn mir der kirchliche Text nicht ernsthaft etwas bedeutet. Das war unheimlich heilsam, vielleicht gerade, weil ich so kurz vorher noch mit ihr darüber gesprochen hatte.

Abgesehen von Trauer, Erinnerung etc. hat ihr Tod aber noch andere Wellen geworfen. Ich erlebe so ein Familiengefüge stark als etwas sehr Dynamisches, dh. wenn plötzlich ein Baustein herausgerissen wird, verrutschen alle anderen Bausteine in irgendeiner Weise an neue Plätze.
So hat sich zum Beispiel die Beziehung zu meinem Bruder verändert. Der Kontakt ist nach wie vor selten, aber durch einige Gespräche über unsere Familie habe ich quasi wiederentdeckt, dass wir doch Geschwister sind und Ähnlichkeiten haben, obwohl wir von der Persönlichkeit her grundverschieden sind und unser Leben sich kaum unterschiedlicher hätte entwickeln können.

Mein Bruder ist glücklich mit seiner ersten Freundin langzeitverheiratet, ein Familienmensch durch und durch, der seine Vaterrolle in für mich bewundernswerter Weise ausfüllt. Ich habe es noch vor mir (oder vielleicht ja auch nicht), zum ersten Mal mit einem Mann Hand in Hand auch nur spazieren zu gehen. Und ich bin keine 30 mehr. Und auch keine 35.

Dass mein Bruder, der in der gleichen Familie aufgewachsen ist, mir etwas vorlebt, das ich mir in ähnlicher Form auch gewünscht hätte, tut weh. So lange meine Mutter noch am Leben war, war sie im Mittelpunkt meiner Besuche, und ich war viel weniger mit diesem gelingenden Leben meines Bruders konfrontiert. Seit ihrem Tod ist da jetzt eine wachsende Ambivalenz: manchmal bewundere ich ihn, manchmal gönne ich es ihm von Herzen, manchmal beneide ich ihn, aber oft genug tut es auch weh. Noch mehr dazu würde diesen Thread jetzt sprengen.

Ein letztes: die Annäherung mit ihr kam ja sozusagen in letzter Sekunde, und manchmal stehe ich nur kopfschüttelnd vor mir selber und frage mich, warum es so lange dauern musste, bis es mir möglich war, ihr wieder etwas näher zu kommen. Es wäre schön gewesen, wenn ich sie noch etwas länger hätte neu kennenlernen können. Denn irgendwie haben die “Weihnachtsgespräche” mir einen neuen Blickwinkel auf sie gegeben, eine Mischung aus Verständnis für manche ihrer Entscheidungen in unserem Familienleben, aus Achtung und aus ganz neuer Wertschätzung für vieles, das sie ausgemacht hat und das ich vorher einfach nicht so gesehen habe.
Aber das ist eher ein Bedauern als ein Bereuen, weil ich weiß, dass ich die ganzen Jahre an vielen anderen “Baustellen” gearbeitet habe und es nicht früher hätte erzwingen können.
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Re: Mein Vater will sterben

Beitrag von Ringelnatz »

Deine Beiträge sind wirklich sehr schön, Vila. Ich kann daraus eine Menge für mich mitnehmen. Danke!
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