Wie kommt Ihr mit anderen Menschen in Kontakt

[Milkman]

Wenn es nur am Interesse zeigen läge müßten außerdem die eigenen Versuche ja besser aufgenommen werden. Also liegt es doch wohl eher daran wer und wie da fragt.

Natürlich liegt es daran. Wenn ich im Zug oder in der Straßenbahn fahre, freut sich die nette Omi auf dem Sitz gegenüber sicher mehr über einen Schwatz mit mir als die hübsche Mittzwanzigerin, die daneben sitzt.

Ins Fettnäpfchen kannst du natürlich immer treten, in dem Sinn, dass eine Ansprache deinerseits generell nicht erwünscht ist, egal wie interessiert und aufgeschlossen du rüberkommst. Solche Stories kann hier sicher jeder erzählen. Aber wenn's klappt, auch "nur" mit der netten Omi, ist das ein schönes Gefühl und bringt Übung.

[NBUC]

Reden wir hier nicht von Erstkontakten?
Woran soll sich ohne weitere zufällige weitere Anlässe dann das Interesse genau an dieser spezifischen Person aufhängen?
Und wie soll sich dieses Interesse dann in der Praxis äußern?:

Fragt man jemanden, der sich in der Bahn in denselben 4er setzt dann spontan: Haben sie heute gut geschlafen?
War ihr Kaffee heute morgen nicht gut oder hat ihre Frau sie auf dem Sofa schlafen lassen?

Nette Idee beim verpassten Bus: "ja, ärgerlich, ich bin eh schon spät dran, unsere Verkehrsbetriebe wieder..."

Aber dann bist du doch die Person, welche kein Interesse zeigt, denn wenn du das einschlafen läßt, heißt das doch die letzte Aktivität kam von der anderen Seite, oder?

Doch, in den genannten Fällen hatte ich freundschaftliches Interesse. Aber wenn ich merke, dass es der Person nicht um mich geht, und ich sie nicht ehrlich interessiere, was soll ich dann mit ihr?

Woran würdest du das festmachen, d.h. was für Fragen würdest du im Allgemeinen erwarten / bzw. fehlen dir (sowohl beim Erstkontakt wie wohl dem hier wohl eher gemeinten "Nebenbeikontakt" (ich nehme jetzt mal einfach als fiktives Beispiel einen Arbeitskollegen einer anderen Abteilung, mit dem man aus einem zufälligen Anlass an der Bushaltestelle mal ins Gespräch kam und nun dort öfter sieht und grüßt oder ein paar Smalltalkworte wechselt.) ?

Wobei das hier allgemein ja schon wieder weitgehend bei der Kaltansprache ist. wo am Anfang der Kontakt ausdrücklich auf Freundefinden bezogen war.

[Goldstück]

Reden wir hier nicht von Erstkontakten?
Woran soll sich ohne weitere zufällige weitere Anlässe dann das Interesse genau an dieser spezifischen Person aufhängen?
Und wie soll sich dieses Interesse dann in der Praxis äußern?:

Fragt man jemanden, der sich in der Bahn in denselben 4er setzt dann spontan: Haben sie heute gut geschlafen?
War ihr Kaffee heute morgen nicht gut oder hat ihre Frau sie auf dem Sofa schlafen lassen?

Nette Idee beim verpassten Bus: "ja, ärgerlich, ich bin eh schon spät dran, unsere Verkehrsbetriebe wieder..."

Aber dann bist du doch die Person, welche kein Interesse zeigt, denn wenn du das einschlafen läßt, heißt das doch die letzte Aktivität kam von der anderen Seite, oder?

Doch, in den genannten Fällen hatte ich freundschaftliches Interesse. Aber wenn ich merke, dass es der Person nicht um mich geht, und ich sie nicht ehrlich interessiere, was soll ich dann mit ihr?

Woran würdest du das festmachen, d.h. was für Fragen würdest du im Allgemeinen erwarten / bzw. fehlen dir (sowohl beim Erstkontakt wie wohl dem hier wohl eher gemeinten "Nebenbeikontakt" (ich nehme jetzt mal einfach als fiktives Beispiel einen Arbeitskollegen einer anderen Abteilung, mit dem man aus einem zufälligen Anlass an der Bushaltestelle mal ins Gespräch kam und nun dort öfter sieht und grüßt oder ein paar Smalltalkworte wechselt.) ?
.

