Woran denkt ihr bevor ihr zu Parties geht?

[firefly84]

Hallo zusammen,

dieser Thread soll keine Wiederholung des Threads "Geht ihr gerne auf Parties?" sein. (https://abtreff.de/viewtopic.php?f=10&t ... it=parties)

Mir geht es viel mehr darum, ob ihr irgendeinen Druck in euch verspürt, wenn ihr auf ne Party g eht. Dabei soll egal sein, ob es sich um eine Privatparty oder um eine öffentliche Veranstaltung (Disco, Open-Air-Event, etc.) geht. Ich bin z.B. heute auf eine Privatparty eingeladen. Und mache mir vorher so manche Gedanken.

Wie denkt ihr? Ich finde sowas ist immer mit einem Druck verbunden, jemanden kennenzulernen, oder zumindest jemanden abzuschleppen. Auch wenn die meisten Leute sagen, sie gehen da hin, um etwas mit ihren Freunden zu machen und Spaß zu haben, so glaube ich, dass viele insgeheim dann doch hoffen, den Partner für's Leben zu finden, oder zumindest Sex zu haben. Was meint ihr?

Ich mache mir z.B. folgende Gedanken: Hm, wer wird da wohl sein? Gibt es Mädels, die Single sind? Wie sollte ich mich verhalten? Sollte ich voll aufs Ganze gehen und aktiv flirten, wenn ich dort eine attraktive Dame treffe? Wie werden das wohl andere machen? Oder sind da nur Pärchen? Werde ich mich da verloren und einsam fühlen? Sollte ich mich rasieren? Nicht nur den Bart, sondern auch Intimrasur? Ändert das was? Oder bin ich eh nur uninteressant und unattraktiv, dass das jetzt auch nichts ändert? Wird es nicht eh scheiße, weil niemand da ist, der interessant ist? Oder noch schlimmer: Wird eine interessante Frau da sein und werde ich mich zu passiv oder vielleicht zu offensiv verhalten? Bin ich überhaupt in Stimmung, um auf eine Party zu gehen? Oder werde ich da nur durchhängen?

Dazu muss ich sagen, dass ich manisch-depressiv bin. Und manchmal kann meine Stimmung so schlecht sein, dass ich kein Wort aus mir heraus kriege. Und das kann sich auch schlagartig ändern, ohne einen konkreten Auslöser. Und der Tipp "Sei einfach du selbst" ist mir viel zu oberflächlich. Denn ich mache mir halt echt so meine Gedanken. Und da ich seit Ewigkeiten nicht über ein 2. Date hinaus komme, bilde ich mir schnell ein, irgendwas falsch zu machen. Wenn dann jemand sagt "Sei gut drauf und amüsier dich", dann möchte ich denjenigen am liebsten gleich schlagen, weil ich das total albern finde und eigentlich aussagt "Ich hab keine Ahnung. Aber ich serviere dich mit einem Standard-Gute-Laune-Spruch ab, weil ich sonst nichts besseres zu sagen habe."

Wie empfindet ihr den sozialen Druck, auf irgendeiner Feier gute Laune zu haben? Es heißt ja auch immer "Bring einfach gute Laune mit", was im Umkehrschluss bedeutet "Leute mit schlechter Laune sind nicht erwünscht." Und grübelt ihr vorher auch immer ob und wie ihr dort eine Frau / einen Mann kennenlernen werdet?

[Holofernes]

https://www.youtube.com/watch?v=5v7a7sOUkm4

[NBUC]

Bei Privatfeiern kann ich im Normalfall davon ausgehen, dass - außer vielleicht mal eine neugierige Freundin eines Teilnehmers oder eine nicht-geflüchtigte Freundin des Gastgebers keine Frauen da sind.

Bei Feiern im eigenen Sportumfeld bin ich auch vor "Überraschungen" und eigentlich auch generell vor etwa Gleichaltrigen sicher.

Bei öffentlichen Feiern wie Ü30 habe ich es halt ohne Vorabvorstellungen auf mich zukommen lassen.

Blieben am eheste noch Nachfeiern bei der einen oder anderen (und zunehmend seltener werdenden und auch zunehmend weniger frequentierten) Sportveranstaltung meist zum Jahresende. Aber auch da kennt man die Leute (und Beziehungsstände/Orientierungen) dann doch schon weitgehend und was man nicht schon grob kennt, wäre dann auch wieder altersmäßig weiter weg.
Und die Kontakte zwischen Mannschaften erfolgen in der Regel über Konkurrent zu Konkurrent als Verbindungsstück zwischen den Netzwerken. Zwischen 30 und 45 ist es da eben insgesamt arg mau und viele dann auch noch wegen Familie oder anderen Verpflichtungen dann schnell wieder weg: Splash and dash.

[Hathor]

Ich finde sowas ist immer mit einem Druck verbunden, jemanden kennenzulernen, oder zumindest jemanden abzuschleppen.

