Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Wenona

Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Wenona »

Ich bin aktuell wieder in einer Sinn-Krise. Und ich frage mich: Warum eigentlich nicht? Warum gehen wir nicht unseren persönlichen Bedürfnissen nach? Warum erfüllen wir uns nicht einfach unsere Wünsche?
Klar ist vieles schwer umsetzbar, wir trauen uns oft nicht, vieles ist sehr zeitaufwändig oder stellt eine finanzielle Belastung dar. Manches hängt auch von anderen Personen ab.
Und einiges ist sogar gar nicht (mehr) möglich. Aber selbst da gibt es doch Alternativen, die in eine ähnliche Richtung gehen und auch glücklich machen können. Zum Beispiel, wenn man selbst keine Kinder mehr kriegen kann, kann man immer noch eines adoptieren, oder Pflegekinder aufnehmen, oder sich intensiver um die Nichten und Neffen kümmern.

Ich stelle wieder mal fest, dass das Leben kurz ist. Also ich meine .. worauf warten wir? Dass es von allein besser wird? Das wird es nicht. Wenn wir nichts ändern, dann ändert sich nichts.
Ich habe konkrete Pläne im Kopf, beruflich und privat. Die ich noch vor mir herschiebe. Die aber näher rücken.
Aktuell steht z.B. ein Arbeitsplatzwechsel bevor. Ich habe die letzten zwei Tage festgestellt, dass ich meinem Arbeitgeber gegenüber viel zu loyal bin. Es tut ihm nicht weh, wenn ich kündige. Er bereichert sich an mir, an meiner Arbeitskraft. Und das war bisher okay, weil es für mich finanziell und arbeitszeitentechnisch gestimmt hat. Aber inhaltlich will ich was anderes. Und mehr. Und überhaupt. Die Risiken der anderen Arbeitsstelle sind überschaubar.
Immer diese Ausreden. Die Gründe, die man findet, um etwas nicht zu tun. Die Anstrengung und Zusatzbelastung, die man vermeidet.
Aber letztendlich kann es doch nur besser werden. Was soll schon passieren? Man verliert doch nichts. Wenn es nicht klappt, hat man immer noch das bereits vorhandene, erreichte, kann immer noch die alten Muster weiterbetreiben.

Warum nehmen wir uns nicht einfach, was wir brauchen? Machen andere doch auch.
Warum nicht einfach den absoluten Traumpartner ansprechen? Ihn umwerben, und sich selbst gut verkaufen? Warum sich nur mit der zweiten oder dritten Wahl zufriedengeben, oder gar ganz verzichten?
Wer sagt denn, dass wir schlechter sind als andere? Wer nimmt sich das Recht heraus, so etwas zu behaupten?
Warum sind wir so übertrieben rücksichtsvoll, so zögerlich?

Ich will mein Leben genießen, und ich will es jetzt. Ich will meinen Zielen entgegenstreben, und ihnen nicht hinterherrennen. Und ich will sie erreichen. Ich will die kleinen Teilziele erreichen, 'tagfertig werden', und zufrieden sein mit mir und der Welt.
Ich will mich nicht mehr negativ von anderen beeinflussen lassen, nicht mehr so viel Wert legen auf destruktives Geschwätz. Mich von giftigen Leuten fernhalten, und sympathische Leute für mich gewinnen.

Mich interessiert, wie ihr darüber denkt. Habt ihr Pläne? Visionen? Wünsche? Träume? Seid ihr aktuell zufrieden? Was habt ihr erreicht, und wie habt ihr es erreicht? Wenn ihr bisher nur/schon eine vage Vorstellung habt - wie sieht euer Bild einer Lösung aus? Wie baut ihr die Strategie aus, es zu verwirklichen? Was ist euer stärkster Anreiz, etwas in die Tat umzusetzen?

