Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
George Munn

Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von George Munn »

Hallo zusammen,

folgendes Verhalten ist mir bei mir selbst aufgefallen. Auch wenn ich das in der Regel nicht offen zugebe oder sage, habe ich grundsätzlich den Wunsch nach einer Beziehung, Nähe und anderer Haut. Soweit so gut.

Ich bin trotz dieses Wunsches meist recht schwierig. Und zwar auf die Weise, dass ich es meist einer möglichen Bekanntschaft bereits recht schwer mache einen Kontakt zu mir aufzubauen. Das ist mir soweit auch völlig bewusst und ich hoffe, dass ich an der Baustelle Fortschritte machen werde.

Nun aber das Kuriosum. Selbst wenn sich trotz verschiedener "Hürden" es ergibt, dass sich eine gewisse Nähe in welcher Form auch immer aufbaut, dann weise ich es ab. Entweder in der Form, dass ich mich nicht mehr melde, wenn man sich nicht gezwungenermaßen begegnet oder durch meine zurückhaltende bzw. abweisende Art. Das ist mir irgendwie im Blut.

Ich versuche mich in der Hinsicht zu reflektieren.
Klar ist es irgendwo so, dass ich Angst vor Frauen habe, oder vielleicht auch grundsätzlich vor emotionaler und körperlicher Nähe. Bzw. teilweise auch ein gewisses Desinteresse vorhanden ist. Der meiste Beziehungskram juckt mich tatsächlich nicht. Ich bin da in gewisser Weise auch das klassische AB-Phänomen. Nie großartig Freunde gehabt, Außenseiter, Mobbing und entsprechend Einzelgänger.

Wie jetzt aber damit umgehen? Sollte ich das offener kommunizieren, wenn ich jemanden kennen lerne, dass ich so eine Art "Bindungsphobie" habe? Ich bin recht gerne ehrlich. Aber ist ja irgendwie jetzt nicht ein tolles Argument um mich zu "verkaufen". Ich kann mich aber auch nicht dazu zwingen eine Beziehung zu starten und hoffen, dass es nicht auffällt. Wäre aus meiner Sicht sinnlos und garantiert auch nicht im Sinne von "derjenigen welche". Oder ist ein wenig Akzeptanz für die eigene Art zu leben angebracht? Ich frage mich manchmal ob das Leben ganz simpel gesagt keine Schatzkiste ist, wo sich jeder alles nehmen kann, sondern das manche Dinge eben aufgrund der Biografie und der entwickelten Persönlichkeit so sind wie sie sind.

Mich würden dazu andere Gedanken und Anregungen interessieren.

Lieben Gruß
George

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TheRealDeal
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Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von TheRealDeal »

Hallo George, ich sehe das so: Zunächst mal entscheidest du alleine, wie du die Dinge deiner Biografie bewertest, bzw. welche Sicht du auf diese hast. Was Schwächen und/oder Makel sind. Aber wo viel Schatten, da ist naturgemäß auch viel Licht.

Ich halte es für sehr wichtig, authentisch zu sein. Dazu gehört halt auch, zu sich und seiner Biografie zu stehen. Wenn du eine Bindungsstörung entwickelt hast, dann ist es halt so und braucht auch nicht verschwiegen zu werden. Das sollte dir einerseits nicht peinlich sein und bietet andererseits bereits ein Gesprächsthema. Mit positiver Grundhaltung kann man vermeintliche Schwächen gut verkaufen.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
George Munn

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von George Munn »

Danke, der Beitrag ist super treffend.
Nichts hinzuzufügen meinerseits.
Nonkonformist

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Nonkonformist »

Bindungsangst..

Auch ich habe in entscheidenden momente einige meiner OdBs auf distanz gehalten.
Trotz der tatsache das ich mich einen beziehung mit denen ersehnt hatte.
Jedes mal das wirklich was passieren könnte erstarre ich komplett und sabotiere mich selbst.

Ich weiß entweder genau wo es her kommt und noch viel weniger wie ich es unter kontrolle kriege.

