Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Kief hat geschrieben:- in der Theorie koennte es bereits ausreichen, wenn Du Deine Beduerfnisse gemaess GFK aeusserst. Wenn man das halbwegs hinbekommt, kann bereits das eine erhebliche wechselseitige Dynamik veraendern. Was das an Optionen erzeugt, kann ich nichtmal vorhersehen.
Ich habe große Angst davor. Ich hatte eine ähnliche Idee. Im Sommer letztes Jahr habe ich einen sehr langen Brief vorbereitet, womit ich versuchen wollte ihr zu erklären, wqas ich fühle und warum es mir nicht gefällt, was zwischen uns ist. Aber ich habe große Angst, dass es noch schlimmer wird. Ich mache mich dadurch verletzlich und ich befürchte sie könnte das Wissen nutzen, um mich noch schlimmer in die Mangel zu nehmen. Andererseits war ich motiviert es zu machen, weil ich die Idee hatte, dass meine Probleme mit Menschen aus der Beziehung zu meiner Mutter entstehen und wenn ich das hinbekomme zu normalisieren, würden die anderen Probleme verschwinden. Ich bin nervös und aufgeregt, was passiert, wenn ich ihr den Brief gebe. Dann war sie an dem Tag früher da und ist schon in der Wohnung und mein fast neuer Flachbildfernseher hat einen Riss im Display. Da sagt meine Mutter zu mir: "Ja, das tut mir leid. Ich wollte dahinter staubputzen und dann ist er mir runtergefallen. Aber das macht eigentlich doch nichts, weil zu viel fernsehen ist so wie so ungesund und wir haben auch noch ein altes Gerät zuhause, dass viel besser ins Regal passt." Ich meinte nur, dass ich verabredet bin und bin den ganzen Tag mit dem Auto hin und her gefahren und habe den Brief weg geschmissen. Ich hatte überhaupt keine Hoffnung mehr, dass das funktionieren kann. Wenn ich nicht so viel Angst hätte, könnte ich ihr das vielleicht sagen, obwohl ein Brief wahrscheinlich immer noch besser ist, weil ich nicht denke, dass ich ausreden kann. Ich glaube auch bis heute nicht, dass es ein Versehen war. Ihr hat der Fernseher nicht gefallen. Ich sehe sonst keinen Grund, warum es ihr kaputt gehen sollte. Mit sehr viel Zufall kann es vielleicht unabsichtlich passiert sein, aber leid tut es ihr trotzdem nicht. Mich hat das emotional damls sehr belastet, weil ich so großer Hoffnung war wegen dem Brief und dann die noch größere Enttäuschung.
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

klex hat geschrieben:Frage dich mal selbst, ob deine Mutter ohne dich zurechtkommen würde. Bin mal auf deine Antwort gespannt.
Ich stecke da nicht drin und kann ihr Problem nicht richtig nachvollziehen. Sie hat alles, um ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich mich zurücklehnen und meine Zeit genießen. Sie hat einen tollen Freund gefunden, hat genug Geld um sich teure Hobbys zu leisten. Sie wohnt in einem abbezahlten Haus mit großem Garten in einer schönen Gegend. Ich würde mich schwer tun noch Zeit für andere Menschen übrig zu haben. Das einzige, was ich sagen muss, ihr Freund hat eine 42-Sttunden Woche und sie arbeitet nur halbtags. Aber trotzdem denke ich, dass man mit dem was die an Geld übrig haben etwas finden könnte, was interessant genug ist, um sich damit zu beschäftigen. Wenn es ihr so wichtig ist, etwas für andere zu machen, kann sie sich auch ehrenamtlich engagieren. Ich sehe nicht ein, warum ich das alles abkriegen soll.

Ich bin doch gerne bereit zu teilen. ;-)
Benutzeravatar
klex
Kennt sich hier gut aus
Beiträge: 208
Registriert: 08 Feb 2014 19:58
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: offen für alles.
Ich suche hier ...: eine(n) Partner/in.

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von klex »

Zu dem, was du Kief zuletzt geantwortet hast und auch mir:

Solange deine Mutter nicht genügend Selbstwert bei sich empfindet, wird jedes noch so schöne Haus keinen Wert für sie haben.

Vielleicht wartet deine Mutter auf den Tag, an dem du ihr herzlich um die Arme fällst und ihr Bestätigung und Akzeptanz für ihre „selbstlose“ „Liebe“ zeigst. Das würde ich aber nicht machen.

