Selbstbewusstsein

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Nonkonformist

Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Nonkonformist »

Serendipity hat geschrieben: Dann habe ich vieles was mich in und an meinem Leben gestört hat geändert und mir selbst positive Erfahrungen geschaffen. Habe Dinge getan die ich mir zuvor nie zugetraut hätte. All das geschah nicht von heute auf morgen sondern brauchte seine Zeit.
Aber ich finde es hat sich gelohnt und das Ergebnis kann sich sehen lassen! :gewinner:
Mein selbstbewusstsein und selbstwert würden hätten eher darunter gelitten wann ich den glaube annehme das ich, so wie ich wirklich bin, nicht liebenswert bin. Mir stört nicht so ganz viel an mir, und zumindestens in der periode das ich mein traumjob ausgeführt habe, war ich im großem ganzen auch ganz zufrieden und glücklich mit mein leben. Ändern würde ich mich nur für anderen, nicht für mich selbst, und ich glaube das das mein selbstbewusstsein und selbstwert eher noch schaden würde.

Ich möchte gerne eine frau die mich gern hat so wie ich bin und mich krass ändern in jemanden der ich nicht mal sein will ist dabei für mich eher kontra-produktiv. An dieses märchen das menschen besser sind wann sie extrovertierter und offener sind mache ich nicht mit.
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Serendipity
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Serendipity »

Nonkonformist hat geschrieben:...Ändern würde ich mich nur für anderen, nicht für mich selbst, und ich glaube das das mein selbstbewusstsein und selbstwert eher noch schaden. ...
Ich denke das ist genau der falsche Grund etwas an sich oder seinem Leben ändern zu wollen!
Der Wunsch etwas ändern zu wollen sollte immer aus einem selbst erfolgen. Geändert sollte nur das werden, was einen selbst nicht gefällt und nicht was andere meinen geändert werden zu müssen. Okay, man kann Tipps und Anregungen annehmen wenn man der Ansicht ist diese wären hilfreich. Aber man sollte sich nicht für andere verändern nur um in deren Augen besser dazustehen. Das bringt nur noch mehr Unzufriedenheit ins eigene Leben.
Vor allem, wo fängt man an und wann hört man auf sich den Wünschen und Vorstellungen anderer anzupassen ohne sich selbst vollständig aufzugeben?
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Kief

Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Kief »

Serendipity hat geschrieben:Der Wunsch etwas ändern zu wollen sollte immer aus einem selbst erfolgen. [ ... ]
Vor allem, wo fängt man an und wann hört man auf sich den Wünschen und Vorstellungen anderer anzupassen ohne sich selbst vollständig aufzugeben?
+1


CU, Kief
Nonkonformist

Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Nonkonformist »

Ich habe das gefühl das viele menschen sich ändern wollen aus gründen einer vermeintlichen negativen fremdwahrnehmung, womit man sich sein selbstbild zerstört. Viele posts in diesen Forum basieren auf diesen gedankengang. Sich großteilig so zu lieben so wie man ist - zumindestens die sachen die man an sich mag - wäre für mich zielführender für das fehlende selbstwertgefühl.
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Le Chiffre Zéro
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Serendipity hat geschrieben:Finde raus was dir Spaß macht und was dich aufbaut. Probiere dich aus.
Was ist, wenn man etwas tut, was einem Spaß macht, das aber, sagen wir, bei anderen Menschen – vor allem potentiellen Partnern – nicht gut ankommt? Wer meine Posts schon einige Jahre verfolgt, weiß, daß genau das auf mich zutrifft.

Du tust es gern. Du hast das Gefühl, du kannst es gut. Eventuell bekommst du sogar von Gleichgesinnten (die mitnichten eine gesellschaftliche Mehrheit darstellen, eher eine winzige Randgruppe) die Bestätigung, daß du gut darin bist. Der breiten Masse (und das schließt potentielle Partnerinnen ein) gegenüber mußt du es aber verschweigen. Ansonsten wirst du als Freak abgestempelt und/oder ausgelacht oder dergleichen.

