Aktuelle Situation:Haben Mitarbeiter Interesse an mir?

[Kriemhild]

Huhu. Ich bin zur Zeit verwirrt und immer noch nicht weiter gekommen.
Ich habe letzte Woche einer Dame bei der Telefonseelsorge meine Probleme geschildert. Wegen AB.

Nun. Ein Mitarbeiter starrt mich wieder immer an und vorgestern fragte er mal so UND? ALLES GUT?
Ich sehe das als Anmache bzw Flirtversuch. Der war aber so unbeholfen.
Ich antwortete darauf JA. WARUM?
Mehr nicht. Der gefällt mir eigentlich nicht. Ich hoffe aber,dass er mich mal zum Kaffee oder so einlädt.
Ich will sonst beim nächsten Ansprechen Mal Smalltalk versuchen.

Ein anderer junger Mitarbeiter duzt mich und wird auf einmal immer freundlicher. Den seh Ich nicht oft.
Letztens ging er auf mich zu und sagte HI.
Und dann ging er hinter mir her und guckte sicher mich an,weil zu dem Zeitpunkt war Hitze.

Eigentlich geht mir ein anderer Mitarbeiter,ich nenn ihn mal Manuel,nicht mehr aus dem Kopf.
Er ist immer in meiner Nähe und ist zu gutaussehend und immer hilfsbereit. Da will ich auch mal Smalltalk versuchen.
Letzte Woche hatte ich aus Versehen sein Finger berührt.

[Reinhard]

Hallo Kriemhild

Huhu. Ich bin zur Zeit verwirrt und immer noch nicht weiter gekommen.
Ich habe letzte Woche einer Dame bei der Telefonseelsorge meine Probleme geschildert. Wegen AB.

Nun. Ein Mitarbeiter starrt mich wieder immer an und vorgestern fragte er mal so UND? ALLES GUT?
Ich sehe das als Anmache bzw Flirtversuch. Der war aber so unbeholfen.

Vermutlich keine Anmache. Entweder Höflichkeit, oder du hast einen Anlass gegeben für eine Nachfrage. Möglicherweise unbewusst gegeben, ohne dass es dir selbst aufgefallen ist. Kann auch sein, dass du nur länger in die Luft geschaut hast.

Ich antwortete darauf JA. WARUM?
Mehr nicht. Der gefällt mir eigentlich nicht. Ich hoffe aber,dass er mich mal zum Kaffee oder so einlädt.
Ich will sonst beim nächsten Ansprechen Mal Smalltalk versuchen.

Guter Plan.

Ein anderer junger Mitarbeiter duzt mich und wird auf einmal immer freundlicher. Den seh Ich nicht oft.
Letztens ging er auf mich zu und sagte HI.
Und dann ging er hinter mir her und guckte sicher mich an,weil zu dem Zeitpunkt war Hitze.

Ich denke mal, auch das war keine Anmache. Wenn er Interesse hätte, würdest du ihn öfter sehen.

Eigentlich geht mir ein anderer Mitarbeiter,ich nenn ihn mal Manuel,nicht mehr aus dem Kopf.
Er ist immer in meiner Nähe und ist zu gutaussehend und immer hilfsbereit. Da will ich auch mal Smalltalk versuchen.
Letzte Woche hatte ich aus Versehen sein Finger berührt.

Bleib an ihm dran.

[TheRealDeal]

Also ich habe gerade mal deine älteren Beiträge gelesen. Hast du schon mal daran gedacht, eine Psychotherapie zu machen? Da kannst du Dinge lernen und Sicherheit gewinnen. Außerdem hast du da den geschützten Raum, wo du über deine Gefühle sprechen kannst, ohne etwas befürchten zu müssen. Vielleicht wäre eine Selbsthilfegruppe für/mit Aspergern auch interessant für dich. Ebenfalls ein geschützter Raum für Kommunikationstraining z. B.. Ich kenne mich mit dem Krankheitsbild nicht wirklich aus, aber vielleicht hast du Schwierigkeiten, non-verbale Signale zu verstehen.

Im aktuellen Fall würde ich den Kontakt suchen. Smalltalk zu üben hilft dir sicher. Gehst du denn mit deinem Asperger-Syndrom offen um? Es ist ja keine Schande, Menschen, die du gern hast, mitzuteilen, wobei du Schwierigkeiten hast. Ganz im Gegenteil. Dann werden sie sich für dich interessieren und die Gelegenheit haben, deine Stärken kennen zu lernen. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg.

[Kriemhild]

Ich werde wohl nie zur Psychotherapie gehen. Ich helfe mir selber. Ich lese viel darüber und gucke online Videos über viele Dinge.
Ich habe Fortschritte gemacht,indem ich es nun schaffe die Kollegen anzulächeln usw.
Einer Kollegin habe ich mal erzählt,dass ich Sozialphobie habe. Stimmt ja auch.