Alles was gemeinsame Themen betrifft, was zeigt dass man die andere Person wahrnimmt.
Bei näheren Kontakten: wenn ich etwas erzähle was mir wichtig ist und die Person das vergisst und immer wieder nachfragt, gefällt mir das nicht. Wenn sie nicht auf meine Äußerungen und Gedanken eingeht.

[Antonia]

Wenn es nur am Interesse zeigen läge müßten außerdem die eigenen Versuche ja besser aufgenommen werden. Also liegt es doch wohl eher daran wer und wie da fragt.

Natürlich liegt es daran. Wenn ich im Zug oder in der Straßenbahn fahre, freut sich die nette Omi auf dem Sitz gegenüber sicher mehr über einen Schwatz mit mir als die hübsche Mittzwanzigerin, die daneben sitzt.

Ins Fettnäpfchen kannst du natürlich immer treten, in dem Sinn, dass eine Ansprache deinerseits generell nicht erwünscht ist, egal wie interessiert und aufgeschlossen du rüberkommst. Solche Stories kann hier sicher jeder erzählen. Aber wenn's klappt, auch "nur" mit der netten Omi, ist das ein schönes Gefühl und bringt Übung.

Genau, dann übt doch erstmal mit den netten, redseligen Omas Smalltalk. Und vielleicht hat die nette Omi ja eine hübsche Enkeltochter, die noch Single ist.

[schwarzkaeppchen]

Wenn es nur am Interesse zeigen läge müßten außerdem die eigenen Versuche ja besser aufgenommen werden. Also liegt es doch wohl eher daran wer und wie da fragt.

Natürlich liegt es daran. Wenn ich im Zug oder in der Straßenbahn fahre, freut sich die nette Omi auf dem Sitz gegenüber sicher mehr über einen Schwatz mit mir als die hübsche Mittzwanzigerin, die daneben sitzt.

Ins Fettnäpfchen kannst du natürlich immer treten, in dem Sinn, dass eine Ansprache deinerseits generell nicht erwünscht ist, egal wie interessiert und aufgeschlossen du rüberkommst. Solche Stories kann hier sicher jeder erzählen. Aber wenn's klappt, auch "nur" mit der netten Omi, ist das ein schönes Gefühl und bringt Übung.

Genau, dann übt doch erstmal mit den netten, redseligen Omas Smalltalk. Und vielleicht hat die nette Omi ja eine hübsche Enkeltochter, die noch Single ist.

Oder, viel einfacher, die oben genannte hübsche Mitzwanzigerin, die daneben sitzt, klinkt sich in den Schwatz von NBUC und der netten Omi auf dem Sitz gegenüber ein.

[Hoppala]

Ich bin so gepohlt, dass ich gerne die Stimmungen anderer Menschen aufnehme.
Dazu muss ich sie ansehen. Wenn der Mensch den ich gerade ansehe Lust auf ein Gespräch hat erwidert er meine Blicke. Ich fange dann an zu lächeln bzw gucke freundlich. Und dann plappern sie schon gerne los. Wenn nicht habe ich die Möglichkeit ein Gespräch anzufangen wenn mir danach ist.

Eine schlichte und meiner Meinung nach zutreffende (weil ich es selbst so erlebe) Beschreibung des "Vorgangs".

Um angesprochen zu werden, ist es natürlich hilfreich, selbst auch so auszusehen, als wenn man auf ein Gespräch Lust hat.
Was bei mir zum Beispiel oft nicht der Fall ist, weil ich andere Dinge im Kopf habe. Dann ist es halt okay, mit niemand ins Gespräch zu kommen. Man muss die "Aufmerksamkeiotskapaztät" frei haben und signalisieren, dass man sie nutzen möchte.
Sicher ein Grund, warum zufriedene Menschen leichter an Sozialkontakte kommen. Sie wälzen halt nicht dauernd irgendwelche Probleme, sondenr können sich öfter voll und ganz auf ihre Mitmenschen einlassen. Hier ist ein "fake it til you make it" in Maßen sicher hilfreich.

Kontakt kann übrigens nicht nur verbal stattfinden sondern auch über Mimik. Zum Beispiel wenn man sich im Zug immer wieder anlachen muss, weil sich irgendwelche Leute komisch verhalten oder man gemeinsam genervt über Verspätungen ist. Dann verabschiedet man sich halt nur verbal voneinander wenn man aussteigt oder so.