Mit so etwas kann man sein Selbstwertgefühl kaum steigern. Im Kreise der Gleichgesinnten vielleicht. Gegenüber "da draußen"™ überhaupt nicht.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Hoppala
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Hoppala »

Ich persönlich finde ja, die Bedingung
und was dich aufbaut
deckt jegliche Überlegungen, dass man hinterher mehr Nachteile verspürt / sich schlechter fühlt als vorher - also sich nicht "aufgebaut" fühlt -, bereits umfassend ab.
Eine Diskussion "aber wenn ich es anders mache und die Bedingung nicht erfülle, muss ich die Folgen der nicht eingehaltenen Bedingung in Kauf nehmenb" macht wenig Sinn, und ich würde sie "abbauend" werten.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Kief

Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Kief »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Der breiten Masse (und das schließt potentielle Partnerinnen ein) gegenüber mußt du es aber verschweigen. Ansonsten wirst du als Freak abgestempelt und/oder ausgelacht oder dergleichen.
Was ich mir fuer einen Eindruck von Dir gemacht habe, was ich ueber Deine Hobbys erfahren habe (Musik und Modelle, richtig?), da habe ich nichts entdeckt, was so das schlimme und abschreckende Hobby ist.

Was natuerlich sein kann, dass Du ein Hobby suboptimal vermittelst.
In solchen Faellen entsteht ganz ueblicherweise der Eindruck, es laege am Sachinhalt (also dem Hobby), hat jedoch mehr mit der Form zu tun.
Dann ist es nicht verwunderlich, wenn es nur bei Gleichgesinnten gut ankommt.


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Serendipity
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Serendipity »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Finde raus was dir Spaß macht und was dich aufbaut. Probiere dich aus.
Was ist, wenn man etwas tut, was einem Spaß macht, das aber, sagen wir, bei anderen Menschen – vor allem potentiellen Partnern – nicht gut ankommt? Wer meine Posts schon einige Jahre verfolgt, weiß, daß genau das auf mich zutrifft.
Tja was soll ich schreiben: Das Leben ist eben kein Ponyhof, wo alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Leben bedeutet, auch Entscheidungen zu treffen und mit den Auswirkungen zu leben.
In deinem Fall, deine "exotischen" Hobbys auszuleben und in der Umwelt gelegentlich als Freak dazustehen und sich damit um etliche Chancen bei potentiellen Partnern zu bringen. Oder, das ein oder andere Hobby aufzugeben bzw nicht mehr so exzessiv auszuüben und damit ein wenig von der Freakhaftigkeit wegfällt.
Menschen wie du müssen sich eben entscheiden was ihnen wichtiger ist (Hobbys oder eine potentiell höhere Chance auf eine Partnerschaft) und dann mit den jeweiligen Folgen leben.

Noch eine persönliche Anmerkung von mir: Gerade bei dir habe ich immer den Eindruck, dass du dich und deine außergewöhnlichen Hobbys regelrecht zelebrierst und du mittlerweile in einer nahezu totalen Unflexibilität angekommen bis um überhaupt noch etwas in deinem Leben ändern zu wollen und zu können.
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Montecristo »

Danger Mouse hat geschrieben:Neben einer Frau die Erfolge Job hat und die die Welt bereist hat würde ich mich wie scheiße fühlen.
Ganz einfache Lösung für das Problem: Versuche es mit einer anderen Frau.

Verstehe nicht, warum das immer so kompliziert ist.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Serendipity »

Montecristo hat geschrieben:
Danger Mouse hat geschrieben:Neben einer Frau die Erfolge Job hat und die die Welt bereist hat würde ich mich wie scheiße fühlen.
Ganz einfache Lösung für das Problem: Versuche es mit einer anderen Frau.

Verstehe nicht, warum das immer so kompliziert ist.
Na ja, eine AB-Maxime scheint oftmals zu sein "Warum einfach wenn es auch schwer geht!" :lol:
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Ninja Turtle »

Kief hat geschrieben:
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Der breiten Masse (und das schließt potentielle Partnerinnen ein) gegenüber mußt du es aber verschweigen. Ansonsten wirst du als Freak abgestempelt und/oder ausgelacht oder dergleichen.
Was ich mir fuer einen Eindruck von Dir gemacht habe, was ich ueber Deine Hobbys erfahren habe (Musik und Modelle, richtig?), da habe ich nichts entdeckt, was so das schlimme und abschreckende Hobby ist.

