Weniger Destruktivität!

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Oxymoron

Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Oxymoron »

Ich glaube es gibt keinen Menschen der sein Leben lang unglücklich ist bzw. War.
NBUC
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von NBUC »

Ninja Turtle hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:
Ninja Turtle hat geschrieben: Und was währe die richtige innere Haltung? :flirten: Vorsicht Fangfrage.
Dann antworte ich nicht... ;)

Eine konstruktive, lebensbejahende Haltung mit Blick nach vorne. Und am besten eine, die von Leid geprägt ist. Denn, wie will ich denn beurteilen, wie glücklich ich gerade bin, wenn ich nicht weiß, wie sich unglücklich sein anfühlt?
Hmmm... :gruebel:
Dem ersten Satz würde ich voll zustimmen.
Aber der Rest würde ja bedeuten, dass ein Mensch, der sein Leben lang nur unglücklich war, sich dessen gar nicht bewusst sein kann. Da er keine Möglichkeit hat zu vergleichen.
Wer glaubt das muss so sein, ist dann auch nur begrenzt unglücklich oder gar ein wenig stolz es trotzdem zu kleinen Erfolgen zu schaffen und sei es zu überleben, wo der Nachbar verreeckt.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

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LonesomeCoder
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von LonesomeCoder »

Vor allem macht mich alleine irgendwas tun nicht glücklich. Ich will Freude teilen. Sogar bei einem ONS wäre es mir sehr wichtig, dass es der Frau gefällt und ich mir nicht einfach rücksichtslos nehme, was ich will.

An den Hauptfaktoren Körpergröße, Gesicht und Stimme kann ich nichts ändern. Bzgl. fehlender Mainstream-Interessen habe ich mich auseinandergesetzt, aber mangels Gefallen daran wieder gelassen. Ich kann halt mit TV, Serien, Weggehen, Sport und Reisen nichts anfangen. Mit Mainstream-Interessen würde ich vllt. mehr Frauen automatisch kennenlernen und wäre nicht nur auf Kaltansprachen angewiesen. Wenn, dann kommen Männer wie ich höchsten als Ehemann und Vater zum Einsatz (weil hier der Charakter mehr als das Aussehn zählt), aber eine Ehe mit Kindern ist nun mal nicht mein Ziel.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Nordlicht84
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Nordlicht84 »

Ich kann zwar dein Anliegen verstehen, du darfst aber eines nicht vergessen:

Nicht jeder hier im Forum ist so auch in der Realität.


Ich z.B., lasse hier gern meinen Dampf zu dem Thema ab. Ich hab zwar auch real einige Freunde, bei denen ich das tue, aber man merkt halt, nach all den Jahren, dass die Motivation bei einigen nicht mehr vorhanden ist. Die schütteln einfach nur noch die Köpfe, wenn ich von meinen Erlebnissen mit dem weiblichen Geschlecht rede.
Ich schreibe seit Anfang des Jahres mit einer ehemaligen Arbeitskollegin. Und selbst die ist mitunter schockiert, was man(n) (bzw. ich) so auf dem Singlemarkt erlebt. Und die kennt nur die Stories aus diesem Jahr! Trotzdem hat sie sich schon mehrfach entschuldigt und mir erzählt, dass nicht alle Frauen so seien.


Viele der Teilnehmer in diesem Forum haben aber nicht den Luxus eines bestehenden sozialen Verhältnisses mit anderen Personen. Die haben halt nur das Forum, wo sie sich mal alles von der Seele schreiben können. Dass die schlecht gelaunt sind, sollte wirklich jedem einleuchten.


