Frauenarzttermin

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Brax
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Brax »

Lakritzdrop hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:20Darf man nicht sagen, dass man enttäuscht ist und das tatsächlich ernst gemeint hat?
Du kannst sagen, was du willst, aber es kann halt Konsequenzen haben. Zum Beispiel, dass die TE sich gedemütigt fühlt. Ich würde mich jedenfalls so fühlen, wenn ich mit einem Thema, das mir doch sowieso schon peinlich ist, in ein Forum gehe und mir hilfreiche Antworten erhoffe und sinngemäß sowas bekomme:
1. Du hast in den falschen Thread gepostet.
2. Meinst du deine Frage wirklich ernst?
3. Stell dich nicht so an (-> Blick in die Akte reicht doch).
4. Du bist ein Troll.
5. Und richtig schreiben kannst du wohl auch nicht.


Wovon bist du eigentlich enttäuscht?
Lakritzdrop

Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Lakritzdrop »

Reinhard hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:18
Lakritzdrop hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:06
Reinhard hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:01 Naja, bei einem ersten Beitrag kann es auch sein, dass das der Hauptgrund für die Anmeldung war. So in etwa: "Wen kann ich denn sonst fragen, wie man sich als 40-jährige Jungfrau beim Frauenarzt verhält?" ... Naja, man weiß es nicht. Aber auf jeden Fall gibt es Schlimmeres.
War auch gar nicht böse gemeint. Aber die TE meldet sich gar nicht mehr zu Wort.
Wir schreiben ja auch so schon fleißig. :D






An dieser Stelle wollte ich nur mal daran erinnern, dass es eine ärztliche Schweigepflicht gibt und das nicht ohne Grund, weil Gesundheit zu wichtig ist, um die Themen zu verstecken -- gerade bei übertragbaren Krankheiten. Und außerdem: was ist wohl schlimmer, zugeben, dass man noch keinen Sex hatte, oder das Dutzend sexuell übertragbare Krankheiten aufzählen, die man schon durch hatte? :gruebel:
Ich frage mich auch, was man als Arzt davon hätte, solche Infos zu verbreiten? Geld bringt das nur bei Promis und danach kann er seinen Job an den Nagel hängen.

Davon abgesehen sehe ich das auch so. Lieber was Peinliches zugeben als aus falscher Scham schwer krank zu werden. Ich halte es da mit summertime:
summertime hat geschrieben: 09 Aug 2017 18:47 Mittlerweile gehe ich mindestens einmal im Jahr zur Vorsorge, so weiß ich wenigstens, dass alles in Ordnung ist und ich gesund bin. Die normale Untersuchung (oben- und untenrum abtasten, Abstrich) kostet auch nichts, nur Zusatzuntersuchungen muss man bezahlen.
Lakritzdrop

Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Lakritzdrop »

Brax hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:28
Lakritzdrop hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:20Darf man nicht sagen, dass man enttäuscht ist und das tatsächlich ernst gemeint hat?
Du kannst sagen, was du willst, aber es kann halt Konsequenzen haben. Zum Beispiel, dass die TE sich gedemütigt fühlt. Ich würde mich jedenfalls so fühlen, wenn ich mit einem Thema, das mir doch sowieso schon peinlich ist, in ein Forum gehe und mir hilfreiche Antworten erhoffe und sinngemäß sowas bekomme:
1. Du hast in den falschen Thread gepostet.
2. Meinst du deine Frage wirklich ernst?
3. Stell dich nicht so an (-> Blick in die Akte reicht doch).
4. Du bist ein Troll.
5. Und richtig schreiben kannst du wohl auch nicht.


Wovon bist du eigentlich enttäuscht?
Ich bin von gar nichts enttäuscht, das war auf die TE bezogen. Davon abgesehen gehe ich mal davon aus, dass die TE bisher nicht in einem Wattebausch gelebt hat. Sie ist nach ihrer eigenen Angabe 40 Jahre alt, ich werde also wohl nicht die erste sein, die sich ihr gegenüber kritisch äußert. Mir kam und kommt dieser Thread als erster von der Userin eben komisch vor.
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Mit müden Augen »

Brax hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:17
Lakritzdrop hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:06Aber die TE meldet sich gar nicht mehr zu Wort.
Würd ich auch nicht, wenn ich auf meinen ersten Beitrag solche Antworten kriege.
Sorry, aber wer bei einem solchen ersten Beitrag sich nicht gewisse Fragen stellt ist entweder ein unverbesslicher Optimist (oder wie auch immer) oder noch nicht lange in Foren unterwegs... Was natürlich nicht heisst dass der Beitrag nicht ernst gemeint sein kann, aber ich denke wenn man solche Fragen in seinem ersten Post stellt muss man auch mit gewissen Zweifeln rechnen.
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Brax
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Brax »

Mit müden Augen hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:43Sorry, aber wer bei einem solchen ersten Beitrag sich nicht gewisse Fragen stellt ist [...] noch nicht lange in Foren unterwegs...
Ich würde sagen: Trifft zu. Es war ihr erster Beitrag. Und sie hat sich erst vor ein paar Tagen angemeldet.

Außerdem steht ihr Besuch beim Frauenarzt demnächst an. Da kann sie halt nicht erst 100 andere Beiträge verfassen oder ein halbes Jahr lang warten, damit sie ihren Beitrag endlich posten darf. Das ist halt jetzt das Thema, dass sie gerade beschäftigt. Und ich sehe eigentlich nichts Seltsames daran.
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Reinhard »

Mit müden Augen hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:43 Sorry, aber wer bei einem solchen ersten Beitrag sich nicht gewisse Fragen stellt ist entweder ein unverbesslicher Optimist
Gekauft! :D



Ehrlich ... hilft es weiter, über ihre Motivation Spekulationen anzustellen? Stellt euch vor, es gibt vielleicht Frauen da draußen, die haben ähnliche Probleme und zuviel Sozialphobie sich im Forum anzumelden. Nur mal Denkanstoß.
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Esperanza
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Esperanza »

Um mal auf die Frage zu antworten, statt über alles andere zu spekulieren:
Ich denke eher nicht dass dich jemand fragt ob du Jungfrau bist. Ab einem gewissen Alter fragt so etwas niemand mehr.
Ja, das Hymen kann beim Dildogebrauch reissen und es liegt, wenn du eines hast, vor dem Scheideneingang.
Bei männlichen Ärzten habe ich schon gehört dass mal eine Arzthelferin dabei ist, bei weiblichen Ärzten kenne ich das nicht.
Nur Mut Luzie, es gibt schlimmeres als einen Frauenarzttermin. Deine Gesundheit sollte es dir wert sein.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Lakritzdrop »

Brax hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:50
Mit müden Augen hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:43Sorry, aber wer bei einem solchen ersten Beitrag sich nicht gewisse Fragen stellt ist [...] noch nicht lange in Foren unterwegs...
Ich würde sagen: Trifft zu. Es war ihr erster Beitrag. Und sie hat sich erst vor ein paar Tagen angemeldet.

Außerdem steht ihr Besuch beim Frauenarzt demnächst an. Da kann sie halt nicht erst 100 andere Beiträge verfassen oder ein halbes Jahr lang warten, damit sie ihren Beitrag endlich posten darf. Das ist halt jetzt das Thema, dass sie gerade beschäftigt. Und ich sehe eigentlich nichts Seltsames daran.
Schlussendlich sind wir alle ein Stück weit auch das Produkt unserer Erfahrungen. Und ich habe es auch schon erlebt, dass ein Mann sich in einem solchen Forum als Frau angemeldet hat, um sich detailliert eine solche Situation schildern zu lassen. Was auch immer in daran erregt hat.

Ich bin vor gut 2 Jahren überfallen worden. Der Täter sagte mir, er wolle mich erst vergewaltigen und dann töten, aber prinzipiell dürfe ich mir die Reihenfolge selbst aussuchen. Ich habe mich erfolgreich gegen ihn gewehrt, auch wenn ich danach ein Weilchen im Krankenhaus/in der Physiotherapie verbracht habe. Es gab in meinem Umfeld einige Leute, die mich kritisiert haben und meinten, ich hätte mich nicht wehren sollen. Ich sehe das anders, aber ich muss diese Meinungen auch akzeptieren.
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Frangipani210 »

@Esperanza
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Esperanza
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Esperanza »

@ Franigpani

Dann bin ich 14 Jahre hier angemeldet, das reicht dann. Time to say goodbye.

Außerdem schlage ich mal vor dass die User sich doch bitte zum oben genannten Thema äußern wenn sie sich denn hier beteiligen wollen.
Trolle gibt es leider immer und natürlich auch hier im Forum, aber erst einmal gilt in "dubio pro reo".
Und wie schon einer meiner Vorredner so schön sagte, es gibt auch Frauen mit sozialen Phobien und Ängsten, die es vielleicht große Überwindung kostet sich hier zu melden.
Von daher schlage ich vor bis zum 2. Beitrag mit dem endgültigen Urteil zu warten. (Wer Ironie findet darf sie behalten.)
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Lakritzdrop

Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Lakritzdrop »

Esperanza hat geschrieben: 09 Aug 2017 20:18 @ Franigpani

Dann bin ich 14 Jahre hier angemeldet, das reicht dann. Time to say goodbye.

Außerdem schlage ich mal vor dass die User sich doch bitte zum oben genannten Thema äußern wenn sie sich denn hier beteiligen wollen.
Trolle gibt es leider immer und natürlich auch hier im Forum, aber erst einmal gilt in "dubio pro reo".
Und wie schon einer meiner Vorredner so schön sagte, es gibt auch Frauen mit sozialen Phobien und Ängsten, die es vielleicht große Überwindung kostet sich hier zu melden.
Von daher schlage ich vor bis zum 2. Beitrag mit dem endgültigen Urteil zu warten. (Wer Ironie findet darf sie behalten.)
Ja, Du hast Recht. Also, für mich ist jeder Arzttermin unangenehm, egal welche Fachrichtung. Beim Frauenarzt war ich allerdings erstmals schon mit 15, auf Wunsch meiner Mutter, weil Krebs in meiner Familie sehr präsent ist. Inzwischen habe ich natürlich schon einige Ärzte kennengelernt und ich kann nur sagen, dass sie bisher alle sehr nett und einfühlsam waren. Dass einer ob einer Jungfräulichkeit mit 40 mal erstaunt ist, ist definitiv nicht ausgeschlossen, aber ich würde doch vermuten, dass die allermeisten das mal höchtens unter Kuriositäten verbuchen. Auslachen wird Dich sicher keiner, da bin ich mir sicher.
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Mit müden Augen »

Lakritzdrop hat geschrieben: 09 Aug 2017 20:28Auslachen wird Dich sicher keiner, da bin ich mir sicher.
und wenn doch sollte man sich denken (denken!) "Was für ein Vollidiot" und den Arzt wechseln.
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Gilbert »

Ob Nonnen oder ähnlich freiwillig asketisch lebende Frauen bezüglich Jungfräulichkeit beim Frauenarzt Rechenschaft ablegen müssen, wenn sie sich dort untersuchen lassen?
Ich würde das mal bezweifeln....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von kicky »

Also wenn du ein Dildo benutzt, ist es durchaus möglich, dass das Hymne bereits eingerissen, muss es aber nicht. Manche Frauen haben auch nur ein rudimentäre, bei vielen reißt es durch Sport, Tampons o.Ä. Bereits vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Genau kann der Gyn also an dem Zustand des Hymens nichts ablesen. Als ich das erste Mal bei meinem jetzigen Gynäkologen war, hat er (wie sich das auch gehört) die komplette Anamnese erhoben: Krankheiten in der Familie, wann war die erste Menstruation, Probleme in letzter Zeit, eigene Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme, Menstruation regelmäßig etc. U.a. gehört da durchaus die Frage dazu, ob Frau sexuell aktiv ist.
Ich wurde bei meinem ersten Termin nach der Anamnese gefragt, ob ich gleich die Untersuchung möchte oder einen neuen Termin haben möchte.
Ich bin selbst Ärztin, zwar keine Gynäkologin, aber es lässt sich auf andere Fachrichtungen übertragen. Es gibt fast nichts, was ich nicht schon gesehen hätte und ich mache täglich Untersuchungen sowohl im Genital- als auch Analbereich. Ein außergewöhnlicher Anblick bekommt von mir ein inneres Schulterzucken und gut ist. DEin Aussehen untenrum interessiert den Gyn herzlich wenig, er bzw. sie hat das alles schon gesehen. Und er bzw. sie wird es maximal ungewöhnlich finden, dass du noch Jungfrau bist, aber da wird auch nicht mehr als das besagte Schulterzucken kommen.
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TheRealDeal
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von TheRealDeal »

Reinhard hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:56
Mit müden Augen hat geschrieben: 09 Aug 2017 19:43 Sorry, aber wer bei einem solchen ersten Beitrag sich nicht gewisse Fragen stellt ist entweder ein unverbesslicher Optimist
Gekauft! :D



Ehrlich ... hilft es weiter, über ihre Motivation Spekulationen anzustellen? Stellt euch vor, es gibt vielleicht Frauen da draußen, die haben ähnliche Probleme und zuviel Sozialphobie sich im Forum anzumelden. Nur mal Denkanstoß.
Oder Misstrauen ist hier weit verbreitet... Was mich nicht weiter wundert, denn viele Menschen hier haben Probleme mit dem Thema Vertrauen.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Tania
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Tania »

Nell The Sentinel hat geschrieben: 09 Aug 2017 18:28
Vorsorge kann/will ich nicht machen, weil es von der Krankenkasse nicht bezahlt wird.
Lebst Du außerhalb von Deutschland? Denn hier wird die Gebärmutterhalskrebsvorsorge und ab einem gewissen Alter auch die Brustkrebsvorsorge selbstverständlich von der Kasse bezahlt. Und ist durchaus sinnvoll - bei meiner Schwester konnten so mit 24 paar entartete Zellen entdeckt und erfolgreich entfernt werden.

Ansonsten passiert es öfter mal, dass das Hymen auch noch nach Geschlechtsverkehr (teilweise) intakt ist. Man mus den Arzt nur drauf hinweisen, Nach Sex wird nur gefragt, um abschätzen zu können, ob ein Test auf übertragbare Krankheiten sinnvoll ist.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Hathor

Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Hathor »

Luzy45, ich schick' Dir mal eine PN (persönliche Nachricht); das Thema ist mir zu privat fürs offene Forum ;)
Einfach nur ich
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Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Einfach nur ich »

Tania hat geschrieben: 10 Aug 2017 06:59Lebst Du außerhalb von Deutschland? Denn hier wird die Gebärmutterhalskrebsvorsorge und ab einem gewissen Alter auch die Brustkrebsvorsorge selbstverständlich von der Kasse bezahlt. Und ist durchaus sinnvoll - bei meiner Schwester konnten so mit 24 paar entartete Zellen entdeckt und erfolgreich entfernt werden.
Ob das Mammografiescreening im großen Stil überhaupt für die Frauen sinnvoll und nützlich ist, wird durchaus kontrovers diskutiert. Insbesondere darf man die Negativeffekte und verursachten Schäden nicht außen vor lassen. Diese Milliardenbeträge könnte man an anderer Stelle im deutschen Gesundheitssystem sicher wesentlich sinnvoller einsetzen - zum Wohle der Patienten. Die Umsätze der Frauenärzte würden dann aber einbrechen. It's big Business!

Große Zahlen – kleiner Nutzen

Experten debattieren seit fast fünfzig Jahren über Vor- und Nachteile des Mammografiescreenings. Bereits in den 1960er-Jahren erschienen erste Studien zur Brustkrebsfrüherkennung in den USA. Es folgten Studien aus Kanada und Skandinavien. Deren Ergebnis: Das Mammografiescreening senke die Sterblichkeit an Brustkrebs – je nach Studie – um 20 bis 30 Prozent. Das hört sich zunächst viel an. Was genau das bedeutet, wird erst klar, wenn man sich statt der relativen Prozentzahlen die absoluten Zahlen anschaut: Ohne Brustkrebs-Screening sterben innerhalb von zehn Jahren fünf von 1000 Frauen am Brustkrebs. Das haben zahlreiche neuere Studien ergeben. Gehen diese 1000 Frauen regelmäßig über zehn Jahre zur Mammografie, sterben vier von ihnen. Eine wird gerettet. Genau hier verbergen sich die angegebenen 20 Prozent: Eine von fünf Frauen sind 20 Prozent. Schaut man sich aber die ganze Gruppe der Frauen an, die regelmäßig zur Mammografie gegangen sind, dann sieht man: Von 1000 Frauen wird einer das Leben zusätzlich gerettet. Und das bedeutet gleichzeitig: Das Screening bringt 999 von 1000 Frauen keinen Nutzen.

Und nicht nur das: Neuste Studienergebnisse legen sogar nahe, dass der Nutzen noch geringer ausfällt und womöglich sogar ausbleibt! Britische Wissenschaftler haben die Brustkrebssterblichkeit in Großbritannien über die letzten 39 Jahre beobachtet – so lange wie keine Forschergruppe zuvor. Die gute Nachricht: Es sterben heute weniger Frauen an Brustkrebs. Die Forscher wollten auch wissen, ob es einen Zeitpunkt gibt, an dem die Sterblichkeit extrem abgenommen hat und ob dies zeitlich mit der Einführung des Mammografiescreenings zusammenhängt. Die ernüchternde Antwort lautet: Nein! Die Briten fanden keinerlei Hinweise darauf, dass das Mammografiescreening die Brustkrebssterblichkeit beeinflusst habe – weder zum Guten, noch zum Schlechten.
Quelle: http://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/sen ... bs100.html

Interessant sind insbesondere die klaren Worte von Prof. Gerd Gigerenzer vom Harding Zentrum für Risikokompetenz Berlin im verlinkten Kurzvideo.
"Nachts, wenn alle anderen schlafen, dann dividiere ich heimlich durch null."
Hathor

Re: Frauenarzttermin

Beitrag von Hathor »

Einfach nur ich hat geschrieben: 10 Aug 2017 12:16
Tania hat geschrieben: 10 Aug 2017 06:59Lebst Du außerhalb von Deutschland? Denn hier wird die Gebärmutterhalskrebsvorsorge und ab einem gewissen Alter auch die Brustkrebsvorsorge selbstverständlich von der Kasse bezahlt. Und ist durchaus sinnvoll - bei meiner Schwester konnten so mit 24 paar entartete Zellen entdeckt und erfolgreich entfernt werden.
Ob das Mammografiescreening im großen Stil insgesamt für die Frauen sinnvoll und nützlich ist, wird durchaus kontrovers diskutiert. Insbesondere darf man die Negativeffekte nicht außen vor lassen. Diese Milliardenbeträge könnte man an anderer Stelle im deutschen Gesundheitssystem sicher sinnvoller einsetzen - zum Wohle der Patienten. Die Umsätze der Frauenärzte würden dann aber einbrechen. It's big Business!

Große Zahlen – kleiner Nutzen

Experten debattieren seit fast fünfzig Jahren über Vor- und Nachteile des Mammografiescreenings. Bereits in den 1960er-Jahren erschienen erste Studien zur Brustkrebsfrüherkennung in den USA. Es folgten Studien aus Kanada und Skandinavien. Deren Ergebnis: Das Mammografiescreening senke die Sterblichkeit an Brustkrebs – je nach Studie – um 20 bis 30 Prozent. Das hört sich zunächst viel an. Was genau das bedeutet, wird erst klar, wenn man sich statt der relativen Prozentzahlen die absoluten Zahlen anschaut: Ohne Brustkrebs-Screening sterben innerhalb von zehn Jahren fünf von 1000 Frauen am Brustkrebs. Das haben zahlreiche neuere Studien ergeben. Gehen diese 1000 Frauen regelmäßig über zehn Jahre zur Mammografie, sterben vier von ihnen. Eine wird gerettet. Genau hier verbergen sich die angegebenen 20 Prozent: Eine von fünf Frauen sind 20 Prozent. Schaut man sich aber die ganze Gruppe der Frauen an, die regelmäßig zur Mammografie gegangen sind, dann sieht man: Von 1000 Frauen wird einer das Leben zusätzlich gerettet. Und das bedeutet gleichzeitig: Das Screening bringt 999 von 1000 Frauen keinen Nutzen.

Und nicht nur das: Neuste Studienergebnisse legen sogar nahe, dass der Nutzen noch geringer ausfällt und womöglich sogar ausbleibt! Britische Wissenschaftler haben die Brustkrebssterblichkeit in Großbritannien über die letzten 39 Jahre beobachtet – so lange wie keine Forschergruppe zuvor. Die gute Nachricht: Es sterben heute weniger Frauen an Brustkrebs. Die Forscher wollten auch wissen, ob es einen Zeitpunkt gibt, an dem die Sterblichkeit extrem abgenommen hat und ob dies zeitlich mit der Einführung des Mammografiescreenings zusammenhängt. Die ernüchternde Antwort lautet: Nein! Die Briten fanden keinerlei Hinweise darauf, dass das Mammografiescreening die Brustkrebssterblichkeit beeinflusst habe – weder zum Guten, noch zum Schlechten.
Quelle: http://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/sen ... bs100.html
Das stimmt, Einfach nur ich; die Teilnahme am Mammografiescreening will wirklich gut überlegt sein und es gibt einiges, was dagegen spricht. (ich persönlich gehe hin, weil ich in meiner Familie ein buntes Sammelsurium unterschiedlicher Krebserkrankungen erleben durfte und von daher zur Hypochondrie neige; es ist mir immer eine große Erleichterung, schwarz auf weiß bestätigt zu bekommen, dass kein Befund vorliegt ;) ). Frau bekommt übrigens mit der Einladung zur Mammografie ein Merkblatt ausgehändigt, in dem die Vor- und Nachteile aus meiner Sicht sachlich und neutral dargelegt werden; ich hatte nie den Eindruck, zur Teilnahme am Screening gedrängt zu werden.

Aber die Möglichkeit zur Früherkennung der unterschiedlichen Gebärmuttertumoren sollte man wahrnehmen. In meinem persönlichen Umfeld kenne ich überhaupt keine Frau, die das nicht tut; bin verblüfft, dass hier einige Frauen noch nie bei der Früherkennung waren :shock: .

Ausdrücklich zugegeben: Es kann immer auch dumm laufen: es kann sein, dass ein bösartiger Tumor trotz Krebsvorsorge nicht rechtzeitig erkannt wird, z. B. weil er sehr schnell wächst, oder dass ein Krebs trotz frühzeitiger Diagnose nicht geheilt werden kann.
Aber die Chance, dass ein bösartiger Tumor zu lange unerkannt bleibt, verringert sich durch die Vorsorgeuntersuchungen. Und die Chancen, dass ein Krebs geheilt werden kann, sind grundsätzlich besser, je früher er entdeckt wird.
lieschenmueller

Re: Frauenarzttermin

Beitrag von lieschenmueller »

Ich habe damit ehrlich gesagt auch ein Problem.
Finde es schon total schwierig, mich vor anderen Menschen zu entkleiden. Diese ganze Untersuchung ist der totale Horror. Ich geh auch nur ganz selten zum Frauenarzt. (bisher 3mal)
Die Befürchtungen der TE hatte ich auch sehr lange.

Daher ein Danke an @kicky für diesen Einblick mal von der anderen Seite! :good:
Zuletzt geändert von lieschenmueller am 10 Aug 2017 12:59, insgesamt 1-mal geändert.