Was natuerlich sein kann, dass Du ein Hobby suboptimal vermittelst.
In solchen Faellen entsteht ganz ueblicherweise der Eindruck, es laege am Sachinhalt (also dem Hobby), hat jedoch mehr mit der Form zu tun.
Dann ist es nicht verwunderlich, wenn es nur bei Gleichgesinnten gut ankommt.


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Geht mir ähnlich wie Kief. Ich habe eigentlich keine Anung von deinen Hobbys aber trotzdem den Eindruck, dass ich die gar nicht gut finden dürfte. Das hast du erfolgreich vermittelt.
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Siegfried
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Siegfried »

Serendipity hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:...Ändern würde ich mich nur für anderen, nicht für mich selbst, und ich glaube das das mein selbstbewusstsein und selbstwert eher noch schaden. ...
Ich denke das ist genau der falsche Grund etwas an sich oder seinem Leben ändern zu wollen!
Der Wunsch etwas ändern zu wollen sollte immer aus einem selbst erfolgen. Geändert sollte nur das werden, was einen selbst nicht gefällt und nicht was andere meinen geändert werden zu müssen. Okay, man kann Tipps und Anregungen annehmen wenn man der Ansicht ist diese wären hilfreich. Aber man sollte sich nicht für andere verändern nur um in deren Augen besser dazustehen. Das bringt nur noch mehr Unzufriedenheit ins eigene Leben.
Vor allem, wo fängt man an und wann hört man auf sich den Wünschen und Vorstellungen anderer anzupassen ohne sich selbst vollständig aufzugeben?
Nur leider weden in unserer angeblich so offenen Gesellschaft viele Eigenheiten und Eigenschaften schlicht nicht toleriert. An jeder Ecke wird man doch, wenn man Teil der Gesellschaft sein will, genötigt und unter Druck gesetzt sich gewissen Vorgaben und Regeln zu entsprechen und anzupassen. Selbst wenn einem persöhnlich viele Dinge nicht stören sagt dir spätestens die Gesellschaft entweder direkt oder über eine Ablehnung das sie mit deinem Verhalten unzufrieden ist. Da bleibt nur die Wahl entweder sich versuchen anzupassen oder es zu lassen und sich halt alleine zum Teufel zu scheren.

Dieser ganze Selbstoptimierungs Hype wird doch auch nicht nur betrieben weil viele was stört sondern der Gesellschaftliche Druck und Konkurenzverhalten einfach z.B. mit "perfektem" Körper akzeptierter dazustehen.
Kief

Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Kief »

Siegfried hat geschrieben:Nur leider weden in unserer angeblich so offenen Gesellschaft viele Eigenheiten und Eigenschaften schlicht nicht toleriert
Du redest in einem Tonfall, als sprichst Du von Marotten oder Kleinigkeiten.

Ich habe dennoch irgendwie den Eindruck, Du sprichst von groesseren Ecken und Kanten ...
also von charakterlichen Reibungspunkten, die nicht nur eine Geschmacksfrage sind, sondern auch unterschiedliche Huerden darstellen ...


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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von TheRealDeal »

Serendipity hat geschrieben:Dann habe ich vieles was mich in und an meinem Leben gestört hat geändert und mir selbst positive Erfahrungen geschaffen. Habe Dinge getan die ich mir zuvor nie zugetraut hätte. All das geschah nicht von heute auf morgen sondern brauchte seine Zeit.
Aber ich finde es hat sich gelohnt und das Ergebnis kann sich sehen lassen! :gewinner:
:gewinner: Ob ich z. B. ein Gewinner sein möchte, oder nicht, entscheide ich ja selbst. Durch meine Innere Haltung. Klar, haben andere Menschen auf dem Papier mehr erreicht. Aber aus dieser Perspektive gibt es immer jemanden, der etwas besser kann, als man selbst. Wichtig ist, sich selbst und seine Möglichkeiten realistisch einzuordnen. Wenn ich damit Schwierigkeiten habe, orientiere ich mich an dem, was bisher geht. Und dann gehe ich einen kleinen Schritt über diese Grenze hinaus. Und stelle fest: Hey, das geht ja auch. Einen Schritt aus meiner Komfortzone. Geht. Und ich sage: Das funktioniert bei jedem Menschen so. Fühle ich mich unter Menschen nicht wohl, fange ich an mit einem. Dann zwei, drei usw..