Wenn dann halt auch noch 08/15-Tipps kommen, wie sie ihre Probleme doch lösen könnten, kann ich halt verstehen, dass die dann rummaulen.
Klar, gelegentlich lese ich hier auch Threads oder über Probleme, die easy zu lösen wären, aber meist haben die Leute hier schon vieles durch, was empfohlen wird. Da sollte es auch eben ihr Recht sein, darauf hinweisen zu dürfen, dass die Lösung unter gewissen Umständen halt fürn A**** ist.
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TheRealDeal
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von TheRealDeal »

Ninja Turtle hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:
Ninja Turtle hat geschrieben: Und was währe die richtige innere Haltung? :flirten: Vorsicht Fangfrage.
Dann antworte ich nicht... ;)

Eine konstruktive, lebensbejahende Haltung mit Blick nach vorne. Und am besten eine, die von Leid geprägt ist. Denn, wie will ich denn beurteilen, wie glücklich ich gerade bin, wenn ich nicht weiß, wie sich unglücklich sein anfühlt?
Hmmm... :gruebel:
Dem ersten Satz würde ich voll zustimmen.
Aber der Rest würde ja bedeuten, dass ein Mensch, der sein Leben lang nur unglücklich war, sich dessen gar nicht bewusst sein kann. Da er keine Möglichkeit hat zu vergleichen.
Genau. Er ist praktisch unbewusst unglücklich. Und das führt dazu, dass Menschen sich für unglücklicher halten, als sie es eigentlich sind. Sie haben vielleicht "nur" eine Skala von 1-3. Unglücklich-weiß nicht-glücklich z. B. Diese Menschen sind nach meiner Erfahrung auch schneller von glücklich zu unglücklich zu bringen, weil Differenziertheit und Bewusstheit fehlen.

Ich mag die Menschen hier im Forum, weil fast alle hier sehr reflektiert und bewusst sind. Und wie insbesondere der Erfolgsthread zeigt, sind oft nur Kleinigkeiten zu verändern (maximal) und schon funktioniert es. Ohne das erfahrene Leid, wären wir alle nicht die Menschen, die wir heute sind. Und das würde ich schade finden...
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Mit müden Augen »

Charlie hat geschrieben:Liebe Leute,

ich habe mich hier das erste mal seit ein paar Monate hier eingeloggt und muss hier mal was loswerden.

Hier gibt eine Gruppe von Usern, die Unglaublich destruktiv sind. Das ist unglaublich anstrengend und bringt uns hier nicht weiter.
Ich persönlich bin selber AB, aber kämpfe jeden Tag dafür den Status zu beenden. Dieser Kampf hat mir dieses Jahr schon meinen ersten Kuss von einer wunderbaren Frau beschert. Leider hat es wegen der Entfernung nicht geklappt.
Jetzt suche ich wieder und dachte ich schau mal hier rein, weil meine Suche wenig erfolgreich läuft und was ich hier teilweise lese ist einfach nicht zielführend.
Ich werde euch jetzt nicht erzählen, dass ihr bestimmt noch jemanden findet. Das kann euch niemand garantieren, aber wenn ihr noch Feuer in euch habt, dann kämpft verdammt nochmal! Das was ihr erreichen könnt ist viel Mühe wert. Wenn ihr gar nichts macht, dann wird auch nichts passieren
Falls ihr es jedoch aufgegeben habt, dann verfallt bitte nicht in Verbitterung und in die bereits erwähnte Destruktivität. Ich weiß, dass sich oft alles scheiße anfühlt, aber das hilft euch und uns nicht. Lasst uns lieber gemeinsam dran arbeiten, wie wir alle glücklicher sein können und zwar auch ohne Beziehung. Das ist unglaublich schwer. Das weiß ich, aber letztlich hilft es uns allen mehr.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Tag!
Was verstehst du unter "destruktiv"? Andere beleidigen und ihre Meinungen nicht akzeptieren oder eine pessimistische Einstellung, jammern usw? Wenn 2) gemeint ist fühle ich mich angesprochen (wenn auch nur sehr begrenzt im Kontext AB) und da kann ich nur leicht genervt antworten: Du hattest noch nie eine Depression oder psychische Probleme oder? Du weisst nicht wie es ist wenn der einzige Gedanke der einem noch hilft der Gedanke ist zu sterben oder? Du weisst nicht wie es ist wenn man vor Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Verzweifelung überhaupt nicht mehr aus dem Bett kommt oder? Dann spare dir bitte solche Kommentare. Psychische Probleme sind grausam, ich weiß da leider sehr genau wovon ich spreche, und dieses "Kopf hoch es wird schon wieder" oder schlimmer "Reiss dich mal zusammen" usw kann ich nicht mehr hören! Damit ist jemandem dem es wirklich scheiße geht nicht geholfen, im Gegenteil!


