Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

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DasGehtnichtTalent

Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von DasGehtnichtTalent »

Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt wieder völlig zerpflückt werde ob meiner subjektiven Eindrücke, ich sag's trotzdem!

Irgendwie gewinne ich mehr und mehr an Überzeugung, dass es "in" ist, die Meinungen, Ansichten, Weltanschauungen und Empfindungen seines Gegenübers nicht zu akzeptieren, einfach, wie sie sind, egal, ob sie jemandem gefallen oder nicht, ob sie jemand versteht oder nicht. Schade, einfach nur schade!

Wie oft kommt es mittlerweile vor, dass man zu/wider etwas steht, politische oder gesellschaftliche Ansichten hat, oder einfach nur mal etwas blöd findet und das auch äußert. Schon kommen Antworten wie "Geht gar nicht!!!", "Du spinnst!", "Du bist nicht mehr ganz hell in der Kapell'" oder "Du bist nicht mehr normal!" Und prompt melden sich dutzende erhobener Zeigefinger, die, vor Idealismus strotzend, ihre eigene Weltanschauung in den Vordergrund stellen und meinen, jemanden "bekehren" oder "erziehen" zu müssen.

"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten,...eine Zensur findet nicht statt." Artikel 5, Abs.
1, GG


https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html

"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt." Artike 2, Abs 1, GG
Landläufig wird das auch als "allgemeine Handlungsfreiheit" benannt.

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_2.html

Auf dieses, seit 1949 geltende "kleinste gemeinsame Vielfache" sollten wir uns alle von Zeit zu Zeit wieder einmal besinnen.

Kaum tut es mal jemand und äußert, was nicht jedem gefällt, geht's los: "Ach du meine Güte, der sieht das ganz anders? Egal, Hauptsache, ich habe Recht und muss alle bis auf's bittere Ende davon überzeugen!" Ob auf der Arbeit, privat u.v.a. im Internet scheint sich diese Rechthaberei immens zu verbreiten, so jedenfalls empfinde ich das.

Wessen Rechte beeinträchtige ich eigentlich, wenn es beispielsweise meine Art ist, zu sagen: "da fliegt etwas herum..." anstatt "da liegt etwas herum..."? Wen und wie beleidige oder bedrohe ich gar, wenn ich sage: "Ich finde Angela Merkel's "Das-schaffen-wir"-Politik nicht gut?" Und was ist so fürchterlichistisch daran, wenn es meine Überzeugung ist, dass es in Deutschland schon längst Altersarmut gibt, statt dass nur die Gefahr von Altersarmut existiert?

Ist es nicht die Vielfalt unterschiedlicher Meinungen, Ansichten und Erfahrungen, die die enormen Möglichkeiten einer Demokratie ausmachen oder ist das nur imaginär eine gute Idee, solange das den eigenen Interessen entspricht?

Bei ABlern ist es doch im Prinzip genauso wie bei Homosexuellen oder anderen sogenannten "Randgruppen", die anders sind und anders leben und ständig irgendwo anecken und mit ihrer Weltanschauung nicht wahr- oder ernst genommen werden, egal, ob in der Gesellschaft oder virtuell. Die Reaktionen für solche Betroffene ist alles andere als konstruktiv.

Also mal weg mit der negativen Einstellung gegenüber Menschen, die ihre Ansichten teilen, gegenüber kontroversen Meinungen, Rechthaberei und diesem Scheuklappenblick. Leute, die sich öffentlich zu ihren Problemen bekennen, wollen keine erhobenen Zeigefinger und "Belehrungen", sie wollen Trost, Beratung und Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, wie etwas geht, was bisher nicht ging, nicht aber noch mehr "Tipps", wie's nicht geht!

Wer es, egal, aus welchen Gründen auch immer , nicht verstehen oder akzeptieren kann, sollte es einfach mal aushalten, dass jemand mal andere Ansichten und Empfindungen hat, denn derjenige verlangt ja auch, dass seine eigenen Ansichten "bedingungslos" akzeptiert" werden.

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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Mit müden Augen »

ist das eine Fortsetzung vom Abithread? :gruebel:
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von DasGehtnichtTalent »

Mit müden Augen hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:19 ist das eine Fortsetzung vom Abithread? :gruebel:
Gewissermaßen ja, musst Du aber nicht verstehen. Ist eben meine Art, mich mitzuteilen. Ich suche nicht die vielen, die's nicht verstehen, sondern die wenigen, die's verstehen!
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Reinhard »

Das Verhalten liegt vermutlich an den Filterbubbles, in denen die meisten Leute eingefangen sind. Wenn man immer nur von seiner eigenen Meinung und dazu ähnlicher Meinung hört, dann empfindet man die abweichenden Meinungen gleich als abwegig bis nur-ein-Spinner-kann-sowas-überhaupt-glauben. Und weil man sich ja nicht mit Spinnermeinungen abgeben will (noch nicht mal, um sie zu widerlegen, das erkennt man vermeintlich als sinnlos), kommen dann auch wenig Leute überhaupt in den Genuss eines Perspektivwechsels.

(Ich nehme mich selbst da übrigens auch nicht aus, aber zumindest weiß ich um den Effekt von Filterbubbles.)
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Versingled
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Versingled »

Reinhard hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:34 Das Verhalten liegt vermutlich an den Filterbubbles, in denen die meisten Leute eingefangen sind. Wenn man immer nur von seiner eigenen Meinung und dazu ähnlicher Meinung hört, dann empfindet man die abweichenden Meinungen gleich als abwegig bis nur-ein-Spinner-kann-sowas-überhaupt-glauben. Und weil man sich ja nicht mit Spinnermeinungen abgeben will (noch nicht mal, um sie zu widerlegen, das erkennt man vermeintlich als sinnlos), kommen dann auch wenig Leute überhaupt in den Genuss eines Perspektivwechsels.

(Ich nehme mich selbst da übrigens auch nicht aus, aber zumindest weiß ich um den Effekt von Filterbubbles.)
Nicht zu vergessen, dass es im "anonymen" Internet leichter zu fallen scheint grenzwertig Kontra zu geben.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von DasGehtnichtTalent »

Reinhard hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:34 Das Verhalten liegt vermutlich an den Filterbubbles, in denen die meisten Leute eingefangen sind. Wenn man immer nur von seiner eigenen Meinung und dazu ähnlicher Meinung hört, dann empfindet man die abweichenden Meinungen gleich als abwegig bis nur-ein-Spinner-kann-sowas-überhaupt-glauben. Und weil man sich ja nicht mit Spinnermeinungen abgeben will (noch nicht mal, um sie zu widerlegen, das erkennt man vermeintlich als sinnlos), kommen dann auch wenig Leute überhaupt in den Genuss eines Perspektivwechsels.

(Ich nehme mich selbst da übrigens auch nicht aus, aber zumindest weiß ich um den Effekt von Filterbubbles.)
"Filtebubbles"?!? haaahaaahaaaah, den kannte ich noch nicht, danke dafür!!! :mrgreen:

Es stimmt allerdings, diese "Spinnermeinungen" wirken tatsächlich mehr abschreckend denn anregend im Bezug auf Perspektivwechsel. Ich muss zugeben, mir selbst fällt das mit zunehmendem Alter ebenfalls schwer, mich auf Perspektivwechsel einzulassen, nicht zuletzt deswegen weil die Gefahr besteht, seine eigenen Perspektiven vollkommen aus den Augen zu verlieren. Das hat viel mit der Hoffnung auf Verbesserung der eigenen Situation zu tun, führt jedoch gerne dazu, dass man sich auf das "anderen-gefallen-Syndrom" einlässt!
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Moron »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:05 "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten,...eine Zensur findet nicht statt." Artikel 5, Abs.
1, GG

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html

"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt." Artike 2, Abs 1, GG
Landläufig wird das auch als "allgemeine Handlungsfreiheit" benannt.

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_2.html

Auf dieses, seit 1949 geltende "kleinste gemeinsame Vielfache" sollten wir uns alle von Zeit zu Zeit wieder einmal besinnen.

Kaum tut es mal jemand und äußert, was nicht jedem gefällt, geht's los: "Ach du meine Güte, der sieht das ganz anders? Egal, Hauptsache, ich habe Recht und muss alle bis auf's bittere Ende davon überzeugen!" Ob auf der Arbeit, privat u.v.a. im Internet scheint sich diese Rechthaberei immens zu verbreiten, so jedenfalls empfinde ich das.
1. Das Recht auf freie Meinungsäußerung, Entfaltung usw. hat rein gar nichts damit zu tun, dass deine Meinung nicht abgelehnt, kritisiert, belächelt oder sonst was werden kann. (Du bist ja weiterhin frei diese Meinung kund zu geben, du wirst nicht erschossen oder sonstwas.)
Ganz im Gegenteil, Kritik und Co sind selbst Meinungen und Teil der persönlichen Entfaltung des anderen und damit genauso dessen gutes Recht. Was du willst klingt nach Safespace, und das ist für mich Kindergartenterrain für Erwachsene. Wenn jemand absurde Scheiße Fäkalien labert, dann ist es das gute Recht der Anderen das zu kritisieren.

2. Dieses Recht gilt gegenüber dem Staat. Wenn ich hier im Forum z.B. zig Threads aufmache, um vor der bösen NWO (ich hoffe ihr habt immer Alufolie um den Kopf gewickelt) zu warnen, kann ich mich nicht hinterher über Zensur beschweren, sobald die Mods diese löschen.
DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:05Wer es, egal, aus welchen Gründen auch immer , nicht verstehen oder akzeptieren kann, sollte es einfach mal aushalten, dass jemand mal andere Ansichten und Empfindungen hat, denn derjenige verlangt ja auch, dass seine eigenen Ansichten "bedingungslos" akzeptiert" werden.
Ein bisschen heuchlerisch oder? Genauso gut könntest du die Gegenmeinung von anderen aushalten...

Alles sollte kritisiert werden dürfen (wie das dann ankommt, ist eine andere Frage) und das gehört zu einer freiheitlchen Gesellschaft dazu und Gott fliegenden Spaghettimonster sei dank ist Deutschland zum größten Teil freiheitlich.
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Reinhard »

Versingled hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:48 Nicht zu vergessen, dass es im "anonymen" Internet leichter zu fallen scheint grenzwertig Kontra zu geben.
Ja, aber das sind dann schon die schlechtinformierten Leute, die so handeln. Real-life ist anonymer als das pseudonyme Internet.
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Reinhard »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:50
Reinhard hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:34 Das Verhalten liegt vermutlich an den Filterbubbles, in denen die meisten Leute eingefangen sind. Wenn man immer nur von seiner eigenen Meinung und dazu ähnlicher Meinung hört, dann empfindet man die abweichenden Meinungen gleich als abwegig bis nur-ein-Spinner-kann-sowas-überhaupt-glauben. Und weil man sich ja nicht mit Spinnermeinungen abgeben will (noch nicht mal, um sie zu widerlegen, das erkennt man vermeintlich als sinnlos), kommen dann auch wenig Leute überhaupt in den Genuss eines Perspektivwechsels.

(Ich nehme mich selbst da übrigens auch nicht aus, aber zumindest weiß ich um den Effekt von Filterbubbles.)
"Filtebubbles"?!? haaahaaahaaaah, den kannte ich noch nicht, danke dafür!!! :mrgreen:
Irgendwie sieht das (insbesondere der Smiley) so aus, als wäre das als Witz angekommen. Das war aber ernst gemeint. Das Spektrum an dem, was man so alles "meinen" kann, ist weiter, als sich die meisten das vorstellen können. Was dann auch gewisse Anfeindungen mit unterstützt, denn wenn man sich etwas nicht vorstellen kann, dann denken die meisten, die Größe der Abweichung liegt in der Schuld des anderen, als die der eigenen Begrenztheit.

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:50 Es stimmt allerdings, diese "Spinnermeinungen" wirken tatsächlich mehr abschreckend denn anregend im Bezug auf Perspektivwechsel. Ich muss zugeben, mir selbst fällt das mit zunehmendem Alter ebenfalls schwer, mich auf Perspektivwechsel einzulassen, nicht zuletzt deswegen weil die Gefahr besteht, seine eigenen Perspektiven vollkommen aus den Augen zu verlieren. Das hat viel mit der Hoffnung auf Verbesserung der eigenen Situation zu tun, führt jedoch gerne dazu, dass man sich auf das "anderen-gefallen-Syndrom" einlässt!
Also bei mir ist das anders, ich erfahre mit zunehmendem Alter eigentlich von mehr möglichen Perspektiven ("mögliche" ist nicht identisch mit "selbst vertretene"). Das ermutigt auch schon mal zum Perspektivwechsel, im Sinne von: es ist kein absolutes Alles-oder-Nichts, mal die Perspektive zu wechseln.
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Ninja Turtle »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:05 Leute, die sich öffentlich zu ihren Problemen bekennen, wollen keine erhobenen Zeigefinger und "Belehrungen", sie wollen Trost, Beratung und Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, wie etwas geht, was bisher nicht ging, nicht aber noch mehr "Tipps", wie's nicht geht!
Sprach er, und reckte den Zeigefinger nach oben. ;)

Ich hab übrigens eher den Eindruck, dass es niemanden interessiert, was man so denkt. Kann aber auch an meiner Filterbubble liegen. 8-)
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von fidelchen »

Ninja Turtle hat geschrieben: 04 Aug 2017 03:59
DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:05 Leute, die sich öffentlich zu ihren Problemen bekennen, wollen keine erhobenen Zeigefinger und "Belehrungen", sie wollen Trost, Beratung und Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, wie etwas geht, was bisher nicht ging, nicht aber noch mehr "Tipps", wie's nicht geht!
Sprach er, und reckte den Zeigefinger nach oben. ;)

Ich hab übrigens eher den Eindruck, dass es niemanden interessiert, was man so denkt. Kann aber auch an meiner Filterbubble liegen. 8-)
Wunderts?
Also nicht auf dich bezogen :P

Aber ich muss auch zugeben das häufig etwas zerflückt werden muss (und dann jedes Wort) um einfach nur Recht zu haben. Vor kurzem ja hier noch im Forum bei einem lächerlichen Thema erlebt, welches nicht mal zur Diskussion stehen sollte :roll: ...

Auch das mit dem Idealismus ist wirklich sehr verbreitet. Insbesondere weil vielen dem nicht gerecht werden. Finde ich auch oft nicht glaubwürdig.

Aber gegenüber dem TE finde ich das nur im Internet schlimm. Insbesondere bei Freunden, Kollegen und sonstigen Menschen die ich etwas kenne ist es nicht nur angenehmer sondern auch normaler :P. Aber vermutlich ändert sich auch noch meine Wahrnehmen bald, wenn ich wieder kaum Zeit und Lust habe hier ins Forum zu gucken :).
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
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Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Ninja Turtle »

fidelchen hat geschrieben: 04 Aug 2017 05:26Auch das mit dem Idealismus ist wirklich sehr verbreitet. Insbesondere weil vielen dem nicht gerecht werden. Finde ich auch oft nicht glaubwürdig.
Wie meinst du denn das? Wer wird wem nicht gerecht?
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Elli »

Naja, ich finde schon auch, dass sich bei bestimmten Themen (wie zB Asylpolitik, Zuwanderung, Klima, Feminismus etc.) die Fronten verhärtet haben. Da wird oft nicht mehr auf Sachebene diskutiert, sondern einander nur noch reflexartig: "Linksgrünversiffter Gutmensch!" - "Menschenverachtende*r Rassist*in!" um die Ohren gehauen. Und keine Seite setzt sich mit den Argumenten der anderen auseinander, sondern sucht nur Möglichkeiten, diese ins Lächerliche zu ziehen.
Im Bekanntenkreis erlebe ich das zwar jetzt auch nicht so. Aber irgendjemandes Bekannte müssen die Leute aus dem Internet ja auch sein, von daher verstehe ich den Eindruck den TE schon. Ich sehe aber keinen Zusammenhang zur AB-Thematik. Was hat die politische Haltung oder allgemeine Weltanschauung damit zu tun, dass man AB ist? Meine ist jedenfalls nicht dadurch geprägt, dass ich keinen Partner habe.
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von schmog »

Im Zusammenhang mit der massiven Klimaerwärmung nervt mich, dass gewisse "Man lebt nur einmal-nach mir die Sintflut Kreise" glauben sie hätten das Menschenrecht, in alle Ewigkeit einen SUV zu fahren, und weiterhin die Umwelt zu verpesten!?!? :evil:
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von fidelchen »

Ninja Turtle hat geschrieben: 04 Aug 2017 07:07
fidelchen hat geschrieben: 04 Aug 2017 05:26Auch das mit dem Idealismus ist wirklich sehr verbreitet. Insbesondere weil vielen dem nicht gerecht werden. Finde ich auch oft nicht glaubwürdig.
Wie meinst du denn das? Wer wird wem nicht gerecht?
Das ist nicht auf jemanden bezogen und auch nicht auf dich. Eher so ein allgemeines Bild von dem was und wie die Leute im Internet etwas mitteilen. Insbesondere wenn du die Leute ja nicht persönlich kennst ist es schwer einzuschätzen wie du etwas zu interpretieren hast.

Jedenfalls glaube ich das im Internet ganz viel A gesagt wird, aber B gedacht wird und letzendlich nach C gehandelt wird.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Lakritzdrop

Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Lakritzdrop »

Ich kenne auch Leute, mit denen ein konstruktiver Austausch deswegen nicht möglich ist, weil sie einen immer von ihrer Meinung überzeugen wollen. Das sind aber zum Glück die wenigsten und von denen halte ich mich dann einfach nach Möglichkeit fern.

Mich würde mal interessieren, was genau der Auslöser für diesen Thread war?
Goldstück

Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Goldstück »

DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:05 Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt wieder völlig zerpflückt werde ob meiner subjektiven Eindrücke, ich sag's trotzdem!

Irgendwie gewinne ich mehr und mehr an Überzeugung, dass es "in" ist, die Meinungen, Ansichten, Weltanschauungen und Empfindungen seines Gegenübers nicht zu akzeptieren, einfach, wie sie sind, egal, ob sie jemandem gefallen oder nicht, ob sie jemand versteht oder nicht. Schade, einfach nur schade!

Immer mehr...? Du möchtest also postulieren, dass früher alles besser war? Und alle am Lagerfeuer saßen und ihre Meinungen sich gegenseitig voller Achtung und Frieden vortrugen? ^^ mitnichten.
Die Grundrechte gelten gegenüber dem Staat. Du hältst selbst Kritik nicht besonders gut aus, also geh doch mit gutem Beispiel voran. Ja, die meisten Menschen sind nicht wirklich offen für andere Meinungen. Bist du es?
Elli hat geschrieben: 04 Aug 2017 07:37 Naja, ich finde schon auch, dass sich bei bestimmten Themen (wie zB Asylpolitik, Zuwanderung, Klima, Feminismus etc.) die Fronten verhärtet haben. Da wird oft nicht mehr auf Sachebene diskutiert, sondern einander nur noch reflexartig: "Linksgrünversiffter Gutmensch!" - "Menschenverachtende*r Rassist*in!" um die Ohren gehauen. Und keine Seite setzt sich mit den Argumenten der anderen auseinander, sondern sucht nur Möglichkeiten, diese ins Lächerliche zu ziehen.
Im Bekanntenkreis erlebe ich das zwar jetzt auch nicht so.
Ja, das stimmt. Aber die Frage ist doch, wann und ob die Fronten jemals nicht verhärtet waren?
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von DasGehtnichtTalent »

Lakritzdrop hat geschrieben: 04 Aug 2017 08:11 Ich kenne auch Leute, mit denen ein konstruktiver Austausch deswegen nicht möglich ist, weil sie einen immer von ihrer Meinung überzeugen wollen. Das sind aber zum Glück die wenigsten und von denen halte ich mich dann einfach nach Möglichkeit fern.

Mich würde mal interessieren, was genau der Auslöser für diesen Thread war?
Der Auslöser war v. a. mein vorheriger Thread "Zu dumm zum zum...ohne Abi?!?" Da haben ja einige regelrecht danach gesucht, was sie entgegenfeuern können. Allerdings erlebe ich das auch immer öfter im Alltag. Es wird nur noch wenig einfach so stehengelassen, wie es jemand empfindet. Nicht nur bei mir, ich beobachte das auch bei Kollegen und im Bekanntenkreis. Scheinbar empfindet man das zunehmend als Niederlage, wenn man anderer Ansicht ist, anstatt es als einen möglichen Weg zu sehen, den man gehen kann, aber nicht unbedingt muss.

Gibt man dann nach, wird es sofort ausgenutzt, von wegen "siehste, ich hab's besser gewusst, ich bin was besseres oder höheres als DU!"
Setzt man dagegen, steigt man die Eskalationstreppe nach oben, bis es kracht. So oder so kommt nichts Konstruktives dabei heraus.

Das ist m. E. auch mit eine Ursache für ABtum, denn es führt gerne dazu, dass die Angst entsteht, der eine Partner hat immer die Hosen an, während der andere sich duckt, zumindest ist das bei mir so. Aber das ist nur meine Sicht der Dinge, mit der ich offensichtlich ziemlich alleine dastehe.
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Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Unkreativer »

Elli hat geschrieben: 04 Aug 2017 07:37 Naja, ich finde schon auch, dass sich bei bestimmten Themen (wie zB Asylpolitik, Zuwanderung, Klima, Feminismus etc.) die Fronten verhärtet haben. Da wird oft nicht mehr auf Sachebene diskutiert, sondern einander nur noch reflexartig: "Linksgrünversiffter Gutmensch!" - "Menschenverachtende*r Rassist*in!" um die Ohren gehauen. Und keine Seite setzt sich mit den Argumenten der anderen auseinander, sondern sucht nur Möglichkeiten, diese ins Lächerliche zu ziehen.
Das ist meiner Meinung nach auch ein Problem in der Polititk. Anstatt dass man sich zusammensetzt und gemeinsam was Sinnvolles erarbeitet, kommt von der Regierung/Opposition oft nur 'das ist von der Opposition/Regierung, da sind wir dagegen'.
schmog hat geschrieben: 04 Aug 2017 07:56 Im Zusammenhang mit der massiven Klimaerwärmung nervt mich, dass gewisse "Man lebt nur einmal-nach mir die Sintflut Kreise" glauben sie hätten das Menschenrecht, in alle Ewigkeit einen SUV zu fahren, und weiterhin die Umwelt zu verpesten!?!? :evil:
Da gebe ich dir Recht. Aber das gibt es nicht nur da.
Goldstück hat geschrieben: 04 Aug 2017 08:15
DasGehtnichtTalent hat geschrieben: 03 Aug 2017 19:05 Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt wieder völlig zerpflückt werde ob meiner subjektiven Eindrücke, ich sag's trotzdem!

Irgendwie gewinne ich mehr und mehr an Überzeugung, dass es "in" ist, die Meinungen, Ansichten, Weltanschauungen und Empfindungen seines Gegenübers nicht zu akzeptieren, einfach, wie sie sind, egal, ob sie jemandem gefallen oder nicht, ob sie jemand versteht oder nicht. Schade, einfach nur schade!

Immer mehr...? Du möchtest also postulieren, dass früher alles besser war? Und alle am Lagerfeuer saßen und ihre Meinungen sich gegenseitig voller Achtung und Frieden vortrugen? ^^ mitnichten.
Die Grundrechte gelten gegenüber dem Staat. Du hältst selbst Kritik nicht besonders gut aus, also geh doch mit gutem Beispiel voran. Ja, die meisten Menschen sind nicht wirklich offen für andere Meinungen. Bist du es?
Elli hat geschrieben: 04 Aug 2017 07:37 Naja, ich finde schon auch, dass sich bei bestimmten Themen (wie zB Asylpolitik, Zuwanderung, Klima, Feminismus etc.) die Fronten verhärtet haben. Da wird oft nicht mehr auf Sachebene diskutiert, sondern einander nur noch reflexartig: "Linksgrünversiffter Gutmensch!" - "Menschenverachtende*r Rassist*in!" um die Ohren gehauen. Und keine Seite setzt sich mit den Argumenten der anderen auseinander, sondern sucht nur Möglichkeiten, diese ins Lächerliche zu ziehen.
Im Bekanntenkreis erlebe ich das zwar jetzt auch nicht so.
Ja, das stimmt. Aber die Frage ist doch, wann und ob die Fronten jemals nicht verhärtet waren?
Das kommt drauf an. In wissenschaftlichen Diskussionen geht es oft darum, zusammen eine Lösung zu finden. Da gibt es dann auch keinen, der Recht haben will, sondern man hört sich die Argumente der anderen an und übernimmt sie oder äußert seine Bedenken.
Es kommt auf die Diskussionsrunde an. Das muss man erkennen und sich entsprechend einstellen.

Es gibt aber halt auch Themen, bei denen kein Kompromiss möglich ist. Zu 'Alle Ausländer sind Verbrecher, werft die alle raus' gibt es halt keinen Kompromiss und wer zum Beispiel aus rein egoistischen Gründen andere umbringt oder Leben und Gesundheit anderer akut gefährdet, bleibt :upps:.
Goldstück

Re: Etwas aushalten...scheinbar unmöglich?!?

Beitrag von Goldstück »

Unkreativer hat geschrieben: 04 Aug 2017 08:45


Es gibt aber halt auch Themen, bei denen kein Kompromiss möglich ist. Zu 'Alle Ausländer sind Verbrecher, werft die alle raus' gibt es halt keinen Kompromiss und wer zum Beispiel aus rein egoistischen Gründen andere umbringt oder Leben und Gesundheit anderer akut gefährdet, bleibt :upps:.
Je älter ich werde desto mehr Themen erscheinen mir kompromisslos. Und diese Menschen sind da. Was willst du also tun?