Vielleicht liegt das Grundproblem im Vergleichen. Das zu tun ist aber der Anfang der Unzufriedenheit. Ich bin unvergleichlich. Mich kann man nicht beschreiben, mich muss man erlebt haben. ;) Als Kind hatte ich damit Probleme. Das ich nicht so gut laufen konnte, wie andere Kinder, war mir klar. Andererseits war ich aber auch weit weg davon, nicht laufen zu können. Also woran sollte ich mich messen? Ich konnte mich "nur" an mir selbst und meinen Möglichkeiten messen. Damit habe ich bereits mit 10, 11 Jahren etwas getan, was mir nicht bewusst war. Ich bin bei mir geblieben. Dabei bin ich gescheitert, bin vor Wände gelaufen (nicht nur imaginäre ;)), war verzweifelt und habe gelitten. Ich habe aber auch reflektiert und habe Strategien entwickelt. Als ich meine bindungsfördernde Psychotherapie begonnen habe, hatte ich zwar Depressionen, war grundsätzlich psychisch aber recht gesund. Im Grunde habe ich jemanden gebraucht, der meine gemachten Erfahrungen (ein-)ordnet. Irgendwann wurde mir klar, dass keine Erfahrung meines Lebens überflüssig, oder gar wertlos war. Mit dem Wert machten sie auch plötzlich Sinn. Manchmal beängstigend viel sogar.

Ich bin bei allem was ich tue zunächst einmal der Beste. Bis jemand kommt, der etwas besser kann, als ich. Dann gehe ich hin und würdige das. Mit einem Lob zum Beispiel. Das bin ich mir wert.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Serendipity
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Serendipity »

Siegfried hat geschrieben:Nur leider weden in unserer angeblich so offenen Gesellschaft viele Eigenheiten und Eigenschaften schlicht nicht toleriert. An jeder Ecke wird man doch, wenn man Teil der Gesellschaft sein will, genötigt und unter Druck gesetzt sich gewissen Vorgaben und Regeln zu entsprechen und anzupassen. ...
Wer Teil einer Gesellschaft sein will muss nun einmal solange mit deren Regeln leben bis die Gesellschaft sich den persönlichen Vorlieben, Eigenheiten und Eigenschaften angenähert oder diese durch einen Gesellschaftswandel übernommen hat. Dieser gesellschaftliche Wandel kommt aber nun mal erst dann zustande wenn genügend Menschen der Ansicht sind, die bestehenden Werte seien überholt und müssen durch neue ersetzt werden.
Und in dieser "neuen" Gesellschaft wird es auch wieder Menschen geben, die der Überzeugung sind das die eigenen Vorlieben, Eigenheiten und Eigenschaften von der Mehrheit nicht akzeptiert werden.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass in unserer Gesellschaft Menschen abgelehnt werden wenn sie ein sozialschädliches Verhalten an den Tag. Also ein Verhalten, das das friedliche Zusammenleben massiv stört und beeinträchtigt.
Oder ein Verhalten zeigen, dass sie eigentlich nicht Teil dieser Gesellschaft sein wollen. Es ist doch irgendwo logisch, dass derjenige abgelehnt wird der andere ablehnt bzw. ihnen zeigt das er so nicht zu ihnen gehören mag.
Dieser ganze Selbstoptimierungs Hype wird doch auch nicht nur betrieben weil viele was stört sondern der Gesellschaftliche Druck und Konkurenzverhalten einfach z.B. mit "perfektem" Körper akzeptierter dazustehen.
Da sind wir wieder bei der Frage "Will ich mich einem medialindizierten Schönheitsideal unterwerfen um eine möglichst große Anzahl von potentiellen Interessenten zu haben?" Oder nehme ich mir die Freiheit mich und meinen Körper anzunehmen wie er ist und das bestmögliche daraus zu machen. Auch auf die Gefahr hin nicht dem Mainstream anzugehören und eine geringere Anzahl von Interessenten zu haben.
Ich für meinen Teil habe die zweite Variante gewählt. Und was soll ich sagen, seit ich nicht mehr versuche jemand aus mir zu machen der ich nicht bin, bin ich zufriedener als zuvor und diese Zufriedenheit und Selbstakzeptanz strahle ich offenbar auch nach außen aus und bin dadurch offenbar auch für das andere Geschlecht attraktiver geworden.
Wie erfolgreich man sich in der Konkurrenz mit anderen schlägt, ist also auch immer davon abhängig wieviel Selbstzufriedenheit man ausstrahlt. Wenn man mit sich und seinem Körper nicht im Reinen ist und sich selbst nicht mag, warum sollten andere dich dann mögen?
Ich weiß, dass ist ein platter Spruch ... Aber einer in der verdammt viel Wahrheit liegt!
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Kief hat geschrieben:(Musik und Modelle, richtig?)
Musik ja, aber nur zu entsprechenden Geeks kompatibel und auch das nur eingeschränkt, weil selbst in den Kreisen eher umstritten. Siehe hier.