Davon mal abgesehen, so ganz konstruktiv o.ä. ist dein Beitrag ja auch nicht gerade. :roll:
Dead Milkman hat geschrieben:Die Einsame Igelin hat vor kurzem ein sehr schönes Posting zu dem Thema geschrieben.
Nachdem ich das gelesen hatte habe ich mich geschämt und überlegt von hier zu verschwinden. Gefühlt bestehen 90% meiner Beiträge aus Gejammer, aber wer das kritisiert oder sich darüber beschwert soll bitte vorher mal ein paar Tage in meinem Leben/Körper/Gehirn leben, er würde danach wohl nie wieder was sagen. Ja ich bin sicher total nervig aber sorry, es ist sicher keine Absicht, ich habe niemandem zum reden und mein Leben ist nunmal unerträglich und das jammern usw ist mir auch ziemlich peinlich. :oops:
TheRealDeal hat geschrieben:
Oxymoron hat geschrieben:Um etwas Positives noch beizutragen: Andere Menschen auf der Welt haben täglich mit Hunger, Leid, Elend und Tod zu kämpfen. Also geht es uns doch im Vergleich ganz gut.
Das ist leider eine der weit verbreitesten irrigen Annahmen in unserem Land. Das Vergleichen führt grundsätzlich zur Unzufriedenheit. Persönliches Leid lässt sich auch schwer bis gar nicht vergleichen. Ein Mensch, der hungert, wird leiden. Aber warum sollte ein Mensch weniger leiden, der seine Sexualität nicht ausleben kann, oder darf? Sind wir in Mitteleuropa denn wirklich alle glücklich, nur, weil uns nicht minütlich der Tod droht? Wenn Menschen leiden, ist es relevant, wie sehr sie leiden, nicht woran.
Und das Empfinden von körperlichem und seelischem Leid ist stark von jeder Person abhängig! Ich finde diese Vergleiche "aber in Afrika müssen Kinder hungern" usw dermaßen ätzend! :wuetend:
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Unkreativer
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Unkreativer »

Nordlicht84 hat geschrieben:Wenn dann halt auch noch 08/15-Tipps kommen, wie sie ihre Probleme doch lösen könnten, kann ich halt verstehen, dass die dann rummaulen.
Das wäre ja zu verstehen. Aber es gibt hier einige, die ständig alles nur ablehnen und runterziehen. Ein paar davon habe ich auf der Ignorierliste, weil das einfach nur noch nervt. Ich würde gerne Beispiele nennen, aber ich will diejenigen ja nicht bloßstellen.
Ich sage mal beispielsweise (ohne konkretes Beispiel), wenn ich schreibe, dass ich eben im Park war und es schön war, in der Sonne im Grünen zu sitzen und als Reaktion darauf kommt, dass das doch Mist ist, weil man da die ganzen verliebten Paare sieht und die Pollen rumfliegen und Sonne ist sowieso aus irrationalen Gründen blöd und sowas, dann ist das nicht nachvollziehbar.
Wenn jemand angesprochen wird, dann kann er sowas von mir aus ablehnen, aber eben nicht ständig vollkommen ohne Grund andere runterziehen mit der Begründung 'ist doch alles blöd'.
Reinhard
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Reinhard »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Dead Milkman hat geschrieben:Die Einsame Igelin hat vor kurzem ein sehr schönes Posting zu dem Thema geschrieben.
Nachdem ich das gelesen hatte habe ich mich geschämt und überlegt von hier zu verschwinden. Gefühlt bestehen 90% meiner Beiträge aus Gejammer, aber wer das kritisiert oder sich darüber beschwert soll bitte vorher mal ein paar Tage in meinem Leben/Körper/Gehirn leben, er würde danach wohl nie wieder was sagen. Ja ich bin sicher total nervig aber sorry, es ist sicher keine Absicht, ich habe niemandem zum reden und mein Leben ist nunmal unerträglich und das jammern usw ist mir auch ziemlich peinlich. :oops:
Ich fand Igelins Post auch sehr schön, aber ich würde es auf keinen Fall als Aufruf verstehen, dass andere nicht mehr jammern dürfen, oder auch die Jammerquote erfüllen müssten, die sie sich gesetzt hat. Sie schreibt von ihren Schwierigkeiten, selbst als langjährige Abine und Forumsveteranin die anderen ABs in ihrem emotionalen Loch zu erreichen. Aber das verdeutlicht doch nur, wie tief das Loch ist! Und wie schwierig, eine positive Grundstimmung im Forum zu halten, auch wenn sich die Ex-ABs darum bemühen, etwas Sand vom Rand aus ins Loch zu werfen.