Wenn ihr noch unerfüllte Bedürfnisse habt, und absolut keine Idee habt, wie man die Sache angehen könnte, wäre es schön, wenn ihr das hier auch postet - die anderen User können da mit Sicherheit weiterhelfen.
Ich glaube, eins der wichtigsten Dinge im Leben ist, dass man seine Bedürfnisse kommuniziert. Gerade schüchterne Menschen machen das viel zu wenig, und erlegen sich damit selbst den Fluch des Unglücklichseins auf. Ich finde, das ist nicht nötig.
Es wäre doch schade, wenn wir eines Tages, wenn wir alt sind, auf dem Sterbebett liegen, von Unzufriedenheit zerfressen, und uns sagen: "Ach Scheiße, hätte ich mal ...... !"
Zuletzt geändert von Wenona am 30 Jul 2017 12:20, insgesamt 1-mal geändert.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Nonkonformist

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Nonkonformist »

Mein traumberuf habe ich mich damals 'genommen'; es war kein üblicher job mit nur ganz wenig möglichkeiten da ein zu steigen, aber ich habe mich durchgesetzt. Zuerst als junior animator, dann als senior, dann als animation supervisor und zum schluß als regisseur einer trickfilmserie. (Bis dann am ende klassisch handgezeichnete trickfilm großteilig von computeranimation ersetzt würde.)

Aber die traumfrau?
Auf den ersten blick erkenne ich nicht ob jemanden meinen traumfrau ist.
So lange ich nicht verliebt bin, was soll ich mich mühe geben für jemanden der mich grundsätzlich kaum interessiert?
Brauche ewig um mich zu verlieben.
Und einmal verliebt erstarre ich und verjag sie wieder.

Bedeutungsloser sex mit austausbaren frauen brauche ich nicht und nehme ich nicht.
Mein bedürfnis ist eine langzeitige gegenseitige enge emotional-empatische liebesband mit sex auf der seite.
Und mit weniger nimm ich kein genugen.

Alles andere wird meine bedürfnisse nicht befriedigen und lehne ich ab.
Wenona

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Wenona »

Nonkonformist hat geschrieben: Aber die traumfrau?
Auf den ersten blick erkenne ich nicht ob jemanden meinen traumfrau ist.
So lange ich nicht verliebt bin, was soll ich mich mühe geben für jemanden der mich grundsätzlich kaum interessiert?
Brauche ewig um mich zu verlieben.
Und einmal verliebt erstarre ich und verjag sie wieder.
Hast du eine Idee, wie man das lösen könnte? ;)
Oder ist das einfach nur eine Feststellung von dir, an der nicht zu rütteln ist? ;)
schmog

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von schmog »

Als Frührentner bin ich beruflich Out.
Als MAB bin ich es mir nicht wert. :sadman:
Wenona

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Wenona »

schmog hat geschrieben:Als Frührentner bin ich beruflich Out.
Als MAB bin ich es mir nicht wert. :sadman:
Willst du diesen Status so lassen, oder willst du ihn ändern? :)
Nonkonformist

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Nonkonformist »

Wenona hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben: Aber die traumfrau?
Auf den ersten blick erkenne ich nicht ob jemanden meinen traumfrau ist.
So lange ich nicht verliebt bin, was soll ich mich mühe geben für jemanden der mich grundsätzlich kaum interessiert?
Brauche ewig um mich zu verlieben.
Und einmal verliebt erstarre ich und verjag sie wieder.
Hast du eine Idee, wie man das lösen könnte? ;)
Oder ist das einfach nur eine Feststellung von dir, an der nicht zu rütteln ist? ;)
Was das erstarren angeht; es ist eine der gründe wofür ich zur zeit im therapie bin.
Die genaue gründe für meinen erstarren sind noch nicht indentifiziert, es gibt da mehreren möglichen auslöser.
Kann auch gut eine kombination aus verschiedenen ursachen sein.

