Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

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Lakritzdrop

Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Lakritzdrop »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 01 Aug 2017 13:32 Ohje, es geht wieder los! Ich suche mal wieder nur die Schuld bei anderen!

Erstens: Ich suche überhaupt keine Schuld, denn um schuldig oder nicht schuldig geht es mir gar nicht.
Zweitens: Wenn ich mit meinem Verhalten die einzige Ursache meiner Probleme wäre, müsste ja nur ich mich ändern, dann wär's ja einfach!
Drittens: Ich wollte hier mein momentanen Gemütszustand und meine Gedanken darüber mitteilen und habe eigentlich gehofft, ein paar Anregungen zu bekommen. Nicht aber wollte ich einen Wettbewerb anzetteln, welche Bildungsgruppe mit welchen Abschlüssen die Beste der Besten der Besten ist.

Ich arbeite in einem Wechselschicht-System, jeweils 12 h Tag- und Nachtschicht, in denen ich zwar hier und da einiges am Laptop erledigen kann, nicht aber solche Dinge wie konzentriertes Lernen, das würde zu sehr ablenken. Bei der Überwachung von BMZ, EMA, Monitoren, Personen, Technik etc. können da im schlimmsten Fall Menschenleben dranhängen. Also müsste ich kündigen, um, egal wie, mein Abi nachzumachen. Mache ich das, bekomme ich mind. 3 Monate keine Unterstützung, schneide mir also selbst ins eigene Fleisch. Dann könnte ich wirklich die Schuld nur bei mir suchen und sie tatsächlich auch finden. Würde dann aber auch nichts mehr bringen, über verschüttete Milch zu klagen.

Schade, war trotzdem ein Versuch wert.
Mal eine ganz andere Frage: Wie oft wird denn Dein Schulabschluss thematisiert, dass Du offensichtlich so darunter leidest?

Also ich habe auch eine Ausbildung gemacht, nach der abgeschlossenen Ausbildung dann aber mehr als 10 Jahre in einem anderen Beruf gearbeitet. Das heißt, ich gelte inzwischen auf dem Arbeitsmarkt als "ungelernte Kraft", hab damit wohl den gleichen Status wie Du. Mich fragt aber praktisch nie jemand danach und ich werde deswegen auch nicht diskreminiert oder schief angesehen.

Ein ehemaliger Chef von mir sagte mal: "Man WIRD nicht gezankt, man LÄSST sich nur zanken!". Ich werde diesen Mann und seinen Spruch nie vergessen, denn da steckt viel Wahres drin. Oder anders gesagt: Wer sich den Schuh anzieht, dem passt er auch.

Wie es scheint hast Du einen verantwortungsvollen Job und bist stolz darauf. Dann denke einfach nicht drüber nach, was die anderen sagen. Und wenn es doch stört musst Du wohl was ändern. Hast Du denn mal mit dem Arbeitsamt/Jobcenter gesprochen? Die könnten Dir doch bestimmt eine Ausbildung vermitteln?
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von DasGehtnichtTalent »

Tania hat geschrieben: 01 Aug 2017 13:47
300h pro Woche???? Reife Leistung - dann musst Du quasi 132h rückwärts arbeiten, um wieder auf Null-Freizeit zu kommen :gruebel:

Der Gehaltsstreifen würde Dir einen zeitlich flexiblen Fernkurs also ermöglichen; die Arbeitszeit sorgt aber dafür, dass Du nicht einmal dafür genug freie Zeit hast. Sprich, momentan steckst Du fest. Kannst allerdings vielleicht genug Rücklagen bilden, um Dir danach evtl. Studium oder Ausbildung zu finanzieren. Wie lange bist Du denn noch befristet?
Quatsch, pro Woche. Ich meine pro Monat! myfault

Momentan läuft's noch bis 31.10. d. J. Solche Lehrgänge zu finanzieren, wäre nicht das Problem. Ich mache allerdings schon seit 25 Jahren immer wieder mit BIZ, Arbeitsämtern, Jobcentern etc rum. Ich würde momentan 6 Monate ALG I bekommen, dann in ALG II abrutschen. Und dann wird's kompliziert, mit Auflagen aufbrauchen, Hilfe zum Lebensunterhalt usw. Ausbildungsbeihilfen und BAFöG o. ä. sind sehr schwierig in meinem Alter, sodass ich es eher vorziehe, noch 2-3 Jahre zu arbeiten, eben um genug Rücklagen bilden zu können.