Dass auch sowas eine gelungene Kommunikation ist, ist sicher nicht jedem im Forum klar.

Und wenn ich halt Pech habe habe ich halt Pech. Da mache ich kein Drama draus. Richtig schroff reagiert so gut wie niemand, wenn man ihn anspricht. Das Gefühl der Ablehnung entsteht vermutlich in einem selber aufgrund eigener Unsicherheiten.

So ist das.

Man hat doch nichts zu verlieren aber sehr viel zu gewinnen. Ihr seid toll. Probiert es !!! Kopf hoch und los !

Das sieht offenbar mancher im Forum anders. Es liegt aber aber letztlich nur in ihrer eigenen Gewalt, ob sie so oder so werten. Denn nur das ist es: subjektive Wertungen.

[Hoppala]

Ich fange dann an zu lächeln bzw gucke freundlich. Und dann plappern sie schon gerne los.

Ist mir noch nie passiert.

Dass du lächelst und freundlich guckst?
Im Ernst: hier ist ausnahmsweise wirklich mal die Fremdwahrnehmung entscheidend, nicht die Eigenwahrnehmung.
Und aus vielfältiger Erfahrung kann ich sagen: Wer lange auf den Bildschrim geguckt hat, hat akute Probleme, seine Gesichtsmimk zu einem wahrnembar freundlichen Ausdruck zu "zwingen". Da hilft der Trick aus Call Centern, mal selbst in den Spiegel zu gucken. Und sich zu fragen, ob einen dieser Gesichtsausdruck in gute Laune versetzt ....

Ich meine dieses permanente auf Handy schauen und tippen, sogar beim gehen (auch über die Straße), oft auch am Steuer, den nicht mehr vorhandenen Blick für die Umwelt. In diesem Alter interessiert sich doch kaum einer mehr für das um ihn herum

Ich werd ja immer neugieriger: Du lebst auf dem Land, fernab zivilisatorischer Verkehrsinfrastrutur, und begegnest überwiegend Smartphonesüchtigen? So dramatisch ist das niciht mal in in meinem schlecht beleumundeten Großstadt-Stadtteil ...
Einzelne: ja. Zu viele: Ja. Aber es ist kein permanenter Dauerzustand.

Mein Verdacht ist, dass du eine sehr gefilterte Wahrnehmung hast, bzw. es dir selbst schlechter redest als es ist. Das enbtlastet von der Mühe, sich selbst eizubringen.

1.) Wenn ich mich selbst vor den Spiegel stelle uns ausprobiere habe ich keine Ahnung was beim Gegenüber gut ankommen könnte und was nicht.

Aber du kannst doch entscheiden, ob der Gesichtsausdruck, der dir aus dem Spiegel entgegenkommt, gute Laune bereitet? Das wäre der Ausgangspunkt.

2.) Müsste man dann ja permanent darauf achten das dann auch so umzusetzen. Ok, kann man lernen aber das braucht dann eben extrem viel Zeit.

Sooo viel Zeit nun auch wieder nicht. Gesichtsmuskeln trainieren (einfach und wirksam: täglich mehrmals für ein paarr Sekunden grmanssen schneiden) und zwischendurch immer weider mal dran denken (und es machen). Wewr das wirklich will, hat mit relativ wenig Aufwand in spätestens zwei Wochen schon signifikanten Veränderungen erreicht.

[Hoppala]

Zumsel schreibt seine Antwort auf die Threadfrage.
Warum diskutierst du das aus der Sicht von Soziophobie?
...

Ich diskutiere das nicht aus der Sicht der Sozialphobie.
Ich weise lediglich noch als Nebensatz zur Vollständigkeit darauf hin, das es auch noch die Facette der Leute gibt, für die selbst dieser Schritt auf Grund ihrer persönlichen Situation eben nicht trivial ist.

Hm. Okay. Mir erscheint das allerdings so selbstredend selbstverständlich wie unvermittelt darauf hizuweisen: "NBUC, übrigens: die Umgangssprache hier ist Deutsch".
Das wäre zwar ein sicherlich zutreffender Hinweis. Alllerdings ist allein diese Tatsache kein nachvollziehbarer Grund, darauf hizuweisen.

Wie schon anderen, fiel auch mir auf, dass du ein positives konkretes Fallbeispiel nie als Beispiel gelten lässt, sondern immer auf ein singuläres Ereignis reduzierst. Als wenn du nicht willst, dass es vielleicht doch einen Weg aufzeigen könnte.