Aber ich habe es keineswegs als Aufruf gelesen, die "Fröhlichkeitsarbeit" (ein besserer Begriff fällt mir nicht ein) dadurch zu erleichtern, dass sich die Jammerer verziehen sollen. :dont:
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schmog

Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von schmog »

Als alter MAB habe ich etwas Mühe mit dem TE!

Was soll ich mit bald 60 schreiben? Wie schön das RL doch ist usw.
Meine jahrzehnte (!) lange Einsamkeit ist oft so unterträglich, dass es kaum noch zu ertragen ist.
Nicht umsonst habe ich den Erfolgsthread unsichtbar gemacht, und bin zum Zyniker geworden.
In einem Problemforum muss jammern dazu gehören.
Mich stört es nicht, wenn über schwierige und belastende Themen geschrieben wird. Im Gegenteil.
Mein RL ist zu 90% düster und trostlos, da erstaunt mich fast kein Thema mehr.

Und wird es zu extrem, verschwinde ich im Musikthread. 8-)
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Captain Unsichtbar
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Ich sehe das Problem nicht wirklich. Was mich nervt, kann ich ja ignorieren. Davon abgesehen stört mich viel mehr übertriebene, gespielte Heiterkeit. Aber gut ich bin kein Massstab, ich bin bald zehn Jahre chronisch depressiv, mag es mehr wenn es stürmt und schneit als wenn die Sonne scheint, und alleine laute Musik hören lieber als fröhlichen Menschen in der Stadt zu begegnen.
In dem Punkt bin ich wohl ganz ähnlich wie @Mit müden Augen, Kalendersprüche helfen mir schon lange nicht mehr. Es gibt einfach einen Punkt, an dem fehlt selbst die Energie zu überlegen "wie komme ich dorthin, wohin ich will", es fehlt ganz einfach sogar die Energie sich Hilfe zu holen, geschweige denn sich selbst zu helfen. Von solchen Wunschfantasien wie etwas ändern im Leben, will ich gar nicht erst anfangen.

Das einzige was ich tatsächlich nervig finde, und auch mehr aus Unverständnis: wenn man das abergleiche Thema zig tausendmal bearbeiten muss. Ich meine wenn man erkannt hat, dass es zb am Äusseren liegt, kann man das Abhaken, da braucht man nicht die zehn Threads lang die exakt gleichen Sprüche runterleiern. Dadurch ändert sich gar nichts. Rein der Logik nach halte ich sowas für dumm, weil es verschwendete Energie ist. Ich meine, einen Fakt stellst du nur einmal fest, und dann weisst du es.
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When I see an open door
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TheRealDeal
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von TheRealDeal »