Stattdessen bin ich gerade auf die Idee gekommen, ob du ihr nicht einfach eine Standpauke halten solltest. Vielleicht vor deiner Wohnung und danach lässt du sie auch nicht mehr in deine Wohnung. Vorher müsstest du ihren Schlüssel einkassieren oder (falls sie meint, sie hätte ihn gerade nicht dabei, aber eigentlich nur Zeit schinden will, um ihn zu duplizieren) das Schloss austauschen, falls es möglich ist.

Die Standpauke sollte meiner Meinung nach beinhalten, was sie (aus der Sicht eines Außenstehenden) tut, was ihre Taten dir für ein Gefühl geben, was du dir stattdessen wünschst, und zuletzt, dass du Abstand brauchst und ihn dir jetzt holst. Punkt.
Es ist nicht das Gefühl, auf dem letzten Platz zu stehen, sondern das Gefühl, nicht mitspielen zu dürfen.
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Fragt mich am Freitag noch mal.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich am Freitag bereit fühle, aber grundsätzlich möchte ich es so machen.

Ich werde mir vornehmen bis zum 30. Geburtstag es spätestens gemacht zu haben.

Ich neige mehr dazu die Beziehungen abbrechen zu wollen als großartig auf sie eingehen zu wollen. Ich finde, dass nichts dagegen einzuwenden ist, sich auch zu treffen, aber ungern bei mir und nicht so lange sie mich verändern möchte.
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Reinhard »

Es ist einfacher, erst mal überhaupt Grenzen zu setzen und die dann immer enger zu ziehen. Also vielleicht, dass du von ihr nur noch Ratschläge entgegennimmst, was ihr an deiner Wohnung nicht gefällt, aber dass sie diese nicht gleich selbst in die Tat umsetzt, zum Beispiel indem sie Objekte aus deiner Wohnung mitnimmt. Wenn sie was mitbringen will, schön, aber sie hat kein Recht, dir was wegzunehmen. :hammer:
Make love not war!
Benutzeravatar
Momo
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 975
Registriert: 25 Feb 2016 22:02

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Momo »

Ich glaube nicht, dass eine Standpauke so viel bringt. Mit reden hast du es ja anscheinend schon mehrfach versucht und bist nie zu ihr durchgedrungen.
Einen Cut halte ich für sinnvoller.
Weißt du, warum du dir das Verhalten deiner Mutter immer noch gefallen lässt?
Was ist das schlimmste, was passieren könnte, wenn du das Türschloss wechseln lässt und deine Mutter vor der verschlossenen Tür stehen lässt?

Vielleicht helfen dir die Antworten auf diese Fragen ja...
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Ja, ich habe schon öfter versucht mit ihr zu reden. Es fühlt sich manchmal für mich so an als ob ich nicht deutlich genug war und ich es deswegen nicht richtig gemacht habe. Aber ich habe auch schon öfter das Haus verlassen und ihr gesagt, dass ich das mache, weil es mir alles zu viel und dass ich sie eigentlich nicht da haben möchte. Ich würde deswegen sagen, dass es objektiv eigentlich falsch ist, wenn man sagt, sie weiß es nicht besser. Wenn sie wollte könnte sie es verstanden haben. Sie will zwar immer Gründe wissen und ich tue mich damit schwer, aber auch weil sie meine Gründe meistens nicht akzeptiert und dann darüber diskutieren möchte, ob die Gründe ausreichend sind. Ich finde es nicht normal und ich sehe auch nicht ein, warum es normal sein sollte, nur weil wir verwandt sind. Ich möchte es nicht und finde, dass das reichen muss. Es reicht auch für Fremde und warum kann ich von meiner Mutter nicht erwarten, dass sie mich genau so respektvoll behandelt wie gewöhnliche Fremde das tun würden. Jedes mal eine Diskussion darüber zu führen, ob sie zum Beispiel einen Teil meines Biers mitnehmen muss, weil es zu viel sein soll, finde ich nicht normal. Nicht mal, dass ich das Bier an einem Wochenende trinken möchte, wozu sie dann wieder meint, dann würde nichts dagegen sprechen, dass sie es bei sich aufbewahrt. Ich will selber entscheiden, wann ich das Bier kaufe und wann ich es trinke und deswegen bin ich kein Alkoholiker. Wobei das eine von den wenigen Sachen ist, wo ich ihr abnehme, dass sie tatsächlich so darüber denkt, weil mein Vater Alkoholiker ist. Aber ich bin es nicht und es nervt so behandelt zu werden als wenn man hilfebedürftig oder leicht behindert ist, obwohl man es nicht ist und sich wünscht selbstständiger zu werden.