Woran soll sich ohne weitere zufällige weitere Anlässe dann das Interesse genau an dieser spezifischen Person aufhängen?
Und wie soll sich dieses Interesse dann in der Praxis äußern?:

Siehe dazu mein Antwort im anderen Thread bzgl. deiner emotonalen Wahrnehmung.
Ehrlich: solche Fragen stellt (fast) niemnand, weil sie sich niemandem ernsthaft stellen. Es ist "einfach" gefühlsmäßig klar (inklusive Irrtumsvorbehalt).

Interesse am anderen Menschen. Das zeigt sich zum Bespiel durch persönlich zugewandtes Freundlichsein. In der Praxis hängt es vom sitativen Kontext ab - heißt, deine Frage ist nicht spezifischer zu b eantworten, ohne die Situation in allen relevanten Bestandteilen zukennen. Und slebst dann gibt es immer viele Möglichkeiten, ohne dass eine davon "die beste" wäre.

Wieso fragen andere Leute sich so etwas untereinander (oder auch einen selbst) dann nicht auch regelmäßig sondern stehen schweigend am Bahnsteig mit Stöpseln in den Ohren und dem Blick in Zeitschrift oder aufs Smartphone?

Kein Bock auf reden/anbdere Leute. Anderes im Kopf. Sich "für sich" vom Alltag ablenken wollen. Muss ja auch mal sein. Der Mensch ist kein Automat. Mal ist er so, mal so.

Wenn es nur am Interesse zeigen läge müßten außerdem die eigenen Versuche ja besser aufgenommen werden. Also liegt es doch wohl eher daran wer und wie da fragt.

Nicht "eher". Sondern "auch an der austarierten Aktion".Und es geht bnich tdarum, einfach nur Interesse an einer Reaktion u haben. Sondern Interesse an einem Austausch mit diesem Menschen zu haben, und das so, dass das verstanden wird.

[Kief]

Woran soll sich ohne weitere zufällige weitere Anlässe dann das Interesse genau an dieser spezifischen Person aufhängen?
Und wie soll sich dieses Interesse dann in der Praxis äußern?:

Siehe dazu mein Antwort im anderen Thread bzgl. deiner emotonalen Wahrnehmung.
Ehrlich: solche Fragen stellt (fast) niemnand, weil sie sich niemandem ernsthaft stellen. Es ist "einfach" gefühlsmäßig klar (inklusive Irrtumsvorbehalt).

NBUC, Du fragst hier nach Fragen, die nicht auf den Schriftverkehr vermittelbar sind.

Im Leben kommt hierbei eine Art soziale Mustererkennung zum Tragen.
Derlei grundlegende Fragen werden nicht als schriftliche Arbeitsanweisung behandelt, sondern live.

Versuch mal zu beschreiben, woran man erkennt, dass ein Tier ein Welpe ist.
Versuch mal das Kindchenschema in Winkeln und Neugiermasstab zu erzaehlen, die Tappsigkeit in Winkelgeschwindigkeiten und Gleichgewichtsparametern zu beschreiben. Weder mathematische Beschreibungen noch Zahlenkolonnen werden dem Normalbuerger verstaendlich sein.
Mit Filmen/Bildern fuer vergleichende Demonstrationen geht das wesentlich einfacher.

Versuch mal zu beschreiben, woran man erkennt, dass ein Passant auf die Toilette muss, oder der Vergleich der Gewichtsverlagerung beim Joggen vs. Sprinten.
Koerperhaltung und Aktivitaet der Muskelgruppen im Vergleich zu anderen Bewegungsmustern, das unterschiedliche Timing, das kann man in Worten voellig ausufernd beschreiben, oder in unuebersichtlichen Zahlenkolonnen ...
Zum Vergleich verschiedener Muster und um es zu verstehen, dafuer sind Muster besser geeignet.

Ich kann noch diverse mehr oder weniger ernstgemeinte Beispiele fuer alltaegliche Mustererkennung erfinden.
Mir geht es um Deine Fragestellungen.



Die ganze Zeit Deiner Fragen hier stellst Du viele Fragen darueber, was andere als Banalitaet empfinden ... willst Details wissen, die andere als Alltagsbeobachtungsgabe empfinden.
Willst Kenntnisse erfragen, die auf Praxis basieren.