Das, was ihr so unter Parties versteht, kenne ich, glaube ich, gar nicht.

Hinsichtlich meiner absoluten Horrorveranstaltung - eine große private Feier (Hochzeit, Polterabend, runder Geburtstag...), bei der ich kein Schwein kenne außer dem/der Gastgeber/in, während sich alle anderen Gäste zumindest grüppchenweise untereinander kennen - habe ich lediglich den Druck, nicht wie taubstumm und/oder geistig behindert irgendwo herumzustehen/zusitzen und gleichzeitig nicht so zu wirken, wie ich mich fühle - nämlich zu Tode gelangweilt und zunehmend schlecht gelaunt

Einladungen zu solchen Veranstaltungen sage ich aber schon seit einigen Jahren grundsätzlich ab, das enthebt mich auch der Notwendigkeit, mir im Vorfeld irgendwelche Gedanken darüber zu machen, ob sich vielleicht heute doch irgendjemand erbarmt und zwei, drei Worte mit mir wechselt

Bei kleineren privaten Feiern kenne ich im allgemeinen alle oder die meisten und kann mich wenigstens unterhalten. Kurz: eine "Party" ist für mich schon dann ein Erfolg, wenn ich nicht länger als 5 Minuten mangels Gesprächspartner den Mund halten musste

[Mr. Lonely]

Ich überlege ob ich noch genug Kokain und Kondome habe.

[Wenona]

Ich finde sowas ist immer mit einem Druck verbunden, jemanden kennenzulernen, oder zumindest jemanden abzuschleppen. [...], so glaube ich, dass viele insgeheim dann doch hoffen, den Partner für's Leben zu finden, oder zumindest Sex zu haben.
[...] Und grübelt ihr vorher auch immer ob und wie ihr dort eine Frau / einen Mann kennenlernen werdet?

Das habe ich noch kein einziges Mal in meinem Leben gedacht oder gehofft. Und es gab ne Zeit in meinem Leben, da war ich dreimal die Woche feiern.
Kann es sein, dass das so ein typisches "Männerding" ist? Dass Männer tatsächlich nur 'an das Eine denken'?

Wie empfindet ihr den sozialen Druck, auf irgendeiner Feier gute Laune zu haben? Es heißt ja auch immer "Bring einfach gute Laune mit", was im Umkehrschluss bedeutet "Leute mit schlechter Laune sind nicht erwünscht."

Wenn man zu einer Party eingeladen wird, oder auch uneingeladen wohingeht, dann hat man die Verpflichtung, amysant zu sein. Ist einfach so. Sonst kann man auch zu Hause bleiben. Wenn du selbst eine Party organisierst, willst du auch keine Griesgrame dort haben, oder?

[Liebestheorie]

Ich denke so viel davor, dass ich gar nicht erst hingehe... Bzw., Einladungen sage ich in der Regel ab und die meisten wissen, dass sie mich gar nicht mehr fragen müssen, ob ich irgendwohin mitkomme. Manchmal denke ich zwar, ich könnte es mal wieder versuchen, aber meistens ist es dann doch nur eine große Enttäuschung.

Gründe sind dafür:
1. Ich tanze nicht!
2. Ich trinke keinen Alkohol!
3. Ich mag keinen Zigarettenqualm und habe auch keine Lust, mit ständig rauchenden Bekannten vor der Tür in der Kälte zu stehen...
4. Die Musik ist mir meistens zu laut, ich mag das Geschreie nicht.
5. Ich mag, je nach Party, den Musikgeschmack dort nicht, also die typischen Partysongs, Schlager, Techno etc.
6. Ich hasse es, in solchen Situationen von Männern angesprochen zu werden, kriege Panik und habe Fluchtreflexe, ich laufe tatsächlich weg... ich fühle mich entweder bedrängt oder verarscht.
7. Ich mag es nicht, von Betrunkenen umgeben zu sein.

Für mich gibt es also eigentlich keinen Grund, auf eine Party zu gehen und ich habe mich damit abgefunden. Manchmal finde ich es aber auch schade, dass ich einfach nicht so ausgelassen sein und Spaß haben kann, wie andere dann wirken. Ich bin verklemmt in jeder Hinsicht, schaffe es aber nicht, das zu ändern. Ich kann bei sowas vor lauter Unwohlsein einfach keinen Spaß empfinden. Das war schon als Teenager so und wird sich wohl nicht ändern.

[Hathor]

Ich überlege ob ich noch genug Kokain und Kondome habe.

Eine herrlich relaxte Einstellung

[Szolnay]

Das habe ich noch kein einziges Mal in meinem Leben gedacht oder gehofft. Und es gab ne Zeit in meinem Leben, da war ich dreimal die Woche feiern.
Kann es sein, dass das so ein typisches "Männerding" ist? Dass Männer tatsächlich nur 'an das Eine denken'?