Mit müden Augen hat geschrieben:Was verstehst du unter "destruktiv"? Andere beleidigen und ihre Meinungen nicht akzeptieren oder eine pessimistische Einstellung, jammern usw? Wenn 2) gemeint ist fühle ich mich angesprochen (wenn auch nur sehr begrenzt im Kontext AB) und da kann ich nur leicht genervt antworten: Du hattest noch nie eine Depression oder psychische Probleme oder? Du weisst nicht wie es ist wenn der einzige Gedanke der einem noch hilft der Gedanke ist zu sterben oder? Du weisst nicht wie es ist wenn man vor Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Verzweifelung überhaupt nicht mehr aus dem Bett kommt oder? Dann spare dir bitte solche Kommentare. Psychische Probleme sind grausam, ich weiß da leider sehr genau wovon ich spreche, und dieses "Kopf hoch es wird schon wieder" oder schlimmer "Reiss dich mal zusammen" usw kann ich nicht mehr hören! Damit ist jemandem dem es wirklich scheiße geht nicht geholfen, im Gegenteil!
Dead Milkman hat geschrieben:Die Einsame Igelin hat vor kurzem ein sehr schönes Posting zu dem Thema geschrieben.
Nachdem ich das gelesen hatte habe ich mich geschämt und überlegt von hier zu verschwinden. Gefühlt bestehen 90% meiner Beiträge aus Gejammer, aber wer das kritisiert oder sich darüber beschwert soll bitte vorher mal ein paar Tage in meinem Leben/Körper/Gehirn leben, er würde danach wohl nie wieder was sagen. Ja ich bin sicher total nervig aber sorry, es ist sicher keine Absicht, ich habe niemandem zum reden und mein Leben ist nunmal unerträglich und das jammern usw ist mir auch ziemlich peinlich. :oops:
Also ich für meinen Teil kenne schwere Depressionen mit suizidalen Gedanken genauso gut, wie extreme Erschöpfungssymptome. Und weiß vor allen Dingen, wieviel Kraft und Stärke es erfordert trotzdem weiter zu machen. Ich weiß aber auch, dass ich niemals wirklich sterben wollte. Diese Erkenntnis ist dann die positive Seite einer Depression.

Lieber "Mit müden Augen", ich glaube, du schätzt dich selbst zu schlecht ein. Menschen jammern, wenn Sie zu bequem, oder zu feige sind, Lösungsansätze, die sich zeigen, nicht betreten wollen. So meine Definition. Dir geht es oft schlecht und ich habe das Gefühl, dass sich die Lösungswege bei dir einfach noch nicht gezeigt haben. Das ist ein großer Unterschied. Außerdem schreibst du stets höflich und respektvoll. Auch im Ärger. :umarmung2:

Ich halte Igels Beitrag für gut gemeint und auch recht gut gemacht.

Ich versuche bewusst nicht, irgendwelche konkreten Ratschläge zu erteilen. Aus Achtsamkeit, weil ich eben nicht in der Haut der anderen Menschen stecke. Mir fällt nur immer wieder auf, dass dir dein Verhalten peinlich zu sein scheint. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich Dinge, die ich loswerden möchte, erstmal als "zu mir gehörig" annehmen muss. Das wäre das Thema, woran ich zuerst arbeiten würde. Mit dem Fokus auf: "Hey, ihr psychischen Probleme. Ihr seid jetzt da und wollt nicht gehen?" Also bitte, dann lade ich euch ein zu bleiben.
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Momo
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Momo »

Damit, anderen einen Vorwurf zu machen, weil ihre Beiträge zu negativ sind, ist auch niemandem geholfen. Das ist eher wie Öl ins Feuer zu gießen.

In manchen Situationen kann man vielleicht gerade noch mit der Lupe etwas positives finden, an dem man sich festhalten kann, oder erst mit etwas Abstand im Nachhinein, oder vielleicht ist auch der Gedanke an sich, dass es daran noch etwas positives geben könnte, furchtbar. Manchmal findet man auch einfach nichts mehr.
Dann hilft es nichts, zu verleugnen, dass es einem gerade nicht gut geht. Ausgeglichen zu sein und positiv zu bleiben hat nichts damit zu tun, negative Gedanken und Gefühle nicht mehr zuzulassen. Im Gegenteil. In meinem Fall haben sie sich dann gegen meinen eigenen Körper gerichtet. Das Problem ist also eher, darin hängen zu bleiben. Und loslassen ist schwer.