Ja klar, ich such jetzt wieder nach Gründen und Ausreden, leider ist das Leben, besonders mit solchen Voraussetzungen, ein komplizierter Sch...haufen, bei dem man nun mal alle Eventualtiäten durchgehen muss, sonst fällt man schnell auf die Schnauze. Das können allerdings nur Leute beurteilen, die das selbst schon durchgemacht haben.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Tania »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 01 Aug 2017 13:51
LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Aug 2017 13:37 Es wurde aber auch gesagt, dass man auch ohne Abi studieren kann. Könntest du so nicht einen höheren Abschluss erreichen?
Ich denke schon, nur muss ich abwarten, ob mein Vertrag verlängert wird, das hängt von dem Auftrag ab. Wenn nicht, stürze ich mich sofort auf dieses Ziel, denn mir ist das schon einiges wert, auch wenn's unpopulär klingt und vllt. nicht ganz political correct ist.
Was daran ist unpopulär und nicht p.c.? Und selbst wenn - keiner erfährt, wie Du an die Uni gekommen bist, wenn Du nicht drüber redest.

Allerdings ist dieser Direkteinstieg nicht ganz einfach. Die Regelungen zum Hochschulzugangsprüfung sind Ländersache und variieren auch noch zwischen den Unis und FHs. Eigentlich müsstest Du also in Deinem Wunschland an Deiner Wunscheinrichtung konkret nachfragen, welche Voraussetzungen Du für die Zulassung zur Zugangsprüfung erfüllen musst. Das ist meiner Erfahrung nach die größere Hürde als die Prüfung selbst. Allerdings wäre das etwas, das Du schon jetzt, im laufenden Job, machen könntest. Und bei Bestehen dann eben kündigen und ein Studium beginnen. Da Du als Student eh keine Leistungen vom JC bekommst, stören die 3 Monate Sperre auch nicht mehr.

In meinem Bundesland verlangen die Unis z.B. eine abgeschlossene Berufsausbildung und 3 Jahre Berufserfahrung. Ein paar FHs lassen auch zur Prüfung zu, wenn man zwar keine Berufsausbildung, dafür aber 5 Jahre Berufserfahrung in einem thematisch zum Studienfach passenden Job hat. Natürlich ist, anders als beim Abi, auch kein späterer Wechsel möglich. Mit Abi kannst Du studieren, wo und was Du willst. Mit Zugangsprüfung nur das gewählte Fach an der Uni, an der die Prüfung abgelegt wurde.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Unkreativer »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 01 Aug 2017 13:32Nicht aber wollte ich einen Wettbewerb anzetteln, welche Bildungsgruppe mit welchen Abschlüssen die Beste der Besten der Besten ist.
Das impliziert, dass dieser Wettbewerb hier entstanden ist. Wo siehst du hier denn diesen Wettbewerb, in welchen Sätzen und an welchen Stellen?
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Gilbert
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Gilbert »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 01 Aug 2017 13:57 Im Schnitt sind's so um die 260 Stunden, ich bin aber schon auf über 300 gekommen! Nicht jedermanns Ding, aber der Gehaltsstreifen..... :good:
300 Stunden?
Das wäre mal ein Grund, das Gewerbeaufsichtsamt in deiner Firma vorbeizuschicken.
Wenn Mitarbeiter 12-Stundenschichten kloppen, ist das für die Firma erst einmal beim Gewerbeaufsichtsamt genehmigungspflichtig und dann auch nur unter Auflagen, damit die Mitarbeiter genügend Erholungsphasen haben.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von DasGehtnichtTalent »