Meine erste Idee war als ich die Frage nach dem schlimmsten ghört habe, dass sie die Tür aufbricht. Ich meine es ist bestimmt strafbar, aber würdet ihr eure Eltern anzeigen? Ich befürchte, dass sie es macht und ich es trotzdem nicht hinbekomme sie anzuzeigen. Icvh weiß auch nicht, ob ich das dann wollte. Es wäre auf eine Art zu übertrieben.

Ich denke eigentlich, dass es Unfug ist, wenn sie sagt, dass ich nicht ohne sie klar kommen könnte. Aber unterbewusst ist der Satz sehr mächtig und die Befürchtung, dass sie Recht hat. Ich denke vor den Konsequenzen, habe ich wenig Angst, eher, dass ich demütig zu ihr müsste und um Hilfe fragen. Es ist eine verschwommene unterbewusste Vorstellung die ich habe und die mir große Angst macht.

Obwohl das eigentlich dumm ist. Selbst wenn ich bei irgendetwas Hilfe gebrauchen kann, wäre es besser jeden anderen zu fragen und warum sollte man keinen finden. Vielleicht ist es auch nur eine Spielart von meiner Angst Entscheidungen zu treffen und Fehler zu machen. Obwohl ich es viel ersträglicher fände an den Konsequenten meiner Fehler zu leiden als an meiner Mutter.
Benutzeravatar
klex
Kennt sich hier gut aus
Beiträge: 208
Registriert: 08 Feb 2014 19:58
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: offen für alles.
Ich suche hier ...: eine(n) Partner/in.

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von klex »

Für Kinder sind die Eltern unfehlbar und man ist zu ihnen sehr loyal. Das sollte sich mit dem Älterwerden eigentlich gelegt haben, auch längst bei dir. Da dem nicht zu sein scheint, brauchst du vielleicht noch mehr die eigene Erfahrung, auch ohne deine Eltern/Mutter zurechtzukommen. Das würde auch dein Selbstbewusstsein stärken.

Ich an deiner Stelle würde anfangen, deiner Mutter in jeder Hinsicht zu widersprechen. Selbst wenn das, was sie sagt, vernünftig ist, würde ich ihr widersprechen. Sie darf einfach keinen Schwachpunkt finden, an dem sie immer und immer wieder zu der Überzeugung gelangen könnte, dass du Hilfe von ihr bräuchtest. Falls sie einlenkt, kannst du ja sagen „Ich will das gerne selbst erfahren, und dann sehe ich ja, ob es so ist, wie ich denke, oder nicht“ oder „Ja, vielleicht muss ich ja zweimal gehen, wenn ich es alleine mache, aber dann gehe ich einfach zweimal und fertig.“. Für ihre Hilfe würde ich mich vorerst nicht mehr bedanken (sonst fühlt sie sich wieder in ihrer Ansicht bestärkt).

Ja, frage ruhig andere Menschen um Hilfe! Auch das wird dir helfen. (Nebenbei: Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Bekanntenkreis deiner Mutter recht überschaubar ist.)

Und das Schloss würde ich auch austauschen. „Ich möchte gerne allein versuchen, in meiner Wohnung zurechtzukommen. Schließlich bin ich alt genug.“
Es ist nicht das Gefühl, auf dem letzten Platz zu stehen, sondern das Gefühl, nicht mitspielen zu dürfen.
Benutzeravatar
Ringelnatz
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3417
Registriert: 05 Mär 2014 09:07
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Ringelnatz »

Felix87 hat geschrieben:Ich denke eigentlich, dass es Unfug ist, wenn sie sagt, dass ich nicht ohne sie klar kommen könnte. Aber unterbewusst ist der Satz sehr mächtig und die Befürchtung, dass sie Recht hat. Ich denke vor den Konsequenzen, habe ich wenig Angst, eher, dass ich demütig zu ihr müsste und um Hilfe fragen. Es ist eine verschwommene unterbewusste Vorstellung die ich habe und die mir große Angst macht.
Ich kenne das auch nur zu gut - meine Mutter hat zum Teil ähnliche Züge wie deine. Wohnt ihr nah beieinander? Bei mir ist allein durch die räumliche Distanz kein allzu enger Kontakt (mal eben vorbeikommen) möglich und meine Eltern haben auch keinen Schlüssel zu unserer Wohnung (ich auch nicht von ihnen). Bei uns sind Besuche immer angekündigt und nie spontan.

