Sexuelle Aufklärung

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Brax
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Brax »

Tim123 hat geschrieben:Ich muss sagen, ich bin sexuell recht schlecht aufgeklärt. [...] Geht es euch auch so?
Nein. Über alles, was in den schulischen Sexualkundeunterricht gehört, wurde ich absolut überaufgeklärt. Von der dritten bis zur zwölften Klasse kam dieses Thema so gut wie jedes Schuljahr dran... als gäbs nix anderes. :roll:
Das, was ich nicht weiß, gehört mMn auch nicht in den Schulunterricht (z. B. wie man jemanden klarmacht, wie sollte die Schule sowas denn auch vermitteln?).
Tim123 hat geschrieben:Und kennt Ihr sexuelle Aufklärungsstellen für Erwachsene?
Ja, das AB-Forum. :mrgreen: 8-)
Tim123 hat geschrieben:Ich sehe die Aufklärung auch als Maßnahme zur Vermeidung von Fehlverhalten und bin da auch wieder bei meiner "Rechtssicherheit" ^^ :D damit ER weiß wie er die Frage der Frage stellen soll und sie weiß, dass es ok ist wo und wie er es fragt.
Du möchtest eigentlich einen Gesetzestext, in dem steht, an Ort X und auf die Weise Y darfst du die Frau nach Sex fragen und sie darf das dann nicht doof finden, oder? So funktioniert das halt nicht. Menschen sind unterschiedlich, haben unterschiedliche Grenzen und unterschiedliche Ansichten. Egal wie, wo und wann du fragst, die eine wird es gut finden und die andere nicht.
Tim123 hat geschrieben:wie die Verständigung beim Akt aussieht. [...] Wenn eine Anmache eine Anmache sein soll, muss sie wohl irgendwie anregend sein und da hätte ich immer Angst, dass ich an der Grenze zum Unerlaubten bin.
Generell: Du musst halt gucken, wie sie reagiert.
Positive Reaktion -> Weitermachen.
Negative Reaktion -> Aufhören.
Abgesehen davon: überleg dir, wie du dich an der Stelle der Frau fühlen würdest, dann kann man doch eigentlich gar nicht so viel falsch machen.
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Versingled
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Versingled »

Automobilist hat geschrieben:Selbst, wenn Du in der Theorie bewandert wärest - in praxi wird das wohl nichts helfen. Vielleicht eine fragwürdige Analogie, aber : Den Umgang mit einem unsynchronisierten Getriebe lernt man nicht aus Büchern; man übt denselben, es wird einige Male ordentlich knirschen - und dann kann man das irgendwann. Ich bin geneigt, Talbot Recht zu geben; wenn man das zur Jugendzeit nie gelernt hat - so wie ich auch nicht - so steht man späterhin vor verschlossenen Toren. Von dieser Warte aus geht es mit dem Asynchrongetriebe leichter; das kann man immer lernen. Es lässt sich nicht alles reversieren - einigen Wenigen mag es im Laufe der Jahre noch gelingen, doch die Regel wird das nicht mehr sein !
Unsynchronisiertes Getriebe ... das beschreibt das Leben eines AB wirklich sehr gut.
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Versingled »

Monozyt hat geschrieben: Auch wenn man in der letzten Zeit schon eine gewisse Traurigkeit über das abzusehende Ausbleiben von Enkelkindern spürt. Wie gesagt, von meinem Bruder sind ja auch keine zu erwarten...
Ich war irgendwann mal an dem Punkt an dem ich mir gesagt habe ... selber schuld.
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Marise

Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Marise »

Blau hat geschrieben:
Tim123 hat geschrieben: Aber mir geht es z.B. darum wo man aufgeklärt wird, wo man sexuelle Kontakte findet und auch wie die Verständigung abläuft. Da wüsste ich nicht, wo es dazu Aufklärung gibt wo gerade die Verständigung so ein wichtiger Punkt ist.
Dazu gibt es auch keine "Aufklärung", das ist die normale Sozialisation, das lernt man wenn man sich mit offenen Augen und Ohren unter Menschen (bevorzugt jüngeren Alters) bewegt. Und ein bisschen muss man da auch auf seine Intuition vertrauen. Wenn man nicht ganz verklemmt/verschüchtert/ängstlich ist dann passiert da viel über die Körpersprache.
Ja, so läuft das im Normalfall ab.