An das andere ist nicht zu rütteln.
Ich finde sich auf den ersten blick verlieben oberflächlich und fragen um spätere schwierigkeiten, man ist von seinen hormone geblendet und wann der rosarote brille mal weg ist steckt man schon tief in der sch*ße.
Ich bin ein HSP Liebesstil Storge, das ist zentral zu meinen persönlichkeit; ich sehe es sogar als etwas gutes und habe nicht den geringsten bedarf in den bereich etwas zu ändern. (Und meine therapeutin sieht das übrigens auch so.)
Mit müden Augen
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Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Mit müden Augen »

Wenona hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:Als Frührentner bin ich beruflich Out.
Als MAB bin ich es mir nicht wert. :sadman:
Willst du diesen Status so lassen, oder willst du ihn ändern? :)
Sorry Wenona, ich frage mal ganz direkt: Willst du an deiner Situation was ändern oder an der der anderen (und denen was aufzwängen wovon du meinst es ist gut für sie)? Das hatten wir irgendwie neulich schon mal meine ich. Ich kenne schmog nicht wirklich, aber nachdem was ich von ihm weiß ist es für ihn alles andere als einfach seine Situation zu ändern und in Sachen Frührentner/Beruf/Arbeit/... gibt es wohl gar keine Möglichkeit. Aber eben da ich ihn nicht kenne halte ich mich auch mit irgendwelchen Ratschlägen diesbezüglich zurück.
der Himmel brennt, die Engel fliehen
Hathor

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Hathor »

Wenona hat geschrieben:Immer diese Ausreden. Die Gründe, die man findet, um etwas nicht zu tun. Die Anstrengung und Zusatzbelastung, die man vermeidet.
Dem kann ich nur zustimmen, es ist einfach eine Tatsache, dass viele Menschen lieber in der zwar oft als unerträglich empfundenen, aber vertrauten und berechenbaren Misere verharren als sich aufzuraffen und etwas Neues zu beginnen. Diesen Schuh muss ich mir selbst auch anziehen.
Wenona hat geschrieben:Aber letztendlich kann es doch nur besser werden. Was soll schon passieren? Man verliert doch nichts. Wenn. es nicht klappt, hat man immer noch das bereits vorhandene, erreichte, kann immer noch die alten Muster weiterbetreiben.
Das ist halt die Frage. Ob man im Fall eines Misserfolgs auf alten Strukturen aufbauen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab - im beruflichen Bereich z. B. von der Qualifikation, dem Beruf, dem angestrebten Tätigkeitsbild. Und dem Alter.
Was berufliche Totalveränderung angeht, war ich in jungen Jahren bedeutend wagemutiger als jetzt mit Ü-50. Mit 25 habe ich einen gut bezahlten, sicheren Job (der mich kreuzunglücklich gemacht und in tiefste Depression gestürzt hat) geschmissen und mir den Kindheitstraum vom Studium einer überaus exotischen Fächerkombination mit höchst zweifelhaften Berufsaussichten erfüllt. Zweifellos primär ein Egotrip, den ich mir aber als Ausgleich für eine verkorkste Teenager- und Jugendzeit von Herzen gegönnt habe. Ich habe das nie bereut, es war die allerallerallerbeste Entscheidung meines Lebens und brachte mir die schönste Zeit meines Lebens ein. Das Risiko war insofern überschaubar, als ich eine Ausbildung in einem Bereich hatte, in dem ich jederzeit wieder arbeiten konnte, wenn es finanziell knapp wurde, und ich dem ich auch jederzeit wieder eine Stelle finden konnte. Und ich war erst 25.
Wenn ich heute nochmal 25 wäre, würde ich es jederzeit wieder ganz genauso machen :good: .
Bin ich aber nicht. :crybaby:
Meine aktuelle berufliche Situation empfinde ich viel zu lange schon als extrem unbefriedigend (ich musste halt nach dem Studium wieder in den Beruf zurückkehren, der mich schon als junge Frau angekotzt hatte :cry: ). Die Arbeit selbst wäre sogar ok, aber mein Vorgesetzter ist einfach in jeder Hinsicht indiskutabel (jaja, das sagt jeder über seinen Chef - aber bei mir stimmt's :? ).
Natürlich bin ich der Meinung, das Leben sollte aus mehr bestehen als purem "Aushalten".
Aber heute habe ich keinen Plan B - keinen Traumberuf, den ich stattdessen lieber machen würde. Und selbst wenn, würde ich es eher nicht riskieren, jetzt nochmal eine komplett neue Ausbildung zu machen und als Berufsanfängerin von vorne anzufangen.
Eine zündendes Geschäftsmodell für eine Selbständigkeit ist weit und breit nicht in Sicht, und auch da würde ich heute vor den Risiken zurückschrecken. Durch das Studium habe ich viel zu lange nichts in die Rentenkasse einbezahlt, wenn ich auf meine alten Tage berufliche Experimente mache, die in die Hose gehen, ist vorprogrammiert, dass ich im Rentenalter in einer ungeheizten Besenkammer hausen und die Mülltonnen der Discounter nach Essbarem absuchen muss :roll:
Es ist schon nicht einfach, in meinem Alter nochmal in meinem erlernten Beruf eine neue Stelle zu finden - und vielleicht wäre der dortige Chef/die Chefin ja auch ein Ar***loch - möglicherweise sogar noch ein schlimmeres als der aktuelle :wuetend: .
Im Moment sehe ich aus dieser Situation keinen Ausweg, bei dem das finanzielle Risiko (und das Risiko, jobmäßig wieder die A-lochkarte zu ziehen) in für mich vertretbaren Grenzen bleibt; bin noch am Grübeln. :gruebel:

Zum Glück ist wenigstens auch kein "Traummann" in Sicht; die mit dem entsprechenden Gefühlschaos einhergehenden Komplikationen brauche ich in meiner Situation so nötig wie ein Loch im Kopf :specht:
DasGehtnichtTalent

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von DasGehtnichtTalent »

Ohje, ein sehr leidliches Thema!

Ich kann da sicherlich keine Tipps für's Leben geben, aber aus meinem berichten.

Wie oft habe ich schon meine eigenen Bedürfnisse hinter denen Anderer angestellt, egal, ob auf der Arbeit oder privat. Und wie ich gegen die Wand gerannt bin, ich müsste eigentlich nur noch mit Mordsbeulen herumlaufen. Wer kennt das nicht: "Das gefällt mir aber nicht!!!" (Chef), "Das geht so nicht...!!!" (Partner), "Ich WILL, WILL, WILL...!!!" (Kinder). Kaum jemand fragt mal: "Ist Dir das so recht, gefällt Dir das,...?"

Nach 42 Jahren Enttäuschungen, Verletzungen, Anecken, Schwanzwedeln, sabbernder Willenlosigkeit, Entbehrungen,..... habe ich kürzlich völlig neue Prioritäten gesetzt. Den Rest meines Lebens verbringe ich mit Dingen, die erst mal mir gefallen müssen, egal, ob Arbeit, Sexualität, Privatleben o. a. Natürlich macht mich das nicht gerade attraktiver, jedoch fühle ich mich selbst viel wohler dabei. Wenn jemandem dann zufällig auch gefällt, was mir gefällt, ist er/sie herzlich eingeladen, mich ein Stückchen zu begleiten.

Das klingt jetzt zwar fürchterlich egoistisch, ist es in gewisser Weise auch, betrachtet man sich die Menschen in unserer Gesellschaft jedoch einmal näher, verhalten sich die meisten doch genauso. Klar sollte man sich in gewissem Maße anpassen und einfügen können, allerdings nicht zum Preis der völligen Selbstaufabe.

Also, ich empfehle Dir, mal, wenn auch nur für eine gewisse Zeit, einfach Dich von dem leiten zu lassen, was Dir gefällt, nur um mal die Erfahrung zu machen, egal ob es anderen gefällt oder nicht.

Von :fessel: befreien!
Automobilist

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Automobilist »

Viel Wahres, an dem, was Hathor schrieb. Wenn man schon etwas älter ist, so wird es schwierig, neue Ruderkommandos zu geben - und Dieselben brauchen bis zur Wirksamkeit auch so lange wie bei einem Schiff der " Titanic " - Größe. Es ist oft gar nicht so sehr die Frage, was man m ö c h t e - sondern was man ( noch ! ) kann.
Strange Lady
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Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Strange Lady »

Wenona will wohl etwas mehr Konstruktivität hier reinbringen, was eigentlich auch ein sehr gutes Anliegen ist.
Wenn ich mit meiner Depression durch bin, werde ich das alles mal beherzigen. :coolgun:

Nein, im Ernst. Das Nichthandelnkönnen oder Nichtskonstruktivesdenkenkönnen sind Symptome von tieferliegenden Ursachen, die nicht so leicht zu beheben sind. Oftmals ist Handlungsunfähigkeit die einzig mögliche Lösung aus einer komplexen psychodynamischen Konstellation. Viele der Leute hier sind gefangen in pathologischen Denk- und Handlungsmustern, die ursprünglich mal extrem sinnvoll waren (Bedürfnissen der Eltern, des Umfelds und auch den eigenen Schutz- und Lebensbedürfnissen etc. gleichzeitig Rechnung tragen etc).
Wichtig ist wohl, für sich erstmal klar zu bekommen, was für einen Sinn die eigene Handlungsparalyse ursprünglich mal hatte. Zum Beispiel weiß ich inzwischen, dass mein langes Nichthandeln der einzige Lösungsweg war und auch noch ist, die Liebe und den Schutz meiner Familie zu sichern, meine sehr knappen Lebensressourcen zu schonen, mir einen konfliktfreien Raum zu erhalten, mir die Anerkennung in anderen Lebensbereichen sichern ....
Ich kenne Menschen, die seit Jahren, Jahrzehnten ihre herrischen bzw. kranken Eltern, Großeltern bedienen und pflegen und da einfach nicht rauskommen, weil sie sonst GARNIX hätten und sich auch nicht zutrauen, sich außerhalb des engen Familiensystems was eigenes aufbauen zu können. U.a. weil ihnen das nie gestattet wurde bzw. die Bindung zur Ursprungsfamilie so absolut war/ist.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Wenona

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Wenona »

Nonkonformist hat geschrieben: Was das erstarren angeht; es ist eine der gründe wofür ich zur zeit im therapie bin.
Die genaue gründe für meinen erstarren sind noch nicht indentifiziert, es gibt da mehreren möglichen auslöser.
Kann auch gut eine kombination aus verschiedenen ursachen sein.
Die Ursachen und Auslöser (was nicht dasselbe ist ;) ) herauszufinden, ist, wie ich finde absolut notwendig.
Wichtig ist dann nur, dass du auch den nächsten Schritt gehst, und Lösungsansätze entwickelst.
Nonkonformist hat geschrieben:An das andere ist nicht zu rütteln.
Ich finde sich auf den ersten blick verlieben oberflächlich und fragen um spätere schwierigkeiten, man ist von seinen hormone geblendet und wann der rosarote brille mal weg ist steckt man schon tief in der sch*ße.
Was für eine "Scheiße" meinst du? Eine Beziehung? ;)
Nonkonformist hat geschrieben:Ich bin ein HSP Liebesstil Storge, das ist zentral zu meinen persönlichkeit; ich sehe es sogar als etwas gutes und habe nicht den geringsten bedarf in den bereich etwas zu ändern. (Und meine therapeutin sieht das übrigens auch so.)
Also mit anderen Worten, du willst ewig Single bleiben.

@ Strange Lady, du sprichst da die "erlernte Hilflosigkeit" an. Ja, ich glaube, genau darum geht es.

Wir brauchen Vorbilder, Idole, die es trotz der gegebenen Schwierigkeiten geschafft haben.
Zuerst sollte man sich fragen, ob man es will, danach sollte man sich fragen, wie man es schafft.
schmog

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von schmog »

Wenona hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:Als Frührentner bin ich beruflich Out.
Als MAB bin ich es mir nicht wert. :sadman:
Willst du diesen Status so lassen, oder willst du ihn ändern? :)
Erstes ist mit Ende 50 gelaufen.
Zum zweiten müsste ich wohl meine halbe Lebensgeschichte erzählen, was ich hier, aus verständlichen Gründen, nicht will.

:?
Zuletzt geändert von schmog am 30 Jul 2017 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
schmog

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von schmog »

Mit müden Augen hat geschrieben:
Wenona hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:Als Frührentner bin ich beruflich Out.
Als MAB bin ich es mir nicht wert. :sadman:
Willst du diesen Status so lassen, oder willst du ihn ändern? :)
Sorry Wenona, ich frage mal ganz direkt: Willst du an deiner Situation was ändern oder an der der anderen (und denen was aufzwängen wovon du meinst es ist gut für sie)? Das hatten wir irgendwie neulich schon mal meine ich. Ich kenne schmog nicht wirklich, aber nachdem was ich von ihm weiß ist es für ihn alles andere als einfach seine Situation zu ändern und in Sachen Frührentner/Beruf/Arbeit/... gibt es wohl gar keine Möglichkeit. Aber eben da ich ihn nicht kenne halte ich mich auch mit irgendwelchen Ratschlägen diesbezüglich zurück.
So ist es etwa.
Danke sehr!
Wenona

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Wenona »

Mit müden Augen hat geschrieben: Sorry Wenona, ich frage mal ganz direkt: Willst du an deiner Situation was ändern oder an der der anderen (und denen was aufzwängen wovon du meinst es ist gut für sie)?
Also erstmal: ich will niemandem etwas aufzwängen. ;) Jedem steht es frei, sich an dem Thread zu beteiligen, oder eben auch nicht.
Und natürlich will ich meine Situation verbessern, das schrieb ich ja schon im Eingangspost.
Ich dachte, es hilft vielleicht etwas, sich konstruktiv über Hindernisse, Hemmnisse und Lösungswege auszutauschen. Das gibt einigen Usern vielleicht ganz neue Impulse.
Mit müden Augen hat geschrieben: Das hatten wir irgendwie neulich schon mal meine ich.
Ja, hier: https://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=22420 und hier: https://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=22271 .
Mit müden Augen hat geschrieben: Ich kenne schmog nicht wirklich, aber nachdem was ich von ihm weiß ist es für ihn alles andere als einfach seine Situation zu ändern
Aber nicht unmöglich. ;)
Mit müden Augen hat geschrieben: und in Sachen Frührentner/Beruf/Arbeit/... gibt es wohl gar keine Möglichkeit.
Und wie machen das andere? Die es doch hinkriegen? ;)
Aber eben da ich ihn nicht kenne halte ich mich auch mit irgendwelchen Ratschlägen diesbezüglich zurück.
Wir kennen uns hier alle nicht. Wenn keiner hier anderen Tipps und Ratschläge geben wollen würde, könnten wir das Forum auch dichtmachen. ;)
Nonkonformist

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Nonkonformist »

Wenona hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben: Was das erstarren angeht; es ist eine der gründe wofür ich zur zeit im therapie bin.
Die genaue gründe für meinen erstarren sind noch nicht indentifiziert, es gibt da mehreren möglichen auslöser.
Kann auch gut eine kombination aus verschiedenen ursachen sein.
Die Ursachen und Auslöser (was nicht dasselbe ist ;) ) herauszufinden, ist, wie ich finde absolut notwendig.
Wichtig ist dann nur, dass du auch den nächsten Schritt gehst, und Lösungsansätze entwickelst.
An das andere ist nicht zu rütteln.
Ich finde sich auf den ersten blick verlieben oberflächlich und fragen um spätere schwierigkeiten, man ist von seinen hormone geblendet und wann der rosarote brille mal weg ist steckt man schon tief in der sch*ße.
Was für eine "Scheiße" meinst du? Eine Beziehung? ;) .
Eine schlechte beziehung.
Mein bruder bezahlt immer noch für seinen fehler mit seinen ex, eine psychopatischen golddiggerin die indirekt auch mich um 5000 euro beklaut hat, (ein vorschuß auf der erbe die meine damals sterbenskranke mutter ihr bar gegeben hat und sie mir nie wieter geleitet hat; extrem naiv) - meine mutter um zehntausenden euros beklaut hat, und meinen bruder um noch viel mehr.
Aber ja, die schöne Liebe hat ihm am anfang blind gemacht. (Mir war sie beim ersten begegnung bereits unsympathisch, mit einen gespielten freundlichkeit, ich habe sie nie vertraut.)
Aber klar doch, mit eine beziehung sind ja alle probleme gelöst, und menschen sind doch alle so vertrauenswert und gütig, die soll man ja blind vertrauen und nie hinterfragen....
Wenona hat geschrieben:
Ich bin ein HSP Liebesstil Storge, das ist zentral zu meinen persönlichkeit; ich sehe es sogar als etwas gutes und habe nicht den geringsten bedarf in den bereich etwas zu ändern. (Und meine therapeutin sieht das übrigens auch so.)
Also mit anderen Worten, du willst ewig Single bleiben.
Es gibt schlimmeres als single sein.
Und zwar über selbstbetrug und verzweifflung sich an den falschen klammern.
Was so einige menschen die ich kenne ein leben lang gemacht haben.
Menschen sind ja wahre meister in kognitiver dissonanz.
Bevor mein bruder endlich wach gerüttelt ist und erkannt hat mit was für eine betrügerin er verheiratet war; mein Gott.....
(Sie hat die trennung angefragt, nicht er. Und zwar ganau wann sie ausreichend lange verheiratet waren das er für sie unterhalt bezahlen müßte. Und berets vorher mit seinen nachfolger, mit wem sie offiziell nicht zusammen ist oder zusammen lebt, fremd gegangen ist. Und seitdem ist er bereits seit etwa zehn jahren in gerichtsverfahren mit ihr.)

Die frau mit wem ich zusammen komme soll mich um wer ich bin lieben, und nicht irgendwelche rolle in den ich mich nicht wohl fühle.
Wann du dich verstellen willst, bitte, nur zu, aber ich mache da nicht mit.
Lieber ehrlich single als eine lüge zum beziehung machen.

Und bis auf meine 15 OdBs ist mein single-sein auch immer sehr gewollt gewesen; die unfreiwilligkeit meines AB-Tums beschränkt sich ausschließlich auf meinen OdBs. Die anderen frauen waren mir beziehungstechnisch immer volkommen egal.

Ich wird mich nicht zum sklaven meiner lust, einsamkeit, verzweifflung oder was denn auch machen.
Die frau mit wem ich zusammen komme wird eine frau den ich wirklich will sein.

Oder ich bleibe ganz, ganz, ganz freiwillig single.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 30 Jul 2017 14:14, insgesamt 2-mal geändert.
Wenona

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Wenona »

schmog hat geschrieben: Erstes ist mit Ende 50 gelaufen.
Ist es nicht. Es gibt so viele Menschen, die sich gerade in diesem Alter trauen, sich beruflich selbst zu verwirklichen. Was du brauchst ist z.B. jemand Qualifiziertes, der dich dazu intensiv berät, unterstützt und begleitet. Es liegt an dir, so jemanden zu suchen und zu finden.
schmog hat geschrieben: Zum zweiten müsste ich wohl meine halbe Lebensgeschichte erzählen, was ich hier, aus verständlichen Gründen, nicht will.
Siehst du hier einen Mittelweg? ;) Es z.B. per PN zu erzählen (wenn du das Bedürfnis verspürst), oder es einem Therapeuten zu erzählen? Oder es aufzuschreiben, evtl. als Buch zu verfassen?

Die Frage ist zuallererstmal, willst du "es", oder willst du es nicht. Wenn nicht, ist es ok. Wenn doch, gibt es immer Möglichkeiten.
schmog

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von schmog »

Wenona hat geschrieben: Wir kennen uns hier alle nicht. Wenn keiner hier anderen Tipps und Ratschläge geben wollen würde, könnten wir das Forum auch dichtmachen. ;)
;)

Grundsätzlich tolles Thema! :daumen:
Geht leider kaum, ohne viel persönliches zu schreiben.

Edit: Ich erzähle es meinem Psychologen.
Wenona

Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Wenona »

Hathor hat geschrieben: ... geschmissen und mir den Kindheitstraum vom Studium einer überaus exotischen Fächerkombination mit höchst zweifelhaften Berufsaussichten erfüllt. Zweifellos primär ein Egotrip, den ich mir aber als Ausgleich für eine verkorkste Teenager- und Jugendzeit von Herzen gegönnt habe. Ich habe das nie bereut, es war die allerallerallerbeste Entscheidung meines Lebens und brachte mir die schönste Zeit meines Lebens ein. Das Risiko war insofern überschaubar, als ich eine Ausbildung in einem Bereich hatte, in dem ich jederzeit wieder arbeiten konnte, wenn es finanziell knapp wurde, und ich dem ich auch jederzeit wieder eine Stelle finden konnte. Und ich war erst 25.
Wenn ich heute nochmal 25 wäre, würde ich es jederzeit wieder ganz genauso machen :good: .
Das klingt total schön. :hierlang: :good:
Hathor hat geschrieben: Aber heute habe ich keinen Plan B - keinen Traumberuf, den ich stattdessen lieber machen würde.
Wie lässt sich das ändern? ;)
Und selbst wenn, würde ich es eher nicht riskieren, jetzt nochmal eine komplett neue Ausbildung zu machen und als Berufsanfängerin von vorne anzufangen.
Es gibt berufsbegleitende Ausbildungen / Weiterbildungen / Umschulungen. Du könntest also zeitgleich weiterhin in die Rentenkasse einzahlen.
Eine zündendes Geschäftsmodell für eine Selbständigkeit ist weit und breit nicht in Sicht, und auch da würde ich heute vor den Risiken zurückschrecken.
Wie machen das andere? Und gibt es vielleicht 'softere' Alternativen?
- und vielleicht wäre der dortige Chef/die Chefin ja auch ein Ar***loch - möglicherweise sogar noch ein schlimmeres als der aktuelle.
Ich sehe das Risiko für mich auch, dass ich vom Regen in die Traufe kommen könnte.
Andererseits denke ich mir in vielen Situationen: Wie viel schlimmer kann es schon werden? :lol: :hammer:
Zum Glück ist wenigstens auch kein "Traummann" in Sicht; die mit dem entsprechenden Gefühlschaos einhergehenden Komplikationen brauche ich in meiner Situation so nötig wie ein Loch im Kopf :specht:
Ginge es auch ohne Komplikationen? ;)
Mit müden Augen
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Re: Die eigenen Bedürfnisse befriedigen - Was hindert uns?

Beitrag von Mit müden Augen »

Wenona hat geschrieben:
Mit müden Augen hat geschrieben:Ich kenne schmog nicht wirklich, aber nachdem was ich von ihm weiß ist es für ihn alles andere als einfach seine Situation zu ändern
Aber nicht unmöglich. ;)
Woher willst du das wissen? Kennst du schmogs Geschichte detailliert? Wie definierst du (un)möglich? Für mich sind aufgrund meiner psychischen Probleme auch so einige Sachen unmöglich die rein rationnel von außen betrachtet keine große Sache wären, das weiß ich aber selber und will es nicht hören. Und ich möchte fast behaupten schmog geht es ähnlich.
Mit müden Augen hat geschrieben:und in Sachen Frührentner/Beruf/Arbeit/... gibt es wohl gar keine Möglichkeit.
Und wie machen das andere? Die es doch hinkriegen? ;)
Ist deren Situation überhaupt mir der von schmog (oder mir) vergleichbar? Siehe oben.
Aber eben da ich ihn nicht kenne halte ich mich auch mit irgendwelchen Ratschlägen diesbezüglich zurück.
Wir kennen uns hier alle nicht. Wenn keiner hier anderen Tipps und Ratschläge geben wollen würde, könnten wir das Forum auch dichtmachen. ;)
Tipps und Ratschläge ok, aber man kann es so oder so machen (und gefragt oder ungefragt).
Sorry, für mich bestätigen deine Antworten das was ich schon länger denke: Du scheinst der Meinung zu sein alles besser zu wissen, zu wissen was für andere gut ist und versuchst fast krampfhaft die Betroffenen davon zu überzeugen. Das ist teilweise schon mehr oder weniger abwertend/beleidigend (Ich habe jetzt aber keine konkreten Beispiele/Posts parat und du hast >1000 Beiträge hier die ich jetzt sicher nicht alle durchlesen werde, das ist aus dem Gedächnis) und für die Betroffenen vermutlich auch (wenigstens teilweise) total nervig. Vielleicht solltest du dir das mal bewusst machen. Hat vielleicht auch was von Helfersyndrom oder so, keine Ahnung.
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