Trotzdem gibt mir meine Mutter auch mit 30 noch oft das Gefühl, ich sei auf sie angewiesen, könne ohne sie nichts richtig machen. Objektiv ist mir klar, dass es so nicht ist. Unterbewusst fühle ich mich immer noch unwohl, wenn ich ihrer Kritik zuwiderhandle.

Es betrifft bei uns meist Haushaltsdinge und Lebensführung allgemein. Ich habe lange Zeit gebraucht um zu erkennen, dass meine Mutter auch Dinge falsch macht und nicht alles was sie sagt richtig oder übernehmenswert ist. Ich frage sie schon öfter mal bei Haushaltssachen um Hilfe (sie kennt sich da im Großen und Ganzen besser aus als ich, das geb ich zu), aber ich versuche inzwischen ihr immer wieder klar zu machen, dass sie mich auch "meine eigenen Fehler machen lassen" muss. Und dass ich gerne Tipps und Anregungen von ihr bekomme, aber a) nur, wenn ich danach frage und b) muss ich sie nicht unbedingt umsetzen. Das mit a) klappt nicht - wenn sie da ist, kommen auch ungebetene Kommentare und Kritik. Dafür ist sie halt seltener da.

Im Übrigen denke ich, dass bei meiner Mutter die ständig mitschwingende Aussage "ohne mich kämst du doch gar nicht zurecht" eher eine Angst ist, dass ich tatsächlich ohne sie zurechtkommen könnte. Durch ihre Ratschläge will sie irgendwie einen Platz in meinem Leben sichern - auch wenn sie den durch Gefühle viel leichter und unkomplizierter erhalten könnte. Aber so denkt sie nicht. Bei ihr ist "Dienstleistung" eine Form der Liebe. Auch wenn ich das irgendwo weiß muss ich zugeben, dass es mir meistens nicht gut gelingt, das anzuerkennen. Es wäre für unsere Beziehung wahrscheinlich aber gut, wenn ich das könnte. Vielleicht erreiche ich diese Reife irgendwann mal ;-)
In a world where you can be anything, be kind.
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Ich bin total überwältigt wie viele Leute ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Ich habe mich auch immer damit alleine gefühlt.
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Ringelnatz hat geschrieben:Wohnt ihr nah beieinander?
Ungefähr 1 1/2 Stunden, aber ihre Arbeit ist etwa eine halbe Stunde entfernt.
Ringelnatz hat geschrieben:Es betrifft bei uns meist Haushaltsdinge und Lebensführung allgemein. Ich habe lange Zeit gebraucht um zu erkennen, dass meine Mutter auch Dinge falsch macht und nicht alles was sie sagt richtig oder übernehmenswert ist.
Die meiste Angst habe ich vor Bügeln. Kochen ist nichts ausgefallenes, aber es reicht schon. Nudeln, Reis, Pommes oder Pizze und Gemüse dazu ist vllig ausreichend. Ich dachte immer ich könnte kein Gemüse kochen, aber durch Zufall bin ich dahinter gekommen, dass sie Brühewürfel darein macht und die bei mir nur gefehlt haben.
Ringelnatz hat geschrieben:Im Übrigen denke ich, dass bei meiner Mutter die ständig mitschwingende Aussage "ohne mich kämst du doch gar nicht zurecht" eher eine Angst ist, dass ich tatsächlich ohne sie zurechtkommen könnte.
Den Verdacht hatte ich auch schon mal. Vielleicht nicht mal die Ansgt darüber, sondern darüber, dass ich das auch weiß und umsetze.
Ringelnatz hat geschrieben:Bei ihr ist "Dienstleistung" eine Form der Liebe.
Wo du das jetzt schreibst, ist mir aufgefallen, dass es a bei meiner Mutter genau so sein könnte und ich mir das b abgeguckt haben könnte.

