Traveler hat geschrieben: ↑17 Sep 2017 22:40
Boah, wenn ich das immer lese, was bei dir so zwischen den Zeilen mal rauskommt, denkt ich immer kein Wunder das der AB geworden ist. Also ich kenne keine normale Familie wo der Vater mal eben so den Hund KO schlägt und anscheinend starke gewaltätige Tendenzen hat...
Ich war als jugendlicher ein sehr braves und zurückgezogenes kind, und wenig spontan - zuviel spontanität konnte gefährlich sein. Unsichtbar sein hat geholfen schlimmeres zu verhindern; ich bin mit relativ wenig prügel davon gekommen, obwohl die drohung immer da war. Ich kenne ein schlimmeres beispiel, ein mitschuler in der grundschule, der regelmäßig prügel bekam.
Mein vater hat schichtdienst gearbeitet; das schönere teil meiner jugend hat sich meist abgespielt, wann er in der arbeit war.
Traveler hat geschrieben:
Hast du dir schon mal überlegt, dass deine ganze Abneigung gegenüber Zwang, Gruppen, Familie und Beziehungen aus den Erlebnissen deiner Jugend kommt? Und das dein Erstarren, wenn es doch mal klappen könnte, daher kommt, dass du nicht wieder in die gleiche Falle, Abhängigkeit und Situation wie früher in deiner alten Familie kommen möchtest? Das du wegen dem ganzen Ärger früher eher nach Seelenverwandschaft und Harmonie suchst? Gruppen meidest, weil man Sie nicht kontrollieren kann und Zwang und Ärger bedeuten? Man gut darin ist sich unsichtbar zu machen, wenn man jemanden mag, weil sich früher vor der eingen Familie ja auch erfolgreich versteckt hat?
Natürlich ist es teil des problems, man ist, wie ich es sehe, eine kombination aus vererbte charakterliche eigenschaften und seinen erfahrungen.
Die meisten ehen in meine familie waren katastrofen; menschen die nicht zueinander gepasst haben, mit am anfang viel zu viel rosarote brille und naivität; ich habe geschworen mir ähnliches zu ersparen.
Meine abneigung gegen gruppen kommt eher aus mobbingerfahrungen in der schule, auch wann die bei mir nicht ganz so schlimm waren (meist lächerlich gemacht werden und ausgeschlossen werden, so gut wie nie körperlich)
Was schon mitspielt ist das ich mein vater gegenüber etwa zehn jahren viel vorgegaukelt habe, eine dauerrolle spielen müßte um willen der 'harmonie' - auch da habe ich mich geschworen, mich nie wieder auf so eine art für jemanden zu verstellen. Auch in der lehrerschüle hätte ich mich sehr verstellen müssen um erfolgreich zu sein; da kam der gruppenzwang von den lehrer. Das war der definitive auslöser für meinen Nonkonformismus und mistrauen gegenüber homogene gruppen. Ich habe mich da nicht verstellt und diese schule ohne diplom verlassen um trickfilmzeichner zu werden.
Für mein erstarren gibt es wahrscheinlich mehr als nur einen einzigen grund, ich arbeite noch drann.
Es passiert mir auch bei frauen die ich als sehr kompatibel eingestuft habe; das alleine kann der grund nicht sein.
In meinen liebesleben hatte ich keine frühe traumas, im gegenteil; ich bekam mit 7 meinen ersten liebesbrief, und habe eine andere mitschulerin erfolgreich gefragt, ob sie meine freundin sein wolllte - die hübscheste der klasse, sogar.
Mein erstes erstarren, meine erste rückzieher, entstanden erst wann ich 14 war, mit eine neue OdB. Obwohl es hinweise gab das sie auch interesse an mich hatte.
Auslöser, unbekannt.
Und nach einen krankheit hatte ich zwisschen 16 und 20 ein komplettes testosteron-defizit. Ich habe mich in der periode zwar noch verliebt, aber auf eine sehr platonische art - was nie ganz verschwunden ist.
Traveler hat geschrieben:
Gerad das mit dem dem "sich in sein Zimmer zurückziehen" um andere nicht wütend zu machen oder keinen Ärger in der Familie zu provozieren kam mir gerad sehr bekannt vor. Ich glaub das da bei ganz vielen Ab´s in der Jugend ähnlich was falsch gelaufen ist und das es mit den passenden Beziehungen nicht klappt, weil man halt doch irgendwie nicht normal oder falsch geprägt ist. Viele Normalos lehnen ja auch Partner ab, aber die kommen dann bei dennen die Sie haben möchten besser klar.
Ziemlich viele ABs sind in Asperger oder HSP-bereich, das wird auch eine rolle spielen.
Ich bin ein HSP und leicht überfordert von großere emotionen, auch von große gute gefühle.
Mit auch deswegen angst für sehr viel emotionale nähe.
Wie gesagt, es ist bei mir wahrscheinlich eine kombination von vielen faktoren.