Ich weiß nur das die meisten frauen da nicht lange mit machen.
So was reicht nur für den kumpelschiene manchmal noch aus.
Isia98

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Isia98 »

Ich bin noch recht neu hier. Was bedeutet OdB?
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Der Schussel
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Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Der Schussel »

Isia98 hat geschrieben:Ich bin noch recht neu hier. Was bedeutet OdB?
OdB = Objekt der Begierde . Früher nannte man so jemanden "Schwarm" :shylove:
Ich bin dann auch weg. Man sieht sich vielleicht im ab-forum.de .
Aber ich bin ja nur ein ExAB, der auch nicht viel Ahnung hat.
Isia98

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Isia98 »

Der Schussel hat geschrieben:
Isia98 hat geschrieben:Ich bin noch recht neu hier. Was bedeutet OdB?
OdB = Objekt der Begierde . Früher nannte man so jemanden "Schwarm" :shylove:
Danke sehr.
Klingt recht gut sogar :D
Morningstar

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Morningstar »

Diese Selbstsabotage habe ich auch drauf, indem ich mich immer sehr distanciert und unemotional verhalte. Warum das so ist weiß ich leider nicht. Nur das man mit diesem stets förmlichen und neutralen Auftreten niemals Nähe zu anderen aufbauen kann.

Liegt bei mir wohl aber auch daran das ich ein sehr distanziertes Verhältniss zu meinen eigenen Emotionen habe. Wenn man in Distanz zu sich selbst steht würde das auch die Distanz zu anderen Menschen erklären.
Nonkonformist

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Nonkonformist »

Ich erstarre.
Jedes mal wann wirklich was passieren könnte, wann die stimmung endlich mal gut ist, wann sie mich näher kommt, wann ich das gefühl habe, das etwas passieren könnte wann ich mich trauen würde. sabotiert etwas in mir mich, und ich erstarre und kriege gar nichts mehr auf der reihe.

Ich bin mir sicher das es eine art bindungsangst ist, aber ich weiß immer noch nicht mit siecherheit wo diese angst her kommt und wie ich diese bekämpfen kann.

Also, du bist nicht der einzige hier mit diesen problem...
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Elli
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Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Elli »

Ich reagiere in manchen Situationen auch bindungsphobisch, wobei ich das Gefühl habe, dass das so langsam etwas besser wird. Freunde hatte ich allerdings immer und habe da auch kein Problem mit Nähe, es beschränkt sich bei mir auf den Beziehungsbereich. Bei mir kommt die Angst u.a.so zustande, dass ich denke, ich würde mich durch meine Handlungen zu etwas verpflichten, das ich dann nicht einhalten kann. Also quasi, ich verspreche dem anderen etwas (Gemeinsamkeit, Nähe, eine schöne Zeit, für ihn attraktiv zu sein ...), was ich in Wirklichkeit gar nicht zu bieten habe. Und wenn der Kontakt sich fortsetzt, wird irgendwie auffliegen, dass ich diese Dinge nicht zu bieten habe, und dann werde ich mich schlecht fühlen und schämen. Jetzt mal grob vereinfacht. Ist somit (in meinem Fall) einfach ein Problem des Selbstbewusstseins.

Ich finde die Idee, das mal offen anzusprechen beim Kennenlernen, aber gar nicht so schlecht. Insbesondere, wenn man gar keine tiefergehenden Beziehungen pflegt, auch keine platonischen. Allein indem man das Thema anschneidet, stößt man ja eine Kommunikation an, die möglicherweise (wenn das Gegenüber sich dem gewachsen fühlt) schon persönlicher ist als die bisher stattfindende. Allerdings ist es auch nicht ausgeschlossen, dass verständnislose und pikierte Reaktionen kommen, damit muss man dann halt umgehen können.
Sonnenklar

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Sonnenklar »

Nonkonformist hat geschrieben:Ich erstarre.
Jedes mal wann wirklich was passieren könnte, wann die stimmung endlich mal gut ist, wann sie mich näher kommt, wann ich das gefühl habe, das etwas passieren könnte wann ich mich trauen würde. sabotiert etwas in mir mich, und ich erstarre und kriege gar nichts mehr auf der reihe.

Ich bin mir sicher das es eine art bindungsangst ist, aber ich weiß immer noch nicht mit siecherheit wo diese angst her kommt und wie ich diese bekämpfen kann.

Also, du bist nicht der einzige hier mit diesen problem...
Bei mir sind es auch Automatismen, die immer wieder losgehen wenn die Sache ernst wird,, dann bekomme ich auch Angststarre, vermeide es, mich interessant zu machen, bringe komische und negative Sprüche oder wenn es irgendwie geht, flüchte ich aus der Situation (z.B. wenn sie sich frisch macht), also haue ab.

Also die totale Überforderung, wo ich den Automatismen komplett ausgeliefert bin, weil ich für mich überhaupt nicht greifbar bin.

:fessel:
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Sunshine Lady
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Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Sunshine Lady »

George Munn hat geschrieben:Hallo zusammen,

folgendes Verhalten ist mir bei mir selbst aufgefallen. Auch wenn ich das in der Regel nicht offen zugebe oder sage, habe ich grundsätzlich den Wunsch nach einer Beziehung, Nähe und anderer Haut. Soweit so gut.