Natüüüüürlich nicht
Wenn man sich aber selbst unter Druck setzt, endlich jemanden "abzuschleppen" (oder ein Umfeld hat, in dem man seine Männlichkeit dergestalt unter Beweis stellen muss), dann kann's schon sein, dass man sich da in einer Zwangssituation fühlt.

Auch als Mann kann man durchaus feiern gehen, ohne sich hier unter "Erfolgsdruck" setzen zu müssen. Ist, nebenbei bemerkt, für einen selbst viel entspannender und man wirkt auch auf andere lockerer. Dann kommt das mit dem "gute Laune mitbringen" auch ganz von selbst.

[NBUC]

Wenn man zu einer Party eingeladen wird, oder auch uneingeladen wohingeht, dann hat man die Verpflichtung, amysant zu sein. Ist einfach so. Sonst kann man auch zu Hause bleiben. Wenn du selbst eine Party organisierst, willst du auch keine Griesgrame dort haben, oder?

Wer legt nun fest, was adequat amysant ist? Weil wenn ich mich nicht amüsiere, müssten die anderen ja auch alle was falsch gemacht haben, oder?

[Wenona]

Ich finds wirklich traurig und erschreckend, wenn Leute nur zu diesem "Zweck" (Sex/ Freundin finden) Parties aufsuchen.

Wer legt nun fest, was adequat amysant ist? Weil wenn ich mich nicht amüsiere, müssten die anderen ja auch alle was falsch gemacht haben, oder?

Kann schon sein, aber jeder muss halt seinen Teil dazu beitragen.

[NBUC]

Ich finds wirklich traurig und erschreckend, wenn Leute nur zu diesem "Zweck" (Sex/ Freundin finden) Parties aufsuchen.

Ich vermute angenehme, unterhaltsame Treffen ohne diesen "Zweck" haben dann einen spezifischen anderen Namen:
Konzert, Saufgelage, Zockerabend,

[Mondkrater]

Früher habe ich mir viele Gedanken über die Frage gemacht, wie ich auf andere wirke und wie ich am besten Frauen beim Feiern anspreche. Spaß hatte ich dabei keinen.
Seitdem ich mir keine Gedanken mehr darüber mache, kann ich das Feiern wieder genießen. Ich gehe einfach dahin, um die Musik zu hören, die auch sonst gerne höre (Techno und Goa), dazu abzugehen und die Atmosphäre zu genießen. Hatte auch schon viele interessante Begegnungen und Gespräche. Inzwischen gehe ich öfter auch mal alleine los, was früher undenkbar für mich war.
Allgemein finde ich aber auch, dass man in der Techno/Goa-Szene (in anderen Subkulturen dürfte es ähnlich sein) leichter in Kontakt mit Menschen kommt als bei Mainstream-Parties.

[Vogelnest]

Ich überlege ob ich noch genug Kokain und Kondome habe.

Ganz klassisch: Was ziehe ich an? Wer ist sonst noch dort? Müssen wir den Alkohol selber mitnehmen?

[Unkreativer]

Ich finds wirklich traurig und erschreckend, wenn Leute nur zu diesem "Zweck" (Sex/ Freundin finden) Parties aufsuchen.

Was ist daran traurig oder erschreckend?

[Ich31]

Ich finds wirklich traurig und erschreckend, wenn Leute nur zu diesem "Zweck" (Sex/ Freundin finden) Parties aufsuchen.

Was ist daran traurig oder erschreckend?

Aber es liegt nahe dort zu suchen.
Obwohl man ja immer sagt für was ernsthaftes soll man in Disco's zb nicht Ausschau halten.

[Wenona]

Ich finds wirklich traurig und erschreckend, wenn Leute nur zu diesem "Zweck" (Sex/ Freundin finden) Parties aufsuchen.

Was ist daran traurig oder erschreckend?

Naja, man nutzt die Leute dort für seine Zwecke aus irgendwie. Man täuscht den Spaß an der Party nur vor.

[Nonkonformist]

Ich bin noch nie auf eine party gegangen miit den absicht dort jemanden (in romantischen sinne) kennen zu lernen.
Habe mich auch noch nie während parties in unbekannten verliebt, denn für verlieben brauche ich eher monate als stunden.
Mit OdBs - bevor und nach den korb - auf parties zu sein kann schon anstrengend bis sehr schmerzhaft sein, wann die da mit anderen rumflirten, kuscheln, etc.

[Gilbert]

Woran denkt ihr bevor ihr zu Parties geht?

....ob genügend Bier da ist, um sich anständig zuzulöten. Dann macht mir Party erst Spaß.

[Nonkonformist]

Woran denkt ihr bevor ihr zu Parties geht?

....ob genügend Bier da ist, um sich anständig zuzulöten. Dann macht mir Party erst Spaß.

Ach, das geht auch mit Mojitos, Tequilla, Mai Tai, Wodka-Red Bull, Gin-Tonic, Limes, etc, etc....