AB unter 20?

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Hathor

Re: AB unter 20?

Beitrag von Hathor »

Tyrion hat geschrieben: 10 Sep 2017 13:32 Ist es denn tatsächlich ein positiv behafteter Begriff? Wenn ich mich hier so durchlese, dann bedrückt es doch die meisten hier, also kann ja wohl auch nicht die Rede sein, dass man Stolz darauf ist oder sich darüber freut oder zumindest dies mit Würde trägt. Nein, es ist ein negatives Stigma. Also begreife ich nicht, wieso man sich selbst so klein machen möchte und sich dadurch zeichnen lässt.
Ich seh's eigentlich ähnlich wie Tyrion. Die Rahmenbedingungen sind zwar bei mir so, dass die Bezeichnung "ABine" zutrifft (wenn auch nicht dem Wortsinn nach, ich "beginne" nämlich - leider - gar nicht :roll: ). Und "AB" bzw. "ABine" klingt vielleicht netter, cooler oder witziger, vielleicht auch mehr pc als die etwas antiquiert wirkenden Begriffe "Hagestolz" bzw. "alte Jungfer" oder "spätes Mädchen".
Aber es ist letzten Endes das Gleiche, oder? Ich möchte nicht gern von jemand Außenstehendem so genannt werden (und wenn ich darauf nicht auch gleich mit :fluchen: , :fluchen2: und :upps: reagieren würde, dann vermutlich nur, weil ich zu verdattert wäre ;)) .
Aber ich merke, dass ich in letzter Zeit anfange, mich viel zu sehr mit dem Begriff zu identifizieren - das ist vermutlich der Fehler, weil ich damit diesem Aspekt meiner Persönlichkeit eine übermächtige Bedeutung einräume, die über die meiste Zeit meines Lebens überhaupt nicht gegeben war und die ich nie so empfunden habe! Somit kann ich "AB" eben auch nicht mehr als neutrale, wertfreie Bezeichnung wahrnehmen, sondern habe schon in gewisser Weise das Gefühl, dass ich mich damit selbst unnötig klein mache und die Dinge und Ziele abwerte, die ich in meinem Leben erreicht habe und auf die ich stolz sein kein.
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Brax
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Re: AB unter 20?

Beitrag von Brax »

Tyrion hat geschrieben: 10 Sep 2017 13:32Es geht darum, dass ich hier des Öfteren beobachtet habe, dass viele hier sich darin gefallen sich selbst dieses Etikett aufzukleben.
Sicherlich ist es fraglich, ob es zielführend ist, sich zu sehr auf sein ABtum zu versteifen. Aber nur weil einige das tun wird doch der Begriff "AB" an sich nicht zu etwas Negativem.

Tyrion hat geschrieben: 10 Sep 2017 13:32Ist es denn tatsächlich ein positiv behafteter Begriff?
Nein. Er ist auch nicht negativ. Es ist einfach nur ein Begriff, der einen Zustand beschreibt. Mehr nicht.

Tyrion hat geschrieben: 10 Sep 2017 13:32 ... also kann ja wohl auch nicht die Rede sein, dass man Stolz darauf ist oder sich darüber freut oder zumindest dies mit Würde trägt. Nein, es ist ein negatives Stigma. Also begreife ich nicht, wieso man sich selbst so klein machen möchte und sich dadurch zeichnen lässt.
Ich begreife nicht, warum man auf eine Bezeichnung stolz sein müsste, damit sie kein Stigma ist, oder was das mit "Kleinmachen" zu tun haben soll.

Wenn jemand Krebs hat und sich selbst als Krebspatient bezeichnet macht er sich doch auch nicht klein. Auch wenn er ganz bestimmt nicht stolz auf seine Krankheit ist. Er benennt einfach nur einen Zustand, in dem er sich befindet. Das hat mit seinem Wert als Mensch nichts zu tun.

Tyrion hat geschrieben: 10 Sep 2017 13:32Außerdem ist "AB" für mich auch vollkommen unzutreffend. Es beschreibt in Wirklichkeit ja einen Prozess, der bei mir gar nicht begonnen hat.
Welcher Prozess soll das sein? AB = Person über 20 ohne Beziehungserfahrung. Aus welchem Grund oder auf welche Weise sich dieser Zustand eingestellt hat, war bisher noch nie Teil der Definition.
Tyrion

Re: AB unter 20?

Beitrag von Tyrion »

Brax hat geschrieben: 10 Sep 2017 15:10
Tyrion hat geschrieben: 10 Sep 2017 13:32Es geht darum, dass ich hier des Öfteren beobachtet habe, dass viele hier sich darin gefallen sich selbst dieses Etikett aufzukleben.
Sicherlich ist es fraglich, ob es zielführend ist, sich zu sehr auf sein ABtum zu versteifen.
Eben. Und deswegen möchte ich mich damit nicht identifizieren. Ob der Begriff nun "AB" ist oder "Suppenkasper" spielt dabei doch gar keine Rolle.
Brax hat geschrieben: 10 Sep 2017 15:10Wenn jemand Krebs hat und sich selbst als Krebspatient bezeichnet macht er sich doch auch nicht klein. Auch wenn er ganz bestimmt nicht stolz auf seine Krankheit ist. Er benennt einfach nur einen Zustand, in dem er sich befindet. Das hat mit seinem Wert als Mensch nichts zu tun.
Um ehrlich zu sein, habe ich auf einen solchen Vergleich schon gewartet. Krebs ist ein Krankheitsbild, das bekämpft werden muss. Niemand hat gern Krebs und jeder will ihn so schnell wie möglich besiegen. Es ist also ein negativ behafteter Zustand. Es wird die meisten sicher auch psychisch zusetzen, wenn sie Krebs haben. Also hat das sehr wohl einen Einfluss auf das eigene Sein. Ähnlich ist das mit diesem"AB"-Gefasel. Das lese ich so häufig hier: Statt "da war jemand" schreiben einige hier "da war ein AB". Ah, also kein Mensch als solches, sondern ein AB. Was soll diese Klassifizierung? Vllt war aber einfach nur der Anrufbeantworter gemeint, wer weiß?
Brax hat geschrieben: 10 Sep 2017 15:10
Tyrion hat geschrieben: 10 Sep 2017 13:32Außerdem ist "AB" für mich auch vollkommen unzutreffend. Es beschreibt in Wirklichkeit ja einen Prozess, der bei mir gar nicht begonnen hat.
Welcher Prozess soll das sein? AB = Person über 20 ohne Beziehungserfahrung. Aus welchem Grund oder auf welche Weise sich dieser Zustand eingestellt hat, war bisher noch nie Teil der Definition.
Es geht darum, dass man ja etwas begonnen haben muss, damit man als Beginner bezeichnet werden kann. Was hat denn (jetzt auf meine Person) begonnen in besagtem Punkt? Gar nichts. Also bin ich gar kein Beginner. Ich bin noch weit, weit davor. Der Grund spielt dabei gar keine Geige.