Zuversicht

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Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

TheRealDeal hat geschrieben: 19 Sep 2017 09:42
Bergkristall hat geschrieben: 19 Sep 2017 08:17
Ja Leute:
Auch ich habe Abende, an denen ich in mein Kissen weine und mich frage, wann ich denn mal für meine Mühe belohnt werde, warum ich denn zu über 80 % nur "willst du fi :upps: Mails" kriege, wenn ich online suche. Warum ich nicht mehr für Männer wert bin, als nur das.

Aber dann höre ich mit der Heulerei wieder auf und verfolge weiter meine Veränderungspläne.
Sage mir, dass das nicht mir allein so geht, sondern ganz vielen anderen Frauen auch.
Dass das eben normal ist. Singelbörsenalltag. Höre auf es persönlich zu nehmen. Versuche die Mails als Art Kompliment zu sehen.
Und vor Allem sage ich mir, dass Eines sicher ist: Wenn ich gar nichst tue, dann bleibe ich auf jeden Fall allein.

Und noch was: Ich umgebe mich auch sicher nicht nur mit Menschen, denen es gut geht. Niemandem geht es immer gut. Jeder hat im Alltag Sorgen und Nöte.
Und der Mann, der mir bisher am meisten bedeutet hat im Leben, der hatte auch ein ganz schönes Päckchen zu tragen.
Was ihn aber auszeichnete war, dass er die Welt und die Menschen - wie ich - grundllegend positiv betrachtet hat; dass er aus vollem Herzen Lachen konnte und dass er - auch wenn es ihm mal noch so mies ging - nie aufgehört hat um eine Verbesserung seiner Lage zu kämpfen.
Hallo Bergkristall, ich bin ja ein Fan von Dir und wie Du die Dinge siehst und angehst. Ich finde, Du machst das alles gut und richtig so, weil ich spüre, dass Du Dich dabei auf Deinem Weg befindest. Und alleine deshalb wirst Du vermutlich schon sehr bald dafür belohnt werden. Denn (für die ganz rationalen Menschen unter uns) steigt mit jedem "Fehlschlag", die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Erfolgserlebnis kommt. Ich verwende davon abgesehen auch den Begriff "Erfolgreicher Fehlschlag", für Dates, die zwar zu nichts weiter führen, aber ich ein paar schöne Stunden hatte.

Das Wichtigste für mich ist nicht, dass es mir gut geht, sondern dass ich mich selbst spüre. Dadurch lerne ich mich besser kennen, werde authentischer, besser sichtbar und für das von mir begehrte Geschlecht attraktiver.
Danke.
Und auch wie so oft ein guter Hinweis.

Wenn alle hier im Forum nur 1/3 von deiner positiven Energie hätten und in ihre Beiträge einbrächten, wäre das Forum für alle, die hier nach Hilfe suchen ein angenehmerer Ort. :daumen:
Tyralis Fiena
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Re: Zuversicht

Beitrag von Tyralis Fiena »

Ich finde Hoppalas Posting nicht wirklich einsichtig, aber durch und durch logisch aufgebaut. Der Bruchpunkt in meinem Verständnis liegt in der Annahme, dass der Wille zur Handlung implizit Optimismus in sich birgt. Das führt bei mir zum unsinnigen Schluss, dass anscheinend Pessimismus und Optimismus zeitweilig schlicht in mir koexistiert haben, also so in der Form, pessimistische Grundhaltung, aber dennoch war der Wille zur Handlung da.
Ein weiterer unsinniger Schluss wäre, dass ich in den Phasen der pessimistischen Grundhaltung niemals wirklich gewollt hätte, weil es sich kategorisch gegenseitig ausschliesst. Auf der anderen Seite wäre nur bei einer realen optimistischen Haltung echter Wille möglich. Provokativ wäre dann ein pessimistischer AB kein wirklicher AB, schliesslich würde er bzw. sie ja nicht wirklich eine Beziehung wollen. Ich denke, meine "Schlüsse" dazu sind alle Schrott.

Mein Hauptproblem liegt schon wieder da, dass Optimismus so unterschiedlich verstanden wird. Das zeigt sich auch exemplarisch am Satz "Hindernisse erkennen und bewältigen wollen". Für manch andere wäre das schon Optimismus, für mich hingehen nicht.

Zur Macht der Gefühle und deren mögliche Unterschätzung könnte ich noch etwas schreiben, aber ich weiss nicht, wen Hoppala nun mit "manchen" meint.