Kannst Du Dir vorstellen, dass die Art der Fragestellung nicht unbedingt zu umsetzbaren Handlungsanweisungen fuehrt?


CU, Kief

[LonesomeCoder]

Ich fange dann an zu lächeln bzw gucke freundlich. Und dann plappern sie schon gerne los.

Ist mir noch nie passiert.

Dass du lächelst und freundlich guckst?
Im Ernst: hier ist ausnahmsweise wirklich mal die Fremdwahrnehmung entscheidend, nicht die Eigenwahrnehmung.
Und aus vielfältiger Erfahrung kann ich sagen: Wer lange auf den Bildschrim geguckt hat, hat akute Probleme, seine Gesichtsmimk zu einem wahrnembar freundlichen Ausdruck zu "zwingen". Da hilft der Trick aus Call Centern, mal selbst in den Spiegel zu gucken. Und sich zu fragen, ob einen dieser Gesichtsausdruck in gute Laune versetzt ....

Ich meine dieses permanente auf Handy schauen und tippen, sogar beim gehen (auch über die Straße), oft auch am Steuer, den nicht mehr vorhandenen Blick für die Umwelt. In diesem Alter interessiert sich doch kaum einer mehr für das um ihn herum

Ich werd ja immer neugieriger: Du lebst auf dem Land, fernab zivilisatorischer Verkehrsinfrastrutur, und begegnest überwiegend Smartphonesüchtigen? So dramatisch ist das niciht mal in in meinem schlecht beleumundeten Großstadt-Stadtteil ...
Einzelne: ja. Zu viele: Ja. Aber es ist kein permanenter Dauerzustand.

Mein Verdacht ist, dass du eine sehr gefilterte Wahrnehmung hast, bzw. es dir selbst schlechter redest als es ist. Das enbtlastet von der Mühe, sich selbst eizubringen.

Zum Ersten: meinte, dass andere Leute auf mein Lächeln positiv reagieren.

An meiner Bushaltestelle fahren auch Schulbusse. Von den kleinsten bis zu den Größten hier sind sie süchtig. Was auf dem Weg zusteigt (fahre aber im Linien- und nicht im Schulbus mit), hat (wenn U 40) auch zu 99 % das Smartphone in den Fingern und zu 70 % Ohrhörer drin. Sowohl an der Haltestelle, im Bus und nach dem Ausstieg. Bei Fahrten durch Ortschaften sehe ich Menschen auf Bänken auch fast nur mit Handy in den Fingern. Wenn ich essen gehe, auch.

[zumsel]

An meiner Bushaltestelle fahren auch Schulbusse. Von den kleinsten bis zu den Größten hier sind sie süchtig. Was auf dem Weg zusteigt (fahre aber im Linien- und nicht im Schulbus mit), hat (wenn U 40) auch zu 99 % das Smartphone in den Fingern und zu 70 % Ohrhörer drin. Sowohl an der Haltestelle, im Bus und nach dem Ausstieg. Bei Fahrten durch Ortschaften sehe ich Menschen auf Bänken auch fast nur mit Handy in den Fingern. Wenn ich essen gehe, auch.

Seltsam...

Ich bin eben eine Stunde mit dem Zug nach Hannover gefahren und habe es kurz vor Abfahrt noch schnell geschafft meine tägliche Portion Eis zu kaufen. Da es recht voll wurde war ich froh einen Platz in einem 4er Sitzbereich zu bekommen. Zwei Frauen saßen mir gegenüber und eine meinte als sie mein Eis sah zu der anderen: "Boah, so ein Eis hätte ich jetzt auch gern". Ich schaltete mich ein und meinte, dass sie dann nächstes mal eher bescheid sagen sollten. Dann wäre das kein Problem. Und so entwickelte sich ein kleines Geplänkel, dass allen Parteien kurzfristig gute Laune und ein paar Lacher bescherte. Und das obwohl die beiden ihr Handy und ich mein Tablet in den Händen hielten. Wenn man den passenden Augenblick nutzt kann auch trotz Technikwahn ein Kontakt entstehen. Ich wage mal zu bezweifeln, dass ohne Handys alles viel einfacher für viele wäre ins Gespräch zu kommen. Denn dazu gehört auch ein Stück überwindung. Und die muss von einem selbst kommen.

[LonesomeCoder]

Hmm, wie alt bist du? Vllt ist das in deiner Altersklasse anders wie bei 20 - 30.

[Hoppala]

Zum Ersten: meinte, dass andere Leute auf mein Lächeln positiv reagieren.

Und ich meinte: kommt dein Lächeln positiv ("hey das ist ein Netter, dem werf ich mal ein Wort/enen Blick zu") an?

An meiner Bushaltestelle fahren auch Schulbusse. Von den kleinsten bis zu den Größten hier sind sie süchtig. Was auf dem Weg zusteigt (fahre aber im Linien- und nicht im Schulbus mit), hat (wenn U 40) auch zu 99 % das Smartphone in den Fingern und zu 70 % Ohrhörer drin. Sowohl an der Haltestelle, im Bus und nach dem Ausstieg. Bei Fahrten durch Ortschaften sehe ich Menschen auf Bänken auch fast nur mit Handy in den Fingern. Wenn ich essen gehe, auch.

Sehr merkwürdige Gegend. Wenn deine Beobchtung objektivierbar ist ... (ich hab so meine Zweifel)

Aber du sagst ja, dass du dort leben willst, Dann haben diese Merkwürdigkeiten für dich sicher ihren positiven Ausgleich?

Im übrigen gilt,. was Zumsel schon geschrieben hat.

[Elli]

Wichtig finde ich, was Goldstück oben geschrieben hat, also jetzt nicht aufs Ansprechen auf der Straße bezogen, sondern ganz allgemein. Interesse am Menschen, nicht an seiner Funktion haben. Die nennenswerten Freundschaften bei mir sind auch nicht entstanden, weil ich halt irgendwie Freunde brauchte, sondern weil ich Menschen kennenlernte, die ich toll fand und zu denen ich mich stark hingezogen fühlte.
Das ist auch das große Problem, wenn man den Wunsch nach einer Partnerschaft hat, ohne dabei ein konkretes Gegenüber im Kopf zu haben (ich nehme mich da gar nicht aus, aber bei manchen anderen hier im Forum sehe ich das noch viel stärker). Da reduziert man neue Bekanntschaften des präferierten Geschlechts gleich viel zu sehr auf diese Funktion, die sie einnehmen sollen. Echtes Interesse entwickelt sich aber nicht so.

Und wegen Smartphones unterwegs: Ich lebe zur Zeit in einer ostasiatischen Großstadt, und hier gucken in der U-Bahn von 40 Leuten 38 auf ihr Smartphone. Wenn man schaut, was sie so machen, sind es meist irgendwelche Geschicklichkeitsspielchen oder Chats oder sowas Ähnliches wie Instagram, manche lesen aber auch am Bildschirm oder gucken Filme. Die 2 von 40, die das nicht machen, sind ich (und das wahrscheinlich auch nur, weil ich kein Smartphone hab und mein Tablet eher als Arbeitsgerät für Zuhause nutze) und ein acht Monate altes Baby. Und dem hält seine Mama dann garantiert auch noch ihr Smartphone vors Gesicht, um es zu fotografieren. Aber das ist jetzt halt auch in der U-Bahn, wo es eh nicht viel zu sehen gibt und man die tote Zeit ja auch irgendwie nutzen möchte (ich hab für die Fahrten auch immer ein Buch bei mir). Auf der sonnigen Flusspromenade zB gucken die Leute dann auch mal in die Luft statt aufs Display.
Auch in einer deutschen Straßenbahn wurde ich schon mal von einer Oma angequatscht: "Also Sie sind wirklich eine Exotin, Sie gucken nicht auf Ihr Smartphone!" Sie deutete auf die Leute im Abteil, und ... naja ... Ich war tatsächlich die Einzige.
@ Lonesome Coder, ich denke, der ungünstigste Zeitpunkt zum Ansprechen sind die Pendelzeiten im Berufsverkehr, dann sind alle müde und unlustig.

[LonesomeCoder]

Viel Platz, im Haus keine fremden Mitbewohner, auf die man Rücksicht nehmen muss oder einem stören, auch Nachbarn weit weg, klein, übersichtlich, jeder kennt jeden, kein Lärm, gute Luft, kaum Kriminalität, dank LTE-Mast und Hybrid-Router bald sehr schnelles Internet...
Ich würde in einer kleinen Mietwohnung in einer Stadt eingehen. Das wäre bzgl. Lebensstandard ein riesen Rückschritt. Ich bin gern daheim und deswegen brauche ich viel Platz. Viele Vorteile einer Stadt wie ein Nachtleben, Theater, Oper, Museen, usw. interessieren mich nicht.