Ich bin ein bisschen nervös wegen der nächsten Begegnung mit "Manuel" und mit dem der mich immer so anstarrt. Ich nenn ihn mal David.

[Sky Captain]

Ich denke nicht, dass ich das als Anmache interpretieren würde. Ich denke, es ist nur freundliches Zeigen von Interesse. Nur der Kollege, der dich immer anstarrt, macht irgendwie einen unheimlichen Eindruck.

[Kriemhild]

Ok, am Freitag ist rätselhaftes passiert: Der gutaussehende Mitarbeiter war mit mir zusammen im kleinen Fahrstuhl.
Er hörte bei einer Telefonkonferenz zu. Als ich zur Etagenanzeige blickte, sah er mich direkt an.
Warum hat er das? Ich lächelte ihn dann an.
Das hat er im Fahrstuhl bisher nie getan.
Diese Sache bzw er geht mir einfach nicht aus dem Kopf und ab Donnerstag habe ich Urlaub. Er hatte letztens zwei Wochen Urlaub.
Ich spürte,dass er mir etwas sagen wollte. Kann ja sein.
Er hat sich irgendwie geändert.
Normalerweise tauscht man sich in kleinen Fahrstühle nicht Blicke aus,oder?
Hätte er nicht am Handy zuhören müssen, hätte ich ihn fragen können, warum er mich anschaut.
Ich glaube er lächelte sogar.
Hoffentlich sehen ich ihn morgen wieder.
Gute Nacht

[One One Seven]

Ich werde wohl nie zur Psychotherapie gehen. Ich helfe mir selber. Ich lese viel darüber und gucke online Videos über viele Dinge.
Ich habe Fortschritte gemacht,indem ich es nun schaffe die Kollegen anzulächeln usw.
Einer Kollegin habe ich mal erzählt,dass ich Sozialphobie habe. Stimmt ja auch.

Ich bin ein bisschen nervös wegen der nächsten Begegnung mit "Manuel" und mit dem der mich immer so anstarrt. Ich nenn ihn mal David.

Selbstdiagnosen bei psychischen Erkrankungen sind bestenfalls Riskant. Viele Tests sind leicht zu durchschauen. Am Ende hat man im Zweifel genau das was man glaubt zu haben oder haben möchte.
Ich sage damit nicht, dass du gesund sein musst, aber sich selbst eine medizinische oder psychologische Diagnose zu stellen, halte ich in den meisten Fällen für Mist.
Wenn du den Verdacht hast, suche professionelle Hilfe.

Ich habe schon mitbekommen, wie sich Menschen selbst "Diagnosen" gesucht haben und nicht zum Arzt wollten. Gut ausgegangen ist das nicht.

[Wenona]

Eine Diagnose zu stellen, ist nicht schwer, kann jeder Depp. Wir haben heute alle freien Zugang zu Büchern und zum Internet. Und wer kennt einen besser, als man selbst? Dazu braucht man weder einen Arzt, noch einen Therapeuten. Der Arzt (Psychiater) macht nur Sinn, wenn man Medikamente braucht/haben will, zur Therapie oder Regulation oder was auch immer, und der Therapeut (Psychologe) macht nur Sinn, wenn man eine Gesprächstherapie (o.ä.) machen möchte.

[Brax]

Der gutaussehende Mitarbeiter war mit mir zusammen im kleinen Fahrstuhl.
[...] Als ich zur Etagenanzeige blickte, sah er mich direkt an. Warum hat er das?

Ich sehe da nichts Besonderes drin. Du standest einfach in seinem Blickfeld und hast dich bewegt (zur Anzeige geschaut), deswegen hat er hingeschaut. Wahrscheinlich war das nur ein Reflex von ihm. Da würde ich jetzt nicht viel reininterpretieren.

[Lakritzdrop]

Ok, am Freitag ist rätselhaftes passiert: Der gutaussehende Mitarbeiter war mit mir zusammen im kleinen Fahrstuhl.
Er hörte bei einer Telefonkonferenz zu. Als ich zur Etagenanzeige blickte, sah er mich direkt an.
Warum hat er das? Ich lächelte ihn dann an.
Das hat er im Fahrstuhl bisher nie getan.
Diese Sache bzw er geht mir einfach nicht aus dem Kopf und ab Donnerstag habe ich Urlaub. Er hatte letztens zwei Wochen Urlaub.
Ich spürte,dass er mir etwas sagen wollte. Kann ja sein.
Er hat sich irgendwie geändert.
Normalerweise tauscht man sich in kleinen Fahrstühle nicht Blicke aus,oder?
Hätte er nicht am Handy zuhören müssen, hätte ich ihn fragen können, warum er mich anschaut.
Ich glaube er lächelte sogar.
Hoffentlich sehen ich ihn morgen wieder.
Gute Nacht

Also Du schreibst ja, dass er währenddessen bei einer Telefonkonferenz zuhörte, da kann es schon sein, dass er Dich unbewusst angeschaut hat und seine Gedanken ganz woanders waren. Wissen können wir das leider nicht.