Abgesehen davon ist es eine sichere Methode, mich zum Schweigen zu bringen, meine Situation mit anderen zu vergleichen, denen es noch so unfassbar viel schlechter geht. Ja, andere Menschen leiden auch. Man kann es so sehen, dass sie mehr Grund dazu haben. Aber das ändert nichts daran, dass es mir gerade schlecht geht. Wenn mein Gegenüber das nicht akzeptieren kann, nicht annehmen kann, oder es ihn nicht interessiert, dann brauche ich mit ihm auch nicht mehr darüber reden.
Ich brauch nicht noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen.
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Reinhard »

Tintenmalerin hat geschrieben:Ich brauch nicht noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen.
Genau. :daumen:
Ein schlechtes Gewissen, weil es einem "nur" schlecht geht anstatt elendig-schlecht braucht niemand.
Und den Leuten, die sich gerade gut fühlen redet auch selten jemand ein, dass sie sich nicht gut fühlen dürften, weil es Leute gibt, denen es noch schlechter geht.
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Hoppala
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Hoppala »

Automobilist hat geschrieben:Jahrzehntelange " Erfolglosigkeit " führt m. E. ganz automatisch zu Destructivität - zumindest in gewissem Maße !
Entweder "automatisch" oder "in gewissen Maßen" ... die Aussage stimmt so nicht. es mag bei dir oder bei anderen zu "einem gewissen Maß Destruktivität" führen. Dann ist das aber nicht automatisch.
Sehr weahrscheinlich führt so eine Situation zu Frust. Das ist aber was anderes.
Ich würde sagen, doe Situation ist eine besondere Anforderung, konstruktiv zu sein/bleiben. Ob man dieser Anforderung dann immer gerecht wird oder sich vor ihr ergibt, ist wiederum recht individuell. Also nicht automatisch.


Manche schreiben, sie fänden den "Vorwurf" im Erstbeitrag unfair.
Ich kann da gar keinen Vorwurf an irgendjemand finden?
Charlie schreibt, was es mit ihm macht und was er empfindet, wenn er (nach seinem Empfinden) destruktive Beiträge liest. Und dass das seiner Meinug nach weniger sein dürften,
Er sagt nicht, welche Beiträge bzw. welche Teilnehmer ihm da speziell auffallen. Folglich kann hier auch nur etwas vorgeworfen fühlen, wer selbst eine konkrete Meinung hat, dass es solche Beiträge und Teilnehmer hier gäbe. Also der Beobachtung als solcher zustimmt.. Denn wenn man solche Beiträge nicht sieht, kann man auch niemand was vorgeworrfen sehen.
Wenn man der Beobachtung aber zustimmt, müsste man zur Kenntins nehmen, dass Charlie seine Empfindungen dazu beschreibt. Also auch kein Vorwurf.. Da steht ja nicht: "Du belästigst mich leichtfertig und ohne auf mich Rücksicht zu nehmen!"

Ich frage mich also, warum einige da einen "Vorwurf" wittern, den sie dann mit teils drastischen Worten - nun ja: Charlie vorwerfen?

Beoabchtung. Darlegung persönlicher Empfindungen dazu. Frage, ob eventuell etwas so zu ändern wäre, dass er das weniger beobachtet.
Ich finde das ziemlich sachlich und vorwurfsfrei. Wer sich davon angesprochen fühlt, darf das. Wer nicht, der nicht.