Eine unschöne Sache die irgendwie damit zu tun hat, dass ich mir sehr unsicher bin wie ich es anders richtig machen soll. Ich bin dann enttäuscht und genervt, wenn ich sehe, dass es nicht funktioniert. Obwohl man eigentlich weiß, dass es nicht funktionieren kann. Wie man es anders machen soll, weiß man auch nicht und ist insgesamt nicht wie mit anderen Problemen, dass es etwas gibt, was "funktioniert". Wenn ich mit einem Hammer versuche eine Schraube in die Wand zu kriegen, muss ich nur verstehen, dass ich einen Schraubendreher brauche. Jetzt zu akzeptieren, dass Liebe anders ist und es keinen Schraubendreher für die Liebe gibt, ist für mich fast unmöglich.
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Am ANfang lief es heute irgendwie gut, hatte ich das Gefühl. Am Ende haben wir vereinbart, dass ich ihr jeden Abend ein Foto über WhatsApp schicke, wie mein Kühlschrank befüllt ist. :sadman: Das werde ich auf jeden Fall erst mal sein lassen und abwarten, was passiert.
Kief

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Kief »

Felix87 hat geschrieben:Das werde ich auf jeden Fall erst mal sein lassen und abwarten, was passiert.
Du willst Dich an diese spassige Abmachung nicht halten?
Warum nicht, was spricht dagegen?


CU, Kief
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Reinhard »

Felix87 hat geschrieben:Am ANfang lief es heute irgendwie gut, hatte ich das Gefühl. Am Ende haben wir vereinbart, dass ich ihr jeden Abend ein Foto über WhatsApp schicke, wie mein Kühlschrank befüllt ist. :sadman: Das werde ich auf jeden Fall erst mal sein lassen und abwarten, was passiert.
Tu spaßige Dinge rein und send ihr davon Bilder. Würstchen mit Ketchup, die aussehen wie abgetrennte Finger oder so. :coolgun: :mrgreen:
Make love not war!
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Ich fühle mich dafür zu alt und befürchte die meckert höchstens.
Wahrscheinlich würde ihr am meisten freuen, wenn ich den Kühlschrank mit Bier auffüllen könnte. :mrgreen:
Ich habe sie davon überzeugt ihre Sachen wieder mitzunehmen, aber sie meinte, sie muss wissen, dass ich auch wirklich gesunde Sachen kaufe. Ich dachte am Anfang versprechen kann ich viel.

Ich weiß gar nicht, was ihr Plan ist, wenn ich keine Fotos schicke oder nicht das richtige einkaufe. Sie kann nicht viel mehr machen als wieder Sachen mitzubringen. Es ist überhaupt keine Drohung da.

Jetzt weiß ich woran mich das erinnert. Bei Still Standing gibt es eine Folge, die heißt Der böse Mann oder ähnlich. Bill macht immer den bösen Mann um Lauren zu beeinflussen, aber irgendwann lacht sie ihn dafür nur noch aus. Das traurige ist nur das ich 29 bin und Lauren wahrscheinlich 16.
Gahaltan
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1989
Registriert: 09 Apr 2014 11:59
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Gahaltan »

wie ist es dazu gekommen, dass sie einerseits so überfürsorgend ist, dass sie dir den kühlschrank mit gesunden sachen füllt, dir aber andererseits nie vermittelt hat, wie oft man seine unterhose wehcseln sollte?
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Frag mich nicht, dass benutzt sie höchstens noch als Argument.
Wenn ich dir nicht die Wäsche waschen würde, würde sie nie gewaschen.
Felix87

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Felix87 »

Sie war heute da und hat Lebensmittel gebracht, weil kein Foto da war. Ich war deswegen bis eben auf der Autobahnraststätte Kaffee trinken und kann jetzt nicht schlafen, aber das macht nichts.
Maxxe

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Maxxe »

Das liest sich echt heftig.
Ich befürchte die Situation ist schon so lange so eingefahren und kommt deiner Mutter so selbstverständlich vor, dass es mit einfachen Worten des Widerspruchs nicht getan ist.
Selbst wenn Du das Türschloss austauschen und Ihr einen Brief z.B. mit dem hier Geschriebenen zukommen lassen würdest, wäre es vermutlich schwer durch diese Wand an Ignoranz zu stoßen.
Vielleicht kannst Du eine weitere, neutrale Person dazuholen, die die Situation objektiv beurteilen kann?
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Verhalten bei Konflikten und Beziehungsfähigkeit

Beitrag von Tania »

Felix87 hat geschrieben:Am Ende haben wir vereinbart, dass ich ihr jeden Abend ein Foto über WhatsApp schicke, wie mein Kühlschrank befüllt ist. :sadman: Das werde ich auf jeden Fall erst mal sein lassen und abwarten, was passiert.
Oh ja - Vereinbarungen treffen und diese dann nicht einhalten ist natürlich genau der richtige Weg um zu demonstrieren, dass man reif und verlässlich ist.

Mit solchen Aktionen fütterst Du ihre Überfürsorglichkeit nur.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.