Ich bin trotz dieses Wunsches meist recht schwierig. Und zwar auf die Weise, dass ich es meist einer möglichen Bekanntschaft bereits recht schwer mache einen Kontakt zu mir aufzubauen. Das ist mir soweit auch völlig bewusst und ich hoffe, dass ich an der Baustelle Fortschritte machen werde.

Nun aber das Kuriosum. Selbst wenn sich trotz verschiedener "Hürden" es ergibt, dass sich eine gewisse Nähe in welcher Form auch immer aufbaut, dann weise ich es ab. Entweder in der Form, dass ich mich nicht mehr melde, wenn man sich nicht gezwungenermaßen begegnet oder durch meine zurückhaltende bzw. abweisende Art. Das ist mir irgendwie im Blut.

Ich versuche mich in der Hinsicht zu reflektieren.
Klar ist es irgendwo so, dass ich Angst vor Frauen habe, oder vielleicht auch grundsätzlich vor emotionaler und körperlicher Nähe. Bzw. teilweise auch ein gewisses Desinteresse vorhanden ist. Der meiste Beziehungskram juckt mich tatsächlich nicht. Ich bin da in gewisser Weise auch das klassische AB-Phänomen. Nie großartig Freunde gehabt, Außenseiter, Mobbing und entsprechend Einzelgänger.

Wie jetzt aber damit umgehen? Sollte ich das offener kommunizieren, wenn ich jemanden kennen lerne, dass ich so eine Art "Bindungsphobie" habe? Ich bin recht gerne ehrlich. Aber ist ja irgendwie jetzt nicht ein tolles Argument um mich zu "verkaufen". Ich kann mich aber auch nicht dazu zwingen eine Beziehung zu starten und hoffen, dass es nicht auffällt. Wäre aus meiner Sicht sinnlos und garantiert auch nicht im Sinne von "derjenigen welche". Oder ist ein wenig Akzeptanz für die eigene Art zu leben angebracht? Ich frage mich manchmal ob das Leben ganz simpel gesagt keine Schatzkiste ist, wo sich jeder alles nehmen kann, sondern das manche Dinge eben aufgrund der Biografie und der entwickelten Persönlichkeit so sind wie sie sind.

Mich würden dazu andere Gedanken und Anregungen interessieren.

Lieben Gruß
George
Die Frage ist: wenn es dir wirklich gut damit geht single zu sein belass es dabei. Es muss nicht jeder das Haus Kind Kombi Hund Modell leben. Da braucht dir auch niemand Reim zu reden!
Die Frage allerdings ist, ist diese Einstellung nur Selbstschutz oder aus tiefster Überzeugung? Der Mensch ist ein Rudeltier....die Ausnahme bestätigt aber wie immer die Regel.
Ist es wirklich eine Bindungsphobie? Oder Panik dass du nicht weißt wie man die nächsten Schritte macht und du dich nicht blamieren willst? Unter Bindungsphobie verstehe ich das Gefühl sich eingeengt zu fühlen und nicht will dass jemand sich stšmdig meldet und anruft und etwas gemeinsam.unternehmen will. Ist fürich was anderes als jemanden z bsp nicht küssen zu wollen weil man es noch nie getan hat. Ob man ehrlich sein soll? Ich habe meine Meinung dazu ja schon oft geäußert. Ich finde das muss man Situationsabhängig machen. Wenn einem am anderen was liegt und der einem vertrauenswürdig erscheint ja. Sonst stresst man sich enorm und Unsicherheit wird vom anderen oft als Desinteresse verstanden.....
schneidebrett

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von schneidebrett »

Als ich eure Threads gelesen habe, kam mir dieses Verhalten bekannt vor, allerdings von der anderen Seite. Ich habe schon mal ähnliches erlebt , also dass ein Mann auf einmal abweisend war und offensichtlich keinen weiteren Kontakt wollte, habe es allerdings als fehlendes Interesse interpretiert.