Ich denke, Du solltest Deinen Plan in die Tat umsetzen und mal ein bisschen mit ihm smalltalken. Wenn er dabei auf Dich eingeht, bist Du ihm zumindest nicht unsympathisch, wenn er kurz angebunden ist hat er entweder einen schlechten Tag oder aber leider keine Lust auf Dich. Jedenfalls kann Dir nichts Schlimmes passieren, wenn Du mal mit ihm über das Wetter sprichst oder das Essen in der Kantine oder so etwas in der Art.

Was den Kollegen angeht, der Dich häufig anstarrt, denke ich, er kann Dich vielleicht (noch) nicht richtig einschätzen und versucht so, etwas über Dich rauszufinden.

[TheRealDeal]

Ich werde wohl nie zur Psychotherapie gehen. Ich helfe mir selber. Ich lese viel darüber und gucke online Videos über viele Dinge.
Ich habe Fortschritte gemacht,indem ich es nun schaffe die Kollegen anzulächeln usw.
Einer Kollegin habe ich mal erzählt,dass ich Sozialphobie habe. Stimmt ja auch.

Ich bin ein bisschen nervös wegen der nächsten Begegnung mit "Manuel" und mit dem der mich immer so anstarrt. Ich nenn ihn mal David.

Selbstdiagnosen bei psychischen Erkrankungen sind bestenfalls Riskant. Viele Tests sind leicht zu durchschauen. Am Ende hat man im Zweifel genau das was man glaubt zu haben oder haben möchte.
Ich sage damit nicht, dass du gesund sein musst, aber sich selbst eine medizinische oder psychologische Diagnose zu stellen, halte ich in den meisten Fällen für Mist.
Wenn du den Verdacht hast, suche professionelle Hilfe.

Ich rate von Selbstdiagnosen ab. Speziell im Bereich der Psyche. Weil bei den meisten Krankheitsbildern die Wahrnehmung getrübt ist. Darüber hinaus gibt es in der Psychologie etwas, was man "Bestätigungsfehler" nennt. Wenn ich z. B. aufgrund Spiegel, BMI und Kleidergröße für mich entschieden habe, zu dick zu sein, dann suche ich, für dieses vermeintliche Faktum, nach Bestätigung.
In den Medien, auf der Straße, überall. Und wenn ich dann z. B. auf Betriebsfesten noch feststelle, dass mit anderen Menschen lieber geredet wird, dann ist das Bild, was ich von mir habe, entgültig stimmig. Und aus dieser "Nummer" komme ich alleine schwer bis gar nicht mehr raus.

Dabei blende ich Dinge aus, wie: Das ich auch mit erhöhtem BMI kerngesund sein kann, dass es viele Männer gibt, die auf kurvige Frauen stehen. Und vor allen Dingen, dass ich eine viel bessere Ausstrahlung hätte, könnte ich mich so annehmen, wie ich bin. Was mir dabei helfen wird, interessante und anregende Gespräche führen zu können. Mit anderen Worten: Den Mangel, den ich bei mir klar erkannt habe, muss so gar nicht existieren.

[Wenona]

Auf der anderen Seite gibt es aber auch die "Autoritätenverklärung". (Sagt man das so? )
Nach dem Motto, "was der Arzt/Therapeut sagt, stimmt!".
Dem ist oft eben nicht so.
Einer ehemaligen Bekannten von mir wurden drei verschiedene, komplett gegensätzliche "Diagnosen" gegeben, von drei unterschiedlichen Psychologen.
Meine beiden letzten Therepeutinnen haben sich schlichtweg geweigert, mir eine Diagnose zu "geben", bzw. mich darüber aufzuklären, was sie konkret in die Formulare an die Krankenkasse geschrieben haben. Mit der Begründung, ich würde das dann nur nachgoogeln, und mich da zu sehr reinsteigern.

Jemanden, der seinen Gegenüber, den Hilfesuchenden, davon abhält, mehr über sich zu erfahren, sich Wissen anzueignen, halte ich für allerhöchst unseriös. Und solche gibt es halt zuhauf.
Wissen ist Macht, und wenn der Psychologe die alleinige Vormachtstellung innehaben will, dann kann er gar nicht das Wohl des Patienten im Sinne haben.