Was mir nur zum Schluss dazu einfällt, ist der Umstand, dass vom jeweils ausgeprägteren Pol der andere Pol neurologisch erstmal nicht erreicht werden kann. Durch jahrelanges Training verändert sich das natürlich.
Wozn

Re: Zuversicht

Beitrag von Wozn »

Summertime hat geschrieben:
Bezogen auf Prüfungssituationen habe ich den Satz "Du schaffst das!" schon gehört, und in solchen Situationen hat er mir auch Mut gemacht. Zum AB-Thema sehe ich aber eher diesen Unterschied: Für eine Prüfung kann ich lernen. Ich kann mich tage- und stundenlang vorbereiten, ich kann mir wenn es sein muss einen Nachhilfelehrer nehmen, wenn ich etwas nicht verstanden habe, ich kann mich zusätzlich online informieren usw. Wenn ich mich gründlich vorbereite, habe ich gute Chancen, die Prüfung zu bestehen, ob mit einer 1 oder 3 hängt auch ein bisschen von Glück (welche Themen kommen dran) und von meiner Begabung ab, aber bei guter Vorbereitung stehen die Chancen, erfolgreich zu sein und zumindest nicht durchzufallen, recht gut, und deshalb kann ich so einen aufmunternden Satz auch annehmen.
Beim AB-Thema ist es aber anders. Ich kann nicht "machen", dass jemand mein Partner sein will. Ich kann offen und zuversichtlich auf Menschen zugehen, und vielleicht falle ich jemandem dadurch positiv auf, und es ergibt sich ein Kontakt oder sogar eine Beziehung. Vielleicht aber auch nicht. Es kann auch sein, dass ich trotz positiver Einstellung und Zuversicht niemandem auffalle. Und dann trotzdem immer die Zuversicht zu bewahren und sich zu sagen: es klappt schon noch! und das auch als Rat von anderen annehmen zu können, finde ich manchmal schwierig.
Es ist klar, dass man mit einer miesepetrigen, pessimistischen Einstellung nicht anziehend auf potentielle Partner wirkt und sich dann auch nicht wundern muss, wenn es nicht klappt, aber wie bewahrt man trotz weniger oder keiner Erfolge weiterhin den Optimismus, dass es doch noch klappen wird?
Sehr gut zusammengefasst, Summertime.
Machen kann man höchstens daß man nicht negativ auffällt. Ob man dann noch zusätzlich als sympathisch gilt hat oft mit dem Gegenüber & dem sozialen Kontext zu tun, bei der Partnerfindung kommt noch körperliche Anziehungskraft, bzw. deren Nichtvorhandensein, hinzu.
Wozn

Re: Zuversicht

Beitrag von Wozn »

Die einen suchen Lösungen, und haben damit mal Erfolg, mal nicht (Prozentuale Aufteilung: sehr situativ und individuell).
Die anderen suchen Hindernisse, und haben damit immer Erfolg. Die ewigen Sieger! ;-)

Wer etwas will - im Sinne von "sich etwas bewusst vornehmen zu tun / zu erreichen", der hat implizit auch den Optimismus, dass das zu schaffen ist. Denn niemand nimmt Anlauf gegen eine Mauer, wenn er weiß, dass er da garantiert (so) nicht durch oder drüber kommt.

Das heißt umgekehrt: wer diesen Optimismus nicht zu Tage legt, der will auch nichts Bestimmtes bzw. nur in der Fantasie.

Das heißt aber wiederum umgekehrt: wer etwas will, der hat in sich auch den Funken Optimismus. Und dann kann er sich entscheiden, ob er den schüren oder ersticken will. Das erstere wäre dann wohl das, was Wozn als "plakativen Optimismus" bezeichnet. Es wäre in diesem Fall eine notwendige, auch rational betrachtet sinnvolle Form der Eigenmotivation. Es gibt einen Unterschied zwischen "Hindernisse zur Kenntnis nehmen und bewältigen wollen" und "Hindernisse feststellen und zurückschrecken".

Ob Fakten oder Fantasien, ist bei dieser Rechnung übrigens ein irrelevanter Faktor. Hier geht es allein um die persönlcihe, ergo subjektive Einschätzung "ich will das und ich pack das" vs. "ich würde eventuell unter Umständen, die ich aber nicht erkenne und daher: nix für mich".

Die Macht der (eigenen) Gefühle wird von manchen systematisch massiv unterrschätzt. Oder zumindest mit Vorliebe sehr sehr klein dargestellt, damit anderes umso größer erscheint .

Sorry, aber ich halte das für kompletten, ausgemachten & schwersten Unfug & dazu noch herablassend & vorwurfsvoll.
Wenn ich "den Funken Optimismus" nicht aufbringe, dann doch weil ich immer wieder die gleichen negativen Erfahrungen gemacht habe & daraus meine Schlüsse ziehe. Das heißt nicht daß ich Etwas - werden wir doch konkret:
Eine Liebesbeziehung - nicht will, sondern daß ich gelernt habe daß es mir nicht möglich ist eine einzugehen, da ich für mein bevorzugtes Geschlecht nicht attraktiv bin.
Denn es hängt ja nicht allein von mir selbst ab, sondern von meinem Gegenüber (z.B. OdB) & dazu noch von vielen äußerlichen Umständen, auf die ich sehr oft gar keinen Einfluß habe. Es ist also einfach falsch zu behaupten alle HC-ABs wären "einfach nur selber schuld" oder wollten einfach in Wahrheit keine Liebesbeziehung (und eigentlich finde ich es auch ganz schön eklig), damit schiebt man die "Schuld" den Betroffenen zu & demütigt sie noch mal zusätzlich.
schmog

Re: Zuversicht

Beitrag von schmog »

summertime hat geschrieben: 18 Sep 2017 16:13 Es ist klar, dass man mit einer miesepetrigen, pessimistischen Einstellung nicht anziehend auf potentielle Partner wirkt und sich dann auch nicht wundern muss, wenn es nicht klappt, aber wie bewahrt man trotz weniger oder keiner Erfolge weiterhin den Optimismus, dass es doch noch klappen wird?
Eine Frage von Ursache und Wirkung?
Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