Ob ein Lächeln positiv angenommen wird, ist das eine. Wie die Person wahrgenommen wird, das andere.

Sicher könnte man in einer vollen U-Bahn was tun, z.B. seine Mitfahrer beachten anstatt aufs Display starren.

Die Pendelzeiten im Berufsverkehr sind die Zeiten, wo ich nicht im Büro am Rechner klebe. Da begegne ich den meisten Menschen. Und nach den ganzen Tag still sein (oder das vor mir haben) ist mein Bedürfnis nach Kommunikation am größten.

Ich selber werde nie verstehen, wie irgendwas auf so einem winzigen Display lesen/anschauen oder gar schreiben Spaß machen kann. Für mich ist das eine Qual, die ich nur selten tue. Und wie schlecht das für die Hände und Augen auf Dauer ist...

[Elli]

Ich habe mich in den letzten Monaten tatsächlich zweimal mit Männern verabredet, die mich im öffentlichen Raum angesprochen hatten (einmal Park, einmal Innenstadt). Einen dritten, den ich vielleicht noch treffen werde, habe ich in einem Hostel kennengelernt beim Rumreisen. Außerdem gab es noch längere Gespräche mit Zufallsbekanntschaften in verschiedenen Situationen (bei einer Busfahrt über Land zum Beispiel). Mir ist aufgefallen, dass all diese völlig zufälligen Kontakte sich an Tagen ergeben haben, an denen ich frei hatte und einfach nur, neugierig auf Land und Leute (dass ich im Ausland bin, schafft natürlich etwas andere Rahmenbedingungen), herumgestreift bin. An Tagen, an denen ich vollauf mit meinem Job und sonstigen Verpflichtungen zu tun hatte, hat sich genau gar nichts in dieser Art ergeben, weil ich da nur mit Tunnelblick von einer Aufgabe zur nächsten lief. Und ich glaube, vielen Berufspendlern geht das auch so; die bewegen sich gezielt auf die Arbeit zu und von der Arbeit wieder weg, haben dann die abendliche Verabredung im Kopf oder das Rumhängen vor dem Fernseher, je nachdem. Im Berufsverkehr sind die wenigsten im Schwätzchenmodus. Wer einen stressigen Job hat, insbesondere auch einen sehr kommunikativen, schaltet während der U-Bahn-Fahrt dann halt auch komplett ab.

Das Ausmaß der allgemeinen Smartphone-Sucht finde ich allerdings auch frappierend.

[Vogelnest]

Ich sehe es wie Zumsel - wenn ich rausgehe komme ich mit Leuten in Kontakt. Ein Lächeln hier, etwas Smalltalk da....

Vor 2 Jahren war ich mal alleine schwimmen. Im Cafe war alles voll und ich habe mich zu einer anderen Frau gesetzt, die auch alleine da war. Wir haben heute noch Kontakt.

1) alles voll im Cafe- also ein zufälliger Umstand, welcher die Frage zum Dazusetzen angemessen erscheinen läßt.
2) andere Frau - eine ganz andere Situation als wenn ein Mann einer Faru auf die Pelle rücken würde.
3) auch alleine - OK, passiert sicher öfter, ist aber auch nicht ganz ohne Einfluss.

Und ist dann scheinbar einmal im Leben passiert.

Zu 2):
Im Thread geht es darum wie man Menschen kennenlernen kann - nicht Mann/Frau Frau/Mann.

Mein Beispiel zeigt, dass man offenherzig durchs Leben gehen kann! Denn so ergeben sich diese "Zufälle" häufiger.

Verkrampft nach neuen Menschen zu suchen bringt wenig. Einfach Augen auf und in lockeren Situationen auch locker bleiben. Sieht man eh was rauskommt.
Hatte auch schon bei Flügen oder Zugfahrten interessante Begegnungen. Oder beim Einkaufen, im Wartezimmer beim Arzt etc.
So lernt man kommunikativer zu werden.

Eine meiner besten Freundinnen kenne ich weil ich mal den Weg nicht gefunden habe, sie ihn mir erklärt hat und wir uns 2 Monate später auf der Uni wiedergesehen haben.