Modelle nein.

Dazu noch ein paar weitere Hobbys, die ich im öffentlichen Bereich des Treffs nicht breittreten werde. Allesamt sehr nerdy und speziell.
Serendipity hat geschrieben:Leben bedeutet, auch Entscheidungen zu treffen und mit den Auswirkungen zu leben.
In deinem Fall, deine "exotischen" Hobbys auszuleben und in der Umwelt gelegentlich als Freak dazustehen und sich damit um etliche Chancen bei potentiellen Partnern zu bringen. Oder, das ein oder andere Hobby aufzugeben bzw nicht mehr so exzessiv auszuüben und damit ein wenig von der Freakhaftigkeit wegfällt.
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Hobbys.

Ich weiß ja nicht, ob du den Treff an einem "richtigen" Computer nutzt und Signaturen lesen kannst, oder ob du den Treff mit einem Smartphone nutzt und aufgrund der eingeschränkten Darstellung keine Signaturen angezeigt bekommst. Falls letzteres, möchte ich darauf hinweisen, daß in meiner Signatur steht, daß ich nicht unter meinem AB-Tum leide.

Außerdem, um die "Freakhaftigkeit" auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, müßte ich alle meine Hobbys (an denen mir samt und sonders sehr viel liegt) komplett aufgeben.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Nonkonformist

Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Nonkonformist »

Die hauptfrage ist da - will ich mich konformieren um die breite masse zu gefallen oder suche ich mir eine nische wo es menschen gibt die mich so akzeptieren wie ich bin?