Wozn hat geschrieben: 19 Sep 2017 12:28
Summertime hat geschrieben:
Bezogen auf Prüfungssituationen habe ich den Satz "Du schaffst das!" schon gehört, und in solchen Situationen hat er mir auch Mut gemacht. Zum AB-Thema sehe ich aber eher diesen Unterschied: Für eine Prüfung kann ich lernen. Ich kann mich tage- und stundenlang vorbereiten, ich kann mir wenn es sein muss einen Nachhilfelehrer nehmen, wenn ich etwas nicht verstanden habe, ich kann mich zusätzlich online informieren usw. Wenn ich mich gründlich vorbereite, habe ich gute Chancen, die Prüfung zu bestehen, ob mit einer 1 oder 3 hängt auch ein bisschen von Glück (welche Themen kommen dran) und von meiner Begabung ab, aber bei guter Vorbereitung stehen die Chancen, erfolgreich zu sein und zumindest nicht durchzufallen, recht gut, und deshalb kann ich so einen aufmunternden Satz auch annehmen.
Beim AB-Thema ist es aber anders. Ich kann nicht "machen", dass jemand mein Partner sein will. Ich kann offen und zuversichtlich auf Menschen zugehen, und vielleicht falle ich jemandem dadurch positiv auf, und es ergibt sich ein Kontakt oder sogar eine Beziehung. Vielleicht aber auch nicht. Es kann auch sein, dass ich trotz positiver Einstellung und Zuversicht niemandem auffalle. Und dann trotzdem immer die Zuversicht zu bewahren und sich zu sagen: es klappt schon noch! und das auch als Rat von anderen annehmen zu können, finde ich manchmal schwierig.
Es ist klar, dass man mit einer miesepetrigen, pessimistischen Einstellung nicht anziehend auf potentielle Partner wirkt und sich dann auch nicht wundern muss, wenn es nicht klappt, aber wie bewahrt man trotz weniger oder keiner Erfolge weiterhin den Optimismus, dass es doch noch klappen wird?
Sehr gut zusammengefasst, Summertime.
Machen kann man höchstens daß man nicht negativ auffällt. Ob man dann noch zusätzlich als sympathisch gilt hat oft mit dem Gegenüber & dem sozialen Kontext zu tun, bei der Partnerfindung kommt noch körperliche Anziehungskraft, bzw. deren Nichtvorhandensein, hinzu.
Ich verstehe echt nicht warum gerade du so massiv auf diesem: "Mich will keine" beharrst.

Es ist gar nicht lange her, dass eine Frau dich als Mann ausgesucht hat, mit dir ein Date hatte.
Ihr habt körperliche Zärtlichkeiten getauscht bis fast zum ersten Kuss.
Hast du alles selbst hier veröffentlicht.

Sie hat viele Stunden mit dir verbracht. Du kannst also nicht alles falsch gemacht haben oder ihr super unangenehm gewesen sein.
Im Gegenteil.
Du musst viel richtig und gut gemacht haben.
Sie hat dich als angenehm empfunden trotz deiner Einstellung.

Wenn ich einen Mann gar nicht mag hau ich schnellstmöglich wieder ab und fasse ihn sicher nicht freiwillig an.

Gut. Es hat nicht für mehr gepasst zwischen euch. Das kann tausend Gründe haben.
Nicht jedes erste Date ist sofort der lebensverändernde Volltreffer.

Schön wär's.

Aber erkennst du an, dass schon eine Frau dich als Mann attraktiv fand und dass das auch andere könnten?

Nö. Stattdessen übel depremiernde Posts wie in den aktuellen beiden Threads oder der über das dunkle Ende der Strasse.

Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen, wie schade ich das finde.
Für dich und alle, die hier vielleicht auf Aufmunterung hoffen und dann so was zu lesen bekommen.
Strange Lady
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Re: Zuversicht

Beitrag von Strange Lady »

@Bergkristall
Na ja, nach dem X. erfolglosen Anlauf kann man schon ein wenig resignieren. Wenn es jahrzehntelang immer wieder nach dem 1. oder 2. Date nicht mehr weitergeht. Ich kann mir da auch nichts mehr drauf einbilden, klar, ich hab Arsch, Titten, damit kann ich das Interesse eines Mannes sicherlich ein bis zwei Tage halten. Aber eben auch nicht mehr.
Manchmal wünscht man sich eben auch etwas nachhaltigere Zuneigung. :sadwoman:
Zuletzt geändert von Strange Lady am 19 Sep 2017 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuversicht

Beitrag von Wozn »

@Bergkristall

Also ehrlich gesagt ist es nicht so daß ich nicht anerkenne daß eine Frau mich attraktiv fand, sondern eher so daß mich die Sache ziemlich stark verwirrt hat. Es ist noch nicht mal schlimm daß daraus nichts Größeres geworden ist, ich kann mir nur einfach keinen Reim drauf machen, also versuche ich es einfach erstmal damit die Dinge noch einmal zu überdenken, realistisch zu bleiben & nichts überzubewerten & mir noch einmal vor Augen zu halten wo das Problem genau liegt - vielleicht bin ich auch einfach nur ein Gewohnheitstier....