Gilbert hat geschrieben: 01 Aug 2017 14:27
300 Stunden?
Das wäre mal ein Grund, das Gewerbeaufsichtsamt in deiner Firma vorbeizuschicken.
Wenn Mitarbeiter 12-Stundenschichten kloppen, ist das für die Firma erst einmal beim Gewerbeaufsichtsamt genehmigungspflichtig und dann auch nur unter Auflagen, damit die Mitarbeiter genügend Erholungsphasen haben.
Grundsätzlich sind sowohl von der Gewerbeaufsicht wie auch den entsprechenden BGVs max. 12 Stunden pro Schicht erlaubt. Solche Extreme wie 300 Stunden kommen auch nur vor, wenn wegen Erkrankung eines Kollegen Personalmangel herrscht. Das ist zwar nicht gerne gesehen, ist aber in der Sicherheits- und Bewachungsbranche üblich, da solche Tätigkeiten nur mit bestimmten Abschlüssen/Qualifikationen zu besetzen sind. Der "Wochenkurs" bei der IHK reicht da bei Weitem nicht aus.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von fidelchen »

Ich denke er meint im Monat nicht in der Woche ;)

Ich hoffe nur das Partnersuche ist nicht deine einzige Intention für das Studium. Man sollte es nicht überbewerten, den bei weitem nicht alle Singlefrauen sind Akademikergeil :)

Außerdem ist mehr Gehalt für mehr Zeit auch nicht wirklich das Wahre, wenn man mich fragt. Knapp unter der Beitragsbemessungsgrenze ist der Grenzsteuersatz hoch und du musst Sozialabgaben noch ohne Ende bezahlen und darüber werden die Steuern so hoch das man anfangen könnte zu heulen. Dafür dann mehr arbeiten? Dann kümmere dich lieber um Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit oder aus Kapitalertragsobjekten.

Zudem sind wir mal ehrlich, spätestens wenn du ein Haus hast und genug Geld hast um ein normalen Lebensstandard zu haben braucht man kein Geld mehr um mehr Glück zu erlangen. Alles an Konsum darüber hat weniger den Hintergrund sich ein besseres Leben zu machen sondern eher den Hintergrund sich selbst sozial höher stellen zu können. Der Irrglaube das eben MEHR auch IMMER glücklicher macht.

Ich setze mir deswegen das Ziel mit 40 Jahren nur noch halbtags arbeiten zu gehen :mrgreen:

Mal gucken, vielleicht gelingt es mir, wenn nicht dann habe ich immerhin etwas geträumt 8-)
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Seriously »

Vielmehr zeichnen sich Leute ohne Abi oft als sehr clever aus, denn sie müssen mit sehr viel Kreativität, Flexibilität und Individualismus durch's Leben gehen. Solche Leute sind nach meiner Erfahrung äußerst interessant, da sie nicht einen linearen Lebenslauf abspulen. Zudem hat das meist tiefgründige Ursachen, warum einer kein Abi hat, was allerdings garnichts mit ihrer "mangelnder" Intelligenz zu tun hat.


Ich hab jetzt nicht alles hier gelesen, aber dieser Absatz hat mich doch stutzig werden lassen.

Mein Lebenslauf ist tatsächlich nicht linear. Denn ich habe nach dem Besuch der Hauptschule, das Fachabi machen sollen. Das hab ich auf Grund schlechter Noten nicht geschafft, also hingeschmissen. Wenig linear. Dann hab ich eine Ausbildung gemacht, auf die ich schlicht Lust hatte und hab diese als eine der Besten abgeschlossen. Danach hab ich sofort eine Festanstellung bekommen, als einzige aus meinem Abschlussjahrgang. Ich hab dann lustig ein paar Jahre vor mich hin gearbeitet, war also, so die obige Theorie, eher clever, weil mit Kreativität, Flexibilität und Individualismus ausgestatten. Schließlich hatte ich kein Abi :pfeif:
Irgendwann hab ich dann aber mein Abitur nachgeholt, wieder als eine der Besten des Jahrgangs. Mittlerweile bin ich an der Uni. Somit müsste ich der Theorie entsprechend all meine Kreativität, Flexibilität und den Individualismus verloren haben. 8-)

Was ich sagen will, ist, dass es vollkommen egal ist, welchen Schulabschluss jemand hat. In meinem Freundeskreis sind Leute, die haben ihren Doktor, andere haben eigene Firmen oder schon im Pentagon und der amerikanischen Notenbank gearbeitet. Andere sind angestellte Handwerker oder auch "nur" Hausfrau. Jeder für sich ist ein vollkommener Mensch und wenn sie alle aufeinandertreffen, dann gibt es trotz der unterschiedlichen Berufe oder Einkünfte, immer ein lustiges Miteinander. Es geht also auch anders. :tanzen2:
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Tania »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 01 Aug 2017 14:20
Ja klar, ich such jetzt wieder nach Gründen und Ausreden, leider ist das Leben, besonders mit solchen Voraussetzungen, ein komplizierter Sch...haufen, bei dem man nun mal alle Eventualtiäten durchgehen muss, sonst fällt man schnell auf die Schnauze.
Das Leben ist ein komplizierter Sch...haufen. Und Du kannst gar nicht alle Eventualitäten durchgehen und ausschließen. Manchmal passieren Dir Dinge, mit denen Du einfach nicht rechnen konntest.

Ich persönlich habe es aufgegeben, alle Eventualitäten durchzurechnen. Ich habe mir das Mindestlevel gesichert, mit dem ich überleben kann und auf das ich in jedem Fall wieder zurückfallen kann, und kann von da aus jedes Experiment starten. Meine Energie verwende ich nicht darauf, Eventualitäten durchzugehen, sondern darauf, etwas zu tun, das in die für mich richtige Richtung gehen könnte. Und sei es nur ein kleiner Schritt. Oft stürze ich dabei ab - und bin dann wieder da, wo ich angefangen habe. Aber da wäre ich auch, wenn ich es nicht riskiert hätte.
Das können allerdings nur Leute beurteilen, die das selbst schon durchgemacht haben.
Also nur Du. Warum redest Du dann überhaupt mit Anderen? Dich versteht doch eh keiner besser als Du selbst ...
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Mit müden Augen »

Seriously hat geschrieben: 01 Aug 2017 14:48Andere sind angestellte Handwerker
Mal nebenbei bemerkt, mir ist ein Handwerker der was Praktisches beherrscht und bauen / reparieren kann im Zweifel deutlich sympathischer als ein Herr Professor Doktor sonstwas der zwar jede Menge Wissen haben mag aber nur Theorie kann und sich für was besseres hält (oder gar irgendein Investmentbanker oder so :roll: ).
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Einfach nur ich »

Ich habe auch nicht alles gelesen und will nur kurz meinen "Senf" dazugeben:

Ein Abitur heutzutage sagt nicht mehr viel über die Intelligenz desjenigen aus, der es in der Tasche hat. Diese Zeiten liegen schon länger zurück. In meiner Stadt (deckt sich in etwa mit meinem Bundesland) machen 60 % eines Jahrgangs ihr Abi/Fachabi - Tendenz: weiter steigend. Das ist mittlerweile nichts Elitäres mehr, nein, es ist vielmehr der Standardabschluss. Auch der Abidurchschnitt erklimmt immer immer neue Höhen. Es ist unglaublich, wie viele Schüler in 2017 mit 1,0 abschlossen! Das sollte einen schon stutzig machen, denn so viele besonders intelligente Menschen gibt es nun mal nicht. Die Wahrheit ist, dass das Niveau heruntergeschraubt wurde, gerade im Mathematikunterricht, weil sonst viele am Gymnasium schlicht und ergreifend überfordert wären.

So wandten sich vor ca. einem Vierteljahr denn wieder einmal 100 Hochschulprofessoren und Dozenten mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit, in dem sie anprangerten, dass das Niveau der heutigen Studienanfänger im Bereich Mathematik auf breiter Front nicht mehr zu einem Studium an einer deutschen Hochschule/Universität befähige. Selbst mit Vorbereitungskursen ließe sich das Defizit nicht kompensieren.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Montecristo »

fidelchen hat geschrieben: 01 Aug 2017 14:38 Ich setze mir deswegen das Ziel mit 40 Jahren nur noch halbtags arbeiten zu gehen
Mal gucken, vielleicht gelingt es mir, wenn nicht dann habe ich immerhin etwas geträumt
Also ich habs nicht geschafft. Ist aber ganz erträglich. :mrgreen:

Ich wüsste aber auch nicht wie ich in 10 Jahren rein körperlich noch dachdeckern oder maurern sollte. Da klopfe ich mal auf Holz, dass das Glück mir treu bleibt...
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Montecristo »

Mit müden Augen hat geschrieben: 01 Aug 2017 15:22 ... im Zweifel deutlich sympathischer als ein Herr Professor Doktor sonstwas der zwar jede Menge Wissen haben mag aber nur Theorie kann und sich für was besseres hält (oder gar irgendein Investmentbanker oder so :roll: ).
Aus der Praxis für die Praxis:
Deswegen kenne ich Leute, die nach dem Doktor in Naturwissenschaften zum Consulting umgesattelt haben.
Es ernährt zumindest seinen Mann. Ohne viel Theorie und in der Praxis.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Montecristo »

Lakritzdrop hat geschrieben: 01 Aug 2017 14:17 Wie es scheint hast Du einen verantwortungsvollen Job und bist stolz darauf. Dann denke einfach nicht drüber nach, was die anderen sagen. Und wenn es doch stört musst Du wohl was ändern.
Volle Zustimmung. Interessiert den TE aber wohl nicht.
Lakritzdrop hat geschrieben: 01 Aug 2017 14:17 Hast Du denn mal mit dem Arbeitsamt/Jobcenter gesprochen? Die könnten Dir doch bestimmt eine Ausbildung vermitteln?
Die interessiert nur ihre Statistik. Solange Du Arbeit hast, bist Du nicht-existent.
BTW: Kein Spruch. Ich kenne die Bande persönlich.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von TheRealDeal »

Goldstück hat geschrieben: 01 Aug 2017 08:31
DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 01 Aug 2017 08:07

Vielmehr zeichnen sich Leute ohne Abi oft als sehr clever aus, denn sie müssen mit sehr viel Kreativität, Flexibilität und Individualismus durch's Leben gehen. Solche Leute sind nach meiner Erfahrung äußerst interessant, da sie nicht einen linearen Lebenslauf abspulen. Zudem hat das meist tiefgründige Ursachen, warum einer kein Abi hat, was allerdings garnichts mit ihrer "mangelnder" Intelligenz zu tun hat.

Bei allem Verständnis, aber das sehe ich durchaus anders. Vorab: mein Partner braucht nicht zwingend ein Abitur, aber er muss intelligent sein. ;) Abitur setze ich NICHT mit Intelligenz gleich. Studium grundsätzlich (bis auf anspruchsvolle Ausnahmen wie Mathematik oder Physik, für die man mE eine gewisse Begabung braucht) auch nicht.
"äußerst interessant"-nicht interessanter als Leute mit Abi auch.
"nicht linearer Lebenslauf"- was ist denn an Abschluss und Lehre nicht linear? Das ist doch der Lauf bei sehr sehr vielen die kein Abi machen.
"meist tiefgründige Ursachen"-kommt vor, ja, habe ich auch schon getroffen. Ob das die Mehrzahl der Fälle ist, lasse ich mal dahingestellt.
Dann sind aber die, die ihr Studium abbrechen, auch besonders tiefgründig, oder? ;)
Der Grund, warum ich, trotz hervorragendem Intellenzgrad, kein Akademiker mit tollem Job bin, hängt (neben gewissen Startschwierigkeiten ins Leben), damit zusammen, dass ich den für meinen Selbstwert nicht brauche.

Dumm ist halt der, der Dummes tut. Und Oliver Norvell Hardy sagte einmal: "Nichts ist dümmer, als ein Mensch, der denkt, er sei schlau.".

Wenn ich mit Menschen "Quizduell" spiele, gewinne ich recht schnell Erkenntnisse. Es scheint grundsätzlich bei Menschen latent etwas vorhanden zu sein, dass andere Menschen gerne in Schubladen steckt. Sohn eines Bauern + "nur" eine Ausbildung=dumm und weiß auch nicht viel.

Ich bin einigen klugen Menschen in meinem Leben begegnet, die auch viel wussten, nicht nur Akademikern. Und genauso Menschen, mit Universitätsabschlüssen, wo ich dachte: "Wow, erstaunlich, wie weit man es mit Disziplin und einem guten Gedächtnis bringen kann.".

Ich komme mir umso dümmer vor, je mehr ich zu wissen glaube. Denn, meist ist es nicht so, wie es scheint. Die Wahrheiten dieses Universums sind nämlich gar nicht so zahlreich. Ob ich nun dumm bin, oder nicht, sollen andere Menschen beurteilen, aber je älter ich werde, desto überflüssiger scheint mir der Verstand. Denn bei der Partnersuche ist er hinderlich und um lebensbedrohliche Situationen zu überstehen helfen die Instinkte.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Goldstück »

Einfach nur ich hat geschrieben: 01 Aug 2017 15:27 Ich habe auch nicht alles gelesen und will nur kurz meinen "Senf" dazugeben:

Ein Abitur heutzutage sagt nicht mehr viel über die Intelligenz desjenigen aus, der es in der Tasche hat. Diese Zeiten liegen schon länger zurück. In meiner Stadt (deckt sich in etwa mit meinem Bundesland) machen 60 % eines Jahrgangs ihr Abi/Fachabi - Tendenz: weiter steigend. Das ist mittlerweile nichts Elitäres mehr, nein, es ist vielmehr der Standardabschluss. Auch der Abidurchschnitt erklimmt immer immer neue Höhen. Es ist unglaublich, wie viele Schüler in 2017 mit 1,0 abschlossen! Das sollte einen schon stutzig machen, denn so viele besonders intelligente Menschen gibt es nun mal nicht. Die Wahrheit ist, dass das Niveau heruntergeschraubt wurde, gerade im Mathematikunterricht, weil sonst viele am Gymnasium schlicht und ergreifend überfordert wären.

Das
TheRealDeal hat geschrieben:
Ich bin einigen klugen Menschen in meinem Leben begegnet, die auch viel wussten, nicht nur Akademikern. Und genauso Menschen, mit Universitätsabschlüssen, wo ich dachte: "Wow, erstaunlich, wie weit man es mit Disziplin und einem guten Gedächtnis bringen kann.".
und das. Mit Fleiß und harter Arbeit kann man mehr erreichen als mit hoher Intelligenz und gewissen Hürden. :(
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Endura »

Ohne Abi/Matura hat man/frau es am Arbeitsmarkt zunehmend schwerer. Manche meiner Freunde ohne Matura haben diese mittlerweile an einer Abendschule nachgeholt.
Meine Elterngeneration konnte noch mit Pflichtschulabschluss (teilweise sogar ohne) auf eine festen Arbeitsplatz bis zur Pensionierung hoffen. Heute sind die Anforderungen am Arbeitsmarkt wesentlich höher. Zumindest mein subjektiver Eindruck.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von fidelchen »

Xanopos hat geschrieben: 02 Aug 2017 09:05 Ohne Abi/Matura hat man/frau es am Arbeitsmarkt zunehmend schwerer. Manche meiner Freunde ohne Matura haben diese mittlerweile an einer Abendschule nachgeholt.
Meine Elterngeneration konnte noch mit Pflichtschulabschluss (teilweise sogar ohne) auf eine festen Arbeitsplatz bis zur Pensionierung hoffen. Heute sind die Anforderungen am Arbeitsmarkt wesentlich höher. Zumindest mein subjektiver Eindruck.
Da stimmt dir vermutlich jeder zu...
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Unkreativer »

TheRealDeal hat geschrieben: 02 Aug 2017 07:49Ich komme mir umso dümmer vor, je mehr ich zu wissen glaube.
Ich glaube, ein griechischer Philosoph hat dazu ein Beispiel gebracht, aber ich finde es nicht mehr. Zumindest gibt es wohl von Friedrich Schlegel das Zitat:
"Je mehr man schon weiß, desto mehr hat man noch zu lernen. Mit dem Wissen nimmt das Nichtwissen in gleichem Grade zu oder vielmehr das Wissen des Nichtwissens."
Ein Baby guckt sich seinen Korb (wie nennt man diese Babykörbe) an, hat alles davon schonmal angefasst und ist zufrieden. Jemand, der sich das Universum ansieht, sieht unzählbar viele Dinge, die er nicht versteht.

Die, die sich für die Schlauesten halten, sind also meistens die Dümmsten. :)
Xanopos hat geschrieben: 02 Aug 2017 09:05Ohne Abi/Matura hat man/frau es am Arbeitsmarkt zunehmend schwerer. Manche meiner Freunde ohne Matura haben diese mittlerweile an einer Abendschule nachgeholt.
Meine Elterngeneration konnte noch mit Pflichtschulabschluss (teilweise sogar ohne) auf eine festen Arbeitsplatz bis zur Pensionierung hoffen. Heute sind die Anforderungen am Arbeitsmarkt wesentlich höher. Zumindest mein subjektiver Eindruck.
Das wird wohl zwei praktische Gründe haben. Zum einen wird das Abitur (in manchen Bundesländern) wirklich hinterhergeschmissen. Ich habe hin und wieder Hausaufgaben gemacht und zwei Stunden für die eigentlichen Abiturprüfungen gelernt und habe das Abitur mit 2,3 bestanden. Und das liegt sicher nicht daran, dass ich so schlau wäre.
Zum anderen gibt es immer weniger Berufe für Niedrigqualifizierte, dafür braucht man aber immer mehr Qualifikationen für die bestehenden Berufe. Eine Tante meines Vaters hat in der Schraubenfabrik gearbeitet. Den ganzen Tag hat sie Rohlinge in eine Maschine gelegt, die daraus Schrauben gewalzt hat. Solche Arbeiten sind heute weggefallen. Dafür braucht man heute in den meisten Berufen spezielle Computerkenntnisse. Ein Schlosser, der früher Löcher bohren, sägen und feilen musste, muss sich heute zusätzlich mit CNC-Maschinen auskennen.
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Re: Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?

Beitrag von Tania »

TheRealDeal hat geschrieben: 02 Aug 2017 07:49 Der Grund, warum ich, trotz hervorragendem Intellenzgrad, kein Akademiker mit tollem Job bin, hängt (neben gewissen Startschwierigkeiten ins Leben), damit zusammen, dass ich den für meinen Selbstwert nicht brauche.
Studieren tatsächlich Leute, um ihr Selbstwertgefühl aufzupolieren? Ich hab studiert, weil das etwas war, das ich gut konnte, und weil mir mit zarten 18 Jahren die Aussicht, in den nächsten Jahren 20 Wochen Ferien statt 24 Tage Urlaub zu haben, ungemein attraktiv vorkam. Eigentlich hätte ich konsequent Grundschulpädagogik studieren sollen - aber Kinder erschienen mir dann doch zu kompliziert. Computer sind viel harmloser.

Intelligenz ist absolut nicht gleichzusetzen mit einem Uni-Abschluss. Einer meiner Freunde verfügt über einen diagnostizierten IQ von fast 170, hat aber mit Mitte 30 immer noch weder einen Abschluss noch einen Job. Und ob ein Abschluss in BWL oder Sportwissenschaften nun so viel Hirnschmalz voraussetzt ...? :gruebel: Ich erinnere mich gern an unseren BWL-Dozenten, Dr. B.:
Z = (x1/y1) / (x2/y2)

Ich berechne jetzt Z, wenn x1 und y1 gleich 5, und x2 und y2 = 0 sind.
Also (5/5) / (0/0) = unendlich! !!!

(Verblüfft-ungläubige Blicke der Klasse führten zu etwas genauerer mathematischer Betrachtung ...)

Ach, sorry, jetzt sehe ich es. 5 und 5 kürzt sich weg, 0 und 0 ebenso, das Ergebnis ist also 1!
Und das ist erstmal nur die klassische, akademische Intelligenz. Betrachten wir neben dem IQ auch noch den EQ, tun sich gerade im MINT-Bereich zuweilen Abgründe auf .... Ein schönes Beispiel ist Prof. S - ein beleibter, durchaus charmanter Herr um die 50, der recht erfolgreich darin war, auf offiziellen Veranstaltungen die Telefonnummern anwesender Damen zu akquirieren. Leider verfolgte er dann die Strategie, den Damen beim ersten Telefongespräch eine Liste seiner (nicht allzu abartigen, aber doch etwas neben dem Standard liegenden) sexuellen Präferenzen zu präsentieren, abzufragen, ob und wie oft sie diese zu erfüllen gedenken und bei befriedigenden Ergebnissen eine Beziehung in Aussicht zu stellen. Er ist meines Wissens noch immer Single.
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