Siegfried hat geschrieben:Nur leider weden in unserer angeblich so offenen Gesellschaft viele Eigenheiten und Eigenschaften schlicht nicht toleriert. An jeder Ecke wird man doch, wenn man Teil der Gesellschaft sein will, genötigt und unter Druck gesetzt sich gewissen Vorgaben und Regeln zu entsprechen und anzupassen. ...
Wer Teil einer Gesellschaft sein will muss nun einmal solange mit deren Regeln leben bis die Gesellschaft sich den persönlichen Vorlieben, Eigenheiten und Eigenschaften angenähert oder diese durch einen Gesellschaftswandel übernommen hat. Dieser gesellschaftliche Wandel kommt aber nun mal erst dann zustande wenn genügend Menschen der Ansicht sind, die bestehenden Werte seien überholt und müssen durch neue ersetzt werden.
Und in dieser "neuen" Gesellschaft wird es auch wieder Menschen geben, die der Überzeugung sind das die eigenen Vorlieben, Eigenheiten und Eigenschaften von der Mehrheit nicht akzeptiert werden.
Ich persönlich bin der Ansicht, dass in unserer Gesellschaft Menschen abgelehnt werden wenn sie ein sozialschädliches Verhalten an den Tag. Also ein Verhalten, das das friedliche Zusammenleben massiv stört und beeinträchtigt.
Oder ein Verhalten zeigen, dass sie eigentlich nicht Teil dieser Gesellschaft sein wollen. Es ist doch irgendwo logisch, dass derjenige abgelehnt wird der andere ablehnt bzw. ihnen zeigt das er so nicht zu ihnen gehören mag.
Dieser ganze Selbstoptimierungs Hype wird doch auch nicht nur betrieben weil viele was stört sondern der Gesellschaftliche Druck und Konkurenzverhalten einfach z.B. mit "perfektem" Körper akzeptierter dazustehen.
Da sind wir wieder bei der Frage "Will ich mich einem medialindizierten Schönheitsideal unterwerfen um eine möglichst große Anzahl von potentiellen Interessenten zu haben?" Oder nehme ich mir die Freiheit mich und meinen Körper anzunehmen wie er ist und das bestmögliche daraus zu machen. Auch auf die Gefahr hin nicht dem Mainstream anzugehören und eine geringere Anzahl von Interessenten zu haben.
Ich für meinen Teil habe die zweite Variante gewählt. Und was soll ich sagen, seit ich nicht mehr versuche jemand aus mir zu machen der ich nicht bin, bin ich zufriedener als zuvor und diese Zufriedenheit und Selbstakzeptanz strahle ich offenbar auch nach außen aus und bin dadurch offenbar auch für das andere Geschlecht attraktiver geworden.
Wie erfolgreich man sich in der Konkurrenz mit anderen schlägt, ist also auch immer davon abhängig wieviel Selbstzufriedenheit man ausstrahlt. Wenn man mit sich und seinem Körper nicht im Reinen ist und sich selbst nicht mag, warum sollten andere dich dann mögen?
Ich weiß, dass ist ein platter Spruch ... Aber einer in der verdammt viel Wahrheit liegt!