Bergkristall hat geschrieben:
Der letzte Teil deiner Sichtweise ist zwar - nennen wir es mal - idealistisch, aber du verallgemeinerst da einfach zu sehr.
Es gibt Menschen wie mich, die einfach keine Kinder wollen. Wir haben dafür gute Gründe, bedingt durch unsere Vergangenheit, unsere Eltern und das was wir alltäglich sehen.
Für mich würde ein Kind bekommen bedeuten, dass mein Kind, dass ich sicher über alles lieben würde, immer als Erstes kommen müsste.
Stimmt das denn, dass es immer zuerst kommen müsste? Das werden doch nur verzogene Bälger, denen nicht hin und wieder mal ein Elternteil sagt:
"Das widerspricht jetzt meinen Bedürfnissen und deshalb, Nein, du kriegst hier deinen Willen nicht."
Womit ich natürlich nicht meine, dass man sein Kind vernachlässigen sollte. Aber eine Kind-immer-zuerst-Haltung ist auch nicht hilfreich ... für Eltern und Kind.
Bergkristall hat geschrieben:
Für mich hieße das am laufenden Meter Verzicht und Zurückstecken im schlimmsten Fall sogar jahrelanges Ausscheiden aus der Arbeitswelt und später Nachteile bei der Rente.
Das sind doch nur diffuse Ängste. Schon mal durchgerechnet, wieviel das bei der Rente tatsächlich ausmacht?
Man kann ja sowas durchrechnen und einen Eurobetrag angeben, wieviel ein Kind kostet. Aber hilft die monetäre Betrachtungsweise wirklich weiter? Wofür brauchst du denn dein Einkommen sonst so dringend, dass du dir kein Kind leisten kannst?
(Ist auch eine im Wortsinn ernstgemeinte Frage. Ich kann mir schon vorstellen, dass es Leute gibt, die sich Ausgaben für ein Kind nicht leisten können. Musst halt wissen, ob du dazu gehörst. Und die Antwort auf die Frage musst du auch nicht mir geben, sondern dir selbst.)
Bergkristall hat geschrieben:
Ein Mann auf der anderen Seite- auch wenn er mich vielleicht erst überredete das Kind zu kriegen und hoch und heilig versprach immer für uns zu sorgen, wenn ich auf die Abtreibung verzichte- braucht mich nur mal eben zu verlassen.
Du könntest auch nach der Geburt vom Bus überfahren werden. Und?
Ich finde es ja auch schlecht, dass Leute Angst davor haben, sich mit ihren Kindern alleine durchzukämpfen. Aber ich sehe das als gesellschaftliches Problem ... das Kindeswohl sollte nicht davon abhängen, dass es unbedingt zwei Vollzeiteinkommenseltern hat ...
Bergkristall hat geschrieben:
Dann entscheidet er sich nicht mehr um das Kind zu kümmern und drückt sich auch noch um den Unterhalt.
Passiert jeden Tag in hunderten von Fällen.
Ist Alltag in meinem Job.
Kriegst du in deinem Job auch die vielen Kinder mit, die ganz normal mit zwei Elternteilen aufwachsen, oder hast du eine berufsbedingt verzerrte Wahrnehmung?
Bergkristall hat geschrieben:
Es sind die Mütter, die auf den Kindern sitzen bleiben. Alleinerziehende Väter sind seltene Ringeltauben.
Ich will sowas nicht für mein Leben.
Ganz bewusst. Das hat nichts damit zu tun, dass nie ein passender potentieller Papa auf der Bildfläche war.
Den selbst im absoluten Idealfall , wenn es beim harmonischen Vater- Muttern Kind Idyll bleibt, schränken Kinder das Leben der Eltern massiv ein.
Ja, das ist schon schlimm, dass man die kleinen Racker nicht einfach an der Autobahnraststätte aussetzen kann, wenn man allein in Urlaub fahren will.
Bergkristall hat geschrieben:
Und das Paar muss entscheiden, wer zum beispiel für Jahre seine berufliche Laufbahn aufgibt.
Nur einer von vielen Aspekten.
Ich will nicht ausschließen das ein Kind das Leben auch bereichern kann. Aber diese Art Bereicherung muss man eben wollen.
Für mich kommt es einem Katastrophen Szenario gleich.
Hmm. Sowas wie Erdbeben, Tornado, Brand, Tsunami, Sturmflut, Explodierendes Kernkraftwerk, ... ?