Übrigens wird die Frau kaum etwas von "meiner Einstellung" mitbekommen haben, denn ich versuche tatsächlich im RL den Leuten möglichst offen entgegenzukommen. Ich gebe dir auch sofort Recht daß nach außen getragene Miesepetrigkeit sicher nicht geeignet ist um auf Andere anziehend zu wirken.

Außerdem habe ich ja bereits geschrieben daß man die verschiedenen Ebenen des Zwischenmenschlichen auf jeden Fall sorgfältig trennen sollte:
Nur weil ich AB bin, heißt das noch lange nicht daß ich ein schlechter Mensch oder gar minderwertig wäre.
Es heißt aber schon was - das ist dann bei Jedem verschieden, es kann heißen daß man schüchtern ist, oder psychische Blockaden hat, oder daß die Eltern einen verpfuscht haben - oder eben daß man körperliche Defizite hat, die es schwer, oder gar unmöglich machen, von anderen als attraktiv empfunden zu werden.

Das ware Problem ist doch, wie man trotz ständiger Rückschläge, bzw. sogar dem Mangel an Rückschlägen (weil man einfach nicht im Spiel ist) nicht wirklich eines Tages zu Marvin dem depressiven Roboter mutiert, denn mit dem will ja bekanntlich keiner Irgendwas zu tun haben (verständlicherweise).


Mein "Problem" mit den letzten beiden Threads ist tatsächlich daß ich ein beinahe allergisches Verhältnis zu solchen Aussagen wie "Jeder ist seines Glückes Schmied" habe, ich kann Sowas wirklich nicht ab & finde es beinahe gefährlich, weil es Leuten vermittelt sie seien "selber schuld" und "Loser", jedenfalls empfinde ich das so, wenn ich Sowas lese.
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Re: Zuversicht

Beitrag von Nonkonformist »

Irgendwie mag ich eine moralische unterstutzung (ich denke an dich und glaube an dir) mehr als ungefragte ratschläge, sicher wann die komplett daneben sind. Ich lasse mich ungerne sagen wie ich leben soll, empfinde das als eine verletzung der privatsphäre, damit tut man mir kein gefallen und wird man mich eher verärgern. Ich habe vor einige jahren auch gerade wegen so eine einmischung mein kontakt zu einen ehemaligen OdB endgültig eingestellt.
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Re: Zuversicht

Beitrag von Hoppala »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 19 Sep 2017 12:12 Ich finde Hoppalas Posting nicht wirklich einsichtig, aber durch und durch logisch aufgebaut. Der Bruchpunkt in meinem Verständnis liegt in der Annahme, dass der Wille zur Handlung implizit Optimismus in sich birgt. Das führt bei mir zum unsinnigen Schluss, dass anscheinend Pessimismus und Optimismus zeitweilig schlicht in mir koexistiert haben, also so in der Form, pessimistische Grundhaltung, aber dennoch war der Wille zur Handlung da.
Warum sollte das unsiinnig sein? Man will was und erkennt Hindernisse. Man weiß nicht ob man sie bewältigen wird (woher auch, die Zukunft ist unbekannt). Aber man hat die Zuversicht, dass es zu schaffen ist, also macht man sich auf den Weg. Oder man hat die Zuversicht nicht, dann lässt man es.
Man hat doch nicht "nur" positive Gefähle. Jedes Gefühl hat seine Kehrseite (manchmal sogar mehrere Facetten). Am Ende bleibt die Frage, welcher Seite du mehr Gewicht beimisst.
Falls du wirklich meinst, der Pessimismus bei einer Sache sei unumkehrbar, es aber dennoch willst - dann hängst du einer Illusion nach, einem Wunschtraum, ein ewig unerfülltes Bedürfnis. Sowas tut auf Dauer nicht gut (wie ABs sicher wissen), und dann hilft nur, sich zu entscheiden. Abhaken = Pesimismus siegt. Trotzdem versuchen = Optimismus siegt.
Das heißt ja nicht, den anderen Teil zu vergessen. Aber man wird handlungsfähig und kann im Rahmen seiner Möglickeiten das Schicksal in die eigene Hand nehmen. Das fühlt sich einfach besser an, egal wie du dich entscheidest. Es ist ja nicht verboten, sich unter anderem Umständen wieder anders zu entschieden.
Tyralis Fiena hat geschrieben: 19 Sep 2017 12:12 Mein Hauptproblem liegt schon wieder da, dass Optimismus so unterschiedlich verstanden wird. Das zeigt sich auch exemplarisch am Satz "Hindernisse erkennen und bewältigen wollen". Für manch andere wäre das schon Optimismus, für mich hingehen nicht.
In dieser Formulierung liegt der Schlüssel zum Verstehen des Wortes "Wille": wie ich beschrieb, ist ein Wille, der nicht zu Handlung führt, fürs Thema irrelevant. Weil dann weder Optimismus noch Pessimismus eine Funktion haben. Erst für die Umsetzung weden sie relevant. (Oder ist hier jemand "optimistisch/pessimistisch, sich in Gedanken was wünschen zu können"? Ich wünsche mir, fliegen zu können. Klappt bestens. - Bei der praktischen Umsetzung allerdings wäre ich dennoch pessimistisch ...) Es geht hier um den Willen, etwas tun zu wollen.
Warum ist das für dich nicht mit Optimismus verbunden? Rennst du sehenden Auges eggen die Mauer? Falls du dich auf den Weg machst, bist du optimistisch genug, dass du auch - irgendwie - ankommen kannst. Oder zumindest etwas sonstwie Lohnendes erlebst. Du bist doch ein vernunftbegabtes Wesen. "Ich weiß, ich schaff das nciht, aber ich renn jetzt mal Kopf voran gegen die Mauer" - das wäre entweder ein masiver Hirnaussetzer, oder ein versteckter Funken Optimismus. Voraussetznug ist natürlich, dass man eine Wahl hat. Aber wie gesagt: du bist vernunftbegabt.
Tyralis Fiena hat geschrieben: 19 Sep 2017 12:12 Was mir nur zum Schluss dazu einfällt, ist der Umstand, dass vom jeweils ausgeprägteren Pol der andere Pol neurologisch erstmal nicht erreicht werden kann. Durch jahrelanges Training verändert sich das natürlich.
Das kann sein, muss aber nicht. Manchmal genügt der Wile. Manchmal ein Zufall. Manchmal eine (zufällig) richtige Handlung. Manchmal ein schlauer Satz. Manchmal 2 Stunden.
"erstmal nciht erreichbar" und "jahrelanges Training" so pauschal würde ich als "typisch pessimistisch" bezeichnen. Im konkreten EInzelfall kann es mal so und mal so sein. Aber auch dann ist es nur eine Einschätzung und nie Wissen. Wissen kann man's erst hinterher. Mal klappt's, mal nicht. Aufteilung sehr einzelfallabhängig (= nicht pauschalisier- oder abstrahierbar = es ist, wie es ist; und nichts anderes ist gleich). Optimistisch.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

Wozn hat geschrieben: 19 Sep 2017 14:04 @Bergkristall

Also ehrlich gesagt ist es nicht so daß ich nicht anerkenne daß eine Frau mich attraktiv fand, sondern eher so daß mich die Sache ziemlich stark verwirrt hat. Es ist noch nicht mal schlimm daß daraus nichts Größeres geworden ist, ich kann mir nur einfach keinen Reim drauf machen, also versuche ich es einfach erstmal damit die Dinge noch einmal zu überdenken, realistisch zu bleiben & nichts überzubewerten & mir noch einmal vor Augen zu halten wo das Problem genau liegt - vielleicht bin ich auch einfach nur ein Gewohnheitstier....

Übrigens wird die Frau kaum etwas von "meiner Einstellung" mitbekommen haben, denn ich versuche tatsächlich im RL den Leuten möglichst offen entgegenzukommen. Ich gebe dir auch sofort Recht daß nach außen getragene Miesepetrigkeit sicher nicht geeignet ist um auf Andere anziehend zu wirken.

Außerdem habe ich ja bereits geschrieben daß man die verschiedenen Ebenen des Zwischenmenschlichen auf jeden Fall sorgfältig trennen sollte:
Nur weil ich AB bin, heißt das noch lange nicht daß ich ein schlechter Mensch oder gar minderwertig wäre.
Es heißt aber schon was - das ist dann bei Jedem verschieden, es kann heißen daß man schüchtern ist, oder psychische Blockaden hat, oder daß die Eltern einen verpfuscht haben - oder eben daß man körperliche Defizite hat, die es schwer, oder gar unmöglich machen, von anderen als attraktiv empfunden zu werden.

Das ware Problem ist doch, wie man trotz ständiger Rückschläge, bzw. sogar dem Mangel an Rückschlägen (weil man einfach nicht im Spiel ist) nicht wirklich eines Tages zu Marvin dem depressiven Roboter mutiert, denn mit dem will ja bekanntlich keiner Irgendwas zu tun haben (verständlicherweise).


Mein "Problem" mit den letzten beiden Threads ist tatsächlich daß ich ein beinahe allergisches Verhältnis zu solchen Aussagen wie "Jeder ist seines Glückes Schmied" habe, ich kann Sowas wirklich nicht ab & finde es beinahe gefährlich, weil es Leuten vermittelt sie seien "selber schuld" und "Loser", jedenfalls empfinde ich das so, wenn ich Sowas lese.
Für mich gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen selber Schuld oder gar jemanden einen Loser zu nennen und einfach anzuerkennen, dass es mein Leben ist, dass ich in meiner Hand halte.

Meine Verantwortung.
Meine Entscheidungen.

Nichts tun. 100 % Verlustquote.
Etwas unternehmen, egal was und irgendwie vorwärts kommen.

Wer ausser mir soll denn für mich entscheiden?
Gott das Schicksal? An So was glaube ich für meinen Teil nicht.
Aber das muss natürlich auch jeder für sich selber entscheiden.

Es liegt mir auch fern jemand anzugreifen oder irgendwem was vorschreiben zu wollen.

Ich stand einfach mal an genau dem Punkt und weiß wie wahr sich das alles anfühlen kann.
Und dass es das aber nicht ist.
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Re: Zuversicht

Beitrag von Hoppala »

Wozn hat geschrieben: 19 Sep 2017 12:38 Sorry, aber ich halte das für kompletten, ausgemachten & schwersten Unfug & dazu noch herablassend & vorwurfsvoll.
Wenn ich "den Funken Optimismus" nicht aufbringe, dann doch weil ich immer wieder die gleichen negativen Erfahrungen gemacht habe & daraus meine Schlüsse ziehe. Das heißt nicht daß ich Etwas - werden wir doch konkret:
Eine Liebesbeziehung - nicht will, sondern daß ich gelernt habe daß es mir nicht möglich ist eine einzugehen, da ich für mein bevorzugtes Geschlecht nicht attraktiv bin.
Und deine Konseuqenz? Tust du nun was, um doch eine Beziehung einzugehen (= willst du un dbist optimistisch), oder nicht.
Den rein abstrakten Wunsch habe ich ja benannt. Bei dem sind Optimismus/Pessimismus keine sinnvollen Kategorien.
Der Thread behandelt aber Optimismus/Pessimismus.
Das heißt, es geht um die Erwartung, ob ein Wunsch/Wille realisierbar ist oder nicht.

Du hältst ihn für nicht realisierbar. Du bist pessimistisch. Dein Wille ist keiner, sondern ein Wunsch. Noch dazu einer, der in Kombination mit deinen Pessimismus bnur die Funktion hat, dich entweder unglücklich zu machen, oder zu motivieren, den Pessimismus zu überwinden. In letzterem Fall wäre da ja schon wieder ein Funken Optimismus im Spiel und du könntest dich entscheiden,welcher Seite du Futter geben willst.

Dein Wunsch und Wille, dein Optimismus und dein Pessimisus sind deine Gefühle.
Es ist irrational, zur Begründung dieser Gefühle abstrakte weitere Menschen heranzuziehen.
Da zählen nur deine Emotionen (inklusive Bedürfnisse) und deine Erfahrungen (inklusive Wissen).
Wozn hat geschrieben: 19 Sep 2017 12:38 Es ist also einfach falsch zu behaupten alle HC-ABs wären "einfach nur selber schuld" oder wollten einfach in Wahrheit keine Liebesbeziehung (und eigentlich finde ich es auch ganz schön eklig), damit schiebt man die "Schuld" den Betroffenen zu & demütigt sie noch mal zusätzlich.
Du findest "eklig" und "demütigend", was du dir gerade selbst ausdenkst, denn was du da als "falsch" beschirebst, hat niemand behauptet.

Du machst dir deine herabsetzenden Gefühle in dieser Hinsicht leider selbst.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

Strange Lady hat geschrieben: 19 Sep 2017 14:00 @Bergkristall
Na ja, nach dem X. erfolglosen Anlauf kann man schon ein wenig resignieren. Wenn es jahrzehntelang immer wieder nach dem 1. oder 2. Date nicht mehr weitergeht. Ich kann mir da auch nichts mehr drauf einbilden, klar, ich hab Arsch, Titten, damit kann ich das Interesse eines Mannes sicherlich ein bis zwei Tage halten. Aber eben auch nicht mehr.
Manchmal wünscht man sich eben auch etwas nachhaltigere Zuneigung. :sadwoman:
Ich kann dir schlecht widersprechen weil ich so viele erfolglose Versuche noch nicht hatte.
Vielleicht wird das eines Tages so sein.
Ich sehe ja jetzt schon an den Singlebörsen wie Sex fixiert die Normalo Männer sein können.

Vielleicht werde ich dann überlegen, ob ich noch irgendwie an meiner Bindungsfähigkeit oder so feilen kann. Und sollte ich feststellen, dass ich von mir aus nichts mehr tun kann um was zu ändern...
Wer weiß...
Vielleicht schaffe ich eines Tages hin und wieder Sex als eine gute Sache zu betrachten, wenn ich schon keine Liebe haben kann.

Ich habe darüber schon nachgedacht.
Aber noch will ich für mich diesen Weg nicht gehen.

Wie gesagt: Ich verstehe, dass du sagst ich hätte viele Rückschläge und Optimismus nervt oder fällt schwer.

Aber ich spreche immer nur von mir persönlich.
In der Regel.
Und Aufgeben ist einfach nicht meins.
Wozn

Re: Zuversicht

Beitrag von Wozn »

@Bergkristall

Vielleicht scheiden sich genau hier bei uns gerade die Geister:
Ich glaube nicht daß ich für alles in meinem Leben verantwortlich bin, vieles hat sich ganz zufällig ergeben, durch Umstände auf die ich keinen Einfluss habe, jemals hatte oder haben werde.

Ich kann zwar, im richtigen Moment, die Gelegenheit (wenn sie sich bietet) ergreifen, dazu muß sie sich aber erst einmal bieten. Wenn das nicht geschieht bleibt jegliche Wahl aus.

Beim Thema ABtum ist das dann ein großes Problem, weil Liebe ein menschliches Grundbedürfnis darstellt.
Ich kann mir den Wunsch nach Liebe also nicht einfach "aus dem Kopf schlagen", auch wenn es angesichts mangelnder Chancen vernünftig wäre.
Der unerfüllte/unerfüllbare Wunsch kann dann am Ende auch noch Auswirkungen auf meine psychische Verfassung haben & am Ende baut sich ein irreparabler Leidensdruck auf.

Bevor ich aber etwas unternehme, muß ich zumindest annehmen können daß es zumindest eine (wenn auch geringe) Erfolgschance gibt - wenn aber die Erfahrung lehrt daß dem nicht so ist, scheint es mir unvernünftig & eventl. schmerzhaft irgendetwas zu unternehmen.

Mein Eindruck ist daß man als Aussehens HC-AB eigentlich nur zwischen verschiedenen Qualen wählen kann:
Entweder nichts unternehmen & für immer alleine bleiben, oder versuchen etwas zu unternehmen, immer wieder scheitern & für immer alleine bleiben.
Die Frage ist dann welche Qual man denn bevorzugt....
Wozn

Re: Zuversicht

Beitrag von Wozn »

[
Du findest "eklig" und "demütigend", was du dir gerade selbst ausdenkst, denn was du da als "falsch" beschirebst, hat niemand behauptet./quote]

Doch, genau das hast du impliziert, dein ganzer Beitrag läuft darauf hinaus, ich habe mir gar nichts ausgedacht.
Bergkristall

Re: Zuversicht

Beitrag von Bergkristall »

Wozn hat geschrieben: 19 Sep 2017 14:44 @Bergkristall

Vielleicht scheiden sich genau hier bei uns gerade die Geister:
Ich glaube nicht daß ich für alles in meinem Leben verantwortlich bin, vieles hat sich ganz zufällig ergeben, durch Umstände auf die ich keinen Einfluss habe, jemals hatte oder haben werde.

Ich kann zwar, im richtigen Moment, die Gelegenheit (wenn sie sich bietet) ergreifen, dazu muß sie sich aber erst einmal bieten. Wenn das nicht geschieht bleibt jegliche Wahl aus.

Beim Thema ABtum ist das dann ein großes Problem, weil Liebe ein menschliches Grundbedürfnis darstellt.
Ich kann mir den Wunsch nach Liebe also nicht einfach "aus dem Kopf schlagen", auch wenn es angesichts mangelnder Chancen vernünftig wäre.
Der unerfüllte/unerfüllbare Wunsch kann dann am Ende auch noch Auswirkungen auf meine psychische Verfassung haben & am Ende baut sich ein irreparabler Leidensdruck auf.

Bevor ich aber etwas unternehme, muß ich zumindest annehmen können daß es zumindest eine (wenn auch geringe) Erfolgschance gibt - wenn aber die Erfahrung lehrt daß dem nicht so ist, scheint es mir unvernünftig & eventl. schmerzhaft irgendetwas zu unternehmen.

Mein Eindruck ist daß man als Aussehens HC-AB eigentlich nur zwischen verschiedenen Qualen wählen kann:
Entweder nichts unternehmen & für immer alleine bleiben, oder versuchen etwas zu unternehmen, immer wieder scheitern & für immer alleine bleiben.
Die Frage ist dann welche Qual man denn bevorzugt....
O.k.
Endgültig letzter Versuch von meiner Seite:

Die Verantwortung liegt nicht in den Dingen die passieren oder die einem mitgegeben sind.
Sondern im Umgang damit.
In den Entscheidungen, die man trifft.

Wie viele schwer misshandelte Kinder wie ich gehen nie in Therapie?
Erholen sich ihr ganzes Leben nicht davon und entschuldigen für immer alles was sie sich und anderen antun mit ihrer schweren Kindheit?

Wie viele körperlich Behinderte wie du oder der Mann, den ich mal so sehr geliebt hab gehen mit ihren Einschränkungen bewundernswert gut und selbstständig um, während andere nur auf die Welt schimpfen und verlangen, dass man gefälligst Mitleid mit ihnen haben soll?

Das ist gelebte Eigenverantwortung.

Und zum Teufel es gibt keine Aussehens AB!

Ich hab mir das auch Jahrelang eingebildet.

In Wahrheit bin ich nicht schöner und nicht hässlicher als hunderte oder tausende andere Frauen da draussen, die Männer haben.

Es war mein Verhalten und mein Weltbild, nicht mein Aussehen, dass dafür gesorgt hat, dass ich jetzt hinterher hinke.

Außerdem macht auch Gefallen schön.
Das ist vielleicht ein Spruch. Mag sein. Aber wenn du jemand mit einem gewissen Gefühl ansiehst, wird er für dich noch schöner sein, als er es eh ist.

Klar bevor einer schreit:
Das funktioniert natürlich nur beim näher kennen und nicht online.
Aber dann bewegt man sich halt vor die Tür.
Fuzzi
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Re: Zuversicht

Beitrag von Fuzzi »

Ich muss meinen Senf auch dazu geben. :D

Ich glaube das Thema Zuversicht, Hoffnung und positives Denken/Einstellung hatten wir sicher schon oft im Forum aber ich bin immer froh, wenn das Thema aus der verstaubten Kiste geholt wird, weil ich oft sehr traurige und erschreckende Kommentare und Texte hier lesen muss. Klar, zu jammern und sich das Leid von der Seele kann sehr helfen und ich war und bin weiß Gott auch so, nur möchte ich nicht darin versinken.

Ich weiß nicht was das Leben für mich bereit hält und ich weiß nicht ob ich jemals einen Kuss, Sex und die Liebe eines Mannes erfahren werde aber einfach aufgeben und die Hände in den Schoß legen und zu träumen, das ist gaaaaarrr nix. Wenn eines fernen Tages meine letzten 20 Minuten angebrochen sind, dann will ich mir nichts vorwerfen müssen oder bereuen.

Ich weiß, dass viele hier und mich eingeschlossen Angst haben, Zweifel haben, zu viel negatives im Leben erlebt haben, verkrampft sind, nicht wissen wie, hoffnungslos sind oder sich als hässlich empfinden aber ich sehe nicht ein, dass mir dieser Scheiß mein Leben schwer machen soll. Ich scheiße auf den Scheiß und ich will nicht mehr. Letztes und dieses Jahr habe ich eine Menge erlebt und mich Dinge getraut und ich bin massiv vorangekommen und das beziehe ich jetzt nicht nur auf meinen AB-Status und ich habe mich getraut und das obwohl ich mich richtig angeschissen habe vor Angst. Ich will damit sagen, dass man nicht aufgeben darf und sich aus der Komfortzone bugsieren muss. Kleine Schritte machen und den Weg dabei genießen und es dabei in Kauf nehmen sich zu blamieren oder auf die Schnauze zu fallen.

So, jetzt könnt ihr mit den Augen rollen. :mrgreen:
Fuzzi
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Re: Zuversicht

Beitrag von Fuzzi »

@Bergkristall: :good:

Super Einstellung!
NBUC
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Re: Zuversicht

Beitrag von NBUC »

Tintenmalerin hat geschrieben: 18 Sep 2017 21:54
NBUC hat geschrieben:Des weiteren geht es nicht um Schuld, sondern Situationsanalyse.
Warum wird dann "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied." so regelmäßig als Schuldzuweisung missverstanden?
Weil der Begriff in vielen Umständen mit entsprechendem Unterton wie ein solcher benutzt wird.
Die Aussage ist isoliert gesehen völlig richtig, aber eben unvollständig und damit isoliert betrachtet wiederum wertlos: Der Schmied braucht auch passendes Werkzeug und Materialien. Ohne die ist der willigste Schmied aufgeschmissen.

Entsprechend dazu:
Zu einer (erfolgreichen) Handlung gehöre nicht nur der Wille am Ende etwas erreichen zu wollen, sondern auch eine Idee, wie man da hin und an den Hindernissen vorbei kommt und welche Werkzeuge man zu deren Bewältigung benötigt.
In Summe ist das oft ein zu großer Brocken, aber genau dazu sollte eigentlcih eine Analyse dienen um das in sinnvolle Zwischenschritte aufzuteilen und damit das Problem handhabbarer zu machen und zwischenzeitlich Orientierungspunkte zu setzen. Aber das ist eben auch aufwändiger und da näher am Beratenen gefährlicher für inhaltslose Laberer unter den Beratern als solche entdeckt zu werden.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Wozn

Re: Zuversicht

Beitrag von Wozn »

@Bergkristall

Im Prinzip gebe ich dir da sogar Recht, natürlich geht es darum wie man mit dem, was einem das Leben so vor die Füße kloppt, umgeht. Andere beschuldigen oder sich als Opfer wähnen & in bitterem Selbstmitleid suhlen hilft da sicher nicht weiter, macht die Sache meist sogar noch schlimmer. Ich finde es z.B. immer wieder blöd wenn hier auf "die Frauen/Männer" geschimpft wird - das ist ganz sicher kontraproduktiv.

Ich bin mir allerdings nicht sicher ob Dinge die bei traumatischen Erlebnissen oder körperlichen Einschränkungen funktionieren, auch beim ABtum etwas bringen. Meine Behinderung geht letztlich nur mich wirklich etwas an - ich muß damit klarkommen. Wobei ganz ohne Hilfe geht es dann oft doch nicht - wäre z.B. nicht das deutsche Gesundheitssystem bzw. der (noch vorhandene) Sozialstaat, sähe es für mich bedeutend schlechter aus. Es geht da natürlich nicht um Mitleid, sondern darum, daß einem ein selbstbestimmtes Leben erst ermöglicht wird...Aber vollkommene "Eigenverantwortung", ist das nur teilweise...

Aber zurück zum Tehma:
Das Problem für mich ist, daß das ABtum nicht nur mit mir, sondern mit anderen Menschen zu tun hat.
Ich kann von mir etwas verlangen, aber auf andere Menschen habe ich nur bedingt einen Einfluß.
Wenn ich also ein Grundbedürfnis habe, das nur von einem anderen Menschen befriedigt werden kann, der, bzw. die, das nicht will, sitze ich ziemlich in der Scheiße.
Und das ist doch des Pudels Kern, wenn´s um´s ABtum geht, das kann einen schon ziemlich fertig machen...