Es gibt aber Leute, bei denen genau das mit Intuition und Körpersprache nicht funktioniert. Sie können es nicht erkennen. Ob nun der "Sensor" nicht funktioniert oder die nachgelagerte Signalverarbeitung im Gehirn sei dahingestellt.
Und ein Teil der hier Gelandeten hat das Problem.

Interessierte Beobachtungen in freier Wildbahn führen dann auch nur selten zu Erkenntnissen. Meist eher zu - je nach Typ - "ich bin komisch" oder "die anderen sind komisch". Vorwürfe sollte man sich nicht machen, es ist ja nicht Unwille und Uneinsichtigkeit, die einen an der der Erkenntnis hindert - die Fähigkeit zu erkennen fehlt.
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Wenona »

Ich wurde als Teenie einzig und allein durch die Bravo aufgeklärt. Hätts die nicht gegeben, wüsste ich heute noch nix. :?
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Reinhard »

Wenona hat geschrieben:Ich wurde als Teenie einzig und allein durch die Bravo aufgeklärt. Hätts die nicht gegeben, wüsste ich heute noch nix. :?
Naja, dass du immer noch nix wüsstest halte ich jetzt mal für unwahrscheinlich ... :kopfstand:
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Berglöwe »

Monozyt hat geschrieben:Hmm... So langsam vermute ich fast dass es einen Zusammenhang geben könnte zwischen "verklemmtem" Elternhaus und AB-tum...
Definitiv! Das Thema Sexualität und Beziehung wurde von meinen Eltern zwar ab und zu mal entspannt mit einem Zwinkern angedeutet aber ansonsten wurde darüber nicht geredet. Alle Familienmitglieder von mir, denen die Thematik hinsichtlich meiner Person gefühlt nicht egal ist, haben immer auf den natürlichen Gang der Dinge gesetzt und gehofft. Man hofft noch heute aber es schleichen sich, da ich nun bald 30 werde, hier und da nachdenkliche Züge bzgl. dieses Themas ein, teilweise auch Ratlosigkeit gepaart mit Ahnungslosigkeit. Tja fachlich top aber vom Tuten und Blasen keine Ahnung. Es läuft halt doch nicht alles nach Plan "Normal" und Prinzip Hoffnung funktioniert halt nicht überall.
Monozyt hat geschrieben: Und zum Thema "Umgang mit Frauen im Rahmen der normalen Sozialisation lernen" - je länger ich darüber nachdenke, desto eher muss ich zugeben diese wohl niemals gehabt zu haben.
Das ist bei mir genauso. Sexualität und Umgang mit dem anderen Geschlecht hat in meinem Umfeld so gut wie nie, vor allem in den entscheidenden Jahren meiner Jugend, nie eine große Rolle gespielt. Grundsätzlich lief in meiner Klasse meines Wissens nach so gut wie garnix weil es so gut wie keine Beziehungen gab. Wenn es welche gab, dann fand das komplett außerhalb meines Wahrnehmungsbereichs statt. Meine Freunde hatten auch bis auf zwei ziemliche krasse AB-Tendenzen und haben ihre erste Beziehung alle sehr spät gehabt und manche haben bis heute, wie ich, noch keine gehabt. Eine derartige Sozialisation hat bei mir nie stattgefunden. In keinster Weise, als ob es sowas Sexualität und Beziehung zwischen beiden Geschlechtern nicht gibt. Hinzu kommt noch, dass ich damals auch grundsätzlich ein wenig berauschendes Verhältnis zu den Mädels in meiner Klasse hatte (ging aber nicht nur mir so).
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Blau »

Reinhard hat geschrieben:
Blau hat geschrieben:
Tim123 hat geschrieben: Aber mir geht es z.B. darum wo man aufgeklärt wird, wo man sexuelle Kontakte findet und auch wie die Verständigung abläuft. Da wüsste ich nicht, wo es dazu Aufklärung gibt wo gerade die Verständigung so ein wichtiger Punkt ist.
Dazu gibt es auch keine "Aufklärung", das ist die normale Sozialisation, das lernt man wenn man sich mit offenen Augen und Ohren unter Menschen (bevorzugt jüngeren Alters) bewegt. Und ein bisschen muss man da auch auf seine Intuition vertrauen. Wenn man nicht ganz verklemmt/verschüchtert/ängstlich ist dann passiert da viel über die Körpersprache.
Und was macht man, wenn man Menschen bevorzugt jüngeren Alters für grauslich hält? Von der Brücke springen? :gruebel:
Suchen bis man Leute findet die zu einem passen bzw. sich auch mal auf Leute einlassen die einem auf den ersten Blick vielleicht nicht so liegen - aber manchmal finden sich dann doch tolle Gemeinsamkeiten und man kann sich zumindest auf bestimmten Gebieten dann gut austauschen. Jedenfalls bringt einen fast alles zwischenmenschlich weiter als still in seinem Kämmerlein zu brüten.
Man kann sich ja auch an eher ältere halten, aber da läuft das Kennenlernen und gegenseitige Abtasten meist schon so schnell und routiniert dass man da die einzelnen Schritte nicht mehr so gut beobachten kann ;)
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Monozyt
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Monozyt »

Brax hat geschrieben:Generell: Du musst halt gucken, wie sie reagiert.
Positive Reaktion -> Weitermachen.
Negative Reaktion -> Aufhören.

Zustimmung. Etwas anderes macht aufgrund der Unterschiedlichkeit der Menschen auch keinen Sinn. Man muss es einfach versuchen, auch auf die Gefahr hin eben mal negative Reaktionen zu bekommen - solange man dann darauf angemessen reagiert ist m.E. alles noch im grünen Bereich.

Abgesehen davon: überleg dir, wie du dich an der Stelle der Frau fühlen würdest, dann kann man doch eigentlich gar nicht so viel falsch machen.
Das wiederum ist unter Umständen verdammt schwer. Und riskant. Eben weil die Menschen so unterschiedlich sind, und man ohne die Person genau zu kennen eigentlich kaum Anhaltspunkte hat ihr Gefühlsleben einzuschätzen. Und, auch wenn das jetzt etwas klischeehaft ist und sicherlich nur Tendenzen angibt... Männer und Frauen sind unterschiedlich. Mit nichts kann man sich derart in die Nesseln setzen, wie mit der Anwendung der "goldenen Regel" (was du nicht willst,...) auf den Bereich Sexualität.
Ich glaube nicht, dass ich in der Lage bin mich vollständig in die Situation einer Frau hineinzuversetzen, eben weil ich keine bin und meine Wahrnehmung der Welt deshalb eine andere ist... Und wenn man keine Frau so gut kennt um sich offen mit ihr über solche "Gefühls-Dinge" zu unterhalten (als AB jetzt nicht soo ungewöhnlich), bleiben nicht einmal abstrakte Erkenntnisse übrig die man nutzen könnte um sich ein mentales Modell davon zu konstruieren, wie Frauen so "ticken"....
Hathor

Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Hathor »

Die Vorposter, die sagen, dass die Art der sexuellen Aufklärung, die du dir gerne wünschst,, Teil der "normalen" Sozialisation im Jugendalter ist haben damit schon durchaus Recht.
Stelle mir alles andere auch wirklich komisch vor.
Wie sollen einem die Schule, die Eltern oder irgendwelche anderen Institutionen denn beibringen, wie man im Club/im Internet ne Frau für Sex findet/klar macht?
Da bleiben dann halt eigentlich nur die Freunde und Bekannten im eigenen Alter übrig, denn wer will schon als Jugendlicher mit irgendwelchen Erwachsenen über Sex reden?
Natürlich ist das Ganze dann halt stark abhängig inwieweit man überhaupt/die richtigen Kontakte zu anderen Jugendlichen knüpfen kann.
Und natürlich kann es/kommt es dabei schnell zu einem Teufelskreis, wenn man den Anschluss in einem gewissen Altersbereich verpasst und dazu ggfalls noch gewisse eher hinderliche Eigenschaften besitzt.
Wie man daraus kommt und es nachher noch lernt?
Wird halt immer schwieriger, umso älter man ist und umso mehr Erfahrung man somit verpasst hat.
Tendenziell hilft da nur Veränderung der eigenen Gewohnheiten mit Verlassen der eigenen Komfortzone sowie halt praktisches Ausprobieren und dabei lernen durch Try-And-Error.
Mit irgendwelchen Anleitungen oder Kursen im Internet wird man da nicht weit kommen.

Das kann man eigentlich kaum besser darstellen; würde ich vollumfänglich so unterschreiben

Evtl. könnten noch so Stellen wie Pro Familia Kurse anbieten wie "Frauen klarmachen für Anfänger/Fortgeschrittene" :hammer: - aber ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass ein nennenswerter Bedarf dafür da wäre. Der Großteil der Bevölkerung kriegt es offensichtlich auch ohne Nachhilfe auf die Reihe.

Im Rückblick denke ich - und von dem, was ich bei den Kindern meines Bruders so mitgekriegt habe, als die in dem bewussten Alter waren, hat sich das nicht groß geändert - dass es extrem wichtig ist, als Teenie gut in eine oder mehrere Cliquen eingebunden zu sein, mit der man die einschlägigen Events unsicher machen kann, wo üblicherweise erste Kontakte zum anderen Geschlecht stattfinden. Dort kann man ja sehen und ausprobieren, was so läuft; learning by doing eben, und gleichzeitig hat man dadurch die Möglichkeit, sich bei den Freunden was abzugucken.

Ich selbst hatte das Pech, auf der Schule in eine etwas altjüngferliche reine Mädchengruppe eingebunden zu sein, bei denen jungstechnisch ewig gar nichts lief; meinerseits war ich allerdings (aus unterschiedlichen Gründen) auch schon weit über 20, als ich auch nur ansatzweise erstes Interesse für junge Männer entwickelt habe. Dazu kamen bei mir einfach persönliche Defizite, was das allgemeine Sozialverhalten angeht.

Dabei war ich in jeder Hinsicht hervorragend aufgeklärt; hey, meine Grundschulzeit fiel in die frühen 70er, die Hippies, die 68er, der "Summer of Love" - freie Liebe, "Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment" - war allen noch frisch im Gedächtnis, und sogar auf meiner katholischen Grundschule war Sexualkundeunterricht eine Selbstverständlichkeit! Natürlich betraf der in erster Linie die Erläuterung der technischen Basics: wo kommen die kleinen Babys her (und vor allem: wie sind sie dahingekommen?) Aber für das Drumherum - das Mädchen- und-Jungs-Beziehungs-Gedöns: wie sag' ich ihm/ihr, dass ich Sex will, er/sie hat dieses und jenes gesagt/gemacht, will er/sie vielleicht Sex mit mir, wie geht Zungenkuss etc. pp. :mrgreen: - gab's, wie auch Wenona schon sehr richtig anmerkte, die Bravo. :D

Von seinen Eltern sollte man in dieser Hinsicht nicht zu viel erwarten, die sind in diesem Bereich meiner Meinung nach überfordert und in der Regel keine kompetenten Ansprechpartner für Teenager. Ich hätte es unfassbar peinlich gefunden, mit meiner Mutter (meinen Vater hätte ich erst gar nicht in Betracht gezogen) über solche Dinge zu reden und bin sicher, dass es ihr umgekehrt genauso gegangen wäre :oops: .
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Versingled
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Versingled »

Hathor hat geschrieben: Von seinen Eltern sollte man in dieser Hinsicht nicht zu viel erwarten, die sind in diesem Bereich meiner Meinung nach überfordert und in der Regel keine kompetenten Ansprechpartner für Teenager. Ich hätte es unfassbar peinlich gefunden, mit meiner Mutter (meinen Vater hätte ich erst gar nicht in Betracht gezogen) über solche Dinge zu reden und bin sicher, dass es ihr umgekehrt genauso gegangen wäre :oops: .
Ich hätte von meinen Eltern (besser gesagt meiner Mutter, weil der Vater in der Regel nicht da war) erwartet, dass man mir nicht den Eindruck vermittelt alles sexuelle wäre schlecht, verwerflich, abstoßend ... was weiß ich. Dann wäre mein Weg wahrscheinlich ein anderer geworden ...
Ich hatte halt das Pech, dass ich zwar in der Hippiezeit aufgewachsen bin, meine Eltern aber aus der Weltkriegszeit waren.
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Automobilist »

Versingled hat geschrieben: Ich hätte von meinen Eltern (besser gesagt meiner Mutter, weil der Vater in der Regel nicht da war) erwartet, dass man mir nicht den Eindruck vermittelt alles sexuelle wäre schlecht, verwerflich, abstoßend ... was weiß ich. Dann wäre mein Weg wahrscheinlich ein anderer geworden ...
Ich hatte halt das Pech, dass ich zwar in der Hippiezeit aufgewachsen bin, meine Eltern aber aus der Weltkriegszeit waren.
Und Du glaubst tatsächlich, daß dieses Factum ursächlich für Dein AB - tum ist ? Ich erlaube mir, zu vermuten, daß so mancher Beitrag - ich will dieselben nicht alle zitieren - betreffs " Umfeld in der Jugend " eher das Problem trifft. Ich konnte mit " Gleichaltrigen " damals praktisch nichts anfangen; es gab so gut wie keine Berührungspunkte - für ursächlich halte ich aber auch das nicht; schon eher meinen nicht leicht zu treffenden Gusto...würde ich die Zeit noch einmal erleben, ich würde nichts ändern.
(und ich muß gestehen, daß ich weder damals noch heute Backfische irgendwie attraktiv fand - offenbar ist das aber " nicht erlaubt ")
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Versingled
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Versingled »

Automobilist hat geschrieben:
Versingled hat geschrieben: Ich hätte von meinen Eltern (besser gesagt meiner Mutter, weil der Vater in der Regel nicht da war) erwartet, dass man mir nicht den Eindruck vermittelt alles sexuelle wäre schlecht, verwerflich, abstoßend ... was weiß ich. Dann wäre mein Weg wahrscheinlich ein anderer geworden ...
Ich hatte halt das Pech, dass ich zwar in der Hippiezeit aufgewachsen bin, meine Eltern aber aus der Weltkriegszeit waren.
Und Du glaubst tatsächlich, daß dieses Factum ursächlich für Dein AB - tum ist ? Ich erlaube mir, zu vermuten, daß so mancher Beitrag - ich will dieselben nicht alle zitieren - betreffs " Umfeld in der Jugend " eher das Problem trifft. Ich konnte mit " Gleichaltrigen " damals praktisch nichts anfangen; es gab so gut wie keine Berührungspunkte - für ursächlich halte ich aber auch das nicht; schon eher meinen nicht leicht zu treffenden Gusto...würde ich die Zeit noch einmal erleben, ich würde nichts ändern.
(und ich muß gestehen, daß ich weder damals noch heute Backfische irgendwie attraktiv fand - offenbar ist das aber " nicht erlaubt ")
Für mich nehme ich das inzwischen als den Hauptgrund an.
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Hathor

Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Hathor »

Ich hätte von meinen Eltern (besser gesagt meiner Mutter, weil der Vater in der Regel nicht da war) erwartet, dass man mir nicht den Eindruck vermittelt alles sexuelle wäre schlecht, verwerflich, abstoßend ... was weiß ich.
Da hast Du völlig recht, Versingled. Ich hatte zwar "späte Eltern", die bereits die 40 überschritten hatten, als ich zur Welt kam, aber sie haben mir eigentlich gar keinen Eindruck zu dem Thema vermittelt:-) Das ist im Zweifel immer noch besser als ein Kind so negativ zu beeinflussen, wie Du es erlebt hast.
"Dann wäre mein Weg wahrscheinlich ein anderer geworden ..."
Glaubst Du wirklich? Ich bin jetzt nicht sicher, was "mein Weg" alles einbezieht; zumindest was die Entstehung des ABtums angeht, ist das Bild, das Elternhaus und Schule von Sexualität vermitteln, sicher ein Faktor, aber doch nicht der einzige. Meine Mutter hat mir das Thema nicht mies gemacht. und ich bin trotzdem AB. Was letzten Endes - zumindest empfinde ich es für mich so - auch nur ein Symptom (und vielleicht nicht mal das gravierendste) im Rahmen eines ganzen Bündels an Persönlichkeitsdefiziten ist, die bei mir ganz verschiedene Ursachen haben. Keine allein hätte dazu geführt, dass ich ungewollt als alte Jungfer ende ;)
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Versingled »

Hathor hat geschrieben:
"Dann wäre mein Weg wahrscheinlich ein anderer geworden ..."
Glaubst Du wirklich? Ich bin jetzt nicht sicher, was "mein Weg" alles einbezieht; zumindest was die Entstehung des ABtums angeht, ist das Bild, das Elternhaus und Schule von Sexualität vermitteln, sicher ein Faktor, aber doch nicht der einzige.
Es ist natürlich nur ein Faktor (nie von den Eltern berührt worden zu sein ist ein weiterer). Aber ich erinnere mich an Erlebnisse in "den richtigen Jahren" bei denen ich hätte nur meinem Verlangen nachgeben müssen, anstatt ... aber lassen wir das, der Zug ist abgefahren.
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Hathor

Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Hathor »

Aber ich erinnere mich an Erlebnisse in "den richtigen Jahren" bei denen ich hätte nur meinem Verlangen nachgeben müssen, anstatt ...
Ja. Das ist Mist: Instinkt und Herz sagen "Mach doch!", und dann nicht aus seiner Haut zu können, weil permanent eingetrichterte Ermahnungen zu einer schier undurchdringlichen Blockade im Kopf geführt haben Das verstehe ich, dass man durch sowas komplett ausgebremst wird. :fessel:
... aber lassen wir das, der Zug ist abgefahren.
:umarmung:
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Versingled »

Hathor hat geschrieben:
... aber lassen wir das, der Zug ist abgefahren.
:umarmung:
Danke Dir ... :umarmung2:
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von TheRealDeal »

Versingled hat geschrieben:
Automobilist hat geschrieben:Selbst, wenn Du in der Theorie bewandert wärest - in praxi wird das wohl nichts helfen. Vielleicht eine fragwürdige Analogie, aber : Den Umgang mit einem unsynchronisierten Getriebe lernt man nicht aus Büchern; man übt denselben, es wird einige Male ordentlich knirschen - und dann kann man das irgendwann. Ich bin geneigt, Talbot Recht zu geben; wenn man das zur Jugendzeit nie gelernt hat - so wie ich auch nicht - so steht man späterhin vor verschlossenen Toren. Von dieser Warte aus geht es mit dem Asynchrongetriebe leichter; das kann man immer lernen. Es lässt sich nicht alles reversieren - einigen Wenigen mag es im Laufe der Jahre noch gelingen, doch die Regel wird das nicht mehr sein !
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Schalten mit Zwischengas? So jemand mag ich wohl sein. Dafür braucht man Gefühl. ;) Vor meinem "Ersten Mal" waren mir drei Dinge klar:
1. Was der Bulle mit der Kuh macht
2. Wie man eine Katze streichelt
3. Das mein Vater weiß, wie es geht, sonst würde es mich ja nicht geben

Mehr braucht man(n) nicht zu wissen. Wenn ich an mein "Erstes Mal" denke, muss ich jedes mal lachen. Weil meine Exfreundin mich danach gefragt hat, ob ich vorher Bücher zu dem Thema gelesen hätte. Habe ich nicht und ich habe Ihr mit den 3 Punkten geantwortet. :D
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Serendipity »

Tim123 hat geschrieben:Ich sehe die Aufklärung auch als Maßnahme zur Vermeidung von Fehlverhalten ...

Also kennt Ihr keine sexuellen Aufklärungskurse?
Nicht in der Art wie du sie gerne hättest.
Kann es ehrlich gesagt ja auch gar nicht!
Denn dazu sind die Menschen einfach zu unterschiedlich. Was dem einem vielleicht in der Anmache zu anzüglich ist, ist für jemand anderen noch absolut harmlos. Was ankommt und was nicht, erfolgt gerade in diesem Bereich der zwischenmenschlichen Interaktion nach dem Prinzip "Trail & Error" gepaart mit Intuition.

Insofern muss ich dich enttäuschen, du wirst wohl nirgendwo eine Gebrauchsanweisung und einen Verhaltenskodex finden, wie du dich dem anderen Geschlecht auf die "richtige Art und Weise" näherst und im weiteren Verlauf gegenüber zu verhalten hast.

Wovon du dich allerdings eventuell auch noch verabschieden solltest, sind die Begriffe Fehlverhalten und Rechtssicherheit!
Du solltest dich eher an den Gedanken gewöhnen, das du dich im Rahmen der Kontaktaufnahme zu einer Frau falsch verhalten kannst und daher nicht zu dem von dir erhofften Ergebnis kommst. Dies wird sie dir dann auch deutlich zu verstehen geben. Solange du dabei nicht übergriffig wirst, bewegst du dich auf jeden Fall im rechtlich einwandfreien Rahmen. Es war eben nur die falsche Anmache für diese Frau. Vielleicht klappt es ja bei der nächsten oder du überdenkst deine Taktik nochmals grundsätzlich.
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!
Tim123

Re: Sexuelle Aufklärung

Beitrag von Tim123 »

Habe zuletzt mal davon gehört, dass Sozialarbeiter sexuelle Aufklärungskurse für Flüchtlinge anbieten?

Habs wieder gefunden. In Ingolstadt gab es solch einen Kurs zum Beispiel:
http://www.stern.de/familie/leben/sexua ... 79524.html