Ich bin kein richtiger rebel, das ist das eine bein womit ich noch in der gesellschaft stehe. Eine wirkliche kriegsebene brauch ich nicht.
Aber es gibt viel in der gesellschaft das mich ankotzt, und da steht mein zweites bein auch draussen.
Ich bin kein leidenschaftliches mitglied dieser gesellschaft und wird das auch nie werden. Oder es auch nur vortauschen.
Serendipity hat geschrieben: Wer Teil einer Gesellschaft sein will muss nun einmal solange mit deren Regeln leben bis die Gesellschaft sich den persönlichen Vorlieben, Eigenheiten und Eigenschaften angenähert oder diese durch einen Gesellschaftswandel übernommen hat. Dieser gesellschaftliche Wandel kommt aber nun mal erst dann zustande wenn genügend Menschen der Ansicht sind, die bestehenden Werte seien überholt und müssen durch neue ersetzt werden.
Und in dieser "neuen" Gesellschaft wird es auch wieder Menschen geben, die der Überzeugung sind das die eigenen Vorlieben, Eigenheiten und Eigenschaften von der Mehrheit nicht akzeptiert werden.
Und da sagt ein Nonkonformist - ich bin ein individuum und keiner hat das recht mir vor zu schreiben was ich denken soll oder was meine vorlieben sein sollten. Und wann das mich zum außenseiter macht; es sei so. Überigens müß die gesellschaft sich auch nicht nach meine moralvorstellungen richten - sie sollte nur am liebsten weniger konformistisch sein, mit mehr freiwahl für seine mitglieder. Demokratie soll ja etwas anders sein als einen mehrheitsdiktatur, da soll es freiraum geben sich sein leben so zu gestallten wie man es will - vorausgesetzt natürlich das man die grenzen der anderen beachtet und respektiert. Die freiheit die man sich für sichselbst wünscht, sollte es da für jedes individuum geben. Wer braucht da so ein einheitsbrei?
Siegfried hat geschrieben: Nur leider weden in unserer angeblich so offenen Gesellschaft viele Eigenheiten und Eigenschaften schlicht nicht toleriert. An jeder Ecke wird man doch, wenn man Teil der Gesellschaft sein will, genötigt und unter Druck gesetzt sich gewissen Vorgaben und Regeln zu entsprechen und anzupassen. Selbst wenn einem persöhnlich viele Dinge nicht stören sagt dir spätestens die Gesellschaft entweder direkt oder über eine Ablehnung das sie mit deinem Verhalten unzufrieden ist. Da bleibt nur die Wahl entweder sich versuchen anzupassen oder es zu lassen und sich halt alleine zum Teufel zu scheren.
Oder, wie gesagt, man sucht sich eine nische wo es ähnliche menschen gibt. Kaum jemanden ist dermassen einzigartig das da keine seelenverwandten zu finden sind. Da braucht man nur die breite masse mitteilen sich bitte zu verp*ssen.....
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Hoppala
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Hoppala »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Außerdem, um die "Freakhaftigkeit" auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, müßte ich alle meine Hobbys (an denen mir samt und sonders sehr viel liegt) komplett aufgeben.
Es ist zwar eine Grundlage, reicht aber natürlich nicht, sich selbst mit Selbstbewusstssein zu lieben.
Man muss auch uner anderem auch andere lieben können.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Momo
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Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von Momo »

Ich habe gelernt, zu sagen, wenn ich etwas will oder nicht. Fiel mir beides schwer und ich übe das immer noch, aber mir zuzutrauen, dass ich auch "Nein." sagen kann, hat mir sehr geholfen.
Dann habe ich meine Angst vor Kontrollverlust und daraus resultierend neuen, ungewohnten Situationen akzeptiert und aufgehört, mich damit verrückt zu machen, alles vorher zu durchdenken. Kommt ja eh wieder anders und da nützt es mir mehr, spontan und flexibel reagieren zu können. Mehr als schief gehen kann es nicht und so oft tut es das gar nicht.
Verletzlichkeit und Offenheit zu wagen fühlt sich für mich nicht mehr furcheinflößend an, sondern befreiend. Zumindest in einem gewissen Rahmen.
Und ich vergleiche mich nicht mehr mit den Erfolgen von Menschen, die ganz andere Ziele, Fähigkeiten und Wertvorstellungen haben als ich.
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.
zumsel

Re: Selbstbewusstsein

Beitrag von zumsel »

Ich bin zu Selbstbewußtsein gekommen indem ich mich irgendwann meinen Problemem gestellt habe und in kritischen Phasen Dinge durchgezogen habe anstatt mich in mein Schneckenhaus zurückzuziehen. Ich hatte großes Interesse daran, eine Partnerin zu finden. Das war der größte Ansporn. Ich wollte nicht mehr alleine sein. Auf dem Weg zu einer Beziehung lernte ich viel über andere aber noch mehr über mich selbst. Ich lernte was mir gut tut und was nicht. Ich lernte, was wirklich ich bin und was nur (Wunsch-)Denken war. Ohne reale Erfolgs- aber auch Misserfolgserlebnisse hätte ich nie zu Selbstbewusstsein kommen können. Aber wichtig war für mich auch, meine Gefühlswelt und meine Gedanken zu hinterfragen um Veränderungen möglich zu machen.