Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Benutzeravatar
Captain Unsichtbar
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2741
Registriert: 19 Jun 2016 19:40

Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Ich muss ehrlich gestehen, meine Hoffnungen jemals doch noch eine Partnerin zu finden, sind momentan gerade auf einem aktuellen Tiefstand. Und komme einfach nicht darum herum mich zu fragen: habe ich zu hohe Ansprüche? :roll:

Folgendes Problem: egal wen ich anschreibe auf irgendeiner Online-Dating-Plattform, und egal wie nett die jeweilige Frau ist, spätestens nach der zehnten Nachricht schleicht sich bei mir so ein gewisse Ernüchterung ein. Und jedesmal muss ich wieder feststellen, das ich dermassen weit vom normalen Sozialleben weg bin, dass es mir unmöglich ist, überhaupt irgendetwas zu schreiben. Kurz gesagt es wird mir schnell langweilig und ihr wahrscheinlich auch. Und jedesmal wünschte ich mir dann, eine Frau zu treffen, die die selben Interessen hat. Doch irgendwie ist das nicht möglich. Ich frage mich, ist das jetzt bereits "gemein" so etwas dabei zu denken? Ich meine, ich finde die Frauen ja auch immer total nett, aber ich finde halt einfach nie eine gemeinsame Ebene. Es ist so als würde man mit einer flüchtigen Bahnsteigsbekanntschaft sprechen und die Zeit überbrücken bis der Zug kommt.
Umgekehrt habe ich dann aber auch immer das Gefühl selbst enorm langweilig zu sein. Ich meine ich habe so gut wie gar nichts zu bieten, und ich rede jetzt nicht von Materiellem, ich meine als Mensch, im Sinne von Aktivitäten welche die meisten Menschen ausüben. Ich komme mir oft wie ein Hochstapler vor, der sich für etwas ausgibt, dass er nicht ist, bis es die Frau dann herausfindet (nicht das ich Lügen würde, aber man nimmt offensichtlich einfach an, dass der Gesprächspartner der Norm entspricht, bis es zum Thema wird). Vielleicht kommt auch daher meine Panik (siehe anderer Thread von mir). Und ich habe auch das Gefühl, dass ich nie wirklich auf eine persönliche Eben komme, bei der man dann auch etwas ehrlicher werden könnte, im Sinne von "ich bin alles andere als perfekt".

Ich weiss der Rat wird jetzt wahrscheinlich sein, ich sollte es mehr im "realen" Leben versuchen. Glaubt mir, das würde ich noch so gern, aber es gibt einfach manche Leute, mich eingeschlossen, denen fehlt einfach komplett die Möglichkeit dazu.
Aber vielleicht mache ich auch etwas falsch, mich würde es mal interessieren, wie andere Online-Dating-Nutzer hier im Forum vorgehen, wenn sie jemanden kennen lernen wollen. Nach was richtet ihr euch da? Oder wie kommt es, dass so wenig von diesem Problem schreiben? Ich habe manchmal das Gefühl mir fehlen grundlegende soziale Fähigkeiten oder gar Interesse für das "normale" Leben. :?
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Vogelnest

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Vogelnest »

Keine Ahnung ob dir das hilft aber wenn ich schon 10x hin und her geschrieben habe, frage ich mal nach einem Treffen. Dort hat man sich dann auch mehr zu sagen/zu erzählen als wenn man sich nicht direkt gegenüber sitzt. Man sieht die Person und kann sie einschätzen - das ist alles auf einem Bild nicht möglich.
Mir fehlen da auch oft Anhaltspunkte. Immer dieses nervige "und du?" nachdem man was erzählt hat, ist auf Dauer anstrengend.

Wieso glaubst du kein normales Leben zu führen? Ich glaube gar nicht, dass die anderen immer um so viel mehr machen oder weniger Probleme haben - sie reden nur nicht darüber ;)
Erlkönigin

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Erlkönigin »

Was hast Du denn für Interessen?

Ich hab auch ein paar Interessen bzw. v.a. ein Interesse für bildende Kunst, was sehr wenig Männer in meinem Alter teilen.... aber dann quatsch ich mit denen halt über Filme. Filme mögen ja die meisten. Mir ist das auch nicht wichtig, dass man alle oder auch nur fast alle Interessen gemeinsam hat.
Benutzeravatar
NeC
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2823
Registriert: 09 Okt 2011 13:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Niedersachsen

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von NeC »

Ich unterstütze Vogelnests Vorschlag: Versuche Dich mit ihr zu treffen, bevor Dir (und ihr wahrscheinlich auch) das Schreiben langweilig wird. Schlag etwas vor, worauf Du selbst Lust hast, was zu zweit aber einfach schöner ist. Die Interessen sind eigentlich gar nicht so wichtig; die "Chemie" zwischen euch und die gegenseitige Neugierde dafür umso mehr.
Benutzeravatar
Berglöwe
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1009
Registriert: 16 Jan 2016 09:29
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: offen für alles.

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Berglöwe »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: Ich weiss der Rat wird jetzt wahrscheinlich sein, ich sollte es mehr im "realen" Leben versuchen. Glaubt mir, das würde ich noch so gern, aber es gibt einfach manche Leute, mich eingeschlossen, denen fehlt einfach komplett die Möglichkeit dazu.
Warum?
Captain Unsichtbar hat geschrieben: Aber vielleicht mache ich auch etwas falsch, mich würde es mal interessieren, wie andere Online-Dating-Nutzer hier im Forum vorgehen, wenn sie jemanden kennen lernen wollen. Nach was richtet ihr euch da? Oder wie kommt es, dass so wenig von diesem Problem schreiben? Ich habe manchmal das Gefühl mir fehlen grundlegende soziale Fähigkeiten oder gar Interesse für das "normale" Leben. :?
Punkt 1: Ewig lang Nachrichten hin- und her schreiben ist nicht weil es in der Natur der Sache liegt, dass Stillstand auf Dauer langweilig wird. Irgendwann muss auch einmal ein Treffen stattfinden und das eher als später.
Punkt 2: Ein Punkt den ich aus eigener Erfahrung feststellen musste: Wenn du in deiner Freizeit nicht wenigstens hin- und wieder Sachen außerhalb deiner vier Wände unternimmst, die andere auch unternehmen (das muss nicht zwangsläufig mti anderen zusammen sein), fehlen dir schlicht die Gesprächsthemen über die du mit anderen Reden kannst. Es ergeben sich keine Anknüpfungspunkte und die Kontaktaufnahme wird schwierig oder an das Gesprächspulver geht die quasi nach dem ersten Schuss aus. Das soll aber kein Aufruf sein ein *hust* "normales" (ich kann dieses Adjektiv schon fast nicht mehr leiden) Leben zu führen oder dem Mainstream hinterherzurennen. Das soll dich eher dazu anspornen Dinge auszuprobieren und zu suchen, die dir auch Spaß machen und mit denen du dich wahrscheinlich sogar mit fast x-beliebigen Leuten auf der Straße unterhalten kannst (überspitzt gesagt). Wie gesagt der Rat kommt bei mir aus eigener Erfahrung. Ich hatte das Problem auch, bis ich das beschriebene unternommen habe. Inzwischen fällt es mir recht leicht Gespräche zu führen. Zwar nicht mit allen Leuten aber mit einigen. Auch mit Dates habe ich viel zu bequasseln und muss aufpassen, dass ich nicht zuviel rede.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von NBUC »

Alexas hat geschrieben: Wenn du in deiner Freizeit nicht wenigstens hin- und wieder Sachen außerhalb deiner vier Wände unternimmst, die andere auch unternehmen (das muss nicht zwangsläufig mti anderen zusammen sein), fehlen dir schlicht die Gesprächsthemen über die du mit anderen Reden kannst. Es ergeben sich keine Anknüpfungspunkte und die Kontaktaufnahme wird schwierig oder an das Gesprächspulver geht die quasi nach dem ersten Schuss aus.
Das "die andere auch unternehmen" dürfte da der Knackpunkt sein. Mesit hören die Ratschläge ja beim "außerhalb der eigenen 4 Wände" auf, und da kann man noch einen Haufen Sachen machen, die einen beziehungstechnisch nicht wirklich weiter bringen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Vogelnest

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Vogelnest »

Naja beziehungstechnisch bringt es einen vielleicht nicht weiter wenn man ab sofort zB dem Sportverein beitritt aber dafür auf persönlicher Ebene ;) (ich lerne etwas, kann etwas, habe Erfolg darin, strahle dies auch aus)
Benutzeravatar
Berglöwe
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1009
Registriert: 16 Jan 2016 09:29
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: offen für alles.

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Berglöwe »

NBUC hat geschrieben:Das "die andere auch unternehmen" dürfte da der Knackpunkt sein. Mesit hören die Ratschläge ja beim "außerhalb der eigenen 4 Wände" auf, und da kann man noch einen Haufen Sachen machen, die einen beziehungstechnisch nicht wirklich weiter bringen.
1. Lass mich das ergänzen: Das müssen auch Sachen sein, die dir wenigstens ein bisschen Spaß machen, sonst bringt es nix. Welche Sachen das sind, kann dir kein Mensch der Welt sagen und daher bleiben hören die Ratschläge genau bei dieser unkonkreten Aussage auf. Das musst höchst selbst rausfinden ohne das dir irgendjemand dabei helfen kann. Wenn du aber willst kann ich gerne konkreter werden und dir sagen, was MIR Spaß macht: Wandern (bevorzugt in den Bergen), verreisen, draußen Rad fahren kombiniert mit Spazieren, die Gegend erkunden...
2. Ja das alles wird dich vermutlich direkt Beziehungstechnisch nicht weiterbringen aber indirekt weil du proaktiv etwas unternimmst und das erzählen kannst. Und genau darum ging es dem TE.
Benutzeravatar
Captain Unsichtbar
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2741
Registriert: 19 Jun 2016 19:40

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Ich weiss nicht, vielleicht habe ich auch eine andere Vorstellung davon als ihr. Für mich sind die Interessen schon sehr wichtig, damit steht und fällt einiges. Das liegt vielleicht daran, dass meine Interessen meinen Lebensstil prägen.
Ich bin Animationskünstler aus Leidenschaft so etwas wie Beruf und Hobby kenne ich nicht. Dementsprechend fallen auch die ganzen klassischen Muster weg.
Vogelnest hat geschrieben:Wieso glaubst du kein normales Leben zu führen? Ich glaube gar nicht, dass die anderen immer um so viel mehr machen oder weniger Probleme haben - sie reden nur nicht darüber ;)
Ganz einfach, weil ich eine starke soziale Angststörung inkl. Depression habe, deshalb Veranstaltungen meide, so gut wie kein Freunde mit denen ich etwas machen könnte, nie abends weggehe (wohin auch?), kein gesichertes Einkommen und durch Freelancing meist zu Hause rumgammle. Da kann man sich besseres vorstellen… :?
Alexas hat geschrieben:Punkt 1: Ewig lang Nachrichten hin- und her schreiben ist nicht weil es in der Natur der Sache liegt, dass Stillstand auf Dauer langweilig wird. Irgendwann muss auch einmal ein Treffen stattfinden und das eher als später.
Punkt 2: Ein Punkt den ich aus eigener Erfahrung feststellen musste: Wenn du in deiner Freizeit nicht wenigstens hin- und wieder Sachen außerhalb deiner vier Wände unternimmst, die andere auch unternehmen (das muss nicht zwangsläufig mti anderen zusammen sein), fehlen dir schlicht die Gesprächsthemen über die du mit anderen Reden kannst. Es ergeben sich keine Anknüpfungspunkte und die Kontaktaufnahme wird schwierig oder an das Gesprächspulver geht die quasi nach dem ersten Schuss aus. Das soll aber kein Aufruf sein ein *hust* "normales" (ich kann dieses Adjektiv schon fast nicht mehr leiden) Leben zu führen oder dem Mainstream hinterherzurennen. Das soll dich eher dazu anspornen Dinge auszuprobieren und zu suchen, die dir auch Spaß machen und mit denen du dich wahrscheinlich sogar mit fast x-beliebigen Leuten auf der Straße unterhalten kannst (überspitzt gesagt). Wie gesagt der Rat kommt bei mir aus eigener Erfahrung. Ich hatte das Problem auch, bis ich das beschriebene unternommen habe. Inzwischen fällt es mir recht leicht Gespräche zu führen. Zwar nicht mit allen Leuten aber mit einigen. Auch mit Dates habe ich viel zu bequasseln und muss aufpassen, dass ich nicht zuviel rede.
Zu Punkt 1, da hast du mich etwas falsch verstanden. Es wird jeweils nicht erst durch das Gespräch langweilig. Es war es schon immer. Nur geht es max. bis zur zehnten Nachricht bis ich es mir eingestanden habe. Die Ernüchterung kommt meistens sogar schon früher. Ich habe langsam halt das Gefühl dass ich diese Art Frau dort nicht finden werde. Das schlimme ist, ich weiss dass es sie gibt.

Punkt 2: Was du schreibst stimmt so schon bis zu einem gewissen Grad, aber nur dann wenn man das möchte. Ich möchte das aber gar nicht. Ich will mich ja gar nicht über etwas unterhalten können was mich nicht interessiert. Wem soll das auch was bringen? Spätestens während der Beziehung fliegt das doch auf und die Langeweile kommt zurück. Ich möchte viel eher die passende Frau finden. Ich habe grundsätzlich eigentlich schon viel zu reden, nur eben nichts was die bisherigen Frauen interessiert hätte. Mir fehlt Augenhöhe. Ich bin ein Mensch der nicht bloss erzählen möchte, ich möchte mich gemeinsam unterhalten. Und ich möchte auch keine Partnerin, die mich für alles was ich mache bloss anhimmelt, ohne damit aber wirklich etwas anfangen zu können.
Wenn ein "ah okay" die einzige Antwort auf alles mögliche ist (also von Beiden), dann passt definitiv etwas nicht.

Was ich noch erwähnen sollte: Mir fehlt auch jedes Mal dieses wohlige Gefühl "zu hause zu sein" wenn man die gleiche Ebene hat. Das klingt jetzt wahrscheinlich gerade etwas komisch, aber mir fällt keine bessere Beschreibung ein. Es ist halt eher so als müsste ich mich aus Höflichkeit mit der Nachbarstochter unterhalten, während ich den Müll raus bringe.

Es ist ja nicht so, dass ich absurde Wunschträume hätte, die Art Frau, die ich meine, gibt es durch aus. Wenn es zb meine beste Freundin in unverheiratet gäbe müsste ich ja gar nicht suchen… :shylove:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
Nonkonformist

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Nonkonformist »

Captain Unsichtbar hat geschrieben:Ich weiss nicht, vielleicht habe ich auch eine andere Vorstellung davon als ihr. Für mich sind die Interessen schon sehr wichtig, damit steht und fällt einiges. Das liegt vielleicht daran, dass meine Interessen meinen Lebensstil prägen.
Ich bin Animationskünstler aus Leidenschaft so etwas wie Beruf und Hobby kenne ich nicht. Dementsprechend fallen auch die ganzen klassischen Muster weg.
Ich weiß jetzt nicht wo du arbeitest aber ich komme grobweg aus der selbe branche wie du, und in unseren kollegenklique gab es massenhaft afterwork-aktivitäten, varierend von ein bierchen in der stammkneipe, kinobesuche, gemeinsam im tiergarten oder cafes zeichnen und partys bei einander daheim, gemeinsam zum trickfilmfestivals wie Annecy, bis zum manchmal fußbalspielen im park, ausflüge in den bergen, grillpartys, schlitzschuhlaufen, disko-besuche, sogar ausflüge in tabledance-bars - das war mal mein lebensstil, und die hat sich nicht nur auf meinen arbeitsplatz beschränkt. Es gab mal eine periode wo ich kaum noch zuhause war - was eigentlich meinen natur nicht mal entspricht. Und auch während der arbeit haben kollegen mit einander geflirtet bis geht nicht mehr. Gibt es bei dir nicht so was ähnliches?
Sonnst wäre vielleicht mal ein studio-wechsel fällig.
Benutzeravatar
Elli
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1043
Registriert: 10 Jan 2016 11:36
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Elli »

Captain Unsichtbar hat geschrieben:Ich bin Animationskünstler aus Leidenschaft so etwas wie Beruf und Hobby kenne ich nicht. Dementsprechend fallen auch die ganzen klassischen Muster weg.
Was ich noch erwähnen sollte: Mir fehlt auch jedes Mal dieses wohlige Gefühl "zu hause zu sein" wenn man die gleiche Ebene hat. Das klingt jetzt wahrscheinlich gerade etwas komisch, aber mir fällt keine bessere Beschreibung ein. Es ist halt eher so als müsste ich mich aus Höflichkeit mit der Nachbarstochter unterhalten, während ich den Müll raus bringe.
Es ist ja nicht so, dass ich absurde Wunschträume hätte, die Art Frau, die ich meine, gibt es durch aus. Wenn es zb meine beste Freundin in unverheiratet gäbe müsste ich ja gar nicht suchen… :shylove:
Dann musst Du unbedingt an Orte gehen, an denen Du diesen Typ Frau antriffst, ob reale Orte oder welche im Netz (kann mir nicht vorstellen, dass es grade bei Animationskunst keine entsprechenden virtuellen Räume gibt ....?!). Deine beste Freundin ist Dir ja auch über den Weg gelaufen, es muss diese Orte also geben.
Online-Dating auf einer "normalen" Plattform ist dann halt wirklich Zeitverschwendung.

@ Nonkonformist: Er hat oben geschrieben, dass er als Freelancer arbeitet, also nicht im Studio.
Nonkonformist

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Nonkonformist »

Elli hat geschrieben: @ Nonkonformist: Er hat oben geschrieben, dass er als Freelancer arbeitet, also nicht im Studio.
Ich war auch immer freiberuflich tätig - innerhalb von studios mit kollegen. Ist eigentlich üblicher als von daheim arbeiten.
Auch für freelancers. Die paar kollegen die ich kenne die ab und zu auch mal in computergame-bereich gearbeitet haben waren
auch vor ort in der firma. Zwisschen kollegen.
Solche computergame-firmen gibt es, auch hier in Deutschland, auch wann ich mir in den bereich schlecht auskenne und keine
adressen nennen kann.
Ich kanns nur empfehlen. Es gibt möglichkeiten zu animieren ohne sich daheim ein zu sperren.
Benutzeravatar
Captain Unsichtbar
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2741
Registriert: 19 Jun 2016 19:40

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Elli hat geschrieben:Dann musst Du unbedingt an Orte gehen, an denen Du diesen Typ Frau antriffst, ob reale Orte oder welche im Netz (kann mir nicht vorstellen, dass es grade bei Animationskunst keine entsprechenden virtuellen Räume gibt ....?!). Deine beste Freundin ist Dir ja auch über den Weg gelaufen, es muss diese Orte also geben.
Online-Dating auf einer "normalen" Plattform ist dann halt wirklich Zeitverschwendung.
Mhm scheint mir wohl nichts anderes übrig zu bleiben. Ich bin zwar in einer Interessen-Facebookgruppe, aber irgendwie tue ich mich da schwer einen Einstieg zu finden. Keine Ahnung wie das andere Menschen machen. Ich habe das Gefühl, ich bin bei solchen Orten egal ob Mitglied oder nicht, immer bloss der Fremde. Ich komme mir dabei immer vor wie ein Eindringling in einem eingeschworenen Grüppchen. Mir fehlt irgendwie meist der Grund auf näheren Kontakt mit den Mitgliedern.

Und naja meine beste Freundin habe ich in der Ausbildung kennen gelernt. Also nichts Spezielles.

Ich hatte halt einfach gehofft, es gäbe noch ein paar Andere mit diesen Erfahrungen. Wenn ich die Online-Dating-Geschichten von anderen hier so lese, habe ich immer den Eindruck, dass man sich einfach so - zack - treffen kann, egal ob man sich versteht oder nicht. Das ist auch der Grund weshalb ich überhaupt an mir zweifle. Wenn hier jemand erzählt, dass sein Date nichts war, dann meist entweder aufgrund des Aussehens oder gröberen Charakterschwächen. Das klingt für mich immer so, als müsste man mit der 90% der Bevölkerung kompatibel sein und als gäbe es ausser Aussehen und charakterlichen No-Gos keine anderen Gründe für Inkompatibilität.
Wie macht ihr das? Passt ihr euch notgedrungen an oder liegt das bei euch einfach in der Natur, dass man sich mit "allen" versteht? :gruebel:
@ Nonkonformist: Er hat oben geschrieben, dass er als Freelancer arbeitet, also nicht im Studio.
Korrekt. Ganz davon abgesehen ist meine Arbeit hier nicht das Thema. Das braucht also niemanden zu kümmern.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: Ich hatte halt einfach gehofft, es gäbe noch ein paar Andere mit diesen Erfahrungen. Wenn ich die Online-Dating-Geschichten von anderen hier so lese, habe ich immer den Eindruck, dass man sich einfach so - zack - treffen kann, egal ob man sich versteht oder nicht. Das ist auch der Grund weshalb ich überhaupt an mir zweifle. Wenn hier jemand erzählt, dass sein Date nichts war, dann meist entweder aufgrund des Aussehens oder gröberen Charakterschwächen. Das klingt für mich immer so, als müsste man mit der 90% der Bevölkerung kompatibel sein und als gäbe es ausser Aussehen und charakterlichen No-Gos keine anderen Gründe für Inkompatibilität.
Wer zumindest eine gewisse Übereinstimmung mit dem Mainstream hat und zumindest durchschnittliches Aussehen und Sozialkompetenz hat, scheint hier Chancen zu haben.
Ich kenne das Problem mangelnder Gesprächsthemen selber. Meine Interessen sind und Themen, wo ich mitreden kann (Softwareentwicklung, Videospiele, PC-Hardware), kommen fast nur bei Männern vor. Aber zu Themen wie Serien, Kinofilme und deren Schauspielern (gehe selten ins Kino und die Namen der Darsteller sind mir komplett egal), Sport, Reisen, usw. kann ich nur Allgemeinwissen bieten.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Benutzeravatar
Elli
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1043
Registriert: 10 Jan 2016 11:36
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Elli »

Ich hatte halt einfach gehofft, es gäbe noch ein paar Andere mit diesen Erfahrungen. Wenn ich die Online-Dating-Geschichten von anderen hier so lese, habe ich immer den Eindruck, dass man sich einfach so - zack - treffen kann, egal ob man sich versteht oder nicht. Das ist auch der Grund weshalb ich überhaupt an mir zweifle. Wenn hier jemand erzählt, dass sein Date nichts war, dann meist entweder aufgrund des Aussehens oder gröberen Charakterschwächen. Das klingt für mich immer so, als müsste man mit der 90% der Bevölkerung kompatibel sein und als gäbe es ausser Aussehen und charakterlichen No-Gos keine anderen Gründe für Inkompatibilität.
Nee, mir geht es eigentlich auch so ähnlich wie Dir. Es gibt Leute, zu denen ich einen starken Draht hab, und wenn das 10 % der Bevölkerung wären, wäre es schon viel. Der Unterschied ist vielleicht noch, dass ich auch mit Leuten, die nicht wirklich zu mir passen, oft gut reden kann, ich bin auch neugierig auf die verschiedenen Lebensentwürfe (das ist für mich manchmal auch, als würde ich Urlaub von meinem eigenen Leben machen). Aber da ist halt nicht mehr als gute Bekanntschaft drin - keine enge Freundschaft, keine Beziehung.
Online-Dating habe ich nicht so lange gemacht und dann aus einem diffusen Gefühl von "ist nicht das Richtige für mich" wieder aufgegeben, obwohl gleich mehrere Männer, die ich getroffen habe, an mir interessiert waren. Nun könnte man sagen, ich habe kalte Füße bekommen, weil ich gemerkt hab, wie leicht man in etwas Beziehungsähnliches hineinrutschen könnte, und zT stimmt das auch. Daneben hatte ich aber auch das Gefühl, dass ich mich arg verstellen musste, um diesen Partnerbörsen-Umgangsformen irgendwie gerecht zu werden. Ich war auch oft erleichtert, wenn "nette" Schreibkontakte wieder eingeschlafen sind, also wenn der Mann mir nicht mehr geantwortet hat. Es fühlte sich einfach nicht so an, als sei's der richtige Ort ...
Benutzeravatar
Captain Unsichtbar
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2741
Registriert: 19 Jun 2016 19:40

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Elli hat geschrieben:Der Unterschied ist vielleicht noch, dass ich auch mit Leuten, die nicht wirklich zu mir passen, oft gut reden kann, ich bin auch neugierig auf die verschiedenen Lebensentwürfe (das ist für mich manchmal auch, als würde ich Urlaub von meinem eigenen Leben machen). Aber da ist halt nicht mehr als gute Bekanntschaft drin - keine enge Freundschaft, keine Beziehung.
Nee, das kann ich schon auch. Es ist ja nicht so, dass ich andere Menschen nicht mag. Ich interessiere ich auch für andere Menschen, aber wenn man dann irgendwann alles gefragt und bequatscht hat, ist der Ofen eben aus. Dann fehlt die Substanz, man kann ja nicht ewig nur über sich als Personen reden. Weil wie du schreibst, für engere Bindungen reicht das halt nicht.
Online-Dating habe ich nicht so lange gemacht und dann aus einem diffusen Gefühl von "ist nicht das Richtige für mich" wieder aufgegeben, obwohl gleich mehrere Männer, die ich getroffen habe, an mir interessiert waren. Nun könnte man sagen, ich habe kalte Füße bekommen, weil ich gemerkt hab, wie leicht man in etwas Beziehungsähnliches hineinrutschen könnte, und zT stimmt das auch. Daneben hatte ich aber auch das Gefühl, dass ich mich arg verstellen musste, um diesen Partnerbörsen-Umgangsformen irgendwie gerecht zu werden. Ich war auch oft erleichtert, wenn "nette" Schreibkontakte wieder eingeschlafen sind, also wenn der Mann mir nicht mehr geantwortet hat. Es fühlte sich einfach nicht so an, als sei's der richtige Ort ...
Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen, weil ich das selbst schon das eine oder andere Mal erlebt habe. Dummerweise war es bei mir jedesmal so, dass sie offenbar gar nie gemerkt hatte, wie langweilig das Gespräch war bzw. wie wenig wir eigentlich wirklich ausgetauscht hatten.

Das Problem bei Online-Dating liegt für mich darin, dass ich andauernd bei irgendwelchen Metagesprächen ende. Sprich man redet die ganze Zeit über sich selbst (also gegenseitig), Beziehung und das Kennenlernen als solches.
Dabei lernt man sich meiner Meinung nach nirgends besser kennen, also durch das Quatschen über irgendein Thema, das nichts mit Beziehung zu tun hat. Aber ich schätze, das ist ein wenig der Nachteil an der "aufgezwungenen" Ebene des Online-Datings. Da jeder weiss weshalb man dort ist, klappert jeder seinen Fragebogen ab und macht gar nicht  erst Anstalten so zu tun, als würde man irgendetwas anderes wollen.
LonesomeCoder hat geschrieben:Ich kenne das Problem mangelnder Gesprächsthemen selber. Meine Interessen sind und Themen, wo ich mitreden kann (Softwareentwicklung, Videospiele, PC-Hardware), kommen fast nur bei Männern vor. Aber zu Themen wie Serien, Kinofilme und deren Schauspielern (gehe selten ins Kino und die Namen der Darsteller sind mir komplett egal), Sport, Reisen, usw. kann ich nur Allgemeinwissen bieten.
Das ist dann wohl deine Ansicht. ;) Abgesehen von SBs, wo es offenbar mehrheitlich Frauen mit mehr "mainstreamigeren" Interessen gibt, kenne ich das Problem nicht. Bei mir ist es halt eher so, dass ich passenden Frauen nicht persönlich kenne (zb nur irgendwo im Internet) oder alle vergeben sind.
Gut vielleicht sollte ich noch klar stellen: ich bin kein technisch ausgerichteter Geek! Ich habe durchaus mehr Interessen als mein PC (zb Philosophie u.a.). Ich kenne mich zwar berufsbedingt technisch sehr gut aus, aber wenn es ums "geekhafte" geht, verstehe ich bei mir darunter eher die künstlerische inhaltliche Sicht von Games, Filmen, Comics & co. Und da gibt es zum Glück genügend Frauen, welche ich interessant finden würde - nur eben anscheinend nicht auf SBs.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
soukous
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 438
Registriert: 06 Mai 2008 09:30
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: offen für alles.
Wohnort: Köln

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von soukous »

Captain Unsichtbar hat geschrieben:Wenn ich die Online-Dating-Geschichten von anderen hier so lese, habe ich immer den Eindruck, dass man sich einfach so - zack - treffen kann, egal ob man sich versteht oder nicht. Das ist auch der Grund weshalb ich überhaupt an mir zweifle. Wenn hier jemand erzählt, dass sein Date nichts war, dann meist entweder aufgrund des Aussehens oder gröberen Charakterschwächen. Das klingt für mich immer so, als müsste man mit der 90% der Bevölkerung kompatibel sein und als gäbe es ausser Aussehen und charakterlichen No-Gos keine anderen Gründe für Inkompatibilität.
Wie macht ihr das? Passt ihr euch notgedrungen an oder liegt das bei euch einfach in der Natur, dass man sich mit "allen" versteht? :gruebel:[
Elli hat geschrieben:Online-Dating habe ich nicht so lange gemacht und dann aus einem diffusen Gefühl von "ist nicht das Richtige für mich" wieder aufgegeben, obwohl gleich mehrere Männer, die ich getroffen habe, an mir interessiert waren. Nun könnte man sagen, ich habe kalte Füße bekommen, weil ich gemerkt hab, wie leicht man in etwas Beziehungsähnliches hineinrutschen könnte, und zT stimmt das auch. Daneben hatte ich aber auch das Gefühl, dass ich mich arg verstellen musste, um diesen Partnerbörsen-Umgangsformen irgendwie gerecht zu werden. Ich war auch oft erleichtert, wenn "nette" Schreibkontakte wieder eingeschlafen sind, also wenn der Mann mir nicht mehr geantwortet hat. Es fühlte sich einfach nicht so an, als sei's der richtige Ort ...
Klingt ziemlich ähnlich, was ihr so schreibt. Von Captain Unsichtbar habe ich noch nicht so viel gelesen, aber in einigen Postings von Elli ist immer wieder das gleiche Muster aufgetaucht. Ich gebe mal meine Vermutung wieder, auch auf die Gefahr hin, dass ich falsch liege:

Ich sehe einen inneren Konflikt am Werk, der mir von mir selbst sehr bekannt vorkommt: Einerseits will man im intimen Kontakt mit einem anderen Menschen seine Eigenständigkeit bewahren, andererseits muss man sich an ihn anpassen und sich selbst zurücknehmen.

Dieser Konflikt ist nicht bei allen Menschen in der gleichen Weise vorhanden (Die meisten kommen mit dieser Aufgabe sehr gut klar.), er kommt aber bei bestimmten Menschen aufgrund ihrer frühen lebensgeschichtlichen Ereignissen besonders stark zum Tragen.

Wenn dieser Konflikt durch Ereignisse im realen Leben aktualisiert wird, tauchen immer die gleichen Reaktionen auf: Angst, vom anderen zu stark vereinnahmt zu werden, Angst sich verstellen zu müssen, Angst zu leicht an eine Beziehung zu kommen (was nix anderes heißt als dass man glaubt, man hätte sich selbst auf Kosten des anderen zu stark zur Geltung gebracht). Oder man macht einen großen Schritt auf den anderen zu (Küssen, Sex), aber bekommt plötzlich Bammel, dass man zu schnell zu weit gegangen ist.
Und dann macht man selbst in der Beziehungsanbahnung den Cut.

Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass die fehlenden Erfolge bei der Partnerfindung nicht auf irgendwelchen äußeren Faktoren beruhen, sondern dass man selbst derjenige ist, der aufgrund des immergleichen inneren Konfliktes das dauerhafte Zusammenkommen mit einem Partner verhindert.

Da muss erst der innerpsychische Konflikt gelöst werden. Eine Psychotherapie kann helfen.


Was das Folgende angeht, ein Zitat aus einem Buch:
Elli hat geschrieben:Es fühlte sich einfach nicht so an, als sei's der richtige Ort ...
Katharina Ohana, Gestatten: Ich, S. 229:

"Hören Sie nicht auf ihren Bauch! Unser Bauchgefühl ist nichts anderes als unser unbewusstes Muster aus unserer Kindheit, das Wertesystem unserer Eltern, mit dem wir Gut und Schlecht zu unterscheiden gelernt haben. Daher ist es bei vielen Menschen falsch programmiert und nur mit Einschränkungen für das eigene Wohl zu gebrauchen. Machen Sie sich daher immer Gedanken, ob man die Situation nicht auch völlig anders bewerten, die Entscheidung auf ein anderes Ziel ausrichten könnte."
Benutzeravatar
Elli
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1043
Registriert: 10 Jan 2016 11:36
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Elli »

@ Soukous:
Ich sehe einen inneren Konflikt am Werk, der mir von mir selbst sehr bekannt vorkommt: Einerseits will man im intimen Kontakt mit einem anderen Menschen seine Eigenständigkeit bewahren, andererseits muss man sich an ihn anpassen und sich selbst zurücknehmen.
(....) Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass die fehlenden Erfolge bei der Partnerfindung nicht auf irgendwelchen äußeren Faktoren beruhen, sondern dass man selbst derjenige ist, der aufgrund des immergleichen inneren Konfliktes das dauerhafte Zusammenkommen mit einem Partner verhindert.
Du hast damit sicher recht. Ich weiß auch, dass ich, wenn ich mich zB im Bereich Jobsuche so anstellen würde wie bzgl. Partnerfindung, noch nie einen Euro verdient hätte ...
Davon unabhängig glaube ich aber trotzdem nicht, dass Partnerbörsen (zumindest nicht die bisher mir bekannten) es für mich bringen. Ich weiß ja aber, an welche Orte ich stattdessen im RL gehen könnte, ich gehe da sogar hin - und wenn ich dann tatsächlich dort bin, und mit Männern zu tun habe, die mir gefallen, werde ich total unsicher bzw. unternehme bisweilen auch äußerste Anstrengungen, um alles auf platonischer Ebene zu halten. Ich glaube, eher da muss ich ansetzen ...
(Die Anmeldung bei einer Partnerbörse war für mich eher eine Art Alibi gewesen, so nach dem Motto: Ich tu ja was.)
Und Therapie: Ja, das ist schon angedacht, aber kann ich erst in Angriff nehmen, wenn ich wieder in Deutschland bin ...
Rattenfreundin

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Rattenfreundin »

Also ich würde es auch sehr langweilig finden mit jemandem auf einer Dating Plattform zu schreiben. Da würden mir auch keine interessanten Themen einfallen über die man schreiben könnte.
Benutzeravatar
Captain Unsichtbar
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2741
Registriert: 19 Jun 2016 19:40

Re: Online-Dating: alles eine Frage der Interessen?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

So, ich habe in den letzten Tage ein wenig über dieses Thema gebrütet, und bin zum Schluss gekommen, dass es tatsächlich die Interessen sind. Ich habe ja eine Zeit lang geglaubt es könne an meiner Tätigkeit liegen bis mir bewusst geworden ist, dass in der einen Facebookgruppe in der ich bin, so gut wie alle Paare die Interessen teilen und nicht den Beruf. Dort gibt es alle möglichen Berufs-Kombis, aber bei allen Paaren sind ausnahmslos Beide gleichermassen von dem jeweiligen Interesse begeistert.
Als Fazit daraus, habe ich mich jetzt erstmal aus dem Online-Dating zurück gezogen. Ich habe mir überlegt, evtl in dieser Gruppe Kontakt aufzubauen, aber da bin ich meist nicht so gut darin, weil mir irgendwie der Initialgrund fehlt. Das Problem ist auch, dass offenbar jede Frau in dieser Gruppe vergeben ist :(
Ich wollte schon fast anfangen zu fragen, wo sich die Paare kennengelernt haben, aber das ist dann doch gar needy. Und ich will ja nich aus der Gruppe fliegen, immerhin bin ich ja wegen den Interessen dort und nicht wegen den Damen. :lol:
Falls jemand selbst schon Erfahrungen mit dem Kennenlernen über Non-Dating-Plattformen gemacht hat, würde mich das echt interessieren wie es dazu kam.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers