Freundschaft mit einer AB

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Die gute Freundin

Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Die gute Freundin »

Hallo Ihr Lieben,

Ich schreibe hier als gute Freundin einer (wahrscheinlichen) AB. Da die Freundschaft mit ihr immer schwieriger wird, dachte ich, ich schreibe hier und zuschauen, ob andere AB's mir helfen können, da mir viel an der Freundschaft liegt.

Eine kurze Zusammenfassung wie alles begonnen hat: Wir beide haben uns als Teenager kennengelernt und sofort gut verstanden. Sie hat einen guten Humor und ist kulturell und vielseitig interessiert wie ich auch. Unsere Liebesleben gestalteten sich aber von Anfang an sehr verschieden. Um die Zeit herum, als wir uns kennengelernt hatten (ca. 16 Jahre) hatte ich auch meinen ersten Freund, ich gehöre also nicht zu den AB's. Generell ist es mir immer leicht gefallen, Männer kennenzulernen. Sie hatte nie einen Freund und zu der Zeit und noch lange danach, dachte ich einfach, sie sei halt eine Spätzünderin und noch nicht an Männern interessiert. Als Freundin hat mich das nie weiter beschäftigt, da ich Freunde mit unterschiedlichsten Liebesleben habe und es schliesslich um anderes geht in einer Freundschaft. Wir sind über die Jahre befreundet geblieben und gegen Mitte Zwanzig als ich ein Date nach dem anderen hatte und bei ihr nie auch nur das Geringste am Laufen war, habe ich angefangen, mich zu wundern. Irgendwann hat sie dann angefangen, unverbindliche ONS zu haben, wahrscheinlich um das erste Mal endlich hinter sich zu bringen, da sie sich wohl geschämt hat. Ich fand das zwar relativ unromantisch, aber habe mich gefreut und dachte es sei ein Schritt in die richtige Richtung. Danach gegen Mitte/Ende Zwanzig hat sie sogar zwei Beziehungsversucjähe gestartet, die leider gescheitert sind. Seit dem hat sie sich sehr verändert. Während ich dachte, dass Beziehungsversuche 1000x besser sind als weiterhin so passiv zu bleiben, scheint es ihr das Selbstvertrauen genommen zu haben. Jedenfalls sagte ich, dass ich auch mehrere Dates gebraucht habe, um meinen heutigen langjährigen Freund zu finden, und da sie ja viieel später angefangen hatte, es logisch sei, dass es nicht gerade die ersten Male klappen kann. Das hat sie mir jedoch übel genommen, von wegen ich hätte keine Ahnung und so. Da wir beide Anfang Dreissig sind hat sie anscheinend Torschlusspanik. Für mich jedoch unverständlich wie man jahrelang mehr als passiv sein kann, wenn sie ein Mann angesprochen hat, gar davonläuft und wenn man sich dann endlich "überwunden" hat und anfängt zu daten, sofort Torschlusspanik bekommt. Ich meine nur weil es sie anscheinend unendlich Überwindung gekostet hat, überhaupt anzufangen mit dem Dating, heisst das doch noch lange nicht, dass es viel schneller funktionieren wird als bei mir(die natürlich viel offener und früher damit angefangen hat)? Ich war zwar offen aber nahm ja trotzdem auch nicht jeden....Na jedenfalls ist es echt schwierig geworden, da ich über die Jahre dachte, sie sei eine mehr oder weniger zufriedene Spätzünderin und jetzt herauskommt, dass es wohl mehr mit einer Angst/Panik zu tun hatte als mit freiwilligem Desinteresse. Ich selber bin in einer langjährigen Beziehung und werde dieses Jahr noch heiraten. Obwohl ich versuche, ihr gegenüber tolerant und unterstützend zu sein, schein sie der blosse Umstand dass ich an einem ganz anderen Punkt in meinem Liebesleben stehe zu verunsichern. Sie beginnt dann, mich herunterzumachen, ich sei langweilig geworden, schon eine richtige Hausfrau etc. Ich habe versucht, trotzdem dass mir ihr Liebesleben langsam komisch vorkam, sie zu unterstützen und nicht zu urteilen darüber. Als sie mir mal ehrlich von ihren Problemen berichtet hat, habe ich vorgeschlagen, dass sie eine Therapie macht um dahinterzukommen, wieso sie so ist. Das hat sie jedoch vehement abgelehnt obwohl sie zugegeben hat, dass sie der Zustand belastet. Obwohl mich die Beziehungen meiner Freunde eigentlich nicht interessieren, scheint es hier zum Problem zu werden. Weil sie meine Beziehung verunsichert und wenn sie mir "Beziehungstipps" geben will, ich diese nicht annehmen kann, da es ihr nun mal grundlegend an Erfahrung mangelt. Ich möchte diese Freundschaft "retten" aber weiss echt nicht, was ich von meiner Seite noch tun kann....Habt ihr Ähnliches erlebt oder könnt ihr mir als AB's ihr Verhalten erklären?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Ninja Turtle

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Ninja Turtle »

Eine Therapie ist zwar oft hilfreich, aber leider immer noch mit Vorurteilen belastet. Da redet man nicht so locker drüber, wie über einen Besuch beim Zahnarzt.
Vielleicht kähme ein Vorschlag für ein Coaching besser an. Klingt ja auch viel besser.
Und für deine Freundin währe es vielleicht auch hilfreich selbst mal hier im Forum reinzulesen.

Ich hab das genau so gemacht. Erst Forum, dann Coaching und jetzt Therapie. :hierlang:
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One One Seven
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Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von One One Seven »

Erklären kann ich mir das nicht.
Ich finde es eher lustig die Paare in meinem Freundeskreis zu beobachten und freue mich, wenn deren Beziehungen gut laufen.
Ansonsten nehme ich gern auch Ratschläge an und versuche meine Probleme möglichst nicht zu denen meiner Freunde zu machen.

Aber ich kann einige Vermutungen anstellen:

Dass sich bei ihr eine gewisse Panik einstellt, kann ich mir vorstellen.
Viele Freunde und Bekannte sind in eurem / unserem Alter meist in mehr oder weniger festen Händen, haben vielleicht schon Kinder und sind auf dem Weg zum (mehr oder weniger) "klassischen" Familienleben.

Sie steht noch am Anfang. Die Ex-Freunde, ob Arsch oder nicht, an Hand derer sie gelernt hat den Richtigen zu finden und die damit verbundenen Erfahrungen fehlen ihr. Möglicherweise hat sie auch andere Dinge noch nicht erlebt, an die sie sich nicht heran getraut hat und merkt nun, dass ihr irgendwo die Zeit davon läuft.
Wenn sie nachrechnet wie lange sie bräuchte, um zumindest einen Teil nachzuholen, könnte dabei vielleicht rauskommen, dass sie anschließend vielleicht schon im Alter einer Risikoschwangerschaft angekommen sein könnte oder an diversen Stellen aus dem von ihr wahrgenommenem gesellschaftlichen Rahmen fällt.
Ich würde z.B. ungern ein Vater sein, welcher auf Elternabenden für den Großvater gehalten wird. :roll:
Und sie könnte außerdem Angst haben, dass du nach Heirat & Co zunehmend weniger Zeit für sie findest und deine eigene Familie in den Vordergrund rückt, bis sie dann irgendwann die schrullige Single-Frau ist, die keiner zum Pärchenabend einladen möchte.
Denn als Single fühlt man sich alleine unter Paaren schon etwas merkwürdig.

Vielleicht taugt dies ja einigermaßen als Erklärung.
Und sonst: Frage sie, was verdammt nochmal ihr Problem ist, bevor du anfängst darunter zu leiden und sie deiner Beziehung schadet.
Wenn Du etwas nicht kannst, versuche es Dir beizubringen.
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TheRealDeal
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Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von TheRealDeal »

Ninja Turtle hat geschrieben: 08 Sep 2017 16:10 Eine Therapie ist zwar oft hilfreich, aber leider immer noch mit Vorurteilen belastet. Da redet man nicht so locker drüber, wie über einen Besuch beim Zahnarzt.
Vielleicht kähme ein Vorschlag für ein Coaching besser an. Klingt ja auch viel besser.
Und für deine Freundin währe es vielleicht auch hilfreich selbst mal hier im Forum reinzulesen.

Ich hab das genau so gemacht. Erst Forum, dann Coaching und jetzt Therapie. :hierlang:
Das macht schon Sinn. Ich finde es schade (weil ich das nie so empfunden habe), dass Psychotherapien gesellschaftlich noch nicht als gänzlich positiv gesehen werden, sondern als etwas, dass nur kranke, bzw. verrückte Menschen brauchen. Ich sehe das pragmatisch. Wenn ich einen Tisch bauen möchte und nicht weiß, wie man das macht, frage ich einen Schreiner, oder sonst wen, der weiß, wie es geht.

Also mein Weg ging von Antidepressiva über Selbsthilfegruppen hin zur Psychotherapie. Teils mit dem Forum auch parallel.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen immer dann an sich arbeiten, wenn deren Leidensdruck groß genug ist/wird. Ich verstehe Dein Ansinnen gut, "Die gute Freundin", es besteht aber beim Eingreifen deinerseits immer die Möglichkeit, dass Du übergriffig handelst. Würdest Du denn wollen, dass Dir andere Menschen in Dein Leben rein reden? Sich zurück zu halten ist da schwer, ich weiß das. Ich weiß aber eben auch, dass Menschen durchaus leiden dürfen. Ich würde versuchen empathisch zu sein und deine Freundin fragen, was denn los ist, wenn Du das Gefühl hast, es würde Ihr gerade schlecht gehen. Und dann z. B. sagen, dass Dir immer Ärzte geholfen haben, wenn es Dir schlecht ging. Das Wort "Psychiater" musst Du ja nicht benutzen. :vielglueck:
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Die gute Freundin

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Die gute Freundin »

Hallo zusammen,

Danke für die Beiträge, hätte ich nicht so schnell erwartet:)

@Ninja Turtle: vielleicht als Erklärung, ich komme aus einer Familie in der Psychotherapien kein Tabu sind und manchen Leuten wirklich geholfen haben.
Eine entsprechende Bekannte sagt immer: die wirklich verrückten Leute sind nicht die in der Psychiatrie, die laufen da draussen frei herum:):)
Da sie vom meinem lockeren Umgang weiss, sollte sie es wohl nicht als Beleidigung auffassen.

@one one seven: also dass sie meiner Beziehung schadet würde ich nicht sagen, dass ich aber darunter leide trifft zu, vorallem wegen der aufkommenden Beleidigungen gegen mich. Ich treffe sie im übrigens meistens alleine, sie ist nicht meine einzige Single Freundin(allerdings die einzige AB) und mein Freund hat keine Lust auf "Girltalk" er macht dann was mit seinen Freunden.

@therealdeal: Da ich denke, dass ich eine der Einzigen bin, der sie sich überhaupt mit dem Thema ehrlicher anvertraut, neige ich vielleicht zu Übergriffen. Sage allerdings immer wieder, dass ich mit dem Thema überfordert bin, da ich offensichtlich in diesem Bereich ganz anders veranlagt bin. Sie hat meiner Meinung nach an Lockerheit und Zufriedenheit eingebüsst, was sich dann auch auf andere Gebiete wie Freundschaften auswirkt. Aber eben, was weiss ich schon, bin keine Psychologin...
Aletheia

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Aletheia »

Oh je, es tut mir Leid, dass dieses ganzes Beziehungsthema eure Freundschaft so sehr belastet! Und ich finde es sehr nett von Dir als Freundin, dass Du dich hier angemeldet hast und ihr unterstützend zur Seite stehst :)
Ich kann Deine Freundin schon irgendwie verstehen, das ist bestimmt alles nicht so einfach. Und ich glaube irgendwie nicht, dass sich diese Torschlusspanik jetzt erst entwickelt hat. Das klingt eher so, als ob das ein Thema wäre, was sie schon länger beschäftigt, und die (gescheiterten) Beziehungen waren vielleicht eher der letzte Tropfen, der das Fass dann zum Überlaufen brachte? Zumindest, wenn, wie es aus Deinem Post klingt, Deine Freundin unter ihrem (ich nenne das jetzt einfach mal so, nicht böse gemeint!) AB-Sein gelitten hat. Ich denke auch, dass es ihr vielleicht helfen würde, sich hier oder irgendwo anders, wo sie sich mal austauschen kann, anmelden würde? Dann würde sie vielleicht sehen, dass sie damit nicht allein ist und es vielen so geht? Ich kenne natürlich weder Dich noch Deine Freundin, aber ich finde, wenn man so mit ansieht, wie ein Großteil der Bekannten und Freunde immer wieder in einer Beziehung ist und es dann langsam auch ernst (im Sinne von Hochzeiten ...) bei diesen wird, kann das einen selbst schon irgendwie runterziehen und Selbstzweifel kommen dann auch schon mal vor. Vielleicht würde ihr der Austausch mit anderen Betroffenen im Moment wirklich weiterhelfen. Und vielleicht auch ein wenig den Druck von ihr nehmen. Ich wünsche euch beiden auf jeden Fall alles Gute und dass eure Freundschaft das gut übersteht! :)
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Momo
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Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Momo »

Das hört sich für mich so an, als würdest du deiner Freundin bei dem Thema nicht auf Augenhöhe begegnen.
Die gute Freundin hat geschrieben:Ich meine nur weil es sie anscheinend unendlich Überwindung gekostet hat, überhaupt anzufangen mit dem Dating, heisst das doch noch lange nicht, dass es viel schneller funktionieren wird als bei mir(die natürlich viel offener und früher damit angefangen hat)?
Nein, du hast recht, dass heißt es nicht. Aber genauso wenig braucht man immer eine bestimmte Anzahl von Anläufen, bis es funktioniert.
Jedenfalls sagte ich, dass ich auch mehrere Dates gebraucht habe, um meinen heutigen langjährigen Freund zu finden, und da sie ja viieel später angefangen hatte, es logisch sei, dass es nicht gerade die ersten Male klappen kann. Das hat sie mir jedoch übel genommen, von wegen ich hätte keine Ahnung und so.
Ich kann verstehen, dass sie dir das übel genommen hat. Beziehungserfahrung ist kein Computerspiel, in dem du deiner Freundin um einige Level voraus bist. Natürlich kann es die ersten Male klappen. Muss es nicht, aber möglich ist es.
Vielleicht sind die Versuche an ihrer Unerfahrenheit gescheitert, aber dann nicht weil eben jeder mehrere Versuche braucht.
Sie war enttäuscht, dass es nicht funktioniert hat und du hast diese Enttäuschung nicht anerkannt.
Da wir beide Anfang Dreissig sind hat sie anscheinend Torschlusspanik.
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.
Obwohl ich versuche, ihr gegenüber tolerant und unterstützend zu sein, schein sie der blosse Umstand dass ich an einem ganz anderen Punkt in meinem Liebesleben stehe zu verunsichern. [...] Ich habe versucht, trotzdem dass mir ihr Liebesleben langsam komisch vorkam, sie zu unterstützen und nicht zu urteilen darüber.
Was genau ist es denn, demgegenüber du tolerant sein müsstest? Was würdest du eigentlich verurteilen?
Das hört sich für mich so an, als sei dir eine Beziehung extrem wichtig. Und diese Sichtweise projizierst du auf deine Freundin, die dementsprechend in deinen Augen versagt.
Sie beginnt dann, mich herunterzumachen, ich sei langweilig geworden, schon eine richtige Hausfrau etc.
Du interpretierst das als Ausdruck davon, dass deine Beziehung sie verunsichert. Eine alternative Interpretation wäre, dass es gar nicht so sehr um deine Beziehung geht, sondern eher um eure Freundschaft. Du wirst heiraten, eventuell eine Familie gründen. Dadurch wird sich eure Freundschaft notgedrungen ändern müssen und sie weiß vielleicht nicht, wieviel Zeit du dann noch für sie übrig haben wirst.
Völlig egal, warum sie das macht, es ist ein Problem für dich. Also rede mit ihr darüber, dass und warum es das ist.
Weil sie meine Beziehung verunsichert und wenn sie mir "Beziehungstipps" geben will, ich diese nicht annehmen kann, da es ihr nun mal grundlegend an Erfahrung mangelt.
Ich weiß nicht, warum sie dir Beziehungstipps geben will und ich weiß auch nicht, wie die aussehen, aber warum spielt es dafür eine Rolle, ob sie Erfahrung hat oder nicht?
Wenn du einen Freund hättest, der dich regelmäßig verprügelt, würde es dann wirklich eine Rolle spielen, wer dir sagt, dass du dich von ihm trennen solltest? Das ist ein Extrembeispiel, aber mein Punkt ist, dass es bei Tipps und Ratschlägen darum geht, ob sie hilfreich sind. Nicht, von wem sie kommen.
Wenn eine Freundin mit mir über ihre Beziehungsprobleme reden würde und dann alles, was ich dazu sage mit "Du hast doch keine Ahnung." abbügeln würde, dann würde ich das als Trotzreaktion werten. Geringschätzig und bevormundend.
I want to be a mystery, yet be known
I want to be together, yet alone
Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
- Kara Douglas

Ich bin queer.
Wenona

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Wenona »

Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 Als sie mir mal ehrlich von ihren Problemen berichtet hat,
Was hat sie berichtet?
Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 habe ich vorgeschlagen, dass sie eine Therapie macht um dahinterzukommen, wieso sie so ist.
Wie ist sie?
Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 Obwohl mich die Beziehungen meiner Freunde eigentlich nicht interessieren,
Sollte es das nicht, wenn man befreundet ist?
Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 Weil sie meine Beziehung verunsichert und wenn sie mir "Beziehungstipps" geben will, ich diese nicht annehmen kann, da es ihr nun mal grundlegend an Erfahrung mangelt.
Das ist sehr schlimm, wenn man von einer guten Freundin nicht ernst genommen wird. Ich habe die Erfahrung selbst gemacht, und für mich bedeutet sowas das Ende der Freundschaft. Ich möchte von meinen Freunden für voll genommen werden. Alles andere ist einfach nur kränkend. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob man 'Erfahrung' hat, oder nicht - keine Lebenssituation ist 1 zu 1 übertragbar, es gibt immer Unterschiede.
Das typischste Beispiel ist wohl: "Krieg du erst mal Kinder, dann kannste mitreden!". :?


Ich finde es gut, dass du dich um sie kümmern willst. Dafür muss dann aber auch aufrichtiges Interesse deinerseits an ihr vorhanden sein. Nicht nur an der Aufrechterhaltung der Freundschaft. Sondern an ihr, mit ihren verkorksten Problemen, ihrem absurden Verhalten und ihren nicht nachvollziehbaren Gedankengängen. Versuch es neutral zu betrachten, ohne zu urteilen, ohne sie ändern zu wollen. Die Verhaltens- und Denkänderung kannst du sowieso nicht herbeiführen, die muss aus ihr herauskommen. Und je mehr du sie akzeptierst, auch mit ihrem Kummer, desto eher wird sie was ändern wollen. Weil sie dann nicht mehr von außen den Druck hat.
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selina
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Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von selina »

Wenona hat geschrieben: 11 Sep 2017 17:05 Das ist sehr schlimm, wenn man von einer guten Freundin nicht ernst genommen wird. Ich habe die Erfahrung selbst gemacht, und für mich bedeutet sowas das Ende der Freundschaft. Ich möchte von meinen Freunden für voll genommen werden. Alles andere ist einfach nur kränkend. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob man 'Erfahrung' hat, oder nicht - keine Lebenssituation ist 1 zu 1 übertragbar, es gibt immer Unterschiede.
Das typischste Beispiel ist wohl: "Krieg du erst mal Kinder, dann kannste mitreden!". :?


Ich finde es gut, dass du dich um sie kümmern willst. Dafür muss dann aber auch aufrichtiges Interesse deinerseits an ihr vorhanden sein. Nicht nur an der Aufrechterhaltung der Freundschaft. Sondern an ihr, mit ihren verkorksten Problemen, ihrem absurden Verhalten und ihren nicht nachvollziehbaren Gedankengängen. Versuch es neutral zu betrachten, ohne zu urteilen, ohne sie ändern zu wollen. Die Verhaltens- und Denkänderung kannst du sowieso nicht herbeiführen, die muss aus ihr herauskommen. Und je mehr du sie akzeptierst, auch mit ihrem Kummer, desto eher wird sie was ändern wollen. Weil sie dann nicht mehr von außen den Druck hat.
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Endura

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Endura »

Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 Habt ihr Ähnliches erlebt oder könnt ihr mir als AB's ihr Verhalten erklären?

Ich finde es toll, dass du noch mit ihr befreundet bist. Meine beste Freundin hat den Kontakt zu mir abgebrochen. ich denke, mein langes AB-Sein ist die Ursache dafür. Dabei habe ich sie mit meinen Problemen nie wirklich gequält. Das war einfach kein Thema zwischen uns.
Wir haben uns wohl einfach aus einander gelebt.
Hathor

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Hathor »

Wenona hat geschrieben: 11 Sep 2017 17:05 Es spielt überhaupt keine Rolle, ob man 'Erfahrung' hat, oder nicht - keine Lebenssituation ist 1 zu 1 übertragbar, es gibt immer Unterschiede.
Das typischste Beispiel ist wohl: "Krieg du erst mal Kinder, dann kannste mitreden!". :?
Klar ist keine Lebenssituation wie die andere - trotzdem kann man mMn daraus nun auch nicht den Schluss ziehen, dass Erfahrung "überhaupt keine Rolle spielt". :shock:
In Beziehungsdingen werde ich - Ironie des Schicksals :roll: ! - von Freundinnen relativ häufig nach meiner Meinung, sogar um Rat gefragt - aber auch nur, weil keine weiß, dass ich über das Thema selbst nur reden kann wie der Blinde über die Farbe ;) ! Sowas bringt mich regelmäßig in die Klemme; gerade sollte ich zu einer echt schwierigen Lage einer Freundin Stellung nehmen; ich habe ihr dann zwar wunschgemäß meine Sicht erläutert, aber gleichzeitig angedeutet, dass ich mich - hm - nicht für wirklich kompetent genug halte, mich zu dieser Thematik sachkundig zu äußern:-)

Und ich würde einen Teufel tun, Eltern in die Erziehung ihrer Kinder reinreden zu wollen, und wenn ich hundertmal der Meinung wäre, sie machen alles falsch. Natürlich würden die mir vorhalten, was ich denn schon davon verstehe - und aus meiner Sicht völlig zu Recht! :cooler:

Ich will doch auch keine guten (meistens wahrscheinlich eher "gut gemeinte") Tipps zur Partnerfindung von Leuten, die keinen blassen Dunst haben, wo genau meine diesbezüglichen Probleme zu suchen sind. Ich fände das extrem bevormundend, wenn jemand meinte, er müsse mir da erklären, wo's lang geht.

Und vor allem ist es ein himmelweiter Unterschied, ob mich jemand explizit um meine Meinung gebeten hat, oder ob ich jemanden ungefragt und ungebeten immer wieder mit Vorschlägen beglücke :wuetend: ! Letzteres dürften die meisten Leute als nervig und überheblich betrachten, ganz egal, wie kompetent der andere in dem jeweiligen Thema sein mag.
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BartS
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Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von BartS »

@Die gute Freundin, es gebe einiges zu sagen, aber ich will es mal darauf reduzieren, was mir am stärksten aufgefallen ist. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, gibst Du ihr jede Menge Beziehungstipps und Ratschläge und erwartest mehr oder weniger, dass sie darauf eingeht. Auf der anderen Seite gibt sie Dir auch Tipps und Feedback, aber das möchtest Du von ihr nicht annehmen, da sie weniger "Erfahrungen" hat. Daraus entwickelt sich ein Ungleichgewicht. Du stellst Dich quasi über Deine Freundin, und ich glaube das tut der Freundschaft nicht gut. Man möchte ja doch eher auf gleicher Augenhöhe behandelt werden und soll kein "Lehrer-Schüler-Verhältnis" sein. Im Grunde gibt es da zwei Möglichkeiten. Entweder Du hältst Dich zurück mit Deinen Ratschlägen und lässt ihr da Freiraum, oder Du respektierst ihre Ratschläge an Dich, da sie als Außenstehende Dinge siehst, die Du nicht erkennst. Also kurz gesagt, ich würde Dir empfehlen in der Freundschaft wieder die Balance zu finden. Viel Glück. :D
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Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von BartS »

@Hathor, ich sehe das ein bissel differenzierter, wenn es dabei um das Thema Freundschaft geht. Eigentlich zeichnen sich Freundschaften ja dadurch aus, dass man nicht diese ständige Distanz hält, sondern Anteil am Leben des anderen nimmt und sich darüber austauscht. Und manchmal sagen Freunde etwas, wo man richtig schlucken muss. Aber sie sagen es nicht, um einen zu ärgern, sondern weil sie helfen wollen.
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Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Ringelnatz »

BartS hat geschrieben: 13 Sep 2017 13:47 Du stellst Dich quasi über Deine Freundin
Das ist mir beim Lesen des Eröffnungsbeitrages ebenfalls ganz stark und auch unangenehm aufgefallen. Du stellst dich selbst als "die Norm" dar (z.B. weil es bei dir nicht leicht war und länger gedauert hat sollte es nun auch bei ihr lange dauern).
Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 Danach gegen Mitte/Ende Zwanzig hat sie sogar zwei Beziehungsversucjähe gestartet, die leider gescheitert sind. Seit dem hat sie sich sehr verändert. Während ich dachte, dass Beziehungsversuche 1000x besser sind als weiterhin so passiv zu bleiben, scheint es ihr das Selbstvertrauen genommen zu haben.
Hast du sie mal gefragt, was da genau passiert ist? Vielleicht war sie sehr verliebt und ist tief verletzt worden?
Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 Ich habe versucht, trotzdem dass mir ihr Liebesleben langsam komisch vorkam, sie zu unterstützen und nicht zu urteilen darüber.
Wieso fällt es dir denn überhaupt so schwer, nicht über ihr Liebesleben zu urteilen?
Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 wenn sie mir "Beziehungstipps" geben will, ich diese nicht annehmen kann, da es ihr nun mal grundlegend an Erfahrung mangelt.
Wieso sollte sie auf deine Tipps hören (Therapie), wenn du umgekehrt ihre Vorschläge so gar nicht anerkennst? Wieso sollte sie nicht in der Lage sein, ihre Sichtweise auf deine Beziehung zu schildern? Ähnlich wie BartS empfinde ich das als unausgewogen und glaube, dass die Problematik in eurer Freundschaft eher von sowas kommt als durch ihr Liebesleben per se.

Ich denke, es würde eurer Freundschaft gut tun, wenn du sie mehr so nehmen kannst, wie sie ist. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass ihr euch derzeit etwas auseinandergelebt habt (du "langweilige Hausfrau", sie "unzufriedener Single"). Kann ja sein, dass grade einfach eine Phase ist, in der ihr nicht so zueinander findet. Das kann sich ja auch wieder ändern. Aber ich rate dir sehr davon ab, sie so gönnerhaft zu behandeln, wie es hier rüberkommt. Mir persönlich würde das an ihrer Stelle ebenfalls nicht gefallen. Dass sie noch keine Beziehung hatte ist ein einziger Aspekt ihrers Lebens und sie ist doch so viel mehr als das. Dass du eine Beziehung hast ist schön und gut, aber kein "Achievement", das dich über sie erhebt.
In a world where you can be anything, be kind.
Hathor

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Hathor »

BartS hat geschrieben: 13 Sep 2017 13:59 @Hathor, ich sehe das ein bissel differenzierter, wenn es dabei um das Thema Freundschaft geht. Eigentlich zeichnen sich Freundschaften ja dadurch aus, dass man nicht diese ständige Distanz hält, sondern Anteil am Leben des anderen nimmt und sich darüber austauscht. Und manchmal sagen Freunde etwas, wo man richtig schlucken muss. Aber sie sagen es nicht, um einen zu ärgern, sondern weil sie helfen wollen.
Aus meiner Sicht spielt es einfach wirklich eine große Rolle, wer sich zu welchem Thema äußert: Weiß er überhaupt wenigstens ansatzweise, wovon er spricht? (Um mal ein Beispiel weg vom Partnerschaftsgedöns zu nennen: Jemand, der sich nie um pflegebedürfte Verwandte kümmern musste, ist nicht in einer Position, einem anderen zu sagen, er möge doch die Omi um Himmels willen nicht "ins Heim abschieben".)
An mir selbst stelle ich doch auch immer wieder fest, dass ich Dinge, die ich selbst erlebt habe, gänzlich anders einschätze als zuvor - dass eben in vielen Fällen ein himmelweiter Unterschied zwischen Theorie und Praxis klafft.

Wenn jemand sich mit einem Thema nicht auskennt oder sich vermutlich nicht in meine Situation hineindenken kann, bin ich selbst schuld, wenn ich nach seiner Meinung frage; die darf er dann natürlich trotz völliger Ahnungslosigkeit schonungslos äußern :D .
(Frage ich nicht und er reibt mir trotzdem seine Sicht der Dinge unter die Nase, fühle ich mich im besten Fall bevormundet und argwöhne im schlimmsten Fall, dass er mir einfach eine reinwürgen will. Dann muss er damit rechnen, dass ich das ungnädig aufnehme. :cooler: )

Wie genau das bei der TE und ihrer Freundin gelaufen ist, wissen wir leider nicht, deshalb gebe ich nur zu bedenken, dass sie einfach allergisch auf ein Verhalten reagiert haben könnte, dass sie als naseweise Besserwisserei empfunden haben mag ;)
Hathor

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Hathor »

Ringelnatz hat geschrieben: 13 Sep 2017 17:16
Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53 wenn sie mir "Beziehungstipps" geben will, ich diese nicht annehmen kann, da es ihr nun mal grundlegend an Erfahrung mangelt.
Wieso sollte sie auf deine Tipps hören (Therapie), wenn du umgekehrt ihre Vorschläge so gar nicht anerkennst? Wieso sollte sie nicht in der Lage sein, ihre Sichtweise auf deine Beziehung zu schildern?
Ok. :gruebel:
Scheint, dass nur ich das anders sehe ;)
Wäre ich die TE, dürfte mir die Freundin natürlich ihre Sichtweise schildern. Aber ich würde ganz bestimmt keine "Beziehungstipps" von ihr annehmen, und ich würde es äußerst unangenehm finden, wenn sie mir Ratschläge geben wollte.

Ich würde ihr allerdings auch nicht zu einer Therapie raten, wenn ich nicht selbst therapieerfahren wäre.
summertime

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von summertime »

Hathor hat geschrieben: 13 Sep 2017 17:45 An mir selbst stelle ich doch auch immer wieder fest, dass ich Dinge, die ich selbst erlebt habe, gänzlich anders einschätze als zuvor - dass eben in vielen Fällen ein himmelweiter Unterschied zwischen Theorie und Praxis klafft.
Das sehe ich auch so. Ich habe mich z. B. früher immer über Frauen aufgeregt, die einem Typen, der ihnen nicht guttut, noch hinterherlaufen und habe das zu Freundinnen dann auch manchmal gesagt: "Wie kannst du dir das gefallen lassen?! Was willst du mit dem Typen, der verarscht dich doch nur!" usw. Seitdem ich selbst mal in so einer Situation war, weiß ich, dass das nicht so einfach ist und habe mehr Verständnis dafür.
Es kommt aber auch immer darauf an, wie man Ratschläge gibt, ob man sich ein Urteil über etwas anmaßt, von dem man keine Ahnung hat, oder ob man einfach seine Meinung äußert: "Ich war ja selbst noch nie in der Situation, aber wenn ich mich in deine Situation reinversetze, würde ich an deiner Stelle..." usw
Hathor

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Hathor »

summertime hat geschrieben: 13 Sep 2017 18:23 Es kommt aber auch immer darauf an, wie man Ratschläge gibt, ob man sich ein Urteil über etwas anmaßt, von dem man keine Ahnung hat, oder ob man einfach seine Meinung äußert: "Ich war ja selbst noch nie in der Situation, aber wenn ich mich in deine Situation reinversetze, würde ich an deiner Stelle..." usw
So isses :daumen:
calcetto
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Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von calcetto »

Die gute Freundin hat geschrieben: 08 Sep 2017 15:53Für mich jedoch unverständlich wie man jahrelang mehr als passiv sein kann, wenn sie ein Mann angesprochen hat, gar davonläuft und wenn man sich dann endlich "überwunden" hat und anfängt zu daten, sofort Torschlusspanik bekommt.
Ich kann das besonders gut nachvollziehen. Ich kenne das aus einer anderen Situation und kann mir vorstellen, welche Gefühlslage deine Freundin haben könnte. Da nimmt man endlich seinen gesamten Mut zusammen, traut sich aus seiner Komfortzone, stellt sich quälenden Ängsten und dann war doch alles nur für die Katz. Wie soll man denn da "motiviert" und zuversichtlich bleiben, erst Recht wenn man das Gefühl hat, dass einem die Zeit wegläuft?
Wenona

Re: Freundschaft mit einer AB

Beitrag von Wenona »

Hathor hat geschrieben: 13 Sep 2017 13:29 Und ich würde einen Teufel tun, Eltern in die Erziehung ihrer Kinder reinreden zu wollen, und wenn ich hundertmal der Meinung wäre, sie machen alles falsch. Natürlich würden die mir vorhalten, was ich denn schon davon verstehe - und aus meiner Sicht völlig zu Recht! :cooler:
Ich will doch auch keine guten (meistens wahrscheinlich eher "gut gemeinte") Tipps zur Partnerfindung von Leuten, die keinen blassen Dunst haben, wo genau meine diesbezüglichen Probleme zu suchen sind. Ich fände das extrem bevormundend, wenn jemand meinte, er müsse mir da erklären, wo's lang geht.
Ich gehe da eher gemäß ihm hier:
http://www.zitate-online.de/literaturzi ... seine.html
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“ Kurt Tucholsky
Man kann sich belesen, sich Fachwissen aneignen.
Mann kann ne eigene Meinung haben, und dazu stehen.
Sehr nervig finde ich Menschen, die keine Meinung haben, oder zu feige sind, diese zu äußern.
Klar, um zu fühlen oder zu wissen, wie schwer oder leicht etwas wirklich ist, muss man es erst mal gemacht oder erlebt haben. Aber das ist auch das einzige.
Und für jeden Menschen ist es anders schwer oder leicht. Mir fällt mein Spezialgebiet z.B. extrem leicht, und ich bin darin "erstaunlich" erfolgreich, wo sich andere, sogenannte Fachleute jahrelang dran die Zähne ausbeißen. Mir wird dann immer 'Zufall' oder 'glückliche Umstände' attestiert - weil .. des kann ja ned sein. 35 Jahre Erfahrung .. und dann komm' ich daher, und schnippe mal mipm Finger.

:roll:

Es gibt Menschen, die profilieren sich hauptsächlich über ihre Erfahrungswerte (besonders in meinem Fachgebiet :roll: ). Das ist doch traurig. Ganz besonders wenn sie in 35 Jahren nichts dazugelernt haben.