[kreisel]

Das mit der Sozialphobie hatte ich ins Spiel gebracht, kurz bevor
NBUC da was zu sagte.

Überwiegend meine ich es in meinem Fall eher als Sozialmüdigkeit, Sozial-burnout, nach ehemals
Helfersyndrom, (keine Angst / Panik vor Kontakten, wobei oft auch Selbst- und Sozialunsicherheit) .

Habe festgestellt, Helfersyndrom / auf Probleme fokussieren ,
ist ja doch eine ermüdenden und grenzüberschreitende spaßbefreite Kontaktart, vor allem wenn es mehr
so 24/7 in einem drinsteckt.

Meine Anmerkung mit der Sozialphobie ist wohl etwas missverständlich, Phobie verstehe ich persönlich im
Sinne von abstoßender Reaktion, wie ich es mal in Chemie gehört hatte...dass Öl sich von Wasser abstößt.
Steckt eher schon sowas wie Übersättigung drin, nicht die offenen und passenden Bindungen haben.

Das mit dem - echtes- Interesse haben, frei sein für einen Kontakt, ist sicher auch so ein Punkt.
Der Kopf ist durch andere psychische Lagen (mehr depressiv) so voll, dass ich meist
keine Kapazitäten hab für andere Leute und es mehr diese abstoßende Reaktion gibt,
bwz ich da bei vielen anderen oft Interessenlagen und Aufmerksamkeitsgewichtungen
sehe, die mir nichts sagen, die mich eher abstoßen.

Ich könnte wahrscheinlich eher stundenlang Elend theoretisieren statt welche Rockfalte
gerade cool ist und ob xy wieder zugenommen hat und wie das Konzert von Deichkind war.
Mein Aufmerksamkeitstunnel macht anderen dann aber auch keinen Spaß, außer sie sind
gerade in einer Krise. Mit Menschen in einer Krise komme ich eher in Kontakt.
Und dann ist da wieder Helfersyndrom- Ermüdung- lieber nicht, eine Grenze muss her.


Also irgendwie muss sich da noch ein neues Modell aufstellen, mal sehen welches.
So Kontakt auf unverbindlicher Spaßebene wäre vielleicht auch mal ganz gut.
Nicht verantwortlich sein, Andeutungen zu Problemen ignorieren und ein bisschen
Nonsens labern oder gemeinsam kreativ sein.

Das blöde an Kontakten ist, dass manchmal da zuviel Verbindlichkeit ist in Formen,
mit denen ich nicht gut kann. Man muss eine trinken gehen, ins Cafe gehen, zum
Geburtstag gehen, die Blagenzucht würdigen ect.

Also ich glaub die Rolle, die ein Kontakt oft bietet, müsste irgendwie etwas
flexibler, etwas spontaner sein, damit man da auch authentisch ist und nicht
in sowas festes rutscht.
Wobei Gewohnheiten ja auch energiesparend sind und bei anderen auch nicht
anecken.
Aber Gewohnheiten machen, die einem nicht liegen ist ja auch irgendwie blöd.
Das kann passieren, wenn man sich nicht echt für ein Thema interessiert, und sich trotzdem
in diesem Dunstkreis bewegt in der Hoffnung auf Kontakte,
und da dann auf die üblichen Rituale stößt, die man eigentlich nicht mag.

Freudlosigkeit, kaum ein Thema haben, kaum Interessen, oder sehr introvertierte Interessen,
ist jetzt auch nicht gerade kontaktfördernd.
Aber introvertiert heißt ja eigentlich auch, dass viel spannendes Leben in einem
drin ist, wozu dann auch noch außen suchen....

Bei mir ists so, einen Teil in mir akzeptiere ich, dass ich wenig Kontakt suche / brauche, obwohl
es gesellschaftlich abweichend ist und bedenklich sein könnte.
Und einen anderen Teil (festgefahrene Schienen, die heute nicht mehr so passen)
stelle ich in Frage und denke, da könnte was neues dazu. Und dann mal sehen, was sich ergibt.

[Firechris]

Hmm, wie alt bist du? Vllt ist das in deiner Altersklasse anders wie bei 20 - 30.

Du verallgemeinerst zu viel. Ist auch meine Altersgruppe und siehe da, wie viele laufen ohne Handy in der Hand rum? Fast alle.

[schmog]

Als introvertierter, chronischer Stotterer zu 90% via Internet.