Wie sollte sich eurer Meinung nach eine Frau in einer solchen Situation verhalten? Dranbleiben oder den Mann in Ruhe lassen?
Oder woraan erkennt eine Frau überhaupt, was der wahre Grund des abweisenden Verhaltens ist?
George Munn

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von George Munn »

Sunshine Lady hat geschrieben: Die Frage ist: wenn es dir wirklich gut damit geht single zu sein belass es dabei. Es muss nicht jeder das Haus Kind Kombi Hund Modell leben. Da braucht dir auch niemand Reim zu reden!
Die Frage allerdings ist, ist diese Einstellung nur Selbstschutz oder aus tiefster Überzeugung?
"Gut gehen" ist relativ. Vielleicht weiß ich nicht mal was gut ist, weil ich es nur so kenne? Es geht mir auch gar nicht darum irgendein Lebensmodell zu verfolgen. Sondern um meine grundsätzliche Fähigkeit eine emotionale Bindung einzugehen und zu führen. Was sich dann letzten Endes für die Beteiligten hinter dem Wort "emotionale Bindung" verbirgt, ist für mich an der Stelle nicht erheblich. Ich denke, dass da schon ein gewisses Maß an Selbstschutz mit einfließt.
Sunshine Lady hat geschrieben:Ist es wirklich eine Bindungsphobie? Oder Panik dass du nicht weißt wie man die nächsten Schritte macht und du dich nicht blamieren willst?
Ist Panik nicht ein Symptom einer Phobie? Ich verstehe die Frage nicht ganz, weil es für mich letzten Endes auf das selbe hinaus kommt. Ich habe sowohl Angst davor etwas falsch zu machen und ich habe Angst vor den Begleiterscheinungen in einer Beziehung wie zum Beispiel eine gewisse Erreichbarkeit, verbindliche Absprachen und auch das regelmäßige Ausüben des Geschlechtsverkehrs. Wenn ich mit solchen Sachen konfrontiert werde, empfinde ich in erster Linie Angst.

Danke allen für die rege Teilnahme. Schön darüber schreiben zu können und zu sehen, dass andere das nachempfinden können.
George Munn

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von George Munn »

schneidebrett hat geschrieben: Wie sollte sich eurer Meinung nach eine Frau in einer solchen Situation verhalten? Dranbleiben oder den Mann in Ruhe lassen?
Oder woraan erkennt eine Frau überhaupt, was der wahre Grund des abweisenden Verhaltens ist?
Verhalten zu interpretieren ist meist recht schwierig. Ich würde versuchen unverbindlich zu fragen, was los ist und was er möchte. Und es in der Situation erstmal dabei belassen und schauen wie sich die Dynamik entwickelt.
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Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Elli »

George Munn hat geschrieben:Ich habe sowohl Angst davor etwas falsch zu machen und ich habe Angst vor den Begleiterscheinungen in einer Beziehung wie zum Beispiel eine gewisse Erreichbarkeit, verbindliche Absprachen und auch das regelmäßige Ausüben des Geschlechtsverkehrs. Wenn ich mit solchen Sachen konfrontiert werde, empfinde ich in erster Linie Angst.
Oh ja, das kommt mir auch sehr bekannt vor ... Wie gesagt, früher war es stärker, ich habe das Gefühl, dass es sich langsam ein wenig bessert. Wenn ein Mann an mir Interesse zeigte und ich wusste, dass er sich wahrscheinlich melden würde, bekam ich zB Angst, auf mein Handy zu schauen ...
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Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Sunshine Lady »

[/quote] Ist Panik nicht ein Symptom einer Phobie? Ich verstehe die Frage nicht ganz, weil es für mich letzten Endes auf das selbe hinaus kommt. Ich habe sowohl Angst davor etwas falsch zu machen und ich habe Angst vor den Begleiterscheinungen in einer Beziehung wie zum Beispiel eine gewisse Erreichbarkeit, verbindliche Absprachen und auch das regelmäßige Ausüben des Geschlechtsverkehrs. Wenn ich mit solchen Sachen konfrontiert werde, empfinde ich in erster Linie Angst.

Bist du ein Mensch der Veränderungen im Leben eher generell ablehnt? Man wird mit der Zeit oft etwas fest gefahren auch. Und das nimmt einem den Mut zur Experimentierfreudigkeit.
Man kann sich ja schrittweise vorwagen und pausieren wenn es zu viel wird. Daher muss man aber mit offenen Karten spielen dass es nicht falsch interpretiert wird. Es zwingt einen ja niemand zu was. Und wenn man verliebt ist über wiegt das meistens so stark, dass einem alles egal ist und man den einen einfach nur ständig sehen will. Gerade qm Anfang. Die hormone nehmen einem da schon sehr viel Arbeit weck:-)
Was ich im forum beobachte: jeder Mensch ist ja mal ab. Desto weiter man sich alterstechnisch von der Norm entfernt, desto schwerer wird es, weil man einfach nicht auffallen will und vor allem den jugendlichen Leichtsinn verliert! Es ist sicher sehr schwer aber ich habe bei vielen das Gefühl sie sollten es einfach mal laufen lassen und weniger denken. Was kann schon passieren? Klappt es nicht ist man halt wieder da wo man jetzt auch ist
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Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Darth Revan »

Nun, in meinem Fall wirkt schon meine Körpersprache abweisend (häufig vor der Brust verschränkte Arme). Dazu kommt dann auch noch übermäßig formales und distanziertes Verhalten beim Gespräch, mit eher kurzen Antworten (was aber auch zum Teil auf Nervosität beruht). Und wenn ich dann mal die Nummer von jemandem gekriegt habe, schreibe ich die Person nie an bzw. rufe sie nie an, ich könnte ja bei etwas stören (Nur darauf kommt die Person nie und legt mein Verhalten als Desinteresse aus.) Erst kürzlich fiel mir, nachdem ich eine Kommilitonin angesprochen habe, die mir gefällt, auf, dass ich einen Vorwand benutzt habe, um mein Interesse an ihr zu verbergen.

Ich habe schon einen nicht von der Hand zu weisenden Wunsch nach Nähe, will aber gleichzeitig auch nicht, dass mir jemand zu nahe kommt.
Ich trage tausend Masken und bin überall und nirgendwo.
Pistazie

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von Pistazie »

schneidebrett hat geschrieben:Als ich eure Threads gelesen habe, kam mir dieses Verhalten bekannt vor, allerdings von der anderen Seite. Ich habe schon mal ähnliches erlebt , also dass ein Mann auf einmal abweisend war und offensichtlich keinen weiteren Kontakt wollte, habe es allerdings als fehlendes Interesse interpretiert.

Wie sollte sich eurer Meinung nach eine Frau in einer solchen Situation verhalten? Dranbleiben oder den Mann in Ruhe lassen?
Oder woraan erkennt eine Frau überhaupt, was der wahre Grund des abweisenden Verhaltens ist?
Also nach all den Beiträgen hier scheint es ja ein relativ häufiges Phänomen bei ABlern zu sein, dass sie sich einerseits bis zu einem Punkt öffnen, aber dann total abtauchen ...

Ich habe wahrscheinlich gerade auch so jemanden kennengelernt, musste schon viel Eigeninitiative zeigen, habe eeewig nichts mehr von ihm gehört und hätte es als Desinteresse interpretiert. Würde es euch helfen, wenn wir dann nochmal die Initiative ergreifen, nochmal um ein Date bitten? Oder möchtet ihr dann wirklich allein gelassen werden?
George Munn

Re: Selber abweisend trotz Wunsch nach Nähe/Beziehung?

Beitrag von George Munn »

Sunshine Lady hat geschrieben: Bist du ein Mensch der Veränderungen im Leben eher generell ablehnt? Man wird mit der Zeit oft etwas fest gefahren auch. Und das nimmt einem den Mut zur Experimentierfreudigkeit.
Man kann sich ja schrittweise vorwagen und pausieren wenn es zu viel wird.
Sunshine Lady hat geschrieben:Es ist sicher sehr schwer aber ich habe bei vielen das Gefühl sie sollten es einfach mal laufen lassen und weniger denken. Was kann schon passieren? Klappt es nicht ist man halt wieder da wo man jetzt auch ist
An beidem scheint zum Teil etwas auf mich zu passen. Ich tue mich da wirklich sehr schwer. Auch weil ich nicht einschätzen kann, was bestimmte Dinge, die einen gemeinsam dann verbinden, bedeuten. Ich werde aber mal schauen, wie es in Zukunft funktioniert, wenn ich in der Hinsicht offener bin und beispielsweise kommuniziere, wenn mir etwas zu viel wird. Das ist finde ich ein guter Ansatz.
Pistazie hat geschrieben: Ich habe wahrscheinlich gerade auch so jemanden kennengelernt, musste schon viel Eigeninitiative zeigen, habe eeewig nichts mehr von ihm gehört und hätte es als Desinteresse interpretiert. Würde es euch helfen, wenn wir dann nochmal die Initiative ergreifen, nochmal um ein Date bitten? Oder möchtet ihr dann wirklich allein gelassen werden?
Pauschal kann man das finde ich nicht beantworten. Grundsätzlich fragen finde ich nicht verwerflich. Auch um für sich selbst Gewissheit zu haben. Sobald Du aber das Gefühl hast, dass Du hinter her läufst, würde ich es lassen. Auch wir AB's sind Erwachsene, die mit den Konsequenzen Ihres Handelns klar kommen müssen.