Konstruktiv ist das natürrlich erst mal auich nicht, da kein konkreter LÖsungsvorschlag vorgelegt wird. Aber insbesondere, wer da einen Vorwurf herausliest, müsste sich fragen, ob Charlie da nicht eventuell einen Punkt hat. Allen anderen kann's egal sein.
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Ich finde es immer wieder putzig, wie Leute ganz neu in Online-Communities kommen und glauben, sie müßten in diesen über Jahre gewachsenen Online-Communities über Jahre gewachsene Standards und Traditionen und das ganze grundlegende über Jahre gewachsene Feeling über den Haufen werfen, nur weil sie selbst damit nicht klarkommen. Das ähnelt in der Art denjenigen, die sich hier gerade angemeldet haben und als allererstes den halben oder ganzen AB-Jargon abschaffen und neu definieren wollen, weil sie ihn nicht kennen und zu faul sind, ihn sich anzueignen.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Raptus »

Der Eingangspost ist sicherlich gut gemeint aber fern ab der Realität, zumindest von meiner.

Das was du als destruktiv interpretierst nenne ich einfach Realismus. Man muss doch einen zustand beschreiben dürfen. Und wenn man von frauen über jahrzehnte nur ablehnung und ignoranz erfahren hat, dann muss man das auch nennen. Was soll man da positiv sehen?

Ich finde Allgemeinplätze und Durchhaltefloskeln á la ,,alles wird gut" destruktiver als realistische Zustandsbeschreibungen.
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Lonely »

Um was geht´s hier eigentlich?

Dass man im Forum auch mal Frust, Ärger, Traurigkeit, Verzweiflung usw. loswerden will, steht doch außer Frage.

Problematisch wird es, wenn das in Threads getan wird, wo es in keinster Weise zum Thema beiträgt und nur dazu führt, dass der Thread gekapert wird.

Nehmen wir an, es gibt einen Thread "Romantik", und die User schreiben eifrig drauf los, was sie darunter verstehen.
Früher oder später wird sich schon jemand melden und etwas schreiben wie z.B.:
"Diese ganzen Liebesfilme, Sonnenuntergänge [Liste kann beliebig fortgesetzt werden] kann ich nicht mehr sehen. Erstere sind doch unrealistisch und ich werde nie Sonnenuntergänge in Begleitung eines geliebten Menschen erleben. [Schimpftirade folgt]"

DAS ist überflüssig und kann durchaus kritisiert werden, wie ich meine. Es steht jedem zu, negative Gedanken und Meinungen zu haben und diese auch zu äußern, aber vielleicht ist nicht jeder Thread ein guter Ort dafür.
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones

"You spend your life waiting for a moment that just don´t come. Well, don´t waste your time waiting!" - Bruce Springsteen
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Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von LonesomeCoder »

Raptus hat geschrieben:
Das was du als destruktiv interpretierst nenne ich einfach Realismus. Man muss doch einen zustand beschreiben dürfen. Und wenn man von frauen über jahrzehnte nur ablehnung und ignoranz erfahren hat, dann muss man das auch nennen. Was soll man da positiv sehen?
Finde ich auch. Für Hoffnung auf Besserung müsste es Gründe geben.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Ninja Turtle

Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Ninja Turtle »

LonesomeCoder hat geschrieben:
Raptus hat geschrieben:
Das was du als destruktiv interpretierst nenne ich einfach Realismus. Man muss doch einen zustand beschreiben dürfen. Und wenn man von frauen über jahrzehnte nur ablehnung und ignoranz erfahren hat, dann muss man das auch nennen. Was soll man da positiv sehen?
Finde ich auch. Für Hoffnung auf Besserung müsste es Gründe geben.
Es ist ja vollkommen in Ordnung wenn jemand keine Hoffnung mehr hat, nur muss dieser jemand doch nicht auch noch die Hoffnung von anderen zerstören.
Milkman

Re: Weniger Destruktivität!

Beitrag von Milkman »

Ninja Turtle hat geschrieben:Es ist ja vollkommen in Ordnung wenn jemand keine Hoffnung mehr hat
Das ist jetzt ausgesproche blöde formuliert. Merkst du hoffentlich selbst :verwirrt: